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Brennstoffvorratsmesser für kugelförmige Brennstoffbehälter von Flugzeugen
Die Erfindung bezieht sich auf einen Brennstoffvorratsmesser für kugelförmige Brennstoffbehälter
von Flugzeugen, insbesondere Kampfflugzeugen, bei welchen leine genaue Überwachung.
der Brennstoffmenge besonder wichtig, aber auch schwierig ist, weil diese Flugzeuge
zwecks Gewichtsersparnis vielfach nur verhältnismäßig geringe Bren,nstoffmengen
mitnehmen und während des Kampfes die verschiedensten, schnell wechseinden Lagen
einnehmen.
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Es sind Flüssigkeitsstandanzeiger für Behälter bekammt, bei denen
eine im Innern des Behälters frei bewegliche, sich selbsttätig in die Meßlage leinstellende
Druckmeßvorrichtung über eine elastisch bewegliche Verbindung mit einem Anzeigeinstrument
außerhalb des Behälters verbunden ist. Hierbei wirkt die für die Messung maßgebende
statische Flüssigkeitssäule durch hydraulische oder pneumatische Übertragung auf
das Meßinstrument, und das Übertragungsmittel befindet sich in der elastischen Verbindung
zwü sehen der - Druckmeßvorrichtung einerseits und der Behälterwandung bzw. dem
Anzeigeinstrument anderseits.
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Es sind ferner Flüssigkeitsstandanzeiger in Form eines Membranmanometers
mit elektrischem Geber bekannt, bei denen das M,amometer starr mit dem Behälter
verbunden ist.
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Der Geber kann dabei aus einem elektrischen Regulierwiderstand mit
einem von der Membran entsprechend der wechselnden Flüssigkeitsstandhöhe versteiften
Schl,eifkontakt bestehen. Diese bekannten Vorrichtungen, die für feststehende oder
wenigstens ihre Lage im Raum im wesentlichen beibehaltende Blehälter bestimmt sind,
eignen sich aber nicht zum Messen des Flüssigkeitsvorrats von Behältern, wenn diese
im Raum stark wlechselnden Bewegungen und Lagenveränderrngen unterworfen sind.
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Bei dem vorliegenden Brennstoffvorratsmesser für kugelförmige Brennstoffbehälter
von Flugzeugen wird ebenfalls eine im Innern des Behälters frei bewegliche, sich
selbs-ttätig in die Meßlage einstellende Druckmetvorrichtung benutzt, die über eine
elastisHi bewegliche Verbindung mit einem Anzeigegerät außerhalb des Behälters verbunden
ist; jedoch ist erfindungsgemäß die mit einem elektrischen Geber zusammenwirkende
D ruckmeßvorrichtung in einem durch ein Bodengewicht sich stets in lotrechte Lage
einstellenden Tauchkörper angeordnet, der mittels Laufkugeln o. dgl. an der inneren
Mantelfläche des Behälters entlang laufen kann und durch ein biegsames Kabel mit
dem Anzeigeinstrument verbunden ist. Zweckmäßig ist dabei die Druckausgleichleitung
der Meßvorrichtung mit dem Stromkabel zusammengebaut.
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Die in an sich bekannter Weise als Membranmanometer ausgebildete
Druckmeßvorrichtung ist in einem glocken- oder birnenförmigen Tauchkörper untergebracht,
der in einen oberen, den elektrischen Geber enthaltenden Teil und einen unteren,
das Bodengewicht und die Laufkugeln enthaltenden Teil aufgeteilt ist. Zwischen den
beiden Teilen ist die Membran dr-uckdicht eingespannt. Im Unterteil über dem Gewicht
ist ein durch Löcher mit dem Innern des Brennstoffbehälters in Verbindung stehender
freier Raum vorgesehen.
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Mit der erfindungsgemäßen Meßvorrichtung ist eine einwandfreie Anzeige
und damit Ablesung des Vorrats bei kugelförmigen Brennstoffbehältern bei Flugzeugen
möglich, da der auf der inneren Mantelfiäche des Behälters ruhende, die Druckmeßvorrichtung
mit dem elektrischen Geber enthaltend Tauchkörper jeder Lagenänderung des Flugenges
folgt und sich in die neue Lage desselben einstellt.
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In der Zeichnung ist ein Ausfübrungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. I zeigt einen Querschnitt durch einen kttgelförmigen Brennstoffbehälter
mit der in ihm vorgesehenen Druckmeßvorrichtung, an die über ein Kabel die Batterie
und das Anzeigeinstrument angeschlossen sind.
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Abb. 2 zeigt einen Längsschnitt durch die Druckmeßvorrichtung in
größerem Maßstabe.
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Der die Druckmeßvorrichtung enthaltende glocken- oder birnenförmige
Tauchkörper besitzt einen mit einem Gewicht r belasteten tellerförmigen Unterteil
2,- an dessen Unterseite Laufkugeln 3 gelagert sind, die den Tauchkörper an der
Innenwand des Brennstoffbehälters 4 führen. Auf dem Außenrand -des Unterteiles 2
ist eine richtkraftlose Membran 5 aufgelegt und durch den Außenrand einer den Oberteil
des Tauchkörpers bildenden Blechhaube 6 mit Schrauben 7 druckdicht eingespannt.
Unterhalb der Membran 5 ist im Unterteil 2 über der Gewichtsmasse 1 ein freier Raum
8 vorgesehen, der mit dem Innerrt des Behälters 4 durch Löcher 9 in Verbindung steht.
Die Haube 6 ist oben durch eine Schraube 10 und eine Hutmutter 11 aus Isoliermaterial,
die zwischen sich den abgebogenen Rand der Blechhaube 6 einspannen abgedichtet.
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In der Isolierschraube 10 sitzt in einer axialen Bohrung ein Metallröhrchen
12 zur Führung des oberen Endes der senkrechten Membranstange 13, deren unteres
Ende unter Zwischenlage eines Deckbleches 14 mit dem Mittelpunkt der Membran 5 durch
eine Schraube 15 verbunden ist. Darüber ist die Membranstange 13 nochmals durch
einen Quersteg 16 der Blechhaube 6 geführt, auf dem außerdem die zylindrische Spule
17 eines Regulierwiderstandes gelagert ist. Auf den Kontakten 18 des Regulierwiderstandes
I7 schleift eine auf der Membranstange 13 befestigte Bürste 21, weiche die von der
Membran 5 unter dem durch das Entleeren des Brennstoffbehälters sinkenden Flüssigkeitsdruck
durch die Kraft einer den FlüssiX,-keitsdruck aufnehmenden Druckfeder 22 ausgeführte
Abwärtsbewegung mitmacht und, je mehr der Brennstoffspiegel im Behälter 4 sinkt,
einen immer größeren Teil -der Widerstandsspule 17 in den Stromkreis einschaltet,
in dem sich außerhalb des Brennstoffbebälters das mit Litereinteilung 19 versehene
Anzeigeinstrument 20 befindet. Von der ober sten Drahtwindung der Widerstandsspule
17 geht -ein Draht 23 n.ach oben, dessen oberes Ende in einem Metallröhrchen 24
der Isolierschraube lo steckt. In die Hutmutter 11 aus Isoliermaterial sind die
in eine isolierende I(abelhülle 25 eingebetteten Stromdrähte 26 und 27 eingeführt,
von denen der eine Stromdraht 26 über ein Kontaktplättchen 2S mit dem Metallröhrchen
24 in leitender Verbindung steht, während der andere Strom draht 27 in einem Kontaktplättchen
29 endigt, das an dem die Membranstange 13 umfassenden Metallröhrchen 12 leitend
anliegt. Die Kontaktplättchen 28 und 29 sind durch eine nichtleitende Zwischenbuchse
30 voneinander isoliert. Mit dem Stromkabel 25 zusammen ist als Druckausgleichleitung
in die Hutmutter 1 1 noch ein Schlauch 31 gasdicht eingeführt, dessen unteres Ende
durch einen Kanal 32 in der Hutmutter 1 1 und einen Kanal 33 in der Isolierschraube
10 mit dem Innenraum der Haube 6 in Verbindung steht und dessen oberes Ende in einem
Luftventil 34 innerhalb des Behälters 4 im Luftraum unmittelbar unter dem Durchführungsdeckel
35 für das Kabel
25 endigt. Der Durchführungsdeckel 35 ist gleichzeitig
als Steckdose ausgebildet, so daß der Stecker 36 und damit die beiden Stromdrähte
37 und 38 zum Amperemeter 20 und der Batterie 39 leicht abnehmbar sind.