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Vorrichtung zur Regenerierung verbrauchter Öle Es sind verschiedene
Vorrichtungen bekannt, welche zur Regenerierung verbrauchter Öle, insbesondere Autoöle,
dienen und welche mit :einem Zusatz von Erde für die Entfärbung arbeiten und bei
welchen das Öl mit dem Erdzusatz durch feine, poröse Platten filtriert wird. Diese
Vorrichtungen arbeiten unter überdruck und Unterdruck, und das Öl wird beim Filtrieren
erwärmt, damit es besser fließt und damit aus ihm die leichten Kohlenwasserstoffe
(Brennstoffe) teilweise verdampfen.
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Die bestehenden Einrichtungen sind entweder für große Leistungen besti@rnmt
und zu teuer, kleinere Ölmengen können mit ihnen nicht verarbeitet werden, oder
die Einlichtungen sind klein und weisen eine unvollkommene Arbeitsweise auf.
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Die Unzulänglichkeit der bisherigen Vorrichtungen, welche nach dieser
bekannten Art arbeiten, besteht hauptsächlich in den unrichtigen Temperaturen, denen
das Öl während des Vorgangs ausgesetzt wird, weiter in der unrichtig ausgeführten
Einrichtung zum Verdampfen der Brennstoffe, wobei das Öl eine zu hohe Temperatur
annimmt, so daß @es sich teilweise zersetzt und auch schwere Moleküle zur Verdampfung
gelangen, wogegen der übrige Teil der Brennstoffe im Öl zurückbleibt, im-unwirtschaftlichen
Betrieb infolge der großen Ölmengen, welche in der eigentlichen Vorrichtung bei
jedem Arbeitsgang zurückbleiben, in den hohen Betriebs- und Anschaffungskosten.
Endlich ist die Mehrzahl der Vorrichtungen nur zur richtigen Regenerlerung einer
bestimmten Ölsorte geeignet, da die Arbeitsweise der Vorrichtungen nicht geändert
werden kann.
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Die Einrichtung nach der Erfindung besteht aus Teilen, welche im allgemeinen
bekannt sind, für den gegebenen Zweck aber in einer anderen Durchbildung und Anordnung
als Ganzes eine tadellose Wirkungsweise ergeben. Die Versuchsergebnisse haben gezeigt,
daß das Öl aus diesem verhältnismäßig kleinen Gerät fast gleichwertig mit neuem
Öl ist und daß sich dieses kleine Gerät mit großen und teuren ölregeneratoren messen
kann. Alle Bestandteile des Gerätes sind übereinander in Zylinderform auf eine solche
Weise
angeordnet, daß sie vom öl von oben nach unten in der Richtung des eigenen Gefälles
durchflossen werden, und die wichti,-steh zwei Bestandteile und zwar der Bo
des Behälters mit dem Filter und .die |
dampfungskammer, sind auf die Art al%'<@ |
heizt, aab sie von der neiijen r iussigkeir umgeben sind, die selbst von unten durch
einen Brenner oder einen Heizkörper :erwärmt - wird. Dadurch wird eine beträchtliche
Ersparnis an Raum und Material und ein niedriger Gerätepreis erzielt, sowie die
Wärmeverluste werden auf ein Mindestmaß herabgedrückt.
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Die wirkungsvolle Erwärmung der innenflächen der #-erdampfungskammer
wurde in der Weise berücksichtigt, daß diese Flächen unmittelbar mit der durch das
Heizbad angewärmten Rohrwand metallisch verbunden sind. Vorteilhaft ist auch die
gleichzeitige Verwendung einer Vakuumpumpe zur Erzeugung von überdruck in dem Vorratsbehälter
für das gebrauchte öl zu Beginn des Betriebes.
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Das Wesen der Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht,
wo Abb. i den senkrechten Achsenschnitt durch die Vorrichtung darstellt, Abb.2 den
senkrechten Schnitt, in der Ebene senkrecht zum Schnitt nach Abb. l; Abb. 3 zeigt
den Schnitt durch das Steuerventil und das Isontrollschauglas.
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Sämtliche Teile der Vorrichtung sind übereinander angeordnet, so daß
sie ein Ganzes bilden und einen zylinderförmigen Körper mit senkrechter Achse darstellen.
Die Bewegung des öles beim Arbeitsvorgang erfolgt aus .einem Gefäß in das andere
durch freies Gefälle, und überdruck wird nur zur Leistungssteigerung des Filters
angewandt, Unterdruck wieder nur zur Verdampfung der Feuchtigkeit und des Brennstoffes.
Die Vorrichtung besteht aus dem Vorratsbehälter 1, der mit dem abnehmbaren Deckel
2 versehen ist. Dieser ist am Rand gut abgedichtet und mit !einigen Augenschrauben
3 versehen. Am Deckel 2 befindet sich das Ablaßventil 4. für die unter Druck stehende
Luft. Den Boden dieses Gefäßes i bildet der Filter in Form :einer Scheibe 5, die
im Unterteil 6 gelagert und abgestützt wird. Der Unterteil 6 ist als Gußstück ausgebildet
und an den Stellen 7 und 8 (Abb. 2) durch Schrauben an den Flanschen verbunden.
Auf einer Seite hat der Unterteil 6 des Behälters i ein angegossenes Gefäß 9 und
auf der anderen Seite einen Stutzen i o für den ölausfluß. In das Gefäß reicht ein
nicht dargestelltes Thermometer. An diesen Teil ist das Verdampfungsgefäß 12 angeschlossen
mit dem waagerecht schraffierten Raum für die Flüssigkeitsfüllung, die eine indirekte
Heizung der V erdampftungskammex 12 ermöglicht. in dieser Hammer befinden sich kegelförmige
Blech-
eher 13, über welche das ol in einer schwa- |
ten Schicht herunterfließt und die eine |
,metainscne v.erDlnoung mit dem mittleren Mohr 1:1 aufweisen, das den oberen Heizraum
15 des Gefäßes 9 mit dem unteren Raum 16 verbindet, damit die Teller 13 durch die
zugeführte Wärme genügend erhitzt werden.
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' Die indirekte Heizung, welche die Erwärmung jener Wände begrenzt,
die mit dem ü1 in Berührung kommen, kann auch auf eine andere Weise durchgeführt
werden als mit einer Flüssigkeit von hohem Siedepunkt, z. B. durch eine Luftschicht,
durch einen Asbestüberzug und ähnliches.
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Das filtrierte öl strömt in das Gefäß 12 durch das Eintrittsrohr 1
7 über das Kontrollventil 18 und fließt aus der Kammer 12 durch den Stutzen l9 aus.
Das Kontrollventil 18 (Abb.3) ist als Nadelventil 2o ausgebildet und besitzt seitlich
zwei Schaugläser 21, durch welche die Durchflußstärke unter dem Ventilsitz beobachtet
werden kann. Zur Regelung dient das Handrädchen. 22.
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Der Boden 16' wird durch einen Gas-oder Petroleumkocher 23, unter
Umständen durch :eine elektrische Patrone erwärmt. Damit sich auch teilweise der
Behälter i erwärmt und Wärmeverluste am ,äußeren Mantel der Vcrdampfungskammer 12
vermieden werden, ist der Mantel 24 des Heizraumes in der Richtung nach oben bis
zum Rand des Gefäßes i verlängert, und unter diesem Rand ist er mit einer Reihe
von Löchern 2.1' (Abb. 2) versehen. Die Abgangsrichtung der Luft ist hier mit Pfeilen
bezeichnet. Die Verbindungsflanschen 8 sind an den Stellen zwischen den Schrauben
so ausgenommen, daß köcher für das Abziehen der -warmen Luft entstehen. Unter dem
Rost mit dem Kocher 23 ist der Vorratsbehälter 25 für das reine öl vorgesehen, welches
in ihn durch die i Verbindungsleitung 26 gelangt, welche an den Stutzen l9 des Behälters
12 angeschlossen ist. Am Boden des Behälters 25 ist ein Ablaßhahn 27 vorgesehen.
An der Seite befindet sich die Konsole 28 zur Befestigung der elek- i trischen Zahnradpumpe
29 mit dem Verteilergehäuse 30. In diesem Gehäuse ist ein Drehschieber mit einer
ebenen Sitzfläche angeordnet, der durch den Handhebe13i geschaltet wird und den
Anschluß an den Behälter i als Kompressor oder an die Kammer 12 als Vakuumpumpe
ermöglicht. Der Änschluß ist durch das Röhrchen 32 an die Kammer 12 und das @Röhrchen
33 an den Behälter i durchgeführt. An das Röhrchen 32 ist ein Vakuummeter 34. und
an das Röhrchen. 33 ein Manometer 35 angeschlossen.
Die beschriebene
Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Das von groben mechanischen Verunreinigungen
befreite Öl wird mit ,einer entsprechenden Menge von Entfärbungserde vermengt und
in einer besonderen Mischkerne :erwärmt. Der Regeneri:erapparat, der eine Glycerinfüllung
enthält, wird auf eine Temperatur von ioo bis zoo°, - je nach der Ölsorte,. erhitzt
und das gut vermengte- Öl in den Behälter i der erwärmten Vorrichtung gebracht,
wonach der Decke12 fest verschlossen wird. Dann wird die Elektropumpe angelassen,
der Schalthebel 3 i in die Lage für Überdruck gebracht, der ,nun im Behälter i entsteht;
und abgewartet, bis der Druck auf etwa 2 Atm. ,angestiegen ist; dann wird der Hebel
31 auf Vakuum umgeschaltet. Weiter wird durch das Handrädchen 22 das Kontrollventil
18 so weit geöffnet, daß der Ölstrom, der durch das Schauglas 2 i beobachtet werden
kann, eine bestimmte Stärke je nach der Größe und Leistungsfähigkeit der
Vorrichtung und nach der Ölart aufweist. Für die ganze übrige Zeit genügt @es, eine
gleichbleibende Temperatur in dien Räumen 15 und 16 aufrechtzuerlralten (kann am
Thermometer beobachtet werden) und zeitweise zu kontrollieren, gegebenenfalls den
Durchfluß durch das Ventil 18 zu regeln. Das Ende der Regenerierung wird durch Absinken
.des Druckes in dem Behälter i .auf dem Manometer 3 5 ersichtlich und zeigt sich
auch durch die Unterbrechung des Durchfiusses, welche durch das Schauglas 21 des
Ventils 18 festgestellt werden kann.