DE711572C - Verfahren zum Herstellen von Kopiervorlagen fuer den autotypischen Tiefdruck - Google Patents

Description

• Verfahren zum Herstellen von Kopiervorlagen für den autotypischen Tiefdruck Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Kopiervorlagen für den autotypischen Tiefdruck. Die bisher bekanntgewordenen Vorschläge zum Herstellen von autotypischen Tiefdruckformen bezogen sich hauptsächlich auf die Verwendung von Filmen, auf denen Raster und Lineatur für die Stege sich vereinigen sollen.
• Dieser Vorschlag ist in der Praxis nicht durchführbar. Es ist unmöglich, auf einen Film zwei Rasterlineaturen so aufeinander zu bekommen, daß damit ein brauchbares Doppelrasterdiapositiv (oder -negativ) hergestellt werden kann; außerdem- ist hierbei die Möglichkeit einer unbegrenzten praktischen Wiederholbarkeit nicht gegeben. Auch sind geeignete Mittel zum Herstellen eines derartigen Filmes bisher nicht bekannt.
• Bei derartigen Filmrastern würden Unruhen, unkontrollierbare Helligkeitsunterschiede und Moiree-Erscheinungen unvermeidbar sein.
• Erst durch den Gegenstand der Erfindung sind Mittel bekanntgeworden, die eine vollkommene, praktische, stets mit dem gleichen Erfolg wiederholbare Herstellung von einwandfreien Doppelrasterdiapositiven ermöglichen.
• Dies wird dadurch erreicht, daß auf der einen Seite einer Grundplatte aus Glas, Kunststoffen o. dgl. ein Autotypieraster und kongruent zu diesem auf der anderen Seite ein Tiefdruckmutterraster, welcher bei der Aufnahme an die lichtempfindliche Schicht angepreßt wird, angebracht ist.
• Hierbei sei bemerkt, daß kongruente Raster solche sind, bei denen Linienzahl, Linienweite und Linienrichtung übereinstimmt. Die Liniendicke ist entsprechend einem Autotypieraster und einem Tiefdruckraster verschieden. Durch die Anwendung eines derartigen kongruenten Rasters wird erreicht, daß im Rasterbild Unruhen. c1.11. unkontrollierbare Helligkeitsunterschiede, nicht auftreten können.
• Die unbeschränkte Wiederholbarkeit <1:<s Herstellungsvorganges ist durch die sich immer gleichbleibende starre Planparalllelität' der Grundplatte gegeben.
• Ein weiterer Vorteil dieses Rasters liegt in seiner Verwendbarkeit als Kopierraster. In diesem Falle tritt nur an Stelle des Autotypiekreuzrasters ein Skalenraster.
• In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise c_largestellt und zeigen -Fig. i eine Autotypierasterlineatur, Fig. 2 eine Tiefdruckmutterrasterlineatur, Fig.3 eine Druckplatte, in die nur ein Autotypieraster eingeätzt ist, Fig..I eine Druckplatte, in die nur ein Tiefdruckraster eingeätzt ist, Fig. 5 eine Druckplatte, in die der erfindungsgemäße Raster eingeätzt ist, Fig.6 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Rasters, Fig. 7 eine Ausführung des Rasters, für die Praxis verwendbar, Fig. 8 eine weitere Ausführungsform desselben.
• Auf einer durchsichtigen Platte i .aus Glas, Kunststoffen o. dgl. ist auf der Vorderseite eine Autotypierasterlineatur 2 und auf der Rückseite eine Tiefdruckrasterlineatur 3 angebracht (Fig. 6). Die Autotypierasterlineatur kann als Kreuz- oder Skalenraster ausgeführt werden. Diese Autotypierasterlineatur kann bei Verwendung eines Kreuzrasters beispielsweise in der üblichen Art hergestellt werden, daß die eine Linienlage 2' auf der Platte i angeordnet ist, während sich die dazugehörige andere Linienlage 2" auf einer Deckscheibe .l befindet (Fig. 7).
• Auf der Rückseite der Platte i ist der Tiefdruckmutterraster 3 derart angebracht, daß seine Lineatur sich in einer vollkommen kongruent zur Autotypierasterlineatur 2 aufeinanderpassenden Lage befindet.
• Die Herstellung von Doppelrasterdiapositiven erfolgt nun mittels des erfindungsgemäßen Rasters wie nachstehend beschrieben: In einer Reproduktionskamera wird der erfindungsgemäße Raster derart eingesetzt, daß seine die Autotypierasterlineatur ? tragende Vorderseite (lern Objektiv zugewandt ist.
• Die den Tief druckmutterraster 3 tragende Rückseite wird in unmittelbare Berührung ülit einer lichtempfindlichen Schicht 5 gebracht. Beim Lichtdurchgang zerlegt zunächst der Autotypieraster das Bild in bekannter `'eise in verschieden große autotypische Punkte.
• Die T iefdruckmütterrasterlineatur 3, durch die vorschriftsmäßige Stärke der Platte i von 1er Autotypierasterlineatur entfernt, legt sich nun als trennendes Netz zwischen die sich bildenden, Autotypierasterpunkte und erzeugt dadurch auf der lichtempfindlichen Schicht 5 feine transparente Linien, die später auf der Druckform die notwendigen rakelführenden Rasterstege ergeben.
• Bei Verwendung eines Autotypieskalenrasters kann der erfindungsgemäße Raster auch ohne Kamera zur Herstellung von Doppelrasterdiapositiven gebraucht werden, indem auf den Skalenraster 6 ein Halbtonnegativ ; aufgelegt und mittels Kopierverfahren durch beide Raster hindurch auf die lichtempfindliche 5 übertragen wird (Fig. 8).

Claims (1)

1'ATi:nTANSPai'c11L: i. Verfahren zum Herstellen von Kopiervorlagen für den autotypischen Tiefdruck durch Aufnahme oder Kopie, dadurch gekennzeichnet, daß gegen die lichtempfindliche Schicht (5) ein Tiefdruckmutterraster (3) gepreßt wird, der auf der einen Seite einer starren durchsichtigen Platte angeordnet ist, während die andere Seite der Platte kongruent zu dem Tiefdrucktnutterraster einen Autotypieraster bzw. beim Kopieren einen Skalenraster trägt. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf der einen Seite einer starren durchsichtigen Platte ein Autotypieraster bzw. bei Verwendung als Kopiervorrichtung ein Skalenraster und kongruent zu diesem auf der anderen Seite ein Tiefdruckmutterraster (3) angeordnet ist.