DE555445C

DE555445C - Verfahren zur Herstellung von Schummerungsplatten fuer kartographische Zwecke

Info

Publication number: DE555445C
Application number: DEH126544D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-04-20
Filing date: 1931-04-21
Publication date: 1933-07-30

Description

Verfahren zur Herstellung von Schummerungsplatten für kartographische Zwecke Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren, «-elches die heute immer noch zeitraubende und teure Handarbeit bei Herstellting von Schummerungsplatten für Landkarten durch ein mechanisches Verfahren ersetzen soll. Die großen Vorteile dieses Verfahrens liegen in der einfachen Hanclhabunl;, Einsparung der hohen ILosten und äußerste Präzision durch einfache optischmechanische I_`bertragung. In Amerika hat ?tian bereits versucht, durch Bestrahlung eines Reliefkcirl>ers die Tonwerte der Böschungen i:liotogral>liiscii festzulegen und für Schttmnieruugsplatten zu verwerten. Den gleichen «'eg verfolgte man später auch hier in Deutschland; anscheinend ist inan aber auch liier noch ztt keinem befriedigenden Ergebnis gekommen. Denn es handelt sich nicht nur allein darum, die richtigen Tonabstufungen dc#s jetveiligen Böschungsgrades festzuhalten, sondern es dürfest auch durch die photographische Aufnahme keinerlei Verzerrungen uittti-eteti, damit die Schumiuerungsplatte mit der Situationskarte zur haarscharfen herkunr gebracht werden kann.
Durch vorliegende Erfindung soll nun beides erreicht und die den früheren %"erfahren anhaftenden Mängel beseitigt werden, und zwar dadurch, daß der Reliefkörper nicht reit kegelförmigen, aus einem Lichtpunkt entstammenden Strahlen, sondern mit Parallelbeleuchtet- bzw. belichtet wird.
Durch die Gegenüberstellung der beiden schematischen Figuren sollen die Strahltingsarten und deren Wirksamkeit klar Betnacht werden. Fig. i zeigt die Unbrauchbarkeit der gewöhnlichen, von einer punktförmigen Lichtduelle ausgehenden Strahlen. In diesen Fall würden nun die senkrecht auffallenden Lichtstrahlen im Mittelpunkt des Reliefs richtig sein, während die Lichtstrahlen nach der Peripherie zu an Intensität abnehmen bzw. den Reliefformen entsprechend in verschiedenen unrichtigen Winkeln auffallen. Z. B. fallen bei a die Lichtstrahlen im spitzen Winkel auf, während diese senkrechte -Fläche überhaupt nicht getroffen werden dürfte. Dagegen fallen die Strahlen bei l> in ähnlich spitzem Winkel auf, obwohl sie hier im Gegensatz zu a im rechten Winkel auffallen und damit ihre größte Wirksamkeit entfalten inüßten. Bei c fallen die Strahlen fast itu rechtest Winkel auf, während sie hier in entsprechendem spitzen Winkel auffallen müßten. Man vergleiche damit nun Fig. Il. Es ergibt sich hieraus, daß die richtige Bestrahlungsart nur allein durch eine Parallelprojektion zu erzielen ist, wie in Fig. 11 dargestellt ist. Nur bei dieser Belichtung fallen die Lichtstrahlen in (lein Winkel auf, in der sie analog der Gestaltung des Reliefs auffallen müssen, und können nur so die Wirksamkeit entwickeln, die zur 1:rreicliting cler richtigen Tonwerte nötig ist.
Der nächste erfinderische Gedanke ist der, daß außer einem einfarbigen Reliefkörper als Grundlage für die Bestrahlung auch ein Reliefkörper benutzt werden kann, welcher zuvor mit einem lichtempfindlichen l'berzug versehen wurde. Durch Belichtung dieser Schicht und Herausentwickeln der Tonwerte soll ein weiterer Vorteil, nämlich eine gesteigerte Wirksamkeit der parallelen, auf das Izelief auffallenden Strahlen, erreicht werden.
Dieses läßt sich auch erreichen, wenn die Parallelstrahlen entsprechend ihrer auszuübenden Wirksamkeit gewissermaßen abgeblendet werden, was dadurch.geschehen kann, daß ein Diapositiv, welches bereits durch eine Aufnahme nach diesem Verfahren hergestellt wurde, in den Strahlengang eingeschaltet wird.
Man kann nun das eine oder das andere ()der das eine mit dem anderen zusammen anwenden, je nachdem es für das zu behan-(leInde Stück notwendig erscheint.
Ferner liegt diesem Verfahren folgender neue Gedanke zugrunde. Das nach dem oben beschriebenen Verfahren mit Tonwerten versehene Relief muß nun vollkommen unverzerrt photographisch aufgenommen werden, was dadurch geschieht, daß das Relief durch Parallelstrahlung mittels eines optischen Svstems, z. B. eine Plan-Konvexlinse, in eine Fläche versetzt wird und erst so durch eine photographische Kamera auf eine Platte gebracht wird. Praktsich wird dadurch erreicht, was Fig. III und Fig. IV erläutern.
Fig. 11 1 zeigt im Schnitt die Verzerrungen, «-elche die Aufnahme enthält, wenn sie direkt vom Relief gemacht würde, während Fig. IV zeigt, wie die Aufnahme ausfällt, wenn das Relief, wie oben beschrieben, vorerst durch ein optisches System in die Fläche versetzt wird. Diese Aufnahme stimmt mit dem Original genauestens überein. In Fig. V sind beide Schnitte aufeinandergelegt, um die großen Abweichungen mit aller Deutlichkeit vor Augen zu führen.
Zusammengefaßt bestehen die Vorteile dieser Erfindung in größter Präzision bei einfachster Handhabung, Erreichung richtiger Tonwerte, enormer Verbilligung und Zeitersparnis gegenüber dem bisher gebräuchlichen Verfahren der Handschummerung oder sonstigen photomechanischen Verfahren.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Schummerungsplatten für kartographische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß ein als Grundlage benutztes Relief mit Parallelstrahlen belichtet und durch Parallelstrahlen photographisch aufgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Relief mit einem lichtempfindlichen Überzug versehen. belichtet und entwickelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Relief durch ein Diapositiv belichtet wird.