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Elektrisch beheizter Leimkocher Es sind elektrisch beheizte Leimkocher
bekannt, die meist aus zwei ineinandersitzenden Gefäßen bestehen, wobei das äußere
Gefäß elektrisch beheizt ist und bei denen ein Temperaturregler vorgesehen ist,
der mit dem Außengefäß meist in Berührung steht und sich in einiger Entfernung von
.der Stelle befindet, die eigentlich beheizt werden soll.. So ist ein Leimkocher
bekannt, bei dem die beiden Gefäße lose ineinandersitzen, so daß ihre Böden sich
nicht berühren, der Boden des Außengefäßes elektrisch beheizt ist und an der Außenwand
des Außengefäßes ein. Schalter ist, der zum Schalten verschiedener Heizstufen dient.
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Es hat sich gezeigt, daß bei Leimkochern dieser Arteine verhältnismäßig
lange Heizzeit erforderlich ist, bis in dem inneren Leimgefäß die gewünschte Leimtemperatur
erzielt ist. Ferner hat sich gezeigt. daß die erforderliche Leimtemperatur rasch
absinkt, wenn Glas Gefäß geöffnet wird, der Leimpinsel in das Gefäß eingetaucht
wird oder zusätzlicher Leim hinzugefügt wird, wonach es wieder eine gewisse Zeit
benötigt, bis die erforderliche Leimtemperatur erreicht ist. Die Ursache lag darin,
:daß bei Verwendung eines Temperaturreglers dieser nicht unmittelbar von der Leimtemperatur,
sondern über die Wandung des äußeren Gefäßes unmittelbar durch den Heizkörper, beeinflußt
wurde und deshalb schon dann ansprach, wenn der Heizkörper diejenige Temperaturerreichte.
die für den Leim erforderlich war. Mit anderen Worten,
der Temperaturregler
sprach zu früh an und schaltete den Strom ab, bevor die erforderliche Leimtemperatur
im Leimtopf selbst erreicht wurde. Um die erforderliche Leimtemperatur zu erreichen,
mußte deshalb der Temperaturregler den Strom für längere Zeitspannen mehrmals aus-
und einschalten, was eine erhebliche Zeit beanspruchte.
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Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieses Mangels und bezieht
sich auf einen elektrisch beheizten Leimkocher, bestehend aus dem beheizten Mantelgefäß
und einem in diesem sitzenden Leimgefäß sowie einem Temperaturregler. Die Erfindung
löst die Aufgabe dadurch, daß die Wandungen beider Gefäße unmittelbar an- bzw. aufeinanderliegen
und der Boden des Mantelgefäßes aus .einem schlechten Wärmeleiter besteht und auf
seiner Unterseite einen selbsttätigen Temperaturträgt.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Einzelheit der Erfindung kann der
Boden des Mantelgefäßes auch eine lose, dünne Platte sein, die zwischen dem Leimgefäßboden
und dem nach innen umgebördelten Ende der Mantelgefäßwandung eingelegt ist.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß der Wärmei3uß von dem Heizkörper
zum Temperaturregler durch den schlecht wärmeleitenden Boden des Mantelgefäßes behindert
wird, während das Leimgefäß über die dünnen Böden der beiden Gefäße die Wärme rasch
und unmittelbar auf den Temperaturregler überträgt, so daß dieser tatsächlich nur
dann anspricht, wenn die wirkliche Temperatur des Leimes die erforderliche Höhe
über- oder unterschreitet.
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Es ist somit die Gewähr dafür gegeben, daß :die Leimtemperatur rasch
erreicht wird und auch :dauernd auf der richtigen Höhe gehalten wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
an einem Aufriß mit Teilansicht des erfindungsgemäßen Leimkochers.
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Der Leimbehälter io ist in dem Außenbehälter i i mit Gleitsitz eingesetzt.
Beide Behälter besitzen am oberen Ende auswärts gebogene Flanschen 12 und 13. Am
Flansch 12 des inneren Leimbehälters ist ein Bügel 14. vorgesehen. Der Behälter
io ist durch einen Deckel 15 abgedeckt, der auf dem Flansch 12 ruht.
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Die Behälter io und i i können rund sein, sie besitzen dann zylindrische
Wände i oa und i ia und flache Böden iov und i lv. Bei dem Innenbehälter io besteht
die Seitenwand mit dem Boden aus einem Stück. Bei dem Außenbehälter i i ist der
Boden an einem unteren Flansch i ic der Seitenwand befestigt, z. B. durch Löten.
Der Außenbehälter z i ist in einem ähnlich gestalteten Mantel 16 untergebracht.
dessen Innens; fite durch eine Wärme:solierschicht i ; z. B. aus Asbest belegt ist.
Der @Iant°lbehälter.16 besitzt ebenfalls einen Bügel 18.
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Ein elektrisches Heizelement i9 umfaßt die Seitenwand des Außenbehälters
i i. Das Heizelement 19 besteht aus einem Widerstand 2o, der zwischen zwei Isolierplatten
2 i liegt. Eine weitere Isolierung 22 z. B. aus Asbest umfaßt als Wärmeisolierung
das Heizelement i9, welches durch ein Klemmband 23 am Behälter i i befestigt ist.
-An dem Boden i iv des Außenbehälters i i ist ein Thermostat 24. befestigt, dessen
Bimetallstreifen 25 einen Schalter 26 betätigt. Der Bimetallstreifen ist
in einem Support gelagert; sein anderes freies Ende betätigt den Schalter 26 bei
Temperaturänderungen im Bimetallstreifen. Der Support 27 ist unmittelbar an dem
Boden i iv befestigt, z. B. durch Löten, und besteht aus einem guten Wärmeleiter,
z. B. Kupfer. Das. Schaltorgan 26 hat im Grundriß .eine etwa dreieckige Gestalt
und :rägt am Ende einen Kontakt 26a, der finit einem ortsfesten Kontakt 26v zusammenwirkt.
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Das andere Ende des Schaltorgans ist in einem Lager 27a gelagert.
Der Kontakt 26a ist über das Schaltorgan 26, das Lager 27' ul=d eine Leitung 27v
mit einer Stromanschlußste'le 28 verbunden, deren zweiter Pol mit d°m einen Ende
des Heizelements i9 durch eine Leitung 29 verbunden ist. Das andre Ende des Heizelements
19 ist durch eine Leitung 3o mit dem ortsfest°n Kontakt 26v verbunden. Bei offenem
Schalter ist das Heizelement i 9 stromlos, bei geschlossenem unter Strom. Die Stromanschlußstelle
28 wird über einen Steckkontakt o. dgl. über eine Anschlußschnur an eine Stromquelle
angeschlossen.
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Wand ioa, Boden iov und Deckel 15 hestehen aus einem guten Wärmeleiter.
wie Kupfer o. d-1., ebenso die Seitenwand i ia. Dagegen besteht der Boden i iv des
AußenLehälters i i aus einem schlechten Wärmeleiter, z. B. einer Nickel-, Kupfer-,
Zinklegierung. mit einem hohen Widerstand gegen Wärmeübertragung. Eine Legierung
besteht aus etwa iso'o Nickel, 6201o Kupfer und 200,0 Zink. Diese Legierung hat
gegen den Wärinefluf') einen :etwa i3fachen Widerstand im Vergleich mit Kupfer.
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Bei eingeschaltetem Strom wird die Hitze ,-en den Kupferwänden zu
allen Teilen d: s inneren Leimbehälters übertragen, einschließlich des Bodens iob
des Innenbehälters. Dagegen findet kein direkter Wärmefluß statt in der gleichen
Weise zum Thermos:aten 25, da die schlechte Wärmeleitfähigkeit I°_s äußeren Bodens
llv einen wesentlich geringeren Wärmefluß zum Thermostaten bedingt.
Der
Thermostat erhält dagegen über die Böden Job und I Ib die Wärme unmittelbar von
der Leimmasse zugeführt. Der Boden I Ib behindert somit den unmittelbaren Wärme-Ruß
vom Heizelement i g zum. Thermostaten, ist aber so dünn, :daß er den Wärmefluß von
der Leimmasse zum Thermostaten nicht behindern kann. - -Hat die Leimmasse die durch
die Einstellung des Thermostaten bedingte Temperatur ,erreicht, so unterbricht der
Thermostat den Strom. Der Leim kühlt sich ab, wobei auch der Thermostat sich abkühlt.
Bei einer bestimmten unteren Temperaturgrenze schaltet der Thermostat den Strom
wieder ein, so daß auf diese Weise die erforderliche Leimtemperatur .eingehalten
wird.
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Es empfiehlt sich, .den Bolzen J Ib so anzuordnen und zu bemessen,
daß eine geringe Wärmemenge von dem Heizelement unmittelbar zum Thermostaten fließen
kann. Hierdurch werden wesentliche Temperaturschwankungen im Leim nach Erreichung
der gewünschten höchsten Temperatur verhindert, indem zwischen der Leimtemp°ratur
und der Ansprechtemperatur des Thermostaten eine gewisse Differenz eingeschaltet
wird. Dabei schaltet der Thermostat den Strom bei einer Temperatur des Leimes ab,
die etwas niedriges liegt als die gewünschte höchste Leimtemperatur. Hierdurch wird
die Einhaltung einer gleichmäßigeren Leimtemperatur begünstigt.
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Wird Leim in den Innenbehälter nachgefüllt oder werden Bürsten oder
andere Werkzeuge in den Leimtopf eingebracht, so sinkt die -Leimtemperatur, wodurch
der Thermostat zum Ansprechen gebracht wird und das Nachwärmen steuert. Eine wesentliche
Einzelheit der Erfindung ist die Anordnung des Bodens I Ib auf dem nach innen gebogenen
Flansch I Je der Außenwand IIa, weil hierdurch ein inniger und direkter thermischer
Kontakt zwischen dein Boden I ib und dem Bodenjob erzielt wird. Die beiden Böden
Job, 11 b und der Support 27
besitzen im wesentlichen die gleiche
Temperatur wie der Leim.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß die erforderliche Leimtemperatur
schon nach wenigen Schaltvorgängen des Schalters 26 erreicht wird. Dabei ist @es
gleichgültig, ob der innere Behälter io durch den Deckel 15
abgeschlossen
wird-oder nicht.