DE483592C - Heisswasserspeicher mit elektrischer Beheizung und zwei in verschiedener Hoehe im Speicher angeordneten Heizpatronen - Google Patents

Description

• Heißwasserspeicher mit elektrischer Beheizung und zwei in verschiedener Höhe im Speicher angeordneten Heizpatronen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung in Verbindung mit einem Heißwasserspeicher, welcher in bekannter Weise zwei in verschiedener Höhe angeordnete Heizelemente enthält. Die Speicher wurden bisher derart betrieben, daß normal nur mit der oberen Heizpatrone - meist ein Heizelement mit geringer Heizleistung oder sogenannter Sparpatrone - geheizt wird. Auf diese Weise wird nur ein Teil des Speicherinhaltes beheizt, so daß die wärmestrahlende Oberfläche des Speichers verringert wird, während andererseits durch Benutzung der Sparpatrone unter Inkaufnahme einer längeren Anheizzeit eine Verringerung an elektrischem Leistungsbedarf erzielt wird. Für außergewöhnlichen Bedarf- an heißem Wasser kann man von Hand auf die im unteren Teil des Speichers angeordnete Heizpatrone von gegebenenfalls größerer Heizleistung umschalten und hat dann in relativ kurzer Zeit unter Inkaufnahme eines bedeutend gesteigerten elektrischen Leistungsverbrauches und größerer Wärmeverluste den .ganzen Speicherinhalt beheizt zur Verfügung.
• Findet ein solcher Speicher in Gegenden mit Pauschaltarif Anwendung, wofür der Speicher nach der Erfindung brauchbar gemacht werden soll, so ergeben sich für den Stromabnehmer wirtschaftliche Nachteile, während sich für den Stromlieferanten solche betriebstechnischer Art ergeben, die sich schließlich auch in Form von wirtschaftlichen auswirken..
• Bei der oben beschriebenen Betriebsweise wird der Stromabnehmer zunächst die Verrechnung eines wesentlich höheren Anschlußwertes zugestehen müssen, als er dem Normalbetrieb entspricht. Andererseits nutzt er diesen Anschlußwert, dessen entsprechende elektrische Leistung ihm doch über die volle Tageszeit eingeräumt ist, nicht voll aus, es sei denn, daß er unmittelbar, nachdem das Wasser in der Zone der oberen Heizpatrone den erwünschten Temperaturhöchstwert erreicht hat, auf die untere Patrone umschaltet.
• Schalten nun an Badetagen eine Reihe von Stromabnehmern ihre Speicher auf die untere Heizpatrone um, so sieht sich das Elektrizitätswerk veranlaßt, eine verhältnismäßig hohe Spitzenleistung zu decken.
• Diese Nachteile werden durch die Anwendung der Erfindung vermieden.
• Nach ihr werden i. zwei Heizelemente mit vorzugsweise gleicher Heizleistung eingebaut, so daß auch beim Umschalten von der oberen auf die untere Heizpatrone keine erhöhte Leistung bezogen wird und der Anschlußwert der gleiche bleibt, -2. der Betrieb des Speichers vollautomatisch eingerichtet, indem in der Zone jedes Heizelementes ein Thermostat angeordnet wird, von denen derjenige, welcher der oberen Heizpatrone zugeordnet ist, auf einen Umschalter und der andere auf einen Ausschalter arbeitet, 3. der Ausschalter und der Umschalter in ein und derselben Zuleitung in Reihe angeordnet, um einen fehlerhaften Betrieb durch Versagen des Umschalters auszuschließen." Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel für die Anwendung der Erfindung zeigt die Zeichnung.
• In dieser bezeichnet a den Speicherbehälter mit einer unteren und oberen Patrone b und c im Inneren. Zur Überwachung der Temperatur des Speicherinhaltes, welcher zu Beginn der Beheizung durch die obere Patrone erwärmt wird, dient der Thermostat d, während' der Thermostat e für die Überwachung des restlichen Speicherinhaltes im unteren Teil des Speichers angeordnet ist. Der Thermostat d arbeitet auf den Umschalter f und der mit e bezeichnete auf den Ausschalter g.
• Bei Inbetriebsetzung des Speichers, evtl.. mittels eines nicht dargestellten Schalters, wird zunächst -nur die obere Heizpatrone c an Spannung gelegt, indem ein Stromkreis über i-g-J:,c-2 geschlossen wird. Erreicht das Wasser in der Zone- des oberen Heizelementes die erwünschte Höchsttemperatur; so betätigt der Thermostat d den Umschalter f und schaltet auf f2 um, so daß nunmehr der frühere Stromkreis für die obere Heizpatrone unterbrochen und dafür derjenige für die untere Patrone von i über g-12-b-2 geschlossen wird. Ist der gesamte Speicherinhalt auf die Höchsttemperatur gebracht, so öffnet der Thermostate den Schalter g. Der Umschalter f wird zweckmäßig als Schnappschalter bzw. mit Momentschaltung o. dgl. ausgebildet, um ein Stehenbleiben in der Mittelstellung auszuschließen.
• Die unter Punkt 3 erwähnte Schaltung des Umschalters und Ausschalters gewährleistet, daß der Speicher nach dem Hochheizen auch tatsächlich durch den Thermostaten e abgeschaltet wird. Wäre nämlich der Ausschalter in der Speiseleitung 2 angeordnet und der Umschalter f würde fehlerhaft arbeiten, so daß er nicht auf f, umschaltet, so würde das Wasser lediglich unter der Wirkung der oberen Heizpatrone herniederkochen, der Schalter g aber bei Betätigung durch den Thermostaten e nicht den Speicher abschalten.
• Die Vorteile, die durch die Erfindung gegenüber der bisher bekannten Einrichtung gewährleistet sind, wären in der Hauptsache also folgende: i. Bedarf einer geringen Leistung über eine große Zeitspanne, also geringer Anschlußwert bei weitgehendster Ausnutzung des Pauschaltarifes, 2. gleichbleibender elektrischer Leistungsbedarf durch gleiche Heizpatronen und daher niedriger Anschlußwert, 3. automatische ausgiebige Ausnutzung des Tarifes, ¢. Vermeidung von unverhältnismäßig hohen Spitzenleistungen für das Kraftwerk.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Heißwasserspeicher mit elektrischer Beheizung und zwei in verschiedener Höhe im Speicher angeordneten Heizpatronen, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl in der Zone des oberen als auch in der Zone des unteren Heizelementes je ein Thermostat vorgesehen ist, von denen der erstere auf einen Umschalter arbeitet, der den Heizstrom nach Erreichung einer bestimmten Temperatur in der oberen Speicherzone vom oberen Heizelement selbsttätig auf das untere Heizelement umschaltet, worauf der untere Thermostat, nachdem der gesamte Speicherinhalt auf eine vorgeschriebene Höchsttemperatur erwärmt worden ist, durch seine Wirkung auf einen Ausschalter die elektrische Speiseleitung unterbricht.
2. 2. Heißwasserspeicher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beide Heizelemente für gleiche Heizleistung bemes= sen sind.
3. 3. Heißwasserspeicher nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausschalter und der Umschalter in ein und derselben Zuleitung in Reihe geschaltet sind.