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Hobelmaschinensteuerung mit Leonardantrieb Gegenstand des Patents
688 583 ist eine Hobelinaschinensteuerung mit Leonardantrieb, bei der die Erregerwicklung
des Leonardgenerators von einer Hilfsmaschine mit einer zur Bestimmung der Generatorfeldrichtung
dienenden umpolbaren, fremderregten Hauptfeldwicklung und einer vom Belastungsstrom
des Leanardgeneratorserregten Hilfsfeldwicklung gespeist wird, welch letztere während
der Schnittbewegung im gleichen Sinn erregt wird «@ie die Hauptfeldwicklung, beim
Rücklauf dagegen bei der Umpolung der -Hauptfeldwicklung ebenfalls umgepolt wird,
so daß sie durch den infolge der Umpolung der Hauptfeldwicklung in entgegengesetzter
Richtung wie vorher fließenden Belastungsstrom des, Leonardgenerators im entgegengesetzten
Sinne wie die Hauptfeldwicklung erregt wird und die Stabilität des Arbeitsmotors
sichert. Die vorliegende Erfindung, für die nur im Rahmen des Hauptpatents Schutz
beansprucht wird, bezweckt, ohne Mehraufwand an Maschinen oder Feldwicklungen gegenüber
dem Hauptpatent eine besonders wirksame Vernichtung der Remanenzspannung am Leonardgenerator
herbeizuführen.
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Beim Ausschalten des Generatarfeldes bleibt eine Remanenzspannung
in einer Höhe von z bis ro% und mehr. erhalten, wenn nicht besondere Maßnahmen getroffen
sind; um diese Remanenzspannung zu verkleinern oder zu vernichten. Zur Verminderung
der Remanenzspannung sind verschiedene Schaltungen bekannt. Am gebräuchlichsten
ist die Schaltung, bei der der Anker des Generators nach dem Ausschalten an das
eigene Generatorfeld
so angelegt wird, daß durch die Remanenzspannung
am Generator in der Feldwicklung ein Strom hervorgerufen wird, defl ein dem Remanenzkraftfluß
entgegengericb.tetes Feld erzeugt und infolgedessen die Rerriä-= nenzspannung unterdrückt.
Infolge des veihältnismäßig hohen Ohmschen Widerstandes der Feldwicklung genügt
!der Strom, der durch die Remanenzspannung entsteht, oftmals nicht, tun die Höhe
der Remanenzspannung so weit zu vermindern, daß der Strom im Leonardkreis auf einen
genügend kleinen Wert vermindert wird. Dadurch kommt es vor, daß der Strom im Leonardkreis
solche Werte annimmt, daß die Motoren trotz der Schaltung zur Verminderung der Remanenzspannung
nach Ausschalten des Generatorfeldes weiterlaufen bzw. wieder anlaufen und eine
ruckweise Bewegung des Hobelmaschinentisches hervorrufen. Derselbe Nachteil tritt
auf, wenn bei Verwendung einer das Feld des Leonardgenerators speisenden Hilfsmaschine,
deren Hauptfeldwicklung nach dem Ausschalten an den Anker der Hilfsmaschine oder
an den Anker des Leonardgenerators gelegt wird.
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Es ist ferner bekannt, zur Vernichtung der Remanenzspannung am Leonardgenerator
den Ankereiner besonderen Erregermaschine, deren Feld an den Ankerklemmen des Leonardgenerators
liegt, beim Abschalten der Haupterregung des Leonardgenerators an eine dieser entgegenwirkende
Nebenerregung auf dem Leonardgenerator anzuschließen. Die Hilfserregermaschine,
die nur zu diesem Zweck vorgesehen ist, läuft beim normalen Betrieb leer mit und
wird also nur sehr wenig ausgenutzt.
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Nach der Erfindung wird eine wirksame Vernichtung der Remanenzspannung
am Leoanardgenerator unter Verwendung der bei der Steuerung nach dem Hauptpatent
für den. normalen Betrieb vorgesehenen Wicklungen dadurch erreicht, daß die während
des Betriebes vom Belastungsstrom des Leonardgenerato-rs erregte Hilfsfeldwicklung
der Hilfserregermaschine nach erfolgtem Abschalten der Hauptfeldwicklung der Hilfserregermaschine
in an sich bekannter Weise so an die Klemmen des Leonardgenerators angeschlossen
wird, daß durch die Renlanenzspannung an den Ankerklemmen des Generators in der
Hilfsfeldwicklung ein dem Reman:enzkraftfluß entgegengerichtetes Feld erzeugt wird.
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Der Ohmsche Widerstand der Hilfsfeldwicklung der Hilfserregermaschine
istaußerordentlich klein, so daß bereits ganz geringe Spannungswerte an den Klemmen
des Cxenerators einen verhältnismäßig hohen Strom hervorrufen. Diese Art der Schaltung
zur Verminderung der Remanenzspannung ist daher außerordentlich wirkungsvoll, und
es wird, wie angestellte Versuche gezeigt haben, hiermit erreicht, daß im Leonardkreis
nach erfolgtem Ausschalten des Hauptfeldes kein Strom mehr fließt.
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` In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung 2.n Hand
einer Schaltung dargestellt, die mit der im Hauptpatent beschriebenen, bis auf die
Hinzufügung eines zur An- und Abschaltung der Hilfsfeldwicklung an den : Leonardgenerator
dienenden Schützes übereinstimmt. Die Hobelmaschine a wird vom Motor in angetrieben,
der von dem Leonardgenerator g gespeist wird, dessen Antriebsmotor mit l bezeichnet
ist. Im Leonardankerkreis liegt der Widerstand w, dem über die Schütze s1 oder s2
das Feldft der Hilfserregermaschine h parallel geschaltet ist, die .das Feld f des
Leonardgenerators g speist. Die Hauptfeldwicklung f2 der Maschine lt wird ebenso
wie die Feldwicklung des Arbeitsmotors in von der Erregermaschine.e gleichbleibend
_erregt. Die Schütze s3 und s., dienen zur Umkehr der Erregung, d. h. zur Umkehr
der Drehrichtung des Arbeitsmotors nt.
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In der im Hauptpatent näher beschriebenen Weise wird dadurch, daß
bei der Schnittbewegung die Schütze s1 und s3 eingeschaltet sind und infolgedessen
das vom Belastungsstrom des Leonardgenerators erregte Hilfsfeld f t im gleichen
Sinn wie das Hauptfeld f2 erregt sind, während der Schnittbewegung der Anstieg der
Belastung im Arbeitsmotor in eine Spannungserhöhung am Generator umgesetzt; beim
Rücklauf sind die Schütze s2 und s, eingeschaltet, und die Hauptfeldwicklung f2
wird daher im entgegengesetzten Sinn wie vorher erregt. Dagegen bleibt die Hilfsfeldwicklung
f, infolge der gleichzeitigen Umpolung ihrer Anschlüsse und Umkehr der Stromrichtung
im Leonardkreis im selben Sinn wie vorher erregt, so daß sie der Hauptfeldwicklungentgegenwirkt
und die Stabilität des Arbeitsmotors sichert.
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Nach der vorliegenden Erfindung führen nun von den Klemmen der Feldwicklung
f i zu den Ankerklemmen des Leonardgenerators zwei Leitungen, in denen die Schützko.ntakte
s'5 liegen. Das Schütz s5 ist mit den Schützen. s, bis s1 so verriegelt, daß es
seine Kontakte vor dem Schließen der Schütze s1, s3 bzw. s2, sr öffnet und daß es
seine Kontakte erst schließt, nachdem die Kontakte der Schütze s1, s3 bzw. s2, s,1
geöffnet worden sind.
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Wenn aus der Schnittbewegung heraus der Motor m stillgesetzt wird,
wird nach dem Öffnen der Schütze s1, s3 und dem Schließen des Schü,tze.ss5 durch
die Remanenzspannung das Feld/, im entgegengesetzten Sinn wie vorher erregt und
damit das Feld
der Hilfsernegermaschine zum Verschwinden gebracht.
Wenn aus der Rücklaufbewegung heraus eine Stillsetzung des Motors m verfolgt, -%vird
durch die Remanenzspannung das Feld t1, das während des Rücklaufs der Hauptfeldwicklung
entgegenwirkt, so erregt, daß es in derselben Richtung wie vorher wirkt, also der
Hauptfeldwicklung wiederum entgegen. Da nun das Hauptfeld von seiner Spannung abgeschaltet
ist, wird das Feld der Hüfserregermaschine und damit - die Remanenzspannung am Leonardgenexator
schnell zum Verschwinden gebracht.