DE709378C

DE709378C - Einrichtung fuer Fernmeldekabelverseilmaschinen zur Messung und selbsttaetigen Regelung der an einem Verseilelement wirkenden Bremskraft

Info

Publication number: DE709378C
Application number: DES134212D
Authority: DE
Inventors: Paul Thomas
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Priority date: 1938-10-13
Filing date: 1938-10-13
Publication date: 1941-08-14

Description

Einrichtung für Femineldekabelverseilmaschinen zur Messung und selbsttätigen Regelung der an einem Verseilelement wirkenden Bremskraft Zusatz zum Patent 697 711 Das Patent 697 7 r I befaßt sich mit der Aufgabe, bei der Herstellung von Fernmeldekabeln für die Verseilung der einzelnen Verseilelemente mit gleichmäßiger Bremskraft zu sorgen. Während ies bisher bereits bekannt war, zur Messung der an jedem Verseilelement wirkenden - Bremskraft jedes Verseilelement über je eine Rolle zu führen, die über einen Hebel Anzeigevorrichtungen betätigt, wird in dem -Hauptpatent vorgeschlagen, die Rollen, über die die Verseilelemente geführt werden, auf elektrische Einrichtungen, und zwar druckabhängige Widerstände einwirken zu lassen, die .durch ihre Widerstandänderungen geeignete Meß- bzw. Regelvorrichtungen steuern.
Diese Einrichtung nach dem Hauptpatent hat zwar gegenüber den bekannten Einrichtungen den Vorteil größerer Einfachheit und Anzeigegenauigkeit. Sie gestattet außerdem die selbsttätige Regelung der Bremskräfte, was bei den bekannten Einrichtungen nicht möglich war. Sie erfordert jedoch noch verhältnismäßig große mechanische Kräfte die von der Spannung- der Verseilelemente aufgebracht werden müssen.
Gemäß der Erfindung wird dieser Mangel dadurch behoben, daß bei einer Einrichtung nach dem. Patent 697 7 r r zur Steuerung der Meßeinrichtungen von den Verseilelementen beeinflußte kapazitive oder induktive Widerstände dienen.
Die Steuerung der Meßeinrichtungen durch die kapazitiven und induktiven Widerstände kann auf die Weise vorgenommen werden, daß die einzelnen Verseilelemente durch eine Änderung ihrer Verseilspannung die Änderung der Lage je zweier mit den beweglichen Teilen der Verseilmaschine verbundener Kondensator-

platten bzw. Selbstinduktionsspulen zuemand

bewirken.. Durch Zusammenschalten der d

Kondensatorplatten bzw. Selbstindukti

spulen gebildeten Wechselstromwiderstä --

unter Zuhilfenahme von Schleifringen o. dg'h mit fest angeordneten Wechselstromquellen und geeigneten Meßinstrumenten kann die jeweils an den einzelnen Verseilelementen wirkende Bremskraft ermittelt werden.
An Hand der zwei in der Zeichnung enthaltenen Figuren wird die Erfindung noch näher erläutert.
Fig. i zeigt ein P ollendynamometer, das zur Änderung des Abstandes zweier Kondensatorplatten bei einem Schwanken der Verseilspannung dient. Das Rollendyna,mometer besteht aus dem festen Arm i mit den Rollen 2 und 3 und dem drehbar angeordneten Arm 4. .mit der Rolle 5. Das Verseilelement 6 wird über die Rollen 2, 5 und 3 geführt und bewirkt bei einer Änderung seiner Spannung ein Verdrehen des Hebelarmes q. entgegen der Kraft der Feder 7. Mit den Hebelarmen i und q. sind die Kondensatorplatten 8 und 9 starrverbunden, so daß durch eine Änderung der Verseilspannung des Verseile:erneut es 6 eine Änderung der Lage der beiden Kondensatorplatten 8 und 9 zueinander und damit auch eine Änderung der durch diese Platten gebildeten Kapazität eintritt. Will man eine größere Kapazitätsänderung erzielen, so kann man zweckmäßig den durch die Platten 8 und 9 gebildeten Kondensator durch einen geeigneten Drehkondensator ersetzen, der beim Verdrehen des Hebelarmes q. betätigt wird.
Fig. 2 zeigt die Schaltskizze einer Anordnung, die dazu benutzt werden kann, um die Kapazitätsänderungen elektrisch zu messen bzw. zu überwachen. Der von einem Verseilelement gesteuerte Kondensator i o ist unter Zuhilfenahme von Schleifringen o. dgl. mit dein Kondensator i i und den beiden Ohmschen Widerständen 12 und 13 zu einer Meßbrücke zusammengeschaltet. In dem einen Zweig dieser Brücke liegt die Wechselstromquelle 14, in dem anderen Zweig das Meßinstru.ment 15. Bei einer Änderung der Verseilspannung wird der Kondensator i o durch das Verseilelement mechanisch gesteuert und durch die dabei hervorgerufene Kapazitätsänderung das Meßinstrument 15 entsprechend beeinflußt. Das Meßinstrument kann noch mit einer entsprechenden Eichung versehen werden, so daß die jeweilige Bremskraft des Verseilelementes abgelesen werden kann. Soll die Einrichtung zur ständigen überwachung der Bremskraft dienen, so wird man zweckmäßig ein registrierendes Meßinstrument he-

tzen.

ie Erfindung ist nicht auf dieses Ausfüh-

sbeispiel beschränkt. Beispielsweise kann

Stelle des Kondensators ein induktiver

AWiderstand benutzt werden, der aus zwei Selbstinduktionsspulen gebildet ist. Durch eine Änderung der Verseilspannung kann eine Änderung der Lage der beiden Spulen zueinander bewirkt werden, wodurch es wieder möglich wird, die Verseilspannung elektrisch zu messen bzw. zu registrieren. Mit Hilfe der Einrichtung gemäß der-Erfindung ist es auch möglich, auf einfache Weise die Differenz der Verseilspannungen .zweier Verseilelemente zu messen; es muß lediglich die Kapazitätsdifferenz der den Verseilelementen zugeordneten Kondensatoren ermittelt werden. Bei Verwendung von elektrischen Bremsen kann die Einrichtung gemäß der Erfindung ohne weiteres auch zur selbsttätigen Regelung der Verseilspannung benutzt werden.

Claims

I':1"1'(iN"1'AN SPRÜCIlC: 1. Einrichtung für Fernmeldekabelverseilmaschinen zur Messung und selbsttätigen Regelung der an einem Verseilelement wirkenden Bremskraft nach Patent 697 711, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Meßeinrichtungen kapazitive oder induktive Widerstände (z. B. durch Änderung der Lage zweier Kondensatorplatten bzw. Induktionsspulen zueinander) dienen.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jedes einzelne Verseilelement über drei Rollen geführt wird, von denen die mittlere an einem drehbaren Hebelarm angeordnet ist, der unter Überwindung der Spannkraft einer Feder auf den kapazitiven bzw. induktiven Widerstand einwirkt.
3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jeder einzelne kapazitive bzw. induktive Widerstand mit je einer Wechselstromquelle und einem geeigneten Meßinstrument zu einem Stromkreis zusammengeschaltet ist, derart, . daß am Meßinstrument die Größe der jeweiligen Bremskraft abgelesen werden kann. q.. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen kapazitiven und induktiven Widerstände mit anderen Widerständen zu einer Brücke , zusammengeschaltet sind.