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DE708922C - Steuereinrichtung, insbesondere fuer Flugzeuge - Google Patents

Steuereinrichtung, insbesondere fuer Flugzeuge

Info

Publication number
DE708922C
DE708922C DEA81505D DEA0081505D DE708922C DE 708922 C DE708922 C DE 708922C DE A81505 D DEA81505 D DE A81505D DE A0081505 D DEA0081505 D DE A0081505D DE 708922 C DE708922 C DE 708922C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
control device
displaying
seat
stimuli
devices
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA81505D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Emil Everling
Dipl-Ing Erich Goerlitz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EMIL EVERLING DR
Original Assignee
EMIL EVERLING DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EMIL EVERLING DR filed Critical EMIL EVERLING DR
Priority to DEA81505D priority Critical patent/DE708922C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE708922C publication Critical patent/DE708922C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C13/00Control systems or transmitting systems for actuating flying-control surfaces, lift-increasing flaps, air brakes, or spoilers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

  • Steuereinrichtung, insbesondere für Flugzeuge -Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung zum Entlasten des Flugzeugführers, die auch für :andere Zwecke, insbesondere Fahrzeuge, verwendbar ist.
  • Das gleichzeitige Beobachten mehrerer' Meßgeräte stellt an den Führer vor allem bei unsichtigem Wetter hohe Anforderungen. Beim Übergang vom Sichtflug zum Blindflug entstehen durch die Umstellung des Führers zusätzliche Gefahren, zumal die Blindfluggeräte teilweise nicht sinnfällig sind und nach verschiedenen Grundsätzen anzeigen. Bei Blendung durch Scheinwerfer, Streckenfeuer oder -Blitze ist vorübergehend ein Blindfliegen im eigentlichen Sinne des Wortes erforderlich.
  • Die Erfindung vermeidet alle diese Nachteile, entlastet die Augen des ,Führers und gibt ihm unmittelbar, sogar unterbewußt auswertbare Reize dadurch, daß sie die Meßgrößen unmittelbar auf das Gefühl wirken läßt, in derselben Weise, wie @es die Natur tut. - Insbesondere werden die Anzeigen der Meßgeräte für Lage, Kursänderung, Geschwindigkeit und ähnliche Größen nicht den Augen oder den Ohren, sondern den Gefühlssinnen zugeführt.
  • Es ist bereits bekannt, Kommandos auf den Gefühlssinn zu übertragen und den überzogenen Flugzustand von einer Meßeinrichtung dem Flugzeugführer durch .eine auf den Gefühlssinn wirkende Warnkraft anzuzeigen. Neu und Gegenstand der Erfindung ist es, die Anzeige von Meßgeräten für Flugzustände auf das Gefühl des Flugzeugführers in der Weise einwirken zu lassen, daß er darauf mit den zum Berichtigen des Flugzustandes erforderlichen Steuerbewegungen gefühlsmäßig antwortet.
  • Nach der Erfindung soll dabei das Gefühl insbesonaere so beeinflußt werden, wie es den natürlichen Sinnesempfindungen des Menschen entspricht. Beispielsweise empfindet man bei Rechtsneigung des Sitzes gegen das wahre Lot - bei Kurven gegen das Scheinlot - einen verstärkten Druck auf der linken Hälfte der Sitz- oder Standfläche ebenso bei rascher Bewegung auf der Brust. Dementsprechend «-erden Pendel, Flüssigkeitsnei,-gungsmesser oder andere Geräte zum Anzei` gen oder Messen der Neigung in Quer- oder auch in Längsrichtung gegen das scheinbare oder wahre Lot, Wendezeiger und andere Geräte zum Anzeigen des Kurses oder seiner Änderung, auch solche, die von Fernkompassen oder Funkbaken oder ähnlichen Einrichtungen gesteuert werden, Geschwindigkeitsmesser und beliebige andere Meßgerät: mit einer unmittelbaren oder einer kraftschaltenden Vorrichtung verbunden, die einen - Reiz auf den Tastsinn der Haut oder der tieferliegenden Nervenpartien, der Muskeln oder Organe ausübt. In erster Linie kommen hierfür Druckreize in Frage: man kann aber nach der Erfindung auch elektrische Reize, Temperaturänderungen, z. B. von Thermoelementen oder Heizdrähten, bei der Verbindung mit `;Warngeräten für besondere Gefahrenzustände sogar schwach schmerzhafte Reize wirken lassen.
  • Für die Aufrechterhaltung der Fluglage genügt die Anzeige der Kursänderungen, etwa an den Seiten des Körpers, und der Querneigungen gegen das Scheinlot, etwa auf der Sitzfläche; dazu kommt erforderlichenfalls noch eine Anzeige der Geschwindigkeit oder ihrer Änderungen in Körpermitte, vorzugsweise auf der Vorderseite.
  • Die Reize können durch Vorrichtungen im Fliegersitz ausgeübt werden und müssen dann so stark sein, daß sie durch die Bekleidung hindurch wirken: bei Verwendung von Sitzkissenfallschirmen können die Vorrichtungen auf diese gelegt werden: sie können aber auch in die Kleidung eingebaut werden, insbesondere derart, daß sich die Abschlüsse beim Aussteigen leicht lösen.
  • In den Abbildungen sind einige Ausführungsbeispiele dargestellt.
  • Abb. 1 zeigt einen Scheinlotmesser, der an zwei Stellen unmittelbar auf das Gefühl wirkt. Bei Abb.2 wird die Anzeige eines Pendels durch eine Kraftschaltung verstärkt. In Abb.3 ist ein Wendezeiger an eine ähnliche Kraftschaltung angeschlossen. -Die Pendelkugel 1, die an der Platte 2 in Querrichtung des Flugzeugs schwingt, wobei ihre Bewegung noch durch eine Feder3 und eine Dämpfung 4 beeinflußt sein kann, ist beiderseits durch Bälge 5 mit einem flugzeugfesten Gehäuse 6 verbunden. Bei Rechtsneigung des Flugzeugs wird die Luft in der rechten Balghälfte zusammengedrückt, in der linken ausgedehnt. Daher wird durch die angeschlossenen Leitungen 7 und 8 Luft angesaugt bzw. herausgedrückt. Diese Leitungen gabeln sich in die Leitungen 9 bis 12, die zu den Reizgeiern 13 bis 16 führen. Dies sind beispielsweise flache oder halbkugelige Gümmibälle, die in das Sitzpolster 17 des Fliegers 18 eingelassen sind. Bei Rechtsneigung erhalten .die geradzahligen Teile Druck, bei Liiiksneigang die ungeradzahligen.
  • Um die Wirkung zu verstärken, schließt man das gleiche Gerät beispielsweise an die Pole 19, 20, 21 einer Drehstromquelle an, die ein durch einen Motor 22 getriebenes GebläSe 23 rechts- oder linksherum laufen läßt. Der Motor ist so geschaltet, daß bei Rechtsneigungen in seiner rechten Hälfte Überdruck, in seiner linken Hälfte Unterdruck entsteht, bei Linksneigungen umgekehrt. Die Strömung in den AiiSChlÜSsen 7 und 8 verläuft also wie vorher. Zum Steuern des Motors dient ein um den fahrzeugfesten Punkt 25 bewegliches Pendel 27 oder eine andere auf das Scheinlot ansprechende Anordnung, das Kontakte 28, 29 trägt: diese sind mit den Drehstromphasen 20 bzw. 21 über biegsame Leitungen 28', 29' verbanden, an deren Stelle auch am oberen Ende der Pendelstange angebrachte Schleifringe o. dgl. verwendet werden können. Das Pende127 kann wiederum durch Federn und Dämpfeinrichtungen beeinflußt werden. Wenn es ausschlägt, schließt es entweder die Kontakte 3o und 33 oder die Kontakte 31 und 32, die jeweils zu den Phasen 34 bzw. 35 führen, so daß der Motor rechts- oder linksherum läuft. Die gleichen Kontakte 30 bis 33 können auch Kontakten 36 bzw. 37 gegenüberliegen, die am Rahmen 38 eines Wendezeigerkreisels 39 sitzen, der um die Achse 4o schwenkbar ist. Die Fesselfedern ,.i und 42 dienen ,gleichzeitig als Stromzuführung.
  • Die Kontakte 3o bis 33 können auch unmittelbar eine von zwei Heizspulen auf den beiden Körperseiten einschalten, die z. B. bei Neigungen unter der -Sitzfläche, bei Kurvenänderungen in der äußeren Flanke eine gelinde Temperaturerhöhung erzeugen. Ein durch den Staudruck aufgeblasener Gummiball auf der Brust bzw. dem Rücken des Fliegers vermag diesem einen unmittelbaren Eindruck von der Fahrtgeschwindigkeit zu geben.
  • In sinngemäßer Abwandlung der in den Abbildungen dargestellten Ausführungsform der Erfindung können die Reize auch auf den Kopf des Piloten zur Einwirkung gebracht werden, beispielsweise durch in einer Flug- 1 haube angeordnete Reizwertgeber.

Claims (1)

  1. PATLNTANSI'R11CHL: 1. Steuereinrichtung, insbesondere für Flugzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß selbsttätige Meßgeräte dem Flugzeugführer solche Gefühlsreize übermitteln, die in ihm gefühlsmäßig die für den vorhandenen Flugzustand erforderlichen Steuerbewegungen auslösen. a. Steuereinrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß Geräte zum Anzeigen einzelner oder mehrerer Flugzustände unmittelbar oder mit Kraftschaltung Druck-, Wärme-, Elektrizitäts- oder Schmerzreize einwirken lassen, insbesondere derart, daß größere Beträge der Anzeigewerte stärkere Reize liefern. 3. Steuereinrichtung nach den Ansprüchen i und z zum Anzeigen der Querneigung gegenüber dem scheinbaren oder wahren Lot, dadurch gekennzeichnet, daß ein vorzugsweise durch Federn und Dämpfungen beeinflußter Neigungsmesser mit druckerzeugenden Vorrichtungen, z. B. Gummibällen, unten bzw. seitlich auf dem Sitz oder neben dem Flieger verbunden ist. q.. Steuereinrichtung nach den Ansprüchen i bis 3 zum Anzeigen der für den Blindflug zunächst notwendigen Größen, dadurch gekennzeichnet, daß ;ein Lotweiser auf die Sitzfläche, ein Wendezeiger oder sonstiges Kursgerät auf die Seiten des Körpers wirkt. 5. Steuereinrichtung nach den Ansprüchen i- bis 3 zum Anzeigen der Geschwindigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß ein von der Geschwindigkeit oder ihrer Änderung abhängiger Druck auf die Vorder-oder Rückseite des Körpers ausgeübt wird. 6. Steuereinrichtung nach den Ansprüchen i bis 5,. dadurch gekennzeichnet, daß die Reizgeber im Sitzpolster oder auf dem Fallschirm oder in der Kleidung angeordnet sind, wobei leicht lösbare Anschlüsse vorgesehen sein können. 7. Steuereinrichtung nach den Ansprüchen i bis 6 mit Kraftschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß ein Motor mit. Gebl.äseflügeln in einem Gehäuse durch das Meßger ä t j e nach dem Sinn der Abweichung vom Durchschnittswert für Rechts-oder Linkslauf einschaltbar ist.
DEA81505D 1936-12-24 1936-12-24 Steuereinrichtung, insbesondere fuer Flugzeuge Expired DE708922C (de)

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DE708922C true DE708922C (de) 1941-07-31

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