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Kopfgelenk für Puppen und Figuren Bei bekannten Puppenfiguren mit
halslosen Köpfen, bei welchen der Kopf mittels einer in seinem Innern angeordneten
Schwenkachse auf einer im Rumpf oder Halsteil versenkten, verdrehbaren Kopfstütze
gelagert ist, war bisher die Schwenkachse an den Wänden des unten helmartig offenen
hohlen Kopfes verankert und durch Abbiegung der Drehachse exzentrisch zu deren Mittelpunkt
angeordnet.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die beiden Schenkel
der Schwenkachse der Kopfstütze in je einer Wandung einer Kopfaussparung ruhen und
die Mitte der Zentrale der beiden Schenkel gleichzeitig der Mittelpunkt der kugelig
gewölbten Kopfunterfläche sowohl zum Schwenken als auch zum Drehen des Kopfes ist.
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Auf diese Weise bleibt die Mitte der Zentrale der beiden Schwenkachsen
in allen Dreh- und Schwenklagen des Kopfes unveränderlich über der Mitte der im
Rumpfe der Puppenfigur verankerten Drehachse. Der Mittelpunkt der gewölbten Kopfunterfläche
bleibt ebenfalls in allen Lagen über der Mitte der den Rumpfabschluß bildenden Pfanne,
und zur Lagerung der Schwenkachse wird nicht mehr die äußere Kopfwand benötigt,
wodurch auch deren Verankerung erleichtert ist.
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Eine besonders für Schaufensterfiguren vorteilhafte Ausführung besteht
darin, daß die Kopfstütze auf einer Führungsplatte mit korkzieherartigem Gewindezapfen
sitzt, so daß sie auf und nieder schraubbar, also der Abstand zwischen Kopf und
Rumpf beliebig einstellbar ist, wobei die Führungsplatte den niedrigsten Abstand
des Kopfes vom Rumpfe bestimmt.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in den Abb. i bis 8 dargestellt.
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Abb. = zeigt einen Puppenschwenkkopf mit Rumpfoberteil und Abstützeinrichtung,
Abb. ia die Kopfstütze für sich.
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Abb. z und 3 sind die Oberansicht auf den Kopf und auf den Rumpf je
für sich. .
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Abb. q. zeigt die Seitenansicht der Abb. i, Abb. 5 den zugehörigen
Längsschnitt durch den Rumpfabschlußteil ohne Kopfstütze.
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Abb.6 bis 8 sind Längsschnitte durch die vereinigten Teile in drei
verschiedenen Stellungen des Kopfes.
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Die Kopfstütze ist dadurch gebildet, daß oben in einer Stegplatte
a zwei in einer Ebene verlaufende Schenkel b, b befestigt sind, deren zugespitzte,
abgebogene Enden c, c als Schwenkachsen dienen. Ferner ist von unten her an der
nämlichen Stegplatte a ein korkzieherartiges Stabende d angebracht.
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Der aus benadelbarem Material, z. B. Kunstkork, bestehende Rumpf e
weist an seinem oberen Ende eine zylindrische Einbohrung f auf, in der sich die
runde Platte a beim Einwinden des Korkziehers in die Mitte des Bodens der Einbohrung
f versenkt. Der Ränd g der Einbohrung ist pfannenartig ausgenommen. Der Kopf
h ist halsansatzlos und an seiner Unterfläche zwischen Kinnpartie und Hinterkopf
nach einer Kugelfläche gewölbt. An dieser Unterfläche weist er eine über ihren Mittelpunkt
hinaufreichende Ausnehmung i auf, in deren
gegenüberliegenden Wänden
je einer der beiden Tragschenkel c, c in solcher Höhe eingeführt ist, daß die Mitte
de _r Zentrale dieser die Schwenkachse bildenden Tragschenkel im Mittelpunkt der
kugeligen Kopfunterfläche liegt. Dadurch, daß die Stützschenkel b, b in einer
Ebene verlaufen, bleibt die Mitte der Zentrale der beiden Schwenkachsen auch beim
Drehen des Kopfes nach links oder rechts in allen Schwenklagen des Kopfes über der
Mitte der den Rumpfabschluß bildenden Pfanne g, in welche die kugelige Kopfunterfläche
eintaucht. Wird zur Drehbarkeit der Kopfstütze das am Stabende d vorgesehene Gewinde
benutzt, so ergibt sich beim Drehen des Kopfes eine geringfügige Vergrößerung oder
Verkleinerung des Abstandes zwischen Kopf und Rumpf (Abb. 6 bis 8), wobei die Vergrößerung
des Abstandes auch die Schwenkbewegung des Kopfes erweitert. Beispielsweise kann
bei größerem Abstand das über die kugelige Abgrenzung der Kopfunterfläche vorspringende
Kinn völlig bis an den Pfannenrand herangebracht werden (Abb.8), während bei kleinerem
Abstand (Abb. 6) lediglich die Kinnbacken den Pfannenrand zu berühren vermögen.
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Zur Feststellung des Kopfes in beliebigen Schwenklagen kann man die
Federung der beiden Schenkel b, b benutzen, so daß diese sich vor ihrem Abbiegen
zu den Schwenkachsenschenkeln c, c an die Wände der Kopfaussparung i anpressen.
Deshalb ist die Ausbildung der Kopfstütze als gespreizte Klammer in Verbindung mit
dem korkzieherartigen Gewindezapfen besonders für der Konfektion dienende Schaufensterfiguren
vorteilhaft, weil es sich bei diesen darum handelt, den Kopf immer wieder in andere
Lagen zum Rumpf zu bringen und der Art der Halsbekleidung anzupassen.
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Besteht Kopf oder Rumpf aus weichem Material, z. B. Kunstkork, so
werden die der Abstützung besonders unterworfenen Wandflächen der Einbohrungen
i und f und ebenso die tellerartige Abgrenzung des Halsteiles, wie
letzteres in den Abb. g bis 8 an dem Rumpfabschluß mit dicken Linien angedeutet,
durch Anbringung von Schutzhauben k, z. B. aufgeklebte Leinwandstreifen, versteift.