DE708678C - Verfahren zur Herstellung von Carboduemiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von CarboduemidenInfo
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- DE708678C DE708678C DED74947D DED0074947D DE708678C DE 708678 C DE708678 C DE 708678C DE D74947 D DED74947 D DE D74947D DE D0074947 D DED0074947 D DE D0074947D DE 708678 C DE708678 C DE 708678C
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Carbodämiden Das Patent 707 o25 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Carbodiimiden von der allgemeinen Folimel R-N=C=N-R, in denen R aromatische Kohlenwasserstoffreste darstellen, von denen wenigstens ein Rest durch einen höhermolekularen Alkylrest unmittelbar oder durch Vermittlung eines Heteroa.toms oder einer Heteroatomgruppe substituiert ist.
- Es wurde nun gefunden, daß sich auch solche Verbindungen unter völliger Erhaltung der diesen Produkten eigenen Wirkung herstellen lassen, in welchen die Carbodiimidgruppe nicht durch zwei aromatische Reste s14bstituiert ist, sondern bei welchen nur ein Stickstoffatoin Träger eines solchen aromatischen Restes ist oder auch überhaupt kein aromatischer Rest zugegen ist, wenn nur ein derartig konstituiertes Carboidiimidderivat gleichzeitig durch einen höhermolekularen Alkylrest von mindestens io Kohlenstoffatomen unmittelbar oder durch Vermittlung eines Heteroatonis bzw. einer Heteroutomgruppe substituiert ist.
- Die Herstellung niedermolekulare# Alkylcarbodiiinide war bereits bekannt. Beispielsweise ist durch Kochen von N, N'-Dipropylthioharnsto,ff mit Ouecksilberoxyd das Diprop #-Ic.trbodiimid dargestellt worden. Ferner ist durch Unisetzung von Brorncvan mit Aiiilin das Monol)lienN-1,carbodiimid (Cvaiiaiiiliii) bereits dargestellt worden, welches sieh in ähnlicher Weise wie (las Diprop#-Icarbotliim ' id auch durch Entschwefeln des Monophenyltliioliarnstofies gewinnen läßt. Von diesen Produkten ist jedoch nicht bekannt gewesen,. daß sie iiiit der Textilfaser in Reaktion zu treten und derselben darin einen wasserab,-stoßenden Effekt züi verleihen vermögen, wenn die Carl)odiiinide wenigstens einen Z, höhermolekularen Alkvlrest in i t mindestens io Kohlenstoffatomen enthalten.
- Die Herstellung der neuartigen Verbindungen vollzieht sich in der gleichen Weise, beispielswe ' ise durch Eritschwefelung der eiitsprechenden Thioliarristoffe init Bleioxyd, Bleicarbonat oder Quecksilberoxyd. bie Reaktion verläuft zumeist praktisch quantitativ. Lediglich rein aliphatische Thioliarnstoffe sind schwieriger nach dieser 'Methode zu entschwefeln, da häufig auch ein E-rsatz des Schwefelatonis durch Sauerstoff stattfindet, so daß gleichzeitig Harlistoffderivate entstehen. Die Carbooliiiiiide sind sowohl nach Abtrennung dieser indifferenten N#ebenprodukte als auch in IN,1ischung mit derartigen Begleitsubstanzen zur Irnprägnierung von Faserniaterialien, Geweben u. dgl. brauchbar. Beispiel i Eine Mischung von 2 kg Hexa(lecylp-aminol)lienol.,itlier, i kg Allvlsenföl und 4kg Toluol wird 3 Stunden auf ioo' erwärmt und darin vorn Lösungsmittel durch Destillation befreit. Nach dein Erkalten wird der Rückstand mit Ätlier verrührt und abgesatigt. Der in Form eines hellen Pulvers in einer Ausbeute von 5o bis 6o11, der Theorie anfallende N-Hexadecoxyphenyl-N'-all\-ltliioliariisto:ff (F. 96,5'-) wird in 5 kg Toluoi unter gutem Rühren nut einem Überschuß Bleicarbonat Lei etwa ioo' behandelt. Das gebildete Bleisulfid wird abfiltriert und die Lösung, die das Hexa#decc,)xv-p-phenylallylcarbodiiiiiid in einer Ausbeute von et1w11 851/,- der Theorie entbält, nach Verdünnen auf das gewünschte Maß zum Imprägnieren verwendet. Beispiel .2 ikg Hexadecoxv-p-plien-,Ilseiiföl wird in 5 kg Toluol gelöst Und bei 8o' mit trockenem Amnioniakgas etwa 2 Stunden lang 1.>,-,Iiaiidelt, Beim Erkalten kristallisiert der Monohexadecox\.-p-plieti\#lthioliarnstofi in farblossen, glänzenden Kristallen (Ausbeute: 92 bis 9511(, der Theorie) ans, die durch Ab- saugen vorn Lösungsmittel befreit werden
(F. 127'). Das Produkt wird in Toluol- lösung gemäß Beispiel i mit Bleicarbonat ent- schwefelt, vorn Bleistilfid durch Filtration ge- trennt und die Lösung ini Vakuum einge- dampft. Es hinterbleibt in einer Ausbeute von 8o his 8_#' ' 1" der Theorie eine wachsartige Masse (Monoliexa(Iccox#--p-plienvlcarbodi- imid bzw. HexaJecox#,-p-plien3,Icvanamid). Das Produkt ist zur Wasserdichtimprägnic- rung von \Volle, Baumwolle, Mischgeweben ii. dgl. geeignet. Beispiel 3 Technische-,- --\loiiolatir\-laiiiiii (Kp" 96,5 bis 97,5') wirft mit überschüssigem Schwefel- kohlenstoff in der Kälte behandelt, wobei lauryl(litliiocarl>-#iiiii(Isaiii-es Laurvlamin in guter Ausl)vute auskristallisiert, (las beim Er- hitzen auf iio bis i2o' Dilatir\,lthioharnstoff (F. nach dein Urnkristallisieren aus Alkohol 8o,51) bildet. Dieser wird durch weitere Be- bandlung init dein iofachen C-berschuß Oueck- silheroxyd bei 110 bi,; 1200 in Dilaurvrcarbo- diiiiiid Überfülirt. Die Isolierung des Carbo- diiiiii.ds (gelbliches Ü], welches beim Stehen in Zimmertemperatur langsam erstarrt) er- folgt durch Herauslösung aus dem Reak- tionsgemisch mit kaltein Benzol. Die Über- führung des Thioliarnstoffes in das Carbo- (Iiiini(1 gelingt mit einer Ausbeute von über gol/, der Theorie. Zur Imprägnierung dienen 0,5 bis U3stingen in Benzol.
Claims (2)
- _PATrNTANSPIZÜCIILe: i. Weitere Ausbildung des im Patent 707 025 geschützten Verfahrens zur Herstellung von Carbodiimiden, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise Amine mit Schwefelkoblenstoff oder auch mit Senfölen bzw. SenfGle mit Ammoniak zu Thioharnstoffen umsetzt und anschließend entschwefelt und dabei die Ausgangsstoffe derart auswählt, daß Carbodiimide erhalten werden, die höchstens einen Arylrest, jedoch mindestens einen höhermolckularen Allzylrest mit wenigstens io Koblenstoffatoriien enthalten, der sowohl an das nicht weiter substituierte Stickstoffatom als auch an den Arvlrest unmittelbar oder über Heteroatonie oder Heteroatomgruppen gebunden sein kann.
- 2. Weitere Ausbildung des im Patent 707 025 geschützten Verfahrens zur Herstellung von Carbodiiinid.en, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sieh bekannter Weise Salze des Cvanamids mit Halogenalkylen mit mindestens i o Kohlenstoffatomen, die durch Heteroatome oder Heteroatomgruppen _ unterbrochen sein können, oder auch die Vorprodukte des Cyanamids, nämlich die Halogencyane, mit Aminen, die einen höhermolekularen Alkvlrest mit mindestens io Kohlenstoffatomen unmittelbar oder auch mittelbar am Stickstoff gebunden enthalten, umsetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED74947D DE708678C (de) | 1937-03-28 | 1937-03-28 | Verfahren zur Herstellung von Carboduemiden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED74947D DE708678C (de) | 1937-03-28 | 1937-03-28 | Verfahren zur Herstellung von Carboduemiden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE708678C true DE708678C (de) | 1941-07-29 |
Family
ID=7061813
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED74947D Expired DE708678C (de) | 1937-03-28 | 1937-03-28 | Verfahren zur Herstellung von Carboduemiden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE708678C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2942025A (en) * | 1958-05-19 | 1960-06-21 | Gen Aniline & Film Corp | Process for producing carbodiimides |
US2946819A (en) * | 1958-04-14 | 1960-07-26 | Gen Aniline & Film Corp | Process of producing carbodimides |
-
1937
- 1937-03-28 DE DED74947D patent/DE708678C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2946819A (en) * | 1958-04-14 | 1960-07-26 | Gen Aniline & Film Corp | Process of producing carbodimides |
US2942025A (en) * | 1958-05-19 | 1960-06-21 | Gen Aniline & Film Corp | Process for producing carbodiimides |
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