DE708449C - Koetzerspulmaschine, bei der mehrere Spulenmitnehmer im Kreise an einem drehbaren Tragkoerper angeordnet sind - Google Patents
Koetzerspulmaschine, bei der mehrere Spulenmitnehmer im Kreise an einem drehbaren Tragkoerper angeordnet sindInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kötzerspulmaschine, bei der mehrere Spulenmitnehmer im
Kreise an einem drehbaren Tragkörper angeordnet sind, der nach Fertigstellung eines
Kötzers bis zur Überführung einer leeren Spule in die Wickelstellung gedreht wird, und bei
der ein hin und her gehender Fadenführer nach Maßgabe des Kötzeraufbaues durch einen
Wicklungsfühler allmählich verschoben wird.
ίο Bei einer bekannten Kötzerspulmaschine dieser Art wird die für den Kötzeraufbau
erforderliche Schrittschaltung durch einen seitlich schwenkbaren Wicklungsfühler ausgelöst.
Dabei muß aber eine verhältnismäßig große Kraft aufgebracht werden, weil der Fühler eine Steuerung zu beeinflussen hat, die
das Ein- und Ausschalten der Einrichtung zum Verschieben des erwähnten drehbaren
Tragkörpers bzw. des Fadenführers bewirkt.
ao Infolgedessen eignet sich die Spulmaschine, bei welcher der Fühler ständig an der Spule
anliegt, nicht zum Wickeln von Kunstseide oder anderen feinen Fäden, die keinen starken
Fühlerdruck vertragen, und auch nicht zum Bewickeln von Flachspulen, die ein ständiges
Anliegen eines Fühlers ausschließen.
Gegenüber dem Bekannten unterscheidet sich nun die spindellose Kötzerspulmaschine
gemäß der Erfindung dadurch, daß den Spulenmitnehmern ein gemeinsamer Spulengegenhalter
zugeordnet ist und ein vom Spulenwechselgetriebe gesteuerter Schieber vorgesehen
ist, der nach Fertigstellung eines Kötzers den Gegenhalter und den den Fadenführer
tragenden Fühler von der Spule abschiebt und mit einem dabei den Faden aufnehmenden
Fadenfänger versehen ist und nach dem Spulenwechsel bei der Rückverschiebung den
Gegenhalter vor die in die Wickelstellung gelangte leere Spule und den Fühler samt
Fadenführer unter Mitnahme des Fadens in die Anfangsstellung bringt.
Diese Bauart ermöglicht, schon durch geringen Druck den Schaltschritt des Wicklungsfühlers
auszulösen, der jeweils nur vorübergehend die Spule zu berühren und keine Steuerung für Ein- und Ausschalten von Bewegungsmitteln
zwecks axialer Verschiebung zu beeinflussen hat. Deshalb eignet sich diese Maschinenausführung ohne weiteres zum Wikkeln
von feinen Fäden sowie von Flachspulen. ίο Da weiterhin der Fühler zugleich den Fadenführer
und einen Fadenfänger trägt, kann auf einfache Weise mittels eines Schiebers die bewickelte
Spule aus der Einspannung am Tragkörper gelöst und der Faden der leeren, inzwischen
in die Wickelstellung gelangten Spule zugeführt werden.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Kötzerspulmaschine nach der
Erfindung dargestellt.
Fig. ι ist eine Seitenansicht des ersten Bei
spiels,
Fig. 2 eine Draufsicht.
Fig. 3 und 4 zeigen in größerem Maßstab entsprechende Teilansichten der Fig. 2 mit verschiedener Lage des Fadenfühlers.
Fig. 3 und 4 zeigen in größerem Maßstab entsprechende Teilansichten der Fig. 2 mit verschiedener Lage des Fadenfühlers.
Fig. 5 ist eine teilweise Stirnansicht mit Schnitt.
Fig. 6 zeigt eine teilweise, der Fig. 1 entsprechende
Seitenansicht,
Fig. 7 eine teilweise Draufsicht mit Schnitt. Fig. 8 ist eine Seitenansicht des zweiten
Beispiels im Arbeitszustand während der Bildung einer Fadenreserve.
Fig. 9 ist eine Draufsicht,
Fig. 9 ist eine Draufsicht,
Fig. 10 eine Stirnansicht zu Fig. 8 mit Schnitt.
Fig. 11 und 12 zeigen eine Seitenansicht
und eine Draufsicht mit gegenüber Fig. 8 bis 10 geänderter Stellung, d. h. ganz zurückgezogenem
Schieber samt Zubehör.
Fig. 13 ist eine Seitenansicht mit vorgeschobenem Schieber,
Fig. 14 eine Seitenansicht zur Erklärung
der Bewegungsmittel für den Schieber, und Fig. 15 zeigt in größerem Maßstab einen
Schnitt durch ein Gehäuse, welches die Mittel zur Herstellung der Fadenreserve aufweist.
Es ist beim ersten Beispiel 1 das Maschinengehäuse, aus welchem die Welle 2 heraus-5«
ragt, die zum Antrieb des in der Wickelstellung befindlichen Mitnehmers 3 dient, der
zur Aufnahme der Spule 4 bestimmt ist. An der mit einem Umfangskranz versehenen Scheibe 5, welche auf einer Achse 6 gelagert
ist, sind beim Beispiel neun nach einer Kreislinie in Reihe angeordnete Mitnehmer gelagert.
Nach Fertigstellung der Wicklung 7 auf der in der Wickelstellung befindlichen Spule
wird die einen Drehkörper darstellende fio Scheibe 5 durch nicht gezeichnete Mittel,
zweckmäßig selbsttätig vom Maschinengetriebe aus, jeweils um einen Schritt geschaltet,,
so daß die in der Reihe nächstfolgende Spule in gleichachsige Lage zur Antriebswelle 2
kommt und nachher mit ihr gekuppelt wird. 6S
Die vorgängige Lösung des Kupplungszustandes des in der Wickelstellung befindlichen
Mitnehmers mit der Antriebswelle 2 und das nachherige Kuppeln der letzteren mit dem neu in die Wickelstellung
gebrachten Mitnehmer erfolgt zweckmäßig selbsttätig durch entsprechendes axiales
Verschieben der Antriebswelle 2 vom Maschinengetriebe aus.
Die in der Wickelstellung befindliche Spule 4 7S
wird an ihrem der Antriebswelle 2 abgekehrten Ende von einem Gegenhalter 8 gestützt,
welcher durch einen Bolzen gebildet ist, der in einem Tragstück 9 axial einstellbar ist.
Das Tragstück 9 sitzt verschiebbar auf einer Stange 10 und wird für gewöhnlich durch
eine auf diese aufgeschobene Schraubenfeder 11 in Richtung gegen das Maschinengehäuse 1
gedrückt zwecks Andrückens des Gegenhalters 8 an die zu bewickelnde Spule 4. Die *5
Stange 10 wird an ihrem dem Gehäuse 1 abgekehrten Ende von einem Kopfstück 12 aufgenommen,
das ferner mit Stangen 13 und 14 verbunden ist sowie eine Führungsstange 15
(Fig. 5) und eine weitere Stange 16 abstützt. Längs der Führungsstange 15 gleitet bei der
Wickelarbeit der Fadenfühler 17, dessen drehbarer Ring 18 in bekannter Weise mit der in
Herstellung begriffenen Kötzerwicklung zusammenarbeitet. Wie aus Fig. 5 ersichtlich
ist, wirkt der·Fadenfühler 17 durch eine Anschlagbacke
17' mit der Führungsstange 15 zusammen. Mit der Stange 16 ist der Fadenfühler
17 fest verbunden. Diese Fadenfühlerstange 16 liegt zum Teil in einer vom Ge- i°o
triebe der Maschine axial hin und her bewegten Hohlstange 19, auf die gemäß Fig. 7 eine
Druckfeder 20 aufgeschoben ist, welche sich einerends an einem Stellring 21 abstützt und
andernends auf eine ebenfalls auf die Hohlstange 19 aufgeschobene Sperrhülse 22 einwirkt.
Diese Sperrhülse 22 wirkt durch ihre konische Innenfläche mit auf deren Umfang verteilten Sperrkugeln 23 zusammen, die in
Löchern der Hohlstange 19 liegen und durch die Sperrhülse 22 so gegen die Fadenfühlerstange
16 gedrückt werden können, daß diese mit der Hohlstange 19 Bewegungsverbindung
erhält. Am Maschinengehäuse 1 ist ein zweckmäßig axial verstellbarer Anschlag 24 angeordnet,
welcher zum Zusammenwirken mit der Sperrhülse 22 bei der axialen Hinundherbewegung
der Hohlstange 19 dient. Wenn die Hohlstange 19 in derjenigen Richtung verschoben
wird, in welcher der mitgehende iao Wicklungsfühler 17 dem Maschinengehäuse 1
genähert wird, so wird der Fühlerring 18
gegen den auf der Spule vorhandenen Fadenwickel 7 bewegt, um ihn gegebenenfalls abzufühlen
und dadurch in bekannter Weise den Fadenfühler 17 unter Verschiebung der Stange
16 um einen Schritt zu schalten. Zu diesem Zwecke muß die Sperrhülse 22 auf den ruhenden
Anschlag 24 auftreffen, so daß sie entgegen dem Einfluß der Druckfeder 20 zurückgedrängt
wird und dadurch der Druck der Sperrhülse 22 auf die Sperrkugeln 23 aufgehoben
wird, womit die Fadenfühlerstange 16 zur Schaltung um einen Schritt freigegeben
wird. In der Folge wird dann bei dem zur erwähnten Richtung umgekehrten Bewegungssinne
der Hohlstange 19 die Sperrhülse 22 unter dem Einfluß der Druckfeder 20 in Richtung
gegen das Gehäuse 1 bewegt und wieder mit den Sperrkugeln 23 zum Zusammenwirken
gebracht, um demgemäß auf die Stange 16 und somit auf den Fadenfühler 17 eine zur
Schaltrichtung gleichgerichtete Sperrwirkung auszuüben. Die Schaltung des Fadenfühlers
17 erfolgt demnach nur, wenn die Sperrwirkung der Sperrhülse 22 aufgehoben wird,
diese also durch Auftreffen auf den ruhenden Anschlag 24 bzw. auf mechanischem Wege
außer Wirkung gesetzt wird.
Der Widerstand, welchen die Sperrhülse 22 der Verschiebung des Fadenfühlers 17 in
Richtung vom Gehäuse 1 weg entgegensetzt, kann indessen auch auf mechanischem Wege
überwunden werden. Hierzu dient eine Mitnehmerklinke 25, die mit einem am Fadenfühler
17 vorhandenen Stift 26 (Fig. 5,6) zum Zusammenwirken gebracht werden kann. Die
Mitnehmerklinke 25 ist durch eine Schraube 27 an einem Schieber 28 gelagert, welchem an
den Stangen 10 und 14 Führung gegeben ist, und zwar faßt der Schieber 28 gemäß Fig. 5
mittels eines Lappens 28' in einen Längsschlitz der hohlen Stange 14. Die Mitnehmerklinke
25 besitzt einen abwärts ragenden Arm 25', mittels welchem sie gemäß Fig. 6 an einen auf der Stange 14 einstellbaren An-
♦5 schlagwinkel 29 anschlägt und dadurch in der
gezeichneten Lage gehalten wird, in welcher eine an der Mitnehmerklinke 25 vorgesehene
Rast 25" außer Eingriff mit dem Stift 26 des Schiebers 28 gehalten ist. Ein am Schieber 28
angebrachter Stift 30 begrenzt die Schwenkbewegung der Mitnehmerklinke 25, wenn der
Schieber 28 die in Fig. 6 angenommene Endlage verläßt. Am Schieber 28 greift eine Hubstange
31 an, welche mittels eines Kurbelzapfens 32' an einem Kulissenhebel 32 einstellbar
ist, der auf einer Welle 33 sitzt und beim Betrieb der Maschine selbsttätig periodisch
eine Umdrehung ausführt. Der Schieber 28 trägt einen Fadenfängerarm 34, welcher
dazu dient, beim Wechseln der Spule an der Wickelstellung den Faden von der vollen
Spule auf die der Wickelstellung zu bewegte leere Spule überzuleiten. Beim Spulen wird
der Faden von einem Führer 35 gehalten, der am Fadenfühler 17 angebracht ist.
Während des Wickeins wird der Fadenfühler 17 schrittweise geschaltet, bis der
Fadenwickel die gewollte Länge hat; alsdann führt der Kulissenhebel 32 eine Umdrehung
aus, wodurch der Schieber 28 in Richtung gegen den Spulengegenhalter 8 vorgeschoben
und dann wieder in seine Ruhelage zurückgezogen wird. In der Schlußphase des Vorschiebens
des Schiebers 28 stößt ein an demselben befestigter Ausleger 36 auf den Spulengegenhalter
8 und verschiebt diesen entgegen dem Einfluß seiner Druckfeder 11, wodurch
dieser Gegenhalter 8 außer Wirkung gesetzt wird, wie in Fig. 3 ersichtlich ist. Bei diesem
Vorschieben des Schiebers 28 läuft die Mitnehmerklinke 25 durch eine vordere Schrägfläche
auf den am Fadenfühler 17 angeordneten Stift 26 auf und fällt in der Folge mit
ihrer Rast 25" in diesen Stift 26 ein. Die Mitnehmerklinke 25 nimmt sodann auf ihrem
weiteren Weg den Fadenfühler 17 mit, so daß derselbe außer Bereich der fertiggewickelten
Spule kommt, wie aus Fig. 4 hervorgeht. Beim Vorschieben des Schiebers 24 trifft der Leitarm
des Fadenfängers 34 auf den noch im Führer 35 befindlichen Faden, welcher in der
Folge aus dem Führer 35 heraus und in eine Rast 34' (Fig. 3) des Armes 34 geleitet wird.
Dann erfolgt die Schaltung der Scheibe 5 um einen Schritt zwecks Wechselns der Spule an
der Wickelstellung, worauf der Rücklauf des Schiebers 28 unter Mitnahme des Fadenfühlers
17 durch die Klinke 25 in die in Fig. 4 strichpunktiert gezeichnete Ruhelage stattfindet,
wobei in der Schlußphase dieses Rück- I0(>
laufes die Mitnehmerklinke 25 durch den Anschlagwinkel 29 vom Fühler 17 entkuppelt
wird. Durch nicht gezeichnete Hilfsmittel wird dann der Faden aus der Rast 34' des
Armes 34 gehoben und wieder in den Faden- l°5 führer 35 gebracht. Beim Rücklauf des
Schiebers 28 gibt dessen Ausleger 36 den Spulengegenhalter 8 wieder frei, der alsdann
an der neu in die Wickelstellung bewegten Spule zur Wirkung.kommt. Es wird nun in no
der erklärten Weise auf diese Spule der Faden aufgewickelt. In der Rücklaufrichtung des
Schiebers 28 läßt die Fadenfühlerstange 16 sich leicht verschieben, weil die Sperrhülse 22
in dieser Richtung nicht wirksam ist, so daß also für den Rücklauf des Schiebers kein Gesperre
o. dgl. gelöst werden muß.
Das zweite Beispiel betrifft eine Ausführung, bei welcher der nach Beendigung der
Spulenwicklung den Gegenhalter der Spule und den Wicklungsfühler außer Wirkung setzende Schieber mit Hilfsmitteln versehen
ist, welche die Herstellung einer Fadenreserve auf der einzelnen Spule gestatten.
Dadurch wird auf verhältnismäßig einfache
Weise die Verwendungsfähigkeit der Maschine dementsprechend erweitert.
Bei diesem Beispiel ist die am Schieber 2S angreifende Hubstange 31 durch ein übergeschobenes
Rohr 31' (Fig. 14) mit einer ebenfalls in dieses Rohr eingreifenden Stange 31"
verbunden. Das Rohr 31' ist durch den Stellring
41 fest mit der Stange 31 verbunden. An der Stange 31" ist ein Stellring 42 vorgesehen,
welcher durch eine Schraubenfeder 43 mit dem Ring 41 verbunden ist, wodurch zwisehen
den Stangen 31 und 31" eine elastische Verbindung hergestellt ist. Die Stange 31
ist mittels eines Kurbelzapfens 32' an einem Kulissenhebel 32 einstellbar, der auf einer
Welle 33 sitzt und beim Betrieb der Maschine selbsttätig periodisch eine Umdrehung ausführt.
Während der Wickelarbeit wird der Fadenfühler 17, wie beim ersten Beispiel erklärt,
schrittweise geschaltet, bis der Fadenwickel die gewollte Länge hat. Alsdann führt der
Kulissenhebel 32 eine Umdrehung aus zwecks Hinundherschiebens des Schiebers 28. Falls
beim Verschieben des Schiebers 28 in Richtung gegen den Spulengegenhalter durch einen in den Weg gekommenen harten Fremdkörper
sich ein Widerstand einstellen sollte, so erfolgt im Rohr 31' entgegen der Feder 43
eine Relativverschiebung der Stange 31" in bezug auf die Stange 31, so daß Verklemmungen
und hieraus mögliche Beschädigungen unterbleiben. Bei diesem Hinundherschieben des Schiebers 28 spielen sich die beim ersten
Beispiel erklärten Vorgänge ab.
Der Schieber 28 trägt ein Gehäuse 44 mit einer Achse 45 und einem in den Fig. 8 und
11 fehlenden Deckel 46, an welchem mittels eines Bolzens 47 eine Spiralfeder 48 mit ihrem
einen Ende befestigt ist. Die Spiralfeder 48 ist mit ihrem zweiten Ende an der Nabe eines
auf der Achse 45 drehbaren Zahnrades 49 festgemacht, welches einen seitlichen Stift 50
aufweist, der gemäß Fig. 8 an den Bolzen 47 des Deckels 46 anschlägt, wodurch die Ruhestellung
des von der Spiralfeder 48 beeinflußten Zahnrades 49 bestimmt ist, das im
Umfang einen Ausschnitt 49' aufweist.
In der Schlußphase des Rücklaufes des Schiebers 28 kommt das Zahnrad 49 des Gehäuses
44 gemäß Fig. 8 mit einem Zahnkolben 51 in Eingriff, welcher auf der Achse eines
Rades 51' am Maschinengestell gelagert ist und vom Getriebe der Maschine aus über ein
in das Rad 51' eingreifendes Rad 52 ständig gedreht wird. Am Gehäuse 44 ist ein Ausschnitt
vorgesehen, welcher den Eingriff des Zahnrades 49 mit dem Zahnkolben 51 ermöglicht.
Sobald das Zahnrad 49 beim Rücklauf des Schiebers 28 auf den Zahnkolben 51
auftrifft, wird die rückläufige Bewegung des Schiebers 28 aufgehalten. Der Kulissenhebel
32 beendigt trotzdem seine volle Umdrehung, und zwar unter Spannen der an der mehrteiligen
Hubstange 31, 31', 31" vorgesehenen Feder 43. Nach dem Zustandekommen des
Eingriffes des Zahnrades 49 in den Zahnkolbeil 5i wird durch den als Antriebsrad
dienenden Zahnkolben 51 das Zahnrad 49 unter Spannen der Spiralfeder 48 in der Pfeilrichtung
gemäß Fig. 8 so weit gedreht, bis der Ausschnitt 49' des Zahnrades 49 dem Zahnkolben
51 gegenüber zu liegen kommt, worauf der Schieber 28 durch den Einfluß der an der
mehrteiligen Hubstange vorhandenen Feder 43 ganz in die Ausgangslage zurückgezogen
wird, wie aus Fig. 11 hervorgeht.
Solange die Rücklaufbewegung des Schiebers 28 infolge Zusammenwirkens des im Gehäuse
44 angeordneten Zahnrades 49 mit dem am Maschinengestell gelagerten Zahnkolben 51 unterbrochen bleibt, wird mittels des Fadens
am Fuße der kurz zuvor an der Maschine in die Wickelstellung gekommenen leeren Spule 4 eine Fadenreserve hergestellt. Nachdem
dann der Schieber 28 ganz in seine Ausgangslage zurückgezogen worden ist, beginnt
die normale Wickelarbeit unter schrittweisem Schalten des Wicklungsfühlers 17. Wenn
nach Beendigung der Wicklung der Schieber 28 vom Kulissenhebel 32 aus wieder vorgeschoben
wird, so kommt in der Anfangsphase dieser Verschiebebewegung des Schiebers 28 das Zahnrad 49 aus dem Bereich des Zahnkolbens
51 heraus, worauf dieses Zahnrad 49 unter dem Einfluß der sich nun entspannenden
Spiralfeder 48 in die frühere Lage zurückdreht, nämlich bis der Stift 50 des Zahnrades
an den ihm als Gegenanschlag dienenden Bolzen 47 des Gehäusedeckels 46 anschlägt.
Beim nachherigen Rücklauf des Schiebers. 28 kommt das Zahnrad 49 wieder mit dem sich
drehenden Zahnkolben 51 zum Zusammenwirken, so daß auf der inzwischen neu in die
Wickelstellung gekommenen leeren Spule wieder zunächst eine Fadenreserve erzeugt wird
und erst nachher die eigentliche Wicklung gebildet wird.
Der Drehwinkel des Zahnrades 49 von der Ruhestellung bis zum Eingriff des Ausschnittes
49' mit dem Zahnkolben 51 kann, um an den Spulen eine in bezug auf die Fadenlänge
größere oder kleinere Fadenreserve aufzuwickeln, verändert werden, indem der am Deckel 46 vorgesehene Bolzen 47 durch Drehen
des Deckels 46 verstellt wird, so daß im Zusammenwirken mit dem am Zahnrad 49 vorhandenen
Anschlagstift 50 eine entsprechend eänderte Ruhestellung des Zahnrades 49 sich
ergibt. Der Deckel 46 kann erst gedreht werden, nachdem er entgegen dem Einfluß einer
Feder 53 (Fig. 15) auf der Achse 45 so weit auswärts gezogen worden ist, daß sein mit
Rasten 46' versehener Flansch aus dem Bereich einer am Gehäuse 44 angeordneten Anschlagschraube
54 gekommen ist. Indem der Flansch des Deckels 46 mittels einer Rast 46' über die Anschlagschraube 54 faßt, ist ein
Drehen des am Gehäuse anliegenden Deckels 46 verhindert. Am Umfang des Flansches des
Deckels 46 sind eine Anzahl solcher Rasten 46' vorhanden, und zwar entspricht derselben
eine auf der Außenseite des Deckels 46 vorgesehene Einteilung, die in Fig. 14 angedeutet
und in zweckdienlicher Weise beziffert ist. Auf Grund dieser Einteilung kann der Deckel
46 gegenüber einer am Schieber 28 vorgesehenen festen Marke nach Maßgabe des Inhalts
ao der gewünschten Fadenreserve eingestellt werden.
Am Schieber 28 ist mittels eines Bolzens
55 noch ein als Fadenfänger dienender Hebel
56 gelagert, der zwei Fangrasten 56' und 56" (Fig. 12) aufweist und dem Einfluß einer auf
den Lagerbolzen 55 aufgeschobenen Drehungsfeder unterstellt ist, welche bestrebt ist, den
Hebel 56 gemäß Fig. 13 gegen einen Anschlagstift
58 zu halten, der am Schieber 28 vorgesehen ist. Beim Rücklauf des Schiebers
28 wird der Faden von der Fangrast 56" des Hebels 56 aufgenommen und in der Folge
aus einem Schlitz des Fadenführers 35 herausgezogen. Auf diese Weise wird der Faden
mittels des Hebels 56 vor den Kopf 3 des neu in die Wickelstellung gekommenen Spulenmitnehmers
gebracht, um von dessen nicht ge-
. zeichneten! Einfädler aufgenommen und der Spule zugeleitet zu werden. Das Einfädeln
erfolgt, während der Schieber 28 sich noch bewegt, wobei der Faden aus der Rast 56"
des Hebels 56 in dessen Rast 56' überspringt zwecks Bildung einer Fadenreserve am Spulenfuß.
Es geschieht dies gemäß Fig. 8 und 9, während der Schieber 28 infolge Zusammenwirkens
seines federbelasteten Zahnrades 49 mit dem Antriebsrad 51 in seinem Rücklauf aufgehalten
ist. Bei der auf den vorübergehenden Stillstand des Schiebers 28 erfolgenden Schlußphase des Rücklaufes des Schiebers 28
wird der Hebel 56 entgegen dem Einfluß seiner Feder infolge Zusammenwirkens mit einem am Maschinengestell festen Stift 59 in
die Stellung gemäß Fig. 12 verschwenkt. Dabei gleitet der Faden aus der Rast 56' des
Hebels 56, wird also zwecks Ausführung der normalen Wickelarbeit vom Hebel 56 freigegeben
und gleitet hierzu in den Schlitz des Fadenführers 35. Eine oberhalb der Spule
befindliche, in Fig. 13 eingezeichnete bewegliche Fadenleitöse 57 veranlaßt bei Fadenbruch
das Abstellen der Maschine.
Damit die bei Inbetriebnahme der Maschine zuerst zu bewickelnde Spule ebenfalls eine
Fadenreserve erhält, wird der Schieber 28 unter Veränderung der Länge seiner mehrteiligen
Hubstange von Hand so weit vorgeschoben, daß der Ausschnitt 49' aus dem Bereich
des Zahnkolbens 51 kommt und das federbeeinflußte Zahnrad 49 in die Ruhestellung
zurückgedreht wird. Nachher läßt man durch entsprechende Einstellung des Schiebers
28 genanntes Zahnrad 49 mit dem Zahnkolben 51 in Eingriff bringen zwecks Erzeugung
der Fadenreserve.
Der Zahnkolben 51 kann mit dem ihn antreibenden Räderpaar 51', 52 auf einem
Schlitten angeordnet sein, der durch ein Exzenter eine kurze Hinundherbewegung erhält. Diese kurze Hinundherbewegung
überträgt sich auf den Schieber 28, was eine entsprechende Verlegung des Fadens auf der
Spule bei der Herstellung der Fadenreserve bewirkt.
Claims (7)
1. Kötzerspulmaschine, bei der mehrere Spulenmitnehmer im Kreise an einem
drehbaren Tragkörper angeordnet sind, der nach Fertigstellung eines Kötzers bis zur Überführung einer leeren Spule in die
Wickelstellung gedreht wird, und bei der ein hin und her gehender Fadenführer nach Maßgabe des Kötzeraufbaues durch
einen Wicklungsfühler allmählich verschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß den Spulenmitnehmern ein gemeinsamer
Spulengegenhalter (8) zugeordnet ist und ein vom Spulenwechselgetriebe gesteuerter
Schieber (28) vorgesehen ist, der nach Fertigstellung eines Kötzers den Gegenhalter und den den Fadenführer
(35) tragenden Fühler (17) von der Spule abschiebt und mit einem dabei den Faden
aufnehmenden Fadenfänger (34) versehen ist und nach dem Spulenwechsel bei der Rückverschiebung den Gegenhalter vor die
in die Wickelstellung gelangte leere Spule und den Fühler samt Fadenführer unter
Mitnahme des Fadens in die Anfangsstellung bringt.
2. Kötzerspulmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenfänger
(34) einen den Faden aus dem Fadenführer schiebenden Leitarm und eine den Faden aufnehmende Rast (34')
aufweist.
3. Kötzerspulmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber
einen Anschlag (36) zum Abschieben des
unter Federbelastung stehenden Gegenhalters aufweist und mit einer Mitnehmerklinke
(25) versehen ist, die beim Abschieben den Fühlerträger erfaßt und nach
der Rückverschiebung in die Anfangsstellung sich vom Fühlerträger wieder löst.
4. Kötzerspulmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber
(28) ein durch eine Rückdrehfeder belastetes Zahnrad (49) trägt, das bei der Rückverschiebung kurz vor der Endstellung
auf ein Antriebsrad (51) trifft, das den Schieber zwecks Bildung einer
Fadenreserve auf der in die Wickelstellung gelangten Spule aufhält und das mit einem Ausschnitt (49') versehene Zahnrad
(49) unter Spannen seiner Feder (48) dreht, bis der Ausschnitt dem Antriebsrad gegenüberliegt, worauf das Zahnrad
mit dem Schieber seine Rückverschiebung beendigt und bei dem späteren Vorschieben
nach dem Austritt des Antriebsrades aus dem Ausschnitt durch die Feder in seine Ruhestellung zurückgedreht wird.
5. Kötzerspulmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad
(51) und der Schieber (28) mit dem Zahnrad (49) zwecks Verlegung des Fadens
während der Bildung der Fadenreserve hin und her bewegt werden.
6. Kötzerspulmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der am Schieber
vorgesehene Fadenfänger aus einem feder1>elasteten Hebel (56) besteht, der mit zwei Fadenfangrasten (56', 56") so
verseilen ist, daß der Faden durch die eine Rast (56") v(jr den Spulenmitnehmer zurückgeführt
wird und aus dieser in die andere Rast (56') zur Bildung der Fadenreserve überspringt und daß ein ortsfester
Anschlag (59) vorgesehen ist, der den Hebel am Ende der Rückverschiebung zwecks Freigabe des Fadens entgegen der
Federkraft verschwenkt.
7. Kötzerspuhnaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber
(28) mit einer mehrteiligen Hubstange (31. 31', 31") gekuppelt ist, deren Teile
durch eine dazwischengeschaltete Feder (43) miteinander verbunden sind, so daß
der Schieber bei Inbetriebnahme der Maschine für die Bildung der Fadenreserve auf der zuerst zu bewickelnden Spule von
Hand einstellbar ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
(;i:wu:i:k r in
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH539776X | 1939-03-01 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE708449C true DE708449C (de) | 1941-07-21 |
Family
ID=4519003
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM144872D Expired DE708449C (de) | 1939-03-01 | 1939-04-19 | Koetzerspulmaschine, bei der mehrere Spulenmitnehmer im Kreise an einem drehbaren Tragkoerper angeordnet sind |
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---|---|
DE (1) | DE708449C (de) |
FR (1) | FR863120A (de) |
GB (1) | GB539776A (de) |
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1939
- 1939-04-19 DE DEM144872D patent/DE708449C/de not_active Expired
-
1940
- 1940-01-29 FR FR863120D patent/FR863120A/fr not_active Expired
- 1940-11-27 GB GB30837/39A patent/GB539776A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR863120A (fr) | 1941-03-24 |
GB539776A (en) | 1941-09-24 |
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