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DE708274C - Verfahren zur Herstellung von basischen Farbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von basischen Farbstoffen

Info

Publication number
DE708274C
DE708274C DEI57696D DEI0057696D DE708274C DE 708274 C DE708274 C DE 708274C DE I57696 D DEI57696 D DE I57696D DE I0057696 D DEI0057696 D DE I0057696D DE 708274 C DE708274 C DE 708274C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
violet
dye
dyes
basic dyes
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI57696D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Adolf Diebold
Dr Heinrich Hopff
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI57696D priority Critical patent/DE708274C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE708274C publication Critical patent/DE708274C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B43/00Preparation of azo dyes from other azo compounds
    • C09B43/11Preparation of azo dyes from other azo compounds by introducing hydrocarbon radicals or substituted hydrocarbon radicals on primary or secondary amino groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B69/00Dyes not provided for by a single group of this subclass

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von basischen Farbstoffen Es wurde gefunden, daß man wertvolle basische Farbstoffe erhält, wenn man basische Farbstoffe, die mindestens eine primäre Aminogruppe enthalten, mit mindestens der äquimolekularen Menge eines Vinylalkylketons, gegebenenfalls in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln und von umsetzungsfördernden Stoffen, bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck erwärmt.
  • Geeignete basische Farbstoffe sind beispielsweise aminogruppenhaltige Triphenylmethanfarbstoffe, Safranine, Irnduline, Oxazine, Thiazine, Diazine und Rhodamine.
  • Man verfährt zur Herstellung der neuen Farbstoffe in der Weise, daß man die Ausgangsstoffe mit einem Vinylalkylketon erwärmt. Das Fortschreiten der Umsetzung erkennt man im allgemeinen an einer starken Farbvertiefung des Umsetzungsgemisches. In den meisten Fällen führt man die Umsetzung in Gegenwart organischer Lösungsmittel durch, wobei man zweckmäßig Stoffe zusetzt, die eine Umwandlung (z. B. Polymerisation) des Vinylketons für sich verhindern, z. B. Hydrochinon oder Kupferverbindungen. Insbesondere wenn der aminogruppenhaltige Ausgangsstoff sich langsam umsetzt, läßt man die Einwirkung in einem geschlossenen Gefäß vor sich gehen. Auch saure oder alkalische Mittel, wie Piperidin, Chloressigsäure, Ätzalkalien oder Mineralsäuren, wirken umsetzungsfördernd. Allgemein gesprochen, verläuft die Umsetzung um so rascher und vollständiger, je stärker basisch der Ausgangsstoff ist.
  • Die Farbstoffe erhält man im allgemeinen in ausgezeichneter Ausbeute und in kristallisierter Form. Sie unterscheiden sich von den basischen Ausgangsstoffen durch einen meistens nach Grün verschobenen Farbton.
  • Je nach der zur Einwirkung gelangend Menge Vinylketon und je nach der Anzahl der in den basischen Farbstoffen vorhandenen B-(NH#)# + nCH# =CH₧CO₧CH## B-(NH-CH#-CH#.-CO-CH#)# worin B Gien Rest eines basischen Farlbstoffes und n eine ganze Zahl bedeuten.
  • Beispiel I Man erwärmt IoI Teile fein gemahlenes Fuchsin mit Iooo Teilen Butanol auf (6o°, gibt I26 Teile Vinylnmethylketon zu und erhitzt das Gemisch unter Rückflußkiihlung I5 Stunden lang zum Sieden. Dabei wird die anfänglich rote Lösung blauviolett. Man dampft dann das Lösungsmittel unter vermindertem Druck ab und reinigt den zurückbleibenden Farbstoff in der üblichen Weise. Er ist ein goldkäfergrünes Mehl, das sich in Wasser sehr leicht mit blauvioletter Farbe löst. Aus dem so erhaltenen Bade wird tannierte Baumwolle in lebhaft blauvioletten, Naturseide in rotsticlhigvioletten Tönen gefärbt. V inyläithylketon liefert einen ähnlichen Farbstoff. Beispiel Man erhitzt ein Gemisch von 26.3 Teilen Lauchschem Violett (vg1. Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Band 1, 1931, Nr. 1036), 3 oo Teile Butanol, 28,3 Teile Vinylmetliylketon und 3 Teile Piperidin IS Stunden lang zum Sieden. Die ursprünglich blaurote Lösung wird dabei rein blaugrün. Der Endstoff ist ein dunkles Mehl, (las tannierte Baumwolle in graugrünen, wVolle und Seide in blaugrünen Tönen färbt.
  • In ähnlicher Weise lassen sich Chrvsoidin (vgl. ebenda Nr. 27), Bismarckbraun (vgl. ebenda Nr. 311), Safranin (vgl. ebenda Nr.967) und Trypaflavin (vg1. ebenda Nr.9o6) mnit Vinylmethylketon umsetzen. Die aus Benzoflavin (vgl. ebenda Nr.9o9) und Trypaflavin erhältlichen Färbstoffe färben tannierte Baumwolle, Seide, Acetatkunstseide und Wolle in orangen Tönen, die aus Bismarckbraun und Chrysoidin erhältlichen Farbstoffe liefern gelbbraune Töne. Safranin gibt auf tannierter Baumwolle kräftig rotviolette, auf Acetatkunstseide und Seide leuchtend blaustichigrote Töne. Beispiel 3 Zu einer auf So bis 6o° erwärmten Lösung von IoI Teilen Fuchsin in 4oo Teilen Wasser gibt mnan c90 Teile Vinymethylketon und rührt Aminogruppen erhält man die entsprechenden Mono- oder Polyoxolkylaminoabkömmlinge.
  • Mit Vinylmnetlhylketon erfolgt die Umsetzung @@@@ Anwendung molarer Mengen, beispiels-@@@@@ entsprechend der folgenden allgemeinen Gleichtung dlas Gemisch ohne weitere Warmezufuhr so lange, bis eine Probe gebeizte Baumwolle in rein blauvioletten Tönen färbt.
  • Dann dampft man das Wasser unter vermindertem Druck ab. Der zurückbleibende Farbstoff ist ein goldkäfergrünes Mehl; er kann in der üblichen Weise in das Zinkchlorid-Nartiumchlorid-Doppelsalz übergeführt werden.
  • Verwendet mnan an Stelle von Fuchsin IIo Teile Neuftuchsin (vgl. ebenda Nr. 782), so erhält man einen Farbstoff, der gebeizte Baumwolle, WVolle, Seide und Acetatkunstseide in leuchtend rotvioletten Tönen färbt.
  • Verwendet man 98 Teile Parafuchsin (vgl. ebenda Nr. 779), so erhält man einen Farbstoff, der die genannten Fasern leuchtend blattviolett färbt. Beispiel 4 Zu einer Lösung von 1o7 Teilen Safranin (vgl. ebenda Nr. 967) in 5oo Teilen Wasser tropft mnan bei 7o' 81 Teile Vinylmetliylketon und rührt das Gemisch so lange, bis eine Probe gebeizte Baumwolle rotviolett färbt. Nach dlern Abdampfen des Wassers bleibt der Farbstoff als schwarzbraunes Mehl zurück, das sich sehr leicht in Wasser mit rotvioletter Farbe löst und gebeizte Baumwolle, Seide und Acetatkunstseide in leuchtenden rotvioletten tönen färbt. Bei spiel 5 200 Teile eines Rhodamins der Zusammensetzung löst man in 20oo Teilen Wasser, setzt I 5 Theile 96%iger Schwefelsäure zu und läßt dann II0 Teile Vinylmethylketon einlaufen. Nach 4stündigem Erwärmen auf 60 bis 70° saugt inan die ausgefallenen Kristalle ab. Nlan ei-li:ilt su iii einer _jltisl)eute von etwa 26o Teilen einen roten Farbstoff, der tierische Fasern und tannierte Baumwolle leuchtend rot färbt. Auf Fasern aus Celluloseestern zeigen die Färbungen eine orange Fluoreszenz.
  • In entsprechender Weise erhält man aus' 427 Teilen Phenosafranin (vgl. ebenda Nr. 958), 3ooo Teilen Wasser, 28o Teilen Vinylmethylketon und 36 Teilen Schwefelsäure einen violettstichigroten Farbstoff, aus Zoo Teilen Rhodamin 3 G (vgl. ebenda Nr. 868), 2ooo Teilen Wasser und IIo Teilen Vinylmethylketon einen rotvioletten Farbstoff und aus i9o Teilen Methylenviolett 3 RA extra (vgl. ebenda Nr. 959) 2ooo Teilen Wasser und 7o Teilen Vinylmethylketon einen blauvioletten Farbstoff. Durch 5stündiges Verschmelzen von 6Io Teilen p-Rosanilinbase (vgl. ebenda Nr. 77g) mit 56o Teilen Vinylmethylketon auf 8o° erhält man einen rotstichigblauen Farbstoff; in entsprechender Weise liefern 348 Teile Phosphin (vgl. ebenda Nr. 9io) und 2Io Teile Vinylmethylketon einen gelbbraunen Farbstoff. Beispiel 6 ioo Teile Fuchsin werden mit 9o Teilen Vinylmethylketon und 5o Teilen Wasser in einem Druckgefäß unter Rühren etwa 2 Stunden lang auf ungefähr 7o° erhitzt. Die entstandene Schmelze wird unter vermindertem Druck getrocknet und nach dem Erkalten pulverisiert. Man erhält den Farbstoff auf diese Weise als goldkäfergrünes Mehl; tanningebeizte pflanzliche Fasern werden von ihm leuchtend blaustichigviolett gefärbt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von basischen Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man basische Farbstoffe, die mindestens eine primäre Aminogruppe enthalten, mit mindestens der äquimolekularen Menge eines Vinylalkylketons, gegebenenfalls in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln und von umsetzungsfördernden Stoffen, bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck erwärmt.
DEI57696D 1937-04-11 1937-04-11 Verfahren zur Herstellung von basischen Farbstoffen Expired DE708274C (de)

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DEI57696D DE708274C (de) 1937-04-11 1937-04-11 Verfahren zur Herstellung von basischen Farbstoffen

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DE708274C true DE708274C (de) 1941-07-17

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