DE707796C - Fliehkraftschalter, dessen federnde Kontakte durch eine auf der Welle axial verschiebbare Buechse gesteuert werden - Google Patents

Description

Es sind Fliehkraftschalter bekannt, bei denen federnde Kontakte am feststehenden Teil des Motors durch eine Fliehgewichtsanordnung gesteuert werden. Hierbei erfolgt die Kontaktgabe unter Vermittlung einer auf der Welle axial verschiebbaren Buchse unter Einwirkung der Fliehgewichte. Gemäß der Erfindung wird bei einem derartig aufgebauten Fliehkraftschalter die Buchse durch zwei unter Federwirkung stehende, die Welle gabelförmig umfassende, kniehebelartige Fliehgewichte verstellt, die sich mit ihrem einen Hebelarm gegenseitig abstützen und über eine mit der Welle umlaufende Blattfeder geführt sind. Im Gegensatz zu bekannten Aueführungen sind die Drehpunkte der Fliehgewichte nicht ortsfest angeordnet, vielmehr ist nach einem weiteren Gedanken der Erfindung der bewegliche Drehpunkt der Fliehgewichte in Aussparungen der Buchse verlegt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι einen Einphasenmotor mit dem Ständer 10 und dem Läufer 11 auf der Welle 12. Die Welle ruht in Gleitlagern 13, die in Naben 14 der Lagerschilde 15 und 16 vorgesehen sind. Zwischen Läufer und dem einen Lagerschild ist der Fliehkraftschalter eingebaut, dessen wesentliche Teile aus Abb. 4 zu ersehen sind. Die Fliehgewichte 20 sind auf der Motorwelle durch eine Blattfeder 21 befestigt, deren sich nach außen erstreckende Ansätze 22 in Aussparungen 23 der Gewichte 20 eingreifen. Um die Fliehkrafteinrichtung gegen axiale Ver-

Claims (3)

1. Schiebung zu sichern, ist die Blattfeder mit Fingern 24 versehen, die auf die Welle ge preßt werden und in eine Nut 25 eingreif« Jedes der z. B. aus Stahlblech o. dgl. stanzten Fliehgewichte 20 hat ein Paar 26, die kniehebelartig um einen Winkel etwa i2o° abgebogen sind und die WeI gabelförmig umfassen. An den Enden der Arme 26 sind rechtwinklig nach innen abgebogene Vorsprünge 28 vorgesehen, die in Aussparungen 29 der auf der Welle axial verschiebbaren Buchse 27 aus Isolierkunststoff eingreifen. An beiden Seiten der Fliehgewichte sind Lappen 30 etwa rechtwinklig abgebogen, an denen Zugfedern 31 (Abb. 2) eingreifen. Die Angriffspunkte 32 dieser Federn sind so gewählt, daß bei der Ruhestellung der Gewichte (Abb. 1) eine größere Hebelwirkung auftritt als bei Außenstellung (Lauf) der Gewichte nach Abb. 3. Durch diese Anordnung läßt sich eine ruckartige Schaltwirkung erzielen, wenn die Maschine auf Touren kommt. Bewegen sich die Gewichte 20 unter Einfluß der Fliehkraft nach außen, so nimmt das Hebelverhältnis durch die Winkelbewegung der Gewichte in bezug auf ihren Drehpunkt derart ab, daß, wenn eine vorher bestimmte Drehzahl erreicht ist, eine Zunahme der Drehzahl nicht mehr notwendig ist, um eine weitere schnelle Auswärtsbewegung der Gewichte zu erzielen. Zwischen Blattfeder 21 und den Gewichten ist eine Filzscheibe 33, um zwischen beiden Teilen eine Art Polsterung zu erreichen.

   Die Buchse 27 hat einen Flansch 34, der bei axialer Verschiebung die im Stromkreis der Anlaufwicklung 18 liegenden, am feststehenden Teil des Motors angeordneten Kontakte 37 und 46 beeinflußt. Der Schalter besteht aus einem isolierenden Halter 35, der am Lagerschild 15 befestigt und mit einer Klemmschraube 36 versehen ist, um die Hauptwicklung 17 und die Anlaufwicklung 18 an den einen Netzleiter zu legen. Das andere Ende der Anlaufwicklung ist mit dem ebenfalls auf dem Halter angeordneten feststehenden Kontakt .3 7 verbunden, während das zweite

   Ende der Hauptfeldwicklung über eine weitere am Halter 35 befestigte Klemmschraube 8 am zweiten Netzleiter liegt. An dem Halter nun ein federnder Träger41 z.B. durch iktschweißung befestigt, dessen die Welle lförmig umfassende Arme 44 den beweglichen Kontakt 46 tragen und die ebenfalls mit einer Polsterung 45 aus Filz o. dgl. belegt sind, um die normale Kontaktstellung (Abb. 3) zu begrenzen.

   Die Schalterstellung nach Abb. 3 zeigt die Anordnung der Fliehgewichte, wenn der Motor seine Betriebsdrehzahl erreicht hat. Im Stillstand (Abb. 1) bewirkt die an den Punkten 32 der Gewichte 20 angreifende Federkraft, daß die Gewichte sich um die in die Aussparungen der Buchse 27 eingreifenden Vorsprünge drehen und die Buchse auf der Welle axial nach links schieben, bis sich die Arme aneinanderlegen. Die Buchse drückt dann mit ihrem Flansch 34 gegen den federnden Kontaktträger, so daß die Kontakte 37 und in Berührung kommen und den Anlauf-Stromkreis schließen.

   Ρλ ΐ ε ν τ λ N S ι· κ ν C he:

   ι. Fliehkraftschalter, dessen am feststehenden Teil angeordnete federnde Kontakte durch eine auf der Welle axial verschiebbare Buchse gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse durch zwei unter Federwirkung stehende, die Welle gabelförmig umfassende, kniehebelartige Fliehgewichte verstellt wird, die sich mit ihrem einen Hebelarm gegenseitig abstützen und über eine mit der Welle umlaufende Blattfeder (21) geführt sind, und daß der bewegliche Drehpunkt der Fliehgewichte in Aussparungen (29) der Buchse (34) verlegt ist.
2. 2. Fliehkraftschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenfedern (31) an zwei rechtwinklig und parallel zur Welle abgebogenen Ansätzen der ' Fliehgewichte angreifen und daß der wirksame Hebelarm mit zunehmender Drehzahl kleiner wird.
3. Hierzu ι Blatt Zeichnungen