DE707575C

DE707575C - Walzwerksanlage

Info

Publication number: DE707575C
Application number: DED71140D
Authority: DE
Inventors: Hans Hennrich
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1935-01-26
Filing date: 1935-01-26
Publication date: 1941-06-28

Description

Walzwerksanlage Die Erfindung bezieht sich auf eine Walzwerksanlage, die aus zwei parallelen nebeneinanderliegenden kontinuierlichen Walzenstraßen besteht. Diese Anordnung wird vielfach bei Fertigstraßen getroffen, um von einer Vorstraße aus die Fertigwalzung mit zwei Adern vorzunehmen, z. B. in der Weise, daß auf einer Straße Bänder und auf der anderen Straße Draht oder Feineisen gewalzt werden.
Bei dieser Anordnung hat man bisher die beiden Straßen vom Gesichtspunkt des Antriebes aus getrennt behandelt. Man hat meist die Antriebe der Gerüste (Motor und Getriebe) auf entgegengesetzten Seiten der beiden Straßen angeordnet, so daß zwischen den beiden Straßen ein freier Durchgang gebildet wird, von dem aus- die Walzen der beiden Straßen zugänglich sind. Diese Anordnung hat die Eigenschaft, daß der Abstand der beiden Straßen verhältnismäßig klein ist. Das ist insofern vorteilhaft, als die Zuführung des Walzgutes zu den beiden Straßen auf dem kürzesten Wege erreicht wird. Ein großer Nachteil dieser Anordnung ist aber darin zu sehen, daß die Baubreite der Anlage über Flur außerordentlich groß ist.
Man hat auch die Anordnung bereits so getroffen, daß man die aus Motoren und Getriebesätzen bestehenden Antriebe zwischen den beiden Straßen angeordnet hat. Bei dieser Anordnung haben die Gerüste Einzelantrieb. Die Antriebsmotoren der Gerüste beider Straßen liegen in einer Reihe hintereinander. Hierdurch ist es gelungen, die Baubreite der Anlage zu verringern. Hingegen ist der Abstand der beiden Gerüststränge erheblich vergrößert worden. Auch die Baulänge der Anlage wird wesentlich vergrößert, insbesondere dadurch, daß die Gerüste der beiden Straßen versetzt angeordnet werden müssen.
Die Erfindung bedient sich nun ebenfalls einer Anordnung, bei der zwischen den beiden Strängen Getriebesätze angeordnet sind. Nach der Erfindung werden für je zwei der Gerüste oder Gerüstgruppen bei gruppenweisem Antrieb beide Straßen zus.ammengefaßt durch ein zwischen ihnen liegendes Getriebe und einen außerhalb von ihnen, angeordneten Motor, der auf das Getriebe über eine unter Flurverlegte Welle treibt.
Gegenüber der an zweiter Stelle genannten bekannten Anordnung werden jetzt die beiden Gerüststränge auf geringeren Abstand zusammengerückt. Der Abstand zwischen den beiden Strängen fällt nicht größer aus als bei der an erster Stelle genannten bekannten Anordnung. Der Platz, den das gemeinsame Getriebe der einander gegenüberliegenden Gerüste oder Gerüstgruppen einnimmt, muß bei der erstgenannten bekannten Anordnung sö=@' wieso zwischen den beiden Straßen frei Gelassene-. werden, um einen ausreichenden Bedienungs-5, gang für die beiden Straßen zu gewinnen: Gleichzeitig ist aber auch die Baubreite der Anlage auf ein bisher nicht gekanntes Maß zusammengedrängt.
Der Unterilurantrieb ist bei Walzenstraßen an sich bekannt. Es ist beispielsweise bei Walzenstraßen mit einer Anzahl in Achsrichtung der Walzen nebeneinanderliegender Gerüste, d. h. bei der offenen Stranganordnung, verwendet worden. Bei einer bekannten Anordnung ist die Straße in zwei Gerüstgruppen unterteilt, die mit verschiedenen Drehzahlen angetrieben werden. In der Mitte zwischen den beiden Gerüstgruppen steht ein Übersetzungsgetriebe, das nach der einen Seite mit der niederen und nach der anderen Seite mit der höheren Drehzahl abtreibt. Der Antriebsmotor steht am Ende der Straße und treibt über eine unter Flur verlegte `'gelle auf das Getriebe. Es handelt sich also hier nicht wie bei .der Erfindung um den Antrieb der Gerüste zweier verschiedener Straßen, vielmehr ist an der Stelle der Straße zwischen zwei Gerüsten, von der ab die Gerüste eine andere Drehzahl erhalten sollen, ein übersetzungsgetriebe eingebaut. Bei der offenen Strangano.rdnung ist es überhaupt immer üblich gewesen, den Unterüurantrieb zu wählen, wenn der Antriebsmotor am Ende der Straße angeordnet wurde. Das ist bei dieser Anordnung eine Notwendigkeit, da vor und hinter den Gerüsten eine Antriebswelle die Umführung des Walzgutes zwischen den einzelnen Gerüsten stören würde. Im Falle der vorliegenden Erfindung ermöglicht aber der Unterflurantrieb in Verbindung mit der gruppenweisen Zusammenfassung von zwei Gerüsten oder Gerüstgruppen der beiden parallel liegenden 'kontinuierlichen Straßen eine ganz erhebliche Platzersparnis.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in zwei Abbildungen dargestellt, und zwar zeigen Abb. r eine Draufsicht der Anlage und Abb. 2 in größerem Maßstabe eine Ansicht in Richtung des Walzgutdurchlaufes.
Mit i und 2 sind die Walzen bzw. Gerüste zweier Walzenstraßen bezeichnet. Je zwei der sich gegenüberliegenden Gerüste t und 2 erhalten ihren gemeinsamen Antrieb durch ein Kammwalzenpaar 3, das seinerseits durch einen Motor 4 angetrieben wird. Während die Kammwalzen mit den hierzu gehörigen Getrieberädern zwischen den Walzenstraßen angeordnet sind, befinden sich die Motore 4 unter Flurebene außerhalb der beiden Walzenstraßen und stehen dabei durch eine unter Flur verlaufende Welle 5 mit den Getrieben zwischen den Straßen i, i, i und 2, 2, 2 in Verbindung.

Claims

PATENTANSPRUCH: Walzwerksanlage, bestehend aus zwei parallelen nebeneinanderliegenden kontinuierlichen Walzenstraßen mit zwischen den beiden Strängen angeordneten Getriebesätzen, dadurch gekennzeichnet, daß für je zwei der Gerüste oder Gerüstgruppen bei gruppenweisem Antrieb beide Straßen zusammengefaßt sind durch ein zwischen ihnen liegendes Getriebe und einen außerhalb von ihnen angeordneten Motor, der auf das Getriebe über eine unter Flur verlegte Welle treibt.