DE707300C

DE707300C - Vorrichtung zum Mischen von fluessigem, breiigem, pulverfoermigem oder aehnlichem Gut

Info

Publication number: DE707300C
Application number: DEV33217D
Authority: DE
Inventors: Paul Vollrath
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-10-22
Filing date: 1936-10-22
Publication date: 1941-06-20

Description

Vorrichtung zum Mischen von flüssigem, breiigem, pulverförmigem oder ähnlichem Gut Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Mischen von flüssigem, breiigem, pulverförmigem oder ähnlichem Gut unter Nutzbarmachung der Zentrifugalkraft.
Bekannte Vorrichtungen ähnlicher Art verwenden hierbei das aus dem Wasserturbinenbau bekannte Prinzip mit feststehendern Leitapparat und umlaufendem Schaufelrad. Wenn diese Mischvorrichtungen auch für bestimmte Arten von Mischgut geeignet sein mögen, so sind sie doch von sehr verwickelter Bauart und bedingen, daß das Schaufelrad innerhalb des ortsfesten Leitapparates genau zentriert ist. Hierzu kommt noch, daß sich derartige Vorrichtungen sehr schlecht reinigen lassen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, unter Vermeidung der verwickelten und den Iganzen Apparat verteuernden Leitapparate eine Mischvorrichtung zu schaffen, die, billig in der Herstellung, einfach im Betrieb, geeignet ist, flüssiges, breilges und pulverförmiges Gut einwandfrei zu mischen, trotzdem aber sich sehr schnell gründlich reinigen läßt, ohne daß gewisse Teile des Apparates erst ausgebaut werden müßten. Die Lösung dieser Aufgabe besteht in der Kombination folgender drei bekannten Merkmale: I. die Ausbildung der sich dicht oberhalb des Bodens des Mischgefäßes drehenden Zentrifugalscheibe als flacher Ring 7, dessen Unterseite mit radial gerichteten Rippen versehen ist, 2. die Verbindung der im Querschnitt turbinenschaufelartig gekr ümmten, oberhalb der Ringebene liegenden Speichen mit der Nabe und 3. die Ausbildung der Nabe als doppelkegelartiger Wulst, der sich in der Höhe der Rippen zu einem Flansch erweitert.
Eine Mischvorrichtung mit diesen Merkmalen besitzt, abgesehen davon, daß sie die weiter obenerwähnten Nachteile beseitigt, noch den weiteren Vorteil, daß sie nicht an einem bestimmten Platz im Behälter gebunden ist, sondern zentrisch, exzentrisch und sogar während des Laufens in der Ebene hin und her sowie in der Höhe auf und ab bewegt werden kann, Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Mischvorrichtung dargestellt, und zwar zeigen Fig. I eine Mischvorrichtung mit von unten angetriebenem Mischer im senkrechten Schnitt, Fig. 2 einen entsprechenden Schnitt durch eine Mischvorrichtung mit von oben angetriebenem Mischer, Fig. 3 in vergrößertem Maßstab einen senkrechten Schnitt durch den Mischring, Fig. 4 den dazugehörigen Grundriß und Fig. 5 in noch größerem Maßstab einen Schnitt gemäß V-V der Fig. 4.
Die Vorrichtung besteht aus einem Behälter6, über dessen Boden ein flacher Ring 7 drehbar gelagert ist. Dieser Ring 7 trägt an seiner Unterseite radial verlaufende Rippen 8, die dicht oberhalb des Bodens des Behälters zu stehen kommen, und ist mit seiner Nabe g durch oberhalb der Ringebene schräg nach aufwärts verlaufende Speichen IO verbunden.
Diese Speichen Io besitzen, wie aus Fig. 5 ersichtlich, turbinenschaufelartigen Querschnitt, was zur Folge hat, daß das darüberstehende Gut bei einer Drehbewegung im Sinne des Pfeiles der Fig. 4 kräftig nach unten gesaugt wird. Die Nabe 9 weist in der Höhe der Rippen 8 einen sog. Spritzring 1 1 auf, der das ihm von oben durch die Speichen Io zugeführte Gut nach außen gegen die Rippen 8 schleudert, die es dann weiter im Sinne des gewünschten Kreislaufs beschleunigen.
Mit dieser besonderen Ausgestaltung der Mischvorrichtung wird erreicht, daß das gesamte Gut, ohne besondere Führungsgänge zu benötigen, in einem vollständigen Kreislauf geführt und dadurch innigst gemischt wird.
Da Führungsorgane, wie Trichter u. dgl., nicht notwendig sind, so läßt sich die Vorrichtung besonders gut reinigen, denn es ist lediglich notwendig den Zentrifugalring 7 herauszunehmen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß sich unterhalb des Ringes 7 bei 12 in den Fig. I und 2 ein luftverdünnter Raum bildet, der es verhindert, daß das Gut bei der Ausführungsform gemäß Fig. I längs der Antriebswelle 13 nach unten fließt. Infolgedessen kann das Lager 14 besonders einfach ohne Stopfbüchsen und sonstige Dichtungsvorrichzungen ausgebildet werden. Bei der Vorrichtung gemäß Fig.2, bei der die Zentrifugalscheibe 7 an der Antriebswelle 15 hängt, kann das bei 12 sich bildende Vakuum benutzt werden, um irgendwelche gasförmigen, flüssigen oder pulverförmigen Bestandteile durch die Leitung 16 anzusaugen und nach und nach dem Mischprozeß zuzuführen. Die gleiche Öffnung im Boden des Behälters 6 kann natürlich auch verwendet werden, um das fertiggemischte Gut durch eine zweite Leitung 17 abzuführen. Es ist dann nur notwendig, an dem Abzweigpunkt einen Dreiweghahn 18 anzuordnen.
Die dargestellten Ausführungsformen sollen lediglich zeigen, wie der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke realisierbar ist, ohne aber gerade hierauf beschränkt zu sein.
Es können vielmehr unter Berücksichtigung einerseits des zu mischenden Guts, andererseits des zu erzielenden Zwecks die verschiedensten Abänderungen vorgenommen werden, ohne dadurch außerhalb des Rahmens der Erfindung zu fallen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Mischen von flüssigem, breiige, pulverförmigem oder ähnlichem Gut unter Nutzbarmachung der Zentrifugalkraft, gekennzeichnet durch die Anvçendtulg folgender drei bekannter Merkmale: I. die Ausbildung der sich dicht oberhalb des Bodens des Mischgefäßes drehenden Zentrifugalscheibe als flacher Ring (7), dessen Unterseite mit radial gerichteten Rippen (8) versehen ist, 2. die Verbindung der im Querschnitt turbinenschaufelartig gekrümmten, oberhalb der Ringebene liegenden Speichen (IO) mit der Nabe (g) und 3. die Ausbildung der Nabe (g) als doppelkegelartiger Wulst, der sich in der Höhe der Rippen (8) zu einem Flansch erweitert.