DE70650C - Zirkel, Zangen u. dergl. mit gänzlich eingeschlossenem Bewegungsmechanismus zur Verstellung der Untertheile (Zirkelspitzen, Zangenmaul u. s. w.) - Google Patents
Zirkel, Zangen u. dergl. mit gänzlich eingeschlossenem Bewegungsmechanismus zur Verstellung der Untertheile (Zirkelspitzen, Zangenmaul u. s. w.)Info
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B43—WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
- B43L—ARTICLES FOR WRITING OR DRAWING UPON; WRITING OR DRAWING AIDS; ACCESSORIES FOR WRITING OR DRAWING
- B43L9/00—Circular curve-drawing or like instruments
- B43L9/16—Features common to compasses, dividers, and callipers
Landscapes
- Transmission Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
BRUNO URBAN in ETTLINGEN ι. Β.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. October 1892 ab.
Bei diesen Zirkeln, Zangen und anderen gleichartigen Geräthen oder Instrumenten mit
zwei um eine gemeinschaftliche Achse drehbaren Oberschenkeln und mit diesen drehbar
verbundenen Spitzen oder Untertheilen sind die Einrichtungen, durch welche die Spitzen
oder Untertheile bei der Bewegung der Oberschenkel, und zwar sowohl beim Auseinanderspreizen
wie beim Zusammenlegen gezwungen werden, bestimmte Drehbewegungen um ihre
sie mit den Oberschenkeln verbindende Zapfen zu vollführen, im Innern der Geräththeile eingeschlossen.
Der Antrieb der Treibstangen ist in einem erweiterten, rings geschlossenen oder hohlen
Kopf, die Treibstangen sind in hohl gestalteten Oberschenkeln und die Treibwerke der Spitzen
oder Untertheile in hohlen Scharnieren angeordnet.
Die Drehbewegungen können derartige sein, dafs dadurch die Spitzen oder Untertheile von
Zirkeln, Zangen u. s. w., welche in der Regel von Anfang an bei zusammengelegten Oberschenkeln
parallel liegen, bei jeder Spreizung der Oberschenkel so eingestellt werden, dafs
ihr Parallelismus erhalten bleibt. Oder es können andere Drehbewegungen hervorgerufen
werden, welche bestimmte Winkelstellungen der Spitzen zu einander mit sich bringen.
Z. B. können, um aus einem solchen Zirkel einen Tastzirkel zum Messen des äufseren oder inneren
Durchmessers voller oder hohler Gegenstände zu bilden, die Spitzen um ein die Parallelstellung
erheblich überschreitendes Stück nach innen oder aufsen gedreht werden. Die Einrichtung
kann so getroffen sein, dafs je ein Schenkel mittelst einer, durch eine geeignete
Vorrichtung im Kopf vor- und zurückbewegbaren Treibstange auf die gegenüber befindliche
Spitze wirkt und sie in die jeweils erforderliche Stellung bringt, also eine wechselseitige
Einwirkung der Oberschenkel auf die Untertheile stattfindet. Es kann jedoch die Einrichtung auch so getroffen sein, dafs die
Treibstangen im Kopf eine Stütze besitzen und durch die bei der Drehbewegung der Oberschenkel
hervorgerufene Verschiebung gegen letztere, die eigenen Untertheile in die gewünschte
Stellung bringen, oder es kann die Treibstange die Verstellung der Untertheile durch Drehung bewirken.
In den Fig. 1 bis 24 der Zeichnung sind eine Anzahl solcher Zirkel, Zangen und dergleichen
mit verschiedenen Bewegungseinrichtungen und verschiedenen' Zwecken dienend beispielsweise
dargestellt.
In den Fig. 1 bis 4 ist ein Zirkel in verschiedenen Ansichten und Schnitten dargestellt, bei
welchem die Spitzen mittelst Curven und Schubstangen gedreht werden. Fig. 4 zeigt die Stellung
der Spitzen bei im Winkel gespreizter und ferner bei ganz gestreckter Stellung der Oberschenkel
α und b. Diese sind mit Drehscheiben f g versehen und drehen sich mit diesen um einen
gemeinschaftlichen Zapfen e. Die Spitzen c d sind mit ihnen durch Zapfen % verbunden und
mit Drehscheiben m ausgerüstet. Die Oberschenkeldrehscheiben f g sind je mit einer ex-
centrischen Curve h und einem in der Richtung
des Schenkels eingearbeiteten geraden Schlitz i versehen. Die Oberschenkel sind
hohl und nehmen Schubstangen k auf, welche einerseits in den geraden Schlitz i hineinreichen
und andererseits mittelst Kurbelzapfen / excentrisch an die Drehscheiben m der Spitzen
c d, und zwar in diesem Beispiel auf deren Innenseiten angreifen. Die Schubstangen sind
oben je mit einem Zapfen η versehen, welche in die gegenüberliegenden Curven h der Drehscheiben
f g eingreifen.
Wird nun der Zirkel geöffnet, so leuchtet ein, dafs die excentrische Curve der Drehscheibe
f des Oberschenkels α den Zapfen η des zweiten Oberschenkels b dem Mittelpunkt
der Drehscheibe nähert, also die betreffende Schubstange k anzieht und dadurch die Spitze d
des zweiten Oberschenkels b nach innen dreht, während zugleich die Curve der Drehscheibe g
des zweiten Oberschenkels b die Schubstange k des ersten Oberschenkels α anzieht und dadurch
dessen Spitze c nach innen dreht. Beim Zusammendrehen der Oberschenkel findet die
umgekehrte Bewegung statt, indem die Zapfen η durch die excentrischen Curven vom Mittelpunkt
der Drehscheiben entfernt, also die Schubstangen k nach den Spitzen hin gedrückt
werden, so dafs diese auch die umgekehrte Bewegung vollführen und sich nach aufsen
drehen müssen. Die Curve ist so gestaltet und der Angriff der Schubstange an die Drehscheiben
m der Spitzen so angeordnet, dafs die Spitzen bei jeder Stellung oder Spreizung
der Oberschenkel, auch wenn dieselben in eine gerade Linie gestreckt sind, einander parallel
bleiben.
Der Kopf des Zirkels kann in üblicher Weise mit einem Griff und zwei Druckschrauben
ρ zur Herbeiführung eines leichten oder schweren Ganges des Zirkels ausgerüstet sein.
In den Fig. 5 bis 9 ist ein Zirkel in verschiedenen Ansichten und Schnitten dargestellt,
bei welchem die Spitzen mittelst Zahnräder und verzahnter Schubstangen gedreht werden.
Die Bewegung ist auch hier wechselseitig angeordnet, so dafs also der Schenkel a die
Spitze d und der Schenkel b die Spitze c dreht.
Die Kopf- oder Drehscheiben f g sind hier hohl und drehen sich um einen Zapfen e. Auf
den Drehscheiben sind die Zahnräder q befestigt. Der Zapfen e steht bei einem dieser
Zahnräder vor und greift drehbar in eine Bohrung des anderen Zahnrades ein. An den
Drehscheiben oder Köpfen der Spitzen c d sind Verzapfungen r angebracht. In diese greifen
die an den Enden verzahnten Schubstangen s ein. Wird der Zirkel geöffnet, so werden die
Schubstangen durch die Drehung der Zahnräder in der Richtung der Pfeile nach den
Spitzen hin bewegt, wodurch mittelst der Verzahnung r eine Drehung der Spitzen nach
innen hervorgerufen wird. Fig. 9. zeigt diese Drehung bei einer gespreizten Stellung der
Oberschenkel von 90 °, und bei deren in Gerade gestreckten Lage. Die Spitzen bleiben,
wie ersichtlich, auch bei dieser Anordnung bei jeder Spreizung der Zirkelschenkel einander
parallel.
Die Zahnräder sind in diesem Beispiel mit einer Uebersetzung von 1 zu 2 ausgeführt, so
dafs eine günstige Kraftübertragung statthat, und es beim Oeffnen der Oberschenkel zur
Einstellung der Spitzen nur geringer Anstrengung bedarf.
Die Fig. 1 ο und 11 zeigen · eine Einrichtung
zum wechselseitigen Verstellen der Zirkelspitzen, bei welcher an den Drehscheiben
befestigte Kurbelzapfen t in Schlitze u der Schubstangenköpfe eingreifen und die Schubstangen
k bei der Drehung oder Spreizung der Oberschenkel α b anziehen oder vordrücken
und so eine gewisse Verstellung der Spitzen bewirken.
In den Fig. 12 bis 14 ist eine Einrichtung
dargestellt, bei welcher keine wechselseitige Einwirkung der Schenkelbewegungen auf einander
stattfindet, sondern die Drehung der Spitzen bei der Spreizung oder Drehung der Oberschenkel durch die Verschiebung der
Schubstangen unter Anstemmen derselben gegen im Kopf des Zirkels feste Zapfen herbeigeführt
wird. Der als feststehend zu denkende Griff 0 greift hier mit einem Zapfen ν in das Innere
des Zirkelkopfes zwischen dessen Drehscheiben. Der Zapfen trägt zwei Kurbelzapfen w, mit
welchen die wieder in geeigneter Weise an die Drehscheiben der Zirkelspitze angreifenden
Schubstangen drehbar verbunden sind. Beim Oeffnen des Zirkels bleiben die Kurbelzapfen w
stehen und bewirken, dafs die sich gegen sie anstemmenden Schubstangen gegen die Spitzen
hin gedrückt werden, und zwar um eine Strecke, welche nahezu der Entfernung der Abstände
der Mittelpunkte der Zapfen w vom Mittelpunkt des Zapfens e entspricht, wie Fig. 14
veranschaulicht. Diese Verschiebung der Schubstangen ruft, wie leicht einzusehen ist, die gewünschte
Drehung der Zirkelspitzen hervor.
Eine ähnliche Wirkung wird durch die in Fig. 15 dargestellte Anordnung erzielt. Hier
sind die Schubstangen k durch eine Bogenfeder χ verbunden, welche beim Oeffnen des
Zirkels in eine gestrecktere oder ganz gestreckte Lage gelangt und so eine Verschiebung der
Schubstangen nach den Zirkelspitzen hin und damit eine Drehung derselben um ihre Verbindungszapfen
\ hervorruft.
In beiden vorbeschriebenen Fällen finden beim Schliefsen des Zirkels die umgekehrten
Bewegungen statt, und werden die Spitzen in umgekehrter Richtung gedreht.
Die Fig. 16 und 17 zeigen schematisch, in
welcher Weise die Schubstangen an die Drehscheiben der Zirkelspitzen angreifen müssen,
um einestheils nach innen, anderenteils nach aufsen gedreht zu werden, so dafs die Zirkel
als Tastzirkel zum Messen voller oder hohler Gegenstände Anwendung finden können.
Die Fig. 18 bis 22 zeigen verschiedene Ausbildungen der Untertheile von Zangen .oder
ähnlichen Geräthen und Instrumenten, welche, wie vorbeschrieben, bei der Bewegung der
Oberschenkel in paralleler Stellung oder in Winkelstellungen zu einander eingestellt werden.
Fig. 23 zeigt eine Anordnung, bei welcher die Verstellung der Spitzen nicht durch Verschiebung,
sondern durch Drehung der Stange k erfolgt. Die beiden Kopfplatten sind hier mit
einer Verzahnung x1 versehen, welche in ein Gewinde kl auf der Stange k eingreift und
bei der Bewegung der Oberschenkel α b eine Drehung der letzteren hervorbringt. Diese
Drehung wird mittelst eines Schneckenganges k'2 auf die Verzahnung der Spitzen oder Untertheile
übertragen
und führt die Verstellung
herbei.
Fig. 24 zeigt eine Anordnung, bei welcher die geradlinige Bewegung mit Hülfe eines
steilen Gewindes ks der Schubstange und eines
entsprechenden Muttergewindes im Innern der hohlen Oberschenkel zugleich eine drehende
Bewegung der Stange k hervorbringt, die wie vorher mittelst eines Schneckenganges A:2 auf
die Verzahnung der Spitzen oder Untertheile übertragen wird.
Diese Zirkel, Zangen u. s. w. zeichnen sich von dergleichen bekannten Geräthen dadurch
aus, dafs der gesammte Bewegungsmechanismus innerhalb der Zirkeltheile unsichtbar und für
gewöhnlich unzulänglich angeordnet ist, so dafs nichts von den bewegenden oder bewegten
Theilen vorsteht und die Handhabung des Geräthes in jeder Weise unbehindert vor
sich geht. Die Umhüllung verhütet das Eindringen von Staub und Unreinigkeiten und
gewährt dem Bewegungsmechanismus Schutz vor Beschädigungen durch Stöfse, z. B. beim
Fallen. Sie sichert so längere Gangbarkeit wie überhaupt .eine längere Haltbarkeit.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Zirkel, Zangen und dergleichen mit selbstthätiger Verstellung der Spitzen oder Untertheile durch bei der Bewegung der Oberschenkel vom Kopf aus bethätigte Treibstangen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Antriebsvorrichtung für die Treibstangen in dem erweiterten, rings geschlossenen oder hohlen Kopf, die Treibstangen in hohlen Oberschenkeln und die Triebwerke der Spitzen oder Untertheile in hohlen Scharnieren angeordnet sind, um durch diese Einschliefsung des gesammten Bewegungsmechanismus in die hohlen Geräththeile eine von ihm unbehinderte Handhabung des Geräthes zu ermöglichen.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE70650C true DE70650C (de) |
Family
ID=344015
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT70650D Expired - Lifetime DE70650C (de) | Zirkel, Zangen u. dergl. mit gänzlich eingeschlossenem Bewegungsmechanismus zur Verstellung der Untertheile (Zirkelspitzen, Zangenmaul u. s. w.) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE70650C (de) |
-
0
- DE DENDAT70650D patent/DE70650C/de not_active Expired - Lifetime
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