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Farbwerk für Druckmaschinen Die Erfindung betrifft ein Farbwerk für
Druckmaschinen. Bei den bekannten Farbwerken mit die Farbauftragwalzen einfärbend-en
Stahlverreibewalzen ist das Feststellen eines streifen- oder wolkenbildenden Farbspiegels
infolge fehlerhafter Massewalzen sehr schwierig, da ein vollständig dunkler Untergrund
an den Verreibewalzen vorhanden ist.
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Zur Prüfung des Farbspiegels werden gemäß der Erfindung die Stahlverreiber
durch einen Glasverreiber ,ausgetauscht. Der Glasverreiber besitzt zum Zwecke einer
Innenbeleuchtung eine bzw. auch mehrere feststehende elektrische Lichtquellen in
Röhrenform bekannter Bauart. Die Leitunsdrähte der Lichtquellen sind durch die feststehende
Zylinderachse nach .außen an einen an der Maschinenwand befindlichen Schalter geführt.
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Bei Inbetriebsetzung der Druckmaschine wird auch gleichzeitig die
Einschaltung der Lichtquelle in dem sich mit axialer und umlaufender Bewegung befindlichen
Glasverreib-er vorgenommen. Hierbei ist die von dem Farbduktor mittels Hebewalze
abgenommene Farbe von dem in dem Farbwerk zusätzlich eingebauten, aus Stahl gefertigten
Verreibern so weit verrieben, daß die Farbe jetzt infolge der dünnenAuftragsschicht
auf den beleuchteten Glasverreiber in ihrer Gleich- bzw. Un-Bleichmäßigkeit geprüft
werden kann. Unstimmigkeiten des Farbspiegels werden, wenn keine anderen Ursachen,
beispielsweise
schlechte Fertigung der Stahlverreiber, schlecht
gegossene Massewalzen, ferner einseitige Anstellung der Massewalzen. an die Stahlverreiber,
vorhanden sind, mittels der Druckschrauben und Stahlblechschaber am Farbkasten beseitigt.
Anschließend kann die Lichtquelle nach Richtigstellung des Farbspiegels wieder ausgeschaltet
werden.
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Der Fortschritt für die Verwendung des beleuchteten Glasverreibers
gegenüber dem bisher angewendeten Stahiverreiber besteht darin, daß bei einem Stahlverreiber
die Prüfung einer gleichmäßigen Farbdichte nur an Hand des Druckbildes vorgenommen
werden kann. Da nun nicht jedes Druckbild geprüft wird, sondern nur immer Stichproben
gemacht werden, so kann der Fall eintreten, dah zwischen den jeweiligen Stichproben
der Farbspiegel sich verändert hat.
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Die Ursache einer Veränderung des Farbspiegels ist in der Regel bei
längerer Betriebs. dauen der Druckmaschine der Farbkasten. Infolge des Andrückens
des Stahlblechschabers gegen die Duktorwalze mittels der Druckschrauben tritt eine
Erwärtnung des Stahlblechschabers ein, die durch die gegebene starke Reibung bewirkt
wird. Da die Erwärmung des Stahlblechscbabers infolge des ungleichmäßigen Andrückens
des Stahlblechschabers gegen die Duktor,#valze niemals auf die ganze Breite gleichmäßig
auftritt, so wird dadurch leicht ein Verziehen des Stahlblechschabers eintreten.
Andererseits kann durch Härteunterschiede an der Arbeitskante die Abnutzung des
Stahlblechschabers verschieden sein, wodurch der Farbspiegel ebenfalls verändert
wird. In beiden Fällen wird nun von dem Farbduktor mehr oder weniger Farbe durch
die schadhaften sowie verzogenen Stellen des Schabers gefördert und <in das Farbwerk
abgegeben. Die Folge davon ist dann eine schlechte Erzeugung der Druckarbeit.
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Bei einem Farbwerk mit eingebautem Glasverreiber kann dagegen der
Farbspiegel durch mehrfaches oder auch dauerndes Einschalten der Lichtquelle ohne
Schwierigkeiten fortwährend auf jede Fehlerquelle, besonders die der Farbkastenstelle,
leicht geprüft werden, so daß dadurch in der wirtschaftlichen F#_rzeugung von Druckarbeiten
ein großer Fortschritt erreicht wird. Bei Farbwerken mit Glasverreibern und Lichtquellen
ist infolge des hell erleuchteten Untergrundes die Feststellung eines streifen-
oder wolkenbildenden Farbspiegels leicht möglich, da bei einer zti dünnen Auftragsschicht
mehr Licht nach , aur ,en fällt da-c-en Z, Itn bei einer zli starken Auftragsschicht
weniger Licht nach aulkii fällt und dadurch der I`ntergrund bedeutend dunkler erscheint.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß zum Zwecke der Prüfung einer gleichmäßig
verriebenen und aufgetragenen Farbe die die Farbauftragwalzen berührenden Verreibewalzen
aus Glaszylindern bestehen, in deren Innern eine oder mehrere ortsfeste Lichtquellen
angeordnet sind, die mit der ortsfesten Tragwelle des Zylinders verbunden sein können.
Die Ausführung der Glasverreiber, deren Mantelfläche geschliffen ist, kann gegebenenfalls
aus splitterfreiem Glas bestehen bzw. mattiert sein, wobei die in dem Glaszylinder
eingebauten Lichtquellen eine Röhrenform bekannter Bauart aufweisen.
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Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung bei
einer Kalender. druckinaschine für zickzack gefalzte Kalender-Blöcke veranschaulicht;
es zeigen: Fig. r einen Längsschnitt durch den Glasverreiber mit eingebauter Lichtquelle
und Fig. 2 einen Querschnitt (schematisch) durch das Farbwerk.
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Das in Fig. 2 schematisch gezeichnete Farbiverk einer Kalenderdruckmaschine
für zickzack gefalzte Kalenderblöcke besteht aus zwei oberflächenglatten Glaszylindern
i (Fig.2), einem Stahlzylinder 12, dem Farbduktor 13, dem Farbkasten 1.4, den Auftragwalzen
15, 16, den Verreibeivalzen i; , 18 sowie der Heberwalze i9. Die Bauart des Farbwerkes,
ausgenommen die von innen beleuchteten Glaszylinder i, ist bekannt.
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An jedem Glaszylinder i sind die Böden 2 und 3 (Fig. i) durch Schrauben
4. befestigt. Von einem Zahnrad 5 wird das mit dem Boden 2 verschraubte Zahnrad
6 und gleichzeitig der Glaszylinder i angetrieben, wobei dieser sich lose auf der
fest mit der Maschinenwand i i verbundenen Welle ; dreht. Au15cr der Umfangsdrehung
wird der Glaszylinder 1 axial langsam hiii und her gescholx°n : dies wird von einer
in Fig. i gezeichneten, mit dem Boden 3 verschraubten :Muschel sowie mit nicht gezeichnetem
Hebel und Exzenter bewirkt. Zwischen dem Glaszylinder i und den Böden 2 und 3 sind
zwecks weicheres- Anlage Ringe 8 aus Hartgummi bzw. einem anderen Werkstoff gleicher
Güte vorgesehen. Gegen Verdrehen und gleichzeitige Zerstörung der Glaszylinder i
ist bei breiten Maschinen ein weiteres Zahnrad 6 (Fig. i ) an dem Boden 3 ebenfalls
vorgesehen, so daß der Antrieb des Glaszylinders i von zwei auf einer durchgehenden
Welle befestigten Zahnrädern 5 erfolgt.
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In dem Glaszylinder i befindet sich die Lichtquelle 9 (Fig. i und
2), die mit der festen Welle 7 verbunden ist. Die Stromleiter der Lichtquelle 9
führen durch die Welle 7 und werden an den an der Maschinenwand i i befestigten
Schalter to angeschlossen.