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Filmvorführungsfahrzeug Es ist heute üblich, auch der Landbevölkerung
in Gegenden ohne stationäre Kinoeinrichtungen die Errungenschaften des Films, insbesondere
auch des Tonfilms, sei es zu Werbezwecken oder zur Belehrung u. a. m. zugänglich
zu machen. Dazu bedient man sich besonderer Filmvorführungsfahrzeuge, die mit einer
Film- oder Tonfilmeinrichtung ausgestattet sind. Sie besitzen an einem Fahrzeugende
eine Bildwand, die so hoch angeordnet sein muß, daß möglichst viele Zuschauer einen-
klaren Überblick über die Bildfläche von etwa 120 mal i 5o cm erlangen. Diese Notwendigkeit
bedingte seither sehr große Abmessungen der Fahrzeuge, z. B. .eine normale Höhe
von mindestens 3,25m, und daraus ergab sich weiter eine sehr schwere Bauart von
etwa 5 bis - 6- t Gewicht. Das hatte weiterhin die nachteilige Folge, daß diese
hohen und schweren Fahrzeuge nicht alle Straßenüberbrückungen und Nebenstraßen befahren
und somit nicht oder nur unter Schwierigkeiten an alle- abgelegenen Ortschaften
herankommen konnten, so daß eine allgemeine Verwendung solcher Filmvorführungsfahrzeuge
noch nicht möglich war. Dazu tritt noch in wirtschaftlicher Beziehung der wesentliche
Mangel der sehr hohen Anschaffungs-, Unterhaltungs- und Betriebskosten sowie die
Notwendigkeit der Bedienung durch zwei Personen.
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Es gibt bereits .einen Vorführungswagen dieser Art, bei dem die in
der Durchprojektion verwendete Bildwand aus der senkrechten Fahrzeugrückwand herausziehbar
und die Projektionseinrichtung im vorderen Teil des Wagens angeordnet ist. Diese
Bauart besitzt den wesentlichen Mangel der Unzulänglichkeit hinsichtlich der Übersichtlichkeit
der Bildfläche für die Beschauer, weil sie dafür viel zu tief liegt.
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Ferner ist eine Ausführung eines solchen Fahrzeuges bekannt, bei welcher
eine undurchsichtige, üi der Aufsicht benutzbare, mit einem Schattenkasten versehene
Bildwand auf dem vorderen Teil des nach hinten abge= schrägten Fahrzeugdaches aufklappbar
angeordnet ist, wobei das Bild von einem im hinteren, .niedrigen Fahrzeugende befindlichen
Projektionsapparat durch eine große Dachöffnung auf -die Bildwand geworfen- wird.
-Diese bekannte Bauart hat außer den vorstehend -schon erwähnten Mängeln noch die
weiteren Nachteile, daß das Fahrzeug während
der Vorführung nicht
in sich geschlossen, sondern nach oben offen ist, wodurch sich einerseits die Lichtverhältnisse
bei Tageslicht ungünstig auswirken und andererseits die Vorführungen z. B. bei Regen-
und Schneefetter nicht stattfinden können. Dazu tr?n noch der weitere Mangel, daß
die einzelnen Vorführungsapparate, wie z. B. Plattenspieler, Mikrophon, Projektionsapparat,
und die anderen elektrischen Schaltarmaturen nicht zentral im Fahrzeug durch einen
Mann bedient werden können, weil der Projektionsapparat im hinteren, niedrigen Fahrzeugende
angeordnet ist.
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Diese Mängel werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt. Sie
geht aus von einem Filmvorführungsfahrzeug, insbesondere für "Tonfilmvorführungen,
mit in seinem Innern angeordneter Projektionseinrichtung und einer an der Wagendecke
herausklappbaren Bildwand mit Schattenkasten. Sie besteht darin, daß bei einem solchen
Fahrzeug die Bildwand vermittels eines an der Wagendecke beweglich gelagerten, mit
Seitenwänden versehenen Deckenteils mit der Wagendecke verbunden ist, daß sie in
der Durchprojektion verwendet wird und daß hinter ihr zur Abdeckung gegenüber dem
Wageninnern ein den Schattenkasten ergänzender Bodenteil angeordnet ist.
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Dadurch ist die Bildwand in der Höhe derart verstellbar, daß sie für
die Gebrauchslage so hoch eingestellt werden kann, daß ihre ganze Bildfläche aus
Jeder Entfernung bequem übersehbar ist und dabei das Fahrzeug in sich vollkommen
geschlossen bleibt. Für die Nichtgebrauchslage wird die Bildwand einfach in das
Innere des Fahrzeugs versenkt.
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Diese Maßnahme bietet die wesentlichen Vorteile, daß das Fahrzeug
bei der Vorführung in sich geschlossen bleibt und erheblich kleiner ausgeführt werden
kann als bisher; denn es erfordert nunmehr nur eine größte Höhe von etwa 2,35 m
und demzufolge auch ein viel leichteres Chassis, so daß auch das Gesamtgewicht entsprechend
geringer wird, z. B. nur 2,5 bis 3 t, und deshalb kann dieses Fahrzeug auch
alle Brücken und Straßen befahren, so daß es ohne jede Schwierigkeit überall vorfahren
kann. Außerdem wird der weitere Vorteil erheblicher Verringerung der Anschaffungs-,
Betriebs- und Unterhaltungskosten und die besondere Möglichkeit geboten, das Fahrzeug
als Einmannwagen auszubilden, was wiederum in wirtschaftlicher Beziehung für die
Verallgemeinerung der Verwendung solcher Fahrzeuge sehr wesentlich ist.
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Eine weitere Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung besteht darin,
daß das freie Ende des beweglichen Deckenteils derart abgeschrägt ist, daß es in
der Gebrauchslage der Bildivand etwa horizontal liegt.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen
Ausführungsform schematisch erläutert.
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Fig. i ist eine Seitenansicht des Fahrzeuges in der Gebrauchslage
der Bildwand, und Fig. 2 ist eine Draufsicht davon.
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Das Fahrzeug a ist in an sich bekannter Weise mit einer Filmvorführungseinrichtung,
z. B. einer Tonilmprojektionseinrichtung b, versehen, die im vorderen Teil des Fahrzeuges
eingebaut ist. Am hinteren Fahrzeugende befindet sich die übliche durchsichtige
Bildwand c zur Aufnähme der Filmdarbietungen in Durchprojektion. Diese Bildwand
c ist nun erfindungsgemäß mit einem Teile der Fahrzeugdecke d beweglich verbunden,
der an der Fahrzeugdecke d bei f gelenkig gelagert ist. Hierdurch
ist die Bildwand c in ihrer Höhenlage derart verstellbar, daß sie für die Gebrauchslage
so hoch über die geschlossene Fahrzeugdecke d hinausgehoben werden kann, daß die
ganze Bildfläche der Bildwand c von jedem Zuschauer aus jeder Entfernung bequem
klar übersehbar ist. Für die Nichtgebrauchslage wird die Bildwand c in das Innere
des Fahrzeuges a versenkt.
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Der bewegliche Deckenteil e bildet zusammen mit seinen Seitenwänden
g und dem hinter der Bildwand c vorgesehenen Bodenteil h den Schattenkasten, und
sein freier Endteil ist derart abgeschrägt, daß er in der Gebrauchslage etwa horizontal
liegt.