DE702121C - ewebter lichtdurchlaessiger Stoffbahnen fuer Spannrahmen oder aehnliche Maschinen - Google Patents
ewebter lichtdurchlaessiger Stoffbahnen fuer Spannrahmen oder aehnliche MaschinenInfo
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- D06H3/00—Inspecting textile materials
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Description
AUSGEGEBEN ΑΓ/ί
30. J ANUAR 1941
30. J ANUAR 1941
L 98907 FII/8b
ist in Anspruch genommen
Es ist eine Steuereinrichtung bekanntgeworden, die zur selbsttätigen Ausrichtung
gewebter lichtdurchlässiger Stoffbahnen für Spannrahmen oder ähnliche Maschinen dient.
Bei derartigen Maschinen wird die Stoffbahn mittels ihre Kanten erfassender umlaufender,
endloser Spannketten unter Breitspannung geführt. Es kann nun vorkommen, daß die
Stoffbahn von diesen Spannketten so erfaßt ist, daß sich die Schußfäden des Gewebes
nicht genau senkrecht zur Fortbewegungsrichtung der Gewebebahn befinden. Bei der
bekannten Einrichtung wird die gegenseitige Geschwindigkeit der Kluppenketten selbsttätig
vermittels photoelektrischer Zellen gesteuert, wobei das Auslösen des Steuerimpulses
durch Schräglaufen der Schußfäden der zu bearbeitenden Gewebebahn erfolgt, auf deren einer Seite sich die Lichtquelle und auf
deren anderer Seite sich die Photozellen be- ao finden.
Wenn die Gewebebahn über eine Trockenplatte oder durch eine Trockenkammer geführt
wird, ist es leicht möglich, daß der mittlere Teil der Schußfäden eine bogenförmige
Verziehung gegenüber den Teilen dieser Schußfäden an den Kanten der Gewebebahn
erfährt. Mit der obenerwähnten bekannten Steueranordnung ist es nun nicht möglich, die Schußfäden selbsttätig auszurichten,
wenn sie bogenförmig verlaufen sollten. Diese Aufgabe wurde zum ersten Male durch die Steuereinrichtung nach dem Patent
683 684 gelöst, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß an mindestens drei Stellen auf die beiden Gewebebahnhälften verteilt gegeneinander
versetzte photoelektrische Zellen angeordnet sind, die durch mit gleicher Geschwindigkeit
umlaufende und mit radialen Schlitzen gleicher Anzahl, Größe und Verteilung versehene
Scheiben belichtet werden und unter dem Einfluß der Schlitze eine selbsttätige Ausrichtung der Schußfäden auch bei ihrer
>o bogenförmigen Verziehung durch unmittelbar auf die Stoffbahnfläche wirkende Geradeziehwalzen
in die Wege leiten.
Die vorliegende Erfindung stellt eine weitere zweckmäßige Ausbildung einer derartigen
«5 Steuereinrichtung dar und besteht darin, daß für die selbsttätige Ausrichtung der Schußfäden
auch bei ihrer bogenförmigen Verziehung durch ein unmittelbar auf die Stoffbahnfläche
wirkendes Geradeziehmittel zwei ao mit Photozellen ausgerüstete, die durchlaufende
Stoffbahn mittels je eines Lichtstrahles abtastende Apparaturen angeordnet sind, von
denen die eine feststeht und die andere dauernd quer zur Bahn hin und her bewegt
»5 wird, und die bei ungleicher Frequenz der Unterbrechungen der Lichtstrahlen durch die
Schußfäden der Stoffbahn als Geradeziehmittel eine mit der beweglichen Abtastapparatur
dauernd quer zur Stoffbahn hin und her wandernde, gegen letztere regelbar andrückbare
Geradeziehwalze betätigen.
In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens veranschaulicht.
In Abb. ι ist eine perspektivische Ansieht einer derartigen Steuereinrichtung dargestellt.
Abb. 2 zeigt die genauere Ausführung eines Teiles derselben. In Abb. 3 ist die
Photozellenanordnung zeichnerisch dargestellt. Abb. 4 läßt die Schuß- und Kettfäden der
lichtdurchlässigen Stoffbahn sowie eine mit radialen Schlitzen gleicher Anzahl und Größe
versehene Scheibe erkennen. In Abb. 5 ist schließlich die Schaltanordnung der gesamten
Regeleinrichtung veranschaulicht. In der Abb. ι ist mit ι die Stoffbahn bezeichnet,
welche auf dem Wege zu der Walze 2 über Führungsrollen 3 und 4 geleitet ist. Die
gemäß der Erfindung ständig hin und her, quer zur Fortbewegungsrichtung der Stoffbahn
geführte Abtastvorrichtung besteht, wie die Abb. 3 zeigt, aus einer mit Schlitzen 6
versehenen Scheibe 5, welche direkt auf der Welle des Motors 7 sitzt« Die von der Lichtquelle
9 ausgehenden Strahlen durchdringen zunächst die Sammellinse 10 und dann die
zylindrische Linse 11. Nach Durchtritt durch einen der Schlitze 6 der Scheibe 5 und die
unmittelbar darüber befindliche Stoffbahn werden die Lichtstrahlen durch die Linse 12
gesammelt und treffen dann auf die Photozelle 13. Der auf die Photozelle auftreffende
schmale Lichtstrahl ist in der Abb. 4 durch den Strich 15 angedeutet. Da sich die
Scheibe 5 dreht und die Stoffbahn geradlinig fortbewegt, bewegt sich der Lichtstrahl auf
einer Fläche, die durch das gestrichelt gezeichnete Viereck angedeutet ist.
Wenn die Stoffbahn richtig ausgerichtet ist, d. h. wenn die Schußfäden senkrecht zu
den Kettfaden liegen, wird die Zahl der Unterbrechungen des Lichtstrahles einen ganz bestimmten
Wert haben. Nehmen jedoch die Schußfäden gegenüber den Kettfäden eine
andere Lage ein, wie dies beispielsweise in Abb. 4 dargestellt ist, dann wird die Zahl der
Unterbrechungen des Lichtstrahles verringert. Wenn die Schußfäden eine entgegengesetzte
Neigung zu den Kettfäden einnehmen, wird die Zahl der Unterbrechungen vergrößert.
Sind die Fäden in der richtigen Weise ausgerichtet, dann wird die auf die Photozelle 13
einwirkende Frequenz einen ganz bestimmten Wert haben, der sich vergrößert oder verkleinert,
wenn die Schußfäden gegenüber den Kettfaden von der senkrechten Lage abweichen.
*
Um eine Basis für den Vergleich der verschiedenen Frequenzen der Unterbrechungen
des die Stoffbahn abtastenden' Lichtstrahles zu erhalten, ist eine zweite photoelektrische
Apparatur vorgesehen, die in der Abb. 1 durch die Lichtquelle 18, die Linsen 19, 20
und 21 und die Photozelle 22 angedeutet ist. Sie entspricht also durchaus der in Abb. 3
dargestellten Apparatur 8. Wenn sich die Stoffbahn 1 bewegt, werden eine bestimmte
Anzahl von Schußfäden in der Zeiteinheit dfen Lichtstrahl schneiden. Die dadurch auf die
Photozellen auftreffenden Regelimpulse werden bei der erfindungsgemäßen Einrichtung,
die noch näher zu beschreiben sein wird, mit den Regelimpulsen verglichen, die auf die
Photozelle 13 auf treffen.
Die photoelektrische Apparatur 8 wird ständig quer zur Bewegungsrichtung der Stoffbahn
hin und her geführt. Zu diesem Zweck sind zwei Wagen 24 und 26 vorgesehen. Der erstere bewegt sich unterhalb der Stoffbahn
den 'Schienen 25 und der letztere über der Stoffbahn den Schienen 27 entlang. Der untere no
Wagen 24 enthält eine Platte 28, über die die Stoffbahn gleitet, und ein Gehäuse 29, in welchem
sich der Motor 7 und die dazugehörige optische Apparatur 8 befinden. Der Wagen 26
enthält das Gehäuse 30, in das die Photozelle 13 eingebaut ist, und das Gehäuse 31, das die
Verstärkereinrichtung für die von der photoelektrischen Zelle ausgehenden Impulse birgt.
Das gemeinsame Hinundherbewegen der beiden Wagen 24 und 26 wird mit Hilfe der iao
Spindeln 33 und 34 bewirkt. Angetrieben werden diese Spindeln vermittels des Getrie-
bes 35. Sie sind mit der Walze 2 über die Welle 36 und entsprechende Kegelgetriebe gekuppelt.
Das Hinundherbewegen der beiden ' Wagen ist also von der Bewegung der Stoffbahn
abhängig.
Am oberen Wagen 26 befindet sich die Büchse 38, an der die Reibrolle 39 gelagert
ist, vermittels der die Stoffbahn 1 gegen die Platte 28 gedruckt werden kann. 'Auf den die
Büchse 38 tragenden Zapfen 40 wirkt die Druckfeder41, deren Spannung vermittels des
Motors 42 dadurch geregelt wird, daß er über die Schnecke 43,. das Schneckenrad 44 und
die Spindel 45 auf die Feder 41 einwirkt. Geführt wird die Spindel 45 in der feststehenden
Mutter 46. Wenn sich der Motor 42 in der einen Richtung dreht, wird die Spannung
der Feder 41 vergrößert, und wenn er sich in der anderen Richtung dreht, verkleinert und
damit der Druck der Rolle 39 auf die Stoffbahn ι verändert.
Die Schaltung, vermittels der die auf die photoelektrischen Zellen 13 und 22 auftreffenden
Impulse miteinander verglichen werden, ist in Abb. S dargestellt. Sie entspricht im
wesentlichen der Schaltung nach Abb. 6 des Hauptpatents. Auch hier ist wieder ein Hauptkondensator
64 vorgesehen, der mit der einen oder anderen Polarität von.den Hilfskondensatoren
63 und 65, die wiederum mit den * Photozellen 13 und 22 in Verbindung stehen,
aufgeladen wird. Die Hilfskondensatoren 63 und 65 werden von der Gleichstromquelle 61
aus geladen.
Im folgenden sollen nur die Einzelheiten besprochen werden, durch welche sich die in
Abb. 5 dargestellte Schaltung von der Schaltung nach Abb. 6 des Hauptpatents unterscheidet. Die Drehrichtung des Motors 42
wird durch die Polarität der Ladung des Kondensators 64 bestimmt. Die Drehgeschwindigkeit
dieses Motors ist abhängig von der Höhe der Ladung des Kondensators. Der
Motor 42 ist mit zwei Feldern 70 und 71 ausgerüstet, von denen das eine für die eine und
das andere für die andere Drehrichtung vorgesehen ist. Die Feldwicklung 70 liegt im
Anodenstromkreis des Gefäßes 72 und die Wicklung 71 im Anodenstromkreis des Gefäßes
73. Die beiden Entladungsgefäße werden von der Sekundärwicklung 74 des Transformators 75 aus gespeist. Die Gitterstromkreise
der Entladungsgefäße 72 und 73 liegen über die Widerstände 68 an Spannung, welche
mit dem Widerstand 66 einen Spannungsteiler darstellen. Die Gitter der Gefäße werden
von der Sekundärwicklung des Transformators 76 über den Phasenteiler 77 mit
Strom versehen.
Die Drehzahl des Motors 42 ist in der Hauptsache dem Tangens des Neigungswinkels
zwischen den Schußfäden der Gewebebahn und ihrer normalen rechtwinkligen Lage proportional. Da die Kraft, die Bewegung
eines Teiles der Stoffbahn zu verzögern, in direkter Beziehung zu dem Druck steht, welchen
die Rolle 39 auf die Stoffbahn ausübt, hat die Verbindung der Bewegung der Rolle
gegen die Stoffbahn und die Drehung des Motors 42 eine Regelkraft zur Folge, die proportional
der Abweichung der Schußfäden von ihrer normalen senkrechten Lage zu den Kettfäden ist.
Wenn die Prüfeinrichtung bei einer Fadenabweichung, wie sie in Abb. 4 dargestellt ist,
nach oben bewegt wird, muß der Motor 42 mit einer solchen Drehrichtung arbeiten, daß
der Druck der Rolle 39 auf die Stoffbahn vergrößert wird. Wird umgekehrt die photoelektrische
Abtastapparatur im Sinne der Abb. 4 nach unten bewegt, dann muß der Motor 42 den Druck der Rolle 39 auf die
Stoffbahn 1 verkleinern. Aus diesem Grunde muß die Drehrichtung des Motors jedesmal
dann umgekehrt werden, wenn die Äbtastapparatur ihre Bewegungsrichtung umkehrt. Zu diesem Zweck ist ein Umkehrschalter 80
vorgesehen, der jedesmal dann umgelegt wird, wenn der Schalthebel 81 auf die Anschläge 82
und 83 trifft. '
In den Abb. 1 und 4 ist die Bewegungsrichtung der Stoffbahn durch Pfeile angedeutet.
Durch die Verbindung der Walze 2 mit den Spindeln 33 und 34 werden die Wagen 24 und 26 in Abhängigkeit von der
Bewegungsgeschwindigkeit der Stoffbahn hin und her bewegt. Auf diese Weise wird die
gesamte Stoffbahn auf die richtige Lage der Schußfäden zu den Kettfäden hin abgetastet.
Der Motor 42, vermittels dessen ein Teil der Stoffbahn jeweils dann, wenn die Fäden der
Stoffbahn nicht richtig ausgerichtet sind, in seiner Bewegungsgeschwindigkeit verzögert
wird, wird durch die Entladungsgefäße 72 und 73 je nach der Ladung des Hauptkundensators
64 gesteuert. Wenn der Kondensator eine Ladung einer Polarität hat, wird das Gefäß
72 mehr Strom durchlassen als das Gefäß 73· Der Motor wird sich dann in einer bestimmten
Richtung drehen. Wenn umgekehrt der Hauptkondensator 64 die entgegengesetzte Ladung besitzt, wird das Gefäß 73 einen
größeren Strom durchlassen, und der Motor wird sich in der anderen Richtung bewegen.
Auf jeden Fall wird jedoch die Arbeitsgeschwindigkeit des Motors von dem Betrag der Ladung des Hauptkondensators abhängen.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Steuereinrichtung zur selbsttätigen iao Ausrichtung gewebter lichtdurchlässiger Stoffbahnen für Spannrahmen oder ahn-liehe Maschinen, bei denen die Stoffbahn mittels ihre Kanten erfassender umlaufender, endloser Spannketten unter Breitspannung geführt ist, nach Patent 683 684, dadurch gekennzeichnet, daß für die selbsttätige Ausrichtung der Schußfäden auch bei ihrer bogenförmigen Verziehung durch ein unmittelbar auf die Stoffbahnfläche wirkendes Geradeziehmittel zwei mit Photozellen (13 und 22) ausgerüstete, die durchlaufende Stoffbahn mittels je eines Lichtstrahles abtastende Apparaturen angeordnet sind, von denen die eine feststeht und die andere dauernd quer zur Bahn hin und her bewegt wird, und die bei ungleicher Frequenz der Unterbrechungen der Lichtstrahlen durch die Schußfäden der Stoffbahn als Geradeziehmittel eine mit der beweglichen Abtastapparatur dauernd quer zur. Stoffbahn hin und her .wandernde, gegen letztere regelbar andrückbare Geradeziehwalze betätigen.
- 2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Geradeziehwalze (39) auf die über die Ausrichtplatte (28) gleitende Stoffbahn (1) ausgeübte Druck selbsttätig vermittels eines Motors (42) regelbar ist, der über eine Verstärkereinrichtung in Abhängigkeit von der Differenz der auf die Photozellen (13 und 22) auftreffenden Lichtimpulse sowohl hinsichtlich seiner Drehzahl als auch hinsichtlich seiner Drehrichtung geregelt wird.
- 3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den Druck der Geradeziehwalze (39) auf die Stoffbahn (1) regelnde Motor (42) jedesmal dann in seiner Drehrichtung selbsttätig umgeschaltet wird, wenn die dauernd quer zur Stoffbahn (1) hin und her wandernde photoelektrische Abtastapparatur (8). ihre Bewegungsrichtung ändert.
- 4. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit der dauernd von einer Stoffbahnkante zur anderen wandernden Abtastapparatur (8) von der Fortbewegungsgeschwindigkeit der Stoffbahn abhängig ist.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenBERLIN. GEDRUCKT ΪΝ DER
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Also Published As
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