DE674750C - Steuereinrichtung zur selbsttaetigen Ausrichtung gewebter, lichtdurchlaessiger Stoffbahnen fuer Spannrahmen oder aehnliche Maschinen - Google Patents
Steuereinrichtung zur selbsttaetigen Ausrichtung gewebter, lichtdurchlaessiger Stoffbahnen fuer Spannrahmen oder aehnliche MaschinenInfo
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- D06H—MARKING, INSPECTING, SEAMING OR SEVERING TEXTILE MATERIALS
- D06H3/00—Inspecting textile materials
- D06H3/12—Detecting or automatically correcting errors in the position of weft threads in woven fabrics
- D06H3/125—Detecting errors in the position of weft threads
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Description
Dar. Ir»-.i -igs
-lüaül 1939
-lüaül 1939
AUSGEGEBEN AI
22. APRIL 1939
22. APRIL 1939
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
IiLASSE 8 b GRUPPE 4 06
A 80166 VIIJ8b
Allgemeine Elektncitäts-Gesellschaft in Berlin
Steuereinrichtung zur selbsttätigen Ausrichtung gewebter, lichtdurchlässiger Stoffbahnen
für Spannrahmen oder ähnliche Maschinen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. August 1936 ab
Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 30. März 193g
Die Priorität der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom ό. August 1935
ist in Anspruch genommen
Die vorliegende Erfindimg betrifft eine Steuereinrichtung zur selbsttätigen Ausrichtung
gewebter lichtdurchlässiger Stoffbahnen für Gewebespannmaschinen oder ähnliche Maschinen, bei denen die Gewebebahn mittels
ihre Kanten erfassender, umlaufender, endloser Spanmkßtten unter Breitspannen geführt
ist. Wenn eine Stoffbahn beispielsweise durch einen Spannrahmen oder eine ähnliche Maschine
geführt wird, so kann es oft vorkommen, daß die Stoffbahn von den Kluppenketten
so erfaßt ist, daß sich die Schußfäden des Gewebes nicht genau senkrecht zur Fortbewegungsrichtung
der Gewebebahn befinden.
Um die Gewebebahn wieder in die richtige Lage zu bringen, d.h. die Schußfäden senkrecht
auszurichten, hat man bisher bei Spannrahmen durch Hand einstellbare Steuereinrichtungen
vorgesehen. Jedoch sind diese Einrichtungen von der Wachsamkeit und dem Geschick des bedienenden Arbeiters abhängig
und genügen deshalb keineswegs hohen Anforderungen, Selbst der geschickteste Arbeiter
wird erst dann die-falsche Lage der Gewebe-
25. bahn entdecken, wenn schon eine beträchtliche Abweichung der Lage der Schußfäden
von der zur Fortbewegung der Gewebebahn senkrechten Richtung eingetreten ist.
Durch die Erfindung soll nun der vorerwähnte Nachteil beseitigt und eine auf die ge- 3«
ringste Abweichung ,ansprechende selbsttätig wirkende Steuereinrichtung geschaffen werden.
Dies geschieht dadurch, daß der Geschwindigkeitsausgleich der Spannketten vermittels
photoelektrischer Zellen gesteuert wird, wobei das Auslösen des Steuerimpulses durch
das Schräglaufen der Schußfäden der zu bearbeitenden Gewebebahn erfolgt, auf deren
einer Seite sich die Lichtquelle und auf deren anderer Seite sich die Phiotozelle befindet.
Erfindungsgemäß werden die durch das Vorbeilaufen der Schußfäden des Gewebes bewirkten
Stromimpulse über die Photozelle Verstärkern zugeführt, an die Transformatoren
angeschlossen sind, in denen die auftretenden Frequenzänderungen in Amplitudenänderungen
umgewandelt werden.
Es ist bereits bekanntgeworden, zum Steuern von Gewebebahnen lichtempfindliche Zellen
zu verwenden. Doch soll damit nur ein Verschieben der Gewebebahn senkrecht zur Bewegungsrichtung
vermieden werden. Zu diesem Zweck beeinflussen die Kanten der Gewebebahn mehr oder weniger stark die Intensität
der von den Lichtquellen zu den Photozellen führenden Lichtbänder oder Lichtstrahlen.
Bei keiner der bekannten Anordnungen wird
jedoch durch die Schräglage der Schußfäden des Gewebes ein Steuerimpuls zur Regelung
der gegenseitigen Geschwindigkeit der die Bahn an beiden Seiten erfassenden endlosen
Kluppenketten gegeben.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens veranschaulicht.
Abb. ι zeigt die gesamte Schaltung
ίο einer nach den Lehren der Erfindung ausgeführten
Steuerung. Abb. 2 stellt im Querschnitt den Teil der Gesamtanordnung dar,
aus dem die Lage der Photozelle, der Lichtquelle und der Gewebebahn zu erkennen ist.
Abb. 3 veranschaulicht von diesen Teilen eine Seitenansicht, und Abb. 4 und 5 zeigen stark
vergrößerte Ausschnitte aus der Gewebebahn und ,gleichzeitig die Lage der Lichtschlitze.
In der Abb. 1 sind mit 1 die Gewebebahn,
die sich in der Pfeilrichtung bewegt, und mit 2 und 3 die Kluppenketten bezeichnet, welche
seitlich die Stoffbahn erfassen. Es handelt sich dabei um zwei endlose Ketten, durch die
in der Zeichnung der Spannrahmen angedeutet ist. Sie laufen über Rollen 4 und 5,
wobei die letzteren über die Wellen 7 und 8 durch einen Elektromotor 6 über 'ein Getriebe
mit entsprechend hohem Übersetzungsverhältnis angetrieben werden. In die Welle 8 ist
ein mechanisches Differential 9 eingebaut, dessen Zweck später zu erläutern sein wird.
Die Kluppenketten 2 und 3 werden durch mit π bezeichnete Schienen geführt. Jede der
Ketten besteht aus einer Anzahl von Kettenelementen 12, von denen jedes mit einem
drehbar gelagerten Bügel 13 ausgerüstet ist, der einen Ansatz 14 trägt. Jeder Bügel wird
vermittels einer kleinen Feder 15 ■ in die die Gewebebahn erfassende Stellung gebracht. Die
Rollen 4 und 5 sind so ausgeführt, daß sie die Fortsätze 14 der Bügel in ihre Losstellung
entgegen dem Druck der Feder 15 bringen.
Die Gewebebahn wird über eine Brücke 17
geführt, welche etwas höher liegt als die Ränder der Gewebebahn, die von den Kluppenketten
erfaßt sind. Die Brücke 17 wird von Pfeilern 18 getragen, an welchen auch die
kurzen Wellenstümpfe 19 befestigt sind, die als Drehachsen der Trommeln 20 dienen.
Jeder Wellenstumpf 19 trägt zugleich eine kleine Lampe 21, die als Lichtquelle dient.
Die drehbare Trommel 20 ist mit zwei Reihen von Lichtöffnungen 22 versehen, von denen
jede durch schmale zylindrische Linsen 23 abgeschlossen ist, durch die das Licht in'einem
schmalen Strahl fällt. Die Brücke 17 ist mit
zwei Lichtschlitzen 24 versehen, die gegenüber den Öffnungen 22 liegen und durch welche
das Licht die Gewebebahn 1 erreicht. Jeder Schlitz 24 ist schräg, d. h. in einem Winkel
von 45°, zu der Lage der Schußfäden angeordnet.
Die beiden Lichtschlitze neigen sich zueinander, wie in den Abb. 4 und 5 dargestellt
ist. In der erstgenannten Abbildung ist die Gewebebahn des besseren Verstandnisses
wegen ganz grob gewebt veranschaulicht. Die Lichtstrahlen, die durch die zylindrischen
Linsen fallen, sind als schmale Bänder 2 5 gekennzeichnet. Dieses Lichtband soll
eine Breite haben, welche die Stärke mehrerer Kettfaden ausmacht, jedoch nur eine Dicke,
welche gleich der Dicke eines Schußfadens ist. Die Gewebebahn bewegt sich nun in der
Pfeilrichtung über die Schlitze 24, wobei die Lichtstrahlen jeweils durch die Schußfäden
unterbrochen werden.
Über der Stoffbahn ist ein Rahmen 27 angebracht, an dem das Gehäuse 28 befestigt ist,
in dem sich die photoelektrischen Zellen 30 befinden, die wiederum von einem Gehäuse 31
umgeben sind. Die mit 29 bezeichneten Spiegel haben die Aufgabe, das von den Lampen 21
ausgehende Licht auf eine der photoelektrischen Zellen zu werfen. Das Gehäuse 28 ist
mit zwei Rollen 3 2 versehen, die die Gewebebahn auf die Brücke 17 drücken. Die Trommel
20 wird vermittels der Welle 34 über das Zahnradpaar 35, 36 in Umdrehung versetzt.
Wenn sich die Schußfäden in der richtigen, d.h. in der zur Bewegungsrichtung der Gewebebahn
senkrechten Lage befinden, wird jede der Photozellen gleiche Lichtimpulse
erhalten, da von den in den schrägen Schlitzen 24 wandernden Lichtbändern 25 stets die
gleiche Anzahl von Kettfaden geschnitten werden. Sobald die Gewebebahn jedoch irgendwie
verzogen wird, wie es beispielsweise in der Abb. 5 dargestellt ist, wird die Zahl der
Unterbrechungen des Lichtstrahles durch die Schußfäden wegen der aufeinander senkrecht
stehenden Schlitze 24 auf jeder Seite verschieden groß sein. Wenn die Schräglage der
Schußfäden beispielsweise 45° zur Bewegungsrichtung der Gewebebahn ausmachen würde,
dann würden die Schußfäden in Richtung der Längskante des linken Schlitzes 24 jedoch
senkriecht zur Längskante des rechten Schlitzes 24 verlaufen. Das Lichtband 2 5 auf der rechten
Seite der Abb. 5 würde dann also durch die größtmögliche Anzahl von Schußfäden unterbrochen, während das Lichtband 25 auf
der linken Seite der Abbildung nur durch sehr wenige Schußfäden in seiner Stärke beeinflußt
wird. Deshalb ist die Frequenz der Lichtimpulse auf der rechten Seite der Abbildung
höher als diejenige auf der linken Seite.
Der vorstehend beschriebene Wechsel in der Frequenz der Impulse, die auf die Photozelle
wirken, ist ein Kriterium für die Schräglage der Schußfäden und wird dazu benutzt,
die Gewebebahn wieder in die richtige Lage
zu bringen. Jede Photozelle ist mit einem Verstärker 40 verbunden, in dessen Stromkreis
jeweils die Primärwicklung eines gesättigten Eisentransformators 41 liegt. Durch den letzteren
werden die Frequenzänderungen bekannterweise in Amplitudenänderungen verwandelt.
Der Strom jedes Transformators wird durch Ventilzellenanordnungen 42 gleichgerichtet,
und jeder 'dieser Gleichrichter ist über einen Widerstand 43 kurzgeschlossen. Die gleichgerichteten Ströme in den Widerständen
43 sind gegeneinander gerichtet, so daß sie sich in ihrer Wirkung aufheben. Bei normaler Lage, d.h. gleicher Frequenz der
von den Photozellen ausgehenden Impulse, haben die Punkte 44 und 45 der Widerstände
43 das gleiche Potential. Sobald aber die Gewebebahn in irgendeiner Richtung verzogen
wird, wird sich die Pulsationsfrequenz der einen Photozelle vergrößern, während die der
anderen abnehmen wird. Das hat darm zur Wirkung, daß dann der Punkt 44 ein größeres
oder kleineres Potential als; der Punkt 45 erhält, was von der Richtung der Schräglage
der Schußfäden abhängt.
Um die Gewebebahn1 wieder in die richtige
Lage zu bringen, ist ein Hilfsmotor 47 vorgesehen, welcher über die Welle 48 und das
Ritzel 49 das Differential 9 antreibt. Der Motor 47 wird durch eine Wechselstromquelle
50 gespeist. Er ist mit zwei gleichen Feldwindungen 52 und 53 versehen, von welchen
das innere Ende der einen und das äußere Ende der anderen am entgegengesetzten Ende
der Sekundärwickl'ung des Transformators.50 liegt. Der StromfLuß durch diese Windungen
und daher die Drehrichtung des Motors werden durch die zwei gittergesteuerten Röhren
54 und 55 geregelt, deren Anoden mit den anderen Enden der Feldwicklungen und deren
Kathoden mit dem Anker des Motors 47 verbunden sind. Die Gitter der beiden Röhren
54 und 55 sind über die Begrenzungswiderstände 56 und 57 verbunden, die über die
Leitungen 58 an den Punkten 44 und 45 liegen. Solange sich die Gewebebahn in der richtigen
Lage befindet, wird die Zahl der Schußfäden, welche die beiden Lichtbänder 25 streifen,
gleich sein. Solange die dien Transformatoren zugeführten Frequenzen gleich sind,
wird auch das Potential zwischen den Punkten
44 und 45 gleich sein, 'und die Röhren 54 und 55 speisen dann die entgegengesetzten
Feldwicklungen des Motors 47 mit dem gleichen Strom. Deshalb wird der Motor stillstehen,
und die zwei Kluppenketten des Spannrahmens werden mit der gleichen Drehzahl laufen.
Wenn das Gewebeband in einer Richtung verzogen wird, wird sich die dem einen Transformator
41 zugeführte Frequenz erhöhen und die andere entsprechend, erniedrigen. Die
Punkte 44 'und 45 liegen deshalb an 'ungleichen Spannungen. Die Röhren 54 und 55 werden
darum die Feldwicklungen 52 und 53 mit ungleichem Strom versorgen, 'und der Motor
47 wird sich so lange in einer bestimmten Richtung drehen, bis vermittels des Differentials
9 das richtige gegenseitige Geschwindigkeitsverhältnis zwischen den Kluppenketten 2
und 3 wieder hergestellt ist. Der Motor 47 wird erst dann wieder in Umdrehungen versetzt,
wenn eine neue Ungleichmäßigkeit in der Lage der Gewebebahn richtigzustellen ist.
In-dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist
eine Art der elektrischen Steuerung angegeben. . Es ist natürlich ebenfalls möglich,
andere bekannte frequenzabhängige Steuereinrichtungen zu verwenden. In der Zeichnung
haben wir die mechanischen Antriebtsvorrichtungen so gewählt, daß sich die Lichtbänder in der
gleichen Richtung wie die Gewebebahn bewegen. Dies ist jedoch nicht notwendig; die
Trommel 20 kann auch in entgegengesetzter Richtung angetrieben werden. Wenn sich die
Gewebebahn mit einer Geschwindigkeit bewegt, bei der die entgegengesetzte Bewegungsrichtung
des Gewebes 'und der die Lichtquelle umgebenden Trommel eine zu hohe go Impulsfrequenz ergeben würde, so ist es ratsam,
die Trommel 20 in der gleichen Richtung wie die Gewebebahn 1 in Umdrehungen
zu versetzen. Dieser Fall ist, wie gesagt, auch bei dem in der Abb. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung angenommen.
Claims (4)
1. Steuereinrichtung zur selbsttätigen Ausrichtung gewebter, lichtdurchlässiger
Stoffbahnen für Spannrahmen oder ähnliche Maschinen, bei denen die Stoffbahn mittels ihre Kanten erfassender, umlaufender
endloser Spannketten unter Breitspannung geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß photoelektrische Zellen (30) angeordnet
sind, die durch unter 450 entgegengesetzt
schräg liegende schmale Schlitze (24) -und das laufende Gewebe hindurch belichtet werden 'und bei Schräglaufen
der Schußfäden der zu bearbeitenden Gewebebahn unter dem Einfluß der Schlitze (24) die gegenseitige Geschwindigkeit
der Spannketten im Sinne eines Geraderichtens der Schußfäden ändern.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch das
Vorbeilaufen der Schußfäden der Gewebebahn bewirkten Lichtimpulse über die Photozellen Verstärkern (40) zugeführt
werden, an die Transformatoren (41)
angeschlossen sind, in denen die auftretenden Frequenzänderungen in Amplitudenänderungen
umgewandelt werden.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Querrichtung der Gewebebahn zwei Photo zellen
oder Photozellengruppen (30) vorgesehen sind, wobei die von diesen Zellen
erzeugten Spannungen gegeneinander geschaltet sind und bei Ungleichheit über
gittergesteuerte Röhren (54 und 55) das
Feld (52 bzw. 53) des Verstellmotors (47) in dem einen oder anderen Drehsinne beeinflussen.
4. Einrichtung nach Anspruch r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellmotor
(47) auf ein Differentialgetriebe (9) " wirkt, das in der gemeinsamen Antriebswelle
(8) der die Spannketten antreibenden Rollen (5) liegt.
5, Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Brücke (17), über welche die Gewiebebahn laufen
'.. muß, paarweise schräg zueinander geneigte Schlitze liegen, durch welche die von der
in einer umlaufenden, mit Schlitzen in der Achsrichtung versehenen Trommel befindlichen
Lichtquelle ausgehenden Lichtbänder in einem durch die Lage der Schußfäden der Gewebebahn bedingten
Takt auf die oberhalb der Stoffbahn befindlichen Photozellen treffen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
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