DE7011454U - Einrichtung zum abbremsen eines durch einen drehstrommotor angetriebenen hebezeuges. - Google Patents

Description

Akt iengesellschaf t Brov.-r.j Boveri & CIe. , Baden (Schweiz)

einrichtung zum Abbremsen eines durch einen Drehstrommotor angetriebenen Hebezeuges.

3ekannt ist das Abbremsen eines durch einen Drehstrommotor angetriebenen Hebezeuges nach erfolprtem Abschalten des Drehstrommotors mittels einer r. """,laufenden und im Stator zuschaltbaren Wirbelstrombremse. Um eine für das Bremsen günstige Belastungscharakte '.stik des Bremsmotors zu erhalten, ist die Anwendung eines Doppelnutkurzschlussankers bekannt.

Es ist Aufgabe der Neuerung, den Antriebsmotor nach erfolgtem Abschalten vom Netz elektrisch bis in die Nähe des Stillstandes abzubremsen und eine Restabbremsung bis zum vollständigen Stillstand zusätzlich mechanisch mittels einer Haltebremse vorzunehmen.

Die Neuerung besteht darin, dass eine mit dem Drehstrommotor gekuppelte V/lrbelstrombremse ein hochpoliger Drehs trorr. motor ist, der einen massiven Rotor aufweist.

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Jie Neuerung wird anhand eines Ausführungsbeispiels n.'lher erläutert:

In der Zeichnung ist 1 der Drehstrommotor für den Antrieb des Hebezeuges. Dieser ist niederpolig ausgeführt, zweckm.'Issig ^-polig. Ueber den Schalter I erfolgt die Zuschaltung der Statorwicklung an das Netz. Der Motor 1 ist mit dem Hebezeug gekuppelt sowie mit der Wirbelstrombremse 2. Die Wirbelstrombremse weist einen Massivrotor auf und ist hochpolIg ausgeführt. Der Stator der Wirbelstrombremse ist über den Schalter II mit dem Netz oder über den Schalter III mit der Gleichstromquelle 3 verbindbar. Kit dem V.otor ist ferner die mechanische Haltebremse 4 gekupneit. Die Schalter I, II, III sind miteinander mechanisch gekuppelt, in der Weise, dass beim Abbremsen der Schalter I geöffnet und der Schalter II vorübergehend geschlossen wird. Auf diese Weise wird der Motor auf eine niedrige Drenzahl abgebremst, die in der Nähe der Synchrondrehzahl liegt, welche der höheren Polzahl der Wirbelstrombremse entspricht. Weηr. diese niedrige Drehzahl erreicht ist, wird der Schalter II wieder geöffnet und der Schalter III geschlossen und ca~.it die Bremse an die Gleichstromquelle 3 ar.rescr.lossen. Die Polzahl der Wirbelstrombremse ist zweckr.a'ssig mindestens 3-mal grosser als die Polzahl des Drehstrommotors. Eine mechanische Haltebremse ^ dient zur weiteren Abbremsunr auf Stillstand und zum Festhalten in diesem Zustand.

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Für das Abbremsen von Hebezeugen ist es vorteilhaft, bei cer Wirbclstrombremse einen massiven Rotor mit seitlich anrelöteten Kunforrinrscheiben zu verwenden und den Rotor rr.it radialer. L.'ir.rsschlitzen zu verschon. Durch diese Bauart des Rotors ergibt sich ein für der. iire.-svorranr besonders günstiger Verlauf der induzierten Wirbe!ströme im massiven Rotor. Die aufgelöteten Kupferrinrscheiben bewirken wegen ihres sehr kleinen ohrr.schen Widerstandes, dass die axial verlaufenden, v/irksamen Rotorströrne fast vollständig auf die Stirnseiten des Rotors fliessen. Die Ringform begünstigt ferner das Fliessen der Rotorströme unmittelbar unter der Rotoroberfläche.

Die Wirkungsweise ist folgende:

Zur Abbremsung des antreibenden Drehstrommotors 1 erfolgt zuerst die Oeffnung des Netzschalters I und die unmittelbare Schliessung des Schalters II. Dies bewirkt eine Abbremsunp· auf eine der höheren Polzahl der Wirbelstrombremse 2 entsprechende niedrige !-Drehzahl. Die kinetische Energie, die von dem Hebezeug an die Wirbelstrombremse abgegeben wird, wird zum Teil in das Metz geliefert und zum Teil in Wärme umgesetzt. Nach Erreichen dieser Drehzahl wird der Schalter II selbsttätig geöffnet und der Schalter III eingeschaltet. Hierdurch erfolgt eine weitere "AbbreT.sur.g bis in die Nähe des Stillstandes. In diesem Moment fällt die mechanische Haltebrer.se 4 ein und stellt die Drehung endgültig· ab. Der •Schalter III öffnet wieder.

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Das Zusammenwirken der Schalter I, II, III und der mechanischen Bremse k kann durch entsprechende mechanische Kupplung erfolgen, wofür Lösungen bekannt sind und die nicht Gegenstand der Neuerung sind.

Die Abbremsung nach den Abschalten des Schalters I und Einschalten des Schalters II wird zweckmüssip; mindestens auf ein Drittel der normalen Drehzahl vorgenommen, was einem Polzahlverhiiltnis von 1:3 entspricht. Bei prrösseren Anlagen wird zweckmässig ein grösseres Verhältnis verwendet, z.B. ein solches von 4 Polen auf 16 bis 2*4 Pole.

Die Einrichtung gestattet eine weitgehend ruckfreies Ab-

bremsen. Auch die Ausführung von Revisionsfahrten ist möglich. Hierfür wird der Schalter II eingeschaltet, und das Hebezeug bewegt sich mit einer höheren Polzahl der Bremse entsprechenden niedrigen Geschwindigkeit. Voraussetzung ist dabei, dass die Betriebszeit nicht zu gross wird, weil die Wirbelstrombremse, als Asynchronmotor laufend, zufolge des ihr eigenen relativ grossen Schlupfes sich rascher erwärmt als ein normaler Asynchronmotor.

Ferner lässt sich das Abbremsen auf eine langsame Einfahrgeschwindigkeit durchführen entsprechend einer Drehzahl, die der Polzahl der Wirbelstrombremse entspricht. Zu diesem Zwecke ist der Schalter II während der Einlaufzeit allein eingeschaltet.

Claims (2)

G 70 ll'i 5'v.''i ■· ■' - 5 - 99/09 Schutzansprüche

1. Ein: lchtunp: zurr, Abbremsen eines durch einen Drehstrommotor angetriebenen Hebezeugs, dadurch gekennzeichnet, dass eir.e mit dem Drehstrommotor (1) gekuppelte Wirbelstrombremse (2) ein hochpoliger Drehstrommotor ist, der einen .Yassivrotor aufweist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Polzahl der Wirbelstrombremse (2) mindestens dreimal grosser ist als die dos Antriebsmotors (1).

3· Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der- Kassivrotor seitlich angelötete Kupferringscheiben und radiale Längsschlitze aufweist.

i\. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (1) mit einer mechanischen Haltebremse (Ό gekuppelt ist.

Aktiengesellschaft BROWN, BOVEhI & CIE.