DE700882C - Verfahren zur Herstellung von elektrischen Bogenentladungslampen mit durch die Entladung geheizten Elektroden - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von elektrischen Bogenentladungslampen mit durch die Entladung geheizten Elektroden Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von elektrischen Bogenentladungslampen mit durch die Entladung geheizten Elektroden, bei dem das Elektrodenträgermetall mit einem Überzug aus einem Erdalkalimetalloxyd versehen wird. Derartige Entladungslampen zeigten bisher nur eine beschränkte Lebensdauer, was zum größten Teil auf eine von den Aufheizelektroden herrührende Schwärzung der Gefäßumhüllung zurückzuführen war. Man hatte nämlich bei der Herstellung von mit Lichtbogen geheizten Elektroden versehenen Entladungslampen die mit den Ausgangsverbindungen der Emissionsstoffe versehenen Elektroden erst nach ihrem Einbringen in das Lampengefäß, also im. Lampengefäß selbst, entgast und aktiviert. Es läßt s?ch hierbei nicht vermeiden, daß bei der Erhitzung bzw. Aktivierung eine gewisse Zerstäubung der Aktivierungsstoffe auftrat, wobei sich dann die Zerstäubungsprodukte zunächst auf den den Elektroden gegenüberstehenden Teilen der Lampengefäßwandung absetzten. Diese Ablagerung verbreitete sich dann während des Betriebes der Lampe in einer Art Kriechvorgang allmählich mehr und mehr über die ganze Gefäßwandung und führte so eine bis zur Unbrauchbarkeit der Lampe auftretende Schwärzung herbei. Außerdem bilden die Ablagerungen eine Gefahrenquelle für die Glasumhüllung selbst, da sie leicht zu Zersetzungen an der Glasoberfläche führen und die Riß- bzw. Sprungbildung des Lampengefäßes begünstigen.
• Durch das vorliegende Verfahren wird das Auftreten der schädlichen Ablagerungen dadurch beseitigt, daß die mit dem Erdalkalimetalloxyd versehenen Elektroden in einem getrennten Hilfsgefäß- unter Hochvakuum so hoch erhitzt werden, daß nicht nur eine vollständige Entgasung der Elektroden, sondern auch eine Reduktion des Erdalkalimetalloxyds eintritt, worauf die Elektroden sodann erst in das Lampengefäß eingebaut werden.
• Vor dem Einbau der Elektroden in das Lampengefäß müssen die Elektroden natürlich erst vollkommen abkühlen, damit eine schädliche Sauerstoffaufnahme vermieden wird.
• Man hat zwar schon Kathodendrähte zwecks Massenherstellung außerhalb des Entladungsgefäßes erhitzt. Hierbei hat man jedoch einen mit einer Carbonatsuspension überzogenen Metalldraht zwecks Trocknung der Suspension durch einen Ofen hindurchgezogen, dann nachträglich den Draht in einer indifferenten Atmosphäre zwecks Umwandlung des Carbonatüberzuges in einen OYVdüberzug etwas höher erhitzt und sodann den Draht in Stücke geeigneter Länge geschnitten und als Kathoden in die Entladungsgefäße eingebaut. Gemäß vorliegender Erfindung wird nun aber die außerhalb des Entladungsgefäßes vorgenommene Erhitzung im Hochvakuum vorgenommen und die Erhitzung so gestaltet, daß die Oxyde zu Metall reduziert werden. Die Erhitzung im Hochvakuum hat dabei im Gegensatz zu einer Erhitzung in indifferenter Atmosphäre zur Folge, daß das Entweichen der aus der Elektrode und deren Trägermetall frei werdenden Gase, insbesondere Sauerstoff, und damit die vollkommene Aktivierung der Elektrode begünstigt wird. Nach Einbau einer erfindungsgemäß hergestellten Elektrode in das eigentliche Entladungsgefäß ergibt sich zudem eine erhebliche Verkürzung der Pumpzeit des Entladungsgefäßes, da in diesem keine sauerstoffhaltigen Oxyde mehr von der Kathode abgetrieben werden kennen. Es ist zwar bekannt, Elektroden unter Hochvakuum zu entgasen und zu aktivieren, jedoch wurde die hierfür erforderliche Erhitzung bisher im Entladungsgefäß selbst vorgenommen, was unve-meidbar zu einer zu starken Zerstäubung der Elektroden und einer die Lichtdurchlässigkeit des Glasgefäßes herabsetzenden sowie das Glas chemisch angreifenden Beschlagbildung führte.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von elektrischen Bogenentladungslampen mit durch die Entladung geheizten Elektroden, bei dem das Elektrodenträgermetall mit einem Überzug aus einem Erdalkalimetalloxyd versehen und durch Erhitzen des Oxydes Erdalkalimetall erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Erdalkalimetalloxyd versehene Elektrode in einem getrennten Hilfsgefäß unter Hochvakuum derart erhitzt wird, daß nicht nur eine vollständige Entgasung der Elektrode, so:idern auch eine Reduktion des Erdalkalimetalloxyds eintritt, worauf die Elektrode sodann erst in das Lampengefäß eingebaut wird.