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Schnellkopierapparat Die Erfindung bezieht sich auf einen Schnellkopierapparat,
bei dem einerseits die Belichtung in Abhängigkeit von der mittleren Negativdichte
durch eine lichtempfindliche Zelle und andererseits die Meßlichtquelle durch eine
zusätzliche Einstellvorrichtung in Abhängigkeit von der Kopiermaskenverstellung
derart gesteuert wird, daß die Zelle bei gleicher Negativdichte unabhängig vom For
mat des Negativs mit der gleichen Lichtmenge beaufschlagt wird. Bei den bekannten
Einrichtungen dieser Art wird zur Berücksichtigung der Formatabweichungen der Negative
ein von den Formatblenden gesteuerter Widerstand im Zellenstromkreis verwendet.
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Eine derartige Einrichtung läßt sich wesentlich schwieriger der bestimmten
Charakteristik der Zelle anpassen als eine entsprechende Beeinflussung der Kopierlichtquelle.
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Wird aber die Kopierlichtquelle gleichzeitig als Meßlichtquelle verwendet
und wird ihre Lichtstärke bei der Messung dem jeweiligen Negativformat angepaßt,
so kann sie an sich ohne weiteres auch als Kopierlichtquelle verwendet werden, da
die Kopierlichtstärke von der Negativgröße unabhängig ist.
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Um dies in vorteilhafter Weise zu erreichen, wird nach der Erfindung
die Kopierlampe als Meßlichtquelle verwendet und während des Meßvorganges ein Vorschaltwiderstand
in den Lampenstromkreis und ein nichtaktinisches Filter zwischen Kopierlampe und
Negativ geschaltet, und es wird während des eigentlichen Kopiervorganges das Filter
ausgeschaltet und zum Vorschaltwiderstand ein durch die lichtempfindliche Zelle
entsprechend der mittleren Negativdichte vorverstellter Widerstand parallel geschaltet.
Dadurch wird dieselbe Lichtquelle einmal während des Meßvorganges entsprechend der
Größe des Negativs eingestellt, so daß die lichtempfindliche Zelle ohneRücksicht
auf die Größe des Papierformates die jeweilige mittlere Gesamtnegativdichte messen
kann, und während des Kopiervorganges wird die Lichtquelle an Hand der gemessenen
mittleren Negativdichte eingestellt, ganz gleich, in welchem Umfang das Negatiy
durch Masken abgedeckt ist oder nicht Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 eine schematische,
schaubildliche Ansicht des Erfindungsgegenstandes, Fig. 2 eine Ansicht der Kopierfläche
mit den Formatmasken.
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Auf der Zeichnung sind nur die Teile dargestellt, die zum Verständnis
der Erfindung unbedingt erforderlich sind, und zwarwurde als Ausführungsbeispiel
ein Kontaktkopierapparat gewählt, der in üblicher Weise ein Kopiergestell IO mit
dem Rahmen II besitzt,
der am oberen Ende eines Kopiergehäuses angebracht
ist. Längs der Kante dieses Rahmens sind die Ntetallbänder 12 und I3 verschiebbar
angeordnet, wodurch der Negativ ausschnitt an zwei Kanten begrenzt werden kann,
während die beiden anderen Kante durch den Kopierrahmen gebildet werden.
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Das Negativ wird auf der Druckfläche 10 durch eine Klammer 14 gehalten,
während das Kopierpapier auf dem Negativ durch einen federnden Hebel 15 gehalten
wird, bevor es durch die Druckplatte I6 angepreßt wird.
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Der Hauptschalter I7 dient zum Einschalten des NIotors IS und schaltet
gleichzeitig die Kopierlampe 19 ein. In den Kopierlampenstromkreis 2I, 22 ist ein
Vorschaltsviderstand 20 eingeschaltet, der bewirkt, daß die Kopierlampe 19 nur schwach
brennt. Das Licht der Lampe 19 geht durch das nichtaktinische Glasfilter 23 und
wird durch einen Spiegel 24- auf die I(opierfläche 10 geworfen und dient dem KoDierer
als Hilfslicht.
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Die Meßeinrichtung für die Negativdichte ist auf der Druckplatte
I6 untergebracht und besteht aus einer Reihe von lichtempfindlichen Elementen 25,
die vorzugsweise Trockeuspannungszellen sind und die durch die Leitungen 26 und
27 nach der bleßspule 28 mit dem Zeiger 29 verbunden sind, der einen Widerstand
30 beeinilußt. Um das Meßsystem mit dem Negativformat in Übereinstimmung zu bringen,
ist die Maske I3 mit einem Ansatz 3I an dem einen Ende versehen, der auf einem Gleitkontakt
32 und den >NViderstandskontakten 33 des \Viderstandes 34 gleitet, so daß eine
\~erstellung der Nase 13 eine entsprechende Verstellung des Widerstandes 34 bewirkt.
Der Widerstand 34 beeinflußt seinerseits das Meßsystem in der weiter unten bescllriebenenwWeise.
Wenn beispielsweise ein Negativ vom Format 8 X Io,5 cm kopiert werden soll, so werden
die Masken 12 und I3 gemäß Fig. I eingestellt, wodurch der Widerstand 34 auf den
richtigen Wert eingestellt wird. Die Negativklaminer 14 ist in einem Schlitz der
Welle 35 angebracht und wird durch die Aufwärtsbewegung einer Schubstange 36 angedrückt,
indem diese auf einen Hebelarm 3 der Welle 35 drückt. Dieser Schub wird durch die
Spannung der Feder 38, die am Hebel 39 angreift, besvirkt. Dieser Hebel 39 ist um
die Welle 40 schwenkbar.
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Die Spannung der Feder 38 kann dadurch aufgehoben werden, daß der
Kopierer mit dem Knie den Hebel 41 beiseite drückt; dadurch wird die Welle 40 gedreht,
wodurch in der in Fig. I ersichtlichen Weise über den Hebel 39, die Schubstange
36, den Hebel 37 wld die Welle 35 die Negativklainmer I4 angehoben wird. Darauf
kann das Negativ eingelegt werden. Durch das Loslassen des Hebels 4r hewirkt die
Feder 38 die Klemmung des Negativs durch die Klammer 14.
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Mit dem Hebel 41 ist ferner noch eine waagerechte Stange 43 verbunden,
an der der Aren 44 angebracht ist, der seinerseits mit dem Kontaktblech 45 auf den
drei Kontakten 46, 47 und 48 gleitet und der so lang ausgeführt ist, daß er beim
Schwenken des Hebels 41 alle drei Kontakte 46, 47 und 48 gleichzeitig schließt;
wenn der Hebel 41 in der Ruhestellung steht, Fig. I, berührt die Kontaktfeder 45
nur die beiden Kontakte 46 und 47, wogegen bei einer Rechtsschwenkung des Hebels
41 alle drei Kontakte durch die Feder 45 verbunden werden. Im letzteren Falle wird
ein Stromkreis geschlossen, durch den der Widerstand 34 in den Nebenschluß zum Widerstand
20 des Lampenstromkreises gebracht wird. Der Stromlauf ist dann folgender: Oberes
Ende des Widerstandes 20, Leitung 50, 5I, Kontakte 45, 46, 48, Leitung 52, Formatwiderstand
34, Kontakt 3I, Kontaktarm 32, Leitung 53, Leitung 21, welche mit dem oberen Ende
des Lampenstromkreiswiderstandes 20 verbunden ist.
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Die Stange 43 ist ferner mit einem Stellring 54 versehen, der gegen
einen Bügel 55 der Welle 56 liegt, die ihrerseits mit einem Hebelarm 57 verbunden
ist. Dieser trägt an seinem äußeren Ende einen Stift 58, der durch einen Schlitz
in einen Block 59 greift. Dieser Block 59 hebt und senkt einen Kontaktbügel 60,
durch den der Meßzeiger 29 in Kontakt mit dem Widerstand 30 gebracht werden kann.
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Die Bewegung der Stange 43 nach rechts schwenkt die Welle 56, hebt
dadurch den Block 59 und den Kontakt 60. Durch diese Bewegung wird der WIeßzeiger
29 freigegeben, so daß er die Stellung einnehmen kann, die durch die Zelle 25 entsprechend
der Durchlässigkeit des Negativs gesteuert wird. Nach dieser Meßbewegung wird der
Hebel 41 freigegeben und kehrt unter dem Einfluß der Feder 38 in die Anfangsstellung
gemäß Fig. I wie beschrieben zurück. wodurch einmal die Klammer 14 sich auf das
Negativ legt und dieses in seiner Stellung festhält, und ferner der Nebenschluß-Stromkreis
über den Widerstand 34 beim Kontakt 48 unterbrochen ist und schließlich der Block
59 den Kontaktbügel 60 bewegt, wodurch der Meßzeiger 29 in Kontakt mit dem Widerstand
30 gebracht wird. In dieser Stellung entspricht die Größe des Widerstandes 30 der
Durchlässigkeit des Negativs.
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Das Kopierpapier wird unter den Hebel 15 geschoben, durch den es
in seiner richtigen Stellung über dem Negativ festgehalten wird.
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Durch den Widerstand 30, der in den Stroml;
reis
der Lampe 19 eIngeschaltet wird, erhält es die richtige Belichtung.
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Der eigentliche Kopiervorgang erfolgt folgendermaßen: Der Antriebsmotor
I8 dreht sich beständig und kann mit der Steuerwelle 6I für die Dauer einer vollständigen
Umdrehung mit Hilfe einer Kupplung62 verbunden werden, die ihn nach einer vollständigen
Umdrehung wieder trennt. Die Steuerwelle 61 ist mit einer herzförmigen Nockenscheibe
63 versehen, die mit einem Stößel 64 zusammenarbeitet und die Druckplatte I6 steuert.
Die Übertragung dieser Bewegung erfolgt durch ein Gelenksystem, bestehend aus dem
Hebel 65, der Schubstange 66 und dem Arm 67 an der Platte 16. Die Nockenscheibe63
ist so geformt, daß im ersten Teil der Drehung die Welle 6I zunächst die Platte
I6 senkt, um das Papier fest gegen das Negativ zu pressen und es dort bis nahezu
an das Ende der -Umdrehung festzuhalten, so daß die Platte 16 unter dem Einfluß
der Feder 68 am Gelenkarm 65 wieder angehoben wird.
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Die Steuerwelle 6I trägt ferner eine Nockenscheibe 69, aus der ein
Sektor entfernt ist.
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Der Vakuumschalter 70 ragt mit seinem Betätigungselement 7I in den
Bereich der Nockenscheibe 69, so daß er bei der Umdrehung geschlossen wird, wenn
der nicht ausgeschnittene Teil der Schaltkurve den Arm 71 betätigt. Der Schalter
70 schließt bei seiner Betätigung den Stromkreis, durch den der Widerstand 30 parallel
zu dem Nockenwiderstand 20 geschaltet wird. Der Stromlauf ist folgender: Vom einen
Ende des Widerstandes 20 über die Leitung So, den Widerstand30, den Instrumentenzeiger
29, den Druckbügel 60, die Leitung 72, den Schalter 70, die Leitungen 73 und 2I
zu der anderen Seite des Widerstandes 20. Wie ersichtlich, wird durch das Schließen
dieses Stromkreises die Lampe 19 auf eine Lichtstärke gebracht, die dem Wert des
Widerstandes, wie er durch den Meßzeiger 29 festgelegt wird, entspricht. Ferner
ist eine Nockenscheibe62 vorgesehen, die mit einem Hebel 74 in Verbindung steht,
der eine Nase 75 und einen Druckknopf 76 besitzt, durch den in der Normalstellung
die Nockenscheibe 62 festgelegt wird. Beim Herabdrücken des Knopfes 76 wird der
Ansatz 75 aus dem Bereich der Nockenscheibe 62 gebracht, wodurch die Welle 6t für
eine Umdrehung freigegeben wird. Nach einer vollständigen Umdrehung stößt der Ansatz
der Nockenscheibe 62 gegen die Nase 75 und trennt dadurch den Motor von der Welle
6I und hält die Weller in ihrer Anfangsstellung fest, bis der Knopf 76 wiederum
heruntergedrückt wird. Während dieser einmaligen Umdrehung der Welle 6t betätigt
die Nockenscheibe 63 die Druckplatte und die Steuernocke 69 den Schalter. Beim Herabschwenken
der Druckplatte I6 dreht der Nockenarm 65 gleichzeitig eine Welle 78, an der das
nichtaktinische Filter 23 befestigt ist, so daß dieses aus dem Bereich zwischen
Lichtquelle 19 und Kopierfläche Io gesdiweukt wird, wodurch die Belichtung gemäß
der Form des Nockens 69 vor sich gehen kann.
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Wie aus der obigen Beschreibung ersichtlich, wird durch die Bewegung
des Hebels 41, durch die das Negativ festgeklemmt wird, selbsttätig der Widerstand
30 auf einen Wert eingestellt, der der mittleren Durchlässigkeit des Negativs entspricht,
und zwar ohneRücksicht auf das Format des Negativs, worauf dann durch das Niederdrücken
des Auslöseknopfes 76 der eingestellte Widerstand 30 in den Stromkreis der Lampe
19 eingeschaltet wird.
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Fig. 2 ist eine Ansicht der Kopierfläche 10 sowie beider Masken 12
und I3 und zeigt in etwas vergrößertem Maßstab eine Ausführung, die zweckentsprechend
verwendet werden kann. Der Rahmen II ist mit Indexen versehen, die einzelne Stellungen
angeben, auf welche die Masken 12 und I3 entsprechend den verschiedenen Negativformaten
eingestellt werden müssen. Beispielsweise sind mit den Marken I, 2 und 3 die Formate
4 X 6t 6 X 9 9 X 12 usw. bezeichnet. Die Masken können vorteilhaft mit Knöpfen oder
Griffen versehen werden, die eine Verstellung erleichtern. Der Vorsprung 31, der
denSchiebekontakt 32 betätigt, ist an der Maske I3 mit Schrauben 85 befestigt.
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Der oben beschriebene Apparat wird wie folgt gehandhabt: Die Masken
I2 und I3 werden auf das gewünschte Format eingestellt, worauf das Negativ auf die
Kopierfläche I0, und zwar mit der einen Seitenkante unter die Klammer 14, gelegt
wird, nachdem zuvor durch den Hebel 4I die Klammer angehoben wurde. Während dieses
Vorganges wird der Widerstand 34, der durch die Maske 13 vorverstellt ist, in den
Stromkreis der Lampe eingeschaltet und bringt diese auf die richtige Meßlichtstärke.
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Entsprechend der durch das Negativ fallenden Lichtmenge wird der Meßzeiger
abgelenkt.
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Wenn nun der Hebel 41 freigegeben wird, um das Negativ festzuklemmen,
wird gleich zeitig der Meßzeiger auf den Widerstand 30 gedrückt, der dann der richtigen
Kopierlichtstärke entspricht. Nunmehr wird der eigentliche Kopiervorgang ausgelöst,
indem durch die Kupplung 62 die Welle 6i für eine Umdrehung mit der Motorwelle in
Verbindung gebracht wird. Durch diesen Vorgang wird die Druckplatte I6 auf die Druckfläche
10 gepreßt, das nichtaktinische Filter 73 aus dem
Kopierlichtweg
gebracht der Widerstand 30 in den Lampenstromkreis eingeschaltet, wodurch die Lampe
auf den richtigen Lichtwert gebracht wird. Nach der Belichtung, die svährend eines
bestimmten Umlaufwinkels der Welle 6i erfolgt, wird der Widerstand 30 wieder aus
dem Lampenstromkreis ausgeschaltet, die Druckplatte 16 angehoben und das nichtaktinische
Filter wieder in den Lichtweg eingeschaltet. Darauf kann das lichtempfindliche Papier
entfernt werden.
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Die weiteren Abzüge können in derselben Weise gemacht werden, oder
der ganze Vorgang wird durch Einsetzen eines neuen Negativs wiederholt.