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Mittel zum Befestigen des Überzuges für einen luftgefüllten Polstersitz
am Rahmengestell Die Erfindung betrifft ein Mittel zum Befestigen des Überzuges
für einen luftgefüllten Polstersitz, der aus einem Luftsack, dem überzug und einem
Unter- oder Rahmengestell besteht. Die bekannten Befestigungsmittel für diese Art
Sitzüberzüge erfordern meistens eine große Anzahl von Einzelteilen zum Aufbau und
Zusammenhalt eines derartigen, luftgepolsterten Sitzes. Anderseits ist bei einer
bereits bekannten; gleichfalls aus wenigen Teilen bestehenden Luftpolsteranordnung
die zunächst offene Randverstärkung des überzuges an der Außenseite des Rahmengestelles
in. einer nach außen offenen Rinne untergebracht. Die Einrichtung hält sich lediglich
durch zusätzliche Verbindungsmittel in Stellung, durch welche die offenen Enden
der Randverstärkung geschlossen werden. Bei einer Belastung eines derartigen Sitzes
wird also auf die Randverstärkung ein Zug ausgeübt werden. Der Sitz wird daher in
sich schwächer, da die Randverstärkung strebt, aus der Rinne herauszukommen.
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Die Erfindung besteht nun hauptsächlich darin, daß die Randverstärkung
des überzuges in einer nach dem Innern des Unter-oder Rahmengestelles zu offenen
Rinne gelagert ist und durch den unter Druck: stehenden Luftsack in der Gebrauchslage
gehalten wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß bei der Belastung des Sitzes die
Verbindung des Überzuges mit dem Rahmengestell unter dem erhöhten Druck des Luftsackes
fester wird, da die Randverstärkung in die Rinne hineingepreßt wird.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Rinne des
Rahmengestelles für die Aufnahme der Randverstärkung des Überzuges durch lfmbördelung
des Randes eines der Form des Polstersitzes im wesentlichen entsprechenden Rahmenbleches
gebildet ist.
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Die neue Einrichtung zeigt alle Vorteile, die man von einem solchen
Polstersitz überhaupt erwarten kann. Sie ist, da sie nur drei Hauptbestandteile,
nämlich den Luftsack oder -beutel, den überzug und den Rahmen, aufweist, sehr einfach
in ihrem Aufbau und daher billig herzustellen. Auf Grund des geschickten Zusammenwirkens
dieser Einzelteile ist die Einrichtung ferner zuverlässig und betriebssicher.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes sollen
an Hand zweier Ausführungsbeispiele, die in der Zeichnung schematisch dargestellt
sind, näher erläutert werden. Es zeigen: Abb. i einen senkrechten Schnitt nach der
Linie A-B der Abb. z durch ein Sitzkissen,
Abb. 2 eine Draufsicht
auf das Kissen nach Abb. i, Abb.3 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäß aufgebauten
Fahrradsattel in etwas kleinerem Maßstab und Abb. :1 einen Schnitt nach der Linie
C-D der Abb. 3 durch den Fahrradsattel.
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Das Ausführungsbeispiel nach den Abb. i und 2 zeigt ein Sitzkissen,
das z. B. als lose oder fest einzubauender Sitz für ein Kraftfahrzeug oder einen
Sessel dienen kann. Ein Rahmengestell, das aus einem Grundbrett a und z. B. einem
Blechrahmen b besteht, bildet die Grundlage dieses Sitzkissens. Zur besseren Abstützung
des Luftsackes oder -beuteln d im Rahmengestell können die Ecken zwischen dem Grundbrett
a und dem Blechrahmen b
durch entsprechend geformte Leisten a1 abgeilacht
oder abgerundet sein. Diese Abrundung kann selbstverständlich auch in anderer Weise,
z. B. durch Einbringen einer Füllmasse, welche vorteilhaft erhärtet, erhalten werden.
Das Grundbrett a weist eine Durchbrechung für den Füllstutzen/ des Luftsackes oder
-schlauchen d auf, der nun auf das Rahmengestell a, b gelegt und mit dem
überzu- oder der Decke c in der Weise abgedeckt wird, daß der verstärkte Rand cl
dieser Abdeckung c in einer rinnenartigen Ausbauchung b1 des Blechrahmens b liegt.
Die rinnenartige Ausbauchung b1 und der verstärkte Rand cl sind am ganzen Umfange
des Sitzkissens vorgesehen. Der Zusammenbau des Sitzes ist mit diesen wenigen Handgriffen
bereits beendet. Durch Aufblasen des Luftsackes d im gewünschten Maße wird der verstärkte
Rand cl der Abdeckung e fest in die ringsum laufende Rinne b1 des Blechrahmens b
gepreßt. Eine Belastung des Kissens erhöht nur diesen Einpreßdruck und damit die
feste Verbindung des Sitzes. Die Wände länglicher Öffnungen e dienen in an sich
bekannter Weise zur Versteifung des Luftsackes, si daß Ausbauchungen des Sitzes
an unerwünschten Stellen unterbleiben und damit ein besserer Halt für die sitzende
Person gegeben ist.
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Das Ausführungsbeispiel nach den Abb.3 und 4. ist nach demselben Grundsatz
aufgebaut. Es handelt sich hier um einen Fahrrad- oder Kraftradsattel. Als Rahmen
dient ein für den Einlaßstutzen tt durchbrochenes Blech g geeigneter Form, das an
seinen Rändern in der Weise eingebördelt ist, daß eine ringsum laufende Rinne g1
erhalten wird. In diese Rinne legt sich nach der Auflage des Luftsackes h der verstärkte
Rand il des Oberzuges i ein. Durch Aufblasen des Sackes h wird eine feste
Verbindung der drei Einzelteile miteinander erhalten. Das Ausführungsbeispiel zeigt
ferner Versteifungsöffnungen k im Sack.
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Benutzt man diesen neuen Gedanken für den Aufbau von Matratzen oder
Rückenlehnen, so wird man selbstverständlich in der gleichen Weise verfahren, d.
h. man wird ein Rahmengestell schaffen, einen Luftsack oder -beutel auflegen und
einen Überzug mit seinem verstärkten Rande in entsprechende Rinnen des Rahmengestelles
eingreifen lassen. Geändert wird für die verschiedenen Zwecke lediglich die äußere
Formgebung und Bemessung. Man wird daher mit dem neuen Gedanken für alle erdenkbaren
Zwecke luftgefüllte Unterlagen für den menschlichen Körper in jeder Lage schaffen
können, die tatsächlich geeignet sind, allen an solche Einrichtungen zu stellenden
Anforderungen zu entsprechen.
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Die in den. Ausführungsbeispielen dargestellten Anordnungen stellen
selbstverständlich nur Ausführungsbeispiele dar. So könnte z. B. auch der Sitz nach
den Abb. i oder 2 als Rahmengestell einen einzigen aus Blech bestehenden Körper
aufweisen. Befürchtet man, daß dieser Blechkörper zu schwer ist, so könnte er z.
B. aus Aluminium aufgebaut sein.