DE69937592T2

DE69937592T2 - Verfahren und Vorrichtung zur Zeicheneingabe mit virtueller Tastatur

Info

Publication number: DE69937592T2
Application number: DE69937592T
Authority: DE
Inventors: Steven San Jose Nowlan; Kannan Palo Alto Parthasarathy; Sheridan Sunnyvale Rawlins
Original assignee: Motorola Inc
Current assignee: Motorola Mobility LLC
Priority date: 1998-08-13
Filing date: 1999-08-11
Publication date: 2008-10-23
Anticipated expiration: 2019-08-12
Also published as: CN1122208C; US6169538B1; EP0980039B1; CN1255663A; EP0980039A2; DE69937592D1; HK1024313A1; EP0980039A3

Description

Bereich der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Implementierung einer grafischen Benutzeroberflächen-Tastatur und eines Textzwischenspeichers auf elektronischen Vorrichtungen.
Hintergrund der Erfindung
Viele kleine tragbare Vorrichtungen, die eine Dateneingabe benötigen, sind auf eine GUI- bzw. grafische Benutzeroberflächen-Tastatur angewiesen. Benutzer wählen üblicherweise die Tasten der GUI-Tastatur über einen Zeiger wie beispielsweise einen Eingabestift oder einen Stift aus. Eine Schwierigkeit bei einem solchen Ansatz ist, dass jede Taste auf der GUI-Tastatur sehr klein ist, da die ganze Vorrichtung an sich sehr klein ist. Bei solchen Vorrichtungen ist es schwierig, den Zeiger genau auf der gewünschten Taste zu positionieren. Des Weiteren ist es schwierig, das ausgewählte Zeichen zu erkennen, da der Zeiger den Blick auf das auf der Taste dargestellte Zeichen versperrt.
Wie in 1 dargestellt ist eine Lösung zum Verhindern, dass der Benutzer ein falsches Zeichen auswählt und in einen Textzwi schenspeicher eingibt, die Hervorhebung der ausgewählten Taste bei Herunterdrücken des Zeigers (d. h., wenn der Zeiger das erste Mal die GUI-Tastatur berührt). Wenn die hervorgehobene Taste mit dem richtigen Zeichen übereinstimmt, wird der Zeiger von der GUI-Tastatur (Zeiger nach oben) angehoben und das der hervorgehobenen Taste entsprechende Zeichen wird in den Textzwischenspeicher eingegeben.
Wenn jedoch die hervorgehobene Taste, die bei Herunterdrücken des Zeigers ausgewählt wurde, nicht mit dem richtigen Zeichen übereinstimmt, muss der Benutzer entweder i) das falsche Zeichen in den Textzwischenspeicher eingeben und danach das Zeichen bearbeiten, indem er versucht, den Zeiger erneut genau auf der Taste zu positionieren, die bei Herunterdrücken des Zeigers mit dem richtigen Zeichen übereinstimmt; oder ii) den Zeiger über die hervorgehobene Taste hinaus bewegen, um eine Eingabe des falschen Zeichens in den Textzwischenspeicher zu verhindern, wodurch somit nichts zum Textzwischenspeicher hinzugefügt wird.
Ein Problem bei diesem Verfahren ist, dass es immer noch notwendig ist, dass der Benutzer den Zeiger genau auf der Taste positioniert, die bei Herunterdrücken des Zeigers dem richtigen Zeichen entspricht, um das richtige Zeichen in den Textzwischenspeicher einzugeben. In diesem Verfahren wird ein Zeichen nur in den Textzwischenspeicher eingegeben, wenn der Zeiger von der Taste angehoben wird, die bei Herunterdrücken des Zeigers ausgewählt wurde.
Eine andere Lösung zum Verhindern, dass der Benutzer das falsche Zeichen auswählt und in den Textzwischenspeicher eingibt, ist die Vergrößerung des Zeichens, das der von dem Zeiger ausgewählten Taste entspricht. Sobald eine Taste ausgewählt wird, wird ihr entsprechendes Zeichen in diesem Vorgang vergrößert. Eine solche Vergrößerung ermöglicht dem Benutzer die Identifizierung des Zeichens, das der Taste entspricht, die ausgewählt wurde, bevor das Zeichen in den Textzwischenspeicher eingegeben wurde. Wenn das vergrößerte Zeichen falsch ist, kann der Benutzer eine weitere Taste auswählen, indem der Zeiger über die GUI-Tastatur zu dem richtigen Zeichen bewegt wird. Nachdem das richtige Zeichen ausgewählt wurde, muss der Benutzer jedoch die entsprechende Taste zweimal antippen ("double-tap"), um das richtige Zeichen in den Textzwischenspeicher einzugeben.
Da die Vorrichtung klein ist, ist jedoch ein Problem bei diesem Verfahren, dass der Zeiger auch das vergrößerte Zeichen verdecken kann, wodurch es schwierig wird, das Zeichen zu erkennen, das mit der Taste übereinstimmt, die ausgewählt wurde, obwohl das Zeichen vergrößert ist. Ein weiteres Problem bei diesem Verfahren ist, dass, obwohl das vergrößerte Zeichen erkennbar ist, der Benutzer die entsprechende Taste zweimal antippen muss ("double-tap"), bevor das Zeichen in den Textzwischenspeicher eingegeben wird. Ein solches Auswahlverfahren erfordert immer noch, dass der Benutzer den Zeiger genau auf der Taste positioniert, die bei Herunterdrücken des Zeigers dem richtigen Zeichen entspricht.
Somit gibt es einen Bedarf nach der Bereitstellung eines Verfahrens und einer Vorrichtung, die ein aktives Zeichen in einem Bereich auf der GUI, der nicht durch den Zeiger verdeckt ist, leicht erkennt, die ermöglicht, dass nachfolgende Zeichen nach Herunterdrücken des Zeigers aktiv werden, und die ein Zeichen als ein Textzeichen akzeptiert, ohne dass der Zeiger genau auf der Taste positioniert werden muss, die bei Herunterdrücken des Zeigers dem akzeptierten Zeichen entspricht.
Die europäische Patentanmeldung EP-A-0844571 offenbart eine Texteingabevorrichtung, die so angeordnet ist, dass, wenn eine Eingabestift eine einen Buchstaben repräsentierende Taste berührt, ein Aktionsmenü mit Kandidatenwörtern, die mit dem Buchstaben beginnen, erscheint.
Die europäische Patentanmeldung EP-A-0880090 ist Teil des Standes der Technik aufgrund der Artikel 54(3) und 54(4) EPC. Diese europäische Patentanmeldung offenbart eine Mobilstation mit einer berührungsempfindlichen Anzeige. Ein erster Standort einer taktilen Eingabe, z. B. die Fingerspitzen eines Benutzers, wird erfasst und die dargestellten Tasten in der Nähe des ersten Standorts werden vergrößert, um einen großen Anzeigebereich auszufüllen. Wenn ein/e Benutzer/in seine/ihre Fingerspitzen von der Anzeige anhebt, wird die dem letzten Standort entsprechende Taste der taktilen Eingabe gemeldet und das diesem letzten Standort zugehörige Symbol angezeigt.
Das US-Patent 5,579,037 betrifft einen berührungsempfindlichen Bildschirm eines Computers, in welchem Objekte unter Verwendung einer stiftähnlichen Zeigevorrichtung zur Anzeige ausgewählt werden können. Informationen, die in einem vorbestimmten Bereich des Bildschirms angezeigt werden, die die Position beinhalten, auf die die stiftähnliche Zeigevorrichtung weist, werden vergrößert, wenn die Entfernung zwischen dem Punkt der Zeigevorrichtung weniger als eine vorbestimmte Entfernung ist.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nun nur beispielhaft mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
1 (Stand der Technik) ein Statusschema eines in der Technik bekannten Verfahrens darstellt;
2 ein strukturelles Blockschema gemäß der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt;
3 ein Bildschirmabbild darstellt, bei dem eine erste Taste hervorgehoben wird und ihr entsprechendes Zeichen aktiv ist und in eine aktive Position innerhalb eines Textzwischenspeichers gemäß der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung eingegeben wird;
4 ein Bildschirmabbild darstellt, bei dem eine zweite Taste hervorgehoben ist und ihr entsprechendes Zeichen das aktive Zeichen wird, das in die aktive Position innerhalb des Textspeichers gemäß der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung eingegeben wird;
5 ein Statusschema gemäß der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt;
6 einen Bildschirmabbild darstellt, der eine erste Konfiguration gemäß einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
7 ein Bildschirmabbild darstellt, das eine zweite Konfiguration gemäß der alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt; und
8 ein Bildschirmabbild darstellt, das eine dritte Konfiguration gemäß der alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
Ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Implementierung einer grafischen Benutzeroberflächen-(hiernach als "GUI" bezeichnet) Tastatur und eines Textzwischenspeichers auf einer elektronischen Vorrichtung sind hier beschrieben. Die bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung identifiziert auf einfache Art und Weise ein aktives Zeichen in einem Bereich auf der GUI, der nicht von dem Zeiger verdeckt ist, ermöglicht, dass ein nachfolgendes Zeichen bei Anhebens des Zeigers anstatt des zuvor aktiven Zeichens aktiv wird und akzeptiert das Zeichen, das zum Zeitpunkt des Herunterdrückens des Zeiger aktiv ist, als ein Textzeichen, ohne dass der Zeiger genau auf der Taste platziert werden muss, die der akzeptierten Zeichen bei Herunterdrücken des Zeigers entspricht. Es ist wichtig zu erwähnen, dass ein Zeichen "aktiv ist" oder "aktiv wird", wenn seine entsprechende Taste ausgewählt wird. Somit verändert sich das aktive Zeichen, wenn der Zeiger vor dem Anheben des Zeigers ein nachfolgendes Zeichen auswählt. Es sollte außerdem erwähnt werden, dass der Zeiger entweder ein Eingabestift, ein Finger, ein Stift oder jedes andere Objekt, das zur Auswahl einer Taste auf der GUI-Tastatur verwendet werden kann, ist.
Die Struktur der elektronischen Vorrichtung gemäß der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist in 2 dargestellt. Die GUI der elektronischen Vorrichtung weist eine GUI-Tastatur 10 und einen Textzwischenspeicher 12 auf. Es sollte erwähnt werden, dass die GUI-Tastatur 10 jede Art von Zeichen (z. B. Buchstaben, Nummern, Sonderzeichen, chinesische Zeichen usw.) aufweisen und/oder jede Art von Konfiguration derselben (z. B. die in einer bestimmten Reihenfolge angezeigten Zeichen wie beispielsweise in einer QWERTY-Tastatur) anzeigen kann.
Die internen Schaltungen der elektronischen Vorrichtung umfassen eine berührungsempfindliche Oberfläche 14, eine Anzeigeeinheit 16 (z. B. eine Flüssigkristallanzeige), eine Eingabeschnittstelle 18, eine Verarbeitungseinheit 20, ein grafisches Tastaturmodul 22 und einen Anzeigetreiber 24. Die berührungsempfindliche Oberfläche 14 überlagert die Anzeigeeinheit 16 zum Erzeugen eines Berührungsbildschirms 26. Die berührungsempfindliche Oberfläche 14 ist vorzugsweise ein Widerstandsgitter oder jede beliebige, in der Technik bekannte berührungsempfindliche Oberfläche.
Die Eingabeoberfläche 18 ist mit der berührungsempfindlichen Oberfläche 14 gekoppelt. Die Eingabeschnittstelle 18 wandelt den Druck auf der berührungsempfindlichen Oberfläche 14 in Kartesische Koordinaten (hiernach als "Koordinaten" bezeichnet) um und überträgt die Koordinaten in die Verarbeitungseinheit 20. Die Koordinaten identifizieren den gegenwärtigen Standort des Zeigers 28. Wenn der Zeiger 28 Druck auf die berührungsempfindliche Oberfläche ausübt, indem er über die GUI-Tastatur 10 bewegt wird, erzeugt die Eingabeschnittstelle 18 somit neue Koordinaten, um über den Standort des Zeigers 28 auf dem Laufenden zu bleiben.
Die Verarbeitungseinheit 20 ist mit der Benutzeroberfläche 18 gekoppelt. Die Verarbeitungseinheit 20 ist von einer computerlesbaren Speichervorrichtung 30, die Anweisungen und Daten in ihr gespeichert hat, und wenn diese in die Verarbeitungseinheit 20 geladen ist, programmiert, die Verarbeitungseinheit 20, wie in 3 und 4 dargestellt, bei Empfang der Koordinaten von der Eingabeschnittstelle 18 dazu zu bringen, i) eine Taste 31 hervorzuheben, die den gegenwärtigen Standort des Zeigers 28 repräsentiert; ii) ein Zeichen auszuwählen und in eine aktive Position 32 innerhalb des Textzwischenspeichers 12 einzugeben, das der hervorgehobenen Taste 31 entspricht, um ein aktives Zeichen zu bestimmen; iii) wenn sich der Zeiger 28 über die GUI-Tastatur 10 bewegt, das aktive Zeichen mit einem nachfolgenden Zeichen auszutauschen, das dem gegenwärtigen Standort des Zeigers 28 vor dem Anheben des Zeigers entspricht; iv) das aktive Zeichen bei Anheben des Zeigers als ein Textzeichen zu akzeptieren; und v) die aktive Position 32 bei Eingabe des Textzeichens vorzuverschieben. Es ist wichtig zu erwähnen, dass, wenn sich der Zeiger 28 vor dem Anheben des Zeigers über die Vielzahl von Tasten auf der GUI-Tastatur 10 bewegt, das in die aktive Position 32 innerhalb des Textzwischenspeichers 12 eingegebene aktive Zeichen mit einem nachfolgenden Zeichen (bei dem es sich nun um das aktive Zeichen handelt) ersetzt wird, das dem gegenwärtigen Standort des Zeigers 28 entspricht.
In 2, auf die nun erneut Bezug genommen wird, ist das grafische Tastaturmodul 22 mit der Verarbeitungseinheit 20 gekoppelt. Das grafische Tastaturmodul 22 übermittelt die Art von Zeichen, die der GUI-Tastatur 10 zugehörig sind (z. B. Sonderzeichen, ausgewählte Zeichen, chinesische Zeichen usw.) und/oder deren Konfiguration, die auf dem Berührungsbildschirm 26 angezeigt ist, an die Verarbeitungseinheit 20.
Der Anzeigetreiber 24 koppelt die Verarbeitungseinheit 20 an die Anzeigeeinheit 16. Die Ausgabe von der Verarbeitungseinheit 20 wird an den Anzeigetreiber 24 übertragen, welcher Pixel innerhalb der Anzeigeeinheit 16 ein- oder ausschaltet.
Wie in 3 dargestellt, ist im Betrieb ein Zeichen aktiv und wird in die aktive Position 32 innerhalb des Textzwischenspeichers 12 eingegeben, indem bei Herunterdrücken des Zeigers eine Taste auf der GUI-Tastatur 10 ausgewählt wird. Wenn die Taste, die dem Zeichen "I" (z. B. Taste 31) entspricht, ausgewählt wird, wird das Zeichen "I" beispielsweise zum aktiven Zeichen und wird in die aktive Position 32 innerhalb des Textzwischenspeichers 12 eingegeben. Die Eingabe des aktiven Zeichens, in diesem Fall des Zeichens "I", in die aktive Position 32 des Textzwischenspeichers 24 ermöglicht dem Benutzer, das aktive Zeichen auf einfache Weise zu identifizieren, das der Taste 31 entspricht, die ausgewählt wurde, ohne sich dabei nur auf die Identifizierung des aktiven Zeichens hinter/unter dem Zeiger 28 zu verlassen. Wenn der Zeiger 28 von einer Taste (z. B. Taste 31) angehoben wird, wird das aktive Zeichen (z. B. das Zeichen "I") als ein Textzeichen akzeptiert und die aktive Position rückt bei Eingabe des Textzeichens vor und wartet auf das nächste Zeichen, das ausgewählt und beim nächsten Herunterdrücken des Zeigers eingegeben wird.
Des Weiteren löst die vorliegende Erfindung die Schwierigkeit der genauen Auswahl einer Taste, die bei Herunterdrücken des Zeigers dem gewünschten Zeichen entspricht. Angenommen der Benutzer möchte beispielsweise, wie in 4 dargestellt, das Zeichen "o" zu einem Textzeichen machen, wählt aber stattdessen die Taste aus, die beim Herunterdrücken des Zeigers dem Zeichen "I" entspricht (z. B. Taste 31) (da die dem Zeichen "o" Taste (Taste 34) und die dem Zeichen "I" Taste (Taste 31) auf der GUI-Tastatur sehr nah aneinander sind). Als Ergebnis davon ist das Zeichen "I" und wird in die aktive Position des Textzwischenspeichers eingegeben. Die vorliegende Erfindung ermöglicht, dass der Benutzer das Zeichen "011 aktiv macht, indem der Zeiger 28 von der Taste 31 zur Taste 34 geschoben wird. Wenn das Zeichen "o" aktiv bleibt (d. h., der Zeiger 28 hat sich nicht aus der Begrenzung der Taste 34 heraus bewegt), wenn der Zeiger 28 von der GUI-Tastatur 10 angehoben wird, wird das Zeichen "o" als ein Textzeichen akzeptiert, egal ob das Zeichen "I" beim Herunterdrücken des Zeigers das aktive Zeichen war.
Ein weiteres Beispiel ist in 5 unter Verwendung eines Statusschemas dargestellt. Im Betrieb wechselt der Benutzer in einen Tastaturmodus (Siehe Status 36) und wählt bei Herunter drücken des Zeigers eine Taste aus. Die ausgewählte Taste wird hervorgehoben und ihr entsprechendes Zeichen wird aktiv (Siehe Status 38). Wenn der Benutzer seinen Zeiger über die GUI-Tastatur bewegt, überwacht die Verarbeitungseinheit 20 die Bewegung des Zeigers 28, indem die dem gegenwärtigen Standort des Zeigers 28 entsprechende Taste ausgewählt (und vorzugsweise hervorgehoben) und ihr entsprechendes Zeichen aktiv gemacht wird. Somit wird das in die aktive Position des Textzwischenspeichers eingegebene aktive Zeichen mit einem nachfolgenden Zeichen aktualisiert, das dem gegenwärtig von dem Zeiger ausgewählten Zeichen entspricht. Egal welches Zeichen zu dem Zeitpunkt, wenn der Zeiger von der GUI-Tastatur angehoben wird, aktiv ist, wird dieses Zeichen als ein Textzeichen akzeptiert (siehe Status 40). Es ist wichtig zu erwähnen, dass, wenn der Zeiger außerhalb der GUI-Tastatur bewegt wird, das aktive Zeichen ent-ausgewählt wird und die aktive Position in dem Textzwischenspeicher leer gelassen wird (d. h., es gibt kein aktives Zeichen). Wenn der Zeiger von der GUI-Tastatur angehoben wird, wenn die aktive Position in dem Textzwischenspeicher leer ist, wird nichts als ein Textzeichen akzeptiert und die aktive Position in dem Textzwischenspeicher wird nicht vorgerückt.
Wie hierbei bisher beschrieben wurde, identifiziert die bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung das aktive Zeichen in einem Bereich, der nicht von dem Zeiger 28 verdeckt ist. Die bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung aktualisiert auch das aktive Zeichen mit einem nachfolgenden Zeichen, wenn der Zeiger 28 seinen Standort auf der GUI-Tastatur verändert. Ferner akzeptiert die bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung das aktive Zeichen, das bei Anheben des Zeigers als ein Textzeichen aktiv wird, unabhängig von dem Zeichen, das bei Herunterdrücken des Zeigers ausgewählt und in die aktive Position innerhalb des Textzwischenspeichers eingefügt wird. Zusätzlich zu dem, was in der bevorzugten Ausführungsform schon beschrieben ist, stellt die vorliegende Erfindung des Weiteren eine kleine Zoom-/Pop-Up-GUI-Tastatur im Verhältnis zur GUI-Tastatur bereit, um beim Identifizieren, Auswählen und Akzeptieren des gewünschten Zeichens als ein Textzeichen weiter zu helfen, was der Schwerpunkt der restlichen Erörterung ist.
Wenn eine Taste auf der GUI-Tastatur 10 ausgewählt wird, öffnet sich wie in 6 dargestellt ein neues GUI-Tastenfeld 42 gemäß einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Dieses neue Pop-Up-GUI-Tastenfeld 42 hat weniger Tasten als die GUI-Tastatur 10, aber die Tasten auf dem Pop-Up-GUI-Tastenfeld 42 sind größer als die Tasten auf der GUI-Tastatur 10. Die Zeichen, die den Tasten auf dem Pop-Up-GUI-Tastenfeld 42 entsprechen, hängen davon ab, welche Taste bei Herunterdrücken des Zeigers ausgewählt wird (oder welches Zeichen aktiv ist) oder darauffolgend, auf welche er vor dem Anheben des Zeigers bewegt wird. Des Weiteren ist die Anzahl der Tasten und die Anordnung des Pop-Up-GUI-Tastenfeldes 42 benutzerbestimmbar.
Wenn das Zeichen "g" beispielsweise wie in 6 dargestellt aktiv ist, kann das Pop-Up-GUI-Tastenfeld 42 neun Tasten aufweisen, die in einem 3X3-Gitter angeordnet sind. Die erste Reihe des Pop-Up-GUI-Tastenfeldes weist die Tasten auf, die den Zeichen "r", "t" und "y" entsprechen. Die zweite Reihe des Pop-Up-GUI-Tastatenfeldes 42 weist die Tasten auf, die den Zeichen "f", "g" und "h" entsprechen. Die dritte Reihe des Pop-Up-GUI-Tastenfeldes 42 weist die Tasten auf, die den Zeichen "c", "v" und "b" entsprechen. Wenn das Zeichen "p" aktiv ist, kann das Pop-Up-GUI-Tastenfeld 42 in der gleichen Weise sechs Tasten aufweisen, die wie in 7 dargestellt in einem 2x3-Gitter angeordnet sind. Wenn das Zeichen "1" aktiv ist, kann das Pop-Up-GUI-Tastenfeld 42 nur vier Tasten aufweisen, die in einem in 8 dargestellten 2x2-Gitter angeordnet sind.
Es ist wünschenswert, dass das Pop-Up-GUI-Tastenfeld 42 die ausgewählte Taste (d. h., die dem aktiven Zeichen entsprechende Taste) und eine vorbestimmte Anzahl von Tasten darstellt, die sich in der Nähe der ausgewählten Taste befinden, um dem Benutzer zu ermöglichen, eine benachbarte Taste (die vergrößert ist) bei Bedarf zum Verändern des aktiven Zeichens auf einfache Weise auszuwählen. Die hervorgehobene Taste wird vorzugsweise in der kleinen Pop-Up-GUI-Tastatur 42 hervorgehoben. Es sollte erwähnt werden, dass eine Taste entweder von der GUI-Tastatur 42 oder dem Pop-Up-GUI-Tastenfeld 42 ausgewählt werden kann. Da die Tasten auf dem Pop-Up-GUI-Tastenfeld 42 im Vergleich zu den Tasten auf der GUI-Tastatur 10 verhältnismäßig groß sind, das aktive Zeichen in dem Pop-Up-GUI-Tastenfeld 42 hervorgehoben und das aktive Zeichen in die aktive Position des Textzwischenspeichers eingegeben wird, hat der Benutzer somit eine gute visuelle Rückmeldung über die Identität des aktiven Zeichens, bevor das Zeichen als ein Textzeichen akzeptiert wird.
Während die Erfindung im Zusammenhang mit einer spezifischen Ausführungsform von dieser beschrieben wurde, werden Fachleuten in der Technik zusätzliche Vorteile und Modifikationen einfallen. Die Erfindung ist in ihren weiteren Aspekten nicht auf die spezifischen Details, die entsprechende Vorrichtung und die dargestellen und beschriebenen erläuternden Beispiele beschränkt. Zahlreiche Veränderungen, Modifikationen und Variationen werden Fachleuten in der Technik mit Blick auf die vorangehende Beschreibung klar werden. Somit sollte klar erkennbar sein, dass die Erfindung durch die vorangehende Beschreibung nicht eingeschränkt ist, sondern all diese Veränderungen, Modifikationen und Variationen gemäß dem Umfang der anliegenden Ansprüche umschließt.

Claims

Verfahren zur Implementierung einer GUI- bzw. grafischen Benutzeroberflächen-Tastatur (10) und eines Textzwischenspeichers (12) eines Bildschirms in einer elektronischen Vorrichtung, welches folgende Schritte umfasst: Bereitstellen einer Vielzahl von Tasten (31, 34) auf der GUI-Tastatur (10), wobei jede Taste einem Zeichen entspricht; Empfangen einer Tastenauswahl von einem Zeiger (28) bei Zeiger-nach-unten, der einem gegenwärtigen Position des Zeigers (28) entspricht; Einfügen eines Zeichens in den Textzwischenspeicher (12) des Bildschirms, das einer Tastenauswahl entspricht, um für den Benutzer der elektronischen Vorrichtung ein aktives Zeichen zu identifizieren; Empfangen einer nachfolgenden Tastenauswahl, die einer nachfolgenden gegenwärtigen Position des Zeigers entspricht, während der Zeiger (28) seine gegenwärtige Position verändert, indem er sich über die Vielzahl von Tasten (31, 34) bewegt; Ersetzen des in den Textzwischenspeicher (12) eingefügten Zeichens durch ein nachfolgendes Zeichen, das der nachfolgenden gegenwärtigen Position des Zeigers entspricht, wodurch das nachfolgende Zeichen zu dem aktiven Zeichen gemacht wird; und Akzeptieren eines Zeichens, das aktiv ist, bei Zeiger-nach-oben als ein Textzeichen.
Verfahren nach Anspruch 1, welches des Weiteren den Schritt des Veränderns des Aussehens einer Taste (31) auf der GUI-Tastatur (10), die die gegenwärtige Position des Zeigers (28) darstellt, aufweist, und wobei das aktive Zeichen der Taste entspricht, deren Aussehen verändert wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, welches des Weiteren den Schritt des Veränderns des Aussehens einer vorher festgelegten Anzahl von Tasten um die Taste herum, die die gegenwärtige Position des Zeigers (28) darstellt, aufweist.
Verfahren nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Veränderns die Vergrößerung der Taste, die die gegenwärtige Position des Zeigers (28) darstellt, und die Vergrößerung der vorher festgelegten Anzahl von Tasten umfasst.
Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die vorher festgelegte Anzahl von Tasten acht oder fünf oder drei ist.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Empfangens einer Tastenauswahl den Empfang eines Paars von kartesischen Koordinaten, die die gegenwärtige Position des Zeigers (28) darstellen, umfasst, und dass der Schritt des Empfangens einer nachfolgenden Tastenauswahl, wenn der Zeiger seine gegenwärtige Position verändert, den Empfang eines nachfolgenden Paars von kartesischen Koordinaten, die die nachfolgende gegenwärtige Position des Zeigers darstellen, umfasst.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeiger ein Eingabestift ist.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welches des Weiteren das Hervorheben einer Taste auf der GUI-Tastatur, die die Position des Zeigers darstellt, umfasst, und wobei das aktive Zeichen der hervorgehobenen Taste entspricht.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welches des Weiteren das Vorschieben der aktiven Position innerhalb des Textzwischenspeichers (12) umfasst, nachdem ein aktives Zeichen als ein Textzeichen akzeptiert wurde.
Elektronische Vorrichtung, die zum Durchführen der Verfahrensschritte nach einem der vorhergehenen Ansprüche ausgelegt ist.