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Technisches Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Nukleinsäureamplifikationsreaktionen
und insbesondere betrifft sie Amplifikationsreaktionen, die ein
Paar von Primersequenzen verwenden, um Kopien einer Zielsequenz
zu erzeugen, worin die erste Primer-Sequenz des Paares in 15% bis
250% molarem prozentualen Überschuß gegenüber der
zweiten Primer-Sequenz vorliegt.
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Hintergrund der Erfindung
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Nukleinsäureamplifikationsreaktionen
sind wohl bekannt und werden verwendet, um die Konzentration einer
Zielnukleinsäure
in einer Testprobe zu erhöhen.
Die "Zielnukleinsäure" ist typischerweise
in einer Probe in niedrigen Konzentrationen vorhanden und kann deshalb
nicht leicht detektiert werden ohne daß sie amplifiziert wird, um
die Konzentration der Zielsequenz in der Probe zu erhöhen. Die
Polymerasekettenreaktion (PCR) ist eine Nukleinsäureamplifikationsreaktion,
die üblicherweise
für die
Zwecke der Amplifizierung einer Zielnukleinsäuresequenz verwendet wird.
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Gemäß den Prinzipien
der PCR werden "Primersequenzen" verwendet, um die
Synthese von Kopien der Zielsequenz zu starten. Genauer hybridisieren
Primersequenzen, unter geeigneten Bedingungen, an gegenteilige Stränge einer
doppelsträngigen
Nukleinsäuresequenz,
so daß die
Primer an die Zielsequenz angrenzen. Sobald sie hybridisiert sind,
werden die Primer unter Verwendung von Enzymen verlängert, wie
zum Beispiel DNA Polymerase, welche die Primersequenzen verlängert, um
dabei Kopien der Zielsequenz zu erzeugen. Zusätzliche Kopien der Zielsequenz
werden erzeugt durch die Kreislaufführung (cycling, Zyklisierung) der
obigen Schritte von (i) Hybridisieren und Verlängern der Primersequenzen und
(ii) Aufspalten der verlängerten
Primersequenzen (oder Kopien der Zielsequenz), so daß zusätzliche
Primer an das ursprüngliche
Ziel hybridisieren können,
ebenso wie Kopien der Zielsequenz. Somit werden vielfache Kopien
der Zielsequenz erzeugt.
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Sobald
sie einmal amplifiziert sind, können
Kopien der Zielsequenz detektiert werden, um zu bestimmen, ob die
Zielsequenz ursprünglich
in der Testprobe vorhanden war. Natürlich sollte, wenn die Zielsequenz nicht
vorhanden war, keine Amplifikation auftreten, und die Zielsequenz
sollte nicht detektiert werden. In jedem Fall werden amplifizierte
Zielsequenzen typischerweise unter Verwendung von Markern detektiert.
Marker sind Einheiten, die eine detektierbare Eigenschaft haben,
und sie können
in die Kopien der Zielsequenz eingeschlossen werden. Marker werden
typischerweise in die amplifizierten Zielsequenzen eingeschlossen
indem die Marker an Primer-Sequenzen angeheftet werden, welche dann
in das Amplifikationsprodukt wie oben angegeben eingeschlossen werden.
Alternativ können
zum Beispiel Verlängerungsprodukte
durch Einschließen von
markierten Nukleotiden in solche Produkte während der Primerverängerung
markiert werden. Das Vorhandensein der Zielsequenz in der Testprobe
kann dann bestimmt werden durch Detektieren des markierten Amplifikationsprodukts.
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Amplifizierte
Zielsequenzen können
auch detektiert werden unter Verwendung von markierten Sonden, welche
an einen Strang oder an beide Stränge einer amplifizierten Zielsequenz
hybridisieren. Jedoch ist es manchmal wünschenswert, eine Sonde zu
verwenden, die nur an einen Strang eines doppelsträngigen Amplifikationsprodukts
hybridisiert. Der Effekt eines solchen Detektionsschemas, zumindest
was eine doppelsträngige
Zielsequenz betrifft, ist, daß ein
einzelner Strang einer amplifizierten Zielsequenz detektiert wird,
um die Anwesenheit der Zielsequenz in der Testprobe zu bestimmen.
Jedoch kann die Detektion eines einzelnen Strangs eines Amplifikationsprodukts ineffizient
sein, insofern als das Signal auf einem Plateau stehen bleibt und
manchmal abfällt
(oder hakt), wenn die Anzahl an Zielsequenzen, die ursprünglich in
der Testprobe vorhanden waren, ansteigt. Das Abschwächen des "Hakens (hooking)" oder "Plateaubildungs"-Phänomens und das
Bereitstellen eines linearen Signals über einen breiteren Bereich
von Zielsequenzkonzentrationen würde nützlich sein,
insbesondere für
Amplifikations-basierte Assays, die entwickelt wurden, um die Menge
einer Zielsequenz in einer Testprobe quantitativ zu bestimmen.
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Es
würde erwartet
werden, daß das
wesentliche Erhöhen
der Konzentration von einem Primer gegenüber dem anderen dieses Problem
abschwächen
würde,
indem mehr von der Sequenz erzeugt wird, die detektiert wird. In
der Tat beschreibt
U.S. Patent
Nr. 5,066,584 ein Verfahren zur vorzugsweisen Erzeugung
eines Stranges einer doppelsträngigen
Zielsequenz durch Erhöhen
der Konzentration eines Primers in großem Maße. Jedoch erfordert dies überschüssige Reagenzien
und deshalb überschüssige Kosten,
die mit der vorzugsweisen Erzeugung von einem von zwei einzelnen
Strängen
zusammenhängen.
Zusätzlich
kann das wesentliche Erhöhen
von Primerkonzentrationen die Chancen von nicht spezifischem Priming
erhöhen
und deshalb die Amplifikation von nicht-Zielsequenzen. Desweiteren werden oft
kompetitierende nichtspezifische Reaktionen die effiziente Amplifikation
der Sequenz von Interesse stören.
Deshalb kann erwartet werden, daß das wesentliche Erhöhen der
Konzentration von einem Primer gegenüber dem anderen Primer Probleme
geben wird in Amplifikationsassays, welche als hochempfindlich entwickelt
wurden (d.h. entwickelt, um niedrige Anzahlen einer Sequenz von
Interesse zu detektieren).
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EP0418960 A2 (27.09.1991)
beschreibt ein Verfahren, das die Schritte Amplifizieren durch PCR
unter Verwendung von ungleichen Primerkonzentrationen für die Detektion
von Nukleinsäuren
einschließt.
Einer der Primer liegt mindestens in einer 100% größeren Konzentration
vor als der andere (molares Verhältnis
von mindestens 2:1). Das Verlängerungsprodukt
dieses Primers kann markiert werde, unter Verwendung eines markierten
Primers, und/oder immobilisiert werden unter Verwendung einer markierten
Hybridisierungssonde oder "Einfangsonde" (Seite 4, Zeilen
13-15; Seite 5, Zeilen 34-56; Ansprüche 1, 9 und 10).
WO 94/24307 (27.10.1994) beschreibt
ein Verfahren der Amplifikation von polymorpher DNA, in welchem
einer der Primer in einem Überschuß von 0
bis 25% vorliegen kann (Stöchiometrie
von 1:1,25 bis 1:0,8; siehe Zusammenfassung (abstract); Seite 4,
Zeilen 26-29; und Anspruch 7). Jedoch offenbart keine von diesen
die Verwendung der ungleichen Primerkonzentrationen, um den oben
erwähnten "Hak"-Effekt zu reduzieren.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Detektion einer Zielsequenz
in einer Testprobe bereit. Das Verfahren umfaßt die folgenden Schritte:
(a) Bilden einer Reaktionsmischung, die eine Testprobe, Amplifikationsreagenzien,
einen ersten Primer, und einen zweiten Primer umfaßt, so daß die Konzentration
des ersten Primers in der Reaktionsmischung 15 Molprozent bis 250
Molprozent größer ist
als die Konzentration des zweiten Primers; (b) Amplifizieren der
Zielsequenz, um Kopien der Zielsequenz zu erzeugen, welche ein Amplifikationsprodukt
aus dem ersten und dem zweiten Primer umfassen; (c) Denaturieren
des Amplifikationsprodukts; und (d) Hybridisieren einer Sonde an
das Amplifikationsprodukt von dem ersten Primer, um einen Hybridkomplex
zu bilden; und (f) Detektieren des Hybridkomplexes als ein Anzeichen
für das
Vorhandensein der Zielsequenz in der Testprobe. Vorzugsweise wird
der Hybridkomplex detektiert unter Verwendung von Markern, die entweder
direkt detektierbar oder indirekt detektierbar sein können.
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Ebenfalls
bereitgestellt wird ein verbessertes Verfahren zur Amplifikation
und Detektion einer Zielnukleinsäuresequenz
in einer Testprobe, das die folgenden Schritte umfaßt: (a)
Bilden einer Amplifikationsmischung, die eine Testprobe, eine erste
und eine zweite Primer-Sequenz und Amplifikationsreagenzien umfaßt, (b)
Amplifizieren der Zielsequenz, um Kopien der Zielsequenz zu erzeugen,
welche ein Amplifikationsprodukt aus dem ersten und dem zweiten
Primer umfassen; und (c) Denaturieren des Amplifikationsprodukts;
und (d) Detektieren der Kopien der Zielsequenz als ein Anzeichen
für das
Vorhandensein der Nukleinsäuresequenz
in der Testprobe; worin die Verbesserung das Bereitstellen der ersten
Primer-Sequenz in 15 molprozentigem bis 250 molprozentigem Überschuß gegenüber dem
zweiten Primer umfaßt,
und worin eine Sonde an das Amplifikationsprodukt von dem ersten
Primer hybridisiert wird, um einen Hybridkomplex zu bilden, und
der Hybridkomplex wird als ein Anzeichen für das Vorhandensein der Nukleinsäuresequenz
in der Testprobe detektiert.
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Die
Verwendung von Kits zur Durchführung
der Verfahren der Erfindung wird ebenfalls bereitgestellt.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Unter
geeigneten Bedingungen wird ein Primerpaar Kopien einer Zielsequenz
in der Form eines doppelsträngigen
Amplifikationsprodukts erzeugen. Jedoch kann leider, wenn ein einzelner
Strang eines doppelsträngigen
Amplifikationsprodukts mit einer Sonde detektiert wird, das resultierende
Signal auf einem Plateau stehen bleiben oder sogar haken, wenn die
Konzentration der ursprünglichen
Zielsequenz ansteigt. Bis zu einem bestimmten Ausmaß ist dieses
Phänomen
widersprüchlich,
da das Ansteigen der Konzentration der ursprünglichen Zielsequenz eine größere Konzentration
des Endprodukts ergeben sollte und deshalb ein größeres Signal
detektiert werden sollte. Jedoch kann, wie oben erwähnt, das
resultierende Signal auf einem Plateau stehen bleiben. Obwohl nicht
an der Theorie hängengeblieben
werden soll, kann der Hak-Effekt der Anwesenheit von höheren Konzentrationen
von längeren
Produktsträngen
zuzuschreiben sein, wobei Produktstrang Re-Annealing zum Ausschluß von Sonden/Zielstrang-Annealing
führt.
Die Anmelder haben überraschend
und unerwartet entdeckt, daß das
Plateau- oder Hak-Phänomen abgeschwächt werden
könnte,
indem die Konzentration eines Primers erhöht wird, so daß sie leicht
höher ist
als die Konzentration des anderen Primers.
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Das
hierin bereitgestellte Verfahren kann auf jede Amplifikationsreaktion
angewendet werden, wo ein Paar von Primer-Sequenzen verwendet wird,
um doppelsträngige
Amplifikationsprodukte zu erzeugen, und wo nur ein Strang der doppelsträngigen Produkte
detektiert wird. Das Verfahren umfaßt einen Schritt, wo eine Amplifikationsmischung
gebildet wird. Die Amplifikationsmischung wird im allgemeinen folgendes
umfassen:
(i) eine Testprobe, (ii) Amplifikationsreagenzien
und (iii) einen ersten und zweiten Primer (kollektiv bezeichnet als
ein "Primerpaar"). Wie hierin verwendet,
bedeutet der Ausdruck "Testprobe" irgendetwas, von
dem vermutet wird, daß es
eine Zielsequenz enthält.
Die Testprobe ist, oder kann abgeleitet sein von irgendeiner biologischen
Quelle, wie zum Beispiel Blut, Augenlinsenflüssigkeit, Zerebrospinalflüssigkeit,
Milch, Aszitesflüssigkeit, Synovialflüssigkeit,
Peritonealflüssigkeit,
amniotische Flüssigkeit,
Gewebe, Fermentationsbrühen,
Zellkulturen und dergleichen. Die Testprobe kann direkt wie von
der Quelle erhalten verwendet werden, oder nach einer Vorbehandlung,
um den Charakter der Probe zu modifizieren. Somit kann die Testprobe
vor der Verwendung vorbehandelt sein, durch zum Beispiel Herstellen
von Plasma aus Blut, Zerstören
von Zellen oder viralen Partikeln, Herstellen von Flüssigkeiten
aus festen Materialien, Verdünnen
von viskosen Flüssigkeiten,
Filtern von Flüssigkeiten,
Destillieren von Flüssigkeiten,
Konzentrieren von Flüssigkeiten,
Inaktivieren von störenden Komponenten,
Hinzufügen
von Reagenzien, Reinigen von Nukleinsäuren und dergleichen. Die "Zielsequenz", die in der Testprobe
vorhanden sein kann, ist eine Nukleinsäuresequenz, die amplifiziert,
detektiert oder amplifiziert und detektiert wird. Zusätzlich werden,
während
der Ausdruck "Zielsequenz" sich manchmal auf
einzelnsträngig
bezieht, diejenigen, die im Fachgebiet bewandert sind, erkennen,
daß die
Zielsequenz tatsächlich doppelsträngig sein
kann.
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Der
Ausdruck "Amplifikationsreaktionsreagenzien", wie hierin verwendet,
bedeutet Reagenzien, welche wohl bekannt sind für ihre Verwendung in Nukleinsäureamplifikationsreaktionen,
und er kann folgendes einschließen,
ist aber nicht darauf beschränkt:
ein Enzym oder Enzyme, die separat oder individuell DNA Polymerase-
und/oder reverse Transkriptaseaktivität haben; Enzymcofaktoren, wie
zum Beispiel Magnesium oder Mangan; Salze; Nikotinamidadenindinukleotid
(NAD); Desoxynukleosidtriphosphate (dNTPs), wie zum Beispiel Desoxyadenosintriphosphat,
Desoxyguanosintriphosphat, Desoxycytodintriphosphat und Thymidintriphosphat;
und einen geeigneten Puffer.
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Die
ersten und zweiten Primer sind typischerweise Nukleinsäuresesequenzen, üblicherweise
DNA oder RNA. Die Länge
der Primer ist nicht entscheidend, aber Primersequenzen sind üblicherweise
ungefähr 10
bis ungefähr
100 Nukleotide lang, vorzugsweise von ungefähr 15-35 Nukleotide lang, und
sie haben eine definierte Basensequenz, die geeignet ist für die Hybridisierung
an die gewünschte
Zielsequenz. Primerpaare werden üblicherweise
so gewählt,
daß sie
an die Zielsequenz angrenzen, wie es im Fachgebiet wohl bekannt ist.
Zusätzlich
wird der erste Primer zu der Amplifikationsmischung hinzugefügt, so daß seine
Konzentration zwischen 15 Molprozent bis 250 Molprozent größer ist
und vorzugsweise 20 Molprozent bis 150 Molprozent größer, als
die Konzentration des zweiten Primers. Natürlich kann der erste Primer
bei Konzentrationen von 100 Molprozent, 500 Molprozent und bis zu
und mehr als 1000 Molprozent größer als
die Konzentration des zweiten Primers verwendet werden, aber da
die Konzentration von einem Primer gegenüber dem anderen ansteigt, können die
Reagenzienkosten und/oder das nicht spezifische Priming ein begrenzender
Faktor werden. In jedem Fall wird der Primer, nach Hybridisierung
eines Primers an eine Zielsequenz, verlängert, um ein Komplement der
Sequenz zu erzeugen, an welche der Primer hybridisiert wird.
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Primer-Sequenzen
können
aus natürlichen
oder synthetischen Quellen sein und sie können routinemäßig synthetisiert
werden unter Verwendung einer Vielzahl von Techniken, die derzeit
erhältlich
sind. Zum Beispiel können
Primer syntetisiert werden unter Verwendung von konventioneller
Nukleotidphosphoramiditchemie und Instrumenten, die erhältlich sind
von Perkin Elmer/Applied Biosystems, Div., (Foster City, CA) oder Perceptive
Biosystems, Inc., (Framingham, MA). Wenn gewünscht, kann ein Primer markiert
werden unter Verwendung von Methodiken, die im Fachgebiet wohl bekannt
sind, wie zum Beispiel beschrieben in U.S. Patent Anmeldungen mit
den Nummern 5,464,746; 5,424,414 und 4,948,882.
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Nachdem
die Amplifikationsmischung gebildet wurde, wird die Zielnukleinsäure amplifiziert,
indem die Reaktionsmischung "Amplifikationsbedingungen" unterworfen wird,
welches Bedingungen sind, die die Amplifikation der Zielsequenz
fördern.
Amplifikationsbedingungen sind denjenigen, die im Fachgebiet bewandert sind,
wohl bekannt und umfassen im allgemeinen Bedingungen, die die Dissoziation
einer doppelsträngigen Zielsequenz,
das Annealing der Primersequenzen an die einzelnen Stränge der
Zielsequenz, und die Verlängerung
der Primersequenzen fördern,
um dadurch Kopien der Zielsequenzen zu bilden. Die Kopien der Zielsequenz
werden dann aus dem Ziel herausgetrennt (dissoziiert) und zusätzliche
Primersequenzen werden sowohl an die ursprüngliche Zielsequenz als auch
an Kopien der Zielsequenz angeschmolzen, um dabei eine neue Runde
der Amplifikation der Zielsequenz zu starten. Solche Amplifikationsbedingungen
sind wohl bekannt und wurden beschrieben in
U.S. Patenten 4,683,202 und
4,683,195 .
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Thermische
Kreislaufführung
(Zyklisierung) ist ein bevorzugtes und wohl bekanntes Verfahren
zur Erzeugung von Amplifikationsbedingungen. Die Zahl der Male,
welche eine Amplifikationsmischung zyklisiert wird, ist eine Sache
der Auswahl für
jemanden, der im Fachgebiet bewandert ist, und typischerweise wird
eine Reaktionsmischung zwischen 2 und 200 mal, und typischer zwischen
20 und 40 mal zyklisiert.
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Nach
der Zyklisierung (Kreislaufführung),
können
vielfache Kopien der Zielsequenz vorhanden sein. Die erzeugte(n)
Sequenz (en) durch den ersten Primer ist die Sequenz, welche detektiert
wird, um das Vorhandensein der Zielsequenz in der Testprobe anzuzeigen,
und diese durch den ersten Primer synthetisierte Sequenz wird hierin
verschiedenartig als die "primäre Sequenz" bezeichnet. Jedes
Verfahren zur Detektion eines einzelnen Stranges eines doppelsträngigen Amplifikationsprodukts
kann gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. Zum Beispiel können Sequenzierung, Gelelekrophorese,
Gelshiftassays, Lösungshybridisierungsassays, "TagManTM", ähnliche
Assays, und ähnliche
Formate verwendet werden, um die primäre Sequenz zu detektieren.
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Gemäß einer
bevorzugten Detektionsausführungsform
wird eine Hybridisierungssonde verwendet, um die primäre Sequenz
zu detektieren, besonders wenn die Sonde in relativ geringen Konzentrationen
vorliegt. Sondensequenzen hybridisieren an die primäre Sequenz,
um einen Hybridkomplex zu bilden. Vorzugsweise hybridisieren Sonden
an die primäre
Sequenz in einer Region, die innerhalb in Bezug auf den Primer liegt.
Die Bildung eines Hybridkomplexes zwischen der primären Sequenz
und der Sonde kann erreicht werden indem jegliche doppelsträngige Zielsequenzen
unter Dissoziationsbedingungen gesetzt werden, gefolgt von dem Aussetzen
von jeglichen resultierenden einzelsträngigen Sequenzen gegenüber Hybridisationsbedingungen
in der Anwesenheit einer Sonde. Der Ausdruck "Dissoziationsbedingungen" ist allgemein definiert
als Bedingungen, welche die Dissoziation von doppelsträngiger Nukleinsäure zu der
einzelsträngigen
Form fördern.
Diese Bedingungen können
hohe Temperatur und/oder niedrige Innenstärke einschließen. Der
Ausdruck "Hybridisationsbedingungen" ist allgemein definiert
als Bedingungen, welche die Kernbildung und das Annealing (Anschmelzen)
von komplementären
Nukleinsäuresequenzen
fördern.
Es ist im Fachgebiet wohl bekannt, daß ein solches Annealing und
eine solche Hybridisierung in einer eher vorhersagbaren Art und
Weise abhängig
ist von verschiedenen Parametern, einschließlich der Temperatur, der Innenstärke, der
Sequenzlänge
und dem G:C Gehalt der Sequenzen. Für jeden gegebenen Satz an Sequenzen
kann die Schmelztemperatur, oder Tm, geschätzt werden durch irgendeines
von verschiedenen bekannten Verfahren. Typische Hybridisierungsbedingungen
schließen
Temperaturen ein, welche leicht unterhalb der Schmelztemperatur
eines gegebenen Satzes von Nukleinsäuresequenzen liegen. Die Innenstärke oder "Salz"-Konzentration beeinflußt auch
die Schmelztemperatur, da kleine Kationen dazu tendieren, die Bildung
von Doppelsträngen
zu stabilisieren, indem die negative Ladung auf dem Phosphodiestergerüst abgeschirmt
wird. Typische Salzkonzentrationen hängen ab von der Natur und der
Valenz des Kations, aber sie werden von denjenigen, die im Fachgebiet
bewandert sind, leicht verstanden. In ähnlicher Weise sind der hohe
G:C Gehalt und die erhöhten
Sequenzlängen
auch dafür bekannt,
die Doppelstrangbildung zu stabilisieren, weil G:C Paarungen 3 Wasserstoffbindungen
einschließen, wohingegen
A:T Paare nur zwei haben, und weil längere Sequenzen mehr Wasserstoffbindungen
haben, die die Stränge
zusammenhalten. Somit beeinflussen ein hoher G:C Gehalt und eine
längere
Sequenzlänge
das, was "Hybridisierungsbedingungen" einschließen wird.
Basierend auf dem vorhergehenden liegt die Bestimmung der geeigneten "Hybridisierungsbedingungen" für einen
speziellen Satz an Nukleinsäuresequenzen wohl
innerhalb des gewöhnlichen
Könnens
im Fachgebiet. U.S. Patent Anmeldung mit der Seriennummer 08/514704,
eingereicht am 14. August 1995, beschreibt beispielhaft ein Verfahren
zur Detektion von amplifizierten Zielsequenzen mit einer Sonde.
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Sonden
sind auch Nukleinsäuresequenzen
oder Nukleinsäureanalogsequenzen,
wie zum Beispiel DNA, RNA, Peptidnukleinsäuren, Morpholinonukleinsäuren, die
synthetisiert und markiert werden können in derselben Art und Weise,
in welcher Primer-Sequenzen synthetisiert und markiert werden, wie
oben angegeben. Die Auswahl der verwendeten Marker auf einem markierten
Primer oder einer Sonde ist eine Sache der Wahl für diejenigen,
die im Fachgebiet bewandert sind, und der Ausdruck "Marker", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf ein Molekül
oder eine Einheit, die eine Eigenschaft oder Charakteristik hat,
welche in der Lage ist detektiert zu werden. Ein Marker kann direkt
detektierbar sein, wie zum Beispiel mit Radioisotopen, Fluorophoren,
Chemiluminophoren, Enzymen, kolloidalen Partikeln, fluoreszierenden
Mikropartikeln, FREI Paaren und dergleichen. Alternativ kann ein
Marker indirekt detektierbar sein, wie zum Beispiel mit spezischen
Bindungsgliedern. Es wird verstanden werden, daß direkt detektierbare Marker
zusätzliche
Komponenten erfordern können,
wie zum Beispiel Substrate, Triggerreagenzien, Licht und dergleichen,
um eine Detektion des Markers zu ermöglichen. Wenn indirekte Marker
für die
Detektion verwendet werden, werden sie typischerweise in Kombination
mit einem Konjugat verwendet, wie unten weiter besprochen werden
wird.
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Sonden
können
in einer Vielzahl von Arten verwendet werden, die im Fachgebiet
bekannt sind, um die primäre
Sequenz zu detektieren. Zum Beispiel können die Sonde, der Primer
oder die Sonde und der Primer markiert werden und/oder auf festen
Trägermaterialien
immobilisiert werden, um die Anwesenheit der primären Sequenz
zu detektieren. Einfangreagenzien können auch verwendet werden,
um bei der Detektion einer primären
Sequenz zu helfen. Ein "Einfangreagenz", wie hierin verwendet,
bedeutet ein spezifisches Bindungsglied, das an ein festes Trägermaterial
angeheftet ist. "Spezifisches
Bindungsglied",
wie hierin verwendet, bedeutet ein Glied eines spezifischen Bindungspaars,
d. h. zwei unterschiedliche Moleküle, wo eines der Moleküle durch
beispielsweise chemische oder physikalische Mittel spezifisch an
das andere Molekül
bindet. Zusätzlich
zu Antigen und Antikörper-spezifischen
Bindungspaaren schließen
andere spezifische Bindungspaare ein, sollen aber nicht beschränkt sein
auf Avidin und Biotin; komplementäre Nukleotidsequenzen; Haptene
und Antikörper
spezifisch für
Haptene, wie zum Beispiel Carbazol und Adamantan, beschrieben in
U.S. Patent Nrn. 5,424,414 bzw.
U.S. Patent Nr. 5,464,746 ;
und dergleichen.
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Ein "festes Trägermaterial" bezieht sich auf
irgendein Material, das unlöslich
ist, oder das unlöslich
gemacht werden kann durch eine nachfolgende Reaktion. Feste Trägermaterialien
können
somit Latex, Plastik, derivatisiertes Plastik, magnetisches oder
nicht magnetisches Metall, Glas, Silikon oder dergleichen sein.
Eine große
Anordnung von festen Trägermaterialkonfigurationen
sind ebenfalls wohl bekannt und schließen ein, sollen aber nicht
beschränkt
sein auf Oberflächen
von Teströhrchen,
Mikrotiterauskerbungen, Blätter,
Kügelchen,
Mikropartikel, Chips und andere Konfigurationen, die denjenigen,
die im Fachgebiet bewandert sind, wohl bekannt sind.
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Gemäß einer
Ausführungsform
zur Detektion einer primären
Sequenz unter Verwendung einer Sonde, kann die Sonde auf ein festes
Trägermaterial
immobilisiert werden, um ein Einfangreagenz zu bilden. Die primäre Sequenz
kann mit dem so gebildeten Einfangreagenz unter Hybridisierungsbedingungen
in Kontakt gebracht werden, um einen Hybridkomplex zu bilden und
dabei die primäre
Sequenz einzufangen, und wenn gewünscht, sie von anderen Amplifikationsreaktanden
und Produkten abzutrennen. Ein Signal von einem Marker, angeheftet
an die primäre
Sequenz, kann dann detektiert werden als ein Anzeichen für das Vorhandensein
der primären
Sequenz auf dem Einfangreagenz und deshalb in der Testprobe.
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Als
eine weitere Alternative können
der erste Primer und die Sonde markiert werden und die primäre Sequenz
kann abgetrennt und detektiert werden unter Verwendung solcher Marker.
Zum Beispiel können
beide Marker einer solchen Konfiguration spezifische Bindungsglieder
sein. Daher wird, nach Bildung eines Hybridkomplexes, der Komplex
zweifach markiert sein. Ein Marker kann an ein spezifisches Bindungsglied
auf einem Einfangreagenz binden, welches die Trennung des Hybridkomplexes
erlaubt, und der andere Marker kann verwendet werden, um ein Konjugat
zu binden, welches verwendet werden kann, um das Vorhandensein des
Hybridkomplexes auf dem Einfangreagenz zu detektieren. Der Ausdruck "Konjugat", wie hierin verwendet, bedeutet
ein spezifisches Bindungsglied, das an einen direkt detektierbaren
Marker angeheftet oder gekoppelt wurde. Kopplungs-Chemien für die Synthetisierung
eines Konjugats sind im Fachgebiet wohl bekannt und können zum
Beispiel jedes chemische Mittel und/oder physikalische Mittel einschließen, welches
die spezifische Bindungseigenschaft des spezifischen Bindungsglieds
oder die detektierbare Eigenschaft des Markers nicht zerstört.
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Beispiele
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Die
folgenden Beispiele demonstrieren die Detektion von HIV Nukleinsäure unter
Verwendung der DNA Oligomerprimer und Sonden, die hierin bereitgestellt
werden. Diese DNA Primer und Sonden sind identifiziert als Sequenzidentifikationsnr.
2, Sequenzidentifikationsnr. 3 und Sequenzidentifikationsnr. 4,
und sie sind spezifisch für
eine Region in dem Pol-Gen von HIV. Ein Abschnitt einer repräsentativen
Polsequenz von HIV-1 (Subtyp B, Strang MN) wird hierin bezeichnet
als Sequenzidentifikationsnr. 1. Diese Primer und Sonden sind Konsensussequenzen,
abgeleitet aus der Analyse der Polregion von 31 HIV-1 Isolaten,
welche Subtypen A bis F und O von HIV-1 darstellen.
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In
den folgenden Beispielen werden Sequenzidentifikationsnr. 2 und
Sequenzidentifikationsnr. 3 als Konsensusamplifikationsprimer spezifisch
für die
Polregion von HIV-1 verwendet. Sequenzidentifikationsnr. 4 wird
als eine Konsensus interne Hybridisierungssonde für das HIV-1
Polamplifikationsprodukt verwendet.
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Beispiel 1
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Herstellung von HIV Primern und Sonden
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- A. HIV Primer Konsensusprimer wurden entwickelt,
um die HIV Polzielsequenz von allen bekannten HIV-1 Subtypen durch
Oligonukleotidhybridisierungs PCR zu detektieren. Diese Primer waren
Sequenzidentifikationsnr. 2 und Sequenzidentifikationsnr. 3. Primersequenzen
wurden synthetisiert unter Verwendung von Standardoligonukleotidsynthesemethodik,
und Sequenzidentifikationsnr. 3 wurde haptenisiert mit Carbazol an
dem 5' Ende unter
Verwendung von Standardcyanoethylphosphoramiditkopplungschemie wie
beschrieben in U.S. Patent Nr.
5,424,414 .
- B. HIV Sonden Die Konsensussonde, bezeichnet als Sequenzidentifikationsnr.
4, wurde entwickelt, um mit der amplifizierten HIV Polzielsequenz
durch Oligonukleotidhybridisierung zu hybridisieren. Die Sondensequenz
wurde synthetisiert unter Verwendung von Standardoligonukleotidsynthesemethodik
und haptenisiert mit 2 Adamantanen an dem 5' Ende unter Verwendung von Standardcyanoethylphosphoramiditkopplungschemie,
wie beschrieben in U.S. Patent
Nr. 5,464,746 , und mit Phosphat an dem 3' Ende blockiert.
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Beispiel 2
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Detektion von HIV durch Variieren der
unmarkierten Primerkonzentration
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HIV
RNA wurde von einer bekannten Anzahl von Virionen isoliert (Advanced
Biothechnologies In., Columbia, MD) unter Verwendung von RNAzol
B RNA Isolierungslösungsmittel
(Tel-Test, Inc., Friendswood, TX), extrahiert mit Chloroform/Isopropanol
und mit Ethanol ausgefällt.
Das Pellet wurde in RNase-freiem Wasser resuspendiert (5' - 3', Boulder CO). Zehnfache
Verdünnungen
dieser HIV RNA wurden dann hergestellt bei Konzentrationen von 106 bis 101 RNA Molekülen/25 μl unter Verwendung
eines Verdünnungsmittels,
das 2 ng/μl
von ribosomaler RNA enthielt (rRNA; Boehringer-Mannheim, Indianapolis
IN).
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Verdünnungen
der HIV RNA (ausgenommen 104) wurden revers
transkribiert, PCR amplifiziert und detektiert unter Verwendung
von Sequenzidentifikationsnrn. 2 und 3 als Primer mit Sequenzidentifikationsnr.
4 als die HIV Sonde. RT-PCR wurde durchgeführt unter Verwendung von 1X
EZ Puffer, 2,5 mM Manganchlorid, dNTPs (dATP, dGTP, dTTP und dCTP),
anwesend bei einer Endkonzentration von 0,15 mM jeweils, und rekombinante
Thermus thermophilus Polymerase bei einer Konzentration von 5 Einheiten/Reaktion.
Der markierte Primer (Sequenzidentifikationsnr. 3) wurde verwendet
bei einer Konzentration von 50 nM und die unmarkierte Primerkonzentration
wurde in verschiedenen Reaktionen für jeden Satz an HIV RNA Verdünnungen
variiert, unter Verwendung von Konzentrationen von 25, 37,5, 50
oder 62,5 nM. Die Sonde, welche wie oben angegeben markiert wurde,
und die letztlich mit dem Produkt des markierten Primers hybridisiert
vor der Detektion des resultierenden Hybridkomplexes, wurde verwendet
bei einer Konzentration von 10 nM. Die zehnfachen Verdünnungen
von HIV RNA in einem Probenvolumen von 25 μl wurden zu 175 μl, welche
die obigen Mischungen enthielten, hinzugefügt, für ein Gesamtreaktionsvolumen
von 0,2 ml. Die negative Kontrolle war zusammengesetzt aus 50 ng
von rRNA/Reaktion. Alle Reaktionen wurden doppelt durchgeführt.
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Die
Reaktionsmischungen wurden revers transkribiert und amplifiziert
in einem Perkin-Elmer 480 Thermal Cycler. Die Reaktionsmischungen
wurden zuerst bei 62°C
für 30
Minuten inkubiert, um die RNA revers zu transkribieren, gefolgt
von 2 Minuten bei 94°C.
Die PCR Amplifikation wurde dann iniziiert durch ein Tochdown oder
Step-down Protokoll, um bei der Strenge (Stringenz) der Reaktion
in den frühen
Stadien der Amplifikation zu helfen. Dies verwendete 8 Zyklen wie
folgt: 1 Zyklus bei 94°C
für 30
Sekunden, dann 70°C
für 80
Sekunden, gefolgt von 1 Zyklus von 94°C für 30 Sekunden, dann 69°C für 80 Sekunden,
gefolgt von 1 Zyklus von 94°C
für 30
Sekunden, dann 68°C
für 80
Sekunden, gefolgt von 1 Zyklus von 94°C für 30 Sekunden, dann 67°C für 80 Sekunden,
gefolgt von 1 Zyklus von 94°C
für 30
Sekunden, dann 66°C
für 80
Sekunden, gefolgt von 1 Zyklus von 94°C für 30 Sekunden, dann 65°C für 80 Sekunden,
gefolgt von 1 Zyklus von 94°C für 30 Sekunden,
dann 64°C
für 80
Sekunden, gefolgt von 1 Zyklus von 94°C für 30 Sekunden, dann 63°C für 80 Sekunden.
Eine weitere Amplifikation wurde dann erzielt mit 35 Zyklen bei
94°C für 30 Sekunden,
dann 62°C
für 80
Sekunden. Nachdem die Reaktionsmischungen thermisch zyklisiert wurden,
wurden alle Duplikate gepoolt und durch Pipettieren gemischt, um
jegliche Variation aufgrund der Kreislaufführung (Zyklisierung) zu eliminieren.
Die Mischungen wurden dann aufgetrennt und für 5 Minuten bei 97°C denaturiert.
Danach wurde eine Sondenoligohybridisierung erzielt durch Absenken
der Temperatur auf 15°C
für 5 Minuten.
Die Temperatur wurde dann auf 4°C
erniedrigt und die Proben wurden bei 4°C gehalten bis zur Detektion
der Reaktionsprodukte.
-
Die
Reaktionsprodukte wurden detektiert auf dem Abbott LCx® System
(erhältlich
von Abbott Laboratories, Abbott Park, IL). Eine Suspension von anti-Carbazolantikörper beschichteten
Mirkopartikeln bei 0,06% Feststoffen und einem anti-Adamantanantikörper/alkalische
Phosphatasekonjugat) welche alle kommerziell erhältlich sind von Abbott Laboratories,
Abbott Park, IL) wurde verwendet zusammen mit dem LCx®, um
das amplifizierte Produkt/Sondenhybrid einzufangen und zu detektieren.
Das verwendete Enzymsubstrat war Methyl- Umbelliferylphosphat (MUP), wobei die
Geschwindigkeit der Umwandlung von MUP zu MU als Zählungen/Sekunde/Sekunde
(c/s/s) gemessen und aufgezeichnet wurde.
-
Die
Daten aus diesem Experiment sind gezeigt in Tabelle 1 und sie zeigen,
daß, wenn
der unmarkierte Primer bei Konzentrationen unterhalb der des markierten
Primers vorhanden ist, höhere
Signale bei höheren Zielkonzentrationen
erreicht werden, und daß die
Plateaubildung des Signals vermieden wird. Umgekehrt wird, wenn
die Konzentration des unmarkierten Primers höher als, oder gleich der Konzentration
des markierten Primers ist, ein "Hak-Effekt" beobachtet, worin
eine höhere
Zielkonzentration beginnt ein niedrigeres Signal zu ergeben. TABELLE 1
| LCx® Geschwindigkeit
(c/s/s) |
| Unmarkierte
Primerkonzentration |
HIV
RNA (Moleküle) | 25
nM | 37,5
nM | 50
nM | 62,5
nM |
0 | 28,2 | 26,7 | 26,5 | 24,1 |
101 | 30,8 | 29,0 | 76,3 | 107,1 |
102 | 39,2 | 78,6 | 190,5 | 299,7 |
103 | 156,6 | 389,9 | 477,7 | 485,1 |
105 | 1017,1 | 898,8 | 591,2 | 334,5 |
106 | 1156,3 | 942,2 | 575,5 | 298,3 |
- (Markierter Primer wurde bei einer Konzentration
von 50 nM verwendet)
-
Dieses
Experiment wurde auch durchgeführt
unter Verwendung einer Denaturierungszeit von 15 Minuten anstatt
von 5 Minuten, mit äquivalenten
Ergebnissen.
-
Beispiel 3
-
Detektion von HIV durch Variieren der
markierten Primerkonzentration
-
Dieselben
HIV RNA Probenverdünnungen,
die in Beispiel 2 verwendet wurden, wurden revers transkribiert,
PCR amplifiziert und detektiert, wie in Beispiel 2, außer daß zwei separate Zubereitungen
(G und A) von unmarkiertem Primer (Sequenzidentifikationsnr. 2),
beide bei 50 nM, verwendet wurden und die Konzentration des markierten
Primers (Sequenzidentifikationsnr. 3) in separaten Reaktionen für jeden
HIV RNA Verdünnungssatz
variiert wurde, unter Verwendung von 25, 50 und 75 nM markiertem
Primer. Alle Reaktionen wurden doppelt durchgeführt, mit doppelten Sätzen, die
nach der Amplifikation und Sondenhybridisierung gepoolt wurden,
um jegliche Variation aufgrund von Kreislaufführung zu eliminieren. Die Detektion
der Reaktionsprodukte verwendete anti-Carbazolantikörper beschichtete
Mirkopartikel bei 0,12% und 0,18% Feststoffen, zusätzlich zu
den 0,06% Feststoffen, die in Beispiel 2 verwendet wurde. Die Ergebnisse
sind unten in Tabelle 2 gezeigt. TABELLE 2
| LCx® Geschwindigkeit
(c/s/s) bei 0,06% Feststoffen |
| Unmarkierter
Primer G | Unmarkierter
Primer A |
| Markierte
Primerkonzentration | Markierte
Primerkonzentration |
HIV
RNA (Molekül
e) | 25
nM | 50
nM | 75
nM | 25
nM | 50
nM | 75
nM |
0 | 27,9 | 25,8 | 27,0 | 26,1 | 28,3 | 26,7 |
101 | 78,5 | 77,4 | 40,2 | 70,6 | 59,2 | 90,6 |
102 | 340,4 | 321,2 | 173,0 | 319,1 | 414,1 | 401,3 |
103 | 391,0 | 553,1 | 574,0 | 179,1 | 561,1 | 750,1 |
105 | 108,9 | 860,3 | 1035,5 | 34,1 | 442,7 | 1130,5 |
106 | 47,4 | 903,8 | 1068,6 | 34,0 | 383,3 | 1139,8 |
LCx® Geschwindigkeit
(c/s/s) bei 0,12% Feststoffen |
0 | 57,7 | 53,6 | 52,0 | 56,8 | 56,5 | 53,6 |
101 | 133,6 | 146,1 | 78,7 | 125,0 | 118,1 | 185,0 |
102 | 465,0 | 498,9 | 312,5 | 461,1 | 613,0 | 615,0 |
103 | 530,6 | 803,7 | 859,1 | 272,6 | 773,0 | 1008,3 |
105 | 188,5 | 999,4 | 1272,7 | 69,9 | 581,4 | 1307,9 |
106 | 90,3 | 1053,4 | 1289,2 | 67,0 | 512,9 | 1322,8 |
LCx® Geschwindigkeit
(c/s/s) bei 0,18% Feststoffen |
0 | 80,9 | 76,0 | 77,4 | 82,5 | 78,5 | 77,1 |
101 | 156,9 | 176,9 | 101,4 | 147,3 | 139,6 | 226,0 |
102 | 505,2 | 538,1 | 374,2 | 502,9 | 663,5 | 678,3 |
103 | 568,5 | 830,6 | 911,7 | 326,9 | 830,5 | 1097,4 |
105 | 237,2 | 1036,1 | 1296,5 | 98,9 | 617,2 | 1317,7 |
106 | 117,9 | 1019,3 | 1321,6 | 93,4 | 544,4 | 1347,6 |
- (Unmarkierte Primer G und A wurden bei
einer Konzentration von 50 nM verwendet)
-
Die
zwei unmarkierten Primerzubereitungen (G und A) führten zu
leicht unterschiedlichen Werten, aber sie zeigten dieselben Gesamttrends.
In allen Fällen
wurde, wenn die Konzentration des unmarkierten Primers höher als
oder gleich der Konzentration des markierten Primers war, ein "Hak-Effekt" wiederum gesehen, wie
in Beispiel 2, worin eine hohe Zielkonzentration ein niedriges Signal
ergab. Nur wenn der unmarkierte Primer bei Konzentrationen geringer
als der markierte Primer vorhanden war, wurde ein lineareres Signal
erzeugt, das mit der Zielkonzentration korrelierte. Unter diesen
Bedingungen wurden, wie in Beispiel 2, wiederum höhere Signale
bei höheren
Zielkonzentrationen erreicht, und die Plateaubildung des Signals
wurde vermieden.
-
Die
Verwendung von Mirkopartikelkonzentrationen von 0,12% und 0,18%
Feststoffen ergab äquivalente
Ergebnisse, wobei beides zu leicht höheren Signalen führte als
wenn 0,06% Feststoffe verwendet wurden. Jedoch beeinflußte die Änderung
der Mirkopartikelkonzentration nicht die Gesamttrends, die gesehen wurden
aufgrund des Verhältnisses
von unmarkiertem zu markiertem Primer.
-
Beispiel 4
-
Detektion von HIV bei verschiedenen Primer-
und Sondenkonzentrationen
-
Dieselben
HIV RNA Probenverdünnungen,
die in Beispiel 2 verwendet wurden, wurden revers transkribiert,
PCR amplifiziert und detektiert, wie in Beispiel 3, außer daß die Konzentrationen
von sowohl den Primern als auch der Sonde variiert wurden. Der unmarkierte
Primer (Sequenzidentifikationsnr. 2) wurde bei Konzentrationen zwischen
100 und 250 nM, variierend in 50 nM Inkrementen, verwendet. Der
markierte Primer (Sequenzidentifikationsnr. 3) wurde bei Konzentrationen
zwischen 50 und 500 nM, variierend in 50 bis 100 nM Inkrementen,
verwendet. Die Sonde wurde bei Konzentrationen von 10, 25 und 40
nM verwendet, mit den verschiedenen Primerkonzentrationen wie in
Tabelle 3 angegeben. TABELLE 3
| LCx® Geschwindigkeit
(c/s/s) bei 0,12% Feststoffen |
| Unmarkierter
Primer (nM)/markierter Primer (nM)/Sonde (nM) |
HIV
RNA (Mol) | 100/50/10 | 100/100/10 | 100/150/10 | 100/200/10 | 100/100/10 | 100/150/10 | 100/200/10 | 100/300/10 |
0 | 48,2 | 50,3 | 46,1 | 44,0 | 48,2 | 44,8 | 46,1 | 45,0 |
101 | 195,7 | 168,3 | 140,5 | 138,7 | 276,8 | 263,3 | 216,8 | 295,5 |
102 | 551,8 | 599,3 | 606,5 | 578,3 | 594,6 | 611,1 | 795,0 | 569,1 |
103 | 314,6 | 830,1 | 1074,2 | 988,0 | 828,8 | 881,9 | 900,7 | 865,8 |
105 | 67,7 | 970,9 | 1200,7 | 1187,9 | 188,0 | 1061,0 | 1190,0 | 1020,2 |
106 | 53,8 | 945,8 | 1214,1 | 1128,2 | 85,9 | 1021,8 | 1173,1 | 982,7 |
| 200/150/10 | 200/200/10 | 200/250/10 | 200/400/10 | 200/200/10 | 200/250/10 | 200/300/10 | 200/500/10 |
0 | 42,2 | 44,8 | 43,6 | 40,9 | 45,2 | 44,9 | 48,1 | 39,3 |
101 | 377,1 | 192,4 | 136,0 | 163,1 | 111,7 | 262,3 | 149,6 | 181,4 |
102 | 569,3 | 710,7 | 620,1 | 486,1 | 655,2 | 558,8 | 558,8 | 600,5 |
103 | 593,7 | 850,2 | 848,7 | 779,7 | 797,7 | 808,3 | 844,9 | 820,4 |
105 | 302,1 | 958,0 | 1080,3 | 888,8 | 734,0 | 963,9 | 1072,8 | 930,0 |
106 | 198,6 | 1050,5 | 1161,3 | 913,8 | 463,8 | 1018,2 | 1174,2 | 944,9 |
| 100/150/25 | 100/200/25 | 150/200/25 | 150/300/25 | 200/250/25 | 200/400/25 | 250/300/25 | 250/500/25 |
0 | 47,6 | 47,8 | 47,9 | 46,3 | 44,7 | 45,7 | 44,8 | 46,0 |
101 | 211,1 | 239,0 | 244,3 | 209,9 | 184,4 | 204,2 | 189,4 | 92,2 |
102 | 929,0 | 618,5 | 484,3 | 638,0 | 713,5 | 643,2 | 1020,1 | 608,3 |
103 | 1175,3 | 1206,0 | 1049,0 | 1167,7 | 977,8 | 1045,3 | 992,4 | 1015,4 |
105 | 1619,
4 | 1575,2 | 1507,
0 | 1392,9 | 1320,6 | 1162,9 | 1204,6 | 1106,
8 |
106 | 1620,8 | 1610,2 | 1551,3 | 1328,6 | 1412,3 | 1194,0 | 1362,
4 | 1152,4 |
| 100/150/40 | 100/200/40 | 150/200/40 | 150/300/40 | 200/250/40 | 200/400/40 | 250/300/40 | 250/500/40 |
0 | 53,9 | 51,9 | 52,5 | 49,3 | 101,1 | 51,0 | 46,3 | 46,1 |
101 | 544,6 | 162,8 | 229,1 | 273,1 | 261,7 | 466,1 | 167,9 | 615,0 |
102 | 659,5 | 759,0 | 776,8 | 649,8 | 689,9 | 565,1 | 720,9 | 584,1 |
103 | 1270,0 | 1210,2 | 1189,5 | 1121,8 | 978,4 | 1046,9 | 1061,4 | 1057,1 |
105 | 1824,8 | 1783,8 | 1666,5 | 1612,0 | 1486,8 | 1402,6 | 1311,3 | 1368,1 |
106 | 1821,9 | 1751,6 | 1742,1 | 1544,9 | 1589,3 | 1397,1 | 1477,3 | 1419,6 |
-
Alle
3 Mikropartikelkonzentrationen wurden getestet, aber nur die Daten,
die 0,12% Feststoffe verwendeten, sind in Tabelle 3 oben gezeigt,
da diese Daten repräsentativ
waren (wie in Beispiel 3) für
diejenigen, die mit allen 3 Mikropartikelkonzentrationen erhalten
wurden.
-
Wie
durch dieses Beispiel gezeigt, wurde, wenn die Konzentration des
unmarkierten Primers höher als,
oder gleich der Konzentration des markierten Primers war, ein "Hak-Effekt" beobachtet. Wenn
der markierte Primer bei höheren
Konzentrationen als der unmarkierte Primer vorhanden war, zerstreute
sich der Hak-Effekt. SEQUENZLISTE