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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
Verwendung von Polypeptiden und Proteinen für die systemische Behandlung
von bestimmten Krankheiten wird jetzt in der medizinischen Praxis
völlig
akzeptiert. Die Rolle, die diese Substanzen in der Therapie spielen,
ist so wichtig, dass viele Forschungsaktivitäten in Richtung der Synthese
von großen
Mengen durch rekombinante DNA-Technologie gelenkt werden. Viele
dieser Polypeptide sind endogene Moleküle, die sehr wirksam und spezifisch
im Hervorrufen ihrer biologischen Aktivitäten sind.
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Ein
Hauptfaktor, der die Nützlichkeit
dieser proteinösen
Substanzen für
ihre beabsichtigte Anwendung limitiert, ist dass sie vom Körper innerhalb
einer kurzen Zeit eliminiert werden, wenn sie parenteral gegeben werden.
Dies kann als ein Ergebnis des Metabolismus durch Proteasen oder
durch Beseitigung unter Verwendung von normalen Signalwegen für die Protein-Eliminierung
wie durch Filtration in den Nieren erfolgen. Die Probleme, die mit
diesen Wegen der Verabreichung von Proteinen assoziiert sind, sind
in der pharmazeutischen Industrie wohlbekannt, und verschiedene
Strategien zu ihrer Lösung
sind in Versuchen angewendet worden.
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Eine
Peptidfamilie, auf die das Augenmerk klinischer Arbeit und Bemühungen,
ihre Verabreichung und biologische Assimilation zu verbessern gerichtet
war, sind die Interferone. Interferone sind in einer Vielzahl von klinischen
Krankheitsstadien getestet worden. Die am besten etablierte Verwendung
von menschlichem Interferon-beta, einem Mitglied jener Familie,
ist die Behandlung von multipler Sklerose. Zwei Formen von rekombinantem
Interferon-beta sind vor kurzem in Europa und den Vereinigten Staaten
für die
Behandlung dieser Krankheit lizenziert worden. Eine Form ist Interferon-beta-1a
(verkauft unter dem Warenzeichen AVONEX®, mfg.
Biogen, Inc., Cambridge, MA) und hierin nachstehend mit „Interferon-beta-1a" oder „IFN-beta-1a" oder „IFN-β-1a" oder „Interferon-β-1a" austauschbar verwendet.
Die andere Form ist Interferon-beta-1b (verkauft unter der Handelsmarke
BETASERON®,
Berlex, Richmond, CA), hierin nachstehend „Interferon-beta-1b". Interferon-beta-1a
wird in Säugerzellen
unter Verwendung der natürlichen
menschlichen Gensequenz produziert und ist glycosyliert, wohingegen
Interferon-beta-1b in E. coli-Bakterien unter Verwendung einer modifizierten menschlichen
Gensequenz produziert wird, die eine gentechnisch eingebrachte Cystein-zu-Serin-Substitution an
der Aminosäureposition
17 enthält
und nicht glycosyliert ist.
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Vor
kurzem haben einige von uns die relativen in vitro-Wirksamkeiten
von Interferon-beta-1a und Interferon-beta-1b in funktionellen Tests
direkt verglichen und gezeigt, dass die spezifische Aktivität von Interferon-beta-1a
ungefähr
10-mal größer ist
als die spezifische Aktivität
von Interferon-beta-1b (Runkel et al., 1998, Pharm. Res. 15: 641-649).
Von Untersuchungen, die gestaltet wurden, um die strukturelle Basis
für jene
Aktivitäts-Unterschiede
zu identifizieren, identifizierten wir die Glycosylierung als die
einzige der bekannten strukturellen Unterschiede zwischen den Produkten,
die die spezifische Aktivität
beeinflusste. Die Wirkung des Kohlenhydrats war großteils durch
seine stabilisierende Rolle auf die Struktur manifestiert. Die stabilisierende
Wirkung des Kohlenhydrats wurde in Hitzedenaturierungs-Experimenten
und SEC-Analyse offensichtlich. Das Fehlen einer Glycosylierung
war auch mit einem Anstieg der Aggregation und einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Hitzedenaturierung
korreliert. Enzymatisches Entfernen des Kohlenhydrats von Interferon-beta-1a mit
PNGase F verursachte eine erhebliche Ausfällung des deglycosylierten
Produkts.
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Diese
Studien weisen darauf hin, dass sie trotz der Konservierung in der
Sequenz zwischen Interferon-beta-1a und Interferon-beta-1 b verschiedene
biochemische Einheiten sind und daher vieles, das über Interferon-beta-1b
bekannt ist, nicht auf Interferon-beta-1a angewendet werden kann
und umgekehrt.
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WO
97/24137 beschreibt ein Hybrid mit Interferon-α und einem Immunglobulin-Fc, verknüpft durch
ein nicht-immunogenes Peptid. WO 83/02461 beschreibt Hybrid-Interferone. Santillan
et al; 1992, Mol. Cell. Biochem. 110, 181-191 beschreibt ein Hybridprotein,
das aus menschlichem IFN-beta besteht, fusioniert an PDGF. EP-A
2 0 225 579 beschreibt Verbindungen, die zwei kovalent verbundene
Polypeptid-Zell-Modulatoren,
einschließlich
IFN-alpha oder -beta umfassen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Wir
haben die Vorteile von glycosyliertem Interferon-beta im Vergleich
zu nicht-glycosylierten Formen ausgewertet. Insbesondere haben wir
eine Interferon-beta-1a-Zusammensetzung
mit erhöhter
Aktivität
im Vergleich zu Interferon-beta-1b entwickelt, die auch die günstigen
Eigenschaften von Fusionsproteinen im Allgemeinen ohne effektiven
Verlust der Aktivität
im Vergleich zu Interferon-beta-1b-Formen, die keine Fusionsproteine sind,
aufweist. Daher können,
wenn Modifikationen auf eine solche Weise gemacht werden, dass die
Produkte (Interferon-beta-1a-Fusionsproteine) alle oder die meisten
ihrer biologischen Aktivitäten
beibehalten, die folgenden Eigenschaften resultieren: veränderte Pharmakokinetik
und Pharmakodynamik, die zu erhöhter Halbwertszeit
und Veränderungen
in der Gewebe-Verteilung (z.B. der Fähigkeit, für längere Zeiträume in den Gefäßen zu bleiben)
führen.
Eine solche Formulierung ist ein wesentlicher Fortschritt auf den
pharmazeutischen und medizinischen Fachgebieten und würde einen
signifikanten Beitrag zum Management von verschiedenen Krankheiten
leisten, in denen Interferon eine gewisse Nützlichkeit hat, wie multiple
Sklerose, Fibrose und andere entzündliche oder Autoimmunkrankheiten,
Karzinome, Hepatitis und andere virale Krankheiten und Krankheiten,
die durch Neovaskularisierung charakterisiert sind. Insbesondere
ermöglicht
die Fähigkeit des
Interferon-beta-1a, für
längere
Zeiträume
in den Gefäßen zu verbleiben,
die Verwendung zur Inhibierung der Angiogenese und möglicherweise
die Blut-Hirn-Schranke zu kreuzen.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung ein Polypeptid, das die Aminosäuresequenz
X-Y-Z aufweist, worin X ein Polypeptid ist, das die Aminosäuresequenz
aufweist, die aus den Aminosäuresequenzen
einer Interferon-beta-Mutante
besteht, die aus der Gruppe ausgewählt wurde, die aus IFN-β-Mutanten besteht,
die die in Tabelle 1 als A1, B1, C1, CD1 und CD2 dargelegten Aminosäuresequenz
aufweisen, Y ist ein optionaler Linker und Einheit; und Z ist ein
Polypeptid, das mindestens einen Teil eines anderen Polypeptids
als Interferon-beta umfasst, in dem der Teil ein Teil einer konstanten
Region eines Immunglobulins ist und von einem Immunglobulin der
Klasse, die von IgM, IgG, IgD, IgA und IgE ausgewählt wurde,
stammen kann. Wenn die Klasse IgG ist, dann wird es von einem von
IgG1, IgG2, IgG3 und IgG4 ausgewählt.
Die konstante Region von menschlichem IgM und IgE enthält 4 konstante
Regionen (CH1, (Gelenk), CH2, CH3 und CH4), wohingegen die konstante
Region von menschlichem IgG, IgA und IgD 3 konstante Regionen (CH1,
(Gelenk), CH2) und CH3) enthält.
In den am meisten bevorzugten Fusionsproteinen der Erfindung enthält die konstante
Region zumindest die Gelenks-, CH2- und CH3-Domänen.
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Die
optionale Einheit V und die erforderliche Einheit Z können entweder
an den N- oder den
C-Terminus von Interferon-beta (X) gebunden sein. Vorzugsweise ist
X das menschliche Interferon-beta-1a. Die Erfindung beschreibt auch,
dass die Einheit Z zu mindestens ein Teil eines Polypeptids ist,
das Immunglobulin-ähnliche
Domänen
enthält.
Beispiele von solchen anderen Polypeptiden schließen CD1,
CD2, CD4 und Mitglieder der Klasse I- und Klasse II-Haupthistokompatibilitäts-Antigene
ein.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung ist ein Fusionsprotein, das eine Amino-terminale Region aufweist,
die aus der Aminosäuresequenz
einer Interferon-beta-Mutante
besteht, die aus der Gruppe ausgewählt wurde, die aus IFN-β-Mutanten besteht,
die die in Tabelle 1 als A1, B1, C1, CD1 und CD2 dargelegte Aminosäuresequenz
aufweisen und eine Carboxy-terminale Region aufweisen, die mindestens
einen Teil eines anderen Proteins als Interferon-beta umfasst, wobei
der Teil zu mindestens ein Teil einer konstanten Region eines Immunglobulins
ist, das von einem Immunglobulin der Klasse stammt, die von IgM,
IgG, IgD, IgA und IgE ausgewählt
wurde. In den am meisten bevorzugten Fusionsproteinen enthält die konstante
Region mindestens die Gelenks-, CH2- und CH3-Domänen.
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Wie
oben beschrieben, betrifft die vorliegende Erfindung ein Fusionsprotein,
dessen Interferon-beta-Einheit (z.B. X in der Formel oben) mutiert
worden ist, um Muteine mit selektiv verstärkter antiviraler und/oder
antiproliferativer Aktivität
oder anderen vorteilhaften Eigenschaften im Vergleich zu nicht-mutierten Formen
von Interferon-beta-1a bereitzustellen.
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Noch
eine andere Ausführungsform
der Erfindung ist eine DNA, die die Fusionsproteine codiert, die oben
beschrieben sind. Die Erfindung betrifft auch eine rekombinante
DNA, die eine DNA umfasst, die die oben beschriebenen Fusionsproteine
und eine Expressions-Kontrollsequenz codiert, worin die Expressions-Kontrollsequenz
funktionell mit der DNA verknüpft
ist. Der Rahmen der Erfindung schließt auch Wirtszellen ein, die mit
den rekombinanten DNA-Sequenzen der Erfindung transformiert sind.
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Die
Erfindung betrifft darüber
hinaus ein Verfahren zur Herstellung eines rekombinanten Polypeptids der
Erfindung, umfassend: Bereitstellen einer Population von Wirtszellen
gemäß der Erfindung;
Anzüchten
der Population von Zellen unter Bedingungen, durch die das Polypeptid,
das durch die rekombinante DNA codiert wird, exprimiert wird; und
Isolieren des exprimierten Polypeptids.
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Noch
ein anderer Aspekt der Erfindung ist ein Arzneimittel, das eine
therapeutisch wirksame Menge eines Fusionsproteins, wie hierin beschreiben,
umfasst.
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Noch
ein anderer Aspekt der Erfindung ist die Verwendung der hierin beschriebenen
Fusionsproteine für
die Herstellung eines Medikaments für die Inhibierung von Angiogenese
und Neovaskularisierung.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
FIGUREN
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1.
cDNA und abgeleitete Aminosäuresequenz
einer Histidin-markierten
Interferon-beta-Fusion (auch „his-IFN-beta" oder „His6-markiert" genannt). Die vollständigen DNA-
und Proteinsequenzen des his-IFN-beta-1 sind gezeigt. Die gespaltene
VCAM-1-Signalsequenz hinterlässt
3 Amino-terminale Reste (SerGlyGly) stromaufwärts der Histidin-Markierung
(His6, Positionen 4-9). Die Enterokinasen-Linkersequenz (AspAspAspAspLys)
ist durch einen Spacer (Positionen 10-12, SerSerGly) von der Histidin-Markierung
getrennt. Die natürliche
IFN-beta-1a-Proteinsequenz umspannt die Positionen (Met18-Asn183).
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2. cDNA und abgeleitete Aminosäuresequenz
für eine
Iterferon-beta-1a/Fc-Fusion.
Die vollständigen
DNA- und Proteinsequenzen des menschlichen IFN-beta-1a/Maus-Fc sind
gezeigt. Die menschlichen IFN-beta-1a-Proteinsequenzen umspannen die Aminosäure-Reste
1-166 (DNA-Sequenzen 1-498).
Die Enterokinase-Linkersequenz umspannt die Aminosäurereste
167-171 (DNA-Sequenzen 499-513). Die Proteinsequenz der murinen
schweren IgG2a-Kette umspannt die Reste 172-399 (DNA-Sequenzen 514-437).
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3.
Bindung von Alanin-substituierten Interferon-beta-Mutanten an ein
dimeres Fusionsprotein, das die extrazelluläre Domäne der Typ I-Interferon-Rezeptorkette, IFNAR2/Fc,
umfasst. Die Bindungsaffinitäten
der Alanin-substituierten
IFN-Mutanten (A1-E) für
die IFNAR2-Rezeptorkette wurden bestimmt, wie im Beispiel 1 beschrieben
(Unterabschnitt D). Das Histogramm zeigt ihre Bindungsaffinitäten in diesem
Test im Vergleich zum Wildtyp-his-IFN-beta (% W.t.). Die % W.t.-Werte
wurden als die (Affinität
von Wildtyp-his-IFN-beta)/(Affinität des mutanten IFN-beta) × 100 berechnet.
Die % W.t. (x) für
mehrere Tests (n = 3) und die durchschnittlichen % W.t. (x) für die experimentelle
Reihe sind gezeigt. Die Mutanten A2, AB1, AB2 und E haben in Konzentrationen,
die 500-fach höher
waren als das W.t.-his-IFN-beta EC 50 (*), IFNAR2/Fc nicht gebunden.
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4.
Bindung vor Alanin-substituierten Innterferon-beta-Mutanten an die
Typ I-Interferon-Zelloberflächen-Rezeptorkomplexe
("IFNAR1/2-Komplex"), die auf Daudi-Burkitt-Lymphomzellen
exprimiert werden. Die Rezeptor-Bindungseigenschaften
der Alanin-substituierten Mutanten (A1-E) wurden unter Verwendung
eines FACS-basierenden Zelloberflächen-Rezeptorbindungstests
bestimmt, wie im Beispiel 1 beschrieben (Unterabschnitt D). Das
Histogramm zeigt ihre Rezeptor-Bindungsaffinitäten in diesem Test im Vergleich
zum Wildtyp-his-IFN-beta
(% W.t.). Die % W.t. für
jede Mutante wurden als (Affinität
des W.t.-his-IFN-beta)/(Affinität des mutanten
IFN-beta) × 100
berechnet. Die % W.t.-Werte (o) von mehreren Tests unter dem Histogramm
und ein Durchschnitt der % W.t.-Werte für die experimentelle Reihe
(x) sind gezeigt.
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5.
Antivirale Aktivitäten
von Alanin-substituierten Interferon-beta-Mutanten.
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Die
antiviralen Aktivitäten
der Alanin-substituierten Mutanten (A1-E) wurden auf menschlichen A549-Zellen
bestimmt, die mit EMC-Virus herausgefordert wurden, wie im Beispiel
1 (Unterabschnitt E) beschrieben. Das Histogramm zeigt ihre Aktivitäten in diesem
Test im Vergleich zum Wildtyp-his-IFN-beta (% W.t.). Die % W.t.
wurden als der Kehrwert der Konzentration von mutantem IFN-beta
(50% cpe)/Konzentration von W.t.-his-IFN-beta (50% cpe) × 100 berechnet.
Die % W.t. (o) für
mehrere Tests und der Durchschnitt der experimentellen Datenreihe
(x) sind gezeigt.
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6.
Antiproliferative Aktivitäten
von Alanin-substituierten Interferon-beta-Mutanten. Die antiproliferative
Aktivität
der Alanin-Substitutions-Mutanten (A1 -E) wurde auf Daudi-Burkitt-Lymphomzellen
bestimmt, wie im Beispiel 1 (Unterabschnitt E) beschrieben. Das
Histogramm zeigt ihre Aktivitäten
in diesem Test im Vergleich zum Wildtyp-his-IFN-beta (% W.t.). Die
% W.t. wurde als die (W.t.-his-IFN-beta-Konzentration
(50% Wachstumsinhibition)/mutantes IFN-beta-Konzentration (50% Wachstumsinhibition) × 100 berechnet.
Die % W.t. (o) für
mehrere Tests und der Durchschnitt der experimentellen Datenreihe
(x) sind gezeigt.
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7.
Relative antivirale und antiproliferative Aktivitäten von
Alanin-substituierten
Interferon-beta-Mutanten. Die relativen Aktivitäten der Alanin-Substitions-Mutanten
(A1-E) in den antiviralen (x-Achse) und den Antiproliferations (y-Achse)-Tests
wurden verglichen. Die durchschnittlichen Prozent Wildtyp-his-IFN-beta (% W.t.(x)),
dargestellt in den 5 und 6, wurden
für diesen
Vergleich verwendet. Jene Mutanten mit einem koordinierten Verlust/Zuwachs
der Aktivität
würden
auf die oder sehr nahe der vertikale(n) Linie fallen. Jene Mutanten,
die eine disproportionierten Verlust/Zuwachs in antiviralen oder
Antiproliferations-Aktivitäten
haben, würden
signifikant entfernt der diagonalen Linie fallen (DE1, D, C1). Die
Signifikanz wurde durch Inbetrachtziehen der Standardabweichungen,
die inhärent
in den durchschnittlichen % W.t.-Werten verwendet wurden, bestimmt.
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8.
Antivirale Aktivität
der Interferon-beta-1a/Ig-Fusion.
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Die
Aktivität
von Interferon-beta-1a (verwendet als AVONEX®) oder
der Interferon-beta-1a/murines Ig2a-Fusion in den Konzentrationen,
die auf der X-Achse angezeigt werden, wurde in den antiviralen Tests
unter Verwendung von menschlichen Lungenkarzinom (A549)-Zellen,
die mit EMC-Virus herausgefordert wurden, bewertet. Nach einer zweitägigen Inkubation
mit dem Virus wurden die lebensfähigen
Zellen mit MTT gefärbt,
die Platten wurden bei 450 nm abgelesen, und das Absorptionsvermögen, das
die Lebensfähigkeit
der Zellen reflektiert, ist auf der Y-Achse gezeigt. Die Standardabweichungen
sind als Fehlerbalken gezeigt. Die Konzentration von Interferon-beta-1a
(verwendet als AVONEX®-Massen-Zwischenprodukt),
die (50% maximale OD450) und daher 50% virale Tötung (die „50% cytopathische Wirkung") bot, war etwa 0,4
pM und die 50% cytopathische Wirkung für die Interferon-beta-1a-Fusion
war etwa 0,15 pM.
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9.
Messungen der antiviralen Aktivität von Interferon-beta im Plasma
von Mäusen,
die mit Interferon-beta-1a/Fc-Fusion oder Interferon-beta-1a behandelt
wurden.
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Die
Mäuse werden
iv mit entweder 50 000 Einheiten Interferon-beta-1a (verwendet als
AVONEX ® Massen-Zwischenprodukt)
oder 50 000 Einheiten Interferon-beta-1a/Fc-Fusion injiziert. Blut
von diesen Mäusen
wird durch retro-orbitale
Blutentnahmen zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Interferon-Injektion,
wie auf der X-Achse angezeigt, erhalten. Es werden mindestens 3
Mäuse zu
jedem Zeitpunkt Blut entnommen, und Plasma wird hergestellt und
eingefroren, bis zum Zeitpunkt, an dem die Interferon-beta-Aktivität in antiviralen
Tests unter Verwendung von menschlichen Lungenkarzinom (A549)-Zellen,
die mit dem Encephalomyocarditis-Virus herausgefordert wurden, bewertet
wird. Lebensfähige
Zellen wurden mit einer Lösung
von MTT gefärbt,
die Platten wurden bei 450 nm abgelesen, um die Absorptionsfähigkeit
zu bestimmen, die die Lebensfähigkeit
der Zellen und die Interferon-beta-Aktivität reflektiert. Standardkurven
wurden für
jede Platte unter Verwendung von Interferon-beta-1a als AVONEX® hergestellt
und verwendet, um die Menge an Interferon-beta-Aktivität in jeder
Probe zu bestimmen. Die Daten von den individuellen Tieren sind
gezeigt.
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10.
Vollständige
DNA- und Proteinsequenzen der offenen Leserahmen einer direkten
Fusion von menschlichem IFN-beta und menschlichem IgG1Fc (ZL5107).
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11.
Vollständige
DNA- und Proteinsequenzen des offenen Leserahmens eines Fusionsproteins, das
aus menschlichem IFN-beta/G4S-Linker/menschlichem IgG1 FC (ZL6206)
besteht.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Die
folgenden Begriffe werden hierin verwendet:
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1. Definitionen
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Interferon-
Ein „Interferon" (auch als „IFN" bezeichnet) ist
ein kleines, Spezies-spezifisches,
einzelkettiges Polypeptid, das durch Säugerzellen als Antwort auf
das Aussetzen einer Vielzahl von Auslösern wie Viren, Polypeptiden,
Mitogenen und dergleichen produziert wird. Das am meisten bevorzugte
Interferon, das in der Erfindung verwendet wird, ist ein glycosyliertes,
menschliches Interferon-beta, das am Rest 80 (Asn 80) glycosyliert
ist und das vorzugsweise durch rekombinante DNA-Techniken abgeleitet wird. Dieses bevorzugte, glycosylierte
Interferon-beta wird „Interferon-beta-1a" (oder „IFN-beta-1a" oder IFN-β-1a" oder „Interferon
beta 1a" oder „Interferon-beta-1a" oder Interferon-β-1a", alle austauschbar
verwendet) genannt. Der Begriff „Interferon-beta-1a" soll auch alle mutanten
Formen (d.h. Beispiel 1) umspannen, vorausgesetzt, dass die Mutanten auch
am Asn 80-Rest glycosyliert sind.
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Rekombinante
DNA-Verfahren für
das Produzieren von Proteinen, einschließlich Interferonen, sind bekannt.
Siehe zum Beispiel U.S.-Patente 4,399,216, 5,149,636, 5,179,017
(Axel et al) und 4,470,461 (Kaufman).
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Bevorzugte
Interferon-beta-1a-Polynucleotide, die in den vorliegenden Verfahren
der Erfindung verwendet werden können,
stammen von den Wildtyp-Interferon-beta-Gensequenzen
von verschiedenen Vertebraten, vorzugsweise Säugern, und werden unter Verwendung
von Verfahren erhalten, die Fachleuten wohlbekannt sind, wie den
Verfahren, beschrieben in den folgenden U.S.-Patenten: U.S.-Patent
5,641,656 (ausgestellt am 24. Juni, 1997: DNA encoding avian type
I interferon proprotein and mature avian type I interferon), U.S.-Patent
5,605,688 (25. Feb., 1997 – recombinant
dog and horse type I Interferons); U.S.-Patent 5,231,176 (27. Jul.,
1993, DNA molecules encoding a human leukocyte interferon); U.S.-Patent
5,071,751 (10. Dez., 1991, DNA sequence coding for sub-sequences
of human lymphoblastoid Interferons LyIFN- alpha -2 and LyIFN- alpha
-3); U.S.-Patent 4,970,161 (13. Nov., 1990, DNA sequence coding
for human interferon-gamma); U.S.-Patent 4,738,931 (19. Apr., 1988,
DNA containing a human interferon beta gene); U.S.-Patent 4,695,543 (22.
Sep., 1987, human alpha-interferon Gx-1 gene und U.S.-Patent 4,46,748
(26. Jun., 1984, DNA encoding sub-sequences of different, naturally,
occurring leukocyte Interferons).
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Mutanten
von Ilnterferon-beta-1a können
gemäß dieser
Erfindung verwendet werden. Mutationen werden unter Verwendung von
konventionellen Verfahren der direkten Mutagenese, die Fachleuten
bekannt sind, entwickelt. Darüber
hinaus liefert die Erfindung funktionell äquivalente Interferon-beta-1a-Polynucleotide,
die funktionell äquivalente
Interferon-beta-1a-Polypeptide codieren.
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Ein
erstes Polynucleotid, das Interferon-beta-1a codiert, ist „funktionell äquivalent" im Vergleich zu
einem zweiten Polynucleotid, das Interferon-beta-1a codiert, wenn
es zu mindestens eine der folgenden Bedingungen erfüllt:
- (a): das „funktionelle Äquivalent" ist ein erstes Polynucleotid,
das an das zweite Polynucleotid unter Standard-Hybridisierungsbedingungen
hybridisiert und/oder zu der ersten Polynucleotidsequenz degeneriert ist.
Am bevorzugtesten codiert es ein mutantes Interferon, das die [therapeutische]
Aktivität
eines Interferon-beta-1a
aufweist;
- (b) das „funktionelle Äquivalent" ist ein erstes Polynucleotid,
das bei Expression eine Aminosäuresequenz codiert,
die durch das zweite Polynucleotid codiert wird.
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Zusammengefasst
schließt
der Begriff „Interferon" die oben aufgelisteten
Mittel so wie deren funktionelle Äquivalente ein, ist aber nicht
darauf limitiert. Wie hierin verwendet, bezeichnet der Begriff „funktionelles Äquivalent" daher ein Interferon-beta-1a-Protein oder
ein Polynucleotid, das das Interferon-beta-1a-Protein, das dieselbe
oder eine verbesserte günstige
Wirkung auf den Säuger-Empfänger hat
wie das Interferon, von dem es als ein funktionelles Äquivalent
angesehen wird, codiert. Wie von einem Fachmann anerkannt wird, kann
ein funktionell äquivalentes
Protein durch rekombinante Techniken, z.B. durch Exprimieren einer „funktionell äquivalenten
DNA" produziert
werden. Dementsprechend behandelt die vorliegende Erfindung Interferon-beta-1a-Proteine,
die codiert werden durch natürlich
vorkommende DNAs so wie durch nicht-natürlich vorkommende DNAs, die
dasselbe Protein codieren wie es durch die natürlich vorkommende DNA codiert
wird. Aufgrund der Degeneriertheit der Nucleotid-codierenden Sequenzen
können
andere Polynucleotide verwendet werden, um Interferon-beta-1a zu
codieren. Diese schließen
die gesamten oder Teile der obigen Sequenzen ein, die durch die Substitution
von verschiedenen Codons, die denselben Aminosäurerest innerhalb der Sequenz
codieren, verändert
sind, was so einen stillen Austausch produziert. Solche veränderten
Sequenzen werden als Äquivalente
dieser Sequenzen angesehen. Zum Beispiel wird Phe (F) durch zwei
Codons, TTC oder TTT codiert, Tyr (Y) wird durch TAC oder TAT codiert
und His (H) wird durch CAC oder CAT codiert. Auf der anderen Seite
wird Trp (W) durch ein einziges Codon, TGG, codiert. Dementsprechend
wird anerkannt werden, dass es für
eine gegebene DNA-Sequenz,
die ein bestimmtes Interferon codiert, viele degenerierte DNA-Sequenzen
geben wird, die sie codieren werden. Diese degenerierten DNA-Sequenzen
werden als im Rahmen dieser Erfindung angesehen.
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„Fusion"- bezeichnet eine
co-lineare, kovalente Bindung von zwei oder mehreren Proteinen oder
Fragmenten davon durch ihre individuellen Peptidgerüste, am
bevorzugtesten durch genetische Expression eines Polynucleotidmoleküls, das
jene Proteine codiert. Es wird bevorzugt, dass die Proteine oder
Fragmente davon von verschiedenen Quellen stammen. So schließen bevorzugte
Fusionsproteine ein Interferon-beta-1a-Protein oder ein Fragment
ein, das kovalent an eine zweite Einheit gebunden ist, die kein
Interferon ist. Insbesondere ist eine „Interferon-beta/Ig-Fusion" ein Protein, das
ein Interferon-beta-Molekül
der Erfindung (d.h. Interferon-beta-1a) oder ein Fragment davon
umfasst, dessen N-Terminus oder C-Terminus an einen N-Terminus einer Immunglobulin-Kette
gebunden ist, worin ein Teil des N-Terminus des Immunglobulins durch
das Interferon-beta ersetzt ist. Eine Art von Interferon-beta/Ig-Fusion ist
eine „Interferon-beta/Fc-Fusion", die ein Protein ist,
das ein Interferon-beta-Molekül
der Erfindung (d.h. Interteron-beta-1a) umfasst, das zumindest an
einen Teil der konstanten Domäne
eines Immunglobulins gebunden ist. Eine bevorzugte Fc-Fusion umfasst
ein Interferon-beta-Molekül
der Erfindung, das an ein Fragment eines Antikörpers gebunden ist, der die
C-terminate Domäne
der schweren Immunglobulin-Ketten enthält.
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Der
Begriff „Fusionsprotein" bedeutet auch ein
Interferon-beta-Protein, das durch ein mono- oder heterofunktionelles
Molekül
chemisch an eine zweite Einheit gebunden ist, die kein Interferon-beta-Protein
ist und das de novo von einem aufgereinigten Protein hergestellt
wird, wie unten beschrieben.
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„Rekombinant", wie hierin verwendet,
bedeutet, dass ein Protein von rekombinanten Säuger-Expressionssystemen stammt.
Protein, das in den meisten bakteriellen Kulturen, z.B. E. coli,
exprimiert wird, wird frei von Glykan sein, daher werden diese Expressionssysteme
nicht bevorzugt. Protein, das in Hefe exprimiert wird, kann Oligosaccharid-Strukturen
aufweisen, die verschieden von jener sind, die in Säugerzellen
exprimiert wird.
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„Biologisch
aktiv", wie es im
Verlauf der Beschreibung als ein Charakteristikum von Interferon-beta-1a verwendet
wird, bedeutet, dass ein bestimmtes Molekül eine ausreichende Aminosäuresequenz-Homologie mit
den hierin offenbarten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung teilt, um zu antiviraler Aktivität in der Lage
zu sein, wie in einem in vitro-antiviralen Test des Typs, wie in
dem nachstehenden Beispiel 1 beschrieben, gezeigt wurde.
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Eine „therapeutische
Zusammensetzung",
wie hierin verwendet, wird definiert, als die Proteine der Erfindung
und andere physiologisch kompatible Bestandteile umfassend. Die
therapeutische Zusammensetzung kann Arzneistoffträger wie
Wasser, Mineralien und Träger
wie Protein enthalten.
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„Aminosäure"- eine monomere Einheit
eines Peptids, Polypeptids oder eines Proteins. Es gibt zwanzig Aminosäuren, die
in natürlich
vorkommenden Peptiden, Polypeptiden und Proteinen gefunden werden,
alle von ihnen sind L-Isomere. Der Begriff schließt auch
Analoge der Aminosäuren
und D-Isomere der Protein-Aminosäuren und
ihrer Analoge ein.
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Eine „derivatisierte" Aminosäure ist
eine natürliche
oder nicht-natürliche
Aminosäure,
in der die normalerweise vorkommende Seitenkette oder Endgruppe
(oder eine Zuckereinheit im Fall von Interferon-beta-1a) durch eine
chemische Reaktion modifiziert ist. Solche Modifikationen schließen zum
Beispiel gamma-Carboxylierung,
beta-Carboxylierung, Pegylierung, Sulfatierung, Sulfonierung, Phosphorylierung,
Amidisierung, Veresterung, N-Acetylierung, Carbobenzylierung, Tosylierung
und andere Modifizierungen ein, die auf dem Fachgebiet bekannt sind.
Ein „derivatisiertes
Polypeptid" ist
ein Polypeptid, das eine oder mehrere derivatisierte Aminosäure(n) und/oder
einen oder mehrere derivatisierte Zucker, wenn das Polypeptid glycosyliert ist,
enthält.
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„Protein"- jedes Polymer,
das im Wesentlichen aus irgendwelchen der 20 Aminosäuren besteht.
Obwohl „Polypeptid" oft im Bezug auf
relativ große
Polypeptide verwendet wird und „Peptid" oft im Bezug auf kleine Polypeptide
verwendet wird, überlappt
und variiert die Verwendung dieser Begriffe auf dem Fachgebiet.
Der Begriff „Protein", wie hierin verwendet,
betrifft Peptide, Proteine und Polypeptide, außer wenn es anderweitig angemerkt
ist.
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Ein „funktionelle Äquivalent" eines Aminosäure-Rests
ist eine Aminosäure,
die ähnliche
physikalisch-chemische Eigenschaften wie der Aminosäure-Rest
aufweist, der durch das funktionelle Äquivalent ersetzt wurde.
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„Mutant"- jede Änderung
im genetischen Material eines Organismus, besonders jede Änderung
(d.h. Deletion, Substitution, Addition oder Veränderung) in einer Wildtyp-Polynucleotidsequenz
oder jede Änderung in
einem Wildtyp-Protein. Der Begriff „Mutein" wird austauschbar mit „Mutant" verwendet.
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„Wildtyp"- die natürlich vorkommende
Polynucleotidsequenz eines Exons eines Proteins oder eines Teils
davon beziehungsweise einer Proteinsequenz oder eines Teils davon,
wie sie normalerweise in vivo vorkommt.
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„Standard-Hybridisierungsbedingungen"- Salz- und Temperaturbedingungen,
die im Wesentlichen äquivalent
sind zu 0,5 × SSC
bis etwa 5 × SSC
und 65°C
sowohl für
die Hybridisierung als auch das Waschen. Der Begriff „Standard-Hybridisierungsbedingungen", wie hierin verwendet,
ist daher eine operative Definition und umspannt einen Bereich von
Hybridisierungsbedingungen. Höhere
Stringenzbedingungen können
zum Beispiel Hybridisieren mit Plaquescreen-Puffer (0,2% Polyvinylpyrrolidon,
0,2% Ficoll 400; 0,2% Rinderserumalbumin, 50 mM Tris-HCl (pH 7,5); 1 M
NaCl; 0,1 % Natriumpyrophosphat; 1 % SDS); 10% Dextransulfat und 100 μg/ml denaturierte,
bestrahlte Lachssperma-DNA bei 65°C
für 12-20
Stunden und Waschen mit 75 mM NaCl/7,5 mM Natriumcitrat (0,5 × SSC)/1
% SDS bei 65°C
einschließen.
Niedrigere Stringenzbedingungen können zum Beispiel Hybridisieren
mit Plaquescreen-Puffer, 10% Dextransulfat und 110 μg/ml denaturierte, bestrahlte
Lachssperma-DNA bei 55°C
für 12-20
Stunden und Waschen mit 300 mM NaCl/30 mM Natriumcitrat (2,0 × SSC)/1
% SDS bei 55°C
einschließen.
Siehe auch Current Protocols in Molecular Biology, John Wiley & Sons, Inc. New
York, Abschnitte 6.3.1-6.3.6, (1989).
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"Expressions-Kontrollsequenz"- eine Sequenz von
Polynucleotiden, die die Expression von Genen kontrolliert und reguliert,
wenn sie funktionell mit jenen Genen verknüpft ist.
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„Funktionell
verknüpft"- eine Polynucleotidsequenz
(DNA, RNA) ist funktionell mit einer Expressions-Kontrollsequenz
verknüpft,
wenn die Expressions- Kontrollsequenz
die Transkription und Translation jener Polynucleotidsequenz kontrolliert
und reguliert. Der Begriff „funktionell
verknüpft" schließt das Aufweisen
eines geeigneten Startsignals (z.B. ATG) vor der Polynucleotidsequenz,
die exprimiert werden soll, und Beibehalten des korrekten Leserahmens,
um die Expression der Polynucleotidsequenz unter der Kontrolle der
Expressions-Kontrollsequenz
zu ermöglichen,
und die Produktion des erwünschten
Polypeptid, das durch die Polynucleotidsequenz codiert wird, ein.
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„Expressionsvektor"- ein Polynucleotid
wie ein DNA-Plasmid oder ein Phage (unter anderen üblichen Beispielen),
das/der die Expression von mindestens einem Gen erlaubt, wenn der
Expressionsvektor in eine Wirtszelle eingebracht wird. Der Vektor
kann in der Lage sein, sich in einer Zelle zu replizieren, oder
nicht.
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„Isoliert" (austauschbar mit „im Wesentlichen
rein" verwendet)-
wenn auf eine Nucleinsäure,
d.h. Polynucleotidsequenzen, die Polypeptide codieren, angewendet,
bedeutet eine RNA oder ein DNA-Polynucleotid, einen Teil eines genomischen
Polynucleotids, eine cDNA oder ein synthetisches Polynucleotid,
die/der/das aufgrund ihres/seines Ursprungs oder durch Manipulation:
(i) nicht mit dem gesamten Polynucleotid assoziiert ist, mit dem
es in der Natur assoziiert ist (z.B. in einer Wirtszelle als ein
Expressionsvektor oder ein Teil davon vorhanden ist); oder (ii)
mit einer Nucleinsäure
oder einer anderen chemischen Einheit als jener, mit der sie/er/es
in der Natur verknüpft
ist, verknüpft
ist; oder (iii) nicht in der Natur vorkommt. Mit „isoliert" wird darüber hinaus
eine Polynucleotidsequenz gemeint, die: (i) in vitro durch zum Beispiel
eine Polymerase-Kettenreaktion (PCR) amplifiziert wird; (ii) chemisch
synthetisiert wird; (iii) rekombinant durch Clonierung produziert
wird; oder (iv) durch Spaltung und Gel-Auftrennung aufgereinigt
wird.
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Daher
ist eine „im
Wesentlichen reine Nucleinsäure" eine Nucleinsäure, die
nicht unmittelbar benachbart zu einer oder beiden der codierenden
Sequenzen) ist, zu der/denen sie normalerweise im natürlich vorkommenden
Genom des Organismus, von dem die Nucleinsäure stammt, benachbart ist.
Eine im Wesentlichen reine DNA schließt eine rekombinante DNA ein,
die ein Teil eines Hybridgens ist, das zusätzliche Sequenzen codiert.
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„Isoliert" (austauschbar mit „im Wesentlichen
rein" verwendet)-
wenn auf Polypeptide angewendet, bedeutet ein Polypeptid oder ein
Teil davon, das/der aufgrund seines Ursprungs oder durch Manipulation:
(i) in einer Wirtszelle als das Expressionsprodukt eines Teils eines
Expressionsvektors vorhanden ist; oder (ii) mit einem Protein oder
einer anderen chemischen Einheit verknüpft ist als jener, mit der
es in der Natur verknüpft ist;
oder (iii) nicht in der Natur vorkommt. Mit „isoliert" wird darüber hinaus ein Protein gemeint,
das: (i) chemisch synthetisiert wird; oder (ii) in einer Wirtszelle
exprimiert und von assoziierten Proteinen befreit aufgereinigt wird.
Der Begriff bedeutet im Allgemeinen ein Polypeptid, das von anderen
Proteinen und Nucleinsäuren, mit
denen es natürlicherweise
vorkommt, getrennt worden ist. Vorzugsweise wird das Polypeptid
auch von Substanzen wie Antikörpern
oder Gel-Matrices
(Polyacrylamid), die verwendet werden um es aufzureinigen, getrennt.
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„Heterologer
Promotor"- wie hierin
verwendet, ist ein Promotor, der natürlicherweise nicht mit einem Gen
oder einer aufgereinigten Nucleinsäure assoziiert ist.
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„Homolog"- wie hierin verwendet,
ist synonym mit dem Begriff „Identität" und bezeichnet die
Sequenzähnlichkeit
zwischen zwei Polypeptiden, Molekülen oder zwischen zwei Nucleinsäuren. Wenn
eine Position in beiden der zwei verglichenen Sequenzen von derselben
Basen- oder Aminosäuren-Monomer-Untereinheit besetzt
ist (zum Beispiel, wenn eine Position in jedem der zwei DNA-Moleküle durch
Adenin besetzt ist, oder eine Position in jedem der zwei Polypeptide
mit einem Lysin besetzt ist), dann sind die entsprechenden Moleküle homolog
an dieser Position. Der Prozentsatz der Homologie zwischen zwei
Sequenzen ist eine Funktion der Zahl an passenden oder homologen
Positionen, die von den zwei Sequenzen geteilt werden, durch die Zahl
der verglichenen Positionen × 100.
Wenn zum Beispiel 6 von 10 Positionen in zwei Sequenzen passend sind
oder homolog sind, dann sind die zwei Sequenzen 60% homolog. Als
Beispiel teilen die DNA-Sequenzen CTGACT und CAGGTT 50% Homologie
(3 der insgesamt 6 Positionen sind passend). Im Allgemeinen wird
ein Vergleich angestellt, wenn zwei Sequenzen so angeordnet werden,
dass sich eine maximale Homologie ergibt. Eine solche Anordnung
kann zum Beispiel unter Verwendung des Verfahrens von Needleman
et al., J. Mol Biol. 48: 443-453 (1970), praktischerweise durch
Computerprogramme wie das Align program (DNAstar, Inc.) ausgeführt, bereitgestellt
werden. Homologe Sequenzen teilen identische oder ähnliche
Aminosäurereste,
wobei ähnliche
Reste konservative Substitutionen für oder „erlaubte Punktmutationen" von entsprechende(n)
Aminosäurereste(n)
in einer ausgerichteten Bezugssequenz sind. In dieser Hinsicht sind
eine „konservative
Substitution" eines
Rests in einer Bezugssequenz jene Substitutionen, die physikalisch
oder funktionell ähnlich
zu den entsprechenden Bezugsresten sind, z.B. die eine ähnliche
Größe, Form,
elektrische Ladung, chemische Eigenschaften, einschließlich der
Fähigkeit,
kovalente oder Wasserstoffbrücken-Bindungen
zu bilden, oder dergleichen aufweisen. Besonders bevorzugte konservative
Substitutionen sind jene, die die Kriterien erfüllen, die für eine „akzeptierte Punktmutation" in Dayhoff et al.,
5: Atlas of Protein Sequence and Structure, 5: Ergänz. 3, Kapitel
22: 354-352, Nat. Biomed. Res. Foundation, Washington, D.C. (1978)
definiert sind.
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Die
Begriffe „Polynucleotidsequenz" und „Nucleotidsequenz" werden hierin auch
austauschbar verwendet.
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Die
Begriffe „Neovaskularisierung" und „Angiogenese" bedeuten in ihrem
weitesten Sinn die Rekrutierung von neuen Blutgefäßen. Insbesondere
bezeichnet „Angiogenese" auch die Rekrutierung
von neuen Blutgefäßen an einer
Tumorstelle.
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„IFNAR2", „IFNAR1", „IFNAR1/2" bezeichnen die Proteine,
von denen bekannt ist, dass sie den Zelloberflächen-Typ 1-Interferon-Rezeptor
bilden. Der extrazelluläre
Teil (Ektodomäne)-Teil
der IFNAR2-Kette allein kann Interferon-alpha oder -beta binden.
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Die
Ausführung
der vorliegenden Erfindung wird, außer wenn es anderweitig angezeigt
ist, konventionelle Techniken der Zellbiologie, Zellkultur, Molekularbiologie,
Mikrobiologie, rekombinanten DNA, Protein-Chemie und Immunologie
anwenden, die im Bereich des Fachwissens liegen. Solche Techniken
sind in der Literatur beschrieben. Siehe zum Beispiel Molecular
Cloning: A Laborator Manual, 2. Auflage. (Sambrook, Fritsch und
Maniatis, Hrsg.), Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1989; DNA
Cloning, Bände
I und II (D.N. Glover, Hrsg.), 1985; Oligonucleotide Synthesis,
(M.J. Gait, Hrsg.), 1984; U.S.-Patent Nr. 4,683,195 (Mullis et al.,);
Nucleic Acid Hybridization (B.D. Hames und S.J. Higgins, Hrsg.),
1984; Transcription and Translation (B.D. Hames und S.J. Higgins,
Hrsg.), 1984; Culture of Animal Cells (R.I. Freshney, Hrsg.). Alan
R. Liss, Inc., 1987; Immobilized Cells and Enzymes, IRL Press, 1986;
A Practical Guide to Molecular Cloning (B. Perbal), 1984; Methods
in Enzymology, Bände
154 und 155 (Wu et al., Hrsg.), Academic Press, New York; Gene Transfer
Vectors for Mammalian Cells (J.H. Miller und M.P. Calos, Hrsg.),
1987, Cold Spring Harbor Laboratory; Immunochemical Methods in Cell
and Molecular Biology (Mayer und Walker, Hrsg.), Academic Press,
London, 1987; Handbook of Experiment Immunology, Bände I-IV
(D.M. Weir und C.C. Blackwell, Hrsg.), 1986; Manipulating the Mouse
Embryo, Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1986.
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II. Herstellung und Expression
von Fusionsproteinen
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein System für die Herstellung von Interferon-beta-1a-mutanten
Fusionsproteinen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
diese Proteine so wie die rekombinanten DNA-Moleküle, die
zu ihrer Herstellung benutzt werden.
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Die
Herstellung der Polypeptide dieser Erfindung kann durch eine Vielzahl
von Verfahren, die auf dem Fachgebiet bekannt sind, erreicht werden.
Zum Beispiel können
ein Volllängen-Interferon-beta-1a
oder verkürzte
Formen von Interferon-beta-1a
durch bekannte, rekombinante DNA-Techniken unter Verwendung von cDNAs
(siehe unten) produziert werden.
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Ein
Gen, das das erwünschte
Interferon-beta-1a-Polypeptid der Erfindung codiert, kann basierend
auf der Aminosäuresequenz
des erwünschten
Polypeptids gestaltet werden. Standardverfahren können dann
angewendet werden, um das Gen zu synthetisieren. Zum Beispiel kann
die Aminosäuresequenz
verwendet werden, um ein rückwärts-translatiertes
Gen zu konstruieren. Ein DNA-Oligomer, das eine Nucleotidsequenz
enthält,
die zum Codieren von Interferon-beta-1a in der Lage ist, kann in
einem einzigen Schritt erzeugt werden. Alternativ können einige
kleinere Oligonucleotide, die Teile der enrwünschten Interferon-beta-1a-Mutante
codieren, synthetisiert und dann zusammen ligiert werden. Vorzugsweise
wird die DNA-Sequenz,
die die Interferon-beta-1a-Einheit codiert, als einige getrennte
Oligonucleotide hergestellt werden, die nachher zusammen verknüpft werden.
(Siehe Beispiel 2). Die individuellen Oligonucleotide enthalten
typischerweise 5'-
oder 3'-Überhänge für den komplementären Aufbau.
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Sobald
sie zusammengefügt
sind, werden die bevorzugten Gene durch Sequenzen, die durch Restriktionsendonucleasen
(einschließlich
einzigartige Restriktionsstellen für die direkte Zusammenstellung
in einen Clonierungs- oder Expressionsvektor) erkannt werden, bevorzugte
Codons unter Berücksichtigung
des Wirts-Expressionssystems, das verwendet werden soll (vorzugsweise
eine Säugerzelle),
und eine Sequenz, die, wenn sie transkribiert wird, eine stabile,
wirksam translatierte RNA produziert, charakterisiert werden. Ein angemessenes
Zusammenfügen
kann durch Nucleotidsequenzierung, Restriktionskartierung und Expression eines
biologisch aktiven Polypeptids in einem geeigneten Wirt bestätigt werden.
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Säuger-Interferon-beta-cDNAs
können
durch Verwenden einer geeigneten, menschlichen Interferon-beta-DNA-Sequenz
als eine Sonde für
das Screenen einer bestimmten Säuger-cDNA-Genbank
durch Kreuz-Spezies-Hybridisierung isoliert werden. Säuger-Interferon-beta,
das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, schließt als Beispiel
Primaten-, menschliches, murines, canines, felines, bovines, equines
und porcines Interferon-beta ein. Säuger-Interferon-beta kann durch
Kreuz-Spezies-Hybridisierung
unter Verwendung einer einzelsträngigen
cDNA, die von der menschlichen Interferon-beta-DNA-Sequenz stammt,
als eine Hybridisierungssonde erhalten werden, um die Interferon-beta-cDNAs
von den Säuger-cDNA-Genbanken
zu isolieren. Unter den Verfahren, die für die Isolierung und Clonierung
der Interferon-Gensequenzen verwendet werden können, sind jene Verfahren,
die in den U.S.-Patenten, die oben zusammengefasst sind, gefunden werden.
Von besonderer Relevanz sind jedoch die Lehren von U.S.-Patent 4,738,931
(19. Apr., 1988), die eine DNA beschreiben, die ein menschliches
Interferon-beta-Gen enthält.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch rekombinante DNA-Moleküle, die
die vorher erwähnten DNA-Sequenzen
umfassen. Die rekombinanten DNA-Moleküle dieser Erfindung sind zum
Lenken der Expression der Polypeptide der Erfindung in Wirten, die
damit transformiert wurden, in der Lage. Eine DNA-Sequenz, die ein
Fusionspolypeptid der Erfindung codiert, muss funktionell mit einer
Expressions-Kontrollsequenz
für eine
solche Expression verknüpft
sein. Um eine adäquate
Transkription der rekombinanten Konstrukte der Erfindung bereit
zu stellen, kann vorzugsweise eine geeignete Promotor/Enhancersequenz
in den rekombinanten Vektor inkorporiert sein, vorausgesetzt, dass
die Promotor/Expressions-Kontrollsequenz
zum Lenken der Transkription einer Nucleotidsequenz, die ein glycosyliertes
Interferon-beta codiert, in der Lage ist. Promotoren, die verwendet
werden können,
um die Expression des Immunglobulin-basierenden Fusionsproteins
zu kontrollieren, schließen
die frühe
SV40-Promotorregion (Benoist und Chambon, 1981, Nature 290:304-310), den
Promotor, der in der langen 3'-terminalen Wiederholung
des Rous-Sarkoma-Virus enthalten ist (Yamamoto, et al., 1980, Cell
22:787-797), den Herpes-Thymidinkinase-Promotor (Wagner et al.,
1981, Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 78:144-1445), die regulatorischen
Sequenzen des Metallothionin-Gens
(Brinster et al., 1982, Nature 296:39-42); Pflanzen-Expressionsvektoren,
die die Nopalin-Synthetase-Promotorregion umfassen (Herrera-Estrella
et al., Nature 303:209-213) oder den Blumenkohl-Mosaikviurs-35S-RNA-Promotor
(Gardner, et al., 1981, Nucl. Acids Res. 9:2871) und den Promotor
für das
photosynthetische Enzym Ribulosebiphosphat-Carboxylase (Herrera-Estrella
et al., 1984, Nature 310:115-120); Promotor-Elemente von Hefe oder
anderen Pilzen wie den Gal4-Promotor, den ADC (Alkoholdehydrogenase)-Promotor,
den PGK (Phosphoglycerolkinase)-Promotor, den alkalische Phosphatase-Promotor
und die folgenden tierischen transkriptionellen Kontrollregionen,
die Gewebespezifität
zeigen und in transgenen Tieren verwendet worden sind, ein, sind
aber nicht darauf limitiert: die Elastase I-Gen-Kontrollregion,
die in pankreatischen Zellen aktiv ist (Swift et al., 1984, Cell
38:639-646; Ornitz et al., 1986, Cold Spring Harbor Symp. Quant.
Biol. 50:399-409; MacDonald, 1987, Hepatology 7:425-515); Insulin-Gen-Enhancer
oder -Promotoren, die in pankreatischen beta-Zellen aktiv sind (Hanahan,
1985, Nature 315:115-122); Immunglobulingen-Enhancer oder -Promotoren,
die in lymphoiden Zellen aktiv sind (Grosschedl et al., 1984, Cell
38:647-658; Adames et al., 1985, Nature 318:533-538; Alexander et
al., 1987, Mol. Cell. Biol. 7:1436-1444); die frühen Cytomegalievirus-Promotor- und -Enhancer-Regionen (Boshart
et al., 1985, Cell 41:521-530); die Maus-Brustdrüsentumor-Virus-Kontrollregion,
die in Hoden-, Brust-, lymphoiden und Mastzellen aktiv ist (Leder
et al., 1986, Cell 45:485-495); die Albumin-Gen-Kontrollregion, die in der Leber aktiv
ist (Pinkert et al., 1987, Genes and Devel. 1:268-276); die alpha-Fetoprotein-Gen-Kontrollregion,
die in der Leber aktiv ist (Krumlauf et al., 1985, Mol. Cell. Biol.
5:1639-1648; Hammer et al., 1987, Science 235:53-58); die alpha
1-Antitrypsin-Gen-Kontrollregion, die in der Leber aktiv ist (Kelsey
et al, 1987, Genes and Devel. 1:161-171); die beta-Globin-Gen-Kontrollregion, die
in myeloiden Zellen aktiv ist (Mogram et al., 1985, Nature 315:338-340;
Kollias et al., 1986, Cell 46:89-94; die basische Myelinprotein-Gen-Kontrollregion, die
in Oligodendrocyten-Zellen im Gehirn aktiv ist (Readhead et al.,
1987, Cell 48:703-712); die leichte Myosinkette-2-Gen-Kontrollregion,
die im Skelettmuskel aktiv ist (Sani, 1985, Nature 314:283-286);
und die Gonadotropin- Releasinghormon-Gen-Kontrollregion,
die im Hypothalamus aktiv ist (Mason et al., 1986, Science 234:1372-1378).
Prokaryontische Expressionssysteme wie der LAC- oder beta-Lactamase-Promotor (Villa-Kamaroff,
et al., 1978, Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 75:3727-3731) sind derzeit
insofern nicht bevorzugt, als das exprimierte Interferon-beta nicht
glycosyliert werden wird. Nichtsdestotrotz sind prokaryontische
Expressionssysteme, die eine Glycosylierung von Interferon-beta
in sowohl prokaryontischen als auch eukaryontischen Wirten ermöglichen,
auch innerhalb des Rahmens der Erfindung eingeschlossen.
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Die
Expressionsvektoren, die verwendet werden können, schließen die
folgenden Vektoren oder ihre Derivate ein, sind aber nicht darauf
beschränkt:
menschliche oder tierische Viren wie Vacciniavirus-, Adenovirus-
oder retroviral basierende Vektoren; Insekten-Viren wie Baculovirus;
Hefevektoren; Bacteriophagen-Vektoren (z.B. Lambda) und Plasmid-
und Cosmid-DNA-Vektoren, um nur ein paar zu erwähnen. Insbesondere schließen nützliche
Expressionsvektoren für
die bevorzugten eukaryontischen Wirte Vektoren ein, die Expressions-Kontrollsequenzen
von SV40, bovinem Papillomavirus, Cytomegalievirus umfassen. Darüber hinaus können in
jedem spezifischen Expressionsvektor verschiedene Stellen für die Insertion
dieser DNA-Sequenzen ausgewählt
werden. Diese Stellen sind normalerweise durch die Restriktionsendonuclease,
die sie schneidet, bestimmt. Sie werden von Fachleuten gut erkannt.
Es wird anerkannt werden, dass ein gegebener Expressionsvektor,
der in dieser Erfindung nützlich
ist, keine Restriktionsendonuclease-Stelle für die Insertion des ausgewählten DNA-Fragments
haben muss. Anstatt dessen kann der Vektor mit dem Fragment durch
alternative Mittel verbunden werden.
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Der
Expressionsvektor und die Stelle, die für die Insertion eines selektierten
DNA-Fragments ausgewählt
wurde und eine Expressions-Kontrollsequenz funktionell verknüpft, wird
durch eine Vielzahl von Faktoren bestimmt, wie: die Anzahl von Stellen,
die empfänglich
für ein
bestimmtes Restriktionsenzym sind, die Größe des Polypeptids, wie leicht
das Polypeptid proteolytisch degradiert wird und dergleichen. Die
Wahl eines Vektors und einer Insertionsstelle für eine gegebene DNA wird durch
ein Gleichgewicht dieser Faktoren bestimmt.
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Die
rekombinanten Konstrukte der Erfindung können in Wirtszellen eingebracht
werden, die zur Expression des Fusionsproteins unter Verwendung irgendeines
Verfahrens, das auf dem Fachgebiet bekannt ist, in der Lage sind,
einschließlich
Transformierung (zum Beispiel unter Verwendung von DEAE-Dextran- oder Calciumphosphat-Techniken),
Transfektion, Mikroinjektion, Infektion, Partikelkanone und Elektroporation.
Jeder Wirtszelltyp kann angewendet werden, vorausgesetzt, dass die
rekombinanten Fusionsprotein-Nucleinsäuresequenzen adäquat in
mRNA in jenem Zelltyp transkribiert würden und die Zelle das Protein
glycosylieren kann. Zusätzlich
können
die rekombinanten Nucleinsäurekonstrukte
der Erfindung verwendet werden, um nicht-menschliche, transgene
Tiere zu bilden, die zum Produzieren des Immunglobulin-basierenden
Fusionsproteins in der Lage sind. In bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist die Wirtszelle eine Säugerzelle wie eine COS- oder
CHO-Zelle.
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Die
erfolgreiche Inkorporierung dieser Polynucleotidkonstrukte in einen
gegebenen Expressionsvektor kann durch drei allgemeine Ansätze identifiziert
werden: (a) DNA-DNA-Hybridisierung, (b) Anwesenheit oder Abwesenheit
von „Marker"-Genfunktionen und
(c) Expression von inserierten Sequenzen. Im ersten Ansatz kann
die Anwesenheit des Interferon-beta-1a-Gens, das in einen Expressionsvektor
inseriert ist, durch DNA-DNA-Hybridisierung unter Verwendung von
Sonden nachgewiesen werden, die Sequenzen umfassen, die homolog
zum inserierten Fusionsprotein-Gen sind. Im zweiten Ansatz kann
der/das rekombinante Vektor/Wirtssystem basierend auf der Anwesenheit
oder Abwesenheit von bestimmten „Marker"-Genfunktionen (z.B. Thymidin-Kinaseaktivität, Resistenz
gegen Antibiotika wie G418, Transformierungs-Phänotyp, Einschlusskörper-Bildung
in Baculovirus, usw.), die durch die Insertion von fremden Genen
in den Vektor verursacht werden, identifiziert und selektiert werden.
Wenn zum Beispiel das Polynucleotid inseriert wird, um eine Markergen-Sequenz
des Vektors zu zerstören,
können
die Rekombinanten, die die Insertion enthalten, durch die Abwesenheit
der Markergen-Funktion identifiziert werden. Im dritten Ansatz können rekombinante
Expressionsvektoren durch Testen des fremden Genprodukts, das durch
den rekombinanten Vektor exprimiert wird, identifiziert werden.
Solche Tests können
zum Beispiel auf den physikalischen oder funktionellen Eigenschaften
des Genprodukts in biologischen Testsystemen basieren.
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Es
wird verstanden werden, dass nicht alle Wirt/Expressionsvektor-Kombinationen mit
gleicher Wirksamkeit des Exprimierens von DNA-Sequenzen, die das
Polypeptid dieser Erfindung codieren, funktionieren werden. Eine
bestimmte Auswahl einer Wirt/Expressionsvektor-Kombination kann
jedoch von Fachleuten nach Berücksichtigung
der Prinzipien, die hierin dargelegt sind, getroffen werden, ohne
vom Rahmen der Erfindung abzuweichen.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung zieht Fusionsproteine und DNA-Sequenzen, die sie codieren,
in Erwägung.
Diese Fusionsproteine haben eine Amino-terminale Region, die durch
die Aminosäuresequenz
einer Interferon-beta-1a-Mutante
charakterisiert ist, die aus der Gruppe ausgewählt wurde, die aus IFN-β-Mutanten besteht,
die die in Tabelle 1 als A1, B1, C1, CD1 und CD2 dargelegte Animosäuresequenz aufweisen;
und eine Carboxy-terminale Region, die eine Domäne eines anderen Proteins als
Interferon-beta-1a umfasst, wie hierin oben beschrieben. Eine bevorzugte
generische Formel für
ein solches Protein ist ein Protein, das eine primäre Aminosäuresequenz
X-Y-Z aufweist, wobei X ein Polypeptid ist, das die Aminosäuresequenz
aufweist, die aus der Aminosäuresequenz
einer menschlichen Interferon-beta-Mutante besteht, die aus der
Gruppe ausgewählt
wurde, die aus IFN-β-Mutanten
besteht, die die in Tabelle 1 als A1, B1, C1, CD1 und CD2 dargelegte
Anmosäuresequenz
aufweisen; Y ist eine optionale Linker-Einheit; und Z ist ein Polypeptid,
das zumindest einen Teil eines Polypeptids umfasst, das Immunglobulin-ähnliche
Domänen
enthält.
Beispiele von solchen anderen Polypeptiden schließen CD1,
CD2, CD4 und Mitglieder der Klasse I- und Klasse II-Haupthistokompatibilitäts-Antigene
ein. Siehe U.S. 5,565,335 (Capon et al.) für Beispiele von solchen Polypeptiden.
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Die
Einheit Z kann zum Beispiel eine Vielzahl von Histidinresten oder
vorzugsweise die Fc-Region eines Immunglobulins einschließen, wobei „Fc" hierin als ein Fragment
eines Antikörpers
definiert ist, das die C-terminale Domäne der schweren Immunglobulin-Ketten
enthält.
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In
den am meisten bevorzugten Fusionsproteinen ist das mutante Interferon-beta-1a-Protein durch
ihren C-Terminus an mindestens einen Teil der Fc-Region eines Immunglobulins
fusioniert. Das Interferon-beta-1a bildet den Amino-terminalen Teil,
und die Fc-Region bildet den Carboxy-terminalen Teil. In diesen
Fusionsproteinen ist die Fc-Region vorzugsweise auf die konstante
Domäne-Gelenksregion und
die CH2- und CH3-Domänen
beschränkt.
Die Fc-Region in diesen Fusionen kann auch auf einen Teil der Gelenksregion,
wobei der Teil zum Bilden von intermolekularen Disulfidbrücken in
der Lage ist, und die CH2- und CH3-Domänen oder
die funktionellen Äquivalente
davon beschränkt
sein. Diese konstanten Regionen können von jeder Säuger-Quelle
(vorzugsweise menschlich) stammen und können von jeder geeigneten Klasse
und/oder jedem Isotyp, einschließlich IgA, IgD, IgM, IgE und
IgG1, IgG2, IgG3 und IgG4, stammen.
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Rekombinante
Nucleinsäuremoleküle, die
die Ig-Fusionen codieren, können
durch jedes Verfahren, das auf dem Fachgebiet bekannt ist (Maniatis
et al., 1982, Molecular Cloning; A Laboratory Manual, Cold Spring
Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, N.Y.), erhalten werden oder
von öffentlich
verfügbaren
Clonen erhalten werden. Verfahren für die Herstellung von Genen,
die die konstanten Regionen der schweren oder leichten Kette von
Immunglobulinen codieren, werden zum Beispiel von Robinson, R. et
al., PCT-Anmeldung, Veröffentlichung
Nr. WO87-02671 gelehrt.
Die cDNA-Sequenz, die das Interferon-Molekül oder Fragment codiert, kann
direkt an die cDNA gebunden sein, die die schweren, konstanten Ig-Regionen codiert,
oder kann durch eine Linkersequenz verbunden sein. In weiteren Ausführungsformen
der Erfindung kann ein rekombinantes Vektorsystem gebildet werden,
um Sequenzen anzuordnen, die Interferon-beta im korrekten Leserahmen
mit einer synthetischen Gelenksregion codieren. Zusätzlich kann
es wünschenswert
sein, Nucleinsäuren, die
der 3'-flankierenden
Region eines Immunglobulingens entsprechen, einschließlich RNA-Spaltungs/Polyadenylierungsstellen
und stromabwärts-liegende
Sequenzen, als einen Teil des rekombinanten Vektorsystems einzuschließen. Darüber hinaus
kann es wünschenswert
sein, eine Signalsequenz stromaufwärts der Immunglobulin-Fusionsprotein-codierenden
Sequenzen zu konstruieren, um die Sekretion des fusionierten Moleküls von einer
Zelle zu ermöglichen,
die mit dem rekombinanten Vektor transformiert wurde.
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Die
vorliegende Erfindung liefert dimere Fusionsmoleküle so wie
monomere oder multimere Moleküle, die
Fusionsproteine umfassen. Solche Multimere können durch Verwendung jener
Fc-Regionen oder Teilen davon von Ig-Molekülen hergestellt werden, die
normalerweise multivalent sind, wie IgM-Pentamere oder IgA-Dimere. Es wird verstanden,
dass ein J-Ketten-Polypeptid benötigt
werden kann, um IgM-Pentamere und IgA-Dimere zu bilden und zu stabilisieren.
Alternativ können
Multimere von Interferon-beta-1a-Fusionsproteinen unter Verwendung
eines Proteins mit einer Affinität
für die
Fc-Region von Ig-Molekülen
wie Protein A gebildet werden. Zum Beispiel kann eine Vielzahl von
Interferon-beta-1a/Immunglobulin-Fusionsproteinen
an Protein A-Agarosekugeln gebunden werden.
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Diese
polyvalenten Formen sind nützlich,
da sie mehrere Interferon-beta-Rezeptor-Bindungsstellen besitzen.
Zum Beispiel kann ein bivalentes, lösliches Interferon-beta-1a
aus zwei Tandemwiederholungen der Aminosäuren 1 bis 166 der SEQ ID NO:
2 (oder jenen, die durch die mit 1 bis 498 nummerierten Nucleinsäuren der
SEQ ID NO: 1 codiert werden) (Einheit X in der generischen Formel)
bestehen, die durch eine Linkerregion (Einheit Y) getrennt sind,
wobei die Wiederholungen an mindestens einen Teil einer konstanten
Immunglobulin-Domäne
(Einheit Z) gebunden sind. Alternative polyvalente Formen können auch
konstruiert werden, zum Beispiel durch chemisches Koppeln unter
Verwendung von konventionellen Kopplungstechniken von Interferon-beta-1a/Ig-Fusionen
an jegliches klinisch verträgliches
Trägermolekül, ein Polymer,
das aus der Gruppe ausgewählt
wurde, die aus FicoII, Polyethylenglykol oder Dextran besteht. Alternativ
kann ein Interferon-beta-1a
chemisch an Biotin gekoppelt und dem Biotin-Interferon-beta-Fc-Konjugat
dann erlaubt werden, an Avidin zu binden, was in tetravalenten Avidin/Biotin/Interferon-beta-Molekülen resultiert.
Interferon-beta-1a/Ig-Fusionen können
auch kovalent an Dinitrophenol (DNP) oder Trinitrophenol (TNP) gekoppelt
und das resultierende Konjugat mit anti-DNP- oder anti-TNP-IgM präzipitiert
werden, um decamere Konjugate mit einer Valenz von 10 für die Interferon-beta-Rezeptor-Bindungsstellen zu
bilden.
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Die
Interferon-beta-1a-Proteine, -Fragment und -Fusionsproteine der
Erfindung können
gemäß konventionellen
Bedingungen wie Extraktion, Präzipitation,
Chromatographie, Affinitätschromatographie,
Elektrophorese oder dergleichen isoliert und aufgereinigt werden.
Zum Beispiel können
die Interferon-Proteine und Fragmente durch Passieren einer Lösung davon
durch eine Säule,
die einen Interferon-Rezeptor darauf immobilisiert hat, aufgereinigt
werden (siehe U.S.-Pat. Nr. 4,725,669). Das gebundene Interferon-Molekül kann dann
durch Behandlung mit einem chaotropischen Salz oder durch Elution
mit wässriger
Essigsäure
eluiert werden. Die Immunglobulin-Fusionsproteine können durch
Passieren einer Lösung,
die das Fusionsprotein enthält,
durch eine Säule,
die immobilisiertes Protein A oder Protein G enthält, das
selektiv den Fc-Teil des Fusionsproteins bindet, aufgereinigt werden.
Siehe zum Beispiel Reis, K. J., et al., J. Immunol. 132:3098-3102 (1984);
PCT-Anmeldung, Veröffentlichung
Nr. WO87/00329. Der chimere Antikörper kann dann durch Behandlung
mit einem chaotropischen Salz oder durch Elution mit wässriger
Essigsäure
eluiert werden.
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Alternativ
können
die Interferon-Proteine und Immunglobulin-Fusionsmoleküle auf anti-Interferon-Antikörper-Säulen aufgereinigt
werden oder auf anti- Immunglobulin-Antikörper-Säulen, um
ein im Wesentlichen reines Protein zu ergeben. Der Begriff „im Wesentlichen
rein" beabsichtigt,
dass das Protein frei von den Unreinheiten ist, die natürlicherweise
damit assoziiert sind. Wesentliche Reinheit kann durch eine einzelne
Bande durch die Elektrophorese deutlich werden.
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Ein
Beispiel eines nützlichen
Interferon-beta-1a/Ig-Fusionsproteins dieser Erfindung ist jenes
von SEQ ID NO: 2, das durch eukaryontische Zellen, die das Expressionsplasmid
pCMG261 enthalten (siehe Beispiel 2), in die Zellkultur sezerniert
wird. Dieses Protein besteht aus dem reifen, menschlichen Interferon-beta-1a, fusioniert
an einen Teil der Gelenksregion und die konstanten CH2- und CH3-Domänen von
murinem Ig. Dies enthält
einen ausreichenden Teil des murinen Immunglobulins, um durch das
Fc-Bindungsprotein, Protein A, erkannt zu. werden.
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Andere
Fusionsproteine der Erfindung, die menschliches Interferon-beta-1a
inkorporieren, sind gezeigt: (a) in den SEQ ID NOS. 3 und 4 für die cDNA
beziehungsweise die abgeleiteten Aminosäuresequenzen einer his-markierten
Interferon-beta-1a-Fusion (auch in 1 gezeigt)
und; (b) in SEQ ID NO: 1 für
die cDNA, die das Interferon-beta-1a/Ig-Fusionsprotein von SEQ ID
NO: 2 codiert (auch in 2 gezeigt).
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Die
bevorzugten Interferon-beta-1a-Proteine der Erfindung schließen die
neue Verbindungs-DNA-Sequenz SEQ ID NO: 5 („Junction sequence") und die Aminosäure SEQ
ID NO: 6 ein. SEQ ID NO: 5 repräsentiert die
11 Triplett-Codons auf jeder Seite der Verbindung zwischen menschlicher
Interferon-beta-DNA und der DNA, die eine menschliche konstante
Immunglobulinregion codiert (siehe Beispiel 5: SEQ ID NOS: 41 und
42). Insbesondere endet in der SEQ ID NO: 5 die DNA, die das menschliche
Interferon-beta-1a codiert, am Nucleotid-Triplett 568-570 (AAC),
und die DNA, die eine menschliche konstante IgG1-Region codiert,
beginnt am Triplett (GAC), das mit der Nucleotidnummer 574 der SEQ
ID NO: 41 beginnt. Die entsprechende abgeleitete Aminosäure-Verbindungssequenz
ist in SEQ ID NO: 6 repräsentiert
und basiert auf SEQ ID NO: 42. Eine andere einzigartige Verbindungssequenz
ist definiert, die eine Linkersequenz im endgültigen DNA-Konstrukt einschließt (siehe Beispiel 5: SEQ ID
NOS: 43 und 44). Diese Verbindungs-DNA und die -Aminosäuresequenz sind
in SEQ ID O: 7 beziehungsweise 8 repräsentiert, die die 11 Triplett-Colons
auf jeder Seite der Kreuzung direkt zwischen dem Ende der Interferon-beta-1a-Sequenz
(Nucleotidnummer 570 in der SEQ ID NO: 43) und der Linkersequenz
(Nucleotide 571 bis 585 in der SEQ ID NO: 43; GGGGS in der SEQ ID
NO: 8) zeigt.
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Die
DNA-Verbindungssequenzen können
als DNA-Sonden verwendet werden und können die minimale DNA sein,
die für
eine Hybridisierung unter Standardbedingungen an irgendeine DNA-Sequenz,
die irgendein Interferon-beta-1
a/Ig-Fusionsprotein codiert, benötigt
wird. Nichtsdestotrotz können
kleinere Sequenzen existieren, vorausgesetzt, dass die gesamte Sonde
an beide Seiten der Verbindung hybridisiert und beide Seiten der
Interferon-Beta/konstanten Region-Verbindung an der Hybridisierung teilnehmen.
Darüber
hinaus werden Fachleute verstehen, dass DNA-Sequenzen, die größer als
SEQ ID NO: 5 oder 7 sind, auch für
eine Hybridisierung geeignet sein werden. Ein Fachmann kann durch
Markieren des 5'-Endes
von entweder eines einzelsträngigen
sense-Oligonucleotids oder eines einzelsträngigen antisense-Oligonucleotids
mit einem geeignet markierten Phosphat von ATP unter Verwendung
einer Polynucleotidkinase testen, ob eine bestimmte Sonde wie SEQ
ID NO: 5 oder 7 zum Hybridisieren auf beiden Seiten der Verbindung
in der Lage ist. Eine Sequenz der Erfindung muss an beide Oligonucleotid-Sonden
hybridisieren und daher durch sie markiert werden. Es soll weiterhin
so verstanden werden, dass die Erfindung vollständig degenerierte Sequenzen,
die die Verbindung SEQ ID NO: 5 oder 7 codieren, einschließt.
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III. Andere Varianten
von Interferon-Fusionspolypeptiden
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Derivate
von Proteinen der Erfindung schließen auch verschiedene strukturelle
Formen des primären Proteins
ein, die die biologische Aktivität
beibehalten. Aufgrund der Anwesenheit von ionisierbaren Amino- und Carboxygruppen
kann zum Beispiel ein Interteron-beta-Fusionsprotein in der Form
von sauren oder basischen Salzen vorliegen oder kann in neutraler
Form vorliegen. Individuelle Aminosäurereste können auch durch Oxidation oder
Reduktion modifiziert sein. Darüber
hinaus kann die primäre
Aminosäurestruktur
(einschließlich der
N- und/oder C-terminalen Enden) oder das Glykan des Interferon-beta-1a
durch Bilden von kovalenten oder aggregativen Konjugaten mit anderen
chemischen Einheiten wie Glycosylgruppen, Polyalkylenglycol-Polymeren
wie Polyethylenglycol (PEG: siehe gleichzeitig anhängige und
allgemein übertragene
Anmeldung Seriennummer 60/104,491 und 60/720,237), Lipiden, Phosphaten,
Acetylgruppen und dergleichen oder durch Bilden von Aminosäuresequenz-Mutanten
modifiziert („derivatisiert") werden.
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Andere
Derivate von Interferon-beta/Ig schließen kovalente oder aggregative
Konjugate von Interferon-beta oder seiner Fragmente mit anderen
Proteinen oder Polypeptiden wie durch Synthese in rekombinanter
Kultur als zusätzliche
N-Termini oder C-Termini ein. Zum Beispiel kann das konjugierte
Peptid eine Signal (oder Leader)-Polypeptidsequenz an der N-terminalen
Region des Proteins sein, die co-translational
oder post-translational den Transfer des Proteins von seiner Stelle
der Synthese zu seiner Stelle der Funktion innerhalb oder außerhalb
der Zellmembran oder -wand lenkt (z.B. der Hefe-alpha-Faktor-Leader).
Interferon-beta-Rezeptorproteine
können
Peptide umfassen, die zugefügt
werden, um die Aufreinigung oder Identifizierung von Interferon-beta
zu erleichtern (z.B. Histidin/Interferon-beta-1a-Fusionen). Die
Aminosäuresequenz
von Interferon-beta kann auch mit dem Peptid Asp-Tyr-Lys-Asp-Asp-Asp-Asp-Lys
(DYKDDDDK) verknüpft
sein (Hopp et al., Bio/Technology 6: 1204, 1988). Die letztere Sequenz
ist hochgradig antigenisch und liefert ein Epitop, das reversibel
durch einen spezifischen, monoclonalen Antikörper gebunden ist, was einen
schnellen Test und die einfache Aufreinigung eines exprimierten,
rekombinanten Proteins ermöglicht.
Diese Sequenz wird auch besonders durch die bovine, mukosale Enterokinase
an dem Rest gespalten, der unmittelbar der Asp-Lys-Paarung folgt.
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Andere
Analoge schließen
ein Interferon-beta-Fc-Fusionsprotein oder seine biologisch aktiven
Fragmente ein, deren Interferon-beta-Sequenzen sich von jenen, die
in SEQ ID NOS: 2, 4, 6 oder 8 gezeigt sind, durch eine oder mehrere
konservative Aminosäuresubstitution(en)
oder durch eine oder mehrere nicht-konservative Aminosäuresubstitution(en) oder durch
Deletionen oder Insertionen, die die biologische Aktivität des isolierten
Proteins nicht aufheben, unterscheiden. Konservative Substitutionen
schließen
typischerweise die Substitution einer Aminosäure durch eine andere mit ähnlichen
Charakteristika wie Substitutionen innerhalb der folgenden Gruppen
ein: Valin, Alanin und Glycin; Leucin und Isoleucin; Asparginsäure und
Glutaminsäure;
Aspargin und Glutamin; Serin und Threonin; Lysin und Arginin; und
Phenylalanin und Tyrosin. Die nicht-polaren, hydrophoben Aminosäuren schließen Alanin,
Leucin, Isoleucin, Valin, Prolin, Phenylalanin, Tryptophan und Methionin
ein. Die polaren, neutralen Aminosäuren schließen Glycin, Serin, Threonin,
Cystein, Tyrosin, Aspargin und Glutamin ein. Die positiv-geladenen
(basischen) Aminosäuren
schließen
Arginin, Lysin und Histidin ein. Die negativ-geladenen (sauren) Aminosäuren schließen Asparginsäure und
Glutaminsäure
ein. Andere konservative Substitutionen können Fachleuten leicht bekannt
sein. Zum Beispiel kann für
die Aminosäure
Alanin eine konservative Substitution irgendeine von D-Alanin, Glycin,
beta-Alanin, L-Cystein und D-Cystein genommen werden. Für Lysin
kann ein Ersatz jedes von D-Lysin, Arginin, D-Arginin, homo-Arginin,
Methionin, D-Methionin, Ornithin oder D-Ornithin sein. Im Allgemeinen
sind Substitutionen, von denen erwartet werden kann, dass sie Änderungen
in den funktionellen Eigenschaften von isolierten Polypeptiden induzieren,
jene, in denen: (i) ein polarer Rest, z.B. Serin oder Threonin für (oder
durch) einen hydrophoben Rest, z.B. Leucin, Isoleucin, Phenylalanin
oder Alanin substituiert wird; (ii) ein Cystein-Rest für (oder
durch) jeden anderen Rest substituiert wird; (iii) ein Rest, der
eine elektropositive Seitenkette aufweist, z.B. Lysin, Arginin oder
Histidin, für (oder
durch) einen Rest substituiert wird, der eine elektronegative Seitenkette
aufweist, z.B. Glutaminsäure oder
Asparginsäure;
oder (iv) ein Rest, der eine dicke Seitenkette aufweist, z.B. Phenylalanin
für (oder
durch) eine, die keine solche Seitenkette aufweist, z.B. Glycin
substituiert wird. Eingeschlossen in der Erfindung sind isolierte
Moleküle,
die allelische Varianten, natürliche
Mutanten, induzierte Mutanten, Proteine, die durch die DNA codiert
werden, die unter hohen oder niedrigen Stringenzbedingungen an eine
Nucleinsäure
hybridisieren, die ein Polypeptid wie die SEQ ID NOS: 2, 4, 6 oder
8 codieren, sind.
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Wir
entwickelten Interferon-beta-1a-Mutanten, die weitere Varianten
der Interferon-beta-1a-Einheit der Erfindung sind. Diese Interferon-beta-1a-Einheiten
können
insofern besonders nützlich
sein, dass sie neue Eigenschaften zeigen, die nicht im Wildtyp-Interferon-beta-1a
gefunden werden (siehe Beispiel 1). Kurz, wir unternahmen eine Mutationsanalyse
von menschlichem Interferon-beta-1a mit dem Ziel, die Reste zu kartieren, die
für die
Aktivität
und Rezeptorbindung erforderlich sind. Die Verfügbarkeit der 3-D-Kristallstruktur
des menschlichen Interferon-beta-1a (siehe Karpusas et al., 1997,
Proc. Natl., Acad. Sci. 94: 11831-11818) erlaubt uns, Alanin (oder
Serin)-Substitutionen, die Lösungsmittel-exponierten
Reste, die für
Interferon-beta-Rezeptor-Wechselwirkungen verfügbar sind, zu identifizieren
und die Aminosäuren
zu bewahren, die in intramolekulare Bindungen involviert sind. Eine
Reihe von fünfzehn
Alanin-Scanningmutationen wurde ausgeführt, wodurch zwischen zwei
und acht Resten entlang der eindeutigen Regionen sowohl der Helices
(A, B, C, D, E) als auch der Schleifen (AB1, AB2, AB3, CD1, CD2,
DE1, DE2) von Interferon-beta-1a ersetzt wurden. Siehe Beispiel
1.
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Eine
Amino-terminale Histidin-Markierung („his"-Markierung) wurde für die Affinitäts-Aufreinigung
der von Säugerzellen
exprimierten Mutanten (SEQ ID NO: 2: 1) eingeschlossen.
Funktionelle Konsequenzen dieser Mutationen wurden in antiviralen
und antiproliferativen Tests getestet. Ein nicht-radioaktiver Bindungstest
wurde entwickelt, um diese Mutanten auf ihre Bindung an den Interferon-beta-Oberflächen-Zellrezeptor (IFNAR1/2-Zelloberflächenrezeptor)
zu analysieren. Zusätzlich
wurde ein ELISA-basierender Test, der ein IFNAR2-Ektodomäne/Fc-Fusionsprotein anwendet,
um Interferon zu binden, verwendet, um Interaktionen von Oberflächen zwischen
Interferon-beta-1a und IFNAR2 zu kartieren (siehe Beispiel 1). Diese
Mutationsanalysen zeigten, dass die N- und C-Termini in einem Teil
des Interferon-beta-Moleküls
liegen, der für
die Rezeptorbindung oder die biologische Funktion nicht wichtig
ist.
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Wir
haben drei Typen von Wirkungen identifiziert, die durch gezielte
Mutagenese verursacht wurden. Diese Wirkungen können für die Interferon-Arzneistoff-Entwicklung
unter bestimmten Umständen
vorteilhaft sein. Die drei Typen der Wirkung sind wie folgt: (a)
Mutanten mit einer höheren
antiviralen Aktivität
als jene von his-Wildtyp-Interferon-beta-1a (z.B. Mutante C1); (b)
Mutanten, die eine Aktivität
sowohl in den antiviralen als auch den Antiproliferations-Tests
zeigen, aber für
die die Antiproliferations-Aktivität im Bezug auf die antivirale Aktivität im Vergleich
zum his-Wildtyp-Interferon-beta-1a unverhältnismäßig niedrig ist (z.B. die Mutanten
C1, D und DE1); und (c) funktionelle Antagonisten (z.B. A1, B2,
CD2 und DE1), die antivirale und antiproliferative Aktivitäten zeigen,
die im Bezug auf die Rezeptorbindung im Vergleich zum his-Wildtyp-Interferon-beta-1a
unverhältnismäßig niedrig
sind.
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Darüber hinaus
kann auch die Kopplung zwischen der Interferon-beta-1a-Einheit (X) und der
zweiten nicht-Interferon-beta-1a-Einheit Z (z.B. eine Fc-Region
eines Immunglobulins) durch jede chemische Reaktion bewirkt werden,
die die zwei Moleküle
zusammen binden wird, so lange das Immunglobulin und das Interferon-beta-1a ihre entsprechenden
Aktivitäten
beibehalten. Diese chemische Bindung kann viele chemische Mechanismen
wie kovalente Bindung, Affinitätsbindung,
Einschiebung, koordinierte Bindung und Komplexbildung einschließen. Repräsentative
Kopplungsmittel (d.h. der Linker „Y" in der generischen Formel), um eine
kovalente Bindung zwischen den Interferon-beta-1a- und Immunglobulin-Einheiten zu entwickeln,
können
organische Verbindungen wie Thioester, Carbodiimide, Succinimidester,
Diisocyanate wie Tolylen-2,6-diisocyanat, Gluteraldehyde, Diazobenzene
und Hexamethylendiamine wie bis-(p-Diazoniumbenzoyl)-ethylendiamin, bifunktionelle
Derivate von Imidoestern wie Dimethyladipimidat und biaktive Fluorverbindungen
wie 1,5-Difluor-2,4-dinitrobenzen einschließen. Die Auflistung soll nicht
vollständig
für die
verschiedenen Klassen von chemischen Kopplungsmitteln, die auf dem
Fachgebiet bekannt sind, sein. Viele von diesen sind kommerziell
erhältlich,
wie N-Succinimidyl-3-(2-pyridyldithio)propionat (SPDP), 1-Ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)carbodiimidhydrochlorid
(EDC); 4-Succinimidyloxycarbonyl-alpha-methyl-alpha-(2-pyridyldithio)-toluen
(SMPT: Pierce Chem. Co., Kat. #21558G).
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IV. NUTZEN DER ERFINDUNG
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Die
Fusionsproteine dieser Erfindung können in therapeutischen Zusammensetzungen
verwendet werden, wann immer ein Bedarf für eine Interferon-beta-Therapie vorhanden
ist. Diese Moleküle
haben die normalen Vorteile, die mit Fusionsproteinen, insbesondere
Ig-Fusionen, assoziiert sind; nämlich
eine veränderte
Pharmakokinetik und Pharmakodynamik, die zu einer erhöhten Halbwertszeit
und einer erhöhten
Verweildauer im Gefäßsystem
führen.
Darüber
hinaus sind die besonders bevorzugten glycosylierten Interferon-beta-1a-Proteine,
obwohl sie in der Struktur ähnlich
zu Interferon-beta-1b sind, viele Male biologisch aktiver als das
nicht-glycosylierte Interferon-beta-1b. Siehe Runkel et al., 1998,
Pharm. Res. 15: 641-649.
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Von
den Produkten der vorliegenden Erfindung ist gefunden worden, dass
sie im Aufrechterhalten der Halbwertszeit von therapeutischem Interferon-beta-1a
nützlich
sind, und sie können
zum Beispiel für
die therapeutische Verabreichung durch Auflösen in Wasser oder einem verträglichen,
flüssigen
Medium hergestellt werden. Die Verabreichung erfolgt entweder auf
dem parenteralen, Aerosol- oder oralen Weg. Feine kolloidale Suspensionen
können
für die
parenterale Verabreichung hergestellt werden, um eine Depotwirkung
zu produzieren, oder auf dem oralen Weg, während eine Aerosol-Formulierung
von flüssiger
oder Trockenpulver Form vorliegen kann. Im trockenen, lyophilisierten
Stadium oder in Lösungs-Formulierungen
sollten die Interferon-beta-1a-Fusionen der vorliegenden Erfindung
eine gute Lagerungsstabilität
haben.
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Die
therapeutischen Proteine der vorliegenden Erfindung können für die Prophylaxe
oder die Behandlung von jeglichem Zustand oder Krankheitsstatus
genutzt werden, für
den die Interferon-beta-1a-Komponente wirksam ist. Zusätzlich können die
Fusionsproteine der vorliegenden Erfindung in der Diagnose von Komponenten,
Zuständen
oder Krankheitsstadien in biologischen Systemen oder Proben so wie
für Diagnosezwecke in
nicht-physiologischen Systemen genutzt werden.
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In
einer therapeutische Verwendung zieht die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Behandlung eines tierischen Individuums, das einen
solchen(solche) Zustand(Zustände)
oder Krankheitsstatus(stadien) aufweist oder latent empfänglich dafür ist und
eine solche Behandlung benötigt,
umfassend Verabreichen einer wirksamen Menge eines Fusionsproteins
der vorliegenden Erfindung, die therapeutisch wirksam für den Zustand
oder den Krankheitsstatus ist, an ein Tier, in Betracht. Individuen,
die durch die Fusionen der vorliegenden Erfindung behandelt werden
sollen, schließen
Säuger-Individuen
und am bevorzugtesten menschliche Individuen ein. In Abhängigkeit
vom spezifischen Zustand oder Krankheitsstatus, der bekämpft werden
soll, können
tierischen Individuen Interferon-beta-1a-Fusionsproteine der Erfindung in jeglicher
geeigneten, therapeutisch wirksamen und sicheren Dosierung verabreicht
werden, was leicht innerhalb des Fachkönnens und ohne unzulässiges Experimentieren
bestimmt werden kann. Wegen der Spezies-Schranken von Typ 1-Interferonen kann
es notwendig sein, Interferon- Fusionsproteine,
wie hierin beschrieben, mit Interferonen der geeigneten Spezies
herzustellen.
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Die
anti-zellproliferative Aktivität
von Interferon-beta-1a ist wohlbekannt. Insbesondere sind bestimmte Interteron-beta-1a-Fusionen,
die hierin beschrieben sind, nützlich
für die
Behandlung von Tumoren und Krebsarten wie osteogenem Sarkom, Lymphom,
akuter lymphocytischer Leukämie,
Brust-Karzinom, Melanom und nasopharyngealem Karzinom so wie von
Autoimmun-Zuständen
wie Fibrose, Lupus und multipler Sklerose. Es wird darüber hinaus
erwartet, dass die antivirale Aktivität, die durch die Fusionsproteine,
besonders bestimmte Interferon-beta-1a-Muteine, die hierin beschrieben sind,
gezeigt wird, in der Behandlung von viralen Krankheiten wie einer
ECM-Infektion, Influenza und anderen Atmungstrakt-Infektionen, Tollwut
und Hepatitis verwendet werden kann. Es wird auch erwartet, dass
die immunmodulatorischen Aktivitäten
von Interferon-beta-1a, die von den hierin beschriebenen Proteinen
gezeigt werden, in der Behandlung von Autoimmun- und Entzündungskrankheiten wie Fibrose,
multipler Sklerose verwendet werden können. Die Fähigkeit von Interferonen, die
Bildung von neuen Blutgefäßen (Angiogenese
oder Neovaskularisierung) zu inhibieren, ermöglicht die Verwendung der Proteinen
der Erfindung, um angiogenetische Krankheiten wie diabetische Retinopathie, Frühgeborenenretinopathie,
Makuladegeneration, Hornhaut-Transplantatabstoßung, neovaskuläres Glaukom, retrolentale
Fibroplasie, Rubeosis und das Osler-Webber Syndrom zu behandeln.
Darüber
hinaus ist die antiendotheliale Aktivität von Interferon für einige
Zeit bekannt gewesen, und ein potenzieller Mechanismus der Interferonwirkung
kann sein, mit der endothelialen Zellaktivität durch Inhibieren der Produktion
oder der Wirksamkeit von angiogenetischen Faktoren, die durch Tumorzellen
produziert werden, zu interferieren. Manche vaskuläre Tumore
wie Hämangiome
sind besonders empfindlich auf die Behandlung mit Interferon. Die
Behandlung mit Interferon-alpha ist die einzige dokumentierte Behandlung
für diese
Krankheit. Es wird erwartet, dass die Behandlung mit den Interferon-beta-1a-Fusionsproteinen
der Erfindung wesentliche pharmazeutische Nutzen im Bezug auf die
Pharmakokinetik und die Pharmakodynamik bieten wird, da erwartet
wird, dass das Konjugat für
einen längeren
Zeitraum im Gefäßsystem
verbleibt als nicht-konjugierte Interferone, was daher zu einer
wirksameren und erfolgreichen Therapie für die Verwendung als ein anti-angiogenetisches
Mittel führt.
Siehe Beispiel 9.
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Die
Polymer-Interferon-beta-1a-Fusionen der Erfindung können per
se so wie in der Form von pharmazeutisch verträglichen Estern, Salzen und
anderen physiologisch funktionellen Derivaten davon verabreicht werden.
In solchen pharmazeutischen und Medikamentformulierungen wird das
Interferon-beta-1a vorzugsweise zusammen mit einem oder mehreren
pharmazeutisch verträglichen
Träger(n)
und optional irgendwelchen anderen therapeutischen Bestandteilen
verwendet. Der (die) Träger
muss (müssen)
in dem Sinn pharmazeutisch verträglich
sein, dass er (sie) kompatibel mit den anderen Bestandteilen der
Formulierung und nicht unzulässig
schädlich
für den
Empfänger
davon ist (sind). Das Interferon-beta-1a wird in einer Menge, die wirksam
ist, um die erwünschte
pharmakologische Wirkung, wie oben beschrieben, zu erzielen, und
in einer Quantität,
die passend ist, um die erwünschte
tägliche
Dosis zu erzielen, bereitgestellt.
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Die
Formulierungen schließen
jene ein, die für
die parenterale so wie die nicht-parenterale Verabreichung geeignet
sind, und die spezifischen Verabreichungsarten schließen die
orale, rektale, bukkale, topische, nasale, ophtalmische, subcutane,
intramuskuläre,
intravenöse,
transdermale, intrathekale, intra-artikuläre, intra-arterielle, sub-arachnoidale,
bronchiale, lymphatische, vaginale und intrauterine Verabreichung
ein. Die Formulierungen, die für
die orale, nasale und parenterale Verabreichung geeignet sind, werden
bevorzugt.
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Wenn
das Interferon-beta-1a in einer Formulierung verwendet wird, das
eine flüssige
Lösung
umfasst, kann die Formulierung vorteilhafterweise oral oder parenteral
verabreicht werden. Wenn das Interferon-beta-1a in einem flüssigen Suspensionsformulierung
oder als Pulver in einem biologisch verträglichen Formulierung eines
Trägers
angewendet wird, kann die Formulierung vorteilhafterweise oral,
rektal oder bronchial verabreicht werden.
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Wenn
das Interferon-beta-1a direkt in der Form eines pulverförmigen Feststoffs
angewendet wird, kann das Interferon-beta-1a vorteilhafterweise
oral verabreicht werden. Alternativ kann es nasal oder bronchial durch
Vernebelung des Pulvers in einem Trägergas verabreicht werden,
um eine gasförmige
Dispersion des Pulvers zu bilden, die durch den Patienten von einem
Atmungskreislauf, der ein geeignetes Vernebelungsinstrument umfasst,
eingeatmet werden.
-
Die
Formulierungen, die die Proteine der vorliegenden Erfindung umfassen,
können
bequem in Einheitsdosierungsformen präsentiert werden und können durch
irgendeines der Verfahren, die auf dem pharmazeutischen Fachgebiet
wohlbekannt sind, hergestellt werden. Solche Verfahren schließen im Allgemeinen
den Schritt des in In-Kontakt-bringens des(der) aktiven Bestandteils(Bestandteile)
mit einem Träger
ein, der(die) einen oder mehrere Hilfsbestandteil(e) bildet(bilden).
Typischerweise werden die Formulierungen durch einheitliches und
enges In-Kontakt-bringen des (der) aktiven Bestandteils (Bestandteile)
mit einem flüssigen
Träger,
einem fein aufgetrennten festen Träger oder beiden und dann, wenn
nötig,
Formen des Produkts in Dosierungsformen der gewünschten Formulierung hergestellt.
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Formulierungen
der vorliegenden Erfindung, die für die orale Verabreichung geeignet
sind, können
als diskrete Einheiten wie Kapseln, Stärkekapseln, Tabletten oder
Pastillen, wobei alle eine vorbestimmte Menge des aktiven Bestandteils
als Pulver oder Granula enthalten; oder eine Suspension in einer
wässrigen
Flüssigkeit
oder einer nicht-wässrigen
Flüssigkeit
wie einem Sirup, einem Elixier, einer Emulsion oder einem Auszug dargereicht
werden.
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Eine
Tablette kann durch Kompression oder Abformung, optional mit einem
oder mehreren Hilfsbestandteil(en) gemacht werden. Gepresste Tablette
können
durch Komprimieren in einer geeigneten Maschine hergestellt werden,
wobei der aktive Bestandteil in einer frei fließenden Form wie einem Pulver
oder Granula vorliegt, der optional mit einem Bindemittel, einem
Zersetzer, einem Gleitmittel, einem inerten Verdünner, einem oberflächenaktiven
Mittel oder einem entladenden Mittel gemischt wird. Abgeformte Tabletten,
die ein Gemisch der pulverförmigen
Polymer-Konjugate mit einem geeigneten Träger umfassen, können durch
Abformen in einer geeigneten Maschine gemacht werden.
-
Ein
Sirup kann durch Zugabe der aktiven Verbindung zu einer konzentrierten,
wässrigen
Lösung
eines Zuckers, zum Beispiel Saccharose, gemacht werden, zu dem auch
jegliche(r) Hilfsbestandteil(e) zugegeben werden kann(können). Ein
solcher (Solche) Hilfsbestandteil(e) kann (können) Geschmacksstoffe, ein
geeignetes Konservierungsmittel, Mittel um die Kristallisierung
des Zuckers zu verzögern,
und Mittel um die Löslichkeit von
irgendeinem anderen Bestandteil wie Polyhydroxyalkohol zu erhöhen, zum
Beispiel Glycerin oder Sorbitol, einschließen.
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Formulierungen,
die für
die parenterale Verabreichung geeignet sind, umfassen bequemerweise
eine sterile, wässrige
Zubereitung des aktiven Konjugats, das vorzugsweise isotonisch mit
dem Blut des Empfängers
ist (z.B. physiologische Kochsalzlösung). Solche Formulierungen
können
Suspensionsmittel und Verdickungsmittel oder andere mikropartikuläre Systeme
einschließen,
die gestaltet sind, um die Verbindung zu Blutbestandteilen oder
einem oder mehreren Organ(en) anzuzielen. Die Formulierungen können in
Form einer Einheitsdosis oder Mehrfachdosis dargereicht werden.
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Nasenspray-Formulierungen
umfassen aufgereinigte wässrige
Lösungen
des aktiven Konjugats mit Konservierungsmitteln und isotonischen
Mitteln. Solche Formulierungen werden vorzugsweise an einen pH-Wert
und einen isotonischen Zustand angepasst, der mit den Nasenschleimhaut-Membranen
kompatibel ist.
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Formulierungen
für die
rektale Verabreichung können
als ein Suppositorium mit einem geeigneten Träger wie Kakaobutter, hydrierten
Fetten oder einer hydrierten Fett-Carbonsäure vorliegen.
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Ophtalmische
Formulierungen wie Augentropfen werden durch ein ähnliches
Verfahren wie das Nasenspray hergestellt, außer, dass der pH-Wert und die
isotonischen Faktoren vorzugsweise angepasst werden, um zu jenen
des Auges zu passen.
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Topische
Formulierungen umfassen die Konjugate der Erfindung, die in einem
oder mehreren Medium (Medien) wie Mineralöl, Vaselin, Polyhydroxyalkoholen
oder anderen Basen, die für
topische Arzneimittel verwendet werden, gelöst oder suspensiert sind.
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Zusätzlich zu
den vorher erwähnten
Bestandteilen können
die Formulierungen dieser Erfindung darüber hinaus einen oder mehrere
Hilfsbestandteil(e) einschließen,
die von Verdünnern,
Puffern, Geschmacksmitteln, Zersetzern, oberflächenaktiven Mitteln, Verdickungsmitteln,
Gleitmitteln, Konservierungsmitteln (einschließlich Antioxidanzien) und dergleichen
ausgewählt
werden.
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Dementsprechend
zieht die vorliegende Erfindung die Bereitstellung von geeigneten
Fusionsproteinen für
die in vitro-Stabilisierung von Interferon-beta-1a in einer Lösung als
eine bevorzugte, veranschaulichende Anwendung einer nicht-therapeutischen Anwendung
in Betracht. Die Fusionsproteine können zum Beispiel angewendet
werden, um die Resistenz gegen enzymatische Degradierung des Interferon-beta-1a
zu erhöhen, und
liefern ein Mittel zur Verbesserung des Haltbarkeitszeitraums, der
Stabilität
bei Zimmertemperatur und der Robustheit von Forschungsreagenzien
und Kits.
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Die
folgenden Beispiele werden geliefert, um die vorliegende Erfindung
zu illustrieren, und sollten nicht als limitierend ausgelegt werden.
Insbesondere wird verstanden werden, dass die hierin beschriebenen
in vivo-Tierversuche variieren können,
so dass andere Modifikationen und Variationen der Basismethodik
möglich sind.
Zum Beispiel könnte
ein Fachmann im Beispiel 7 andere Neopterin-Tests verwenden oder
könnte
die Zahl und Art des verwendeten Primaten ändern. Diese Modifikationen
und Variationen der Beispiele sollen, als innerhalb des Geists und
Rahmens der Erfindung betrachtet werden.
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Beispiel 1: Struktur/Aktivitätstudien
von menschlichem Interferon-beta-1a unter Verwendung von Alanin/Serin-Substitutionsmutationen:
Analyse von Rezeptor-Bindungsstellen und funktionellen Domänen
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A. Überblick
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Eine
umfassende Mutations-Analyse von menschlichem Interferon-beta-1a
(IFN-beta-1a) wurde mit dem Ziel der Kartierung von Resten, die
für die
Aktivität
und Rezeptorbindung benötigt
werden, unternommen. Die Verfügbarkeit
der 3-D-Kristallstruktur
von menschlichem IFN-beta (Karpusas, M. et al. 1997, Proc. Natl. Acad.
Sci. 94: 11813-11818) erlaubte uns, Alanin (oder Serin)-Substitutionen
der Lösungsmittel-ausgesetzten Reste,
die für
Rezeptor-Interaktionen verfügbar
sind, zu identifizieren und Aminosäuren beizubehalten, die in intramolekulare
Bindungen involviert sind. Eine Reihe von 15 Alanin-Substitutionsmutationen
wurde ausgeführt,
die zwischen 2 und 8 Reste entlang von bestimmten Regionen von jeder
der Helices (A, B, C, D, E) und Schleifen (AB, CD, DE) ersetzte.
Eine Amino-terminale Markierung, die aus 6 Histidinresten besteht,
so wie eine Enterokinase-Linkersequenzstelle
für die
Entfernung der Amino-terminalen Ausdehnung wurde für die Affinitätsaufreinigung
eingeschlossen. Die resultierenden Interferone werden austauschbar
als „his-markiertes Interferon(IFN)-beta" oder His6-Interferon-beta" und dergleichen bezeichnet.
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Verschiedene
mutante his-markierte IFN-beta-Expressionsplasmide wurden unter
Verwendung eines Wildtyp-IFN-beta-Genkonstrukts als eine Matrize
für die Mutagenese
konstruiert. Die Mutagenese-Strategie involvierte zuerst das Einbringen
von einzigartigen Restriktionsenzym-Spaltungsstellen im Verlauf
des his-markierten Wildtyp-IFN-beta-Gens, dann das Ersetzen von
bestimmten DNA-Sequenzen zwischen den ausgewählten Restriktionsstellen mit
synthetischen Oligonucleotid-Duplexen,
die die Alanin (oder Serin)-Substitutionsmutationen codieren. Schließlich wurden
die mutanten IFN-Gene in ein Plasmid sub-cloniert, das die Säugerzell-Expression in einer
menschlichen 293-Nierenzelllinie lenkte.
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Konsequenzen
bezüglich
der Funktion dieser Mutationen wurden in antiviralen und Antiproliferations-Tests
bewertet. Ein nicht-radioaktiver IFN-Bindungstest wurde entwickelt,
um diese Mutanten in ihrer Bindung an den Oberflächenrezeptor („IFNARI/2-Komplex") von menschlichen
Daudi-Burkitt-Lymphomzellen zu analysieren. Zusätzlich wurde ein Test entwickelt,
um die Interaktionsoberflächen
zwischen his-IFN-beta-Mutanten und IFNAR2 zu kartieren, der ein
IFNAR2/Fc-Fusionsprotein
ausnutzte, das die IFN-Rezeptorprotein-IFNAR2-extrazelluläre Domäne, fusioniert
an die Gelenks-, CH2- und CH3-Domänen von menschlichem IgG1,
umfasst.
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1. Bildung eines Interferon-beta-Gens
als eine Matrize für
die Mutagenese
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Unsere
Strategie, IFN-beta-Alanin (oder Serin)-substituierte Mutanten herzustellen,
war zuerst ein modifiziertes IFN-beta-Gen zu kreieren, das das Wildtyp-Protein codierte,
aber das einzigartige Restriktionsenzym-Spaltungsstellen über das
Ganze Gen verstreut trug. Die einzigartigen Stellen wurden verwendet,
um Wildtyp-Sequenzen
mit synthetischen Oligonucleotid-Duplexen auszutauschen, die die
mutierten Codons codierten. Um eine menschliche IFN-beta-1a-Expressionskassette
zu erhalten, die für
die Bildung von mutanten Genen geeignet ist, wurde die IFN-beta-cDNA (GenBank
Zugangsnummer E00029) durch PCR amplifiziert. Eine anfängliche
Clonierung des IFN-beta-Gens in das Plasmid pMJB107, einem Derivat
von pACVC184, siehe Rose, et al., 1988, Nucleic Acids Res. 16 (1)
355) wurde notwendig, um eine ortsgerichtete Mutagenese des Gens
in einem Plasmid durchzuführen,
dem die spezifischen Restriktionsstellen fehlen, die durch die Mutagenese
hergestellt würden.
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Die
PCR-Primer, die zur Subclonierung der codierenden Sequenzen des
menschlichen IFN-beta-Gens verwendet wurden, ermöglichten eine Enterokinase- Verknüpfersequenz
stromaufwärts
und im Rahmen mit dem IFN-beta-Gen (5'-PCR-Primer
5'TTCTCCGGAGACGATGATGACAAGATGAGCTACAACTT GCTTGGATTCCTACAAAGAAGC-3' (SEQ ID NO: 9: "BET-021" und 3'-PCR-Primer 5'-GCCGCTCGAGTTATCAGTTTCGGAGGTAACCTGTAAGTC-3' (SEQ ID NO: 10: „BET-022") und flankierende
Restriktionsenzym-Stellen (BspEI und Xho I), die für die Clonierung
in die Plasmid pMJB107-Stellen brauchbar sind, einzubringen. Die
resultierende DNA wird als PCR-Fragment A bezeichnet.
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Eine
wirksame Signalsequenz von der menschlichen vaskulären Zelladhäsionsmolekül-1 (VCAM-1)-Signalsequenz
und eine sechs-Histidin-Markierung
wurden in das endgültige
Konstrukt von einem zweiten DNA-Fragment, das von pDSW247 (Fragment
B) gebildet wurde, eingebracht. Das Plasmid pDSW247 ist ein Derivat
von pCEP4 (Invitrogen, Carlsbad, CA), von dem das EBNA-1-Gen deletiert worden
ist und das die VCAM-1-Signalsequenz (VCAMss), stromaufwärts und
im Rahmen mit einer sechs-Histidin-Markierung fusioniert, trägt. Die
PCR-Primer, die verwendet wurden, um die VCAMss-1/Histidin-Markierung-Kassetteneinheit
herzustellen, waren KID-369 (5'-PCR-Primer
5'-AGCTTCCGGGGGCCATCATCATCATCATCATAGCT-3': SEQ ID NO: 11)
und KID-421 (3'-PCR-Primer 5'-CCGGAGCTATGATGATGATGATGATGG
CCCCCGGA-3': SEQ
ID NO: 12), die die flankierenden RestriktionsenzymSpaltungsstellen
(NotI und BspEI) inkorporieren, die das Ausschneiden der Fragment
B-DNA ermöglichten.
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Um
einen Plasmidvektor zu bilden, der die VCAM-1-Signalsequenz, die
his-Markierung und
das Interferon-beta-Gen trug, führten
wir eine drei-Weg-Ligierung unter Verwendung der Gel-aufgereinigten
DNA-Fragmente des Plasmidvektors pMJB107 (NotI- und XhoI-gespalten),
PCR-Fragment A (BspEI- und XhoI-gespalten) und Fragment B (NotI-
und BspEI-gespalten) durch. Das ligierte Plasmid wurde verwendet,
um entweder JA221- oder XL1-Blue-E. coli-Zellen zu transformieren,
und Ampicillin-resistente Kolonien wurden gepickt und durch Restriktionskarten-Analyse
auf Insertionen getestet. Maxiprep-DNA wurde hergestellt, und die
Sequenz der Insertion wurde durch DNA-Sequenzierung verifiziert.
Das resultierende Konstrukt wurde pCMG260 genannt.
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2. Bildung von Alanin-Substitutionsmutanten
von menschlichem Interferon-beta
in pCMG260
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Das
Plasmid pCMG260 wurde als eine Matrize für mehrere Runden der Mutagenese
(U.S.E. Site Directed Mutagenesis Kit (Boehringer-Mannheim) verwendet,
die einzigartige Restriktions-Spaltungsstellen in Positionen entlang
der IFN-beta-Protein-codierenden Sequenz einbrachte, aber die resultierende
Sequenz des Proteins nicht änderte.
Die mutagenisierten Plasmide wurden verwendet, um entweder die JA221-
oder XL1-Blue-Stämme
von E. coli zu transformieren, und rekombinante Kolonien wurden
auf die Chloramphenicol-Resistenz selektiert. Chloramphenicol-resistente
Kolonien wurden weiter durch DNA-Restriktionskartierungs-Analyse
auf die Anwesenheit der erwünschten
einzigartigen Restriktionsenzym-Stelle getestet. Das resultierende
IFN-beta-Plasmid pCMG275.8 enthielt den vollständigen Satz an einzigartigen
Restriktionsenzym-Spaltungsstellen, und die DNA-Sequenz des Gens
wurde verifiziert. Die vollständige
DNA-Sequenz des modifizierten, his-markierten Interferon-beta-Gens
zusammen mit der Wildtyp-Protein-codierenden
Sequenz sind in 1 angegeben.
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Der
vollständige
Satz an Alanin-Substitutionsmutationen ist in Tabelle 1 (nächste Seite)
dargestellt. Die Namen der Mutanten beschreiben die strukturellen
Regionen (Helices und Schleifen), in die die Mutationen eingebracht
wurden. Das gesamte Element der Alanin (Serin)-Substitutionen resultiert
in einer Mutation von 65 der 165 Aminosäuren von menschlichem IFN-beta.
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Die
Gruppe der Mutanten wurde von pCMG275.8 durch Ersetzen der Segmente
der DNA zwischen den einzigartigen Restriktionsstellen mit synthetischen
Oligonucleotid-Duplexen, die die genetische, codierende Information
trugen, die in Tabelle 2 (siehe unten) dargestellt ist, gebildet.
Um die verschiedenen mutanten Alanin-Substitutionsplasmide zu bilden,
wurden der Gel-aufgereinigte pCMG275.8-Vektor (mit dem geeigneten Restriktionsenzym
gespalten, wie auf der Liste unten für jede strukturelle IFN-beta-Region
angezeigt) und die Oligonucleotid-Duplexe (Sequenzen des codierenden
Strangs sind in Tabelle 2 gezeigt) miteinander ligiert. Die Ligierungsgemische
wurden verwendet, um den JA221-Stamm von E. coli zu transformieren,
und rekombinante Kolonien auf Ampicillin-Resistenz selektiert. Ampicillin-resistente
Kolonien wurden durch Screenen auf geeignete Restriktionsenzym-Stellen
auf die Anwesenheit der Insertion der Mutationen getestet. Für zwei Mutanten
(A2 und CD2) bedingte die Clonierungsstrategie die Verwendung von
zwei Duplexen von synthetischen Oligonucleotiden (in Tabelle 2 gezeigt),
die komplementäre überhängende Enden
tragen, um ihnen zu erlauben, mit einander und mit dem Vektor-IFN-beta-Gerüst in einer
drei-Wege-Ligierung zu ligieren. Die folgende Liste illustriert
die Stellen, die verwendet wurden, um die mutierten Oligonucleotide
von Tabelle 2 zu clonieren. Das Clonierungsschema (Unterabschnitt
B) zeigt die Positionen dieser einzigartigen Stellen am Interferon-beta-Gen.
A-Helix | BspEI
bis MunI oder BgIII bis PstI |
AB-Schleife | MunI
bis PstI oder MunI bis BsaHI |
B-Helix | BspHI
bis BsaI oder BsaHI bis BsaI |
C-Helix | BsaI
bis XbaI |
CD-Schleife | XbaI
bis BspHI oder XbaI bis DraIII |
D-Helix | BspHI
bis DraIII |
DE-Schleife | BspHI
bis PvuI |
E-Helix | PvuI
bis BstEII |
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Tabelle
1: Positionen
von Alanin-Substitionsmutationen von
HUINF-β
-
Die
als IFN-β bezeichnete
Linie zeigt die menschliche Wildtyp-IFN-β-Sequenz. Alanin- oder Serin-Substitutionen
der IFN-β-Reste
sind für
jede der Mutanten gezeigt, und die Striche unter relevanten Regionen
zeigen Wildtyp-Sequenzen an. Die Helices und Schleifen-Strukturen
sind als durchgehende Linien unter den Mutanten angezeigt. Die DE-Schleife
umspannt die Lücke
zwischen den D- und E-Helices.
Zwei zusätzliche
Alanin-Substitutionsmutanten (H93A, H97A und H121A) wurden in antiviralen
Tests, um die Wirkungen der Mutation dieser Histidine zu bewerten,
die Zink in der kristallinen Dimerstruktur chelatieren, hergestellt
und analysiert. Beide dieser Mutanten behielten die volle Wildtyp-Aktivität in antiviralen
Test bei, was nahe legt, das eine Zink-vermittelte Dimer-Bildung
für die
IFN-β-Aktivität nicht
wichtig ist.
-
-
-
B. Konstruktion von EBNA
293-Expressionsplasmiden
-
Die
Wildtyp- und mutanten IFN-beta-Gene, die an die VCAM-1-Signalsequenz, die
his-Markierung und die Enterokinase-Linkersequenz fusioniert sind,
wurden als 761 Basenpaar-NotI- und BamHI-Restriktionsfragmente Gel-aufgereinigt. Die
aufgereinigten Gene wurden in den NotI- und BamHI-gespaltenen Plasmidvektor pDSW247,
der ein Derivat von pCEP4 (Invitrogen, Carlsbad, CA) ist, subcloniert.
Das Plasmid pDSW247 ist ein Expressionsvektor für die transiente Expression
von Protein in menschlichen EBNA 293-Nierenzellen (Invitrogen, Carlsbad,
CA). Er enthält
den frühen
Cytomegalie-Gen-Promotor und regulatorische EBV-Elemente, die für eine Genexpression
mit hohem Spiegeln in diesem System erforderlich sind, so wie selektierbare
Marken für
E. coli- (Ampicillin-Resistenz) und EBNA 293-Zellen (Hygromycin-Resistenz).
Die ligierten Plasmide wurden verwendet, um entweder JA221- oder
XL1-Blue-E. coli-Zellen zu transformieren, und Ampicillin-resistente Kolonien
wurden gepickt und durch Restriktionskarten-Analyse auf Insertionen
getestet. Maxiprep-DNA wurde hergestellt, und die Sequenz der Insertionen
wurde durch DNA-Sequenzierung verifiziert. Positive Clone, die die
erwünschten
mutagenisierten Sequenzen zeigten, wurden verwendet, um menschliche
EBNA 293-Nierenzellen zu transfizieren.
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Die
Gesamt-Clonierungs- und Expressionsstrategie ist in 12 präsentiert.
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C. Expression und Quantiffizierung
von IFN-beta-1a-Alanin-Substitutionsmutanten
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Die
menschlichen EBNA 293-Zellen (Invitrogen, Carlsbad, CA, Chittenden,
T. (1989) J. Virol. 63: 3016-3025) wurden als subkonfluente Kulturen
in Dulbecco-modifiziertem
Eagle-Medium, angereichtert mit 10% fötalem Rinderserum, 2 mM Glutamin
und 250 μg/ml
Geneticin (Life Technologies, Gaithersburg, MD), erhalten. Die pDSW247-Expressionsplasmide
wurden unter Verwendung des Lipofectamin-Protokolls (Gibco/BRL, Life Technologies)
transient in EBNA 293-Zellen transfiziert. Konditioniertes Medium
wurde 3-4 Tage nach der Transfektion geerntet, Zelldebris wurden
durch Zentrifugation entfernt und die his-IFN-beta-Konzentration
wurde durch ELISA quantifiziert.
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Der
ELISA-Test wurde unter Verwendung von polyclonalen Kaninchen-Antikörpern (Protein
A-aufgereinigtes IgG, die Antikörper
sind gegen aufgereinigtes menschliches IFN-beta-1a erzeugt worden)
durchgeführt,
um ELISA-Platten mit 96 Vertiefungen zu beschichten, und eine biotinylierte
Form desselben polyclonalen Kaninchen-Ig wurde als ein sekundäres Reagenz
verwendet, um den Interferon-Nachweis
unter Verwendung der Streptavidin-verknüpften Meerrettich-Peroxidase
(HRP: Jackson ImmunoResearch, W. Grove, PA) zu ermöglichen.
Eine Verdünnungsreihe
von Interferon-beta-1a (als AVONEX®, verkauft
von Biogen, Inc.) wurde verwendet, um Standard-Konzentrationskurven
herzustellen. Die his-IFN-beta-enthaltenden,
konditionierten Medien von den transfizierten EBNA wurden verdünnt, um
Proben mit Konzentrationen im Bereich zwischen 10 ng/ml und 0,3
ng/ml im ELISA-Test zu erhalten. Um die durch ELISA bestimmten Konzentrationen des
IFN- beta in den
Medien zu bestätigen,
wurde eine Western Blot-Analyse durchgeführt. Reduzierte Kulturüberstände und
IFN-beta-1a-Standards wurden einer SDS-PAGE auf 10-20%-Gradientengels
(Novex, San Diego, CA) unterzogen und auf PDVF-Membranen geblottet. Immunreaktive Banden
wurden mit einem polyclonalen Kaninchen-anti-IFN-beta-1a-Antiserum
(#447, Biogen, Inc., ein zweites Antiserum, das gegen INF-beta-1a
erzeugt worden war), gefolgt von einer Behandlung mit einem HRP-verknüpften Esel-anti-Kaninchen-IgG (Jackson
ImmunoResearch, W. Grove, PA), nachgewiesen.
-
D. Bewerten der Interferon-beta-Mutanten
für die
Rezeptorbindung
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Die
Rezeptorbindungs-Eigenschaften der Interferon-beta-Mutanten, die
in C beschrieben sind, wurden unter Verwendung von zwei unterschiedlichen
Bindungstests bewertet. Ein Test maß die Bindung der Interferon-beta-Mutanten
an ein Fusionsprotein, IFNAR2/Fc, umfassend die extrazelluläre Domäne der menschlichen
IFNAR2-Rezeptorkette, die an einen Teil der konstanten Region eines
menschlichen IgG fusioniert ist. IFNAR2-Fc wurde in chinesischen
Hamster-Ovar (CHO)-Zellen exprimiert und durch Protein A-Sepharose-Affinitätschromatographie
gemäß den Anweisungen
des Herstellers (Pierce Chem. Co., Rockford, IL, Katalog #20334)
aufgereinigt. Die Bindung der Interferon-beta-Mutanten an IFNAR2-Fc
wurde in einem ELISA-Formattest gemessen. ELISA-Platten wurden durch
Beschichten von Platten mit 96 Vertiefungen mit flachen Böden über Nacht
bei 4°C
mit 50 μl/Vertiefung
monoclonalem Maus-anti-menschliches IgG1-Antikörper (CDG5-AA9, Biogen, Inc.) zu 10 μg/ml in Beschichtungspuffer
(50 mM NaHCO3, 0,2 mM MgCl2,
0,2 mM CaCl2, pH 9,6) hergestellt. Die Platten
wurden zweimal mit PBS, enthaltend 0,05% Tween-20, gewaschen und
mit 0,5% Magermilchpulver in PBS für 1 Stunde bei Zimmertemperatur
blockiert. Nach weiteren zwei Waschschritten wurden 50 μl von 1 μg/ml IFNAR2-Fc
in 0,5% Milch in PBS, enthaltend 0,05% Tween-20, zu jeder Vertiefung
zugefügt und
für 1 Stunde
bei Zimmertemperatur inkubiert, und die Platten wurden dann noch
zweimal gewaschen. Die Bindung der Interferon-beta-Mutanten an IFNAR2-Fc
wurde durch Zugabe von 50 μl/Vertiefung
mutantem Interferon-beta in konditionierten Medien, die in Dulbecco-modifiziertem
Eagle-Medium (DMEM), angereichert mit 10% fötalem bovinen Serum, reihenverdünnt wurden,
und Inkubieren für
2 Stunden bei 4°C
gemessen. Die Verdünnungen
der Interferon-beta-Mutante war typischerweise im Bereich von ungefähr 1 μM bis hinunter
zu 10 pM. Nach dem Waschen wurde das Interferon-beta, das an die Platten gebunden war,
durch Zugabe von 50 μl/Vertiefung
eines Cocktails, der aus einer 1:1000-Verdünnung eines polyclonalen Kaninchen-anti-Interferon-Antikörpers (#447,
Biogen, Inc.) plus Meerrettich-Peroxidase (HRP)-markiertes Esel-anti-Kaninchen-IgG (Jackson
ImmunoResearch) und Inkubieren für
15 Minuten bei 4°C
nachgewiesen. Nach zwei Waschschritten wurde das HRP-Substrat zugegeben,
und die Platte wurde bei 4°C
inkubiert, bevor sie auf einem ELISA-Plattenlesegerät bei einer
Absorption von 450 nm abgelesen wurde. Die Daten wurden als Absorption
gegen die Konzentration von mutantem Interferon-beta aufgezeichnet,
und die Affinität
für die
Bindung des mutanten Interferon-beta an IFNAR2-Fc wurde durch Anpassen
der Daten an eine einfache hyperbolische Bindungsgleichung bestimmt.
Die Ergebnisse dieser Analysen sind in 3 gezeigt,
in der die Bindungsaffinität
für jede Mutante,
die in Experimenten in dreifacher Ausführung bestimmt wurde, als ein
Prozentsatz von jenem ausgedrückt
wird, der für
das Hiss-Wildtyp-Interferon-beta-1a gemessen wurde.
-
Ein
zweiter Rezeptorbindungstest wurde verwendet, um die Affinität zu messen,
mit der die Interferon-beta-Mutanten an Daudi-Zellen banden, die
beide Rezeptorketten IFNAR1 und IFNAR2 exprimieren, die zusammen
den Rezeptor für
Interferon-beta umfassen. Dieser FACS-basierende Test verwendete
einen monoclonalen, blockierenden Antikörper, der gegen die extrazelluläre Domäne von IFNAR1,
EA12 (Biogen, Inc.), gerichtet ist, um einen unbesetzten (freien)
Rezeptor von einem Rezeptor zu unterscheiden, an den Interferon-beta
gebunden war. Daudi-Zellen
(20 μl zu
2,5 × 107 Zellen/ml) wurden in ELISA-Platten mit
96 Vertiefungen mit V-Boden platziert und für 1 Stunde bei 4°C mit verschiedenen
Konzentrationen der Interferon-beta-Mutante (20 μl in FACS-Puffer; 5% FBS, 0,1%
NaN3 in PBS) inkubiert. Wünschenswerte
Reihenverdünnungen der
Interferon-beta-Mutanten waren im Bereich von 0,5 μM bis hinunter
zu 0,5 pM. Zu jeder Vertiefung wurden 100 ng des monoclonalen, biotinylierten,
murinen anti-IFNAR1-Antikörpers
EA12 (10 μl)
zugefügt
und die Platten für
zusätzliche
2 Minuten bei Zimmertemperatur inkubiert, bevor sie zweimal mit
FACS-Puffer (4°C)
gewaschen wurden. Die Zellen wurden dann für 30 Minuten bei 4°C mit 50 μl/Vertiefung
einer 1:200-Verdünnung von
R-Phycoerythrin-konjugiertem
Streptavidin (Jackson ImmunoResearch, West Grove, PA) inkubiert,
zweimal in FACS-Puffer gewaschen, in 300 μl FACS-Puffer, enthaltend 0,5%
Paraformaldehyd, resuspendiert und in 12 × 75 mm Polystyren-Röhrchen (Falcon
2052) transferiert. Die Proben wurden dann durch Durchfluss-Cytometrie
auf einem FACScan (Becton Dickinson) analysiert. Die Daten wurden
als durchschnittliche Kanalfluoreszenz-Intensität (MFCI) gegen die Konzentration
der Interferon-beta-Mutante gezeichnet; die Bindungsaffinitäten wurden
als die Konzentration der Interferon-beta-Mutante definiert, die
50% Inhibierung der Antikörperfärbung ergab.
Jede Mutante wurde mehrere Male getestet. 4 zeigt
die Rezeptorbindungs-Affinitäten für jede Interferon-beta-Mutante,
die durch dieses Verfahren bestimmt wurden, ausgedrückt als
der Prozentsatz der Affinität,
die für
das Hiss-Wildtyp-Interferon-beta-1a in jedem Experiment gemessen
wurde.
-
E. Bewerten der Funktion
der Interferon-beta-Mutanten
-
Die
Interferon-beta-Mutanten wurden auch auf ihre funktionelle Aktivität unter
Verwendung von in vitro-Tests für
eine antivirale Aktivität
und auf die Fähigkeit
des Interferon-beta, die Zellproliferation zu inhibieren, getestet.
Ein Minimum von drei antiviralen Tests, jeder mit Datenpunkten in
dreifacher Ausführung,
wurde für jede
Mutante durchgeführt.
Das His6-Wildtyp-Interferon-beta-1a wurde
als eine Bezugsquelle in jedem Experiment eingeschlossen. Die antiviralen
Tests wurden durch Behandeln von menschlichen A549-Lungenkarzinomzellen
(ATCC CCL 185) übernacht
mit zweifachen Reihenverdünnungen
des mutanten Interferon-beta in Konzentrationen, die den Bereich
zwischen dem vollständigen
antiviralen Schutz und keinem Schutz vor viraler Zelltötung umspannten,
durchgeführt.
Am folgenden Tag wurden die Zellen für zwei Tage mit dem Encephalomyocarditis-Virus
(ECMV) in einer Verdünnung
herausgefordert, die in vollständiger
Zelltötung
in der Abwesenheit von Interferon resultierte. Die Platten wurden
dann mit dem metabolischen Farbstoff MTT (2,3-bis[2-Methoxy-4-nitro-5-sulfo-phenyl]-2H-tetrazolium-5-carboxyanilid)
(M5655, Sigma, St. Louis, MO) entwickelt. Eine Bestandslösung von
MTT wurde zu 5 mg/ml in PBS hergestellt und steril filtriert, und
50 μl dieser Lösung wurde
in die Zellkulturen (100 μl
pro Vertiefung) verdünnt.
Nach einer Inkubation bei Zimmertemperatur für 30-60 Minuten wurde die MTT/Medien-Lösung verworfen,
die Zellen wurden mit 100 μl
PBS gewaschen, und schließlich
wurde der metabolisierte Farbstoff in 100 μl 1,2N Salzsäure in 90% Isopropanol gelöst.
-
Lebensfähige Zellen
(durch die Anwesenheit des Farbstoffs nachgewiesen) wurden durch
die Absorption bei 450 nm quantifiziert. Die Daten wurde durch Zeichnen
der Absorption gegen die Konzentration der Interferon-beta-Mutante
analysiert, und die Aktivität
von jeder Mutante wurde als die Konzentration definiert, bei der
50% der Zellen getötet
wurden. 5 zeigt die Aktivität von jeder
Mutante, ausgedrückt
als ein Prozentsatz der Aktivität,
die für
his-markiertes Wildtyp-Interferon-beta-1a in jedem Experiment gemessen
wurde.
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Die
Interferon-beta-Mutanten wurde auch auf ihre Funktion in einem Antiproliferations-Test
bewertet. Menschliche Daudi Burkitt-Lymphomzellen (ATCC # CCL 213)
wurden zu 2 × 105 Zellen/ml in RPMI 1620, ergänzt mit
10% definiertem fötalem
Kälberserum
(Hyclone, Logan, Utah) und 2 mM L-Glutamin, ausgesät. Jede Vertiefung
enthielt auch eine bestimmte Konzentration der Interferon-beta-Mutante
in einem endgültigen
Gesamtvolumen von 100 μl
Medium pro Vertiefung; die verwendeten Interferon-beta-Konzentrationen
wurden gewählt,
um den Bereich von der maximalen Inhibition der Daudi-Zellproliferation
bis zu keiner Inhibition (d.h. vollständige Proliferation) zu umspannen.
Versuchsweite in doppelter Ausführung
wurden für
jede Konzentration der getestete Interferon-beta-Mutante verwendet,
und ein doppelter Satz an unbehandelten Zellen wurde in allen Experimenten
eingeschlossen. Die Zellen wurden für zwei Tage bei 37°C in 5% CO2-Brutschränken inkubiert, danach wurde
1 μCi pro
Vertiefung von Tritium-behandeltem Thymidin ((methyl-3H)Thymidin, Amersham
TRK758) in 50 μl
Medium zu jeder Vertiefung zugefügt
und für
weitere 4 h inkubiert. Die Zellen wurden unter Verwendung eines
LKB-Platten-Erntegeräts
geerntet, und die Inkorporierung von Tritium-behandeltem Thymidin
wurde unter Verwendung eines LKB-beta-Plattenlesegeräts gemessen.
Doppelte Versuchswerte wurden gemittelt und die Standardabweichungen
bestimmt. Die Daten wurden als Durchschnittszählungen pro Minute gegen die
Konzentration der Interferon-beta-Mutante gezeichnet, und die Aktivität jeder
Mutante wurde als die Konzentration definiert, die benötigt wird,
um 50% der maximal beobachteten Wachstumsinhibition zu ergeben.
Mehrere Tests für
jede Mutante wurden durchgeführt. 6 zeigt
die Ergebnisse, ausgedrückt
als ein Prozentsatz der Aktivität,
die für
das his-markierte Wildtyp-Interferon-beta-1a in jedem Experiment
gefunden wurde.
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F. Eigenschaften der Interferon-beta-Mutanten
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Von
Histidin-markiertem Wildtyp-Interferon-beta-1a wurde gefunden, dass
es Aktivitäten
in den antiviralen und Antiproliferations-Tests aufweist, die beide
etwa 3-fach niedriger
waren als die entsprechenden Aktivitäten, die für unmarkiertes Wildtyp-Interferon-beta-1a
gefunden wurden. Da alle der Interferon-beta-Mutanten A1-E die identische
his-Markierungssequenz an ihren N-Termini enthalten, wurden die
Wirkungen der Mutationen auf die Eigenschaften des Moleküls durch
Vergleichen der Aktivitäten
dieser Mutanten in den antiviralen, Antiproliferations- und Bindungstests
mit der Aktivität,
die für
das his-markierte Wildtyp-Interferon-beta-1a beobachtet wurde, bestimmt.
Dadurch setzen wir voraus, dass Variationen in den Aktivitäten der
Mutanten A1-E im Vergleich zum his-markierten Wildtyp-Interferon-beta-1a qualitativ
und quantitativ etwa dieselben sind als die Wirkungen, die die selben
Mutationen in der Abwesenheit der N-terminalen his-Markierung haben würden. Die
entsprechende Annahme für
markierte oder Fusionskonstrukte von anderen löslichen Cytokinen gilt im Allgemeinen
für Praktiker
der Technik der Alanin-Scanningmutagenese,
besonders wenn die funktionelle in vitro-Aktivität des markierten oder Fusionskonstrukts
nahe zu jenem des Wildtyp-Cytokins ist, wie es hier der Fall ist.
Siehe zum Beispiel Pearce K.H. Jr, et al., J. Biol. Chem. 272:20595-20602 (1997) und
Jones J.T., et al., J. Biol. Chem. 273:11667-11674 (1998).
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Die
Daten, die in den 3-6 gezeigt
sind, legen drei Typen von Wirkungen nahe, die durch die gezielte
Mutagenese verursacht werden. Diese Wirkungen können für die Interferon-Arzneistoff-Entwicklung unter
bestimmten Umständen
vorteilhaft sein. Die drei Typen der Wirkung sind wie folgt: (a)
Mutanten mit einer höheren
antiviralen Aktivität
als jene des Wildtyp-Interferon-beta-1a (z.B. Mutante C1); (b) Mutanten,
die eine Aktivität
sowohl in den antiviralen als auch den Antiproliferations-Tests
zeigen, aber für
die die Antiproliferations-Aktivität im Bezug auf die antivirale
Aktivität
unverhältnismäßig niedrig
im Vergleich zum Wildtyp-Interferon-beta-1a
ist (z.B. Mutanten C1, D und DE1); und (c) funktionelle Antagonisten
(z.B. A1, B2, CD2 und DE1), die antivirale und antiproliferative
Aktivitäten
zeigen, die im Bezug auf die Rezeptorbindung unverhältnismäßig niedrig
im Vergleich zum Wildtyp-Interferon-beta-1a sind. Es wird ersichtlich,
dass einige Mutanten in mehr als eine Klasse fallen. Diese Klassen
werden unten besprochen. Während
wir diese Klassen von Mutanten im Bezug auf jene aufgelisteten Beispiele
charakterisiert haben, sollte es anerkannt werden, dass andere Mutationen
in diesen Regionen in ähnlichen
oder sogar verstärkten
Wirkungen auf die Aktivität
resultieren können:
- a) Die Mutante C1 besitzt antivirale Aktivität, die ungefähr 6-fach
größer als
jene des his-markierten Wildtyp-Interferon-beta-1a ist. Für diese
Mutante und andere dieses Typs wird vorhergesagt, dass sie im Reduzieren
der Menge von Interferon-beta,
das verabreicht werden muss, um einen bestimmten Spiegel der antiviralen
Wirkung zu erzielen, nützlich
sind. Vom Absenken der Menge des verabreichten Proteins wird erwartet,
die Immunogenität
des Proteins zu erniedrigen, und es kann auch Nebenwirkungen von
nicht-Mechanismus-basierenden Toxizitäten reduzieren. Von Mutationen
in dieser Klasse wird vorhergesagt, dass sie in Situationen, wo
der therapeutische Nutzen der Interferon-beta-Verabreichung von
ihren antiviralen Wirkungen resultiert und wo die antiproliferativen
Wirkungen zu einer Toxizität
oder zu unerwünschten
Nebenwirkungen beitragen, vorteilhaft sind.
- (b) Die relativen Aktivitäten
(% vom Wildtyp) der Alanin-substituierten Mutanten im antiviralen
und Antiproliferations-Test werden in 7 verglichen.
Koordiniert veränderte
Aktivitäten
(d.h. antivirale und Antiproliferations-Aktivitäten, die sich um denselben
Faktor von den Aktivitäten
des his-markierten Wildtyp-Interferon-beta-1a
unterscheiden) werden in den meisten Mutanten gesehen (jene, die
auf der diagonalen Linie liegen). Einige Mutanten zeigen jedoch
größere Veränderungen
der Aktivität
in einem Test im Verhältnis zum
anderen im Vergleich zum his-markierten Wildtyp-Interferon-beta-1a,
was durch Entfernung von der Diagonalen deutlich wird. Drei solche
Mutanten sind in der Tabelle unten gezeigt. Die Mutante C1 zeigt
eine antivirale Aktivität,
die ~6-fach höher
als jene des his-markierten
Wildtyp-Interferon-beta-1a ist, aber ihre Aktivität im Antiproliferations-Test
ist ähnlich
zu jener des Wildtyps. Die Mutante C1 hat daher eine antivirale Aktivität, die um
einen Faktor von 5,2 über
ihrer Antiproliferations-Aktivität
im Verhältnis
zum his-markierten Wildtyp-Interferon-beta-1a ist. In ähnlicher
Weise zeigt die Mutante D 65% der Wildtyp-Aktivität im antiviralen
Test, aber nur 20% der Wildtyp-Aktivität im Antiproliferations-Test
und hat daher eine antivirale Aktivität, die 3,4-fach über ihre
Antiproliferations-Aktivität
im Vergleich zum Wildtyp verstärkt
ist. Die Mutante DE1 zeigt 26% der Wildtyp-Aktivität im antiviralen
Test aber nur 8,5% im Antiproliferations-Test und hat daher eine
antivirale Aktivität,
die 3,0-fach über
ihre Antiproliferations-Aktivität
im Vergleich zum his-markierten Wildtyp-Interferon-beta-1a verstärkt ist.
Wenn in einer Konzentration verabreicht, die ausreichend ist, um einen
erwünschten
Spiegel der antiviralen Aktivität
zu erreichen, werden diese mutanten Proteine wesentlich niedrigere
Spiegeln an antiproliferativer Aktivität als das Wildtyp-Protein zeigen. Von
Mutationen in dieser Klasse, wie jenen in der Klasse (a), wird vorausgesagt,
dass sie in Situationen vorteilhaft sind, in denen der therapeutische
Nutzen der Interferon-beta-Verabreichung von ihren antiviralen Wirkungen
resultiert und wo die antiproliferativen Wirkungen zu einer Toxizität oder zu
unerwünschten
Nebenwirkungen beitragen.
- (c) Mutanten mit antiviralen und antiproliferativen Aktivitäten, die
im Bezug auf die Rezeptorbindung im Vergleich zum his-markierten
Wildtyp-Interferon-beta-1a niedrig sind (siehe Tabelle unten). Die
Mutante A1 zeigt antivirale und antiproliferative Aktivitäten, die
2,0-fach und 1,8-fach höher
als jene sind, die für his-markiertes Wildtyp-Interferon-beta-1a
beobachtet werden, aber bindet an den verwandten Rezeptor auf Daudi-Zellen
mit einer Affinität,
die 29-mal höher
ist als der Wildtyp. Die Bindung dieser Mutante an den IFN-beta-Rezeptor
ist daher im Vergleich zu den antiviralen und Antiproliferations-Aktivitäten des
Proteins ungefähr
15-fach verstärkt.
In ähnlicher
Weise zeigen die Mutanten B2, CD2 und DE1 4,6-, 4,6- beziehungsweise
18-fache Verstärkungen
der Bindung über
die antivirale Aktivität
und 3,5-, 15- und 54-fach über die
Antiproliferations-Aktivität.
Von diesen Proteinen wird vorhergesagt, dass sie als funktionelle
Antagonisten der Aktivität
von endogenem IFN-beta und möglicherweise
von anderen endogenen Typ I-Interferonen nützlich sind,
da sie die Fähigkeit
haben, den Rezeptor zu binden und zu besetzten, und dennoch nur
einen kleinen Bruchteil der funktionellen Antwort in den Zielzellen
herstellen, die mit dem Wildtyp-IFN-beta gesehen werden würde.
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G. Mutein-Verhältnis zur
dreidimensionalen Struktur von Interferon
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Während die
veröffentlichten
Kristallstrukturen für
eine nicht-glycosylierte Form von murinem Interferon-beta (T. Senda,
S. Saitoh und Y. Mitsui. Refined Crystal Structure of Recombinant
Murine Interferon-β at 2.15 Å Resolution.
J. Mol. Biol. 253: 187-207 (1995)) und für menschliches Interferon-alpha-2b
(R. Radhakrishnan, L.J. Walter, A. Hruza, P. Reichert, P.P. Trotta,
T.L. Nagabhushan und M.R. Walter. Zinc Mediated Dimer of Human Interferon-α2b Revealed
by X-ray Crystallography. Structure. 4: 1453-1463 (1996)) Modelle
für das Polypeptid-Gerüst von menschlichem
Interferon-beta bereitgestellt hatten, haben wir vor kurzem die
Struktur für
das Interferon-beta-1a in seinem glycosylierten Zustand gelöst (M. Karpusas,
M. Nolte, C.B. Benton, W. Meier, W.N. Lipscomb, und S.E. Goelz.
The Crystal Structure of Human Interferon-β at 2.2 A Resolution. Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 94: 11813-11818 (1997)).
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Die
Ergebnisse unserer Mutations-Analysen können im Bezug auf die 3D-Struktur von Interferon-beta-1a
zusammengefasst werden (hier nicht präsentiert). Bestimmte Mutationsreste
erzeugten eine Verringerung der Aktivität (2- bis > 5-fach reduziert). Die mutierten Regionen
entsprechen den Substitutionen, die in den Tabellen 1 und 2 angegeben
sind.
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Mutationen,
die in ihrer Wirkung auf die Funktion am signifikantesten sind,
resultierten in einer dramatischen Verringerung sowohl in der Aktivität als auch
der Zelloberflächenrezeptor-Bindung.
Mutationen in dieser Region (A2-Helix, AB- & AB2-Schleife und E-Helix) entsprechen den
Mutationen in der IFNAR2-Bindungsstelle, da keine dieser Mutanten
in unserem Test IFNAR/Fc band.
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Während jene
Mutationen, die für
die IFNAR2-Bindung wichtig waren, auch die Zellbindung beeinflussten,
wurden die Zelloberflächen-Bindungseigenschaften
auch durch Reste in anderen Regionen des Moleküls (B1-Helix, C2-Helix) beeinflusst.
Es kann in den 3D-Modellen (nicht gezeigt), die die Wirkungen der
Alanin-Substitutionsmutanten darstellen, gesehen werden, dass die
N-terminalen, C-terminalen
und die glycosylierten C-Helixregionen des IFN-beta-1a-Moleküls nicht
innerhalb der Rezeptor-Bindungsstelle liegen. Mutationen in diesen
Regionen reduzierten nicht die biologische Aktivität oder reduzierten
nicht die Zelloberflächenrezeptor-Bindung.
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Beispiel 2: Konstruktion
von Plasmiden für
die Expression eines Interferon-beta-1a-Fusions
(IFN-beta/Fc)-Proteins
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Die
PCR-Technologie wurde angewendet, um ein Expressionsplasmid zu erzeugen,
das die menschliche IFN-beta-DNA-Sequenz, fusioniert an den Fc-Teil
des murinen IgG2a-schwere Kette-Moleküls, codiert. Der Plasmidvektor
pDSW247 (siehe Beispiel 1) ist ein Derivat von pCEP4 (Invitrogen,
Carlsbad, CA), von dem das EBNA-1-Gen deletiert worden ist. Dieses
Plasmid wurde für
die Konstruktion eines Expressionsvektors verwendet, der für die transiente
Proteinexpression in menschlichen EBNA 293-Nierenzellen (Invitrogen, Carlsbad,
CA., Shen. E. S., et al. 1995, Gene 156, 235-239) nützlich ist.
Er wurde konstruiert, um eine menschliche vaskuläres Zelladhäsionsmolekül-I (VCAM-I)-Signalsequenz
im Rahmen und stromaufwärts
der Interferon-beta-Sequenz und eine Enterokinase-Linkersequenz
an der Verbindung der Interferon-beta- und Ig-Sequenzen zu enthalten.
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Die
Fusionsprotein-Expressionskassette wurde aus mehreren DNA-Fragmenten zusammengesetzt. Um
ein DNA-Fragment zu erhalten, das das menschliche IFN-beta-Gen codiert,
wurde der cDNA-Subclon von menschlichem IFN-beta (GenBank Zugangsnummer
E00029) als eine Matrize für
die PCR unter Verwendung der Primer (5'-GGTGGTCTCACATGAGCTACAACTTGCTTGGATTCCTACAAAGAAGC
(SEQ ID NO: 31 „BET-025") und 5'-GCCCTCGAGTCGACCTTGTCATCATCGTCGTTTCGGAGGTAACCTGTAAG
(SEQ ID NO: 32: „BET-026") verwendet, die
auch eine Restriktionsenzym-Spaltungsstelle (BsaI) stromaufwärts des ersten
Codons des IFN-beta inkorporierten. Der 3'-PCR- Primer
(SEQ ID NO: 32: BET-026) für
das IFN-beta-Gen eliminierte das IFN-beta-Stoppcodon und inkorporierte sowohl
eine im Rahmen-Enterokinase-Linkersequenz (DDDDK) als auch eine
terminale Restriktionsenzym-Stelle (XhoI), die für das Subclonieren in den Expressionsvektor
nützlich
waren. Die BsaI-Stelle, die stromaufwärts der IFN-beta-codierenden
Sequenz eingebracht wurde, erlaubte uns, die VCAM-1-Signalsequenz
stromaufwärts
und im Rahmen mit der IFN-beta-Gen-codierenden Sequenz zu ligieren. Diese
VCAM-1-Signalsequenz wurde auch durch PCR unter Verwendung der Primerpaare
5'-CAAGCTTGCTAGCGGCCGCGG-3' (SEQ ID NO: 33: "BET-023" 5'-GGTGGTCTCACATGGCTTGAGAAGCTGC-3' (SEQ ID NO: 34: "BET-024") die eine 5'-Restriktionsenzym-Spaltungsstelle
(NotI, für
die Ligierung auf die pDSW247-NotI-Clonierungsstelle)
und eine 3'-Restriktionsenzym-Spaltungsstelle
(BsaI, für
die Ligierung auf das IFN-beta-1a-5'-PCR-Fragment) enthielten, hergestellt. Die
Matrize für
die PCR war das menschliche vaskuläre Zelladhäsionsmolekül-1 (VCAM-1)-cDNA (GenBank Zugangsnummer
X53051).
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Um
das IFN-beta-1a/Fc-Fusionsgen zu bilden, wurden die folgenden Vorgangsweisen
durchgeführt. Das
murine IgG2a-Fragment wurde von pEAG293 durch Gel-Aufreinigung eines
SalI + BamHI-Verdau-DNA-Fragments entfernt. Das Plasmid pEAG293
ist ein Bluescript IISK+ (Stratagene, LaJolla CA, Katalognummer
212205)-Subclon der Gelenks-, CH2- und CH3-Domänen des murinen IgG2a (GenBank
Zugangsnummer V00798). Die PCR-Primerpaare 5'-AGGTSMARCTGCAGSAGTCW-3' (SEQ ID NO: 35),
wobei S=C oder G, M=A oder C, R=A oder G, W=A oder T ist, und 5'-CTGAGCTCATTTACCCGGAGTCCGGGAGAAGCTCTT-3' (SEQ ID NO: 36)
bildeten flankierende SalI- und NotI-Stellen an den 5'- beziehungsweise
3'-Enden der Kassette.
Die murine IgG2a-Fc-Domäne-Kassette
unterscheidet sich von der GenBank-Sequenz an einer einzigen Base
(Codon V369), was eine stille Mutation erzeugt. So wird das Wildtyp-Fc-Protein
von dieser IgG2a-Fc-Kassette exprimiert.
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Das
DNA-Fragment, das die VCAM-1-Signalsequenz, fusioniert an das huIFN-beta-Gen, mit der
C-terminalen Enterokinase-Linkersequenz enthält, wurde von pCMG258 durch
einen NotI- bis BamHi-Verdau ausgeschnitten und Gel-aufgereinigt.
Die SalI-Stelle war auf dem ursprünglichen pDSW247-Plasmid vorhanden und
ist unmittelbar stromabwärts
und im Rahmen mit der IFN-beta-Gen-codierenden Sequenz lokalisiert.
Der Plasmidvektor pDSW247 wurde als ein Gel-aufgereinigtes NotI
+ BamHI-Fragment hergestellt (siehe Beispiel 1). Eine 3-Wege-Ligierung
wurde unter Verwendung der oben erwähnten Fragmente durchgeführt, um
den endgültigen
Expressionsvektor, der die IFN-beta-1a/IgG2a-Fusion codiert, zusammenzustellen.
Dieses Expressionsplasmid wurde pCMG261 genannt und enthält die VCAM-1-Signalsequenz in
einer Fusion mit dem Gen für
das reife, menschliche IFN-beta, eine Enterokinase-Linkersequenz
und die murine IgG2a-Fc-Domäne. Die
vollständige
DNA (SEQ ID NO:1) und Proteinsequenz (SEQ ID NO: 2) des Fusionsproteins
sind in 2 gezeigt.
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Beispiel 3: Produktion
eines Interferon-beta-1a-Fusionsproteins in Säugerzellen
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Der
rekombinante IFN-beta/Fc-Expressionsvektor pCMG261 wurde transient
in menschliche EBNA 293-Nierenzellen transfiziert, um die Expression
eines IFN-beta-1a-Fusionsproteins
der Erfindung zu erreichen. Dieses rekombinante Expressionsplasmid
wird durch das Lipofectamin-Protokoll (Katalognummer 18324-020, Life Technologies)
in menschliche EBNA 283-Nierenzellen gemäß dem Protokoll des Herstellers (Life
Technologies, Gaithersburg, MD, Hawley-Nelson, P., Ciccarone, V.,
Gebeyehu, G. Jessee, J., Felgner, P. L. (1993) Focus 15.73) unter
Verwendung von 1-3 Microgramm Plasmid-DNA für eine 100mm-Kulturschale von
EBNA 293-Zellen transfiziert. Am Tag nach der Lipofectamin-Transfektion
der Zellen wird das Medium mit Wachstumsmedium (Dulbecco-modifiziertes
Eagle-Medium, 10% fötales
Rinderserum, 4mM Glutamin, 250 Microgramm Gentecin/ml (Life Technologies,
Gaithersburg, MD) ersetzt. Das konditionierte Medium wird 3-4 Tage
später
geerntet und die Konzentration von IFN-beta-1a-Fc wurde, wie unten
beschrieben, bestimmt.
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Die
Produktion eines IFN-beta/Fc-Fusionsproteins in anderen Säugerzell-
und prokaryontischen Zellexpressionssystemen könnte auch beim Transfer der
Protein-codierenden
Region für
das Fusionsprotein in geeignete Expressionsvektoren für jene Systeme
durchgeführt
werden. Alternative Expressionssysteme würden Säuger-Zellexpressionssysteme wie chinesische
Hamster-Ovar (CHO)-Zellen (Barsoum, J. (1995, Methods in Mol. Biol.
48, Kapitel 18, 225-237) und murine NS-0-Zellen (Rossman, C. et
al. 1996, Protein Expression and Pur. 7, 335-342) und COS7-Nierenzellen der
grünen
Meerkatze (Ettinger, R. et al. 1996, Proc. Natl. Acad. Sci. USA,
93:23, 13102-13107) einschließen.
Andere eukaryontische Expressionssysteme, die anwendbar sein würden, würden die
Hefe Pichia pastoris (Eldin, P. E. et al. 1997, J. Immun. Methods,
201, 67-75) und Saccharomyces cerevisiae (Horwitz, A. H., 1988,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 85, 8678-86682) sein.
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Die
Quantifizierung der Expressionsspiegel des IFN-beta-1a-Fc-Proteins
in den Kulturüberständen von
transfizierten EBNA 293-Zellen wurde durch ELISA unter Verwendung
einer Protein A-aufgereinigten IgG-Fraktion von polyclonalen Kaninchen-anti-IFN-beta-1a-Antikörpern (das
Antigen war aufgereinigtes IFN-beta-1a, Biogen, Inc.), zur Beschichtung
von Platten mit 96 Vertiefungen durchgeführt. Der Antikörper weist
IFN-beta-1a-Standards und Kulturüberstände in einem
Interferon-Konzentrationsbereich zwischen 10ng/mL und 0,3ng/mL nach.
Biotinyliertes, polyclonales Kaninchen-anti-IFN-beta-1a (dieselben
Antikörper wie
oben) und Streptavidin-verknüpfte
Meerrettich-Peroxidase wurden verwendet, um gebundene Interferone nachzuweisen.
Um die ELISA-Werte zu bestätigen,
wurde eine Western Blot-Analyse durchgeführt, in der reduzierte Kulturüberstände und
IFN-beta-1a-Standards
auf 5-20% Tris-Glycin-Gelen (Novex, San Diego, CA) laufengelassen,
auf eine PVDF-Membran (Amersham Life Science, Inc., Cleveland, OH)
transferiert und mit einem anderen polyclonalen Kaninchen-Serum
(gegen IFN-beta-1a
errichtet), gefolgt von Meerrettich-Peroxidase-gebundenen Esel-anti-Kaninchen-IgG (Jackson
ImmunoResearch, West Grove, PA)-Antikörpern nachgewiesen wurden.
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Beispiel 4: Antivirale
Aktivität
des IFN-beta-1a/murinen IgG2a-Fusionsproteins
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Menschliche
Lungenkarzinomzellen (A549) wurden für 24 Stunden mit IFN-beta-1a oder IFN-beta-murinen
IgG2a (61, 41, 27, 18, 12, 8,2, 5,5, 3,7, 2,5, 1,6 pg/mL) vor der
Herausforderung mit dem Encephalomyocarditis-Virus (EMCV) vorbehandelt.
Nach einer zweitägigen
Inkubation mit dem Virus wurden lebensfähige Zellen mit einer Lösung von
XTT:PMS (2,3-bis(2-Methoxy-4-nitro-5-sulfophenyl)-2H-tetrazolium-5-carboxanilid-inneres
Salz:Phenazinmethosulfat zu 333μg/mL
beziehungsweise 2 ng/mL in phosphatgepufferter Salzlösung) gefärbt und
durch Spektroskopie bei 450 nM nachgewiesen. Der Test wurde unter
Verwendung von Datenwerten in dreifacher Ausführung für jede IFN-Konzentration durchgeführt.
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In 8 sind
die Standardabweichungen als Fehlerbalken gezeigt. Die 50%-cytopathische Wirkung für IFN-beta-1a
wurde bestimmt, dass sie ungefähr
0,4 pM ist. Für
die 50%-cytopathische Wirkung für
IFN-beta-murines IgG2a wurde gefunden, dass sie 0,15 pM ist.
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Beispiel 5: Konstruktion
und Produktion eines menschlichen Interferon-beta-1a/menschlichen IgG1-Fc-Fusionsproteins
-
A. Konstruktion eines
menschlichen Interferon-beta-1a/menschlichen IgG1-Fc-Fusionsproteins
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Die
PCR-Technologie wurde angewendet, um ein Expressionsplasmid zu bilden,
das die menschliche IFN-beta-DNA-Sequenz, fusioniert an den Fc-Teil
(Gelenks-, CH2- und CH3-Domänen)
des menschlichen IgG1-schwere Kette-Moleküls, codiert.
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EBNA-Konstrukt:
Der Plasmidvektor pCH269 ist ein Derivat von pCEP4 (Invitrogen,
Carlsbad, CA), von dem das EBNA-1-Gen deletiert worden ist. Das
Plasmid wurde für
die Konstruktion eines Expressionsvektors verwendet, der für die transiente
Proteinexpression in menschlichen EBNA 293-Nierenzellen (Invitrogen, Carlsbad,
CA; Shen E.S., et al. 1995, Gene 156, 235-239) nützlich ist.
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Die
Fusionsprotein-Expressionskassette wurde aus drei DNA-Fragmenten
zusammengestellt: einem Not I/Sal I-Fragment, das die VCAM-1-Signalsequenz
im Rahmen und fusioniert an die Sequenz codiert, die das menschliche
IFN-beta codiert, einem Sal I/Not I-Fragment, das die Gelenks-,
CH2- und CH3-Domänen
von menschlichem IgG1 codiert, und einem Not I-Fragment des EBNA-Expressionsvektors
pCH269.
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Zwei
eindeutige Not I/Sal I-Fragmente, die die reife VCAM-1-Signalsequenz
im Rahmen und fusioniert an das menschliche IFN-beta-Gen codiert,
wurden durch die PCR-Technologie erzeugt. Die PCR-Matrize war das
Plasmid pCMG258 (siehe Beispiel 2 oben), das die reife VCAM-1-Signalsequenz
im Rahmen und fusioniert an das menschliche IFN-beta-Gen codiert,
das selbst im Rahmen und fusioniert an die Enterokinase-Linkersequenz
ist. Zwei Sätze
von PCR-Primern wurden verwendet. Ein Satz von Primern (5'-AGCTTGCTAGCGGCCGCGGCCTCACTGGCTTCA-3' (SEQ ID NO: 37),
und 5'-ATACGCGTCGACGTTTCGGAGGTAACATGTAAGTCTG-3': (SEQ ID NO: 38)) brachte eine Aminosäure-Änderung
von G zu C an Position 162 ein. Dieses Fragment wird menschliches
IFN-beta-C162 genannt.
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Der
zweite Primersatz (5'-AGCTTGCTAGCGGCCGCGGCCTCACTGGCTTCA-3'(SEQ ID NO: 39) und
5'-TACACGTCGACGCTGCCACCACCGCCGTTTCGGAGGTAACATGTAAGTCTG-3': SEQ ID NO: 40)) brachte
auch die G162 zu C162-Aminosäure-Substitution
ein und änderte
die Enterokinase-Linkersequenz (DDDDK) zu einer GGGGS-Linkersequenz
im Rahmen und 3'-fusioniert
an das menschliche IFN-beta-Gen. Dieses Fragment wird menschliches
IFN-beta-C162/G4S genannt. Beide Primersätze enthalten eine 5'-Not I-Stelle, um
die Ligierung in pCH269 zu ermöglichen,
und eine 3'-Sal
I-Spaltungsstelle,
um die Ligierung mit dem Sal I/Not I-Fragment des menschlichen IgG1
zu ermöglichen.
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Das
menschliche IgG1-Fragment, das die Gelenks-, CH2- und CH3-Domänen des
menschlichen IgG1 codiert, wurde durch Restriktionsenzym (Sal I/Not
I)-Verdau von Plasmid pEAG409, einem Derivat von Plasmid SAB144
(beschrieben im U.S.-Patent
5,547,853), hergestellt. Das Fragment wurde ausgeschnitten und Gelaufgereinigt.
Das EBNA-Expressionsvektorplasmid pCH269 wurde mit Not I verdaut
und Gel-aufgereinigt.
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Zwei
menschliche IFN-beta-menschliches IgG1-Fc-Fusionskonstrukte wurden
durch zwei drei-Wege-Ligierungen hergestellt. Ein Konstrukt, genannt
ZL6206, enthält
den G4S-Linker; das andere Konstrukt, genannt ZL5107, ist eine direkte
Fusion. Die vollständigen
DNA- und Proteinsequenzen der offenen Leserahmen der direkten Fusion
(siehe 10) sind in SEQ ID NO: 41 beziehungsweise
SEQ ID NO:42 gezeigt. Die vollständigen
DNA- und Proteinsequenzen der offenen Leserahmen der Linkerfusion
(siehe 11) sind in SEQ ID NO: 43 beziehungsweise
SEQ ID NO: 44 gezeigt.
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CHO-Konstrukt:
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Ein
stabiles, menschliches IFN-beta-menschliches IgG1-Fc-Fusions-CHO-Expressionskonstrukt
wurde hergestellt, das das menschliche IFN-beta, direkt an das menschliche
IgG1-Fc gebunden, umfasste. Das menschliche IFN-beta-menschliches
IgG1-Fc-Fragment wurde aus dem Plasmid ZL5107 mit NotI ausgeschnitten
und Gel aufgereinigt; es wurde in die Not 1-Stelle von pEAG347 ligiert
(ein Expressionsvektor, der die frühen SV40- und späten Adenovirus-Hauptpromotoren
[abgeleitet vom pAD2beta-Plasmid] in Tandemformation, eine einzigartige
NotI-Clonierungsstelle, gefolgt von den späten SV40-Transkriptionsterminierungs-
und polyA-Signalen [abgeleitet vom pCMVbeta-Plasmid] enthält. pEAG347
enthält
ein pUC19-abgeleitetes
Plasmidgerüst
und eine pSV2dhfr-abgeleitete dhfr für die MTX-Selektion und Amplifikation
in transfizierten CHO-Zellen.).
-
B. Produktion eines menschlichen
Interferon-beta-1a/menschliches IgG1-Fc-Fusionsproteins in Säugerzellen
-
Transiente Transfektion
von menschlichen IFN-beta-Fusionskonstrukten in EBNA293-Zellen:
-
Die
rekombinanten IFN-beta/menschliches IgG1-Fc-Expressionsvektoren,
die oben beschrieben sind, wurden transient in menschliche EBNA
293-Nierenzellen transfiziert, um die Expression eines IFN-beta-1a-Fusionsproteins
der Erfindung zu erreichen. Diese rekombinanten Expressionsplasmide
wurden durch das Lipofectamin-Protokoll (Katalognummer 18324-020,
Life Technologies) in menschliche EBNA 293-Nierenzellen gemäß dem Protokoll,
das oben im Beispiel 3 beschrieben ist, transfiziert.
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Stabile Transfektion des
menschlichen IFN-beta-1a/menschliches IgG1-Fc-Fusionskonstrukts (kein Linker) in dhfr-
CHO-Zellen:
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Der
rekombinante IFN-beta/menschliches IgG1-Fc (ohne Linker), dhfr-enthaltende Expressionsvektor, der
oben beschrieben wird, wurde stabil in dhfr-CHO-Zellen transfiziert, um die Expression
eines IFN-beta-1a-Fusionsproteins der Erfindung zu erreichen. Dieses
rekombinante Expressionsplasmid wurde durch Elektroporation transfiziert,
und die Selektion von positiven Clonen wurde gemäß dem folgenden Protokoll erreicht:
Plasmid-DNA
(20 μg),
die mit Bgl II verdaut wurde, wurde präzipitiert, in 800 μl HEPES-Puffer
resuspendiert und zu 10 × 107 CHO-Zellen/ml zugefügt. Nach der Elektroporation
wurden die Zellen in komplettem DMEM-Medium für 2 Tage kultiviert. Die Zellen
wurden dann in 20-40 10 cm-Schalen mit komplettem DMEM/10% dialysiertem
FBS geteilt und für
5 Tage kultiviert, bevor die Zellen für zwei Wochen in Selektionsmedium
mit sich erhöhenden
(50-200 ng/ml) Konzentrationen von MTX in DMEM übertragen wurden. Am Ende der
zwei Wochen wurden einzelne Kolonien von Zellen selektiert und vermehrt. Überstände, die
von 22 CHO-Clonen stammen, wurden in antiviralen Tests getestet.
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Aktivität:
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Die
antivirale Aktivität
der Fusionsproteine wurde in CPE-Tests, wie im Beispiel 4 beschrieben,
bestimmt. Basierend auf der 60 MU/mg spezifischen Aktivität des Interferon-beta-1a-Standards,
der im Test verwendet wurde, war die Aktivität des transient (EBNA) exprimierten,
menschlichen Interferon-beta-1a/menschliches IgG1-Fc-Proteins mit dem
Verknüpfer
900 E/ml, und die Aktivität
ohne einen Linker war 440 E/ml. Die Aktivität des CHO-exprimierten, menschlichen
Interferon-beta-1a/menschliches
IgG1-Fc-Fusionsproteins war 50 E/ml.
-
Beispiel 6: Messung der
antiviralen Interferon-beta-1a-Aktivität im Plasma von Mäusen, die
mit Interferon-beta-1a und dem Interferon-beta-1a/murines IgG2a-Fusionsprotein behandelt
wurden
-
Mäuse (C57/B16)
wurden i.v. durch die Schwanzvene mit 50 000 Einheiten Interferon-beta-1a
(Hauptmasse) oder 5 000 Einheiten Interferon-beta-1a-murines IgG2a-Fusionsprotein
injiziert. Ein gleiches Volumen Phosphatpuffer wird als eine Kontrolle
gegeben.
-
Eine
Blutprobe wird durch retro-orbitale Blutentnahmen zu verschiedenen
Zeitpunkten (sofort, 0,25, 1, 4, 24 und 48 Stunden) nach der Interferon-beta-Injektion
gezogen. Es gibt mindestens 3 Mäuse
pro Zeitpunkt. Vollblut wird in Röhrchen, die einen Gerinnungshemmer
enthalten, gesammelt, die Zellen werden entfernt, und das resultierende
Plasma wird bis zum Zeitpunkt des Tests eingefroren. Die Plasmaproben
werden 1:10 in Serum-freies Testmedium verdünnt und durch einen 0,2-μm-Spritzenfilter
passiert.
-
Die
verdünnten
Proben werden dann in bestimmte Vertiefungen einer Gewebekulturplatte
mit 96 Vertiefungen, enthaltend A549-Zellen, titriert. Ein Standard-Interferon-beta-1a
(10, 6,7, 4,4, 2,9, 1,3, 0,9 und 0,6 E/ml AVONEX) und 4 Proben wurden
auf jeder Platte laufen gelassen. Die Zellen werden mit den Proben
für 24
Stunden vor der Herausforderung mit EMC-Virus vorbehandelt. Nach
einer zweitägigen
Inkubation mit dem Virus werden die lebensfähigen Zellen mit einer Lösung von
MTT (zu 5 mg/ml in Phosphatpuffer) für 1 Stunde gefärbt, mit
Phosphatpuffer gewaschen und mit 1,2N HCl in Isopropanol gelöst. Die
Vertiefungen wurden bei 450 nm abgelesen. Standardkurven werden
für jede
Platte hergestellt und verwendet, um die Menge der Interferon-beta-1a-Aktivität in jeder
Probe zu bestimmen. Die Aktivität
in den Proben von den verschiedenen Mäusen sind in 9 gegen
die Zeitpunkte graphisch dargestellt.
-
Der
langsamere Verlust der Interferon-beta-1a-Fusion aus dem Kreislauf
als eine Funktion der Zeit weist darauf hin, dass die Halbwertszeit
der Fusionsprotein-Probe
viel länger
ist als jene der unmodifizierten Interferon-beta-1a-Kontrolle. Ein
zweites hochsignifikantes Ergebnis der Studie war, dass sehr wenig
des Fusionsproteins während
der Verteilungsphase verloren ging, was durch die ähnlich hohen
Spiegel der Aktivität bei
den Zeitpunkten 15 und 60 Minuten deutlich wird. Die Daten weisen
darauf hin, dass die Verteilung des Interferon-beta-1a-Fusionsproteins
im Gegensatz zum Kontroll-Interferon-beta-1a zum Großteil auf
das Gefäßsystem
beschränkt
ist.
-
Beispiel 7: Vergleichende
Pharmakokinetik und Pharmakodynamik in Primaten
-
Vergleichsstudien
werden mit der Interferon-beta-1a-Fusion und natürlichem Interferon-beta-1a
(als nicht-formuliertes Massenzwischenprodukt AVONEX® Interferon-beta-1a
in 100 mM Natriumphosphat, 200 mM NaCl, pH 7,2) durchgeführt, um
ihre relative Stabilität
und Aktivität
in Primaten zu bestimmen. In diesen Studien wird die Pharmakokinetik
und Pharmakodynamik der Interferon-beta-1a-Fusion in Primaten mit
jener des natürlichen
Interferon-beta-1a verglichen, und sinnvolle Rückschlüsse können auf Menschen ausgedehnt werden.
-
Tiere und Verfahren
-
Versuchsaufbau
-
Dies
ist eine Parallelgruppen-, wiederholte Dosierungsstudie, um die
vergleichende Pharmakokinetik und Pharmakodynamik des Interferon-beta-1a-Fusionsproteins und
des nicht-Fusions-Intereron-beta-1a zu bewerten.
-
Gesunde
Primaten (vorzugsweise Rhesusaffen) werden für diese Studie verwendet. Vor
der Dosierung werden alle Tiere auf Zeichen einer Krankheit durch
eine Labortier-Veterinär
an zwei Gelegenheiten innerhalb von 14 Tagen vor der Testartikel-Verabreichung
bewertet; eine Bewertung muss innerhalb von 24 Stunden vor der ersten
Testartikel-Verabreichung sein. Nur gesunde Tiere werden den Testartikel
erhalten. Die Bewertungen werden eine allgemeine ärztliche Untersuchung
und Blutprobennahmen vor der Dosierung für eine klinische Basis-Pathologie und einen
Basis-Antikörperspiegel
gegenüber
Interferon-beta-1a einschließen. Alle
Tiere werden gewogen werden, und die Körpertemperaturen werden innerhalb
von 24 Stunden vor den Testartikel-Verabreichungen aufgezeichnet
werden.
-
Zwölf Individuen
sind eingeschrieben und zu Gruppen von drei zugeteilt, um 1 ME/kg
Interteron-beta-1a entweder als fusioniertes oder nicht-fusioniertes,
aber sonst identisches Interferon-beta-1a zu erhalten. Die Verabreichung
erfolgt entweder auf den subcutanen (SC) oder intravenösen (IV)
Wegen. Sechs männliche Tiere
werden den Testartikel auf dem IV-Weg (3/Behandlung) erhalten, und
weitere 6 männliche
Tiere werden den Testartikel auf dem SC-Weg (3/Behandlung) erhalten.
Alle Tiere müssen
naiv gegenüber
der Interferon-beta-Behandlung sein. Jedes Tier wird an zwei Gelegenheiten
dosiert werden; die Dosen werden durch vier Wochen getrennt sein.
Das Dosisvolumen wird 1,0 mL/kg sein.
-
Blut
wird für
pharmakokinetische Tests 0, 0,083, 0,25, 0,5, 1, 1,5, 2, 4, 6, 8,
12, 24, 48, 72 und 96 Stunden nach jeder Injektion gezogen. Blutproben
für Messungen
des Markers für
die Interferon-induzierten biologischen Antwort, Serum-Neopterin, werden
0, 24, 48, 72, 96, 168, 336, 504 Stunden nach der Verabreichung des
Studienarzneistoffs gezogen.
-
Bewertungen
während
des Studienzeitraums schließen
klinische Beobachtungen auf Zeichen einer Toxizität ein, die
30 Minuten und 1 Stunde nach der Dosierung durchgeführt werden.
Tägliche
Beobachtungen im Käfig
werden durchgeführt
und das allgemeine Erscheinungsbild, Zeichen einer Toxizität, Unbehagen
und Änderungen
im Verhalten werden aufgezeichnet werden. Körpergewichte und Körpertemperaturen
werden in regelmäßigen Abständen über 21 Tage
nach der Dosierung aufgezeichnet werden.
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Testverfahren
-
Die
Interferon-beta-Spiegel im Serum werden unter Verwendung eines biologischen
Tests auf eine cytopathischen Wirkung (CPE) quantifiziert. Der CPE-Test misst die Spiegel
der Interferon-vermittelten antiviralen Aktivität. Der Spiegel der antiviralen
Aktivität
in einer Probe reflektiert die Zahl an Molekülen von aktivem Interferon,
die in dieser Probe zur Zeit der Blutentnahme enthalten ist. Diese
Methode war das Standardverfahren, um die Pharmakokinetik von Interferon-beta
zu bewerten. Der CPE-Test, der in der derzeitigen Studie verwendet
wird, weist die Fähigkeit
von Interferon-beta nach, menschliche Lungenkarzinomzellen (A549, #CCL-185,
ATCC, Rockville, MD) vor einer Cytotoxizität aufgrund des Encephalomyocarditis
(EMC)-Virus zu schützen.
Die Zellen werden für
15 bis 20 Stunden mit Serumproben vorinkubiert, um die Induktion
und Synthese von Interferon-induzierbaren Proteinen, die dann eine
antivirale Antwort errichten, zu erlauben. Danach wird das EMC-Virus
zugefügt
und für
weitere 30 Stunden inkubiert, bevor die Bewertung der Cytotoxizität unter Verwendung
einer Kristallviolett-Färbung
gemacht wird. Ein interner Interferon-beta-Standard sowie ein interner
Interferon-beta-Ig-Standard
wird gleichzeitig mit den Proben auf jeder Testplatte getestet.
Dieser Standard wird gegen einen natürlichen, menschlichen Fibroblasten-Interferon-Bezugsstandard (WHO
Zweiter Internationaler Standard für Interferon, Menschlicher
Fibroblast, Gb-23-902-53) kalibriert. Jede Platte schließt auch Zellwachstumskontroll-Vertiefungen, die
weder Interferon-beta von irgendeiner Art noch EMC enthalten, und Viruskontroll-Vertiefungen,
die Zellen und EMC, aber kein Interferon-beta enthalten, ein. Kontrollplatten,
die den Standard und Proben enthalten, werden auch hergestellt,
um die Wirkung, wenn überhaupt
vorhanden, der Proben auf das Zeltwachstum festzustellen. Diese
Platten werden ohne die Zugabe von Virus gefärbt.
-
Proben
und Standards werden in doppelter Ausführung auf jeder der zwei Wiederholungs-Testplatten getestet,
was vier Datenpunkten pro Probe ergibt. Die geometrische Durchschnittskonzentration
der vier Wiederholungen wird angegeben. Die Nachweisgrenze in diesem
Test ist 10 Einheiten (E)/ml.
-
Die
Serumkonzentrationen von Neopterin werden in der klinischen Pharmakologie-Einheit
unter Verwendung von kommerziell erhältlichen Tests bestimmt.
-
Pharmakokinetische und
statistische Verfahren
-
Die
RstripTM-Software (MicroMath, Inc., Salt
Lake City, UT) wird verwendet, um Daten an pharmakokinetische Modelle
anzupassen. Geometrische Durchschnittskonzentrationen werden pro
Zeiteinheit für
jede Gruppe dargestellt. Da die Testergebnisse in Verdünnungen
ausgedrückt
werden, werden die geometrischen Mittelwerte als geeigneter als
arithmetischen Mittelwerte angesehen. Die Serum-Interferonspiegel
werden auf Basiswerte angepasst, und nicht- nachweisbare Serumkonzentrationen werden
auf 5 E/ml gesetzt, was der Hälfte
der unteren Nachweisgrenze entspricht.
-
Für die IV-Infusions-Daten
wird ein zwei-Kompartment IV-Infusionsmodell an die nachweisbaren
Serumkonzentrationen für
jedes Individuum angepasst, und die SC-Daten werden an ein zwei-Komponent-Injektionsmodell
angepasst.
-
Die
folgenden pharmakokinetischen Parameter werden berechnet:
- (i) die beobachtete Spitzenkonzentration, Cmax (E/ml);
- (ii) die Fläche
unter der Kurve von 0 bis 48 Stunden, AUC unter Verwendung der trapezförmigen Regel;
- (iii) Eliminations-Halbwertszeit;
und von den IV-Infusionsdaten
(wenn IV angewendet wird): - (iv) die Verteilungs-Halbwertszeit
(h);
- (v) die Beseitigung (ml/h)
- (vi) das scheinbare Verteilungsvolumen Vd (L).
-
Die
WinNonlin (Version 1.0, Scientific Consulting Inc., Apex, NC)-Software
wird verwendet, um die Eliminations-Halbwertszeiten nach SC- und
IM-Injektion zu berechnen.
-
Für Neopterin
sind die arithmetischen Mittel pro Zeit für jede Gruppe dargestellt.
Emax, die maximale Änderung von der Basislinie,
wird berechnet. Cmax, AUC und Emax werden
einer Einweg-Varianzanalyse zugrundegelegt, um die Dosierungsgruppen
zu vergleichen. Cmax und AUC werden vor
der Analyse logarithmisch transformiert; die geometrischen Mittel
werden angegeben.
-
Beispiel 8: Anti-angiogenetische
Wirkungen der Interferon-beta-1a-Fusion Beurteilung der Fähigkeit
einer Interferon-beta-1a-Fusion, eine endotheliale Zellproliferation
in vitro zu inhibieren
-
Menschliche,
venöse
Endothelzellen (Cell Systems, Kat. # 2V0-P75) und menschliche, dermale,
mikrovaskuläre
Endothelzellen (Cell Systems, Kat. # 2M1-C25) werden mit einem CS-C-Medium-Kit
(Cell Systems, Kat. # 4Z0-500) in Kultur gehalten. Vierundzwanzig
Stunden vor dem Experiment werden die Zellen trypsiniert und im
Testmedium, 90% M199 und 10% fötales
bovines Serum (FBS), resuspendiert und auf die gewünschte Zelldichte
angeglichen. Die Zellen werden dann auf Gelatine-beschichtete Platten
mit 24 oder 96 Vertiefungen entweder zu 12 500 Zellen/Vertiefung
oder 2 000 Zellen/Vertiefung plattiert.
-
Nach
einer Inkubation übernacht
wird das Testmedium durch frisches Medium, welches 20 ng/ml eines menschlichen,
rekombinanten, basischen Fibroblasten-Wachstumsfaktors (Becton Dickinson,
Kat. # 40060) und verschiedene Konzentrationen von Fusions- und
nicht-Fusions-Interferon-beta-1a-Proteinen oder die Positivkontrolle
(Endostatin so wie ein Antikörper
gegen bFGF kann als eine Positivkontrolle verwendet werden) enthält, ersetzt.
Das endgültige
Volumen wird auf 0,5 ml in den Platten mit 24 Vertiefungen oder
0,2 ml in den Platten mit 96 Vertiefungen angepasst.
-
Nach
72 Stunden werden die Zellen für
die Coulter-Zählung
trypsiniert, für
CyQuant-Fluoreszenz-Ablesung eingefroren oder mit [3H]-Thymidin
markiert.
-
Dieser
in vitro-Test testet die menschlichen Interferon-beta-Moleküle der Erfindung
auf die Wirkungen auf endotheliale Zellproliferation, die für anti-angiogenetische Wirkungen
in vivo hinweisend sein können.
Siehe O'Reilly,
M.S., T. Boehm, Y. Shing, N. Fukal, G. Vasios, W. Lane, E. Flynn,
J. Birkhead, B. Olsen und J. Folkman. (1997). Endostatin: An Endogenous
Inhibitor of Angiogenesis and Tumor Growth. Cell 88, 277-285.
-
Beispiel 9: In vivo-Modell,
um die anti-angiogenetischen und Neovaskularisierungs-Wirkungen
der Interferon-beta-1a/Ig-Fusion zu testen
-
Eine
Vielzahl von Modellen sind entwickelt worden, um auf die anti-angiogenetischen
und anti-Neovaskularisierungs-Wirkungen der hier beschriebenen Moleküle zu testen.
Einige dieser Modelle sind in den Patenten 5,733,876 (31. März, 1998: „Method
of inhibiting angiogenesis")
und 5,135,919 (4. Aug., 1992: „Method and
a pharmaceutical composition for the inhibition of angiogenesis") der Vereinigten
Staaten beschrieben worden. Andere Tests schließen den schalenlosen Chorioallantois-Membran
(CAM)-Test von S. Taylor und J. Folkman; Nature, 297, 307 (1982)
und R. Crum. S. Szabo und J. Folkman; Science. 230. 1375 (1985);
das dorsale Maus-Luftsack-Verfahren-Angiogenese-Modell von Folkman,
J. et al.; J.Exp.Med., 133, 275 (1971) und den cornealen Ratten-Mikrotaschen-Test
von Gimbrone, M. A. Jr. et al., J. Natl. Cancer Inst. 52, 413 (1974) ein,
in dem die corneale Vaskularisierung in erwachsenen, männlichen
Ratten des Sprague-Dawley- Stamms (Charles
River, Japan) durch Implantieren von 500 ng basischem FGF (bovin,
R & D Systems,
Inc.), getränkt in
EVA (Ethylenvinylacetat-Copolymer)-Pellets, in jede Cornea implantiert
wird.
-
Andere
Verfahren zum Testen von Interferon-beta/Ig-Fusionen auf anti-angiogenetische Wirkungen
in einem Tiermodell schließen
(sind aber nicht darauf beschränkt)
Protokolle zum Screenen von neuen potenziellen anti-Krebsmitteln,
wie in den ursprünglichen
Cancer Chemotherapy Reports, Teil 3, Bd. 3, Nr. 2, September 1972
und in der Ergänzung
In Vivo Cancer Models, 1976-1982, NIH-Veröffentlichung Nr. 84-2635, Februar 1984
beschrieben, ein. Aufgrund der Speziesbeschränkungen von Typ I-Interferonen,
wurden Nager-Interferon-beta/:Ig-Fusions-Präparate hergestellt, um die
anti-angiogenetische Aktivität
von Interferon-beta-Fusionen in Nagermodellen zu bewerten. Solche
Screening-Verfahren sind durch ein Protokoll, um auf die anti-angiogenetischen
Wirkungen von murinen Interferon-beta/Ig-Fusionen auf ein subcutan implantiertes
Lewis-Lungenkarzinom zu testen, beispielhaft dargestellt.
-
Ursprung der Tumorlinie:
-
Entstand
spontan in 1951 als ein Karzinom der Lunge in einer C57BL/6-Maus.
Zusammenfassung der Test-Vorgehensweisen: Ein Tumorfragment wird
subcutan in die Achselregion einer B6D2F1-Maus implantiert. Das
Testmittel (d.h. ein Fusionsprotein der Erfindung) wird in verschiedenen
Dosen subcutan (SC) oder intraperitoneal (IP) an mehreren Tagen
nach der Tumorimplantation verabreicht. Der gemessene Parameter
ist die mittlere Überlebenszeit.
Die Ergebnisse sind als Prozentsatz der Kontroll-Überlebenszeit
ausgedrückt.
-
Tiere:
-
- Vermehrung: C57BL/6-Mäuse.
- Untersuchung: B6D2F1-Mäuse.
- Gewicht: Die Mäuse
sollten innerhalb eines 3 g-Gewichtsbereichs mit einem minimalen
Gewicht von 18 g für männliche
und 17 g für
weibliche Tiere liegen.
- Geschlecht: Ein Geschlecht wird für alle Test- und Kontrolltiere
in einem Experiment verwendet.
- Quelle: Eine Quelle, wenn machbar, für alle Tiere in einem Experiment.
-
Experiment-Größe:
-
- Zehn Tiere pro Testgruppe.
-
Tumor-Transfer:
-
VERMEHRUNG:
-
- Fragment: Stelle ein 2-4 mm-Fragment eines s.c.-Spendertumors
her
- Zeit: Tag 13-15
- Stelle: Implantiere das Fragment s.c. in der Achselregion, mit
einer Punktion in der Leistenregion.
-
UNTERSUCHUNG:
-
- Fragment: Stelle ein 2-4 mm-Fragment eines s.c.-Spendertumors
her.
- Zeit: Tag 13-15.
- Stelle: Implantiere das Fragment s.c. in der Achselregion, mit
einer Punktion in der Leistenregion.
-
Untersuchungszeitplan:
-
- Tag 0: Implantiere den Tumor. Lege Bakterienkulturen an.
Teste positive Kontrollverbindung in jedem ungeradzahligen Experiment.
Stelle Materialien her. Berichte Todesfälle täglich.
- Tag 1: Kontrolliere die Kulturen. Verwerfe das Experiment, wenn
es kontaminiert ist. Ordne die Tiere willkürlich an. Behandle, wie angeordnet
(am Tag 1 und an den folgenden Tagen).
- Tag 2: Kontrolliere wieder die Kulturen. Verwerfe das Experiment,
wenn es kontaminiert ist.
- Tag 5: Wiege Tag 2 und den Tag der ersten Testagens-Toxizitätsbeurteilung
ab.
- Tag 14: Tag des frühzeitigen
Todes für
Kontrollen.
- Tag 48: Tag an dem keine Kontrollen genommen werden.
- Tag 60: Beende und beurteile das Experiment. Untersuche die
Lungen grob auf einen Tumor.
-
Qualitätskontrolle:
-
Plane
die Positivkontroll-Verbindung (NSC 26271 (Cytoxan in einer Dosis
von 100 mg/kg/Injektion)) in jedem ungerade-nummerierten Experiment,
dessen Kur intraperitoneal nur am Tag 1 ist. Die niedrigere Test/Kontrollgrenze
für die
Positivkontrolle ist 140%. Die annehmbare mittlere Überlebenszeit
der unbehandelten Kontrolle ist 19-35,6 Tage.
-
Bewertung:
-
Der
gemessene Parameter ist die mittlere Überlebenszeit. Berechne die
mittleren Tier-Körpergewichte für Tag 1
und Tag 5, berechne das Test/Kontroll-Verhältnis
anhand aller Testgruppen. Die mittleren Tier-Körpergewichte für den Bereitstellungstag
und den finalen Bewertungstag werden berechnet. Das Test/Kontroll-Verhältnis wird
für alle
Testgruppen mit > 65
% Überlebende
am Tag 5 berechnet. Ein Test/Kontroll-Verhältniswert < 86% weist auf eine Toxizität hin. Ein überhöhter Unterschied
in der Körpergewichts-Änderungs (Test
minus Kontrolle) könnte
ebenfalls in der Bewertung der Toxizität verwendet werden.
-
Kriterierien für die Aktivität:
-
Ein
anfängliches
Test/Kontroll-Verhältnis
größer als
oder gleich 140% wird als notwendig erachtet, um eine angemessene
Aktivität
zu zeigen. Ein reproduzierbarer Test/Kontroll-Verhältniswert
von mehr als oder gleich 150% wird als eine signifikante Aktivität erachtet.