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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Aufwickeln
eines Metallstreifens, wobei auf einen Dorn aufgewickelt wird und
der Metallstreifen mit hoher Geschwindigkeit warmgewalzt wird. Die
Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren und eine Einrichtung
zum Aufwickeln eines Metallstreifens, die beide so ausgelegt sind,
dass Andrückrollen
gegen eine äußere Wickelfläche des Coils
gedrückt
werden, bevor das Aufwickeln beendet ist, damit dadurch die Drehung
des Coils abgebremst wird, und somit das Coil in kurzer Zeit angehalten
wird, wenn das Aufwickeln beendet ist.
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Hintergrund der Erfindung
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In
einer Warmwalzstraße
wird ein warmgewalzter Metallstreifen von einem Aufwickler aufgewickelt,
der sich an der Ausgangsseite des Fertigwalzwerks befindet, wodurch
ein Coil gebildet wird. Ist ein zu walzendes Material fertig gewalzt,
so wird das gewalzte Material von einem Aufwickler zu einem Coil gewickelt.
An unstetigen Teilen des zu walzenden Materials, beispielsweise
dem Vorderende oder dem Hinterende, ist eine Form- oder Welligkeitsüberwachung
des zu walzenden Materials schwierig. Neuerdings wird gewünscht, dass
der warmgewalzte Metallstreifen dünner wird. Wird der gewalzte
Metallstreifen jedoch dünner,
so wird die Form- oder Welligkeitsüberwachung schwieriger. Wird
das in einem Durchgang gewalzte Gewicht in einem Fertigwalzwerk
erhöht,
etwa durch das Erhöhen
des Gewichts eines zu walzenden Materials oder durch das Verbinden
eines vorausgehenden zu walzenden Materials mit einem nachfolgenden
zu walzenden Material an der Einlassseite des Fertigwalzwerks, so
erfolgt dies so, dass der vom unstetigen Abschnitt eingenommene
Teil gering bleibt.
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Da
das Gewicht, das ein Aufwickler in einem Vorgang aufwickeln kann,
begrenzt ist, ordnet man in diesem Fall mehrere Aufwickler an. Eine
Streifenschere wird zwischen dem Fertigwalzwerk und den Aufwicklern
untergebracht. Die Streifenschere schneidet den vom Warmfertigwalzwerk
ausgegebenen Metallstreifen auf eine vorbestimmte Länge. Anschließend wird
der Metallstreifen abwechselnd von einer der mehrmals vorhandenen
Aufwickelvorrichtungen spulenförmig
aufgewickelt. Um die Zeitspanne zu verkürzen, bis das Aufwickeln des
Metallstreifens durch die folgende Aufwickelvorrichtung beginnt,
ist es erforderlich, die Drehung des Coils in kurzer Zeit so weit
wie möglich
zu beenden, nachdem das Aufwickeln des Metallstreifens durch die
aktuelle Aufwickelvorrichtung beendet ist.
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Eine
Vorrichtung zum Aufwickeln eines Metallstreifens, die eine derartige
Forderung erfüllt,
ist beispielsweise in der veröffentlichten
japanischen Patentschrift Nr. 154550/1993 beschrieben. Diese Vorrichtung
zum Aufwickeln eines Metallstreifens, siehe 6, ist derart
beschaffen, dass mehrere Andrückrollen 6 so
angeordnet sind, dass sie sich der äußeren Wickelfläche eines
Coils 5 annähern
bzw. sich davon lösen
können.
Die Andrückrollen 6 werden
der äußeren Wickelfläche des
Coils 5 angenähert,
damit sie eine vorbestimmte Druckkraft auf die äußere Wickelfläche ausüben, bevor
der Aufwickelvorgang beendet ist. Dadurch wird ein Flattern des rückwärtigen Endes
des Coils 5 verhindert und die Drehung des Coils 5 in
kurzer Zeit beendet, indem das Coil am Ende des Aufwickelvorgangs
abgebremst wird. Weiterhin werden zu Beginn eines Aufwickelvorgangs
die Andrückrollen 6 benachbart
zu einem Dorn 2 einer Aufwickelvorrichtung 1 angeordnet,
so dass sie die Spitze des Metallstreifens zwischen sich und dem
Dorn 2 aufnehmen und dadurch zusammen die Funktion haben,
den Anlaufvorgang des Aufwickelns sicher auszuführen. Die Andrückrollen 6 werden
dabei so eingestellt, dass sie nach dem Beginn des Aufwickelns einen
Abstand zu der äußeren Wickelfläche des
Coils 5 haben, der bis zu einem vorbestimmten Zeitpunkt
vor dem Ende des Aufwickelns erhalten bleibt.
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Bei
dem angesprochenen Warmwalzverfahren, bei dem das vorhergehende
zu walzende Material und das nachfolgende zu walzende Material an der
Einlassseite des Fertigwalzwerks verbunden werden, ist es möglich, das
Material dünn
zu walzen, indem man einen stabilen Zug über eine gesamte Länge anlegt
und kontinuierlich walzt, wobei mehrere bis mehrere zehn Walzrohmaterialien
verbunden werden.
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Wird
der dünne
Metallstreifen mit hoher Geschwindigkeit mit Hilfe der beschriebenen
herkömmlichen
Einrichtung in 7 aufgewickelt, so drückt die
Andrückrolle 6 auf
die äußere Wickelfläche des Coils 5.
Trifft dabei die Andrückrolle 6 auf
einen Abschnitt, der sich in einer Stufe zwischen dem inneren vordersten
Wickelabschnitt 5a (Vorderende des Metallstreifens) des
Coils 5 in der äußeren Wickelfläche des
Coils 5 und einer Oberfläche des Dorns 2 befindet
(im Weiteren als Stufenabschnitt 16 bezeichnet), so wird
der Stufenabschnitt 16 mit hoher Kraft angedrückt, da
sich das Coil 5 mit hoher Geschwindigkeit dreht. Dies ist
für diesen
Abschnitt des aufgewickelten Metallstreifens, der sich am Stufenabschnitt 16 befindet,
nachteilig, da er verformt wird, wodurch die Ausbeute abnimmt. Man
hat festgestellt, dass die Verformung beträchtliche Ausmaße annimmt,
falls die Dicke 2,3 Millimeter oder weniger beträgt und die Aufwickelgeschwindigkeit 700 Meter
pro Minute oder mehr beträgt.
Häufig
ist die Andrückrolle 6 ballig
konvex geformt, wodurch die genannte Verformung hauptsächlich eine
Welle in der Mitte ist.
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In
der veröffentlichten
japanischen Patentschrift Nr. 126012/1981 und der veröffentlichten
japanischen Patentschrift Nr. 92118/1984 ist ein Verfahren zum Abpuffern
einer Einwirkungskraft offenbart, die in dem Stufenabschnitt einer
Maschine zum Aufwickeln von Metallstreifen entsteht. Dabei erfolgt
in einem Stufenabschnitt eines Coils, der am Vorderende eines Metallstreifens
entsteht, bevor in einem Anfangsschritt des Aufwickelns des Metallstreifens
auf einen Dorn eine obere Rolle über
die Stufe läuft,
ein Anhebevorgang, damit ein Anprall vermieden wird, und nach dem
Durchlaufen der Stufe ein Absenken der oberen Rolle. Da jedoch der
genannte Fall, in dem das Gewicht des zu walzenden Materials hoch ist,
und in dem mehrere oder mehrere zehn Walzrohmaterialien verbunden,
kontinuierlich gewalzt und mit hoher Geschwindigkeit aufgewickelt
werden, nicht vorgesehen ist, ist nicht offenbart, dass der Aufwickelvorgang
beim Abschluss in kurzer Zeit beendet wird, und zwar durch das Abbremsen
der Drehung des Coils mit mehreren Andrückrollen. Erfolgt also ein
kontinuierliches Fertigwalzen oder wird ein Coil mit großem Einheitsgewicht
gewalzt, so ist nachteilig, dass bei einer Stufe im äußeren Wickelabschnitt
eines Coils die Stufe mit hoher Kraft angedrückt wird und dieser Abschnitt
eine Verformung erfährt,
da ein Aufwickeln mit hoher Geschwindigkeit erfolgt.
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Die
Erfindung dient dazu, diesen Nachteil zu beseitigen, und sie hat
die Aufgabe, ein Verfahren und eine Einrichtung zum Aufwickeln eines
Metallstreifens bereitzustellen, die jeweils zu einer verbesserten
Ausbeute führen,
weil sie so ausgelegt sind, dass keine Verformung entsteht, wenn
ein dünner Metallstreifen
mit hoher Geschwindigkeit aufgewickelt wird.
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Offenbarung der Erfindung
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Aufwickeln eines
Metallstreifens nach dem Warmfertigwalzen bereitgestellt, das so
gestaltet ist, dass, bevor der Metallstreifen vollständig auf
einen Dorn aufgewickelt ist, mehrere Andrückrollen gegen eine äußere Wickelfläche eines Coils
gedrückt
werden, damit die Drehung des Coils abgebremst und die Drehung des
Coils dadurch beendet wird,
dadurch gekennzeichnet, dass eine
Position eines Stufenabschnitts erkannt wird, der in einer äußeren Wickelfläche des
Coils auftritt, und zwar aufgrund einer Stufe zwischen dem inneren
vordersten Wickelabschnitt des Coils und der Oberfläche des
Dorns, und dass eine Druckkraft der Andrückrolle pro Breitenmeter des
Coils auf 20 kN/m oder weniger eingestellt wird oder ein Spalt zwischen
der Andrückrolle und
der äußeren Wickelfläche des
Coils hergestellt wird, und zwar während eines Zeitintervalls,
das zu einem vorbestimmten Zeitpunkt, bevor der Stufenabschnitt
eine Position der Andrückrolle
durchläuft,
beginnt, und das zu einem vorbestimmten Zeitpunkt, nachdem der Stufenabschnitt
eine Position der Andrückrolle
durchläuft,
endet, und dies mindestens solange die Drehzahl des Coils höher ist
als eine vorbestimmte Drehzahl.
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Eine
Ausführungsform
des ersten Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückrolle
nur während
des Zeitintervalls, das zu einem vorbestimmten Zeitpunkt, bevor
der Stufenabschnitt die Position der Andrückrolle durchläuft, beginnt,
und das zu einem vorbestimmten Zeitpunkt, nachdem der Stufenabschnitt
die Position der Andrückrolle
durchläuft,
endet, von der äußeren Wickelfläche des
Coils getrennt ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass die Druckkraft der
Andrückrolle
pro Breitenmeter des Coils am Stufenabschnitt und in einem Abschnitt,
der nicht der Stufenabschnitt ist, auf 10 - 20 kN/m eingestellt
wird.
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Eine
andere Ausführungsform
des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass, bevor der Metallstreifen
vollständig
auf den Dorn gewickelt ist, die Andrückrolle aus einer Warteposition
näher als der
freie Abstand an den Dorn hin zur äußeren Wickelfläche des
Coils gebracht wird (veranlasst wird, sich anzunähern), wodurch das Ausüben von
Druck auf die äußere Wickelfläche beginnt.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Einrichtung zum Aufwickeln
eines Metallstreifens bereitgestellt, umfassend: einen Dorn zum Aufwickeln
des Metallstreifens in Form einer Spule, mehrere Andrückrollen,
die auf eine äußere Wickelfläche eines
Coils drücken,
das auf den Dorn gewickelt ist, zahlreiche Trägerrahmen, die jeweils eine Andrückrolle
tragen, und von denen mindestens eine so bereitgestellt ist, dass
sie sich der äußeren Wickelfläche des
Coils nähern
oder sich davon lösen kann,
und eine Antriebsvorrichtung, die den Trägerrahmen an die äußere Wickelfläche des
Coils annähert
oder ihn davon entfernt,
dadurch gekennzeichnet, dass eine
Streifenscheren-Kontrollvorrichtung vorhanden ist, die ein Aufwickel-Endesignal
an eine Streifenschere sendet, damit der Metallstreifen nach dem
Warmfertigwalzen durchtrennt wird, und an die Antriebsvorrichtung,
damit die Andrückrolle
gegen die äußere Wickelfläche des
Coils gedrückt
wird,
durch eine Erfassungsvorrichtung für die Position des Stufenabschnitts,
die eine Position eines Stufenabschnitts erkennt, der in der äußeren Wickelfläche des
Coils erscheint, und zwar wegen einer Stufe zwischen dem inneren
vordersten Wickelabschnitt des Coils und der Oberfläche des
Dorns, und
durch eine Andrückrollen-Kontrollvorrichtung,
die ausgehend von einer Position, die die Erfassungsvorrichtung
für die
Position des Stufenabschnitts erkennt, die Antriebsvorrichtung so
steuert, dass ein Spalt zwischen der Andrückrolle und der äußeren Wickelfläche hergestellt
wird, oder dass eine Druckkraft verändert wird, die die Andrückrolle
auf die äußere Wickelfläche ausübt.
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Eine
Ausführungsform
der oben bestimmten Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass
die Erfassungsvorrichtung für
die Position des Stufenabschnitts umfasst:
eine Vorrichtung,
die zu Beginn des Aufwickelns des Metallstreifens eine Position
einer Spitze des Metallstreifens erfasst, der auf den Dorn gewickelt
wird,
eine Vorrichtung, die die Spitzenposition als Drehwinkel θ bezogen
auf eine vorbestimmte Position des Dorns verarbeitet, und eine Vorrichtung,
die den Drehwinkel θ speichert,
und
eine Vorrichtung, die vor dem Ende des Aufwickelns des
Metallstreifens den Drehwinkel θ als
Position des Stufenabschnitts steuert, der in der äußeren Wickelfläche des
Coils erscheint.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Drehwinkel θ ermittelt
wird durch:
einen Sensor, der feststellt, dass die Spitze des
Metallstreifens durchgelaufen ist,
einen Drehzahlmesser, der
die Drehzahl des Coils feststellt, und
einen Erfassungssensor
für die
Streifengeschwindigkeit.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Druckkraft der Andrückrolle
je Breitenmeter des Coils so eingestellt wird, dass sie 20 kN/m übersteigt,
falls die Drehzahl des Coils unter eine vorbestimmte Drehzahl sinkt.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Es
zeigt:
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1 eine
Skizze, die der Erläuterung
einer Einrichtung zum Aufwickeln eines Metallstreifens dient, die
ein Beispiel einer ersten Ausführungsform der
Erfindung darstellt;
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2 eine
erläuternde
Ansicht der ersten Ausführungsform
der Erfindung, in der die Arbeitsweise einer Andrückrolle
auf einer äußeren Wickelfläche eines
Coils im Abschlussstadium des Aufwickelns erklärt ist;
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3 eine
erläuternde
Ansicht der ersten Ausführungsform
der Erfindung, in der die Arbeitsweise der Andrückrolle bezüglich einer äußeren Wickelfläche des
Coils zu Beginn des Andrückens
erklärt
ist;
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4 eine
erläuternde
Ansicht einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung, in der die Arbeitsweise der Andrückrolle bezüglich einer äußeren Wickelfläche des
Coils im Abschlussstadium des Aufwickelns erklärt ist;
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5 eine
erläuternde
Ansicht einer dritten Ausführungsform
der Erfindung, in der die Arbeitsweise der Andrückrolle bezüglich einer äußeren Wickelfläche des
Coils im Abschlussstadium des Aufwickelns erklärt ist;
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6 eine
Skizze, in der eine herkömmliche Vorrichtung
zum Aufwickeln eines Metallstreifens erklärt wird; und
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7 eine
erläuternde
Ansicht, in der ein Stufenabschnitt erklärt wird, der in einer äußeren Wickelfläche eines
Coils erscheint, und zwar aufgrund einer Stufe zwischen dem inneren
vordersten Wickelabschnitt des Coils und der Oberfläche des
Dorns.
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Beschreibung der besten
Art, die Erfindung auszuführen
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Im
Weiteren werden Ausführungsformen
der Erfindung anhand von 1 bis 5 erklärt.
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Zunächst wird
eine erste Ausführungsform der
Erfindung mit Bezug auf 1 bis 3 erklärt. In 1 bezeichnet
das Bezugszeichen 2 einen Aufwickeldorn. Das Aufwickeln
erfolgt über
eine Klemmwalze 4 in Form einer Spule. Eine Streifenschere (Bezugszeichen 22 in 6)
durchtrennt einen Metallstreifen 3 nach dem Durchlaufen
eines Warmfertigwalzwerks (Bezugszeichen 21 in 6).
Mehrere Andrückrollen 6 (vier
in 1) sind am Umfang mit einem vorbestimmten Abstand
auf der Seite der äußeren Wickelfläche eines
Coils 5 angeordnet, das auf den Dorn 2 gewickelt
ist.
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Jede
Andrückrolle 6 wird
jeweils von einem Trägerrahmen 7 gehalten
(in 1 ist nur einer davon dargestellt), der um einen
Drehhaltepunkt 7a schwenkbar ist, so dass sich die Andrückrolle
in einer Richtung bewegt, in der sie sich der äußeren Wickelfläche des
Coils 5 annähert
oder sich davon löst.
Mit dem Trägerrahmen 7 ist
eine Kolbenstange 8a eines Hydraulikzylinders 8 (Antriebsvorrichtung)
verbunden. Durch das Ausfahren der Kolbenstange 8a wird der
Trägerrahmen 7 in
der Richtung geschwenkt, in der er sich der äußeren Wickelfläche des
Coils 5 nähert;
dadurch berührt
die Andrückrolle 6 die äußere Wickelfläche. Durch
das Zurückziehen
der Kolbenstange wird der Trägerrahmen 7 in
der Richtung geschwenkt, in der er sich von der äußeren Wickelfläche des
Coils 5 entfernt. Damit löst sich auch die Andrückrolle 6 von
der äußeren Wickelfläche.
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Zwischen
dem Coil 5 und der Klemmwalze 4 ist ein Lasersensor 9 angeordnet,
der den Durchgang der Spitze des Metallstreifens 3 feststellt.
Ein Erfassungssensor 10, der die Drehzahl und den Drehwinkel
des Coils 5 erfasst, ist am Dorn 2 angebracht.
Ein Streifengeschwindigkeits-Erfassungssensor 11, der die
Fördergeschwindigkeit
(Streifengeschwindigkeit) des Metallstreifens 3 erfasst,
ist an der Klemmwalze 4 angebracht. Ein Schwenkwinkel-Erfassungssensor 12,
der einen Schwenkwinkel erfasst, ist am Trägerrahmen 7 angebracht.
Druckerfassungssensoren 13a, 13b, die einen Arbeitsdruck
erfassen, sind am Hydraulikzylinder 8 angebracht. Abhängig von
den Signalen aus jedem Sensor steuert ein Controller 14 den
Hydraulikzylinder 8 über
eine Ansteuerschaltung 15.
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Der
Controller 14 weist ein Operationsteil 17 auf,
das anhand der Signale aus dem Lasersensor 9, den Drehzahlsensor 10 und
dem Streifengeschwindigkeits-Erfassungssensor 11 einen
inneren vordersten Spitzenwickelabschnitt 5a des Coils 5 als
Drehwinkel θ erfasst,
der auf eine vorbestimmte Position des Dorns bezogen ist. Der Controller 14 umfasst
zudem einen Speicherabschnitt 19 für den Spitzenstufenabschnitt,
der den Winkel θ speichert.
Das Operationsteil 17 verarbeitet ausgehend von einem Signal aus
einem Streifenscheren-Steuerteil 20 vor dem Ende des Aufwickelns
des Metallstreifens den Winkel θ als
Position des Stufenabschnitts 16, der in der äußeren Wickelfläche des
Coils 5 erscheint, und zwar aufgrund einer Stufe zwischen
dem Coil und der Oberfläche
des Dorns 2. Der Controller 14 umfasst ferner
einen Steuerabschnitt 18 (Steuerteil), der die Position
und die Druckkraft der Andrückrolle 6 bezüglich der äußeren Wickelfläche des
Coils 5 kontrolliert, indem er die Hydraulikzylinder 8 über die
Ansteuerschaltung 15 steuert. In dieser Ausführungsform
besteht die Positionserfassungseinrichtung der Erfindung für den Stufenabschnitt
aus dem Lasersensor 9, dem Drehzahl-Erfassungssensor 10,
dem Streifengeschwindigkeits-Erfassungssensor 11, dem Operationsteil 17,
dem Speicherabschnitt 19 für den Spitzenstufenabschnitt
und dem Streifenscheren-Steuerteil 20. Man kann die Position
des Stufenabschnitts 16 jedoch auch durch eine andere bekannte
Erfassungsvorrichtung oder Verfolgungsvorrichtung oder eine ähnliche
Einrichtung erkennen.
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Der
Steuerabschnitt 18 ist so ausgelegt, dass er den Hydraulikzylinder 8 in
der Anfangsphase und der Endphase des Aufwickelns ansteuert. In
der Anfangsphase des Aufwickelns wird die Kolbenstange 8a des
Hydraulikzylinders 8, damit der Anfang des Aufwickelvorgangs
sicher erfolgt, synchron zu einem Aufwickelstartzeitpunkt der Spitze
des Metallstreifens 3 ausgefahren, den man aus einem Signal
des Lasersensors 9 erhält.
Dadurch wird der Trägerrahmen 7 um
einen vorbestimmten Winkel in der Richtung geschwenkt, in der er
sich der Außenseite
des Dorns 2 nähert,
wodurch die Spitze des Metallstreifens 3 zwischen der Andrückrolle 6 und
dem Dorn 2 zu liegen kommt. Nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne
ab dem Beginn des Aufwickelns wird der Trägerrahmen 7 durch
Einfahren der Kolbenstange 8a um einen vorbestimmten Winkel
in der Richtung geschwenkt, in der er sich von der äußeren Wickelfläche des
Coils 5 entfernt. Dadurch wartet die Andrückrolle 6 in
einer vorbestimmten Position mit einem Abstand zur äußeren Wickelfläche des
Coils 5, und zwar bis zu einer vorbestimmten Zeit vor dem Ende
des Aufwickelvorgangs.
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In
diesem Fall wird der Ausfahr- bzw. Einfahrweg der Kolbenstange 8a des
Hydraulikzylinders 8 so gesteuert, dass ein erfasster Winkel,
den der Drehwinkel-Erfassungssensor 12 erfasst, mit einem Drehwinkel
(der in einem Speicherbereich des Steuerabschnitts 18 abgelegt
ist) des Trägerrahmens 7 übereinstimmt,
der vorab entsprechend der Zwischenlage der Spitze des Metallstreifens 3 und
der Abstandsposition der Andrückrolle 6 eingestellt
wird. Zu Beginn des Aufwickelns erscheint der genannte Stufenabschnitt 16 in
der äußeren Wickelfläche des Coils 5 zwischen
der Andrückrolle 6 und
dem Dorn 2 entsprechend der Stufe zwischen dem vordersten Spitzenabschnitt 5a (Spitze
des Metallstreifens) des Metallstreifens 3 und der Oberfläche des
Dorns 2.
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Am
Ende des Aufwickelvorgangs wird anhand eines Andrückrollen-Druckstartsignals
für das hintere
Ende aus dem Streifenscheren-Steuerteil 20 zu Beginn des
Andrückens
der Andrückrolle 6 gegen die äußere Wickelfläche des
Coils 5 festgestellt, ob die Position θ des Metallstreifen-Spitzenabschnitts, die
das Operationsteil 17 anhand der Signale aus dem Lasersensor 9,
dem Drehzahl-Erfassungssensor 10 und dem Streifengeschwindigkeits-Erfassungssensor 11 verarbeitet,
mit einer Berührposition der
Andrückrolle 6 auf
der äußeren Wickelfläche des Coils 5 übereinstimmt,
die im Speicherabschnitt 19 abgelegt ist. Stimmen die beiden
Größen nicht überein,
so wird die Kolbenstange 8a des Hydraulikzylinders 8 synchron
zu einem vorher eingestellten Druckstartzeitpunkt ausgefahren, damit
die Drehung des Coils 5 abgebremst und das Coil in kurzer
Zeit angehalten wird. Dabei wird der Trägerrahmen 7 um einen vorbestimmten
Winkel in der Richtung geschwenkt, in der er sich der äußeren Wickelfläche des
Coils 5 nähert.
Dadurch berührt
die Andrückrolle 6 die äußere Wickelfläche des
Coils 5.
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Stimmt
die Position des Stufenabschnitts 16 mit der Berühranfangsposition
der Andrückrolle 6 überein,
siehe 3, so wird die Kolbenstange 8a des Hydraulikzylinders 8 vor
einem vorbestimmten Zeitpunkt zurückgezogen, zu dem der Stufenabschnitt 16 die
Berühranfangsposition
der Andrückrolle 6 erreicht,
damit ein Kontakt vermieden wird. Hierdurch wird der Trägerrahmen 7 um
einen vorbestimmten Winkel in der Richtung geschwenkt, in der er
sich von der äußeren Wickelfläche des
Coils 5 entfernt, damit die Andrückrolle 6 Abstand
von der äußeren Wickelfläche des
Coils 5 gewinnt. Ist eine vorbestimmte Zeitspanne verstrichen,
nachdem der Stufenabschnitt 16 die Berührposition der Andrückrolle 6 durchlaufen
hat, so wird die Kolbenstange 8a des Hydraulikzylinders 8 ausgefahren.
Hierdurch wird der Trägerrahmen 7 um
einen vorbestimmten Winkel in der Richtung geschwenkt, in der er
sich der äußeren Wickelfläche des
Coils 5 nähert.
Dadurch berührt
die Andrückrolle 6 die äußere Wickelfläche des
Coils 5.
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Der
Ausfahr- bzw. Einfahrweg der Kolbenstange 8a des Hydraulikzylinders 8 wird
in diesem Fall so gesteuert, dass der vom Drehwinkel-Erfassungssensor 12 erfasste
Winkel mit einem Schwenkwinkel (der in einem Speicherbereich des
Steuerabschnitts 18 abgelegt ist) des Trägerrahmens 7 übereinstimmt,
der vorab entsprechend der Berührposition
und der Abstandsposition der äußeren Wickelfläche des
Coils 5 an der Andrückrolle 6 eingestellt
wird.
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Hat
die Andrückrolle 6 die äußere Wickelfläche des
Coils 5 berührt,
so wird der Hydraulikzylinder 8 so gesteuert, dass ein
von den Druckerfassungssensoren 13a, 13b erfasster
Druck mit einem vorab eingestellten Arbeitsdruck übereinstimmt,
mit dem eine vorbestimmte Druckkraft auf die äußere Wickelfläche des
Coils 5 ausgeübt
wird. Dabei wird die Druckkraft der Andrückrolle 6 pro Meter
Coilbreite auf die äußere Wickelfläche des
Coils 5 im Bereich von 10 - 20 kN/m eingestellt. Ist die
Druckkraft geringer als 20 kN/m, so wird die zum Bremsen der Drehung des
Coils nötige
Kraft nicht erreicht, und man kann nicht verhindern, dass sich der äußere Umfangsabschnitt
des Coils aufgrund der Zentrifugalkraft bei der schnellen Drehung
aufwölbt. Übersteigt
dagegen die Kraft 20 kN/m, so wird ein hoher Druck erzeugt, wenn die
Andrückrolle 6 gegen
den Stufenabschnitt 16 des schnell rotierenden Coils 5 stößt, wodurch
im Coil 5 eine mittige Wölbung entsteht.
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Im
Weiteren wird die Arbeitsweise des Steuerabschnitts 18 beschrieben.
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In
der Anfangsphase des Aufwickelns wird die Kolbenstange 8a des
Hydraulikzylinders 8 synchron zur Aufwickelstartzeit der
Spitze des Metallstreifens 3 ausgefahren, die anhand des
Signals aus dem Lasersensor 9 erhalten wird, so dass der
vom Drehwinkel-Erfassungssensor 12 bestimmte Erfassungswinkel
mit einem Drehwinkel des Trägerrahmens 7 übereinstimmt,
der vorab entsprechend einer Zwischenposition der Spitze des Metallstreifens 3 an der
Andrückrolle 6 eingestellt
wird. Dadurch schwenkt der Trägerrahmen 7 in
der Richtung, in der er sich der Oberfläche des Dorns 2 nähert. Hierdurch kommt
die Spitze des Metallstreifens 3 zwischen der Andrückrolle 6 und
dem Dorn 2 zu liegen, so dass der Beginn des Aufwickelvorgangs
sicher ablaufen kann.
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Ist
eine vorbestimmte Zeitspanne nach dem Beginn des Aufwickelns vergangen,
so wird die Kolbenstange 8a zurückgezogen, so dass der vom Drehwinkel-Erfassungssensor 12 bestimmte
Erfassungswinkel mit einem Drehwinkel des Trägerrahmens 7 übereinstimmt,
der vorab entsprechend einer Abstandsposition der Andrückrolle 6 eingestellt
wird. Dadurch schwenkt der Trägerrahmen 7 in
der Richtung, in der er sich von der äußeren Wickelfläche des Coils 5 entfernt.
Somit gewinnt die Andrückrolle 6 Abstand
zur äußeren Wickelfläche des
Coils 5, und zwar bis zu einem vorbestimmten Zeitpunkt
vor dem Ende des Aufwickelns, wodurch die Andrückrolle in einer vorbestimmten
Position wartet. Es ist vorteilhaft, diese Warteposition der Andrückrolle
mit einem freien Abstand so nahe wie möglich am Dorn anzuordnen, damit
der Andrückvorgang
der Andrückrolle am
Ende des Aufwickelns rasch erfolgen kann.
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Beginnt
in der Aufwickelendphase das Andrücken der Andrückrolle 6 an
die äußere Wickelfläche des
Coils 5, so wird geprüft,
ob die Position des Stufenabschnitts 16 mit der Berührposition
der Andrückrolle 6 übereinstimmt.
Liegt keine Übereinstimmung
vor, so wird die Kolbenstange 8a des Hydraulikzylinders 8 synchron
zur vorab eingestellten Andrückstartzeit
ausgefahren, wodurch der vom Drehwinkel-Erfassungssensor 12 ermittelte
Erfassungswinkel mit einem Drehwinkel des Trägerrahmens 7 übereinstimmt,
der vorher entsprechend der Berührposition
der Andrückrolle 6 auf
der äußeren Wickelfläche des
Coils 5 eingestellt wird. Dadurch wird die Drehung des
Coils 5 gebremst, damit es in kurzer Zeit zum Stillstand
kommt. Hierzu wird der Trägerrahmen 7 in
der Richtung geschwenkt, in der er sich der äußeren Wickelfläche des
Coils 5 nähert,
damit die Andrückrolle 6 die äußere Wickelfläche des
Coils 5 berührt.
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Stimmt
die Position des Stufenabschnitts 16 mit der Berührposition
der Andrückrolle 6 überein, siehe 3,
so wird die Kolbenstange 8a des Hydraulikzylinders 8 zurückgezogen,
und zwar vor dem vorbestimmten Zeitpunkt, zu dem der Stufenabschnitt 16 die
Berührposition
der Andrückrolle 6 erreicht,
so dass der vom Drehwinkel-Erfassungssensor 12 ermittelte
Erfassungswinkel mit dem Schwenkwinkel des Trägerrahmens 7 übereinstimmt. Der
Schwenkwinkel ist vorab entsprechend der Abstandsposition der Andrückrolle 6 zur äußeren Wickelfläche des
Coils 5 eingestellt worden, damit eine Berührung vermieden
wird. Dadurch schwenkt der Trägerrahmen 7 in
der Richtung, in der er sich von der äußeren Wickelfläche des
Coils 5 entfernt, damit die Andrückrolle 6 Abstand
zur äußeren Wickelfläche des
Coils 5 gewinnt. Hat der Stufenabschnitt 16 die Berührposition
der Andrückrolle 6 durchlaufen,
so wird nach Ablauf der vorbestimmten Zeitspanne die Kolbenstange 8a des
Hydraulikzylinders 8 ausgefahren. Dadurch stimmt der vom
Drehwinkel-Erfassungssensor 12 ermittelte Erfassungswinkel
mit dem Schwenkwinkel des Trägerrahmens 7 überein,
der vorab entsprechend der Berührposition
der Andrückrolle 6 auf
der äußeren Wickelfläche des
Coils 5 eingestellt worden ist. Hierdurch dreht sich der
Trägerrahmen 7 in
der Richtung, in der er sich der äußeren Wickelfläche des
Coils 5 nähert,
und bringt dadurch die Andrückrolle 6 mit
der äußeren Wickelfläche des Coils 5 in
Kontakt.
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Hat
die Andrückrolle 6 die äußere Wickelfläche des
Coils 5 berührt,
so wird der Hydraulikzylinder 8 so gesteuert, dass der
von den Druckerfassungssensoren 13a, 13b ermittelte
Erfassungsdruck eine vorab eingestellte Bremskraft bewirkt, die
für die
Drehung des Coils 5 erforderlich ist und mit einem Arbeitsdruck übereinstimmt,
der eine Andrückkraft
von 10 - 20 kN/m je Breitenmeter des Coils liefert. Bei dieser Kraft
erfolgt auch dann keine Verformung der äußeren Wickelfläche des
Coils 5, wenn die Andrückrolle 6 auf
den Stufenabschnitt 16 des schnell rotierenden Coils 5 trifft.
Die Andrückkraft
drückt
so lange auf die äußere Wickelfläche des
Coils 5, bis das Coil 5 auf eine vorbestimmte
Drehzahl abgebremst ist (eine Geschwindigkeit unter 700 Meter pro
Minute, bei der auch dann keine Verformung am Stufenabschnitt 16 erfolgt,
wenn die Andrückrolle 6,
die mit einer Andrückkraft
von mehr als 20 kN/m beaufschlagt wird, gegen den Stufenabschnitt 16 des
rotierenden Coils 5 trifft). Nach dem Abbremsen auf die
vorbestimmte Drehzahl wird die Druckkraft auf mehr als 20 kN/m erhöht, wodurch
die Kraft vergrößert wird,
die das Coil 5 abbremst.
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Die
Endphase des Aufwickelvorgangs ist in dieser Ausführungsform
so ausgelegt, siehe die obigen Erläuterungen, dass die für die Drehung
des Coils 5 erforderliche Bremskraft erzielt wird, und
dass eine Druckkraft auf die äußere Wickelfläche des
Coils 5 drückt,
bei der auch dann keine Verformungen auftreten, wenn die Andrückrolle 6 gegen
den Stufenabschnitt 16 des Coils 5 prallt, das
sich schnell dreht. Es ist eine Auslegung möglich, bei dem im Stufenabschnitt 16 des
Metallstreifens auch dann keine Verformungen auftreten, wenn ein
dünner
Metallstreifen (2,3 Millimeter oder weniger) mit
hoher Geschwindigkeit (700 Meter pro Minute oder mehr)
zu einem Coil aufgewickelt wird. Dadurch ist eine verbesserte Ausbeute
möglich.
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Da
die Andrückrolle 6 zu
Beginn der Druckausübung
auf die äußere Fläche des
Coils 5 so gesteuert wird, dass sie den Stufenabschnitt 16 nicht berührt, wird
ein Aufprall der Andrückrolle 6 auf
den Stufenabschnitt 16 des sich schnell drehenden Coils 5 zu
Beginn der Druckausübung
vermieden, wodurch eine Verformung sicher verhindert werden kann.
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In
der obigen Ausführungsform
wird als Beispiel ein Fall verwendet, bei dem die Erfindung auf das
Aufwickeln eines Metallstreifens 3 zu einem Coil angewendet
wird, den eine Streifenschere auf eine vorbestimmte Länge schneidet.
Natürlich
kann die Erfindung auf beim gewöhnlichen
Walzen eines Loses eingesetzt werden.
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Zudem,
siehe 2, kann die Andrückrolle durch die Steuerung
des Hydraulikzylinders 8 stets mit einem konstanten Druck
angepresst werden, und zwar unabhängig davon, ob der Stufenabschnitt 16 vorhanden
ist, damit ein Arbeitsdruck vorhanden ist, der eine Druckkraft von
10 - 20 kN/m auf die äußere Wickelfläche des
Coils 5 ausübt.
Es ist wie erwähnt auch
möglich,
weiter mit dieser Druckkraft auf die äußere Wickelfläche des
Coils 5 zu drücken,
bis das Coil 5 auf eine vorbestimmte Drehzahl abgebremst ist.
Nach dem Abbremsen auf die vorbestimmte Drehzahl (weniger als 700
Meter pro Minute) wird die Andrückkraft
erhöht,
um die Drehung Coil 5 stärker abzubremsen.
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Im
Folgenden wird anhand von 1 und 4 ein
Verfahren zum Aufwickeln eines Metallstreifens erläutert, das
eine Ausführungsform
eines zweiten Modus der Erfindung darstellt. Dieses Aufwickelverfahren
unterscheidet sich von der beschriebenen Aufwickelvorrichtung 1 lediglich
durch das Steuerverfahren des Hydraulikzylinders 8, das
der Steuerabschnitt 18 des Controllers 14 ausführt, und
zwar nachdem die Andrückrolle 6 die äußere Wickelfläche des
Coils 5 in der Endphase des Aufwickelns berührt.
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Hat
die Andrückrolle 6 in
der Endphase des Aufwickelns die äußere Wickelfläche des
Coils 5 berührt,
so steuert der Steuerabschnitt 18 den Hydraulikzylinder 8 derart,
dass der von den Druckerfassungssensoren 13a, 13b erhaltene
Erfassungsdruck mit einem vorab eingestellten Arbeitsdruck übereinstimmt,
damit auf die äußere Wickelfläche des
Coils 5 eine Andrückkraft
ausgeübt
wird, die das Coil 5 kraftvoll abbremst, und zwar bis zu
einem vorbestimmten Zeitpunkt bevor der Stufenabschnitt 16 eine
Berührposition
der Andrückrolle 6 auf
der äußeren Wickelfläche des
Coils 5 erreicht, die vorab im Speicherbereich (nicht dargestellt)
abgelegt ist. Die Betätigung
erfolgt dabei durch das Operationsteil 17, das die Signale
vom Lasersensor 9, dem Drehzahl-Erfassungssensor 10 und
dem Streifengeschwindigkeits-Erfassungssensor 11 verwendet. Man
bevorzugt, dass die Andrückkraft
in diesem Fall einen hohen Wert hat (der 20 kN/m übersteigt),
damit die Andrückrolle 6 eine
Bremskraft gegen die Drehung des Coils 5 ausübt.
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Während einer
Zeitspanne, die sich von dem vorbestimmten Zeitpunkt, zu dem der
Stufenabschnitt 16 die Berührposition der Andrückrolle 6 erreicht,
bis zu dem Zeitpunkt erstreckt, zu dem nach dem Durchgang des Stufenabschnitts 16 durch
die Berührposition
der Andrückrolle 6 ein
vorbestimmtes Zeitintervall verstrichen ist, wird der Hydraulikzylinder 8 so
gesteuert, dass der von den Druckerfassungssensoren 13a, 13b ermittelte
Erfassungsdruck eine vorher eingestellte schwache Andrückkraft
liefert (20 kN/m oder weniger), die auch dann keine Verformung im
Stufenabschnitt 16 erzeugt, wenn die Andrückrolle 6 auf
den Stufenabschnitt 16 des schnell rotierenden Coils 5 trifft.
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Der
Steuervorgang zum Abschwächen
der Druckkraft der Andrückrolle 6 erfolgt
so lange, bis das Coil 5 auf eine vorbestimmte Drehzahl
abgebremst ist (eine Drehzahl unter 700 Meter pro Minute, bei der im
Stufenabschnitt 16 auch dann keine Verformung auftritt,
wenn die Andrückrolle 6 mit
einer starken Druckkraft (die 20 kN/m übersteigt) auf den Stufenabschnitt 16 des
sich drehenden Coils 5 trifft). Nach dem Abbremsen auf
die vorbestimmte Drehzahl wird die Andrückkraft erhöht, damit die Kraft stärker wird, die
die Drehung des Coils 5 bremst.
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Da
diese Ausführungsform
so ausgelegt ist, siehe die obigen Erklärungen, dass in der Endphase des
Aufwickelns eine ausreichende Bremskraft für die Drehung des Coils 5 erreicht
wird, und vor und nach dem Durchlauf des Stufenabschnitts 16 durch die
Berührposition
der Andrückrolle 6 auf
die Außenfläche des
Coils 5 eine so schwache Druckkraft einwirkt, dass am Stufenabschnitt 16 auch
dann keine Verformung auftritt, wenn die Andrückrolle 6 gegen den
Stufenabschnitt 16 des schnell rotierenden Coils 5 prallt,
ist es möglich
beim Aufwickeln des Coils 5 aus einem dünnen Metallstreifen (2,3 Millimeter
oder weniger) mit hoher Geschwindigkeit (700 Meter pro Minute
oder mehr) das Auftreten von Verformungen im Metallstreifen zu verhindern.
Man erhält
dadurch eine höhere
Ausbeute. Die anderen Abläufe
und Wirkungen gleichen der beschriebenen ersten Ausführungsform
und werden daher nicht nochmals erklärt.
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Im
Weiteren wird ein Verfahren zum Aufwickeln eines Metallstreifens
gemäß einer
Ausführungsform
eines dritten Modus der Erfindung anhand von 1 und 5 erklärt. Dieses
Aufwickelverfahren unterscheidet sich hinsichtlich der genannten Aufwickelvorrichtung 1 lediglich
im Steuerverfahren des Hydraulikzylinders 8 durch das Steuerteil des Controllers 14,
und zwar nachdem die Andrückrolle 6 die äußere Wickelfläche des
Coils 5 in der Endphase des Aufwickelns berührt hat.
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Hat
die Andrückrolle 6 in
der Endphase des Aufwickelns die äußere Wickelfläche des
Coils 5 berührt,
so steuert der Steuerabschnitt 18 den Hydraulikzylinder 8 derart,
dass der von den Druckerfassungssensoren 13a, 13b ermittelte
Erfassungsdruck mit dem vorab eingestellten Arbeitsdruck übereinstimmt,
der eine Andrückkraft
auf die äußere Wickelfläche des
Coils 5 liefert, die die Drehung des Coils 5 kräftig abbremst,
und zwar bis zu dem vorbestimmten Zeitpunkt, bevor der Stufenabschnitt 16 die
Berührposition
der Andrückrolle 6 auf
der äußeren Wickelfläche des
Coils 5 erreicht, die vorab im Speicherbereich (nicht dargestellt)
abgelegt ist. Die Betätigung erfolgt
dabei durch das Operationsteil 17, das die Signale des
Lasersensors 9, des Drehzahl-Erfassungssensors 10 und
des Streifengeschwindigkeits-Erfassungssensors 11 auswertet.
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Während der
Zeitspanne, die sich von dem vorbestimmten Zeitpunkt, zu dem der
Stufenabschnitt 16 die Berührposition der Andrückrolle 6 erreicht,
bis zu dem Zeitpunkt erstreckt, zu dem nach dem Durchgang des Stufenabschnitts 16 durch
die Berührposition
der Andrückrolle 6 ein
vorbestimmtes Zeitintervall verstrichen ist, wird die Kolbenstange 8a des
Hydraulikzylinders 8 derart zurückgezogen, dass der mit dem
Drehwinkel-Erfassungssensor 12 ermittelte
Erfassungswinkel mit dem Drehwinkel des Trägerrahmens 7 übereinstimmt,
der vorab entsprechend der Abstandsposition der Andrückrolle 6 zur äußeren Wickelfläche des
Coils 5 eingestellt wird. Dadurch wird der Trägerrahmen 7 in
der Richtung gedreht, in der er sich von der äußeren Wickelfläche des
Coils 5 entfernt, und die Andrückrolle 6 wird so gesteuert,
dass sie einen Abstand zur äußeren Wickelfläche des
Coils 5 hat.
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Ist
ab dem Zeitpunkt, zu dem der Stufenabschnitt 16 die genannte
Berührposition
durchlaufen hat, eine vorbestimmte Zeitspanne verstrichen, so wird
die Kolbenstange 8a des Hydraulikzylinders 8 derart
ausgefahren, dass der vom Drehwinkel-Erfassungssensor 12 ermittelte
Erfassungswinkel mit dem Drehwinkel des Trägerrahmens 7 übereinstimmt,
der vorab entsprechend der Berührposition
der Andrückrolle 6 auf
der äußeren Wickelfläche des
Coils 5 eingestellt wird. Dadurch wird der Trägerrahmen 7 in
der Richtung gedreht, in der er sich der äußeren Wickelfläche des
Coils 5 nähert.
Hierdurch berührt
die Andrückrolle 6 die äußere Wickelfläche des
Coils 5. Daraufhin wird der Hydraulikzylinder 8 rasch
so gesteuert, dass der von den Druckerfassungssensoren 13a, 13b ermittelte
Erfassungsdruck mit einem vorab eingestellten Arbeitsdruck übereinstimmt,
der eine Andrückkraft
auf die äußere Wickelfläche des
Coils 5 liefert, die die Drehung des Coils 5 kräftig abbremst.
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Der
Steuervorgang, der einen Abstand der Andrückrolle 6 zum Stufenabschnitt 16 herstellt,
wird so lange ausgeführt,
bis das Coil 5 auf eine vorbestimmte Drehzahl abgebremst
ist (eine Drehzahl, bei der auch dann keine mittige Wölbung im
Coil 5 entsteht, wenn die Andrückrolle 6 auf den
Stufenabschnitt 16 des sich drehenden Coils 5 trifft).
Nach dem Abbremsen des Coils auf die vorbestimmte Drehzahl (weniger
als 700 Meter pro Minute) wird die Andrückkraft erhöht, damit die Bremskraft für das Coil 5 erhöht wird.
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Da
diese Ausführungsform
so ausgelegt ist, siehe die obigen Erklärungen, dass in der Endphase des
Aufwickelns eine ausreichende Bremskraft für die Drehung des Coils 5 erreicht
wird, und dass vor und nach dem Durchlauf des Stufenabschnitts 16 durch
die Berührposition
der Andrückrolle 6 die
Andrückrolle 6 nicht
auf den Stufenabschnitt 16 des schnell rotierenden Coils 5 prallt,
ist es möglich
beim Aufwickeln des Coils 5 aus einem dünnen Metallstreifen (2,3 Millimeter
oder weniger) mit hoher Geschwindigkeit (700 Meter pro
Minute oder mehr) das Auftreten von Verformungen im Metallstreifen
zu verhindern. Man erhält
dadurch eine höhere
Ausbeute. Die anderen Abläufe
und Wirkungen gleichen der beschriebenen ersten Ausführungsform
und werden daher nicht nochmals erklärt.
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Anwendbarkeit in der Industrie
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Gemäß der Erfindung,
siehe die obigen Erläuterungen,
ist eine Anpassung möglich,
so dass beim Aufwickeln des Metallstreifens zu einem Coil bei hoher
Geschwindigkeit keine Verformungen im aufgewickelten Metallstreifen
auftreten. Man kann dadurch eine höhere Ausbeute erhalten.
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Beginnt
die Andrückrolle
gegen die äußere Wickelfläche des
Coils zu drücken,
so kann man ein Auftreten von Verformungen sicher verhindern, weil ein
Aufprall der Andrückrolle
auf den Stufenabschnitt des schnell rotierenden Coils zu Beginn
des Andrückvorgangs
dadurch vermieden wird, dass man die Andrückrolle so steuert, dass sie
den Stufenabschnitt nicht berührt.