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TECHNISCHES GEBIET:
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Die
vorliegende Erfindung betrifft flüssige Komplexe anionischer
organischer Farbstoffe mit quaternären Ammoniumverbindungen, die
homogen und von unerwünschten
Salzen weitgehend frei sind. Von besonderem Interesse als quaternäre Ammoniumverbindungen
sind diejenigen, die alkoxylierte Gruppen umfassen. Solche Komplexe
werden durch Ionenbindungen erzeugt, die zwischen den beiden Verbindungen
gebildet werden. Die Komplexe werden dann von weitgehend allem resultierenden
unerwünschten
Salz befreit, das aus den Kationen des Farbstoffs und den Gegenionen
des Quats gebildet werden, so dass ein homogenes flüssiges Färbemittel
erhalten wird, das in verschiedenen Medien leicht dispergiert wird
und bevorzugte Migrations- und Färbeeigenschaften
besitzt. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner die Herstellung
der vorgenannten salzfreien anionischen Farbstoff/Quat-Komplexe, sowie Verfahren
unter Anwendung solcher Komplexe zur Einfärbung thermoplastischer und
warmhärtender
Zusammensetzungen und die Inkorporierung solcher Komplexe in wässrige und
nichtwässrige
Formulierungen und Tintenzusammensetzungen.
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STAND DER TECHNIK:
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Alle
in dieser Beschreibung zitierten Patente sind hiermit vollständig in
die vorliegende Beschreibung eingeschlossen.
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Quaternäre Ammoniumverbindungen
sind als Komplexierungsmittel für
anionische Farbstoffe allgemein bekannt. Beispielsweise beschreibt
US-PS 5 059 244 (King) eine wässrige
Lösung
aus anionischen Farbstoffen und einem ethoxyliertem Triethanolamin.
Diese Zusammensetzung ist als ein Bestandteil in Tintenformulierungen
sowie als ein Mittel zur temporären
Färbung
von Textilfasern geeignet; vom Patentinhaber wird jedoch weder gelehrt
noch vorgeschlagen, dass irgendwelche überschüssigen anorganischen Salze
aus der resultierenden Färbemittelzusammensetzung
entfernt werden. Quaternäre
Ammoniumverbindungen wurden als nützliche Hilfsmittel zum Drucken
auf Fasermaterialien offenbart. Beispielsweise offenbart US-PS 3
785 767 (Hildebrand) ein Klotzdämpfverfahren
zum kontinuierlichen Färben
und Bedrucken von Fasermaterial mit einer Formulierung, die anionische
Farbstoffe und Aminsalze enthält.
Andere relevante Lehren schliessen US-PS 4 563 190 (Topfl) ein,
das eine Färbehilfsmittelformulierung
für anionische
Farbstoffe offenbart, die quaternäre Ammoniumverbindungen enthält, die
mindestens ein basisches Stickstoffatom aufweisen, an das mindestens
eine Polyglykoletherkette gebunden ist; sowie US-PS 4 935 033 (Mosimann
et al.), das ein Färbeverfahren
für natürliche Polyamidfasern
unter Verwendung von Reaktivfarbstoffen und einem Färbehilfsmittel,
das eine quaternäre
Ammoniumverbindung enthält,
offenbart; und US-PS 4 369 041 (Dvorsky et al.), worin eine Technik
zum Bedrucken von Textilien offenbart wird, die die Einwirkung quaternärer Ammoniumverbindungen auf
das Textil vor oder während
des Färbens
oder Bedruckens mit sauren Farbstoffen beinhaltet. Darüber hinaus
offenbart US-PS 5 403 358 (Aston et al.) eine Tintenstrahl-Vorbehandlungszusammensetzung,
die eine quaternäre
Ammoniumverbindung und einen Reaktivfarbstoff umfasst. Solche anionischen
Farbstoffe und quaternären
Ammoniumverbindungen finden auch in anderen Bereichen Anwendung,
so offenbart beispielsweise US-PS 4 459 130 (Helling et al.) eine
Farbstoffzubereitung, die aus einem sauren Farbstoff und einem basischen
Träger,
der quaternäre
Ammonium- oder Phosphoniumgruppen enthält, besteht; und US-PS 5 266 077
(Auten et al.) offenbart ein Verfahren zur Einfärbung einer hydrophilen Kontaktlinse
durch Einwirkung einer quaternären
Ammoniumverbindung als Farbstoffkomplexierungsmittel. Der nächstliegende
Stand der Technik wird in US-PS 4 648 883 (Podder) gelehrt. Der
Patentinhaber offenbart Drucktintenzusammensetzungen, die Färbemittel
umfassen, die Reaktionsprodukte von anionischen Farbstoffen und
Quat-haltigen Polystyrol-Ionenaustauschersäulen darstellen.
Das resultierende Produkt wird von überschüssigem anorganischen Salz befreit,
abgetrennt und zu Teilchen für
die anschliessende Auflösung
in bestimmten Lösungsmitteln
gemahlen. Obwohl sie frei von anorganischem Salz sind, müssen die
Verbindungen von Podder die hochmolekulargewichtige vernetzte Polystyrolionenaustauschkomponente
einschliessen. Daher müssen
alle möglichen
Färbemittel
des Patentinhabers nach der Reinigung und unverdünnt mit einem Lösungsmittel
Feststoffe sein.
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Anionische
Farbstoffe, und insbesondere saure Farbstoffe (d.h. solche, die
Sulfon- oder Carbonsäuregruppen
enthalten) liefern bei zahlreichen verschiedenen Substrattypen wünschenswerte
und vorteilhafte Färbeeigenschaften.
Es hat sich jedoch als sehr schwierig herausgestellt, derartige
vorteilhafte Farbstoffe mit annehmbarer Färbeleistung in bestimmte Medien,
wie beispielsweise Wachse, Polyolefine, Polyurethane, Kohlenwasserstoffe
und dergleichen, zu inkorporieren. Die Polarität (Hydrophilizität) solcher
sauren Farbstoffe ist ausreichend hoch, so dass in solchen Medien
eine langanhaltende Färbung
oder sogar überhaupt
eine Färbung
verhindert wird. Es wurden Versuche vorgenommen, als Färbemittel
für thermoplastische
Kunststoffe und dergleichen stärker
hydrophobe Lösungsmittelfarbstoffe
(und andere weniger polare Farbstoffe, die keine Säuregruppen
aufweisen) zu verwenden; diese Vorgehensweise hat sich jedoch auch
als nachteilig erwiesen, da hydrophobe Lösungsmittelfarbstoffe leicht
innerhalb der vorgenannten wünschenswerten
Medien und daraus heraus migrieren. Daher besteht ein Bedarf zur
Erzeugung eines kostengünstigen
Färbemittels,
das das notwendige Mass an Hydrophobizität besitzt, das es in Medien,
wie beispielsweise thermoplastischen Kunststoffen und dergleichen
(wie oben erwähnt)
bindet und darin verbleiben lässt.
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Es
wurde herausgefunden, dass die Komplexierung eines anionischen Farbstoffs
mit einer quaternären
Ammoniumverbindung und die anschliessende Entfernung von im wesentlichen
allen überschüssigen unerwünschten
Salzen, die während
der Reaktion erzeugt werden, ein homogenes Färbemittel liefert, das die hoch
erwünschten
und notwendigen Eigenschaften besitzt, wie zuvor dargelegt. Daher
wurde gefunden, dass solche homogenen anionische Farbstoff/quaternäre Ammonium-Färbemittelkomplexe,
und insbesondere solche Komplexe, die in unverdünntem Zustand bei einer Temperatur
von unterhalb etwa 100°C
(bei Umgebungsdrücken
von etwa 0,8-1,2 Atm) flüssig
sind, in zahlreichen unterschiedlichen Medien ein Färbemittel
mit hoher Färbekraft
und mit sehr geringem Extraktionspotential liefern. Wenn sie in
eine Komplexierungslösung
gegeben werden, zeigen der anionische Farbstoff und das quaternäre Ammonium
eine grosse Affinität
füreinander, so
dass durch Dissoziation von ihren jeweiligen Kationen und/oder Gegenionen
die Komplexierung von Farbstoff und Quat die Bildung von unerwünschten
Salzen vorantreibt, die die freien Kationen und Gegenionen umfassen.
Sobald diese unerwünschten
Salze gebildet sind, können
sie leicht durch Filtration, Phasentrennung oder Extraktionstechniken
entfernt werden. Eine solche Entfernung von Salz und damit die Bildung
eines homogenen flüssigen
Färbemittelkomplexes
stellt sicher, dass Farbstoff und Quat in einem solchen Komplex
zusammenbleiben, anstatt potentiell mit unerwünschten freien Kationen und/oder
Gegenionen bei der Dissoziation in der Farbstofflösung zu
reagieren. Daher werden die gewünschten
Eigenschaften mit einer grösseren Menge
des Farbstoff/Quat-Komplexes und einer weitaus geringeren Menge
an unerwünschten
Restsalzen erzielt.
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Obwohl
im Bereich der anionischen organischen Farbstoffe und/oder quaternären Ammoniumverbindungen
als Färbe-
oder Behandlungsmittel für
unzählige
Substrate ein grosses Interesse gezeigt wurde, gibt es keine Offenbarung
eines homogenen (weitgehend Kation/Gegenion-salzfreien) Komplexes,
der bei einer Temperatur von höchstens
100°C in
reiner unverdünnter
Form der beiden Verbindungen flüssig
ist und eine extrem gute Migrationsfreiheit, exzellente Färbeeigenschaften
und dergleichen in bestimmten Medien liefert. Es besteht im Bereich
der Farbstoff- und/oder Färbemitteltechnik
ein grosser Bedarf nach derartigen Verbesserungen, die mit relativ
kostengünstigen
Materialien und Verfahren verbunden sind, wie sie durch die erfindungsgemässen Färbemittelkomplexe
geliefert werden.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG:
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Es
ist daher ein erfindungsgemässes
Ziel, einen homogenen Komplex aus anionischen Farbstoffen und quaternären Ammoniumverbindungen,
der in reinem unverdünnten
Zustand flüssig
ist, als Färbemittel
für verschiedene
Substrate und Medien bereitzustellen, der von unerwünschten
Salzen weitgehend frei ist. Ein weiters erfindungsgemässes Ziel
ist die Bereitstellung eines polymeren Färbemittels, das zur Färbung wässriger
Zusammensetzungen, organischer Formulierungen, thermoplastischer
Kunststoffe, warmhärtender
Kunststoffe und von Wachsen, sowie in Tintenstrahl- und Drucktintenformulierungen
und -anwendungen verwendet werden kann.
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Folglich
wird erfindungsgemäss
ein homogener Färbemittelkomplex
bereitgestellt, der folgendes umfasst:
- (i)
eine anionische Farbstoffverbindung; und
- (ii) eine quaternäre
Ammoniumverbindung, ausgewählt
aus Trialkylquats, Dialkoxyalkylquats, Monoalkoxyquats, Benzylquats,
Imidazoliniumquats, Tetraalkylquats, monosubstituierten Polyalkoxyalkylquats,
disubstituierten Polyalkoxyalkylquats und trisubstituierten Polyalkoxyalkylquats
und beliebigen Mischungen daraus;
worin der Färbemittelkomplex
- (a) so gereinigt wurde, dass im wesentlichen alle anderen Salze
als der anionische Farbstoff/quaternäre Ammoniumkomplex entfernt
sind;
- (b) Farbe im sichtbaren Spektrum erzeugt; und
- (c) in unverdünntem
reinem Zustand bei Umgebungsdruck und einer Temperatur unterhalb
von 100°C
flüssig
ist.
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Darüber hinaus
werden Zusammensetzungen bereitgestellt, die den Färbemittelkomplex
umfassen, sowie ein Verfahren zur Herstellung des flüssigen Färbemittelkomplexes,
das die folgenden Schritte umfasst:
- (a) Umsetzung
einer anionischen Farbstoffverbindung mit einer quaternären Ammoniumverbindung
in einem Reaktionsgefäss;
und
- (b) Entfernen von im wesentlichen allem rückständigen Salz, das während der
Reaktion in Stufe (a) gebildet wurde.
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BESTE ERFINDUNGSGEMÄSSE AUSFÜHRUNGSFORM:
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Die
Technik zur Erzeugung von Komplexen zwischen anionischen Farbstoffen
und quaternären
Ammoniumverbindungen ist im Stand der Technik bekannt. Homogene
flüssige
anionische Farbstoff/Quat-Färbemittelkomplexe
und, noch wichtiger, die Vorteile und Anwendungsgebiete solcher
flüssigen
Komplexe, sind jedoch bisher unerforscht. Die erfindungsgemässen Färbemittelkomplexe
sind solche, die Farbe im sichtbaren Spektrum erzeugen und in unverdünntem Zustand
bei einer Temperatur von höchstens
etwa 100°C,
vorzugsweise höchstens
etwa 80°C,
weiter bevorzugt höchstens
etwa 65°C,
und am meisten bevorzugt höchstens etwa
50°C, flüssig sind.
Die erfindungsgemässen
Färbemittelkomplexe
sind solche, die Farben im sichtbaren Spektrum erzeugen und daher
insbesondere keine optischen Aufheller, UV-Absorber und dergleichen
einschliessen.
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Die
bisher gelehrten anionischen Farbstoff/quaternären Ammonium-Verbindungskomplexe
sind typischerweise nicht gereinigt und enthalten grosse Mengen
(im allgemeinen etwa 1-50 %) unerwünschter Kation/Gegenion-Salze.
Solche Salze können
von strikt anorganischer Natur sein oder können auch organische Kationen
oder organische Gegenionen umfassen. Einige Salze sind typischerweise
in sauren Farbstoffzusammensetzungen als Nebenprodukte aus den Herstellungsverfahren
und in Verdünnungsmitteln,
die die Fähigkeit
zur Nivellierung der Färbekraft
liefern, vorhanden. Typische anorganische Salze sind Natriumsulfat
und Natriumchlorid, es können
jedoch zahlreiche andere unterschiedliche Salze, einschliesslich
organischer Salze, wie oben erwähnt,
vorhanden sein. Wie nachfolgend detaillierter diskutiert, sind solche
unerwünschten
Salze auch Nebenprodukte aus der Komplexierung zwischen anionischen
Farbstoffen und quaternären
Ammoniumverbindungen. Mit der Anwesenheit solcher unerwünschten
Salze in der Zusammensetzung können
entweder die quaternären
Ammoniumverbindungen oder die Kationen als Gegenionen für die komplexierten
anionischen Farbstoffe dienen. Als Ergebnis nimmt die Wahrscheinlichkeit
für die
kontinuierliche Komplexierung zwischen Farbstoff und Quatkomponente
mit der Anwesenheit von erhöhten
Mengen anorganischer Salze ab. Da der Farbstoff und die Quatverbindungen
in Lösung
dissoziieren, wird unvermeidlich etwas freier saurer Farbstoff an
freie Kationen gebunden, und etwas freies Quat wird unvermeidlich
mit freien Gegenionen gebunden, wodurch die Gesamtwirkung der Färbung und
der Migrationsverhinderung des Farbstoff/Quat-Komplexes verringert
wird. Dieser nachteilige Effekt ist um so ausgeprägter, je
grösser
die Mengen an unerwünschtem
Restsalz sind. Daher zeigen salzhaltige heterogene Säurefarbstoff/Quatkomplex-Färbemittelsysteme ungleichmässige Löslichkeit
und schlechte Dispergierbarkeit in verschiedenen organischen Medien,
wie beispielsweise Kunststoffen, Wachsen, Beschichtungssystemen
und organischen Lösungsmitteln.
Solche Komplexe sind daher weder als Farbstoffe oder Färbemittel
für thermoplastische
Kunststoffe, warmhärtende
Kunststoffe oder Wachse, noch als Färbemittel in Tintenstrahl-
und Druckanwendungen und -formulierungen geeignet. Daher ist der
im erfindungsgemässen
Zusammenhang verwendete Ausdruck "homogen" vorwiegend so zu verstehen, dass er einen
Komplex beschreibt, der von diesen unerwünschten Kation/Gegenion-Salzen
weitgehend frei ist.
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Es
wurde entdeckt, dass ein homogener anionischer organischer Farbstoff/quaternärer Ammonium-Färbemittelkomplex, der in unverdünntem Zustand
bei einer Temperatur von höchstens
100°C flüssig ist, vorteilhafte
Antimigrations- und Farbgebungseigenschaften in Thermoplasten, warmhärtenden
Kunststoffen und Wachsen sowie in Tintenstrahl- und Druckanwendungen
und -formulierungen liefert. Die Entfernung unerwünschter
Salze bewirkt eine verbesserte Stabilität der Komplexe. Ein solcher
homogener Komplex besitzt eine exzellente Dispergierbarkeit und
Löslichkeit
in Kunststoffen, Wasser, organischen Lösungsmitteln und Beschichtungssystemen.
Ferner können
die physikalischen Eigenschaften des Komplexes durch Veränderung der
Struktur der quaternären
Ammoniumverbindung an beliebige bestimmte Anforderungen angepasst
werden. Beispielsweise liefert eine hydrophobere quaternäre Ammoniumstruktur,
wie beispielsweise mit einem ethoxylierten Alkylquat oder Tetraalkylquat,
dem Anwender durch Komplexierung mit einem anionischen Farbstoff
und Entfernen von weitestgehend allem resultierenden Salz ein Färbemittel,
das zur Einfärbung
von Lösungsmittelsystemen,
Wachsen, Kunststoffen, wie beispielsweise Polyolefinen, Polyurethanen
und Polyestern, um nur einige Beispiele zu nennen, und Drucktinten
geeignet ist.
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Der
Ausdruck "Lösungsmittelsysteme" umfasst beliebige
wässrige
oder organische flüssige
Formulierungen. Nichtbeschränkende
Beispiele für
beabsichtigte wässrige
Systeme schliessen Reinigungslösungen, Detergenzien,
Textilweichmacher, Markiertinten und Färbemittel und Keratinfarbstoffe
in. Nichtbeschränkende Beispiele
für organische
Formulierungen schliessen nichtwässrige
Typen von Reinigungslösungen,
Detergenzien, Textilweichmachern, Markierungstinten und Färbemitteln,
Keratinfarbstoffen sowie Entzunderungsmitteln, Tensidformulierungen,
Kohlenwasserstoffzusammensetzungen und dergleichen ein.
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Der
Ausdruck "Wachse" schliesst beliebige
feste oder halbfeste Fettkettenverbindungen ein. Solche Verbindungen
sind lediglich beispielhaft üblicherweise
inkorporiert in Kerzen, Karosserie- und Möbelbehandlungszusammensetzungen,
Ohrstöpseln
und dergleichen.
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Kunststoffe,
sowohl thermoplastische als auch warmhärtende, werden typischerweise
durch Zugabe eines Pigments oder eines Farbstoffs zu den Harzen
gefärbt.
Die Inkorporierung von Pigmenten in Kunststoffe kann die physikalischen
Eigenschaften der Kunststoffe nachteilig beeinträchtigen. Wenn ein herkömmlicher Farbstoff
verwendet werden, wird häufig
die Wasserbeständigkeit, Ölbeständigkeit
und die Migration des Farbstoffs in unvorteilhafter Weise unangemessen.
Eine deutliche Verbesserung bei der Einfärbung von Kunststoffen ist
in den US-PSen 4 640 690 (Baumgartner et al.) und 4 507 407 (Kluger
et al.) dargestellt, worin flüssige polymere
Färbemittel
vor oder während
des Vermischens und der Polymeradditionsreaktion zugegeben werden.
Diese Patente geben die gleichen Definitionen und Umfänge für die Ausdrücke "Thermoplaste" und "warmhärtende Kunststoffe" an wie sie für die erfindungsgemässen Färbeanwendungen
gelten. Die in diesen Literaturstellen offenbarten polymeren Färbemittel
können
breit als polyalkylenoxysubstituierte Chromophorgruppen beschrieben
werden. Färbemittel
dieser allgemeinen Klasse sind allgemein bekannt und sind hier lediglich
als ein Beispiel, als flüchtige
Tönung
in US-PS 3 156 663 (Kuhn) offenbart. Obwohl das polymere Färbemittel
eine erhebliche Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik darstellt,
ist die tatsächliche
Zahl von Chromophoren, die an diese Technik angepasst werden können, aufgrund
des Fehlens verfügbarer
polymerer Zwischenprodukte beschränkt.
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Drucktinten
schliessen Zusammensetzungen ein, die wiederum lediglich beispielhaft
als Färbemittel
in Schreibern, einschliesslich ohne darauf beschränkt zu sein,
Kugelschreibern und Füllfederhaltern,
Punktmatrixdruckern, Tonern für
Standardkopiermaschinen, Tintenstrahlanwendungen, Permanentmarkern,
trockenlöschbaren
Markern, Zeitungsdrucken, Magazindrucken, Laserstrahldruckern und
dergleichen verwendet werden.
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Die
erfindungsgemässen
Komplexe besitzen die vorteilhaften Eigenschaften polymerer Färbemittel, wie
beispielsweise hohe Färbekraft,
wünschenswerte
Migrationseigenschaften und einen minimalen Einfluss auf die physikalischen
Eigenschaften von Kunststoffen. Wie bei den polymeren Färbemitteln,
die im Stand der Technik offenbart sind, können die in der vorliegenden
Erfindung beschriebenen Komplexe ferner bei Bedarf in reinem flüssigen Zustand
bei Umgebungsdruck und -temperatur (oder unterhalb einer Temperatur
von unter 100°C)
vorliegen. Im Gegensatz zu der Polymerfärbemitteltechnologie, wie oben
erwähnt,
können
jedoch praktisch alle Typen und Klassen von Chromophoren zur Durchführung der
vorliegenden Erfindung herangezogen werden. Ferner zeigen die erfindungsgemässen Färbemittelkomplexe
eine exzellente Strahlbarkeit und Wasserfestigkeitseigenschaften
in Tintenstrahlanwendungen auf Wasserbasis, und eine gute Löslichkeit
in Wasser und Toluoldrucktintenverdünnungsmitteln.
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Ein
weiter Bereich anionischer Farbstoffe, wie beispielsweise saure
Farbstoffe, Direktfarbstoffe und bestimmte Nahrungsmittelfarbstoffe
von Gelb bis Blaugrün
sind in den erfindungsgemässen
homogenen Komplexen verwendbar. Solche chromophoren Moleküle müssen jedoch
mindestens eine Sulfon- oder Carbonsäurefunktionalität aufweisen,
damit der notwendige Komplex mit der quaternären Ammoniumverbindung gebildet werden
kann. Die kationische Ammoniumgruppe bindet mit solchen sauren (d.h.
Sulfonsäure-
und/oder Carbonsäure-)
Gruppen unter Bildung ionischer Bindungen. Es ist nicht vollständig geklärt, wie
die Wechselwirkung zwischen der kationischen Gruppe des quaternären Ammoniums
und den anionischen Gruppen der anionischen Farbstoffe bewirkt wird;
es ist jedoch ersichtlich, dass die quaternäre Ammoniumverbindung eine grössere Affinität zu dem
anionischen Farbstoff als zu dem anionischen Gegenion aufweist,
an das solche Quats üblicherweise
gebunden sind. Das gleiche gilt für den anionischen Farbstoff,
der eine höhere
Affinität für das kationische
Quat als für
das kationische Gegenion aufweist. Bei der Komplexbildung reagieren
dann die freien Gegenionen beider Komponenten miteinander unter
Bildung der vorgenannten unerwünschten
Salze, deren Entfernung (zumindest in einem wesentlichen Ausmass)
aus dem resultierenden Komplex erforderlich ist, damit das gewünschte homogene
Färbemittel
mit den zuvor genannten vorteilhaften Eigenschaften bereitgestellt
wird. Das zulässige
Niveau zurückbleibender
unerwünschter
Salze und damit der obere Grenzwert, der im Rahmen der Definition
von "homogen" erfindungsgemäss zulässig ist,
ist höchstens
etwa 5.000 ppm. Nach der Theorie ist es unmöglich, das gesamte anorganische
Salz aus solchen Komplexen zu entfernen; bei solch niedrigen zulässigen und
erreichbaren Salzgehaltniveaus können
jedoch die gewünschten
Migrations- und Färbemitteleigenschaften
erzielt werden. Sicherlich wäre
zur Erzeugung eines wirklich homogenen Komplexes ein salzfreies
Niveau höchst
bevorzugt, wie oben erwähnt
ist es jedoch nahezu unmöglich,
ein solches Niveau zu erreichen. Daher ist es erforderlich, einen
oberen Grenzwert für
unerwünschtes
zurückbleibendes Salz
anzugeben, der für
den erfindungsgemässen
homogenen Färbemittelkomplex
akzeptabel ist. Darüber
hinaus kennzeichnet der Ausdruck "homogen" ferner einen Färbemittelkomplex, der durchgängig in
einem vollständigen
physikalischen Zustand vorliegt, wie beispielsweise vollständig als
Flüssigkeit
im Gegensatz zu einer Flüssigkeit,
die Teilchen umfasst.
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Es
hat sich ein breiter Bereich quaternärer Ammoniumverbindung als
zur Durchführung
der Erfindung geeignet erwiesen, wie oben und in den anliegenden
Patentansprüchen
angegeben. Die geeigneten Quats im Rahmen der Erfindung schliessen
Trialkyl-, Dialkyl-, Dialkoxyalkyl-, Monoalkoxy-, Benzyl- und Imidazolium-quaternäre Ammoniumverbindungen
ein. Besonders bevorzugte Quats sind unten erwähnt, da es sich hier lediglich
um eine breite Liste verschiedener Klassen quaternärer Ammoniumverbindungen
handelt, die für
den Komplex und das Verfahren gemäss der vorliegenden Erfindung
geeignet sein können.
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Im
Prinzip ist die einfachste Art und Weise der Ausführung der
Erfindung zunächst
die Bestimmung des gewünschten
anionischen Farbstoffs nach Tönung,
Lichtechtheit, thermischer Stabilität und dergleichen für das zu
färbende
Zielsubstrat; zweitens die Auswahl der geeigneten quaternären Ammoniumverbindung
für das
Zielsubstrat auf Basis der zwingend erforderlichen physikalischen
Eigenschaften, wie beispielsweise Migration, gleichförmige Dispersion,
Löslichkeit,
Waschechtheit und dergleichen, und drittens die Umsetzung der beiden
Verbindungen miteinander unter Bildung eines flüssigen Komplexes, und schliesslich
die Entfernung der unerwünschten
Salze, die aus dem Kation des Farbstoffs und dem Gegenion des Quats
gebildet wurden.
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Die
bevorzugten Merkmale der Erfindung sind unten beispielhaft angegeben,
ohne den erfindungsgemässen
Umfang zu beschränken.
Chromophore, die mindestens eine Sulfonsäure- oder Carbonsäurefunktionalität enthalten,
sind erfindungsgemäss
bevorzugt und am besten geeignet. Die Säurefunktionalität kann direkt
an das Chromophor oder an einen Substituenten am Chromophor gekoppelt
sein. Beispiele für
geeignete Chromophore sind saure Farbstoffe und Direktfarbstoffe.
Als Beispiel und ohne Beschränkung
ist unten in Tabelle 1 eine Liste bevorzugter Farbstoffe angegeben.
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Erfindungsgemäss können verschiedene
Typen quaternärer
Ammoniumverbindungen erfolgreich verwendet werden. Die quaternären Ammoniumverbindungen
sind Analoga von Ammoniumsalzen, worin alle vier Wasserstoffatome
des ursprünglichen
Ammoniumkations durch organische Radikale ersetzt wurden. Die Substituenten
können
Alkyl, Aryl, Aralkyl oder Alkoxylate sein, oder der Stickstoff kann
einen Teil eines Ringsystems darstellen. Als Beispiel und ohne Beschränkung ist
unten in Tabelle 2 eine Liste bevorzugter Klassen und Beispiele
quaternärer
Ammoniumverbindungen angegeben.
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Die
oben aufgeführten
Beispiele sind erneut lediglich bevorzugte Verbindungen, da beliebige
derartige Verbindungen, die breit aufgeführte Quatklassen erfüllen, in
den erfindungsgemässen
Umfang eingeschlossen sind. Weitere geeignete erwähnenswerte
Quats schliessen jedoch Tetraalkylquats, monosubstituierte Polyalkoxyalkylquats,
disubstituierte Polyalkoxyalkylquats und trisubstituierte Polyalkoxyalkylquats
ein. Darüber
hinaus umfassen die am meisten bevorzugten Quats 15 mol Ethylenoxidgruppen
pro Alkoholkette, da derartige Quats eine grosse Vielseitigkeit
bei der Einfärbung
verschiedener Substrate liefern und leicht zu handhaben sind. Die
Menge an rückständigen anorganischen
Salzen liegt im allgemeinen zwischen etwa 50 und 5.000 ppm. Typischerweise
sind Natriumgegenionen und folglich Natriumsalze die rückständigen anorganischen
Ionen und Salze in solchen anionischen Farbstoffen. Die Überwachung
des anorganischen Salzniveaus ist möglich durch bequem und einfach
durchzuführende
Messungen des Natriumionenniveaus in der Zusammensetzung.
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Zur
Entfernung von im wesentlichen allen rückständigen anorganischen Salzen
aus den Komplexen können
verschiedene Reinigungstechniken angewandt werden. Solche Techniken
schliessen, ohne darauf beschränkt
zu sein, Lösungsmittelextraktion,
Phasentrennung, Ultrafiltration und andere Filtrationsverfahren
ein. Besonders bevorzugt sind Ultrafiltration unter hohem Druck,
Phasentrennung unter Anwendung eines Spülgangs mit Ammoniumcarbonat
(d.h. drei aufeinanderfolgende Waschvorgänge mit 25 %-igem wässrigen
Ammoniumcarbonat in einem Gewichtsverhältnis zu dem Komplex von 1:1)
und Lösungsmittelextraktionsfiltration unter
Verwendung von Methylenchlorid, Chloroform oder dergleichen. Nach
Entfernung des überschüssigen anorganischen
Salzes sollte zur Reinigung des Färbemittelkomplexes ferner überschüssiges Wasser
aus der resultierenden Lösung
abgestreift werden. Die erfindungsgemässen Komplexe bilden bei einer
Temperatur unter etwa 100°C
nach Reinigung immer eine Flüssigkeit.
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Die
Erfindung wird besser verständlich
durch Bezugnahme auf die folgenden nichtbeschränkenden Beispiele erfindungsgemäss bevorzugter
Ausführungsformen.
Vergleichstests und Proben werden als solche gekennzeichnet.
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HERSTELLUNG DES ERFINDUNGSGEMÄSSEN KOMPLEXES:
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BEISPIEL 1
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414
g Direktblau 86 (0,342 mol) und 622 g Methylbis[polyethoxy(15)ethanol]cocoammoniumchlorid (0,683
mol, Markenname: Variquat® K1215) wurden in 1 l
Wasser aufgelöst.
Die Lösung
wurde für
2 Stunden gerührt.
Der Komplex wurde durch Ultrafiltration gereinigt. Der Ultrafiltrationsprozess
wurde durch Überwachung
des Natriumniveaus der Lösung überwacht.
Als das Natriumniveau (eingestellt auf 100 % Feststoff) weniger
als 1.000 ppm nach Gewicht erreichte, wurde die Lösung unter
reduziertem Druck bei 90°C
gestrippt, wodurch eine homogene dunkelblaue Flüssigkeit erzeugt wurde. Bei
Abkühlen
auf 25°C
bei 1 Atm Druck blieb der resultierende Komplex im flüssigen Zustand.
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Eine
geringe Menge der resultierenden blauen Flüssigkeit wurde dann zur Überprüfung der
Gleichförmigkeit
der Farbe zwischen zwei Mikroskopträger gegeben. Die Flüssigkeit
breitete sich bei Auflegen des oberen Trägers gleichmässig aus
und die Träger
wurden dann bei 10-facher Vergrösserung
unter einem Mikroskop beobachtet. Die Probe war homogen und gleiche
Farbmengen waren gleichförmig über die
beobachteten Träger
verteilt. Es wurden keine Phasentrennung und keine Fremdsubstanzen
(beispielsweise Teilchen) beobachtet.
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BEISPIEL 2
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126
g Direktblau 86 und 120 g Methyl(polypropylenglykol)diethylammoniumchlorid (Markenname:
Emcol® CC-9)
wurden in 1 l Wasser aufgelöst.
Die Mischung wurde für
2 Stunden gerührt.
Die Lösung
wurde dann mit 500 ml Methylenchlorid extrahiert. Die Methylenchloridlösung wurde
unter reduziertem Druck gestrippt. Es wurde eine wasserfreie, fliessfähige, dunkelblaue
Flüssigkeit
hergestellt, die bei Raumtemperatur und -druck flüssig blieb.
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Weiter
erfindungsgemässe
anionische Farbstoffe und quaternäre Ammoniumverbindungskomplexe wurden
nach der allgemeinen Vorgehensweise der Beispiele 1 und 2 wie oben
beschrieben hergestellt. Die physikalische Form jedes Beispiels
wurde empirisch bei 25°C
und 1 Atm Druck ermittelt.
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Für Vergleichszwecke
wurden die folgenden Komplexe ohne weitere Reinigung der Komplexe
hergestellt.
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BEISPIEL 13 – Vergleich
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414
g Direktblau 86 und 622 g Methylbis[polyethoxy(15)ethanol]cocoammoniumchlorid
wurden in 1 l Wasser aufgelöst.
Die Lösung
wurde für
2 Stunden gerührt.
Ohne weitere Reinigung wurde das Wasser unter reduziertem Druck
bei 90°C
bis zur Trockene abgestreift. Es wurde eine wasserfreie dunkelblaue
Mischung mit Feststoffteilchen, die in der dunkelblauen Flüssigkeit
suspendiert waren, erhalten. Das Natriumniveau wurde zu 55.000 ppm
bestimmt. Dieses Färbemittel
korreliert mit dem obigen Beispiel 1.
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Bei
Durchführung
des gleichen Mikroskopträgertests
wie oben in Beispiel 1 durchgeführt,
erwies sich das resultierende Färbemittel
als durchgängig
hoch heterogen mit einer grossen Menge blauer Teilchen, die in der
blauen Flüssigkeit
suspendiert waren.
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BEISPIEL 14 UND 15 – Vergleich
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Unter
Anwendung der allgemeinen Vorgehensweise wie oben in Beispiel 13
wurden zum Vergleich weitere anionische Farbstoffe und quaternäre Ammoniumverbindungskomplexe
hergestellt, die mit den Farbstoffen und Quats, wie sie in den obigen
Beispielen 3 und 5 verwendet wurden, korrelierten. Für diese
Vergleichsfärbemittel
konnten keine Farbwerte gemessen werden. Die physikalische Form
wurde wiederum bei 25°C
und 1 Atm Druck bestimmt.
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Es
besteht bereits ein deutlicher Unterschied zwischen den gereinigten,
weitgehend salzfreien Komplexen und den nicht-gereinigten Komplexen
im Hinblick auf ihre physikalische Form. Weitere Untersuchungen der
Eigenschaften der zwei Farbstofftypen wurden in thermoplastischen
(Polyolefin) Harzen und Polyurethanschäumen durchgeführt. Die
Ergebnisse waren wie folgt:
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POLYOLEFINEINFÄRBETESTS:
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Bestimmte
Testbeispiele wurden in Thermoplaste (Polyolefine) zu Testzwecken
eingeführt.
Die typische Farbbeschickung betrug 500 und 1.000 ppm nach Gewicht.
Das jeweilige Gewicht der zu untersuchenden Färbemittel wurde zu 1.000 g
Fina 7525-Polypropylen-Zufallscopolymerpellets zugegeben. Die Mischung wurde
dann für
20 Minuten rolliert, wodurch sichergestellt wurde, dass eine gleichförmige Färbemittelverteilung über die
Oberfläche
der Pellets erzielt wurde. Die farbigen Pellets wurden dann bei
425°F zu
3 × 2
inch-Platten mit einer zweistufigen Dicke von 50 mils und 85 mils
spritzgegossen. Jede Platte wurde auf Färbungsgleichförmigkeit
und Entfärbung,
die beide wichtige kommerzielle Qualitätsmerkmale darstellen, untersucht.
Platten, die keine Farbflecken und keine Farbverschlechterung zeigten,
wurden als "bestanden" klassifiziert, wohingegen
Platten, die Farbflecken und Farbverlust zeigten, als "durchgefallen" klassifiziert wurden,
wie unten in Tabellenform aufgeführt.
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Diese
Ergebnisse illustrieren die Vorteile der erfindungsgemässen Komplexe
bei der Einfärbung
von Polyolefinen und zeigen die Vorteile der Erfindung im Vergleich
zu anderen ähnlichen
Färbemitteln
für diese Zwecke.
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POLYURETHANSCHAUMEINFÄRBUNGSTESTS:
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Dann
wurden bestimmte Testbeispiele in-situ als Färbemittel in Polyurethanschäume eingeführt. Proben
der Beispiele 1, 3 und 5 und der Vergleichsbeispiele 13, 14 und
15 wurden unter Verwendung der folgenden Zusammensetzung in Polyurethanschäume inkorporiert.
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Jede
Schaumprobe wurde für
3 Minuten bei 160°C
ausgehärtet,
abgekühlt
und dann aufgeschnitten. Jeder Schaum wurde bezüglich der Schaumanstiegszeit,
der Laibhöhe
und der Färbungsgleichförmigkeit
untersucht. Schäume,
die eine wesentlich geringere Laibhöhe und eine wesentlich niedrigere
Anstiegszeit als die ungefärbte
Kontrolle und eine ungleichmässige
Farbverteilung aufwiesen, wurden als "durchgefallen" bewertet. Die Beurteilung "bestanden" wurden denjenigen
Schäumen
verliehen, die das Gegenteil zeigten, und die Ergebnisse sind in
der folgenden Tabelle dargestellt.
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Diese
Ergebnisse zeigen die Vorteile der erfindungsgemässen Komplexe bei der Einfärbung von
Polyurethanschäumen
und zeigen die erfindungsgemässen
Vorteile im Vergleich zu anderen ähnlichen Färbemitteln für einen
solchen Zweck.
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TINTENZUSAMMENSETZUNGEN
UND ANWENDUNGEN:
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Es
wurde eine Tintenstrahlzusammensetzung hergestellt, die den erfindungsgemässen flüssigen salzfreien
Komplex umfasste, indem zunächst
10 Teile Säurerot
52 in 50 Teilen Wasser aufgelöst
wurden. Dann wurden 40 Teile VariquatTM K1215
zu dieser Lösung
zugegeben und die resultierende Mischung wurde für 2 Stunden gerührt. Zu
dieser Mischung wurde frisch hergestellte 30 %-ige Ammoniumbicarbonatlösung zugegeben.
Die resultierende Zusammensetzung wurde dann in einen Trenntrichter
gegeben und die wässrige
Phase wurde aus der Lösung
abgetrennt, wodurch eine grosse Menge anorganisches Salz wirksam
entfernt wurde. Diese Vorgehensweise wurde dreimal wiederholt, wodurch
die Menge an Natrium und Chlorid auf weniger als etwa 100 ppm gesenkt
wurde. Der separierte Färbemittelkomplex
wurde dann durch Abstreifen des überschüssigen Wassers
auf ein Niveau von unter etwa 0,5 freiem Wasser in dem Komplex gebracht.
Ein solches Färbemittel
kann, wie unten beschrieben, in Tintenstrahlformulierungen oder
in Drucktintenzusammensetzungen eingeführt werden.
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BEISPIEL 19
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10
Teile des wie oben hergestellten, erfindungsgemässen flüssigen Komplexes wurden in
80 Teilen Wasser gelöst.
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4
Teile N-Methyl-2-pyrrolidon und 6 Teile Diethylenglykol wurden dann
unter Erhalt einer Tintenmischung zu der Lösung zugegeben. Diese Tintenmischung
wurde dann zur Untersuchung der Strahlbarkeit des Färbemittels
in einen Hewlett PackardTM Deskjet WTM682C eingeführt. Auf Standardbindungspapierblättern wurde
eine rechteckige Vollfläche
(7 × 9
cm) gedruckt, bis der Tintenvorrat verbraucht war. Es gab keinen
Hinweis auf eine Kogation oder Ausdünnung der erfindungsgemässen Tintenzusammensetzung.
Darüber
hinaus war die Druckbarkeit des erfindungsgemässen Färbemittels exzellent und es
gab kein Anzeichen von fehlenden Punkten oder Linie auf dem bedruckten
Papierblatt.
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BEISPIEL 20 – Vergleich
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2
Teile kommerziell erhältliches
Säurerot
52 wurden in 80 Teilen Wasser gelöst. 4 Teile N-Methyl-2-pyrrolidon
und 14 Teile Diethylenglykol wurden dann unter Erhalt einer Tintenmischung
zu der Lösung
zugegeben. Diese Tintenmischung wurde dann zur Untersuchung der
Strahlbarkeit des Färbemittels
in einen Hewlett PackardTM Deskjet WTM682C eingeführt . Auf Standardbindungspapierblättern wurde
eine rechteckige Vollfläche
(7 × 9
cm) gedruckt, bis der Tintenvorrat verbraucht war. Nach der ersten
Seite traten Anzeichen von Tintenausdünnung auf, da Punkte fehlten,
und ab der dritten Seite fehlten mehrere Linien. Daher bestanden
die Tinten die erforderlichen Tests für Tintenstrahlanwendungen nicht,
da eine starke Kogation und Tintenausdünnung offensichtlich war.
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WÄSSRIGE ZUSAMMENSETZUNGEN:
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BEISPIEL 21
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Das
Färbemittel
aus dem obigen Beispiel 1 wurde in einer Menge von 0,1 Gew.% zu
einer Reinigungszusammensetzung für harte Oberflächen zugegeben.
Die Zusammensetzung wurde rasch hellblau gefärbt. Nach einem Lagerungszeitraum
zeigte das Färbemittel
eine exzellente Lichtechtheit und thermische Stabilität in einer
solchen Zusammensetzung auf Wasserbasis.
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Während spezifische
erfindungsgemässe
Merkmale beschrieben wurden, ist es ersichtlich, dass die Erfindung
selbstverständlich
nicht auf irgendeine bestimmte Konfiguration oder Vorgehensweise
beschränkt ist,
da leicht Modifikationen durchführbar
sind und andere Ausführungsformen
der erfindungsgemässen
Prinzipien zweifelsohne für
den Fachmann, an den die Erfindung gerichtet ist, ersichtlich sind.
Daher ist es beabsichtigt, dass die anliegenden Patentansprüche sämtliche
derartige Modifikationen abdecken, die die erfindungsgemässen Merkmale
im Rahmen der tatsächlichen
Bedeutung des Geistes und des Umfangs dieser Patentansprüche beinhalten.