DE699159C - Wiegenlafette fuer Schnellfeuerwaffen an Luftfahrzeugen - Google Patents

Description

• Wiegenlafette*'für Schnellfeuerwaffen an Luftfahrzeugen '- Von -den verschiedenen Lafetten'konstruktionen für die Schnellfeuerwaffen auf Luftfahrzeugen unterscheidet sich die Wiegenlafette bekanntlich dadurch, daß ein halbhogenförmiger Träger für dein Pivot-Schlitten am Fahrzeuggerüst um waagerechte Zapfen drehbar gelagert ist, wobei eine durch Fuß: Nebel lösbäre Feststelleinrichtung die durch den Schützen . jeweils eingestellte Lage des Pivot-Schlittenträgers sichert. Bei diesen Wiegenlafetten besteht der Nachteil, daß bei gelöster Feststelleinrichtung und plötzlicher Beschleunigung des Luftfahrzeugs die an -der Wiegenlafette auftretenden Kräfte, die vom Schützen nicht vorausgesehen oder von ihm nicht rasch bewältigt werden, ein ruckweises Umschlagen des Pivot-Schlittenträgers zur Folge haben, wodurch sich leicht Unglücksfälle hergeben können. Insbesondere beim Abfangen des Flugzeugs reichen die Körper-Körperkräfte kräfte in des Zielrichtung Schützen meist zu halten, nicht aus, so die daß Waffe seine Abwehr gerade in diesem gefährlichen Augenblick nicht möglich ist.
• Die Erfindung hat eine Einrichtung zur Verhütung des Umschlagens des Pivot-Schlittenträgers bei auftretenden Beschleunigungskräften ,an der Lafette zum Gegenstand, deren wesentliches Kennzeichen darin besteht, daß das Sperrglied der Feststelleinrichtung für den Schlitten über einen an einem Drehpunkt gelagerten Hebel mit einem Gewicht verbunde n__ists das infolge seiner Trägheit bei plötzlich auftretenden Beschleunigungen des Luftfahrzeugs nach oben das Sperrglied.entgegen der Wirkung ,einer Feder aus der Löse- in die Verriegelungsstellung bringt.
• Es ist bereits bei Steuervorrichtungen für Luftfahrzeuge der Vorschlag gemacht worden, in .das Betätigungsgestänge für Ruder durch ,Federkraft in Grundstellung gehaltene Gewichte einzuschalten, die bei plötzlichen Geschwindigkeitsändei-ungen des Luftfahrzeugs auf die Stellung der Ruder einwirken und@eine vom Steuerhebel unabhängige Einstellung der Ruder herbeiführen. Demgegenüber soll gemäß der Erfindung bei plötzlich auftretender Beschleunigung des Luftfahrzeugs das Gewicht eine Verriegelung der Wiegenlafette in der jeweils eingestellten Lage 'bewirken.
• Die Ausbildung der Einrichtung kann derart getroffen sein, daß eine Verbindungsstange im Gestänge der 'bekannten Feststelleinrichtung unterteilt ist und die Stangenteile durch eine Feder verbunden sind, wobei das Gewicht über einen Hebel mit dem nach dem Sperrglied zu liegenden Stangenteil in Verbindung steht. Beim Bedienen des Fußhebels wird das Gewicht mitbewegt. Treten in diesem Augenblick Beschleunigungskräfte in der Bewegungsebene der Wiegenlafette auf, so wird durch das Gewicht infolge seiner Trägheit das Sperrglied unter Spannen der Feder wieder in die Verriegelungsstellung zurückbewegt, so daß ein Umschlagen des Pivot-Schlittenträgers verhindert wird. Es -kann auch die Einrichtung vorgesehen sein, daß das Gewicht ein besonderes Sperrglied für den Pivot-Schlittenträger oder die Wiegenlafette betätigt, das unabhängig von dem durch den Fußhebel ausgerückten Sperrglied in Wirkung tritt. Ferner kann auch eine elektromotorische Sperreinrichtung durch .das Gewicht zur Wirkung gebracht werden.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes -dargestellt. Es zeigen Abb. i eine Seitenansicht der Wiegenlafette, - Abb. 2 eine Teildraufsicht von Abb. i und Abb. 3 .ein weiteres Ausführungsbeispiel der durch das Gewicht betätigten Feststelleinrichtung.
• Die Wiegenlafette besteht aus dem Pivot-Schlittenträger i, der in am Fahrzeuggerüst ortsfest angeordneten Lagern 2 um waagerechte Drehzapfen 3 schwenkbar gelagert ist. Mit q. ist -der die Waffe 5 tragende Fivot-Schlitten -bezeichnet, dessen Handgriff 6 gleichzeitig zum Sch:#'venken des Schlittenträgers i dient. Zum Feststellen der Wiegenlafette in der eingestellten Lage ist z. B. am Schlittenträger i ein Bogen 7 vorgesehen, der zum Drehzapfen 3 konzentrisch angeordnet ist, sowie ein Sperrglied 8, das durch die Wirkung einer Feder 9 mit einer Nut i o mit keilförmigem Querschnitt im Bogen 7 in Einsgriff gelangt. Das Sperrglied 8 ist durch eine Stange- 15 mit einem Fußhebel i i verbunden und wird beim Betätigen des letzteren außer Eingriff mit dem Bogen 7 gebracht. .Gemäß der Erfindung ist mit der Betätigungsstange des Sp errgliedes 8 das Gewicht T g durch einen Hebel 13 verbunden, der um den Zapfen 1 4. schwingt und beim Ausschwingen des Gewichtes 12 das Sperrglied 8 in die Verriegelungsstellu,ng bewegt. Die das Sperrglied 8 mit dem Fußhebel verbindende Stange 15 ist unterteilt, wobei. die Teile durch die als Massenausgleich für das Gewicht 12 dienende Feder 16 verbunden sind. Das Gewicht ist durch den Hebel 13 mit dem unmittelbar am Sperrglied 8 angeordneten Stangenteil i 5a verbunden.
• In Abb. 3 ist für das Gewicht 12 ein besonderes Sperrglied 17 vorgesehen, und dementsprechend ist am Bogen 7 eine besondere Sperrnut 18 angeordnet. Das Sperrglied 17 kann aber auch mit der Sperrnut io zusammenwirken. 'Die vom Gewicht betätigte Feststelleinrichtung für die Wiegenlafette kann auch jede andere geeignete Ausbildung erhalten.

Claims (1)

1. -PATENTANSPRUCH: Wiegenlafette mit einem um waagerechte Drehzapfen schwingenden und- mit einer Feststelleinrichtung für die Einstellage verbundenen Pivot-Schlittenträger für Schnellfeuerwaffen auf Luftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß -das Sperrglied (8, 17) der Feststelleinrichtung für den Schlitten (i) über einen am Drehpunkt (14) gelagerten Hebel (r3) mit einem Gewicht (12) vexbunden .ist, das infolge seiner Trägheit bei plötzlich auftretenden Beschleunigungen des Luftfahrzeugs nach oben das Sperrglied (8, 17) entgegen der Wiiakung einer Feder (16) aus der Löseire die Verriegelungsstellung bringt.