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Diese
Erfindung betrifft Pyrazolo[1,5-a]pyridin-Derivate, Verfahren zu
ihrer Herstellung, sie enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen
und ihre Verwendung in der Medizin.
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Es
wurde kürzlich
gefunden, daß das
Enzym Cyclooxygenase (COX) in zwei Isoformen existiert, COX-1 und
COX-2. COX-1 entspricht dem ursprünglich identifizierten konstitutiven
Enzym, während
COX-2 schnell und leicht durch eine Anzahl von Mitteln induzierbar
ist, die Mitogene, Endotoxin, Hormone, Cytokine und Wachstumsfaktoren
einschließen.
Durch die Wirkung von COX erzeugte Prostaglandine besitzen sowohl physiologische
als auch pathologische Rollen. Es wird allgemein angenommen, daß COX-1
verantwortlich für die
wichtigen physiologischen Funktionen wie Aufrechterhaltung der gastrointestinalen
Integrität
und Nierenblutfluß ist.
Im Gegensatz wird von der induzierbaren Form, COX-2, angenommen,
daß sie
verantwortlich für die
pathologischen Wirkungen von Prostaglandinen ist, wenn eine schnelle
Induktion des Enzyms als Antwort auf solche Mittel wie Entzündungserreger,
Hormone, Wachstumsfaktoren und Cytokine erfolgt. Ein selektiver Inhibitor
von COX-2 würde
deshalb entzündungshemmende,
antipyretische und analgetische Eigenschaften ohne die mit der Inhibierung
von COX-1 verbundenen potentiellen Nebenwirkungen besitzen. Wir
haben jetzt eine neue Gruppe von Verbindungen gefunden, die sowohl
wirksame als auch selektive Inhibitoren von COX-2 sind.
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WO
96/31509 (Glaxo Group Limited) offenbart eine Reihe von Diarylsubstituierten
Imidazo[1,2-a]pyridin-Derivaten, die nützlich in der Behandlung von
COX-2-vermittelten Krankheiten sind.
US
5 552 422 (Merck Frosst Canada, Inc.) offenbart eine Reihe
von Diaryl-substituierten 5,5-kondensierten
bicyclischen Heterocyclen, die nützlich
in der Behandlung von COX-2-vermittelten Krankheiten sind. Jedoch
bleibt das Problem der Bereitstellung neuer Verbindungen bestehen,
die wirksame und selektive Inhibitoren von COX-2 sind.
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Die
Erfindung stellt somit die Verbindungen der Formel (I) bereit
und pharmazeutisch akzeptable
Derivate davon, worin:
R
0 und R
1 unabhängig
ausgewählt
sind aus H, Halogen, C
1-6-Alkyl, C
1-6-Alkoxy oder mit einem oder mehreren Fluoratomen
substituiertem C
1-6-Alkoxy,
R
2 Halogen,
CN, CONR
4R
5, CO
2H, CO
2C
1-6-Alkyl
oder NHSO
2R
4 ist;
R
3 C
1-6-Alkyl oder
NH
2 ist; und
R
4 und
R
5 unabhängig
ausgewählt
sind aus H, C
1-6-Alkyl, Phenyl, mit einem
oder mehreren Atomen oder Gruppen (ausgewählt aus Halogen, C
1-6-Alkyl, C
1-6-Alkoxy
oder mit einem oder mehreren Fluoratomen substituiertem C
1-6-Alkoxy) substituiertem Phenyl oder zusammen
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen gesättigten
4- bis 8-gliedrigen Ring bilden.
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Mit
pharmazeutisch akzeptablem Derivat ist jedes (jeder) pharmazeutisch
akzeptable(s) Salz, Solvat oder Ester oder Salz oder Solvat eines
solchen Esters der Verbindungen der Formel (I) oder jede andere
Verbindung gemeint, die bei Verabreichung an den Empfänger eine
Verbindung der Formel (I) oder einen aktiven Metaboliten oder Rest
davon (direkt oder indirekt) bereitstellen kann.
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Die
Fachleute werden anerkennen, daß die
Verbindungen der Formel (I) an jeder der funktionellen Gruppen in
den Verbindungen modifiziert werden können, um pharmazeutisch akzeptable
Derivate davon bereitzustellen. Von besonderem Interesse als solche
Derivate sind Verbindungen, die an der Benzolsulfonamid-Funktion
modifiziert sind, um metabolisch labile Benzolsulfonamide bereitzustellen.
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Acylierte
Benzolsulfonamid-Derivate sind von besonderem Interesse. Beispiele
für solche
Benzolsulfonamid-Derivate schließen ein:
N-Alkylcarbonylbenzolsulfonamide;
N-Alkoxyalkylcarbonylbenzolsulfonamide;
N-Alkoxycarbonylbenzolsulfonamide;
N-Arylcarbonylbenzolsulfonamide;
N-Alkoxycarbonylalkylcarbonylbenzolsulfonamide;
N-Carboxyalkylcarbonylbenzolsulfonamide;
N-Alkylcarbonyloxyalkylcarbonylbenzolsulfonamide;
N-Alkylaminoalkylcarbonylbenzolsulfonamide
und
N-Dialkylaminoalkylcarbonylbenzolsulfonamide.
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In
bezug auf solche Benzolsulfonamid-Derivate und allein als Beispiel
kann Alkyl C1-6-Alkyl oder C1-6-Alkyl,
das mit einem oder mehreren Halogenatomen (z. B. Chlor) substituiert
ist, sein; Alkoxy kann C1-6-Alkoxy oder
C1-6-Alkoxy, das mit einem oder mehreren
Halogenatomen (z. B. Chlor) substituiert ist, sein; und Aryl kann
Phenyl oder substituiertes Phenyl sein.
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Die
Fachleute werden anerkennen, daß die
pharmazeutisch akzeptablen Derivate der Verbindungen der Formel
(I) an mehr als einer Position derivatisiert sein können.
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Die
Fachleute werden ferner anerkennen, daß Benzolsulfonamid-Derivate
der Formel (I) als Zwischenstufen in der Herstellung von Verbindungen
der Formel (I) oder als pharmazeutisch akzeptable Derivate der Formel
(I) oder beides sein können.
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Man
wird für
die pharmazeutische Verwendung anerkennen, daß die oben bezeichneten Salze
die physiologisch akzeptablen Salze sein werden, aber andere Salze
können
z. B. Verwendung in der Herstellung von Verbindungen der Formel
(I) und von den physiologisch akzeptablen Salzen davon finden.
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Geeignete
pharmazeutisch akzeptable Salze der Verbindungen der Formel (I)
schließen
Säureadditionssalze
ein, die mit anorganischen oder organischen Säuren gebildet werden, vorzugsweise
mit anorganischen Säuren,
z. B. Hydrochloride, Hydrobromide und Sulfate.
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Der
Begriff Halogen wird verwendet, um Fluor, Chlor, Brom oder Iod darzustellen.
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Der
Begriff "Alkyl" als Gruppe oder
Teil einer Gruppe bezeichnet eine lineare oder verzweigtkettige
Alkyl-Gruppe, z. B. eine Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, i-Propyl-,
n-Butyl-, s-Butyl- oder t-Butyl-Gruppe.
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In
einem Aspekt der Erfindung ist R0 in der
3- oder 4-Position des Phenyl-Rings, wie in Formel (I) definiert.
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In
einem anderen Aspekt der Erfindung ist R2 in
der 6-Position des Pyrazolopyridin-Rings, wie in Formel (I) definiert.
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In
einem anderen Aspekt der Erfindung sind R0 und
R1 unabhängig
H, Halogen oder C1-4-Alkoxy.
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In
einem anderen Aspekt der Erfindung ist R2 CN
oder Halogen.
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In
einem anderen Aspekt der Erfindung ist R3 C1-3-Alkyl oder NH2.
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Innerhalb
der Erfindung wird eine Gruppe von Verbindungen der Formel (I) bereitgestellt
(Gruppe A), worin: R0 und R1 unabhängig H,
Halogen oder C1-4-Alkoxy sind; R2 CN oder Halogen ist; und R3 C1-3-Alkyl oder NH2 ist.
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Innerhalb
der Gruppe A wird eine weitere Gruppe von Verbindungen bereitgestellt
(Gruppe A1), worin: R0 F ist; R1 H
ist; R2 CN oder Br ist; und R3 Methyl
oder NH2 ist.
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Innerhalb
der Gruppe A wird eine weitere Gruppe von Verbindungen bereitgestellt
(Gruppe A2), worin: R0 F ist; R1 H
ist; R2 CN, Br oder Cl ist; und R3 Methyl oder NH2 ist.
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Innerhalb
der Gruppen A, A1 und A2 werden weitere Gruppen von Verbindungen
bereitgestellt, worin R0 in der 3- oder
4-Position (vorzugsweise der 4-Position) des Phenyl-Rings ist und
R2 in der 6-Position des Pyrazolopyridin-Rings
ist, wie in Formel (I) definiert.
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Es
ist selbstverständlich,
daß die
vorliegende Erfindung alle Isomere der Verbindungen der Formel (I) und
ihre pharmazeutisch akzeptablen Derivate umfaßt, einschließlich aller
geometrischen, tautomeren und optischen Formen, und Mischungen daraus
(z. B. racemische Mischungen).
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In
einem Aspekt stellt die Erfindung die folgenden Verbindungen bereit:
4-[6-Cyano-2-(4-fluorphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin-3-yl]benzolsulfonamid;
2-(4-Fluorphenyl)-3-[4-(methylsulfonyl)phenyl]pyrazolo[1,5-a]pyridin-6-carbonitril;
4-[6-Brom-2-(4-fluorphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin-3-yl]benzolsulfonamid;
6-Brom-2-(4-fluorphenyl)-3-[4-(methylsulfonyl)phenyl]pyrazolo[1,5-a]pyridin;
und
pharmazeutisch akzeptable Derivate davon.
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In
einem anderen Aspekt stellt die Erfindung die folgenden Verbindungen
bereit:
4-[6-Chlor-2-(4-fluorphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin-3-yl]benzolsulfonamid;
4-[6-Chlor-2-(4-ethoxyphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin-3-yl]benzolsulfonamid;
4-[6-Chlor-2-(3-fluorphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin-3-yl]benzolsulfonamid;
4-[6-Chlor-2-phenyl-pyrazolo[1,5-a]pyridin-3-yl]benzolsulfonamid;
und
pharmazeutisch akzeptable Derivate davon.
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Verbindungen
der Erfindung sind wirksame und selektive Inhibitoren von COX-2.
Diese Aktivität
wird durch ihre Fähigkeit
zur selektiven Inhibierung von COX-2 gegenüber COX-1 veranschaulicht.
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Angesichts
ihrer selektiven COX-2-inhibitorischen Aktivität sind die Verbindungen der
vorliegenden Erfindung von Interesse zur Verwendung in der Human-
und Veterinärmedizin,
insbesondere in der Behandlung des Schmerzes (sowohl chronisch als
auch akut), des Fiebers und der Entzündung einer Vielzahl von Zuständen und
Krankheiten, die durch selektive Inhibierung von COX-2 vermittelt
werden. Solche Zustände
und Krankheiten sind allgemein fachbekannt und schließen ein:
rheumatisches Fieber, Symptome, die mit Influenza oder anderen Virusinfektionen
verbunden sind, wie mit dem grippalen Infekt; Kreuz- und Nackenschmerz; Kopfschmerz;
Zahnschmerz; Verstauchungen und Verzerrungen; Myositis; neuropathischer
Schmerz (z. B. Neuralgie, wie die postherpetische Neuralgie, Trigeminusneuralgie
und sympathetisch aufrechterhaltener Schmerz); Synovitis; Arthritis,
einschließlich
rheumatoider Arthritis; degenerative Gelenkerkrankungen, einschließlich Osteoarthritis;
Gicht und Bechterew-Krankheit; Tendinitis; Bursitis; hautbezogene
Zustände,
wie Psoriasis, Ekzem, Verbrennungen und Dermatitis; Verletzungen,
wie Sportverletzungen und diejenigen, die aus chirurgischen und
dentalen Prozeduren erwachsen.
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Die
Verbindungen der Erfindung sind ebenfalls nützlich zur Behandlung von anderen
Zuständen,
die durch selektive Inhibierung von COX-2 vermittelt werden.
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Z.
B. hemmen die Verbindungen der Erfindung die zelluläre und neoplastische
Transformation und das metastatische Tumorwachstum und sind daher
nützlich
in der Behandlung bestimmter kanzeröser Krankheiten, wie Dickdarmkrebs.
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Verbindungen
der Erfindung beugen ebenfalls der neuronalen Verletzung vor, indem
sie die Erzeugung von neuronalen freien Radikalen (und damit oxidativen
Streß)
inhibieren, und sind deshalb von Nutzen in der Behandlung von Schlaganfall;
Epilepsie; und epileptischen Anfällen
(einschließlich
Grand Mal, Petit Mal, myoklonische Epilepsie und partielle Anfälle).
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Verbindungen
der Erfindung hemmen ebenfalls die Prostanoid-induzierte Kontraktion
der glatten Muskulatur und sind deshalb von Nutzen in der Behandlung
von Dysmenorrhö und
Frühgeburt.
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Verbindungen
der Erfindung hemmen entzündliche
Prozesse und sind deshalb von Nutzen in der Behandlung von Asthma,
allergischer Rhinitis und Respiratory-Distress-Syndrom; gastrointestinalen
Zuständen wie
entzündliche Darmerkrankung,
Morbus Crohn, Gastritis, Reizdarmsyndrom und ulzeröse Kolitis;
und von Entzündung
bei solchen Erkrankungen wie Gefäßerkrankung,
Migräne,
Periarteriitis nodosa, Thyroiditis, aplastische Anämie, Hodgkin-Krankheit, Sclerodermie,
Typ I Diabetes, Myasthenia gravis, multiple Sklerose, Sarkoidose,
nephrotisches Syndrom, Bechet-Syndrom, Polymyositis, Gingivitis,
Konjunktivitis und myokardiale Ischämie.
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Verbindungen
der Erfindung sind ebenfalls nützlich
in der Behandlung von ophthalmischen Krankheiten wie Retinitis,
Retinopathien, Uveitis und von akuter Verletzung des Augengewebes.
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Verbindungen
der Erfindung sind ebenfalls nützlich
zur Behandlung von kognitiven Störungen
wie Demenz, insbesondere degenerative Demenz (einschließlich Altersdemenz,
Alzheimer-Krankheit, Pick-Krankheit, Huntington-Chorea, Parkinson-Krankheit
und Creutzfeldt-Jakob-Krankheit) und vaskuläre Demenz (einschließlich Multiinfarktdemenz),
sowie Demenz, die mit den Intrakranialraum besetzenden Läsionen,
Trauma, Infektionen und verwandten Zuständen (einschließlich HIV-Infektion),
Metabolismus, Toxinen, Anoxie und Vitaminmangel verbunden ist; und
milde kognitive Beeinträchtigung,
die mit Altern verbunden ist, ist insbesondere "Age Associated Memory Impairment".
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung stellen wir eine Verbindung der Formel
(I) oder ein pharmazeutisch akzeptables Derivat davon zur Verwendung
in der Human- oder Veterinärmedizin
bereit.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung stellen wir eine Verbindung der Formel
(I) oder ein pharmazeutisch akzeptables Derivat davon zur Verwendung
in der Behandlung eines Zustands bereit, der durch selektive Inhibierung
von COX-2 vermittelt wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung stellen wir ein Verfahren zur Behandlung
eines menschlichen oder tierischen Patienten bereit, der an einem
Zustand leidet, der durch selektive Inhibierung von COX-2 vermittelt
wird, welches das Verabreichen einer wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel (I) oder eines pharmazeutisch akzeptablen Derivats davon
an den Patienten umfaßt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung stellen wir ein Verfahren zur Behandlung
eines menschlichen oder tierischen Patienten bereit, der an einer
Entzündungsstörung leidet,
wobei das Verfahren das Verabreichen einer wirksamen Menge einer
Verbindung der Formel (I) oder eines pharmazeutisch akzeptablen Derivats
davon an den Patienten umfaßt.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung stellen wir die Verwendung einer Verbindung
der Formel (I) oder eines pharmazeutisch akzeptablen Derivats davon
zur Herstellung eines Therapeutikums zur Behandlung eines Zustands
bereit, der durch selektive Inhibierung von COX-2 vermittelt wird.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung stellen wir die Verwendung einer Verbindung
der Formel (I) oder eines pharmazeutisch akzeptablen Derivats davon
zur Herstellung eines Therapeutikums zur Behandlung einer entzündlichen
Störung
bereit.
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Es
ist selbstverständlich,
daß ein
Verweis auf die Behandlung sowohl die Behandlung etablierter Symptome
als auch die prophylaktische Behandlung einschließt, wenn
nichts anderes explizit angegeben wird.
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Man
wird einsehen, daß die
Verbindungen der Erfindung vorteilhaft in Verbindung mit einem oder
mehreren anderen Therapeutika verwendet werden können. Beispiele für geeignete
Mittel zur verbundenen Therapie schließen Schmerzmittel ein, wie
ein Glycin-Antagonist, ein Natriumkanalinhibitor (z. B. Lamotrigin),
ein Substanz P-Antagonist (z. B. ein NK1-Antagonist),
Acetaminophen oder Phenacetin; ein Matrix-Metalloproteinase-Inhibitor;
ein Stickoxidsynthase-(NOS)-Inhibitor (z. B. ein iNOS- oder ein
nNOS-Inhibitor); ein Inhibitor der Freisetzung oder Wirkung von
Tumornekrosefaktor α;
eine Antikörpertherapie
(z. B. eine monoklonale Antikörpertherapie);
ein Stimulans, einschließlich
Coffein; ein H2-Antagonist wie Ranitidin;
ein Protonenpumpeninhibitor wie Omeprazol; ein Antacidum wie Aluminium-
oder Magnesiumhydroxid; ein Antiflatulenzmittel wie Simethicon;
ein abschwellendes Mittel wie Phenylephrin, Phenylpropanolamin,
Pseudoephedrin, Oxymetazolin, Epinephrin, Naphazolin, Xylometazolin,
Propylhexedrin oder Levo-Desoxyephedrin; ein Antihustenmittel wie
Codein, Hydrocodon, Carmiphen, Carbetapentan oder Dextramethorphan;
ein Diuretikum; oder ein sedierendes oder nicht-sedierendes Antihistaminikum.
Es ist selbstverständlich,
daß die
vorliegende Erfindung die Verwendung einer Verbindung der Formel
(I) oder eines pharmazeutisch akzeptablen Derivats davon in Kombination
mit einem oder mehreren anderen Therapeutika umfaßt.
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Die
Verbindungen der Formel (I) und ihre pharmazeutisch akzeptablen
Derivate werden zweckmäßig in Form
von pharmazeutischen Zusammensetzungen verabreicht. So stellen wir
in einem anderen Aspekt der Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung
bereit, die eine Verbindung der Formel (I) oder ein pharmazeutisch
akzeptables Derivat davon umfaßt,
angepaßt
zur Verwendung in der Human- oder Veterinärmedizin. Solche Zusammensetzungen
können
zweckmäßig zur
Verwendung in herkömmlicher
Weise im Gemisch mit einem oder mehreren physiologisch akzeptablen
Trägern
oder Exzipienten angeboten werden.
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Die
Verbindungen der Formel (I) und ihre pharmazeutisch akzeptablen
Derivate können
zur Verabreichung in jeder geeigneten Weise formuliert werden. Sie
können
z. B. zur topischen Verabreichung oder Verabreichung durch Inhalation
oder besonders bevorzugt zur oralen, transdermalen oder parenteralen
Verabreichung formuliert werden. Die pharmazeutische Zusammensetzung
kann in einer solchen Form sein, daß sie die kontrollierte Freisetzung
der Verbindungen der Formel (I) und ihrer pharmazeutisch akzeptablen
Derivate bewirken kann.
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Zur
oralen Verabreichung kann die pharmazeutische Zusammensetzung die
Form von z. B. Tabletten (einschließlich sublingualer Tablette),
Kapseln, Pulvern, Lösungen,
Sirupen oder Suspensionen annehmen, die durch herkömmliche
Mittel mit akzeptablen Exzipienten hergestellt werden.
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Zur
transdermalen Verabreichung kann die pharmazeutische Zusammensetzung
in Form eines transdermalen Pflasters gegeben werden, wie als transdermales
iontophoretisches Pflaster.
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Zur
parenteralen Verabreichung kann die pharmazeutische Zusammensetzung
als Injektion oder kontinuierliche Infusion (z. B. intravenös, intravaskulär oder subkutan)
gegeben werden. Die Zusammensetzungen können solche Formen wie Suspensionen,
Lösungen
oder Emulsionen in öligen
oder wäßrigen Trägern annehmen
und können
Formulierungsmittel wie Suspendier-, Stabilisierungs- und/oder Dispergiermittel
enthalten. Zur Verabreichung durch Injektion können diese die Form einer Einheitsdosisdarreichung
oder Mehrfachdosisdarreichung annehmen, vorzugsweise mit einem hinzugegebenen
Konservierungsmittel.
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Alternativ
zur parenteralen Verabreichung kann der aktive Bestandteil in Pulverform
zur Herrichtung mit einem geeigneten Träger sein.
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Die
Verbindungen der Erfindung können
ebenfalls als Depotzubereitung formuliert werden. Solche langwirkenden
Formulierungen können
durch Implantation (z. B. subkutan oder intramuskulär) oder
durch intramuskuläre
Injektion verabreicht werden. So können z. B. die Verbindungen
der Erfindung mit geeigneten polymeren oder hydrophoben Materialien
(z. B. als Emulsion in einem akzeptablen Öl) oder Ionenaustauscherharzen
oder als schwachlösliche
Derivate, z. B. als schwachlösliches
Salz, formuliert werden.
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Wie
oben angegeben können
die Verbindungen der Erfindung auch in Kombination mit anderen Therapeutika
verwendet werden. Die Erfindung stellt somit in einem weiteren Aspekt
eine Kombination bereit, die eine Verbindung der Formel (I) oder
ein pharmazeutisch akzeptables Derivat davon zusammen mit einem
weiteren Therapeutikum umfaßt.
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Die
oben bezeichneten Kombinationen können zweckmäßig zur Verwendung in Form
einer pharmazeutischen Formulierung angeboten werden, und somit
umfassen pharmazeutische Formulierungen, die eine Kombination wie
oben definiert zusammen mit einem pharmazeutisch akzeptablen Träger oder
Exzipienten umfassen, einen weiteren Aspekt der Erfindung. Die individuellen
Komponenten solcher Kombinationen können entweder aufeinanderfolgend
oder gleichzeitig in separaten oder kombinierten pharmazeutischen
Formulierung verabreicht werden.
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Wenn
eine Verbindung der Formel (I) oder ein pharmazeutisch akzeptables
Derivat davon in Kombination mit einem zweiten Therapeutikum verwendet
wird, das gegen den gleichen Krankheitszustand wirksam ist, kann
sich die Dosis jeder Verbindung von derjenigen unterscheiden, wenn
die Verbindung allein verwendet wird. Geeignete Dosen werden den
Fachleuten leicht ersichtlich sein.
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Eine
vorgeschlagene tägliche
Dosierung einer Verbindung der Formel (I) zur Behandlung des Menschen
beträgt
0,01 bis 500 mg/kg, wie z. B. 0,05 bis 100 mg/kg, z. B. 0,1 bis
50 mg/kg, die zweckmäßig in 1 bis
4 Dosen verabreicht werden kann. Die genaue eingesetzte Dosis wird
vom Alter und Zustand des Patienten und vom Verabreichungsweg abhängen. So
kann z. B. eine tägliche
Dosis von 0,25 bis 10 mg/kg zur systemischen Verabreichung geeignet
sein.
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Verbindungen
der Formel (I) und pharmazeutisch akzeptable Derivate davon können durch
jedes Verfahren hergestellt werden, das auf diesem Gebiet zur Herstellung
von Verbindungen analoger Struktur bekannt ist.
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Geeignete
Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I) und von
pharmazeutisch akzeptablen Derivaten davon werden nachfolgend beschrieben.
In der Erörterung
und den Formeln, die folgen, sind R0 bis
R3 wie in Formel (I) oben definiert, wenn
nichts anderes angegeben ist; Hal ist ein Halogen, wie z. B. Br oder
I; X– ist
ein Gegenion, wie z. B. I–; NBS ist N-Bromsuccinimid;
NCS ist N-Chlorsuccinimid; DMF ist N,N-Dimethylformamid; Me ist
Methyl; unsubstituierte Derivate der Formeln (II), (IV) und (VII)
sind diejenigen, worin R2 durch H ersetzt
ist; und Alkyl und Halogen sind wie zuvor definiert.
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Somit
können
gemäß einem
ersten Verfahren (A) Verbindungen der Formel (I) hergestellt werden durch
Umsetzen einer Verbindung der Formel (II):
mit einer Boronsäure der
Formel (III):
oder einem geeigneten Derivat
davon in Gegenwart eines geeigneten Übergangsmetallkatalysators.
Zweckmäßig wird
die Reaktion in einem Lösungsmittel
durchgeführt,
wie einem Ether (z. B. 1,2-Dimethoxyethan); in Gegenwart einer Base,
wie einer anorganischen Base (z. B. Natriumcarbonat); und unter
Einsatz eines Palladium-Katalysators, wie Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0).
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Gemäß einem
anderen Verfahren (B) können
Verbindungen der Formel (I), worin R
3 C
1-6-Alkyl ist, hergestellt werden durch Oxidieren
einer Verbindung der Formel (IV):
unter herkömmlichen
Bedingungen. Zweckmäßig wird
die Oxidation unter Verwendung einer Monopersulfat-Verbindung bewirkt,
wie z. B. Kaliumperoxymonosulfat (bekannt als Oxone
TM),
und die Reaktion wird in einem Lösungsmittel,
wie einem wäßrigen Alkohol
(z. B. wäßrigem Methanol),
bei zwischen –78°C und Umgebungstemperatur
durchgeführt.
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Gemäß einem
anderen Verfahren (C) können
Verbindungen der Formel (I), worin R
2 Halogen
ist, hergestellt werden durch Halogenieren einer Verbindung der
Formel (V):
unter herkömmlichen
Bedingungen. Zweckmäßig wird
die Halogenierung unter Verwendung von Halogen (z. B. Brom) oder
einer geeigneten Halogenquelle (z. B. NBS oder NCS) bewirkt; in
Gegenwart eines Lösungsmittels,
wie eines halogenierten Alkans (z. B. Trichlormethan); und bei erhöhter Temperatur
(z. B. unter Rückfluß).
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Gemäß einem
anderen Verfahren (D) können
Verbindungen der Formel (I) hergestellt werden durch Umsetzen einer
Verbindung der Formel (VI):
mit einem Aminopyridiniumkomplex
der Formel (VII):
unter herkömmlichen
Bedingungen. Zweckmäßig wird
die Reaktion in Gegenwart einer Base bewirkt, wie einer anorganischen
Base (z. B. Natriumcarbonat); eines Lösungsmittels, wie eines polaren
Lösungsmittels
(z. B. DMF); und bei Umgebungs- oder erhöhter Temperatur (z. B. Umgebungstemperatur).
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Dann
können
gemäß einem
weiteren Verfahren (E) Verbindungen der Formel (I) hergestellt werden durch
Umsetzen einer Verbindung der Formel (II):
mit einem Stannan der Formel
(XVII):
oder einem geeigneten Derivat
davon in Gegenwart eines geeigneten Übergangsmetallkatalysators.
Zweckmäßig wird
die Reaktion in einem Lösungsmittel
durchgeführt,
wie einem Ether (z. B. Dioxan); in Gegenwart eines Promotors, wie
eines halophilen Metalloxids (z. B. Silberoxid); bei erhöhter Temperatur
(z. B. unter Rückfluß); und
unter Einsatz eines Palladium-Katalysators, wie Bis(diphenylphosphino)butanpalladium(II)-dichlorid.
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Gemäß einem
anderen Verfahren (F) können
Verbindungen der Formel (I), worin R
3 NH
2 ist, hergestellt werden durch Umsetzen
einer Verbindung der Formel (XVIII):
mit einer Ammoniakquelle
unter herkömmlichen
Bedingungen. Zweckmäßig wird
die Reaktion in einem Lösungsmittel
durchgeführt,
wie in einem Ester (Ethylacetat); bei Umgebungs- oder erhöhter Temperatur
(z. B. Umgebungstemperatur); unter Einsatz von Ammoniumhydroxid
als Ammoniakquelle und unter Verwendung einer Verbindung der Formel
(XVIII), worin Hal Cl ist.
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Gemäß einem
anderen Verfahren (G) können
Verbindungen der Formel (I) durch gegenseitige Umwandlung hergestellt
werden, wobei anderen Verbindungen der Formel (I) als Vorstufen
verwendet werden.
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Geeignete
gegenseitige Umwandlungen schließen z. B. die folgenden Umwandlungen
ein: eines Cyano-Derivats zu einem Amid-Derivat; eines Amid-Derivats zu einem
Cyano-Derivat; eines Carbonsäure-Derivats
zu einem Amid-Derivat;
eines Amid-Derivats zu einem Carbonsäure-Derivat; eines Carbonsäure-Derivats zu
einem Ester-Derivat; und eines Carbonsäureester-Derivats zu einem
Carbonsäure-Derivat.
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Die
obigen gegenseitigen Umwandlungen können durch herkömmliche
Chemie durchgeführt
werden, die in vielen Standardtexten zur organischen Chemie beschrieben
wird; siehe z. B. "Advanced
Organic Chemistry" von
Jerry March, 4. Auflage (Wiley, 1992).
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Wie
es von den Fachleuten anerkannt werden wird, kann es notwendig oder
wünschenswert
in jeder Stufe der Synthese von Verbindungen der Formel (I) sein,
eine oder mehrere empfindliche Gruppen im Molekül zu schützen, um unerwünschte Nebenreaktianen
zu verhindern.
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Ein
anderes Verfahren (H) zur Herstellung von Verbindungen der Formel
(I) umfaßt
somit das Entschützen
geschützter
Derivate von Verbindungen der Formel (I).
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Die
in der Herstellung von Verbindungen der Formel (I) verwendeten Schutzgruppen
können
in herkömmlicher
Weise verwendet werden. Siehe z. B. diejenigen, die beschrieben
werden in der Standardliteraturquelle "Protective Groups in Organic Synthesis" von Theodora W.
Green und Peter G. M. Wuts, zweite Auflage (John Wiley and Sons,
1991), das hier durch Verweis eingeführt wird und das ebenfalls
Verfahren zur Entfernung solcher Gruppen beschreibt.
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Die
Acylierung von Verbindungen der Formel (I), worin R3 NH2 ist, um entsprechende acylierte Benzolsulfonamid-Derivate
zu liefern, kann durch herkömmliche
Mittel durchgeführt
werden, z. B. durch Einsatz herkömmlicher
Acylierungsmittel, wie diejenigen, die beschrieben werden in "Advanced Organic
Chemistry" von J.
March, 4. Auflage (John Wiley and Sons, 1992), S. 417–424, das
hier durch Verweis eingeführt
wird.
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Verbindungen
der Formeln (II), (IV), (V) und (VI) können durch jedes Verfahren
hergestellt werden, das auf dem Gebiet zur Herstellung von Verbindungen
analoger Struktur bekannt ist.
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Verbindungen
der Formel (II) können
z. B. gemäß dem nachfolgenden
Schema 1 hergestellt werden.
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In
einer Variation dieses Schemas können
Verbindungen der Formel (IX) zum entsprechenden Azirin durch Behandlung
mit einer Base (z. B. Triethylamin), gefolgt von Abkühlen auf
ca. 0°C
und Behandlung mit einem Anhydrid (z. B. Trifluoressigsäureanhydrid)
umgewandelt werden. Das Azirin wird dann zur entsprechenden Verbindung
der Formel (VIII) umgewandelt, indem das Azirin in einem Lösungsmittel
wie einem aromatischen Kohlenwasserstoff (z. B. 1,2,4-Trichlorbenzol)
gelöst
und die Lösung
erwärmt
wird (z. B. unter Rückfluß).
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Die
Fachleute werden anerkennen, daß Schema
1 angepaßt
werden kann, um unsubstituierte Derivate der Formel (I) bereitzustellen.
Dabei können
unsubstituierte Derivate der Formel (II) gemäß Schema 1 durch Verwendung
von 2-Methylpyridin hergestellt werden.
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Verbindungen
der Formel (IV) können
z. B. hergestellt werden durch Umsetzen einer Verbindung der Formel
(II) mit einer Boronsäure
der Formel (XIII)
oder einem geeigneten Derivat
davon unter den oben für
die Herstellung von Verbindungen der Formel (I) gemäß Verfahren
(A) beschriebenen Bedingungen.
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Verbindungen
der Formel (IV), worin R2 Halogen ist, können ebenfalls
durch Halogenieren unsubstituierter Derivate der Formel (IV) unter
den oben für
die Herstellung von Verbindungen der Formel (I) gemäß Verfahren
(C) beschriebenen Bedingungen hergestellt werden. Unsubstituierte
Derivate der Formel (IV) können durch
Umsetzen der entsprechenden unsubstituierten Derivate der Formel
(II) mit einer Boronsäure
der Formel (XIII) unter den oben für die Herstellung von Verbindungen
der Formel (I) gemäß Verfahren
(A) beschriebenen Bedingungen hergestellt werden.
-
Verbindungen
der Formel (V) können
z. B. hergestellt werden durch Umsetzen eines unsubstituierten Derivats
der Formel (II) mit einer Boronsäure
der Formel (III) oder einem geeigneten Derivat davon unter den oben
für die
Herstellung von Verbindungen der Formel (I) gemäß Verfahren (A) beschriebenen
Bedingungen.
-
Verbindungen
der Formel (V) können
auch unter den oben für
die Herstellung von Verbindungen der Formel (I) gemäß Verfahren
(D) beschriebenen Bedingungen hergestellt werden, durch Verwendung
eines unsubstituierten Aminopyridinium-Derivats der Formel (VII).
-
Verbindungen
der Formel (VI) können
z. B. gemäß dem nachfolgenden
Schema 2 hergestellt werden.
-
-
Die
in den Schemata 1 und 2 erläuterten
Umwandlungen können
zweckmäßig unter
Bedingungen durchgeführt
werden, die herkömmlich
für solche
Reaktionen sind. Die erläuterten
Reaktionsbedingungen und Reagenzien sind exemplarisch.
-
Die
Fachleute werden anerkennen, daß es
notwendig oder wünschenswert
sein kann, Schema 1 oder 2 zum Erhalt bestimmter Verbindungen der
Formel (II), einschließlich
unsubstituierte Derivat davon, und (VI) anzupassen.
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Verbindungen
der Formel (II), worin R2 CN ist, werden
z. B. zweckmäßig gemäß Schema
1 durch Reaktion der entsprechenden Verbindung der Formel (X) mit
O-Mesitylen-sulfonylhydroxylamin erhalten, um die entsprechende
Verbindung der Formel (VIII) zu ergeben.
-
Verbindungen
der Formel (XVIII) können
hergestellt werden durch Sulfonylieren einer Verbindung der Formel
(XIX)
unter herkömmlichen
Bedingungen. Zweckmäßig wird
die Sulfonylierung unter Verwendung von Sulfonsäure oder eines Derivats davon,
wie einer Halogensulfonsäure
(z. B. Chlorsulfonsäure),
bewirkt; in Gegenwart eines Lösungsmittels,
wie eines halogenierten Alkans (z. B. Dichlormethan); und bei zwischen –78°C und Umgebungstemperatur
(z. B. –70°C).
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Boronsäuren der
Formeln (III) und (XIII) sind entweder bekannte Verbindungen oder
können
durch Literaturverfahren hergestellt werden, wie durch diejenigen,
die z. B. in EP-A-533268 beschrieben werden. Geeignete Derivate
davon schließen
Boronsäureester
ein, wie diejenigen, die in R. Miyaura et al. beschrieben werden,
J. Org. Chem. 1995, 60, 7508–7510,
das hier durch Verweis eingeführt
wird.
-
Aminopyridinium-Komplexe
der Formel (VII) und entsprechende unsubstituierte Derivate davon
sind entweder bekannte Verbindungen oder können durch Literaturverfahren
hergestellt werden, wie durch diejenigen, die z. B. beschrieben
werden in Y. Kobayashi et al., Chem. Parm Bull. (1971), 19(10),
2106–15;
T. Tsuchiya, J. Kurita und K. Takayama, Chem. Pharm. Bull. 28(9)
2676–2681
(1980) und K. Novitskii et al., Khim Geterotskil Soedin, 1970, 2,
57–62,
die alle hier durch Verweis eingeführt werden.
-
Verbindungen
der Formel (XI), (XII), (XIV) und (XVI) sind entweder bekannte Verbindungen
oder können
aus bekannten Verbindungen durch herkömmliche Chemie hergestellt
werden.
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Verbindungen
der Formel (XVII) können
durch Literaturverfahren hergestellt werden, wie durch diejenigen,
die z. B. beschrieben werden in Dale E. Mais et al., J. Labelled
Compd. Radiopharm., (1991), 29(1); und Hormoz Azizian, Colin Eaborn,
Alan Pidcock, J. Organomet. Chem. (1981), 215(1), 49–58.
-
Verbindungen
der Formel (XIX) können
unter den oben für
die Herstellung der entsprechenden Verbindungen der Formel (I) beschriebenen
Bedingungen hergestellt werden.
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Bestimmte
oben beschriebene Zwischenstufen sind neue Verbindungen, und es
ist selbstvesrständlich,
daß alle
neuen Zwischenstufen hier weitere Aspekte der vorliegenden Erfindung
bilden. Verbindungen der Formel (II), (IV), (V), (VI) und (XVIII)
sind Schlüsselzwischenstufen
und stellen einen besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung dar.
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Zweckmäßig werden
Verbindungen der Erfindung im Anschluß an die Aufarbeitung in Form
der freien Base isoliert. Pharmazeutisch akzeptable Säureadditionssalze
der Verbindungen der Erfindung können
unter Verwendung herkömmlicher
Mittel hergestellt werden.
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Solvate
(z. B. Hydrate) einer Verbindung der Erfindung können während des Aufarbeitungsverfahrens eines
der zuvor genannten Verfahrensschritte gebildet werden.
-
Die
folgenden Beispiele erläutern
die Erfindung, aber beschränken
die Erfindung in keiner Weise. Alle Temperaturen sind in °C. Flash-Säulenchromatographie
wurde unter Verwendung von Merck 9385 Kieselerde durchgeführt. Biotage-Chromatographie
wurde an einer Flash-40i-Säule
(Biotage Limited) durchgeführt.
Festphasenextraktions-(SPE)-Chromatographie wurde unter Verwendung
von Varian Mega Bond Elut (Si)-Kartuschen (Anachem) unter 15 mmHg
Vakuum mit Elution mit Stufengradient durchgeführt. Dünnschichtchromatographie (DC)
wurde an Kieselerdeplatten durchgeführt. NMR wurde an einem Brucker
400 MHz-Spektrometer durchgeführt.
Chemische Verschiebungen sind in bezug auf Tetramethylsilan als
interne chemische Verschiebungsreferenz in δ ppm angegeben. Die folgenden
Abkürzungen
werden verwendet: TFA, Trifluoressigsäure; THF, Tetrahydrofuran;
DCM, Dichlormethan; NBS, N-Bromsuccinimid; DMF, N,N-Dimethylformamid; Me,
Methyl; s, Singulett; d, Dublett; t, Triplett; und m, Multiplett.
-
Beispiel 1
-
4-[6-Cyano-2-(4-fluorphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin-3-yl]benzol-sulfonamid
-
i) 6-[2-(4-Fluorphenyl)-2-oxoethyl]nicotinonitril
-
Zu
einer Lösung
aus 3-Cyano-6-methylpyridin (High Force Research Limited) (0,59
g, 5 mmol) und Ethyl-4-fluorbenzoat (0,84 g, 5 mmol) (Aldrich) in
trockenem THF (15 ml), das bei –70° (Dricold/Ethanol)
unter Stickstoff gerührt
wurde, wurde Lithiumbis(trimethylsilyl)amid (10 ml M Lösung in
Hexan, 10 mmol) getropft. Die Reaktion wurde auf Raumtemperatur
erwärmen
gelassen, unter Stickstoff für
20 h gerührt,
in Wasser (200 ml) gegossen und mit Ethylacetat extrahiert (3 × 50 ml).
Die vereinigten Extrakte wurden mit Wasser (50 ml) und Kochsalzlösung (50
ml) gewaschen und getrocknet (MgSO4). Entfernung
des Lösungsmittels
ergab einen Feststoff, der aus Ethanol unter Erhalt der Titelverbindung
als gelber Feststoff (0,74 g, 62%) kristallisiert wurde, der als
Mischung der Keto- und Enol-Formen
gemäß NMR vorlag.
MH+: 241; Smp.: 170–171°C (unkorrigiert).
-
ii) 2-(Fluorphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin-6-carbonitril
-
Festes
t-Butoxycarbonyl-O-mesitylensulfonylhydroxylamin (13,0 g, 41,8 mmol) wurde portionsweise unter
Rühren
zu TFA (40 ml) über
10 min gegeben und dann für
weitere 30 Minuten gerührt.
Die Lösung
wurde auf Eis (–250
ml) gegossen und belassen, bis das Eis geschmolzen war. Der resultierende
weiße
Feststoff wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und in DCM (300
ml) gelöst. Die
Lösung
wurde über
4 Å Molekularsieben
für 1,5
Stunden getrocknet, filtriert und mit 6-[2-(4-Fluorphenyl)-2-oxoethyl]nicotinonitril
(3,32 g, 13,8 mmol) versetzt. Die Reaktion wurde bei Raumtemperatur
für 4 Tage gerührt, mit
Wasser (100 ml) gewaschen, getrocknet und durch Säulenchromatographie
gereinigt. Elution mit Cyclohexan/Ethylacetat (3 : 1) ergab die
Titelverbindung als gelben Feststoff (0,6 g, 18%).
NMR: (CDCl3): δ 6,87
(1H, s), 7,15–7,20
(3H, m), 7,57 (1H, dd), 7,95 (2H, m), 8,84 (1H, d).
-
iii) 3-Brom-2-(4-fluorphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin-6-carbonitril
-
Eine
Lösung
aus 2-(4-Fluorphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin-6-carbonitril (0,6 g,
2,53 mmol) und NBS (0,5 g, 2,8 mmol) in DMF (10 ml) wurde bei Raumtemperatur
für 2 h
gerührt.
Die Reaktion wurde in Wasser (100 ml) gegossen und mit Ethylacetat
extrahiert (2 × 30
ml). Die vereinigten Extrakte wurden mit Wasser (30 ml) und Kochsalzlösung (30
ml) gewaschen, getrocknet und durch Biotage-Chromatographie gereinigt.
Elution mit Cyclohexan/Ethylacetat (20 : 1) ergab die Titelverbindung
als weißen
Feststoff (0,483 g, 61%).
NMR: (CDCl3): δ 7,21 (2H,
t), 7,30 (1H, dd), 7,62 (1H, dd), 8,06 (2H, m), 8,80 (1H, s).
-
iv) 4-[6-Cyano-2-(4-fluorphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin-3-yl]benzolsulfonamid
-
Eine
Mischung aus 4-Iodbenzolsulfonamid (0,5 g, 1,1 mmol); Dipinacoldiboran
(0,456 g, 1,1 mmol); Kaliumacetat (0,775 g, 8 mmol); und [1,1'-Bis(diphenylphosphino)-ferrocen]palladium(II)-chlorid-Komplex
: DCM (1 : 1) (0,04 g); in DMF (8 ml) wurde unter Stickstoff für 2 h auf
90° erwärmt. Zur
abgekühlten
Reaktionsmischung wurden 3-Brom-2-(3-fluorphenyl)-6-trifluormethyl-pyrazolo[1,5-a]pyridin
(0,231 g, 0,73 mmol), 2 N Na2CO3 (4
ml) und Tetrakis(triphenylphosphin)-palladium(0) (0,04 g) gegeben und
die Mischung für
18 Stunden unter Stickstoff auf 90° erwärmt. Die abgekühlte Reaktionsmischung
wurde in Wasser (100 ml) gegossen und die Suspension mit Ethylacetat
extrahiert (3 × 30 ml).
Die vereinigten Extrakte wurden mit Wasser (30 ml) und Kochsalzlösung (30
ml) gewaschen und getrocknet. Entfernung des Lösungsmittels ergab einen braunen
Feststoff, der durch Biotage-Chromatographie gereinigt wurde. Elution
mit Cyclohexan/Ethylacetat (2 : 1) ergab die Titelverbindung als
weißen
Feststoff (0,151 g, 65%). MH+ 393.
NMR:
(CDCl3): δ 4,87
(2H, br), 7,08 (2H, t), 7,28 (1H, dd), 7,48 (2H, d), 7,55 (2H, m),
7,60 (1H, d), 7,98 (2H, d), 8,89 (1H, d).
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Beispiel 2
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2-(4-Fluorphenyl)-3-[4-(methylsulfonyl)phenyl]pyrazolo[1,5-a]pyridin-6-carbonitril
-
Zu
einer Lösung
aus 3-Brom-2-(4-fluorphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin-6-carbonitril (0,24
g, 0,76 mmol) in DMF (20 ml) wurden 4-Methansulfonylphenylboronsäure (0,202
g, 1,1 mmol), gemahlenes Kaliumphosphat (0,45 g, 20 mmol) und Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0)
(0,03 g) gegeben und die Mischung für 6 h unter Stickstoff auf
90° erwärmt. Die
abgekühlte
Mischung wurde in Wasser (200 ml) gegossen und mit Ethylacetat extrahiert
(3 × 40
ml). Die vereinigten organischen Phasen wurden mit Wasser (50 ml)
und Kochsalzlösung
(50 ml) gewaschen und getrocknet. Entfernung des Lösungsmittels
ergab einen Feststoff, der durch Biotage-Chromatographie gereinigt
wurde. Elution mit Cyclohexan : Ethylacetat (4 : 1) ergab die Titelverbindung
als weißen Feststoff
(0,019 g, 6%). MH+: 392.
NMR: (CDCl3): δ 3,14
(3H, s), 7,09 (2H, t), 7,30 (1H, dd), 7,50–7,58 (4H, m), 7,62 (1H, dd),
8,00 (2H, d), 8,9 (1H, s).
-
Beispiel 3
-
4-[6-Brom-2-(4-fluorphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin-3-yl]benzolsulfonamid
i) 1-(4-Fluorphenyl)-2-pyridin-1-ylethanon
-
Unter
Verwendung von 2-Methylpyridin (4,65 g, 50 mmol) wurde die Titelverbindung
als gelber Feststoff (6,28 g, 58%) in der in Beispiel 1(i) beschriebenen
Weise erhalten. Sie existierte als Mischung der Keto- und Enolformen
gemäß NMR. MH+: 216.
-
ii) 1-(4-Fluorphenyl)-2-pyridin-2-ylethanonoxim
-
Zu
einer Lösung
aus 1-(4-Fluorphenyl)-2-pyridin-1-ylethanon (6,27 g, 29 mmol) in
Methanol (100 ml) wurde eine Lösung
aus Hydroxylaminhydro chlorid (9,6 g, 130 mmol) und Natriumacetat
(15,6 g) in Wasser (80 ml) gegeben, und die Reaktion wurde bei Raumtemperatur
für 24
h gerührt.
Der resultierende Niederschlag wurde abfiltriert und getrocknet,
um die Titelverbindung als weißen
Feststoff zu ergeben (5,83 g, 87%).
(M-H2O)H+: 213
NMR: (CDCl3): δ 4,42 (2H,
s), 7,00 (2H, t), 7,14 (1H, m), 7,28 (1H, d), 7,59 (1H, dt), 7,72
(2H, m), 8,55 (1H, m), 8,96 (1H, br).
-
iii) 2-(4-Fluorphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin
-
Festes
t-Butoxycarbonyl-O-mesitylensulfonylhydroxylamin (17,26, 54,6 mmol)
wurde portionsweise unter Rühren
zu TFA (50 ml) über
10 min gegeben und dann für
weitere 30 Minuten gerührt.
Die Lösung
wurde auf Eis (–250
ml) gegossen und belassen, bis das Eis geschmolzen war. Der resultierende
weiße
Feststoff wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und in Chloroform
(200 ml) gelöst.
Die Lösung
wurde über
4 Å Molekularsieben
für 1,5
h getrocknet, filtriert und mit 1-(4-Fluorphenyl)-2-pyridin-2-ylethanonoxim (6,29
g, 27,3 mg) in Chloroform (100 ml) versetzt. Die Reaktion wurde
bei Raumtemperatur für
18 Stunden gerührt,
mit Wasser gewaschen (2 × 50
ml) und getrocknet. Entfernung des Lösungsmittels ergab einen braunen
Feststoff, der durch Biotage-Chromatographie gereinigt wurde. Elution
mit Cyclohexan/Ethylacetat (20/1) ergab die Titelverbindung als
gelben Feststoff (4,09 g, 71%).
MH+:
213
NMR: (CDCl3): δ 6,75 (2H, m), 7,10 (3H, m),
7,50 (1H, d), 7,95 (2H, m), 8,45 (1H, d).
-
iv) 3-Brom-2-(4-fluorphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin
-
Unter
Verwendung von 2-(4-Fluorphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin (4,08 g,
19,3 mmol) wurde die Titelverbindung als weißer Feststoff (5,46 g, 97%)
in der in Beispiel 1(iii) beschriebenen Weise erhalten.
MH+: 291, 293.
NMR: (CDCl3): δ 6,80 (1H,
t), 7,20 (3H, m), 7,55 (1H, d), 8,05 (2H, m), 8,45 (1H, d).
-
v) 4-[2-(4-Fluorphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin-yl]benzolsulfonamid
-
Durch
Verwendung von 3-Brom-2-(4-fluorphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin (0,87
g, 3,00 mmol) wurde die Titelverbindung als weißer Feststoff (0,067 g, 6%)
in der in Beispiel 1(iv) beschriebenen Weise erhalten.
MH+: 368.
NMR: (CDCl3): δ 4,87 (2H,
br), 6,87 (1H, dt), 7,06 (2H, t), 7,23 (1H, m), 7,48–7,60 (5H,
m), 7,95 (2H, d), 8,53 (1H, d).
-
vi) 4-[6-Brom-2-(4-fluorphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin-3-yl]benzolsulfonamid
-
Eine
Mischung aus 4-[2-(4-Fluorphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin-3-yl]benzolsulfonamid
(0,062 g, 0,17 mmol) und Brom (0,03 g, 0,17 mmol) in Chloroform
(3 ml) wurde unter Rückfluß für 24 Stunden
erwärmt.
Die Reaktionsmischung wurde mit Chloroform (20 ml) verdünnt, mit
M Natriumthiosulfat (10 ml) und Wasser (10 ml) gewaschen und getrocknet.
Entfernung des Lösungsmittels
ergab einen braunen Feststoff, der durch SPE-Chromatographie gereinigt wurde. Elution
mit Cyclohexan/Ethylacetat (10/1) ergab die Titelverbindung als
weißen
Feststoff (0,025 g, 32%).
MH+: 446,
448:
NMR: (d6-Aceton): δ 6,55
(2H, br), 7,05 (2H, t), 7,30 (1H, d), 7,45 (2H, d), 7,50 (2H, m),
7,55 (1H, d), 7,80 (2H, d), 8,80 (1H, s).
-
Beispiel 4
-
6-Brom-2-(4-fluorphenyl)-3-[4-(methylsulfonyl)phenyl]pyrazolo[1,5-a]pyridin
-
i) 2-(4-Fluorphenyl)-3-[4-(methylsulfanyl)phenyl]pyrazolo[1,5-a]pyridin
-
Unter
Verwendung von 3-Brom-2-(4-fluorphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin (4,0
g, 13,8 mmol) und 4-Methylsulfanyl-phenylboronsäure (3,07 g, 1,83 mmol) wurde
die Titelverbindung als weißer
Feststoff (2,29 g, 50%) in der in Beispiel 2 beschriebenen Weise
erhalten.
MH+: 335.
NMR: (CDCl3): δ 2,53
(3H, s), 6,80 (1H, t), 7,00 (2H, t), 7,15 (1H, t), 7,25 (2H, d),
7,30 (1H, d), 7,50 (2H, d), 7,60 (2H, m), 8,50 (1H, d).
-
ii) 6-Brom-2-(4-fluorphenyl)-3-[4-(methylsulfanyl)phenyl]pyrazolo[1,5-a]pyridin
-
Durch
Verwendung von 2-(4-Fluorphenyl)-3-[4-(methylsulfanyl)phenyl]pyrazolo[1,5-a]pyridin
(0,664 g, 2 mmol) wurde die Titelverbindung als weißer Feststoff
(0,266 g, 32%) in der in Beispiel 3(vi) beschriebenen Weise erhalten.
MH+: 413, 415.
NMR: (CDCl3): δ 2,54 (3H,
s), 7,04 (2H, t), 7,18 (1H, dd), 7,33 (2H, d), 7,41 (1H, d), 7,50
(2H, d), 7,57 (2H, m), 8,63 (1H, d).
-
iii) 6-Brom-2-(4-fluorphenyl)-3-[4-(methylsulfonyl)phenyl]pyrazolo[1,5-a]pyridin
-
Zu
einer Lösung
aus 6-Brom-2-(4-fluorphenyl)-3-[4-(methylsulfanyl)phenyl]pyrazolo[1,5-a]pyridin (0,26
g, 0,63 mmol) in Aceton (30 ml) wurde eine Lösung aus Oxone (1,16 g, 1,9
mmol) in Wasser (10 ml) gegeben. Die Reaktion wurde bei Raumtemperatur
für 20
Stunden gerührt,
weiteres Oxone (1 g, 1,7 mmol) in Wasser (10 ml) wurde hinzugegeben,
und das Rühren
wurde für
6 Stunden fortgesetzt. Die Reaktionsmischung wurde in Wasser (200
ml) gegossen und mit Ethylacetat extrahiert (3 × 30 ml). Die vereinigten Extrakte wurden
mit Wasser (30 ml) und Kochsalzlösung
(30 ml) gewaschen und getrocknet. Entfernung des Lösungsmittels
ergab einen Feststoff, der durch Biotage-Chromatographie gereinigt
wurde. Elution mit Cyclohexan/Ethylacetat ergab die Titelverbindung
als weißen
Feststoff (0,13 g, 58%).
MH+: 445,
447.
NMR: (CDCl3): δ 3,13 (3H, s), 7,07 (2H, t),
7,29 (1H, dd), 7,45–7,55
(5H, m), 7,96 (2H, d), 8,67 (1H, s).
-
Beispiel 5
-
4-[6-Chlor-2-(4-fluorphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin-3-yl]benzolsulfonamid
-
i) 4-(Tri-n-butylstannyl)phenylsulfonamid
-
Eine
Mischung aus 4-Iodphenylsulfonamid (20 g, 70,65 mmol), Hexabutyldizinn
(50 g, 86,2 mmol) und Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0) (500
mg) in Toluol/Dioxan (1 : 1, 350 ml) wurde unter Stickstoff für 48 h zum
Rückfluß erwärmt. Nach
Abkühlen
wurde die Reaktionsmischung auf Kieselgel aufkonzentriert und durch
Flash-Säulenchromatographie
(400 g) mit Cyclohexan : Ethylacetat (8 : 1, dann 3 : 1) gereinigt,
um die Titelverbindung als farbloses Öl zu ergeben (18,22 g, 58%).
NMR:
(CDCl3): δ 0,89
(9H, t), 1,1 (6H, t), 1,33 (6H, m), 1,53 (6H, m), 4,80 (2H, s, NH2),
7,63 (2H, d, J 8 Hz, arom.), 7,85 (2H, d, J 8 Hz, arom.).
-
DC
SiO2 Cyclohexan : Ethylacetat (3 : 1), Rf
0,44 Detektion UV254.
-
ii) 2-(5-Chlorpyridin-2-yl)-1-(4-fluorphenyl)ethanon
-
Natriumhydrid
(Aldrich, 60%ig in Öl,
13,03 g) wurde in wasserfreiem THF (250 ml) suspendiert. 4-Fluoracetophenon
(15 g, 108,6 mmol) in wasserfreiem THF (100 ml) wurde hinzugetropft
und die Mischung für
1 h unter Stickstoff zum Rückfluß erwärmt. Die
Lösung
wurde auf 0°C
abgekühlt
und tropfenweise mit 2,5 Dichlorpyridin (16,07 g) in wasserfreien
THF (75 ml) versetzt. Die Mischung wurde dann über Nacht zum Rückfluß erwärmt, bevor
sie erneut auf 0° abgekühlt und
tropfenweise mit Wasser abgeschreckt wurde (Vorsicht! Wasserstoffgas
bildete sich, exotherm). Die resultierende Reaktionsmischung wurde
mit Kochsalzlösung
gewaschen und die organische Phase getrocknet und aufkonzentriert,
um ein bewegliches braunes Öl
zu ergeben, das auf Kieselgel adsorbiert und durch Biotage-Chromatographie
mit Cyclohexan : Ethylacetat (40 : 1) als Elutionsmittel gereinigt
wurde. Vereinigen und Aufkonzentrieren der geeigneten Fraktionen
ergab die Titelverbindung als gelben Feststoff (2,31 g, 8,5%), der
als Mischung der Keto : Enol-Formen (1 : 2) existierte.
NMR
(CDCl3): δ 4,44
(2H, s, Keto-CH2), 6,0 (offensichtlich 2H,
s, Enol-CH=), 7,05–7,15
(10H, m), 7,26 (1H, d, J 9 Hz), 7,6–7,65 (offensichtlich 3H, 2 × dd, J
9 & 2 Hz), 7,8
(4H, dd, J 9 & 5
Hz), 8,35 (offensichtlich 2H, J 3 Hz, N=CH), 8,52 (1H, J 3 Hz, N=CH).
DC
SiO2 Cyclohexan : Ethylacetat (3 : 1), Rf
0,56 Detektion UV254.
-
iii) 2-(5-Chlorpyridin-2-yl)-1-(4-fluorphenyl)ethanonoxim
-
Natriumacetat
(6,47 g) und Hydroxylaminhydrochlorid (5,74 g) wurden in Wasser
(45 ml) gelöst
und zu einer Lösung
aus 2-(5-Chlorpyridin-2-yl)-1-(4-fluorphenyl)ethanon
(3,39 g, 13,6 mmol) in Methanol (200 ml) gegeben. Nach Erwärmen für 2 h zum
Rückfluß, wurde
die abgekühlte
Reaktionsmischung zwischen Wasser und Ethylacetat aufgetrennt und
die organische Phase getrocknet und aufkonzentriert, um die Titelverbindung
als gelben Feststoff zu ergeben (3,56 gm 98%).
NMR: (CDCl3): δ 4,35
(2H, s, CH2), 7,02 (2H, t, 8 Hz, arom.),
7,25 (1H, d, J 9 Hz, arom.), 7,53 (1H, dd, J 9 & 2 Hz, arom.), 7,71 (2H, m, arom.),
8,12 (1H, br s, OH), 8,48 (1H, s, 2 Hz, arom.).
DC SiO2 Cyclohexan : Ethylacetat (3 : 1), Rf 0,42
Detektion UV254.
-
iv) 6-Chlor-2-(4-Fluorphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin
-
Festes
t-Butoxycarbonyl-O-mesitylensulfonylhydroxylamin (8,45 g, 26,8 mmol)
wurde portionsweise unter Rühren
zu TFA (100 ml) über
10 min gegeben und dann für
weitere 30 Minuten gerührt.
Die Lösung
wurde auf Eis (~250 ml) gegossen und belassen, bis das Eis geschmolzen
war. Der resultierende weiße
Feststoff wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und in Chloroform
(200 ml) gelöst.
Die Lösung
wurde über
4 Å Molekularsieben
für 1,5
Stunden getrocknet, filtriert und mit 2-(5-Chlorpyridin-2-yl)-1-(4-fluorphenyl)ethanonoxim (3,56
g, 13,4 mmol) in Chloroform (100 ml) versetzt. Die Reaktion wurde
bei Raumtemperatur für
18 Stunden gerührt,
mit Wasser (2 × 50
ml) gewaschen und getrocknet. Entfernung des Lösungsmittels ergab einen braunen
Feststoff, der durch Biotage-Chromatographie gereinigt wurde. Elution
mit Cyclohexan/Ethylacetat (35/1) ergab die Titelverbindung als
gelben Feststoff (2,476 g, 75%).
NMR: (CDCl3): δ 6,76 (1H,
s, H-3), 7,08 (1H, dd, J 9 & 2
Hz, H-5), 7,13 (2H, t, J 9 Hz, H-3'), 7,45 (1H, d, J 9 Hz, H-4), 7,9 (2H,
dd, J 9 & 5 Hz,
H-2'), 8,5 (1H,
d, J 2 Hz, H-7).
-
v) 3-Brom-6-chlor-2-(4-fluorphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin
-
6-Chlor-2-(4-fluorphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin
(2,48 g, 10,05 mmol) wurde in wasserfreiem DMF (160 ml) gelöst und mit
NBS (1,967 g) für
1 h behandelt. Die Reaktionsmischung wurde zwischen Ethylacetat
und Wasser aufgetrennt. Die organische Phase wurde abgetrennt, mit
Wasser gewaschen, getrocknet und aufkonzentriert, um die Titelverbindung
als braunen Feststoff zu ergeben (2,827 g, 86%).
(CDCl3): δ 7,19
(3H, t, J 9 Hz, H-3' +
H-5), 7,48 (1H, d, J 9 Hz, H-4), 8,05 (2H, m, H-2'), 8,49 (1H, br s,
H-7).
DC SiO2 Cyclohexan : Ethylacetat
(3 : 1), Rf 0,74 Detektion UV254.
-
vi) 4-[6-Chlor-2-(4-fluorphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin-3-yl]benzolsulfonamid
-
3-Brom-6-chlor-2-(4-fluorphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin
(397 mg, 1,22 mmol), 4-(Tri-n-butylstannyl)phenylsulfonamid (1,09
g), Bis(Diphenylphosphino)butanpalladium(II)-dichlorid (100 mg)
und Silberoxid (283 mg) wurden in wasserfreiem Dioxan (15 ml) für 24 h im
Rückfluß gerührt. Nach
Abkühlen
wurde die aufkonzentrierte Reaktionsmischung in DCM aufgenommen
und auf Kieselgel aufkonzentriert, das auf eine SPE-Säule geladen
und mit Cyclohexan : Ethylacetat (8 : 1) eluiert wurde. Dies ergab
einen weißen
Feststoff, der mit Cyclohexan verrieben und filtriert wurde, um
die Titelverbindung als weißen
Feststoff (165 mg, 34%) zu ergeben.
MH+ 400.
1H-NMR (DMSO) δ 7,27 (2H, t, J 8 Hz), 7,4 (3H,
m), 7,52 (4H, m), 7,7 (1H, d, J 9 Hz), 7,87 (2H, d, J 9 Hz), 9,18 (1H,
s).
DC SiO2 Cyclohexan : Ethylacetat
(3 : 1), Rf 0,12 Detektion UV254.
-
Beispiel 6
-
4-[6-Chlor-2-(4-ethoxyphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin-3-yl]benzolsulfonamid
-
Das
in Beispiel 5(i)–(vi)
dargestellte Verfahren wurde wiederholt, aber 4-Fluoracetophenon
in Schritt (ii) wurde gegen 4-Ethoxyacetophenon ausgetauscht. Die
Titelverbindung wurde aus 3-Brom-6-chlor-2-(4-ethoxyphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin
(429 mg, 1,22 mmol) in der für
Beispiel 5(vi) beschriebenen Weise als weißer Feststoff erhalten (109
mg, 21%).
MH+ 426.
NMR (DMSO) δ 1,41 (3H,
t, J 7 Hz, CH3), 4,15 (2H, q, J 7 Hz, CH2), 7,05 (1H, d, J 8 Hz), 7,46 (1H, d, J
9 Hz), 7,51 (4H, m), 7,61 (2H, d, J 8 Hz), 7,75 (1H, d, 9 Hz), 7,95
(2H, d, 8 Hz), 9,22 (1H, s).
DC SiO2 Cyclohexan
: Ethylacetat (3 : 1), Rf 0,13 Detektion UV254.
-
Beispiel 7
-
4-[6-Chlor-2-(3-fluorphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin-3-yl]benzolsulfonamid
-
Das
in Beispiel 5(i)–(vi)
dargestellte Verfahren wurde wiederholt, aber 4-Fluoracetophenon
in Schritt (ii) wurde gegen 3-Fluoracetophenon ersetzt. Die Titelverbindung
wurde aus 3-Brom-6-chlor-2-(3-fluorphenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin
(250 mg, 1,22 mmol) in der für
Beispiel 5(vi) beschriebenen Weise als weißer Feststoff erhalten (108
mg, 35%).
1H-NMR (DMSO) 7,25–7,31 (3H,
m), 7,43 (4H, m), 7,54 (2H, d, J 9 Hz), 7,7 (1H, d, J 9 Hz), 7,88
(2H, d, 9 Hz), 9,2 (1H, br s).
DC SiO2 Cyclohexan
: Ethylacetat (3 : 1), Rf 0,14 Detektion UV254.
-
Beispiel 8
-
4-[6-Chlor-2-phenyl-pyrazolo[1,5-a]pyridin-3-yl]benzolsulfonamid
-
i) 5-Chlor-2-phenylethinylpyridin
-
Eine
Mischung aus 2,5-Dichlorpyridin (3,7 g, 25 mmol), Phenylacetylen
(3,02 ml, 1,1 Äq.),
Bistriphenylphosphinpalladiumdichlorid(II) (Aldrich, 500 mg), Kupfer(I)-iodid
(250 mg) und Triethylamin (50 ml) wurde unter N2 für 18 h zum
Rückfluß erwärmt. Die
abgekühlte
Reaktionsmischung wurde mit Wasser verdünnt, mit Diethylether extrahiert,
getrocknet und zu einem schwarzen Öl aufkonzentriert, das durch
SPE-Si-Chromatographie mit Gradientenelution Cyclohexan : Ethylacetat
(100 : 0 zu 10 : 1) partiell gereinigt wurde, um die Titelverbindung
als braunen Feststoff zu ergeben (1,94 g, 36%).
MH+ 213.
1H-NMR (250 MHz, CDCl3) δ 7,37 (3H,
m), 7,48 (1H, d, J 8 Hz), 7,59 (2H, m), 7,67 (1H, dd, J 8 & 2 Hz), 8,57 (1H,
d, J 2 Hz).
DC SiO2 Cyclohexan : Ethylacetat
(15 : 1), Rf 0,36.
-
ii) 3-Brom-6-chlor-2-phenylpyrazolo[1,5-a]pyridin
-
Festes
t-Butoxycarbonyl-O-mesitylensulfonylhydroxylamin (3,16 g, 10 mmol)
wurde portionsweise unter Rühren
zu TFA (25 ml) über
10 min gegeben und dann für
weitere 30 Minuten gerührt.
Die Lösung
wurde auf Eis (~250 ml) gegossen und belassen, bis das Eis geschmolzen
war. Der resultierende weiße
Feststoff wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und in Chloroform
(100 ml) gelöst.
Die Lösung
wurde über
4 Å Molekularsieben
für 1,5
Stunden getrocknet, filtriert, mit 5-Chlor-2-phenylethinylpyridin (1,94
g, 9 mmol) in Chloroform (10 ml) behandelt und bei Umgebungstemperatur über Nacht
gerührt.
Nach Aufkonzentrieren im Vakuum wurde der resultierende halbfeste
Stoff in MeCN (30 ml) suspendiert, mit DBU (1,63 ml) versetzt und
für 18
h gerührt.
Die Mischung wurde aufkonzentriert und zwischen Ethylacetat und
Wasser aufgetrennt. Die vereinigten organischen Phasen wurden getrocknet
und zu einem braunen Feststoff aufkonzentriert, der teilweise durch SPE-Chromatographie
mit Cyclohexan : Ethylacetat (50 : 1) gereinigt wurde, um eine ungefähr 2 : 3-Mischung aus
Ausgangsacetylen und gewünschtem
Cyclisierungsprodukt zu ergeben (636 mg) (DC SiO2 Cyclohexan
: Ethylacetat (3 : 1), Rf 0,66), die in DMF (10 ml) aufgenommen,
auf 0° abgekühlt und
mit NBS (540 mg) behandelt und auf Raumtemperatur erwärmen gelassen,
für 2 h
gerührt
und dann in Wasser und in Ethylacetat (2 × 30 ml) extrahiert wurde.
Der resultierende hellbraune Feststoff wurde durch SPE-Si-Chromatographie
mit Cyclohexan : Ethylacetat (50 : 1) als Elutionsmittel gereinigt,
um einen hellbraunen Feststoff zu ergeben (565 mg). Eine Portion
dieses Materials (100 mg) wurde durch HPLC mit einer Acetonitril
: Wasser-Gradientenelution
gereinigt, um reine Titelverbindung zu ergeben (40 mg).
MH+ 308/309.
DC SiO2 (Cyclohexan
: Ethylacetat 3 : 1), Rf 0,77.
NMR: (CDCl3): δ 8,02 (1H,
d, J 7 Hz), 7,5 (4H, m), 8,1 (2H, dd, J 7 & 2 Hz), 8,5 (1H, s).
-
iii) 4-[6-Chlor-2-phenyl-pyrazolo[1,5-a]pyridin-3-yl]benzolsulfonamid
-
Durch
Verwendung von unreinem 3-Brom-6-chlor-2-(phenyl)pyrazolo[1,5-a]pyridin
(300 mg, 1,22 mmol) wurde die Titelverbindung als weißer Feststoff
(52 mg, 14%) in der in Beispiel 5(vi) beschriebenen Weise erhalten.
MH
+ 384.
1H-NMR
(CDCl
3) δ 4,85
(2H, br s), 7,19 (1H, dd, J 10 & 2
Hz), 7,38 (3H, m), 7,5 (3H, d, J 8 Hz), 7,52 (2H, m), 7,92 (2H,
d, J 8 Hz), 8,58 (1H, m).
DC SiO
2 Cyclohexan
: Ethylacetat (3 : 1), Rf 0,66 Detektion UV
254. Beispiel
9 – Tabletten
a)
Verbindung der Erfindung | 5,0
mg |
Lactose | 95,0
mg |
Mikrokristalline
Cellulose | 90,0
mg |
Vernetztes
Polyvinylpyrrolidon | 8,0
mg |
Magnesiumstearat | 2,0
mg |
Preßgewicht | 200,0 mg |
-
Die
Verbindung der Erfindung, mikrokristalline Cellulose, Lactose und
vernetztes Polyvinylpyrrolidon werden durch ein 500 μm-Sieb gesiebt
und in einem geeigneten Mischer vermischt. Das Magnesiumstearat wird
durch ein 250 μm-Sieb
gesiebt und mit der Wirkstoffmischung vermischt. Die Mischung wird
zu Tabletten unter Verwendung geeigneter Stempel verpreßt.
b)
Verbindung der Erfindung | 5,0
mg |
Lactose | 165,0
mg |
Vorgequollene
Stärke | 20,0
mg |
Vernetztes
Polyvinylpyrrolidon | 8,0
mg |
Magnesiumstearat | 2,0
mg |
Preßgewicht | 200,0 mg |
-
Die
Verbindung der Erfindung, Lactose und vorgequollene Stärke werden
zusammen vermischt und mit Wasser granuliert. Die feuchte Masse
wird getrocknet und gemahlen. Das Magnesiumstearat und vernetztes
Polyvinylpyrrolidon werden durch ein 250 μm-Sieb gesiebt und mit dem Granulat
vermischt. Die resultierende Mischung wird unter Verwendung geeigneter
Tablettenstempel verpreßt. Beispiel
10 – Kapseln
a)
Verbindung der Erfindung | 5,0
mg |
Lactose | 193,0
mg |
Magnesiumstearat | 2,0
mg |
Füllgewicht | 200,0 mg |
-
Die
Verbindung der Erfindung und vorgequollene Stärke werden durch ein 500 μm-Sieb gesiebt,
zusammen vermischt und mit Magnesiumstearat (durch ein 250 μm-Sieb gesiebt)
geschmiert. Die Mischung wird in Hartgelatinekapseln geeigneter
Größe gefüllt.
b)
Verbindung der Erfindung | 5,0
mg |
Lactose | 177,0
mg |
Polyvinylpyrrolidon | 8,0
mg |
Vernetztes
Polyvinylpyrrolidon | 8,0
mg |
Magnesiumstearat | 2,0
mg |
Füllgewicht | 200,0 mg |
-
Die
Verbindung der Erfindung und Lactose werden zusammen vermischt und
mit einer Lösung
von Polyvinylpyrrolidon granuliert. Die feuchte Masse wird getrocknet
und gemahlen. Das Magnesiumstearat und vernetztes Polyvinylpyrrolidon
werden durch ein 250 μm-Sieb
gesiebt und mit den Granalien vermischt. Die resultierende Mischung
wird in Hartgelatinekapseln geeigneter Größe gefüllt. Beispiel
11 – Sirup
a)
Verbindung der Erfindung | 5,0
mg |
Hydroxypropylmethylcellulose | 45,0
mg |
Propylhydroxybenzoat | 1,5
mg |
Butylhydroxybenzoat | 0,75
mg |
Natriumsaccharin | 5,0
mg |
Sorbit-Lösung | 1,0
ml |
Geeignete
Puffer | in
genügender
Menge |
Geeignete
Geschmacksstoffe | in
genügender
Menge |
Gereinigtes
Wasser auf | 10,0
ml |
-
Die
Hydroxypropylmethylcellulose wird in einem Teil von heißem gereinigtem
Wasser zusammen mit den Hydroxybenzoaten dispergiert, und die Lösung wird
auf Umgebungstemperatur abkühlen
gelassen. Das Natriumsaccharin, Geschmacksstoffe und Sorbit-Lösung werden
zur Masselösung
gegeben. Die Verbindung der Erfindung wird in einem Teil des verbleibenden
Wassers gelöst
und zur Masselösung
gegeben. Geeignete Puffer können
zur Steuerung des pH in der Region maximaler Stabilität hinzugegeben
werden. Die Lösung wird
zum Volumen aufgefüllt,
filtriert und in geeignete Behälter
gefüllt. Beispiel
12 – Injektionsformulierung
| %
G/V |
Verbindung
der Erfindung | 1,00 |
Wasser
für Injektionen
B. P. auf | 100,00 |
-
Natriumchlorid
kann zur Einstellung der Tonizität
der Lösung
hinzugegeben werden, und der pH kann auf denjenigen der maximalen
Stabilität
und/oder zur Erleichterung der Auflösung der Verbindung der Erfindung
unter Verwendung von verdünnter
Säure oder
verdünntem
Alkali oder durch Zugabe geeigneter Puffersalze eingestellt werden.
Solubilisatoren wie Co-Solventien können ebenfalls zur Erleichterung
der Auflösung der
Verbindung der Erfindung hinzugegeben werden. Antioxidantien und
Metallkomplexierungssalze können ebenfalls
eingeschlossen werden. Die Lösung
wird geklärt,
zum Endvolumen mit Wasser aufgefüllt
und der pH erneut gemessen und falls notwendig eingestellt, um 10
mg/ml der Verbindung der Formel (I) zu liefern.
-
Die
Lösung
kann zur Injektion z. B. durch Einfüllen und Versiegeln in Ampullen,
Fläschchen
oder Spritzen verpackt werden. Die Ampullen, Fläschchen oder Spritzen können aseptisch
gefüllt
(z. B. kann die Lösung durch
Filtration sterilisiert und in sterile Ampullen unter aseptischen Bedingungen
eingefüllt
werden) und/oder letztlich sterilisiert werden (z. B. durch Erhitzen
in einem Autoklaven unter Verwendung eines der akzeptablen Zyklen).
Die Lösung
kann unter einer inerten Atmosphäre
aus Stickstoff abgepackt werden.
-
Bevorzugt
wird die Lösung
in Ampullen gefüllt,
durch Verschmelzen des Glases versiegelt und zuletzt sterilisiert.
-
Weitere
sterile Formulierungen werden in einer ähnlichen Weise hergestellt,
die 0,5, 2,0 und 5% G/V der Verbindung der Erfindung enthalten,
um 5, 20 bzw. 50 mg/ml der Verbindung der Erfindung bereitzustellen.
-
Biologische Daten
-
Die
inhibitorische Aktivität
gegen humanes COX-1 und COX-2 wurde in COS-Zellen bewertet, die
stabil mit cDNA für
humanes COX-1 und humanes COX-2 transfiziert worden waren. 24 Stunden
vor dem Experiment wurden die COS-Zellen aus den 175 cm2-Kolben,
in denen sie gezüchtet
worden waren, auf Zellkulturplatten mit 24 Vertiefungen unter Verwendung
des folgenden Verfahrens übertragen.
Das Inkubationsmedium (Dulbeccos modifiziertes Eagle-Medium (DMEM),
ergänzt
mit hitzeinaktiviertem fötalem
Kälberserum
(10% V/V), Penicillin (100 IE/ml), Streptomycin (100 μg/ml) und
Geneticin (600 μg/ml),
wurde aus einem Kolben konfluenter Zellen entfernt (1 Kolben bei
Konfluenz enthält
ca. 1 × 107 Zellen). 10 ml phosphatgepufferte Kochsalzlösung (PBS)
wurde zum Kolben hinzugegeben, um die Zellen zu spülen. Nach
Verwerfen des PBS wurden die Zellen dann in 10 ml Trypsin für 20 Sekunden
gespült,
worauf das Trypsin entfernt und der Kolben in einen Inkubator (37°) für 1–2 Minuten
gestellt wurde, bis die Zellen sich vom Kolben ablösten. Der
Kolben wurde dann aus dem Inkubator entfernt und die Zellen in 10
ml frischem Inkubationsmedium resuspendiert. Der Inhalt des Kolbens
wurde in einen sterilen 250 ml-Behälter überführt und das Volumen des Inkubationsmediums
anschließend
auf 100 ml aufgefüllt.
1 ml Zellsuspension wurde in jede Vertiefung von Zellkulturplatten
mit 4 × 24 Vertiefungen
pipettiert. Die Platten wurden dann in einen Inkubator über Nacht
gestellt (37°C,
95% Luft/5% CO2). Fall mehr als ein Kolben
mit Zellen erforderlich war, wurden die Zellen aus den individuellen
Kolben vereinigt, bevor sie in die Platten mit 24 Vertiefungen abgegeben
wurden.
-
Im
Anschluß an
die Inkubation über
Nacht wurde das Inkubationsmedium vollständig aus den Zellkulturplatten
mit 24 Vertiefungen entfernt und durch 250 μl frisches DMEM (37°C) ausgetauscht.
Die Testverbindungen wurden auf das 250-fache der erforderlichen
Testkonzentration in DMSO angesetzt und in die Vertiefungen in einem
Volumen von 1 μl
gegeben. Die Platten wurden dann vorsichtig durch Schwenken vermischt und
dann für
1 Stunde in einen Inkubator gestellt (37°C, 95% Luft/5% CO2).
Im Anschluß an
den Inkubationszeitraum wurden 10 μl Arachidonsäure (750 μM) in jede Vertiefung auf eine
Arachidonsäure-Endkonzentration von
30 μM gegeben.
Die Platten wurden dann für
weitere 15 Minuten inkubiert, worauf das Inkubationsmedium aus jeder
Vertiefung der Platten entfernt und bei –20°C gelagert wurde, bevor die
Prostaglandin-E2-(PGE2)-Spiegel unter Verwendung
eines Enzym-Immuntests
bestimmt wurden. Die inhibitorische Wirkung der Testverbindung wurde
als IC50-Wert ausgedrückt, der als die Konzentration
der Verbindung definiert ist, die zur Inhibierung der PGE2-Freisetzung
aus den Zellen um 50% erforderlich ist. Das Selektivitätsverhältnis der
Inhibierung von COX-1 gegenüber
COX-2 wurde durch Vergleich der entsprechenden IC50-Werte
berechnet. Die folgenden IC50-Werte für die Inhibierung
von COX-2 und COX-1 wurden für
Verbindungen der Erfindung erhalten:
-