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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft Phosphinliganden und Metallkomplexe davon und
die Verwendung der Komplexe als Katalysatoren für asymmetrische Hydrierverfahren.
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Hintergrund der Erfindung
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Die
Liste der verfügbaren
chiralen Liganden für
asymmetrische katalytische Transformationen wächst fortwährend mit rascher Geschwindigkeit
und dennoch bleiben viele wünschenswerte
Reaktionen wegen der Beschränkungen
der derzeit verfügbaren
Katalysatorsysteme unausführbar.
Insbesondere bleibt die Erzielung sowohl hoher Geschwindigkeiten
als auch hoher Enantioselektivitäten
in der Katalyse eine ernste Herausforderung, die das grundlegende
Hindernis für
die Entwicklung von kosteneffektiven asymmetrischen katalytischen
Verfahren bleibt.
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Burk
berichtet in Handbook of Chiral Chemicals, Hrsg. Ager, Marcel Dekker,
Inc., New York (1999), Kapitel 18: 339–59 und darin zitierte Literatur,
dass Liganden, die aus 2,5-disubstituierten Phospholangruppen zusammengesetzt
sind, merkliche Vorteile im Hinblick auf die Enantioselektivität bei asymmetrischen
katalytischen Hydrierungsreaktionen bieten können. Leider zeigen Katalysatoren,
die die höchsten
Selektivitäten
aufweisen (z. B. DuPHOS-Rh und BPE-Rh), häufig niedrige katalytische
Geschwindigkeiten bei der Hydrierung von bestimmten funktionellen
Gruppen (z. B. Ketonen, gehinderten Alkenen usw.). Burk und Gross,
Tet. Lett. 35: 9363 (1994) berichten, dass die Reaktionsgeschwindigkeiten
durch Einführung
flexiblerer Ligandengerüste (z.
B. 1,3-Propano- und 1,1'-Ferrocenylbrücken) beschleunigt
werden konnten, aber die Enantioselektivität sank.
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WO-A-98/02445
beschreibt chirale Phosphetanliganden wie durch die allgemeine Formel
1 definiert oder das entgegengesetzte Enantiomer, worin die Gruppen
R jeweils unabhängig
H, Alkyl, Cycloalkyl, Aryl oder Alkaryl sind, mit der Maßgabe, dass
R1 und R2 beide
nicht H sind und X irgendeine Gruppe ist, die in der Lage ist, eine
stabile Bindung zu Phosphor zu bilden. Insbesondere wird in WO-A-98/02445 der synthetische Einsatz
von Rhodiumkomplexen von Monophosphetanen der Formel 2, worin R1 = R2, im Vergleich
mit 5-gliedrigen Ringanaloga der Formel 3 hervorgehoben.
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WO-A-99/02444
(veröffentlicht
nach den in dieser Anmeldung beanspruchten Prioritätsdaten)
beschreibt ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von cyclischen
Phosphinen. Dieses beinhaltet die Zugabe einer starken Base zu einer
vorgebildeten Mischung oder einem Reaktionsprodukt von einem primären Phosphin
und einem Alkylierungsmittel.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Neue
Liganden nach der vorliegenden Erfindung sind Bis(dialkylphosphetano)ferrocen-Verbindungen der
Formel 4
worin R lineares oder verzweigtes
C
1-10-Alkyl ist (einschließlich der
entgegengesetzten Enantiomere). Es ist überraschend festgestellt worden,
dass diese Bis(dialkylphosphetano)ferrocen-Verbindungen einen besonderen
Nutzen als Komponenten von Katalysatoren für die asymmetrische Synthese
haben. Insbesondere ihre Übergangsmetallkomplexe
ergeben bei der asymmetrischen Hydrierung von bestimmten prochiralen
Substraten im Vergleich zu äquivalenten
Komplexen von alternativen bekannten chiralen Phosphinliganden eine überlegene
Leistungsfähigkeit
im Hinblick auf eine verbesserte Enantioselektivität und Katalyseaktivität.
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Beschreibung der Erfindung
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Bevorzugte
Liganden der vorliegenden Erfindung sind solche, worin R ein lineares
Alkyl ist, z. B. lineares C1-4-Alkyl, bevorzugter
Methyl oder Ethyl, und deren Rhodium(I)-Komplexe. Es ist den Fachleuten
verständlich,
dass der Ausdruck "Alkyl" nicht notwendigerweise
nur C und H umfasst, mit der Maßgabe,
dass irgendwelche Substituenten keine Wirkung auf die Funktion der
Liganden haben.
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Die
Erfindung beinhaltet die asymmetrische Hydrierung, die für eine Vielzahl
von Substraten anwendbar ist, insbesondere solchen, die ansonsten
forcierte Bedingungen erfordern könnten oder bei denen andere Liganden
keine oder wenig Umwandlung ergeben. Beispiele für derartige Substrate sind
solche mit C=C-Bindungen,
z. B. tetrasubstituierte Alkene und auch Itaconsäurederivate, wie Ester (egal
ob β-substituiert
oder β,β'-disubstituiert oder
nicht), solche mit C=O-Bindungen, z. B. Ketone und α-Ketosäuren, und
solche mit C=N-Bindungen, z. B. Oxime und Imine, die zu chiralen
Hydroxylaminen bzw. chiralen Aminen umgewandelt werden können. Wie
aus den nachstehenden Beispielen ersichtlich, weist eine besondere
Klasse von Substraten, die nach der Erfindung hydriert werden kann,
die Teilformel C=C(C=O)-C-C=O, insbesondere C=C(COOH)-C-C=O auf.
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Die
Hydrierungsreaktion kann unter Bedingungen ausgeführt werden,
die den Fachleuten bekannt sind oder von ihnen bestimmt werden können. Beispiele
sind unten angegeben.
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Die
neuen 1,1'-Bis(phosphetano)ferrocen-Verbindungen
können
durch bekannte Verfahren oder wie allgemein in WO-A-99/02444 offenbart
hergestellt werden. Geeignete Reaktanten weisen die Formeln

auf, die in Anwesenheit von
einem Alkyllithium in THF umgesetzt werden können. Die cyclischen Sulfate
können
ausgehend von optisch reinen 1,3-Diolen hergestellt werden. Diese
Diole können
durch asymmetrische Hydrierung von 1,3-Diketonen unter Verwendung
gut dokumentierter Verfahren, die Katalysatoren wie Ru-BINAP-Katalysatoren beinhalten,
siehe Noyori et al, JACS 110: 629 (1988), hergestellt werden. Anschließend können die
Diole durch Behandlung mit Thionylchlorid und anschließender Ru-katalysierter
Oxidation mit Natriumperiodat zu cyclischen 1,3-Diolsulfaten umgewandelt werden. Die
Reaktion zwischen den cyclischen Sulfaten und 1,1'-Bis(phosphino)ferrocen
in Anwesenheit einer starken Base wie s-BuLi ergibt die gewünschten Liganden
(4). Zum Gebrauch als Katalysatoren bei der asymmetrischen Hydrierung
haben Rhodiumkomplexe von (4) die Form [Rh(4)(COD)]BF
4,
die durch aufeinanderfolgende Reaktion von Rh(COD)acac mit COD (1,5-Cyclooctadien),
HBF
4-OEt
2 und dem
Liganden (4) hergestellt werden.
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Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert. Die
Beispiele 1 bis 5 beschreiben die Herstellung von Liganden der Formel
(4). Die Beispiele 6 bis 10 beschreiben die Herstellung der entsprechenden
Rhodiumkomplexe. Die Beispiele 11 bis 15 beschreiben die Verwendung
der Komplexe als Katalysatoren für
asymmetrische Hydrierungsverfahren und beinhalten Vergleiche mit
Rhodiumkomplexen von anderen chiralen Liganden. Die Hydrierungsbedingungen
für diese
Beispiele sind in den einzelnen Gleichungen gezeigt (80 psi = 550
kPa). In allen Fällen
weisen die Rhodiumkomplexe die Form [Rh(Ligand)(COD)]BF4 auf,
worin Ligand ein chiraler Diphosphinligand ist. Liganden werden
wie folgt durch Akronyme bezeichnet:
Fc-4-Me, Fc-4-Et, Fc-4-Pr,
Fc-4-i-Pr und Fc-4-t-Bu sind Liganden (4) der vorliegenden Erfindung
und
Fc-5-Me und Fc-5-Et sind Analoga von (4) mit 5-gliedrigen
Phospholanringen, wie von Burk und Gross, oben, beschrieben.
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Für Definitionen
von BINAP, bppm, DIPAMP und DuPHOS siehe Noyori in Catalytic Asymmetric
Synthesis, Hrsg. Ojima, VCH Inc., New York (1993).
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Für eine Definition
von PHANEPHOS siehe Pye et al., JACS 119: 6207 (1997).
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Allgemeines Verfahren
1 Liganden
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Ein
500 ml Dreihalskolben wurde mit einem Magnetrührstab, einem Tropftrichter
auf dem mittleren Hals, einem Rückflusskühler mit
einem Gasspüler
und einem Septum auf dem dritten Hals versehen. In diesem Kolben
wurde unter Stickstoff eine Lösung
von 8,4 mmol des cyclischen Sulfats in 250 ml THF erstellt. Der Kolben
wurde in eine Eisbad getaucht und das Lösungsmittel wurde durch Durchblubbern
von Stickstoff mit einer Kapillarbelüftung entgast. Im Tropftrichter
wurde eine Lösung
von 35,2 mmol s-BuLi in 50 ml Pentan unter Stickstoff hergestellt.
Nach 45 min Entgasen des Lösungsmittels
wurden 2,0 g (8 mmol) 1,1'-Bis(phosphino)ferrocen über eine
Spritze zur THF-Lösung
gegeben. Dann wurde heftig gerührt
und die verdünnte
Lösung
von s-BuLi wurde in den Wirbel getropft. Am Ende der Zugabe wurde
die Reaktion durch Zugabe von etwa 3 ml Methanol gequencht und das
Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt. Zum Rückstand
wurde Wasser gegeben (etwa 150 ml) und der Ligand wurde dann in
Pentan extrahiert (2 × 100
ml). Die Verdampfung des Lösungsmittels
aus den getrockneten vereinten organischen Schichten lieferte das
Rohprodukt, das weiter durch Umkristallisation aus Methanol gereinigt
wurde.
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Beispiel 1
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1,1'-Bis((2R,4R)-2,4-dimethylphosphetano)ferrocen
(hier als (R,R)-Fc-4-Me bezeichnet) wurde nach dem allgemeinen Verfahren
1 in einer Rohausbeute von 3,00 g hergestellt. Die Umkristallisation
aus etwa 15 ml Methanol ergab 0,85 g (27,5%) gelber Plättchen. 31P-NMR (CDCl3, 162
MHz) δ 16,01.
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Beispiel 2
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1,1'-Bis((2R,4R)-2,4-diethylphosphetano)ferrocen
(hier als (R,R)-Fc-4-Et bezeichnet) wurde nach dem allgemeinen Verfahren
1 in einer Rohausbeute von 3,2 g hergestellt. Die Umkristallisation
aus 30 ml Methanol ergab 1,06 g (30%) sehr feiner gelber Nadeln. 31P-NMR (CDCl3, 162
MHz) δ 13,10.
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Beispiel 3
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1,1'-Bis((2R,4R)-2,4-di-n-propylphosphetano)ferrocen
(hier als (R,R)-Fc-4-Pr bezeichnet) wurde nach dem allgemeinen Verfahren
1 in einer Rohausbeute von 3,2 g hergestellt. Die Umkristallisation
aus einer Mischung von Methanol und Ethanol ergab 1,34 g (33%) von
einem gelben Feststoff. 31P-NMR (CDCl3, 162 MHz) δ 16,04.
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Beispiel 4
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1,1'-Bis((2R,4R)-2,4-diisopropylphosphetano)ferrocen
(hier als (R,R)-Fc-4-i-Pr
bezeichnet) wurde nach dem allgemeinen Verfahren 1 in einer Rohausbeute
von 4,0 g hergestellt. Die Umkristallisation aus 20 ml Methanol
ergab 2,85 g (71,5%) als sehr feine gelbe Nadeln. 31P-NMR
(CDCl3, 162 MHz) δ 9,74.
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Beispiel 5
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1,1'-Bis((2R,4R)-2,4-di-tert.-butylphosphetano)ferrocen
(hier als (R,R)-Fc-4-t-Bu
bezeichnet) wurde nach dem allgemeinen Verfahren 1 in einer Rohausbeute
von 3,4 g hergestellt. Die Umkristallisation aus 50 ml Methanol
ergab 1,12 g (25%) sehr feiner gelber Nadeln. 31P-NMR
(CDCl3, 162 MHz) δ 7,63.
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Allgemeines Verfahren
2 Rh(I)-tetrafluorborat-Katalysatoren
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In
einem Schlenkkolben wurde unter Stickstoff eine etwa 0,5 N Lösung von
1 Äquivalent [Rh(COD)acac]
in THF erstellt. Zu dieser Lösung
wurden 2 Äquivalente
1,5-Cyclooctadien zugegeben und als die Mischung auf 50°C erwärmt worden
war wurde 1 Äquivalent
HBF4-OEt2 tropfenweise
als etwa 1 N Lösung in
THF zugegeben. Eine Aufschlämmung
von [Rh(COD)2]BF4 wurde
gebildet und hierzu wurde tropfenweise eine Lösung von 1 Äquivalent des Liganden zugegeben.
Das [Rh(COD)2]BF4 löste sich
allmählich
und die Farbe der Lösung
wechselte von braun zu leuchtend rot-orange. Als die Zugabe vollständig war
wurde die Mischung weitere 10 min gerührt. Dann wurde tropfenweise
Ether zur gerührten
Lösung
gegeben, bis die Mischung trübe
wurde. Als der Katalysator zu kristallisieren begann, wurde mehr
Ether zur Reaktionsmischung gegeben, um die Ausfällung des Katalysators zu vervollständigen.
Das Produkt wurde unter Stickstoff abfiltriert, mit einer Mischung
von THF/Ether, 6 : 4 Vol. : Vol., gewaschen bis das Filtrat farblos
war und der abgefilterte Feststoff wurde dann im Vakuum auf konstantes
Gewicht getrocknet.
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Beispiel 6
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[(2R,4R)-Fc-4-Me]-(1,5-Cyclooctadien)rhodium(I)-tetrafluorborat
wurde durch das allgemeine Verfahren 2 aus 0,5 g Ligand in einer
Ausbeute von 0,57 g (64,3%) erhalten. 31P-NMR
(CDCl3, 162 MHz) δ 61,46 (d, JP,Rh =
146,5 Hz).
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Beispiel 7
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[(2R,4R)-Fc-4-Et]-(1,5-Cyclooctadien)-rhodium(I)-tetrafluorborat
wurde durch das allgemeine Verfahren 2 aus 0,6 g Ligand in einer
Ausbeute von 0,90 g (89%) erhalten. 31P-NMR
(CDCl3, 162 MHz) δ 72,15 (d, JP,Rh =
146 Hz).
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Beispiel 8
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[(2R,4R)-Fc-4-Pr]-(1,5-Cyclooctadien)rhodium(I)-tetrafluorborat
wurde durch das allgemeine Verfahren 2 aus 1,1, g Ligand in einer
Ausbeute von 0,40 g (21%) erhalten. 31P-NMR
(CDCl3, 162 MHz) δ 53,27 (d, JP,Rh =
146 Hz).
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Beispiel 9
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[(2R,4R)-Fc-4-i-Pr]-(1,5-Cyclooctadien)rhodium(I)-tetrafluorborat
wurde durch das allgemeine Verfahren 2 aus 1,0 g Ligand in einer
Ausbeute von 1,35 g (84%) erhalten. 31P-NMR
(CDCl3, 162 MHz) δ 43,86 (d, JP,Rh =
145,6 Hz).
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Beispiel 10
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[(2R,4R)-Fc-4-t-Bu]-(1,5-Cyclooctadien)rhodium(I)-tetrafluorborat
wurde durch das allgemeine Verfahren 2 aus 1,12 g Ligand in einer
Ausbeute von 0,92 g (53%) erhalten. 31P-NMR
(CDCl3, 162 MHz) δ 38,27 (d, JP,Rh =
141 Hz).
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Beispiel
11 Hydrierung von α-Acetamidozimtsäure
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Wie
in Tabelle 1 gezeigt, ergaben die Rhodiumkomplexe mit den Liganden
(R,R)-Fc-4-Me und (R,R)-Fc-4-Et (Einträge 1 und 3) im Vergleich zu
denen mit (R,R)-Fc-5-Me
und (R,R)-Fc-5-Et (Einträge
2 und 4) eine überlegene
Enantioselektivität
für dieses
Verfahren.
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Beispiel
12 Hydrierung von Dimethylitaconat
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Tabelle
2 zeigt, dass Liganden der Erfindung, insbesondere Fc-4-Et und Fc-4-Pr (Einträge 2–3) für diese
Transformation sehr wirksam sind, wobei das Produkt mit einer Enantioselektivität geliefert
wird, dass der mit Et-DuPHOS (Eintrag 7) erzielten vergleichbar
ist. Alle anderen Liganden ergaben eine schlechtere Leistungsfähigkeit.
Ein auffallender Unterschied wird zwischen den Ergebnissen beobachtet,
die mit den neuen Liganden, insbesondere den n-Alkylvarianten, und
mit den Strukturanaloga Fc-5-Me und Fc-5-Et (Einträge 5–6) erreicht
werden. Die durch die Phosphetanliganden verliehenen Vorteile sind
offensichtlich, obwohl der Grund für einen derartig signifikanten
Anstieg in der Selektivität
beim Gang von einem 5-gliedrigen Ring zu einem 4-gliedrigen Phosphorheterocyclus
unklar ist.
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Beispiel
13 Hydrierung eines inversen Itaconatesters
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Tabelle
3 gibt die Ergebnisse an, die bei der asymmetrischen Hydrierung
von "inversem" Itaconat (5) erhalten
wurden. Der Ausdruck "invers" bezieht sich auf
das Schutzmuster des Itaconats und bedeutet eine Umkehrung des Ester/Säure-Schutzes relativ
zu herkömmlichen,
nach Stobbe abgeleiteten Itaconaten. Es ist ersichtlich, dass die
Rhodiumkomplexe von DuPHOS-, DIPAMP- und bppm-Liganden sowohl bezüglich katalytischer Effizienz
als auch der Enantioselektivität
unzulänglich
waren (Einträge
1–4).
Um dies weiter zu prüfen, zeigte
der Rhodiumkatalysator des PHANEPHOS-Liganden annehmbare Geschwindigkeiten,
obwohl die ee-Werte niedrig waren (Eintrag 5). Entsprechend waren
die Katalysatoren mit den Fc-5-Me- und Fc-5-Et-Liganden sehr aktiv,
jedoch ergaben sie eine schlechte Enantioselektivität (Einträge 9–10). Die
Katalysatoren auf Basis der neuen Liganden, insbesondere Fc-4-Et
und Fc-4-Pr, waren in diesem Verfahren sehr wirksam (Einträge 6–8).
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Beispiel
14 Hydrierung eines β-substituierten
inversen Itaconatesters
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Tabelle
4 zeigt die Ergebnisse von der Hydrierung des β-substituierten inversen Itaconatesters
(6). Es wurde festgestellt, dass Rhodiumkomplexe von Fc-4-Et und Fc-4-Pr-Liganden
eine hoch enantioselektive Hydrierung mit guter Substratumwandlung
begünstigen
(Einträge
1–2).
Im Gegensatz dazu war der bppm-Katalysator
vollständig
unwirksam (Eintrag 3).
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Beispiel
15 Hydrierung von β-substituierten
inversen Itaconatamiden
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Dieses
Verfahren wurde untersucht, da Amidosuccinatderivate des Typs (8)
als wandlungsfähige
Peptidomimetika-Zwischenstufen für
die Konstruktion verschiedener wichtiger Arzneimittelkandidaten
gedient haben. Die durch Formel (7) dargestellten Substrate sind
eine andere Klasse von "invers" geschützten Itaconaten.
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Die
Ergebnisse sind in den Tabellen 5 bis 7 gezeigt. Für die spezifischen
Substrate (9) und (10) vergleichen die Tabellen 5 und 6 die Leistungsfähigkeit
des Rhodiumkomplexes von Fc-4-Et mit Rhodiumkomplexen eines breiten
Bereichs von alternativen Liganden. Die neuen Fc-4-Et-Katalysatoren
waren sowohl im Hinblick auf die Geschwindigkeit als auch die Enantioselektivität deutlich überlegen.
Wie durch die Ergebnisse in Tabelle 7 gezeigt, können sich diese Katalysatoren
auch auf einen breiten Bereich von β-Substituenten im Substrat anpassen,
in jedem Fall wurde eine rasche Substratumwandlung und eine hohe
Enantioselektivität
beobachtet.
Tabelle
5
Tabelle
6
Tabelle
7
- t
- ist die Zeit bis zur
vollständigen
Umwandlung