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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft absorbierende Wegwerfartikel und
genauer absorbierende Wegwerfartikel mit verstärkten Flügelfeldern.
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HINTERGRUND
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Kleinkinder
und andere inkontinente Personen tragen absorbierende Artikel, wie
Windeln, um Urin und andere Körperausscheidungen
aufzunehmen und zurückzuhalten.
Absorbierende Artikel dienen sowohl dazu, ausgeschiedene Materialien
zurückzuhalten,
als auch diese Materialien vom Körper des
Trägers
und von der Kleidung des Trägers
und Bettwäsche
fern zu halten. Absorbierende Wegwerfartikel mit vielen verschiedenen
Grundkonstruktionen sind im Fachgebiet bekannt, einschließlich Windeln mit
Klebverschluss, wobei der hintere Abschnitt der Windel an jeder
Seite des Trägers
an dem vorderen Abschnitt der Windel befestigt wird, und Anziehwindeln,
wobei der Träger
den absorbierenden Artikel wie ein Höschen anziehen kann, die keine
der Befestigungsschritte der Konstruktionen mit Klebverschluss verlangen.
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Ebenfalls
bekannt ist, dass die Außenseite von
Wegwerfwindeln mit einer flexiblen, flüssigkeits- und dampfundurchlässigen Schicht
bekleidet sein kann, um zu verhindern, dass absorbierte Flüssigkeit durch
die Windel tritt und anliegende Artikel, wie Kleidung, Bettwäsche und
dergleichen, verschmutzt. Diese Außenlagen, die im Allgemeinen
als Backsheet bzw. Unterschicht bezeichnet werden, sind häufig aus
flüssigkeitsundurchlässigen Folien,
wie Polyethylen, ausgeführt.
Zwar verhindern derartige Unterschichten ein Austreten von Flüssigkeit
aus der Windel, sie können
jedoch auch dafür
sorgen, dass sich die Windel aufgrund ihrer Undurchlässigkeit
gegenüber
Luft und/oder Feuchtigkeit, insbesondere im hinteren Taillenbereich
und den Seitenflügelbereichen des
Artikels, heiß und
unbequem zu tragen anfühlt.
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Einige
Wegwerfwindeln sind mit einem Vliesmaterial versehen, das auf die
Folie der Unterschicht laminiert oder anderweitig geklebt wird,
um der Außenseite
des Kleidungsstücks
das Aussehen von Stoff oder einen stoffähnlichen Griff zu verleihen,
sodass Träger
und Pfleger einen an Kleidungsstücke erinnernden
Griff verspüren.
Derartige Kleidungsstücke
können
jedoch steif, voluminös
oder an der Fläche
rau sein. Die Verwendung derartiger Vliesmaterialien kann auch die
Rohstoffkosten, die mit der Herstellung der absorbierenden Artikel
verbunden sind, insbesondere für
Kleidung großer
Größen, wie
sie beispielsweise von inkontinenten oder bettlägrigen Erwachsenen getragen
werden, erhöhen.
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GB-A-2
278 993 offenbart eine Windel, die durch Verbinden von flügelartigen
Abschnitten am vorderen und hinteren Körper unter Wärme und Druck
gebildet wird, sodass die Flächen
der Oberschicht entlang der flügelähnlichen
Abschnitte einander zugewandt sind.
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Folien
mit einem Schmelzpunkt, der größer als
der oder gleich dem der Oberschicht ist, werden an jedem der flügelähnlichen
Abschnitte an der Unterschicht befestigt, um die Bildung unbequemer oder
hässlicher
Flächen
zu verhindern. Alternativ können
Folien an der Oberschicht befestigt werden oder Folien können an
sowohl der Unterschicht als auch der Oberschicht befestigt werden,
um die gewünschten
relativen Schmelzpunkte an den flügelähnlichen Abschnitten bereitzustellen.
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Somit
besteht weiterhin der Wunsch nach Bereitstellung von absorbierenden
Wegwerfartikeln mit Atmungsaktivität und Weichheit, insbesondere
in dem seitlichen Flügelbereich,
die die Festigkeit nicht beeinträchtigen
und weiterhin kostengünstig
herzustellen sind. Der Stand der Technik kann nirgends alle Vorteile
und Leistungen der vorliegenden Erfindung aufweisen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen absorbierenden Artikel mit
einer Längsmittelachse
und einer Quermittelachse, umfassend (a) eine Rückhalteanordnung mit einem
hinteren Taillenbereich, einem Schrittbereich, einem vorderen Taillenbereich, einem
Paar Längsränder, einer
dem Körper
zugewandten Fläche
und einer einem Kleidungsstück
zugewandten Fläche
gegenüber
der dem Körper
zugewandten Fläche,
wobei die Rückhalteanordnung
eine Oberschicht, eine mit der Oberschicht verbundene Unterschicht,
einen zwischen der Oberschicht und der Unterschicht positionierten
Absorptionskern und ein Paar Sperr-Beinbündchen, die einen proximalen Rand
und einen distalen Rand aufweisen und benachbart zu den Längsrändern der
Rückhalteanordnung
angeordnet sind, umfasst; (b) ein Paar hintere Flügelfelder,
die sich von den proximalen Rändern des
Sperr-Beinbündchens
in dem hinteren Taillenbereich seitlich nach außen erstrecken; (c) ein Paar
vordere Flügelfelder,
die sich von den proximalen Rändern
des Sperr-Beinbündchens
in dem vorderen Taillenbereich seitlich nach außen erstrecken; und (d) ein
Verstärkungsvlies,
das entweder mit den hinteren Flügelfeldern
oder den vorderen Flügelfeldern
verbunden ist, wobei das Verstärkungsvlies
die Rückhalteanordnung
nicht wesentlich überlappt.
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Diese
und andere Merkmale, Gesichtspunkte und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden für Fachleute
ersichtlich, wenn sie diese Offenbarung lesen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Obwohl
die Patentschrift mit Ansprüchen schließt, welche
die vorliegende Erfindung besonders klar machen und exakt beanspruchen,
wird angenommen, dass die vorliegende Erfindung aus der folgenden
Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen besser verstanden
wird, worin:
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1 eine
Draufsicht auf eine Ausführungsform
ist, wobei Teile weggeschnitten sind, um eine darunter liegende
Struktur zum Vorschein zu bringen, wobei die innere (dem Körger zugewandte)
Fläche des
Artikels dem Betrachter zugewandt ist;
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2 eine vereinfachte Querschnittansicht entlang
Linie 2-2 in 1 ist;
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2b eine
vereinfachte Querschnittansicht einer anderen Ausführungsform
entlang Linie 2-2 in 1 ist;
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3 eine
perspektivische Ansicht der Ausführungsform
in 1 ist;
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4 eine
vergrößerte Ansicht
eines Teils von 3 ist und
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5 eine
Draufsicht auf die in 1 dargestellte Ausführungsform
ist, wobei die äußere (dem Kleidungsstück zugewandte)
Fläche
des Artikels dem Betrachter zugewandt ist.
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Obwohl
keine der Figuren eine spezifische Darstellung der vorliegenden
Erfindung ist, zeigen die Figuren das generelle Konzept eines absorbierenden
Artikels gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf absorbierende Wegwerfartikel.
Wie hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck „absorbierender Artikel" auf Vorrichtungen,
welche Körperausscheidungen absorbieren
und einbehalten, und bezieht sich insbesondere auf Vorrichtungen,
welche am oder nahe am Körper
des Trägers
angeordnet sind, um die verschiedenen, vom Körper abgegebenen Ausscheidungen
zu absorbieren und zurückzuhalten.
Der Ausdruck „Einweg", wie hier verwendet,
beschreibt absorbierende Artikel, welche nicht dazu gedacht sind,
gewaschen oder in anderer Weise wieder hergestellt oder als absorbierende
Artikel wieder verwendet zu werden (das heißt, sie sind dazu gedacht, nach
einer einmaligen Benutzung weggeworfen zu werden und vorzugsweise
verwertet, kompostiert oder in anderer Weise in einer umweltverträglichen Art
entsorgt zu werden).
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Ein „einheitlicher" absorbierender Artikel
bezieht sich auf absorbierende Artikel, die aus separaten Teilen
gebildet sind, die miteinander verbunden werden, um eine aufeinander
abgestimmte Einheit zu bilden, sodass sie keine separaten Handhabungselemente,
wie einen separaten Halter und eine separate Auflage, benötigen.
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Ein
absorbierender Artikel ist der unitäre absorbierende Wegwerfartikel,
die Windel 20, die in 1 dargestellt
ist. Wie hier verwendet, bezeichnet der Begriff „Windel" einen im Allgemeinen von Kleinkindern
und inkontinenten Personen getragenen absorbierenden Artikel, der
um den unteren Torso des Trägers
getragen wird. Es sollte jedoch offensichtlich sein, dass die vorliegende
Erfindung auch auf andere absorbierende Artikel, wie Inkontinenzschlüpfer, Inkontinenzunterwäsche, Absorptionseinlagen,
Windelhalter und -einlagen, Damenhygienekleidungsstücke und
dergleichen, anwendbar ist.
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1 ist
eine Draufsicht auf die Windel 20 im ausgebreiteten, nicht
kontrahierten Zustand (d. h. bei ausgezogener elastisch bedingter
Kontraktion), worin Teile der Struktur herausgeschnitten sind, um
den Aufbau der Windel 20 deutlicher zu zeigen, und worin der
Teil der Windel 20, der dem Träger zugewandt ist, die innere
Fläche
(d. h. die dem Körper
zugewandte Fläche) 40,
dem Betrachter zugewandt ist. Wie in 1 dargestellt,
umfasst die Windel 20 vorzugsweise eine Rückhalteanordnung 22,
umfassend eine flüssigkeitsdurchlässige Oberschicht 24;
eine flüssigkeitsundurchlässige Unterschicht 26,
die mit der Oberschicht verbunden ist, und einen Absorptionskern 28,
der zwischen der Oberschicht 24 und der Unterschicht 26 positioniert
ist. Der Absorptionskern 28 weist ein Paar einander gegenüber liegender Längsränder 60 auf.
Die Unterschicht 26 verhindert, dass Ausscheidungen, die
in dem Absorptionskern 28 absorbiert sind und dort zurückgehalten
werden, Artikel, welche die Windel 20 berühren, wie
Bettlaken und Unterwäsche,
benässen.
Die Windel umfasst vorzugsweise ferner vordere Flügelfelder 31;
hintere Flügelfelder 30;
Sperr-Beinbündchen 32 und
ein Verschlusssys tem 36, das vorzugsweise mindestens ein Paar
Befestigungselemente 37 und ein Element zum Auflegen der
Befestigungselemente 38 umfasst. Ferner kann ein Taillengummizug
(nicht dargestellt) vorgesehen sein.
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Die
Windel 20 weist eine innere Fläche 40 (in 1 dem
Betrachter zugewandt), eine äußere Fläche (d.
h. eine dem Kleidungsstück
zugewandte Fläche) 42 gegenüber der
inneren Fläche 40,
einen hinteren Taillenbereich 44, einen vorderen Taillenbereich 46 gegenüber dem
hinteren Taillenbereich 44, einen Schrittbereich 48,
der zwischen dem hinteren Taillenbereich 44 und dem vorderen
Taillenbereich 46 angeordnet ist, und einen Umfang auf,
der durch den äußeren Umkreis
oder die Ränder
der Windel 20 definiert ist, wobei die seitlichen Ränder die
Bezugsziffer 50 aufweisen und die Endränder die Bezugsziffer 52.
Der hintere Taillenbereich 44 und der vordere Taillenbereich 46 erstrecken
sich von den Endrändern 52 des
Umfangs zum Schrittbereich 48.
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Die
Innenfläche 40 der
Windel 20 umfasst den Teil der Windel 20, der
während
des Gebrauchs angrenzend an den Körper des Trägers angeordnet ist (d. h.,
die Innenfläche 40 wird
im Allgemeinen durch mindestens einen Teil der Oberschicht 24 und andere
Bestandteile, die mit der Oberschicht 24 verbunden sind,
gebildet). Die äußere Fläche 42 umfasst
den Teil der Windel 20, der vom Körper des Trägers weg positioniert ist (d.
h., die Außenfläche 42 wird
im Allgemeinen durch mindestens einen Teil der Unterschicht 26 und
andere Bestandteile, die mit der Unterschicht 26 verbunden
sind, gebildet). Wie hier verwendet, umfasst der Ausdruck „verbunden" Konfigurationen,
durch welche ein Element direkt mit dem anderen Element durch Befestigen
des Elements direkt an dem anderen Element festgelegt wird, und Konfigurationen,
durch welche das Element an dem anderen Element durch Befestigen
des Elements an einem oder mehreren Zwischenelementen, welche wiederum
mit dem anderen Element befestigt sind, festgelegt wird.
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Die
Windel 20 weist zwei Mittelachsen auf, eine Längsmittelachse 100 und
eine Quermittelachse 110. Wie hier verwendet, bezieht sich „längs" auf eine Linie,
Achse oder Richtung in der Ebene einer Windel 20, die im
Allgemeinen zu einer senkrechten Ebene ausgerichtet ist (z. B. ungefähr zu dieser
parallel ist), die einen stehenden Träger in eine linke und eine rechte
Hälfte
halbiert, wenn die Windel 20 getragen wird. Wie hier verwendet,
bezieht sich „quer" auf eine Linie,
Achse oder Richtung, die in der Ebene der Windel liegt, die im Allgemeinen
senkrecht zur Längsrichtung
ist (die den Träger
in eine vordere und eine hintere Körperhälfte unterteilt).
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Die
Oberschicht 24 und die Unterschicht 26 weisen
Längen-
und Breitenabmessungen auf, die im Allgemeinen größer sind
als diejenigen des Absorptionskerns 28. Die Oberschicht 24 und
die Unterschicht 26 erstrecken sich über die Ränder des Absorptionskerns 28 hinaus
und bilden so den Umfang der Windel 20. Obwohl die Oberschicht 24,
die Unterschicht 26 und der Absorptionskern 28 in
einer Vielfalt an wohlbekannten Konfigurationen zusammengesetzt
werden können,
sind beispielhafte Konfigurationen der Zurückhaltungsvorrichtung allgemein
im US-Patent 3,860,003 mit dem Titel „Contractible Side Portions
for Disposable Diaper",
erteilt am 14. Januar 1975 an Kenneth B. Buell, und US-Patent 5,151,092 mit
dem Titel „Absorbent
Article With Dynamic Elastic Waist Feature Having A Predisposed
Resilient Flexural Hinge",
erteilt am 29. September 1992 an Kenneth B. Buell et al., beschrieben.
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Elastisch
zusammenziehbare Dichtungsbündchen 63 sind
angrenzend an den Umfang der Windel 20, vorzugsweise angrenzend
an jedes Sperr-Beinbündchen 32 entlang
jedes seitlichen Rands 50, angeordnet, sodass die Dichtungsbündchen 63 dazu
neigen, die Windel 20 zu den Beinen des Trägers zu
ziehen und sie dort zu halten. Alternativ kann ein Dichtungsbündchen 63 angrenzend
an entweder eines oder beide der Endränder 52 angeordnet
sein, um ein Taillenbündchen
bereitzustellen. Die Dichtungsbündchen
können
jedes Mittel umfassen, das auf dem Ge biet der Windeln gut bekannt
ist, siehe z. B. Buell US-Patent Nr. 3,860,003 und Kievet et al.
US-Patent Nr. 4,515,595. In einer bevorzugten Ausführungsform,
wie in 1 dargestellt, wird das Dichtungsbündchen 63 durch
die Verlängerungen der
Unterschicht 26 und einen Teil des Sperr-Beinbündchens 32 ausgebildet,
das sich mindestens im Schrittbereich 48 nach außen und
entlang der Längsränder 60 des
Absorptionskerns 28 erstreckt.
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Elastische
Laschenelemente 65 sind funktionsfähig in einem elastisch zusammenziehbaren
Zustand mit den Dichtungsbündchen 63 verbunden,
sodass die elastischen Laschenelemente in einer normalerweise nicht
gespannten Konfiguration die Dichtungsbündchen wirksam zusammenziehen
oder einhalten. Die Länge
der elastischen Laschenelemente 65 ist im Allgemeinen durch
die Konstruktion der Windel vorgegeben und kann auf jede dem Stand
der Technik entsprechende Weise an der Windel befestigt sein.
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Der
Absorptionskern 28 kann ein beliebiges absorbierendes Element
sein, das allgemein komprimierbar und anpassbar ist, auf die Haut
des Trägers nicht
reizend wirkt und Flüssigkeiten,
wie Urin und andere bestimmte Körperausscheidungen,
absorbieren und einbehalten kann. Der Absorptionskern 28 kann
in einer großen
Vielfalt an Größen und
Formen hergestellt sein (z. B. rechtwinklig, sanduhrförmig, „T"-förmig, asymmetrisch
usw.) und aus einer großen Vielfalt
an flüssigkeitsabsorbierenden
Materialien, die gewöhnlich
in Wegwerfwindeln und anderen absorbierenden Artikeln verwendet
werden, wie zerriebener Holzzellstoff, welcher allgemein als Airfelt
bezeichnet wird. Beispiele weiterer geeigneter Absorptionsmaterialien
schließen
Cellulosekreppwatte, schmelzgeblasene Polymere, einschließlich Coform, chemisch
versteifte, modifizierte oder vernetzte Cellulosefasern, Zellstoff,
einschließlich
Zellstoffwicklungen und Zellstofflaminaten, absorbierende Schaumstoffe,
absorbierende Schwämme,
Superabsorber-Polymere, absorbierende Geliermaterialien oder ein
beliebiges äquivalentes
Material oder Kombinationen von Materialien ein.
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Die
Konfiguration und der Aufbau des Absorptionskerns 28 können variieren
(z. B. kann der Absorptionskern variierende Dickenzonen, einen Hydrophiliegradienten,
einen Superabsorptionsgradienten oder Erfassungszonen mit geringerer
durchschnittlicher Dichte und geringerer durchschnittlicher flächenbezogener
Masse aufweisen oder kann eine oder mehrere Schichten oder Strukturen
umfassen). Weiterhin können
auch die Größe und das
Absorptionsvermögen
des Absorptionskerns 28 variiert werden, um Trägern von
Kleinkindern bis hin zu Erwachsenen zu passen. Das Gesamtabsorptionsvermögen des
Absorptionskerns 28 sollte jedoch mit der Lastannahme und
der beabsichtigten Verwendung der Windel 20 kompatibel
sein.
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Eine
Ausführungsform
der Windel 20 weist einen asymmetrischen, modifizierten
T-förmigen
Absorptionskern 28 mit Feldern im vorderen Taillenbereich,
aber eine im Allgemeinen rechteckige Form im hinteren Taillenbereich
auf. Andere beispielhafte absorbierende Strukturen zur Verwendung
als erfindungsgemäßer Absorptionskern 28 sind
in US-Patent Nr. 4,610,678 mit dem Titel „High-Density Absorbent Structures", erteilt am 9. September
1986 an Weisman et al.; US-Patent Nr. 4,673,402 mit dem Titel „Absorbent
Articles With Dual-Layered Cores",
erteilt am 16. Juni 1987 an Weisman et al.; US-Patent Nr. 4,888,231
mit dem Titel „Absorbent
Core Having A Dusting Layer",
erteilt am 19. Dezember 1989 an Angstadt, und US-Patent Nr. 4,834,735
mit dem Titel „High
Density Absorbent Members Having Lower Density and Lower Basis Weight
Acquisition Zones", erteilt
am 30. Mai 1989 an Alemany et al., beschrieben.
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Der
Absorptionskern 28 kann ferner das Zweikernsystem umfassen,
welches einen Aufnahme-/Verteilungskern aus chemisch versteiften
Fasern enthält,
die über
einem Absorptionsspeicherkern positioniert sind, wie in US-Patent
Nr. 5,234,423 mit dem Titel „Absorbent
Article With Elastic Waist Feature and Enhanced Absorbency", erteilt an Alemany
et al. am 10. August 1993, und in US-Patent Nr. 5,147,345 mit dem
Titel „High
Efficiency Absorbent Articles For Inconti nence Management", erteilt an Young,
LaVon und Taylor am 15. September 1992, ausführlich beschrieben.
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Die
Oberschicht 24 ist vorzugsweise durch Befestigungsmittel
(nicht dargestellt), wie sie aus dem Stand der Technik gut bekannt
sind, mit dem Absorptionskern 28 und der Unterschicht 26 verbunden. In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die Oberschicht 24 und
die Unterschicht 26 im Windelumfang direkt miteinander
verbunden und durch ihre direkte Verbindung mit dem Absorptionskern 28 durch
beliebige geeignete Befestigungsmittel, die dem Fachmann bekannt
sind, indirekt miteinander verbunden.
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Die
obere Lage 24 ist vorzugsweise nachgiebig, fühlt sich
weich an und wirkt auf die Haut des Trägers nicht reizend. Außerdem ist
die Oberschicht 24 vorzugsweise flüssigkeitsdurchlässig, sodass
Flüssigkeiten
(z. B. Urin) leicht ihre Stärke
durchdringen kann. Eine geeignete Oberschicht 24 kann aus
einer großen
Auswahl an Materialien, wie Gewebe- und Vliesmaterialien, Polymermaterialien,
wie mit Öffnungen
versehenen geformten thermoplastischen Folien, mit Öffnungen
versehenen Kunststofffolien und hydrogeformten thermoplastischen
Folien, porösen Schaumstoffen,
vernetzten Schaumstoffen, vernetzten thermoplastischen Folien und
thermoplastischen Gitterstoffen, hergestellt werden. Geeignete Gewebe- und Vliesmaterialien
können
aus Naturfasern (z. B. Holz- oder Baumwollfasern), synthetischen
Fasern (z. B. polymeren Fasern wie Polyester-, Polypropylen- oder
Polyethylenfasern) oder aus einer Kombination von Naturfasern und
synthetischen Fasern bestehen.
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Die
Oberschicht 24 ist vorzugsweise aus einem hydrophoben Material
hergestellt, um die Haut des Trägers
von Flüssigkeiten
zu trennen, die durch die Oberschicht 24 gedrungen sind
und im Absorptionskern 28 zurückgehalten werden (d. h., um
Rücknässen zu
verhindern). Wenn die Oberschicht 24 aus einem hydrophoben
Material hergestellt ist, ist vorzugsweise mindestens die obere
Fläche
der Oberschicht 24 behandelt, um sie hydrophil zu machen, sodass
Flüssigkeiten schneller
durch die Oberschicht geführt
werden. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit, dass Körperausscheidungen
von der Oberschicht 24 ablaufen, anstatt durch die Oberschicht 24 gezogen
und vom Absorptionskern 28 absorbiert zu werden.
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Die
Oberschicht 24 kann durch Behandlung mit einem Tensid hydrophil
gemacht werden. Geeignete Verfahren zum Behandeln der Oberschicht 24 mit
einem Tensid schließen
das Besprühen
des Materials der Oberschicht 24 mit dem Tensid und das Eintauchen
des Materials in das Tensid ein. Eine ausführlichere Erörterung
einer solchen Behandlung und Hydrophilie ist in US-Patent 4,988,344
mit dem Titel „Absorbent
Articles with Multiple Layer Absorbent Layers", erteilt an Reising et al. am 29. Januar
1991, und US-Patent 4,988,345 mit dem Titel „Absorbent Articles with Rapid
Acquiring Absorbent Cores",
erteilt an Reising am 29. Januar 1991, enthalten.
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Eine
alternative bevorzugte Oberschicht 24 umfasst eine mit Öffnungen
versehene geformte Folie. Mit Öffnungen
versehene geformte Folien sind für die
Oberschicht 24 nützlich,
da sie für
Körperausscheidungen
durchlässig
und trotzdem nicht absorbierend sind und eine verminderte Tendenz
aufweisen, Flüssigkeiten
wieder zurückfließen und
die Haut des Trägers
erneut benässen
zu lassen. Somit bleibt die Fläche
der geformten Folie, die in Kontakt mit dem Körper ist, trocken, wodurch
die Körperverschmutzung
verringert und ein angenehmeres Gefühl für den Träger geschaffen wird. Geeignete
geformte Filme sind in US-Patent Nr. 3,929,135 mit dem Titel „Absorptive
Structures Having Tapered Capillaries", erteilt am 30. Dezember 1975 an Thompson; US-Patent
Nr. 4,324,246 mit dem Titel „Disposable Absorbent
Article Having A Stain Resistant Topsheet", erteilt am 13. April 1982 an Mullane
et al.; US-Patent Nr. 4,342,314 mit dem Titel „Resilient Plastic Web Exhibiting
Fiber-Like Properties",
erteilt an Radel. et al. am 3. August 1982; US-Patent Nr. 4,463,045
mit dem Titel „Macroscopically
Expanded Three-Dimensional Plastic Web Exhibiting Non-Glossy Visible
Surface and Cloth-Like Tactile Impression", erteilt am 31. Juli 1984 an Ahr et
al., und US-Patent Nr. 5,006,394 „Multilayer Polymeric Film", erteilt am 9. April
1991 an Baird, beschrieben.
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Vorzugsweise
umfasst die Windel 20 ferner elastisch gemachte Sperr-Beinbündchen 32,
die neben den Längsrändern 25 der
Rückhalteanordnung angeordnet
sind. Die Sperr-Beinbündchen 32 stellen eine
verbesserte Zurückhaltung
von Flüssigkeiten und
anderen Körperausscheidungen
bereit. Jedes Sperr-Beinbündchen 32 kann
eines von mehreren unterschiedlichen Ausführungsformen zum Verringern
des Auslaufens von Körperausscheidungen
in die Beinbereiche umfassen. (Das Sperr-Beinbündchen 32 wird gelegentlich
auch als Beinbänder,
Seitenlaschen, elastisch gemachte Beinbündchen oder Elastikbündchen bezeichnet.)
Nicht begrenzende Beispiele für
Ausführungsformen
der Sperr-Beinbündchen
sind in den folgenden US-Patentschriften beschrieben. US-Patent
Nr. 3,860,003 beschreibt eine Wegwerfwindel, die eine zusammenziehbare Schenkelöffnung bereitstellt,
die eine Seitenlasche und ein oder mehrere elastische Teile aufweist,
um ein elastisches Beinbündchen
(Dichtungsbündchen) bereitzustellen.
US-Patent Nr. 4,909,803 mit dem Titel „Disposable Absorbent Article
Having Elasticized Flaps" erteilt
am 20. März
1990 an Aziz et al., beschreibt eine Wegwerfwindel mit „noch oben
stehenden", elastisch
gemachten Laschen (Sperrbündchen),
um das Zurückhalten
an den Beinbereichen zu verbessern. US Patent 4,695,278, unter der
Bezeichnung „Absorbent
Article Having Dual Cuffs",
veröffentlicht
für Lawson
am 22. September 1987, beschreibt eine Einwegwindel mit Doppelaufschlägen, einschließlich einem
dichtenden Aufschlag und einem Barrierenaufschlag. US-Patent Nr.
4,795,454 mit dem Titel Absorbent Article Having Leakage Resistant
Dual Cuffs erteilt am 3. Januar 1989 an Dragoo, beschreibt auslaufsichere
Bündchen.
US-Patent 4,704,115 mit dem Titel „Disposable Waist Containment
Garment", erteilt
an Buell am 3. November 1987, offenbart eine Wegwerfwindel oder
ein Wegwerf-Inkontinenzkleidungsstück mit Auslaufschutzrin nen
am Seitenrand, die zum Zurückhalten
freier Flüssigkeiten
innerhalb des Kleidungsstücks
gestaltet sind.
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Jedes
Spen-Beinbündchen 32 weist
einen proximalen Rand 33 auf, der mit der Rückhalteanordnung 22 verbunden
ist, einen distalen Rand 35 und ein Abstandselement 77,
wie ein elastisches Abstandselement 77 zur Beabstandung
des distalen Rands 35 von der die Flüssigkeit aufnehmenden Fläche (Oberschicht 24)
der Rückhalteanordnung 22. Der
proximale Rand 33 des Spen-Beinbündchens 32 befindet
sich vorzugsweise innen im Verhältnis
zum Dichtungsbündchen 63,
vorzugsweise zwischen dem Längsrand 60 des
Kerns 28 und dem elastischen Laschenelement 65,
indem es ein Segment des Spen-Beinbündchens mittels eines Verschlusselements
(nicht getrennt dargestellt), wie einer Haftmittelwulst, mit der
Unterschicht 26 verbindet, um so einen auslaufsicheren
Verschluss entlang des proximalen Rands 33 zu bilden, um
eine Spene gegenüber
der Dochtwirkung der Flüssigkeit
durch die Oberschicht 24 zu bilden und so das Austreten
von Flüssigkeiten
aufgrund der Dochtwirkung unterhalb der Spenbündchen 32 zu den Rändern der
Windel 20 zu verhindern.
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Die
erfindungsgemäße Unterschicht 26 umfasst
vorzugsweise eine Kunststofffolie 27 mit einer nach außen gewandten
Fläche 70a und
einer zum Körper
gewandten Fläche 70b,
wie in 2 dargestellt. Die Kunststofffolie 27 ist
vorzugsweise gegenüber
Flüssigkeiten
(z. B. Urin) undurchlässig
and wird vorzugsweise aus einer dünnen Kunststofffolie hergestellt.
Die Kunststofffolie 27 lässt allerdings vorzugsweise
Dämpfe
aus der Windel 20 austreten. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine mikroporöse
Polyethylenfolie als Kunststofffolie verwendet. Eine geeignete mikroporöse Polyethylenfolie wird
von Mitsui Toatsu Chemicals, Inc., Nagoya, Japan, hergestellt und
unter der Bezeichnung Espoir im Handel vertrieben.
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Ein
geeignetes Material für
die Kunststofffolie ist eine thermoplastische Folie mit einer Stärke von
etwa 0,012 mm (0,5 Mil) bis etwa 0,051 mm (2,0 Mil), die vorzugs weise
Polyethylen oder Polypropylen umfasst. Vorzugsweise hat der Kunststofffilm
ein Grundgewicht von etwa 5 g/m2 bis etwa
35 g/m2. Es sei jedoch angemerkt, dass auch
andere flexible flüssigkeitsundurchlässige Materialien
verwendet werden können.
Wie hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck „flexibel" auf Materialien, welche nachgiebig
sind und welche sich ohne weiteres an die allgemeine Form und die
Konturen des Körpers
eines Trägers
anpassen.
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Bei
herkömmlichen
Windeln (nicht dargestellt) umfasst die Unterschicht 26 üblicherweise
eine Kunststofffolie 27 und eine Vliesbahn, die mit der nach
außen
gewandten Fläche 70a der
Kunststofffolie 27 unter Ausbildung eines Laminats verbunden
ist. Die Vliesbahn bedeckt üblicherweise
die gesamte oder im Wesentlichen die gesamte nach außen gewandte
Fläche 70a der
Kunststofffolie 27 und erstreckt sich über den gesamten Bereich der
Rückhalteanordnung 22 vor
dem vorderen Taillenbereich 46, den hinteren Taillenbereich 44 und
den Schrittbereich 48. Mit anderen Worten bedeckt der Vliesabschnitt dieses
herkömmlichen
Unterschichtlaminats üblicherweise
die gesamte nach außen
gewandte Fläche 42 der
Windel 20. Diese herkömmliche
Konfiguration sieht zwar ein gewisses Ausmaß an stoffähnlichem Griff und kleidungsähnlichem
Aussehen vor, kann aber aufgrund der Kosten für das Vlieslaminatmaterial
selbst sowie die Herstellungs- und/oder Lieferkosten des Laminierungsverfahrens
insbesondere bei Artikeln, die für
den Gebrauch durch Erwachsene bestimmt sind, aufgrund der Größe der Artikel
teuer sein. Einige Träger,
insbesondere erwachsene Träger,
empfinden diese zudem als steif und unbequem.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird auf das herkömmliche Unterschichtlaminat,
das eine polymere Kunststofffolie und eine Vliesbahn umfasst, die
im Wesentlichen die gesamte nach außen gewandte Fläche 42 der
Windel bedecken, verzichtet. Stattdessen ist ein Verstärkungsvlies 90,
das die Rückhalteanordnung 22 nicht wesentlich überlappt,
vorgesehen. Unter Bezugnahme auf 3–5 umfasst
die Unterschicht in bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung eine Kunststofffolie 27 im Bereich der Rück halteanordnung 22.
Die Kunststofffolie 27 ist nicht in den Bereichen der vorderen
und hinteren Flügelfelder 30 und 31 vorgesehen,
da die Kunststofffolie 27 nicht dort erforderlich ist,
wo kein Kernmaterial 28 zum Absorbieren von Ausscheidungen,
insbesondere Urin, vorliegt. Ferner umfasst die Unterschicht eine Vliesbahn;
wie vorstehend angemerkt, überlappt
dieses Vlies 90 die Rückhalteanordnung 22 nicht
wesentlich.
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Der
Verzicht auf die herkömmliche
Schicht aus Vliesmaterial ist jedoch im Allgemeinen mit dem Nachteil
verbunden, dass die Gesamtfestigkeit der Windel in den Flügelbereichen
herabgesetzt ist. Aus diesem Grund ist in der vorliegenden Erfindung
ein verstärkendes
Vliesmaterial 90 in den Bereichen entweder der hinteren
oder der vorderen Flügelfelder 30 oder 31 vorgesehen.
Somit stellen das verstärkende Vliesmaterial 90 und
das Vliesmaterial der Flügelfelder 30 oder 31 einen
festen und weichen Flügel
bereit. Außerdem
besteht bei diesen bevorzugten Ausführungsformen die Tendenz, die
hohe Fülle
des Zurückhaltungsbereichs 22 auszuschalten,
da dort weniger Material vorgesehen ist. Ein derartiges Ausschalten
der hohen Fülle
in dem Zurückhaltungsbereich 22 ist
besonders bei absorbierenden Artikeln für erwachsene Träger wünschenswert,
da diese Artikel eher einen dickeren Kern erfordern als beim Gebrauch
durch Babys und Kleinkinder erforderlich ist.
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In
der vorliegenden Erfindung ist das verstärkende Vliesmaterial 90 entweder
in den Bereichen der hinteren Flügelfelder 30 oder
der vorderen Flügelfelder 31 vorgesehen.
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Eine
bevorzugte Konfiguration der Flügelfelder 30 und 31 ist
unter Bezugnahme auf 3–5 beschrieben.
Jedes der hinteren Flügelfelder 30 erstreckt
sich von den proximalen Rändern 33 des
Sperr-Beinbündchens 32 in
dem hinteren Taillenbereich 44 seitlich nach außen. Jedes
hintere Flügelfeld 30 umfasst
vorzugsweise eine Verlängerung
des Sperr-Beinbündchens 32;
vorzugsweise sind die hinteren Flügelfelder 30 und das
Sperr-Beinbündchen 32 aus
einem ununterbrochenen und unitären
Materialstück
gefertigt. Als Alternative können mehrere
Materialstücke vorgesehen
sein und diese können
aus demselben oder verschiedenen Materialien sein.
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In ähnlicher
Weise erstreckt sich jedes der vorderen Flügelfelder 31 von den
proximalen Rändern 33 des
Sperr-Beinbündchens 32 in
dem vorderen Taillenbereich 46 seitlich nach außen. Jedes
vordere Flügelfeld 31 umfasst
vorzugsweise eine Verlängerung
des Sperr-Beinbündchens 32;
vorzugsweise sind die vorderen Flügelfelder 31 und das Sperr-Beinbündchen 32 aus
einem ununterbrochenen und unitären
Materialstück
gefertigt. Als Alternative können
mehrere Materialstücke
vorgesehen sein und diese können
aus demselben oder verschiedenen Materialien sein.
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Besonders
bevorzugt ist die Konfiguration, in der sowohl das hintere Flügelfeld 30,
das vordere Flügelfeld 31 als
auch das Sperr-Beinbündchen 32 aus
einem ununterbrochenen und unitären
Materialstück,
vorzugsweise einem Vliesmaterial, gefertigt sind.
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Das
Verstärkungsvlies 90 ist
entweder mit den hinteren Flügelfeldern 30 oder
den vorderen Flügelfeldern 31 verbunden.
Das Verstärkungsvlies 90 ist
vorzugsweise derart in Bezug auf das Sperr-Beinbündchen 32 positioniert,
dass das Verstärkungsvlies 90 ein
Teil der nach außen
gewandten Fläche 42 der Windel 20 ist
und das hintere Flügelfeld 30 Teil
der nach innen gewandten Fläche 40 der
Windel ist. Der proximale Rand 95 des Verstärkungsvlieses 90 ist vorzugsweise
zwischen der Kunststofffolie 27 der Unterschicht und dem
Sperr-Beinbündchen 32 befestigt.
Diese bevorzugte Gestaltung ist in 3 dargestellt
und kann in dem in 4 dargestellten vergrößerten Abschnitt
deutlicher gesehen werden.
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Das
Flügelfeld 30 oder 31 ist
vorzugsweise mittels eines ununterbrochenen Klebstoffwulstes an dem
in diesem Flügelbereich
befindlichen Verstärkungsvlies 90 über den
gesamten nebeneinander liegenden Bereich befestigt. Diese Art der
Befestigung der zwei Vliesschichten stellt wahrscheinlich eine gute
Festigkeit und Intaktheit bereit, ohne Steifigkeit zu verursachen.
Als Alternative kann jedes andere dem Fachmann bekannte Befestigungsmittel
zum Befestigen der beiden Vliese, die das Flügelfeld und das Verstärkungsvlies
ausmachen, verwendet werden.
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Das
Verstärkungsvlies 90 ist
derart vorgesehen, dass die Rückhalteanordnung 22 nicht
wesentlich überlappt
wird. Beispielsweise ist im Wesentlichen kein Material des Verstärkungsvlieses 90 in
der Rückhalteanordnung 22 vorgesehen,
was ganz deutlich aus 5 hervorgeht, einer Ansicht
der nach außen
(zum Kleidungsstück)
gewandten Fläche
des absorbierenden Artikels.
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Das
Verstärkungsvlies 90 kann
in jedem oder allen Bereichen vorne, im Schritt und hinten, der
Windel vorgesehen sein. Es kann als unitäres Stück Vliesmaterial bereitgestellt
sein, das wie vorstehend beschrieben bevorzugt ist, und kann als
Alternative als gesonderte Segmente bereitgestellt sein. Falls es als
gesonderte Segmente bereitgestellt ist, kann jedes Segment aus derselben
oder verschiedenen Materialzusammensetzungen sein.
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In
bevorzugten Ausführungsformen,
die besonders deutlich 4 dargestellt sind, ist das
Verstärkungsvlies 90 zwischen
der Kunststofffolie 27 und dem Sperr-Beinbündchen 21 an
der Rückhalteanordnung 22 befestigt.
Wie in 3 dargestellt, kann das Verstärkungsvlies 90 mittels
der Grundkörper-Klebstoffwulst 84 und
des seitlichen Verschlussklebstoffs 80 an der Rückhalteanordnung 22 befestigt werden.
Derartige Klebstoffe werden üblicherweise zum
Befestigen der Komponenten von absorbierenden Wegwerfartikeln verwendet.
(Zur Vereinfachung der Darstellung ist die Grundkörper-Klebstoffwulst 84 nur
an einer Seite der Windel dargestellt.)
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In
typischen Gestaltungen von absorbierenden Artikeln mit seitlichem
Verschlussklebstoff 80 ist es üblich, dass der seitliche Verschlussklebstoff 80 während des
Herstellungsverfahrens, bei dem die im Schrittbereich 48 ausgebildeten Beinöffnungen
nach dem Zusammenfügen
der verschiedenen die Windel ausmachenden Komponenten ausgeschnitten
werden, im Schrittbereich 48 vollständig ausgeschnitten wird. Wenn
somit in Verbindung mit bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung die typische Gestaltung verwendet würde, wäre der Streifen 94 Verstärkungsvlies 90 im
Schrittbereich 48 vollständig oder größtenteils
nicht mit dem Rest des Artikels verbunden. Dies ist nicht wünschenswert, denn
dadurch würde
nicht nur das Auslaufrisiko erhöht,
ein nicht befestigter Streifen ließe sich auch leicht abreißen. Außerdem würde dies
wahrscheinlich zu einem im Allgemeinen nicht ansprechenden Aussehen,
beschwerlicher Anwendung während
der Pflege und Unbehagen während
des Tragens führen.
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Wie
bei herkömmlichen
Artikeln ist in dem vorderen und hinteren Taillenbereich 44 und 46 ebenfalls
Endverschlussklebstoff 82 vorgesehen, was in 3 durch
schattierte Bereiche dargestellt ist. Dieser Endverschlussklebstoff 82 dient
dazu, Auslaufen aus dem vorderen und hinteren Taillenbereich 44 und 46 zu
verhindern, da sich der Kern 28 üblicherweise nicht bis hin
zu den Endrändern 52 des
Umfangs des Artikels erstreckt.
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Als
Alternative kann der proximale Rand 95 des Verstärkungsvlieses 90 an
der Kunststofffolie 27 der nach außen gewandten Fläche befestigt
sein.
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Das
für das
Sperr-Beinbündchen 32 verwendete
Vliesmaterial und das für
das Verstärkungsvlies verwendete
Vliesmaterial haben im Wesentlichen denselben Modul. Somit zeigen
die beiden Materialien ungefähr
dieselbe Erholungsfähigkeit
während und
nach einer Dehnung. Dies trägt
zu einer besseren Passform und einem höheren Komfort für den Träger sowie
einer leichteren Anwendung bei.
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In
einer alternativen Ausführungsform,
die in 2b dargestellt ist, kann die
Oberschicht 24 derart verlängert sein, dass sie neben
dem Sperr-Beinbündchen 32 und
dem hinteren Flügelfeld 30 (und/oder
dem vorderen Flügelfeld 31)
angeordnet ist. In dieser Ausführungsform
hat die Verlängerung 24a der
Oberschicht 24 im Wesentlichen dieselbe Funktion wie das
Verstärkungsvlies.
Die Verlängerung 24a der
Oberschicht kann in jedem oder allen Bereichen des hinteren Flügelfelds,
des vorderen Flügelfelds
oder des Schritts vorgesehen sein. Mit dieser Ausführungsform
kann jedoch ein höheres Auslaufrisiko
verbunden sein, da die Hydrophilie mindestens einiger Abschnitte
des Oberschichtmaterials zu einer Dochtwirkung der Flüssigkeit
beitragen kann. Beispielsweise könnte
die Oberschicht 24, um das Auslaufrisiko dieser Ausführungsformen
zu senken, im Kernbereich hydrophil gemacht und so behandelt werden,
dass sie in den Verlängerungsbereichen 24a hydrophob
ist. Diese mit einer derartigen Behandlung der Oberschicht verbunden
Kosten sind jedoch eher hoch.
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Die
für die
Flügelfelder,
Sperr-Beinbündchen und
das Verstärkungsvlies
nützlichen
Vliesbahnmaterialien sind vorzugsweise luftdurchlässig. Die
Vliesbahn kann Naturfasern (z. B. Baumwoll- oder Holzfasern) umfassen
oder kann Fasern aus Polyethylen, Polypropylen, Polyester, Polyethylenterephthalat oder
jeder Kombination derartiger Fasern umfassen. Ferner kann die Vliesbahn
kardiert, schmelzgesponnen, schmelzgeblasen oder luftgelegt sein
oder jede andere Eigenschaft aufweisen oder auf jede andere Weise
hergestellt sein, die im Fachgebiet bekannt ist. Die Vliesbahn umfasst
vorzugsweise ausreichend thermoplastisches Material, dass ein thermisches Kleben
des Materials an andere Komponenten der Windel möglich ist.
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Eine
für den
diesbezüglichen
Gebrauch geeignete Vliesbahn ist eine vorzugsweise aus Bikomponentenfasern
hergestellte Spinnvliesbahn. Die Bikomponentenfaser enthält vorzugsweise
ein Polyethylen und ein Polypropylen. Mehr bevorzugt weist die Bikomponentenfaser
einen Kern aus Polypropylen und eine Ummantelung aus Polyethylen
auf. Die Bikomponentenfaser enthält
etwa 55 Gew.-% bis etwa 95 Gew.-% Polyethylen. Am meisten bevorzugt enthält die Bikomponentenfaser
etwa 70 Gew.-% bis 90 Gew.-% Polyethylen.
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Die
Spinnvliesbahn ist wünschenswerterweise
derart in dem absorbierenden Wegwerfartikel angeordnet, dass die
Faserrichtung der synthetischen Bikomponenten-Spinnvliesfaser in
Längsrichtung des
absorbierenden Wegwerfartikels ausgerichtet ist. Die Spinnvliesbahn
hat vorzugsweise eine Festigkeit von mindestens 80 gf/cm, mehr bevorzugt
von mindestens 180 gf/cm in der Querrichtung des absorbierenden
Wegwerfartikels.
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Eine
weitere geeignete Vliesbahn ist eine kardierte Vliesbahn, vorzugsweise
aus Bikomponentenfasern. Die Bikomponentenfaser enthält vorzugsweise
ein Polyethylen und ein Polyethylenterephthalat. Bevorzugt weist
die Bikomponentenfaser einen Kern aus Polyethylenterephthalat und
eine Ummantelung aus Polyethylen auf. In bevorzugten Ausführungsformen
enthält
die Bikomponentenfaser etwa 50 Gew.-% bis 95 Gew.-% Polyethylen.
Am meisten bevorzugt enthält
die Bikomponentenfaser etwa 55 Gew.-% bis 95 Gew.-% Polyethylen.
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In
einer weiteren alternativen Ausführungsform
kann die Bikomponentenfaser verschiedene Polypropylenarten enthalten.
Mehr bevorzugt weist die Bikomponentenfaser einen Kern aus Polypropylen mit
einem höheren
Schmelzpunkt und eine Ummantelung aus Polyethylen mit einem niedrigeren Schmelzpunkt
auf.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist die Vliesbahn eine kardierte Vliesbahn, die beispielsweise von
Havix Co., LTD., Gifu, Japan als E-2341 erhältlich ist. Die Vliesbahn ist
aus Bikomponentenfasern aus einem Polyethylen (PE) und einem Polyethylenterephthalat
(PET) hergestellt. Das PE/PET-Verhältnis beträgt etwa 60/40. Die PE/PET-Bikomponentenfaser
hat eine Abmessung von 2 d × 51
mm.
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In
einer alternativen bevorzugten Ausführungsform ist die Vliesbahn
eine Spinnvliesbahn, die von Mitsui Petrochemical Industries, Ltd.,
Tokio, Japan, erhältlich
ist. Die Vliesbahn ist aus Bikomponentenfasern aus einem Polyethylen
(PE) und einem Polypropylen (PP) hergestellt. Das PE/PP-Verhältnis beträgt etwa
80/20. Die PE/PP-Bikomponentenfaser weist eine Stärke von
ungefähr
2,3 d auf.
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Die
Unterschicht 26 ist vorzugsweise angrenzend an die äußere Fläche des
Absorptionskerns 28 angeordnet und vorzugsweise mittels
eines beliebigen geeigneten, dem Stand der Technik entsprechenden
Befestigungsmittels damit verbunden. Zum Beispiel kann die Unterschicht 26 an
dem absorbierenden Kern 28 durch eine gleichförmige kontinuierliche
Lage eines Haftmittels, eine gemusterte Lage eines Haftmittels oder
eine Anordnung von separaten Linien, Spiralen oder Punkten eines
Haftmittels festgelegt sein. Klebstoffe, die als zufrieden stellend
befunden wurden, werden von H. B. Fuller Company aus St. Paul, Minnesota,
hergestellt und als HL-1258 vertrieben. Ein Beispiel eines geeigneten
Befestigungsmittels, das ein offenes Musternetz von Klebstofffilamenten
einschließt,
ist in US-Patent Nr. 4,573,986 mit dem Titel „Disposable Waste Containment
Garment", erteilt
am 4. März
1986 an Minetola et al., beschrieben. Ein anderes geeignetes Befestigungsmittel,
das mehrere Klebstofffilamentlinien umfasst, die in ein Spiralmuster
gewirbelt werden, ist durch die Vorrichtungen und Verfahren dargestellt, die
in US-Patent Nr. 3,911,173 dargestellt sind, das an Sprague, Jr.
am 7. Oktober 1975; US-Patent Nr. 4,785,996, erteilt an Ziecker,
et al. am 22. November 1978, und US-Patent Nr. 4,842,666, erteilt
an Werenicz am 27. Juni 1989, beschrieben sind. Alternativ können die
Befestigungsmittel Heißverklebungen, Druckbindungen,
Ultraschallbindungen, dynamisch-mechanische Bindungen oder beliebige
andere geeignete Befestigungsmittel oder Kombinationen dieser Befestigungsmittel,
die dem Stand der Technik entsprechen, umfassen.
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Es
sind auch Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung denkbar, wobei der Absorptionskern nicht
mit der Unterschicht 26 und/oder der Oberschicht 24 verbunden
ist, um eine größere Dehnbarkeit
im vorderen Taillenbereich 46 und hinteren Taillenbereich 44 bereitzustellen.
Es sind alternative Ausführungsformen
denkbar, wobei ein zusätzliches Element,
wie ein oder mehrere flüssigkeitsun durchlässige Sperrmaterialien
(nicht dargestellt), zwischen der nach außen gewandten Fläche des
Absorptionskerns 28 und der Unterschicht 26 angeordnet
ist. Jedes derartige Sperrelement kann mit dem Absorptionskern 28 verbunden
sein oder nicht. Ferner kann die Unterschicht 26 mit jedem
Sperrmaterial, das zwischen der Unterschicht 26 und dem
Absorptionskern 28 angeordnet ist, verbunden sein oder
nicht.
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Die
hier offenbarten Ausführungsformen
weisen zahlreiche Vorteile auf. Sie stellen beispielsweise eine
bessere Atmungsaktivität
und Weichheit in den Flügelbereichen
des absorbierenden Artikels bereit, ohne die Festigkeit des Artikels
in diesem Bereichen zu beeinträchtigen,
und können
ferner Kosteneinsparungen ermöglichen,
da die Menge an pro Artikel erforderlichem Vliesmaterial geringer
ist. Der Tragekomfort ist mit den offenbarten Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung vermutlich ebenfalls höher.
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Alle
angeführten
Literaturstellen sind in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme hierin
eingeschlossen. Das Anführen
von Literaturstellen ist keinerlei Zugeständnis hinsichtlich irgendeiner
Festlegung ihrer Verfügbarkeit
als Stand der Technik für
die beanspruchte Erfindung.
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Es
versteht sich, dass die hierin beschriebenen Beispiele und Ausführungsformen
nur Veranschaulichungszwecken dienen und dass verschiedene Modifikationen
oder Veränderungen
diesbezüglich
Empfehlungen für
den Fachmann darstellen, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung
abzuweichen.