-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein biologisches Verfahren und einen
anoxischen und/oder aeroben biologischen Reaktor zur Reinigung von
flüssigen
Rückständen.
-
Ein
erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht aus einem biologischen
Verfahren, das ein gemischt biologisches Verfahren zum Abbau von
flüssigen
Rückständen mit
einer hohen Verunreinigungsbelastung und/oder einer hohen Toxizität betrifft.
Dieser Abbau wird durch die Wirkung von angepassten Bakterien durchgeführt, die
auf Aufnahmeelementen fixiert sind, die in die biologischen Reaktoren
eingetaucht sind.
-
Das
Verfahren umfasst eine anfängliche
physiko-chemische Behandlung, eine gemischt anoxisch-aerobe oder
aerob-anoxische biologische Behandlung mit den genannten biologischen
Reaktoren, eine Schlammeindickung mit den entsprechenden Rückführungen
und in bestimmten Fällen
eine anschließende
Behandlung mit einem Raffinierungsreaktor mit einer abwechselnden
anoxisch-aeroben Funktion, und wobei am Ende eine herkömmliche physiko-chemische
Behandlung durchgeführt
wird.
-
Gegenwärtig sind
Reinigungsbehandlungssysteme für
kommunales und industrielles Wasser durch physiko-chemische Mechanismen
bekannt. In jedem Fall hängt
die Festlegung des Verfahrens von der Verunreinigungsbelastung,
die bei der zu behandelnden ausströmenden Flüssigkeit vorliegt, und dem
beabsichtigten Abbauniveau zusammen.
-
Im
Allgemeinen liegt bei diesen Verfahren eine physikalische oder physikochemische
Primärbehandlung
zur Beseitigung von Feststoffen und von Teilchen, die sedimentieren,
und danach eine biologische Behandlung vor, bei der eine Oxidation und/oder
anoxische Reaktionen kombiniert werden können, und danach liegt häufig eine
Kläreinrichtung zur
Trennung der Biomasse von der schließlich erhaltenen ausströmenden Flüssigkeit
vor.
-
Gemäß den Patenten
ES 2088747 ,
DE 4130424 C2 ,
US 2,788,127 ,
US 2,875,151 und
US 4,874,518 ist bekannt, dass die
anoxischen Reaktoren vor den aeroben Reaktoren angeordnet sind.
Ferner beschreiben sie, dass der grundlegende Mechanismus für diese
aeroben oder anoxischen Verfahren durch bakterielle Systeme gebildet
wird.
-
Bei
der Behandlung flüssiger
Rückstände von
Vieh, die als Jauche bekannt sind, wie von Rindern und/oder Schweinen,
welche die vorliegende Erfindung betrifft, liegen Verunreinigungsbelastungen
vor, die manchmal um den Faktor 100 größer sind, und in diesen Fällen werden
sie nicht als Abwasser, sondern als flüssige Rückstände betrachtet, und vor der
Bezeichnung ihrer Belastung wird auch die Vorsilbe „hoch" (hohe Verunreinigungsbelastung) einbezogen,
was bedeutet, dass diese Werte über 4000
ppm an organischer Belastung liegen (wobei es sich um den Bezugsparameter
handelt).
-
Diese
hohen Konzentrationen machen es schwierig, ein Gleichgewicht zwischen
dem Wachstum der Biomasse und der Konzentration des Substrats in
dem biologischen Reaktor zu erreichen, was zu einer Zunahme der
Toxizität
des Systems anlass gibt, wodurch die Effizienz des Reinigungsverfahrens vermindert
wird.
-
Um
diese Probleme zu beseitigen und diese Ziele zu erreichen, wurden
mehrere Versuche gemacht. Diesbezüglich sollten die Patente
US 4,948,514 ,
US 4,956,094 ,
US 5,076,927 ,
US 5,252,214 ,
US 5,344,562 ,
US 5,156,742 und
FR 2674844 A hervorgehoben
werden, welche zwei Verfahren zur Behandlung von Abwasser mit dieser
Art von Verunreinigungen und insbesondere zur Beseitigung von Phosphaten
und Ammoniak beschreiben. Ferner liegen gemäß den genannten Dokumenten anfängliche
Verunreinigungsbelastungswerte von 30000 bis 100000 DQO (gesamte
organische Belastung) vor, die weit unterhalb den Verunreinigungsbelastungswerten
der vorliegenden Erfindung liegen, wobei diese Werte für die übliche Praxis
nicht geeignet sind.
-
Um
diese Probleme zu beseitigen und die angegebenen Ziele zu erreichen,
bezieht sich ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung auf ein biologisches
Verfahren zum Reinigen von flüssigen
Viehrückständen, die
als Jauche bezeichnet werden, von Rindern und/oder Schweinen, mit
einer hohen Verunreinigungsbelastung und/oder einer hohen Toxizität. Das spanische
Patent Nr. P 9601316 des gleichen Anmelders stellt einen ersten
Fortschritt in diesem Sinne dar, da das Patent P 9601316 das prioritätsbegründende Patent
der Patentanmeldung WO 97/47561 A ist, das ein biologisches Verfahren
zum Reinigen von flüssigen
Rückständen betrifft,
umfassend die folgenden Phasen des Unterwerfens der flüssigen Rückstände einer
vorhergehenden physiko-chemischen Behandlung, einer Behandlung in
einem aeroben biologischen Reaktor, einer Behandlung in mindestens
einem anoxischen biologischen Reaktor, der stromaufwärts von
dem aeroben biologischen Reaktor angeordnet ist, einen darauf folgenden
biologischen Raffinierungsreaktor und mindestens eine Rückführung von
Schlamm zu mindestens einem der anoxischen aeroben Reaktoren, und
die vorliegende Erfindung ist eine wesentliche Verbesserung des älteren Patents
P 9601316 des Anmelders, das im Wesentlichen eine biologische Behandlung betrifft,
die in einem gemischten Reaktor durchgeführt wird, der aus Körpern aufgebaut
ist, und die lediglich auf die Behandlung von Jauche von Schweinen
und Rindern angewandt wird. Abhängig
von der Art des landwirtschaftlichen Betriebs (Züchten und/oder Mästen), wo
der Rückstand
erzeugt wird, der Art der Fütterung
und der vorliegenden Jahreszeit können die Analysewerte zwischen
den folgenden Werten variieren:
- DQO:
- 35000 bis 120000 ppm (organische
Gesamtbelastung)
- MES:
- 30000 bis 60000 ppm (Suspensionsmaterial)
- Nt:
- 3000 bis 6500 (Gesamtstickstoff)
- Pt:
- 1000 bis 3000 (Gesamtphosphor)
- DBO:
- 12000 bis 30000 (Biologischer
Sauerstoffbedarf)
- Inhibierendes Material:
- 100 bis 300 Equitox (Messeinheit)
-
Das
erfindungsgemäße biologische
Abbauverfahren flüssiger
Jaucherückstände von
Schweinen und/oder Rindern umfasst zwei herkömmliche physiko-chemische Behandlungen
zu Beginn und am Ende des Verfahrens, die im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet
sind, dass der flüssige
Rückstand (P)
einer Abbaubehandlung unter Verwendung hyperaktiver Bakteriengruppen,
die durch Anpassung, Selektion und Optimierung der mikrobiellen
Flora erzeugt werden, unterworfen wird, eine interne Umwälzung (C)
in zwei entgegengesetzten Richtungen (3/5) zwischen beiden unbe deckten
Behälterkörpern (A/B) des
Reaktors (R), die den anoxisch-aeroben und anoxisch-anoxischen Phasen
in einer internen Stromrichtung (5) und den aerobanoxischen
und aerob-aeroben Phasen in der entgegengesetzten internen Stromrichtung
(3) entsprechen, eingesetzt wird, wodurch ein optimaler
Abbau von flüssigen
Rückständen erzeugt
wird, und eine anschließende Schlammeindickung
(6) durchgeführt
wird.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
führt den Zufluss
in den biologischen Reaktor am Mittelpunkt der internen Umwälzung in
einer Umwälzrichtung und
der anderen zu.
-
Das
vorliegende Verfahren umfasst das Bewirken einer weiteren bakteriologischen
Behandlung durch den Einsatz eines biologischen Hilfsreaktors, der
mit Aufnahmeelementen für
Bakterien ausgestattet ist, die in die Behandlungsflüssigkeit
des genannten biologischen Hauptreaktors eintauchen, was für die spezifische
Einstellung von Parametern angemessen ist.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
umfasst das Inokulieren von Biomasse von dem biologischen Hauptreaktor
zu dem Hilfsreaktor, um die Biomasse des letzteren stabil zu halten.
-
Erfindungsgemäß arbeitet
der Hilfsreaktor in einer aufeinander folgenden Weise abwechselnd
in der anoxischen und der aeroben Phase.
-
Ein
zweiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht aus einem
biologischen anoxischen und/oder aeroben Reaktor zur Reinigung von
Abwässern
und/oder flüssigen
Rückständen mit
hohen Konzentrationen an Verunreinigungen und/oder toxischen Belastungen.
-
In
an sich bekannter Weise gibt es zum Reinigen von Wasser zwei bekannte
Systeme, physiko-chemisch und biologisch, und zwar abhängig von ihrer
anfänglichen
Verunreinigungsbelastung und ihrer Endverunreinigungsbelastung,
und auch von der Art der abzubauenden Elemente.
-
Ein
biologisches Reinigungssystem ist im Wesentlichen aus zwei Komponenten
aufgebaut:
- – Den Bakterien (und anderen
Mikroorganismen), die das in dem verunreinigten Wasser vorliegende organische
Material abbauen müssen.
- – Einem
System, das den Kontakt zwischen Bakterien und dem Wasser oder dem
flüssigen
Rückstand,
das bzw. der behandelt werden soll, und dem Sauerstoff, den die
Bakterien für
ihren Metabolismus benötigen,
ermöglicht.
-
Herkömmliche
biologische Behandlungssysteme, die auf Abwässer mit hohen Belastungen
angewandt werden, weisen bezüglich
jedem der genannten Faktoren wichtige Beschränkungen auf.
-
Die
Bakterien, die in herkömmlichen
Wasserbehandlungsanlagen verwendet werden, stammen üblicherweise
von dem biologischen Schlamm anderer Behandlungsanlagen für kommunale
Abfälle.
Diese Art von Bakterien passt sich nicht an die extremen Beschickungsbedingungen
eines Zuflusses mit einer Verunreinigungsbelastung an, die viel
höher ist
als diejenige in ihren natürlichen
Entwicklungsmedien.
-
In
speziellen Fällen,
wie z.B. zur Aktivierung herkömmlicher
Wasserbehandlungsanlagen für
verschiedene Anforderungen, die auftreten, gibt es Unternehmen,
die spezifische lyophilisierte Bakterien verkaufen, jedoch entwickeln
sich diese nach einiger Zeit in Richtung der Standardeinheitlichkeit
der Medien, auf die sie angewandt werden. D.h., dieses Inokulationsmaterial
hält dessen
Effizienz im Laufe der Zeit nicht aufrecht, sondern ist von anderen
Wirkungen begleitet, wie z.B. denjenigen, die in der vorliegenden
Erfindung erläutert
werden.
-
Im
Wesentlichen gibt es drei Arten von biologischen Reaktoren, die
kommerziell verwendet werden:
- – Aktivierter
Schlamm, in dem Bakterien in einer Suspension in dem Wasser gehalten
werden und Flocken bilden, die anschließend abdekantiert werden, um
erneut in den Reaktor inokuliert zu werden.
- – Die
Perkolationsfilter, in denen eine Ablagerung, die mit einem Träger gefüllt ist
(typischerweise Raschigringen oder ähnlichem), von oben her mit dem
zu behandelnden Abwasser berieselt wird, das durch die Füllelemente
perkoliert, an denen die Bakterien verankert sind.
- – Die
Bioscheiben, bei denen es sich um kreisförmige Platten handelt, die
auf einer sich langsam drehenden Achse angeordnet sind und partiell
(etwa 40 % ihrer Oberfläche)
in die zu behandelnden Medien eingetaucht sind. Die Bakterien sind
auf den Scheiben verankert, nehmen Sauerstoff auf, wenn sie aufgrund
des Drehens die Medien verlassen, und kommen mit der Luft der Atmosphäre in Kontakt.
-
Aus
mehreren Gründen
zeigen diese Systeme unabhängig
einen Mangel bezüglich
des Bakterien/Abwasser/Sauerstoff-Kontakts, so dass diese Systeme
für den
Abbau von Wasser oder flüssigen Rückständen mit
einer hohen Verunreinigungsbelastung ungenügend sind.
-
Diese
Art von Systemen, in denen ein Kontakt Bakterien/flüssiger Rückstand/Sauerstoff
1 vorliegt, ist in der FR-A-2695928 beschrieben, die ein Verfahren
unter Verwendung eines Reaktors (1) beschreibt, der aus
einer Trommel (geschlossener Tank), der mit zwei Öffnungen,
und zwar mit einem Einlass (2) und einem Auslass (3)
für das
ausströmende
Material, ausgestattet ist. Das ausströmende Material legt einen Zickzackweg
auf einer vertikalen Ebene zurück
(vgl. die 1 und 2), die
durch eine Mehrzahl zwei verschiedener Arten (4a und 4b) starrer
Platten definiert ist. Die Platten (4a) ragen über das
Flüssigkeitsniveau
in der Trommel hinaus und erreichen den Boden nicht. Die Platten
(4b) erreichen nicht das Flüssigkeitsniveau und erreichen
den Boden. Diese Anordnungen zwingen das ausströmende Material auf einen Weg
unterhalb der Platten (4a) und oberhalb der Platten (4b).
Die Platte (1) weist zwei Öffnungen (6 und 7)
zur Entnahme bzw. zum Einbringen von Gas auf, das in der biologischen Reaktion
abgegeben worden ist, und ist in einem oberen (5) Bereich
der geschlossenen Trommel (1) positioniert. Auf diese Weise
wirken die Platten als Ablenkplatte („Schikane").
-
Zur
Lösung
der Probleme der bekannten biologischen Reaktoren betrifft ein weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung einen biologischen anoxischen
und/oder aeroben Reaktor zur Reinigung von Abwasser und/oder flüssigen Rückständen mit hohen
Konzentrationen an Verunreinigungen und/oder toxischer Belastung,
vom Typ, der zwei Körper
umfasst, die jeweilige Behälter
umfassen, durch das Abwasser und/oder flüssige Rückstände, das bzw. die gereinigt
werden sollen, umgewälzt
wird bzw. werden, und der mehrere Aufnahmeelemente zum Fixieren
der Bakterien enthält,
und der vorwiegend dadurch gekennzeichnet ist, dass die Aufnahmeelemente
vollständig
in dem Wasser und/oder dem flüssigen
Rückstand
eingetaucht sind, wodurch die Wirkung von Luft- und Sauerstofftreibmitteln
vom Boden der Behälter
her ermöglicht
wird, wenn er in einer aeroben Weise wirkt, und von Mitteln zum
Umwälzen
des Wassers und/oder der flüssigen
Rückstände innerhalb
der Behälter
ermöglicht
wird, wenn er in einer anaeroben Weise wirkt, um die Wirkung der
Bakterien zum biologischen Abbau des Wassers und/oder der flüssigen Rückstände mit
einer hohen Verunreinigungsbelastung zu erleichtern.
-
Erfindungsgemäß können die
Aufnahmeelemente des anoxischen und/oder aeroben biologischen Reaktors
aus offenen Gewebestücken
mit einer Rauhigkeit zur Erleichterung der Fixierung von Bakterien
bestehen, die in einer vertikalen Position angeordnet, feststehend
beabstandet und parallel sind, um vertikale „Korridore" zwischen den Gewebestücken zu
erzeugen, um die laminare Strömung
der behandelten Flüssigkeit
und folglich die Wirkung der Bakterien und Mikroorganismen zu erleichtern,
die Biofilme auf beiden Seiten des Gewebes bilden. Die Gewebestücke, die
als Aufnahmeelemente wirken, bestehen aus Abschnitten von Stücken eines
Kunststoffmaterialgewebes, dessen Gestrick gazeartig gemischt ist.
Die unteren Enden der Gewebestücke sind
getrennt vom Boden der Behälter
in einem zweckmäßigen Abstand
für die
Luft und/oder den Sauerstoff angeordnet, die bzw. der durch die
Treibmittel des Bodens während
des aeroben Betriebs des Reaktors gefördert wird, so dass dieser)
einheitlich zu den Gewebeelementen verteilt wird, so dass die Wirkung
der Bakterien und/oder Mikroorganismen erleichtert wird.
-
Erfindungsgemäß können die
Aufnahmeelemente auch aus Kunststoffrohren mit gewelltem Abschnitt
bestehen, um die Fixierung der Bakterien zu ermöglichen, und diese werden in
durchgelochten Käfigen
gehalten, die nicht vollständig
gefüllt
sind, so dass die regelmäßige Strömung der
behandelten Flüssigkeit
erleichtert wird, und folglich wird die Wirkung der Bakterien, deren
Käfige
aufgeschichtet sind, wobei je doch der unterste Käfig in einer bestimmten Höhe vom Boden
gehalten wird, so dass die Wirkung der Luft- und/oder Sauerstofftreibmittel, die
am Boden der Behälter
angeordnet sind, wenn der Reaktor in aerober Weise arbeitet.
-
Der
erfindungsgemäße biologische
Reaktor kann auf die Reinigung von Abwasser und flüssigen Rückständen mit
einer hohen Konzentration an Verunreinigungen und/oder toxischen
Belastungen angewandt werden, um welche Art und Herkunft auch immer
es sich handelt.
-
Der
biologische Reaktor ist insbesondere auf die Reinigung von flüssigen Rückständen, die
der Jauche von Schweinen und/oder Rindern entspricht, auf die Reinigung
von flüssigen
Rückständen, die den
ausgewaschenen Flüssigkeiten
von Deponierungsstellen entsprechen, und auf die Reinigung von Abwasser,
vorzugsweise von kommunalem Abwasser, anwendbar.
-
Diese
und andere Eigenschaften können
mit Hilfe der folgenden detaillierten Beschreibung besser verstanden
werden. Drei Seiten Zeichnungen, die einen praktischen Betriebsfall
repräsentieren,
der lediglich als nicht beschränkendes
Beispiel des Schutzbereichs der Erfindung genannt ist, sind beigefügt, um die
genannte Beschreibung leichter verständlich zu machen.
-
In
den Zeichnungen
-
veranschaulicht
die 1 schematisch das Verfahren, das
den ersten Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet,
-
ist
die 2 eine Draufsicht einer fragmentierten Behandlungsanlage,
die mit dem biologischen Reaktor ausgestattet ist, der zwei Körper umfasst,
die aus jeweiligen Behältern
ausgebildet sind, die den zweiten Gegenstand der vorliegenden Erfindung
bilden,
-
ist
die 3 eine fragmentierte Draufsicht eines Körpers des
biologischen Reaktors der 1 und 2 und
zeigt die parallele und beabstandete Anordnung der Aufnahmeelemente,
-
ist
die 4 eine Ansicht bezogen auf die IV-IV-Ebene von 3,
welche die Aufnahmeelemente in einer vertikal beabstandeten Position
zeigt,
-
ist
die 5 eine perspektivische Ansicht eines Aufnahmeelements
in der Form eines Gewebestücks,
-
ist
die 5a eine vergrößerte perspektivische
Ansicht des Gestricks, welches das in den 1 bis 5 veranschaulichte
Aufnahmeelement bildet,
-
ist
die 5b eine vergrößerte Ansicht
bezogen auf die Vb-Vb-Ebene von 5a, die
das Gewebe veranschaulicht, das ein Aufnahmeelement bildet, wobei
die Biofilme von Bakterien und Mikroorganismen auf beiden Seiten
des Gewebes schematisch gezeigt sind,
-
ist
die 6 eine fragmentierte Vorderansicht in Längsrichtung
eines Körpers
des biologischen Reaktors der 1 und 2 bezogen
auf die VI-VI-Ebene von 2, der mit den Aufnahmeelementen
aus Gewebe ausgestattet ist, und zeigt eine Art der Strömung der
flüssigen
Rückstände,
-
ist
die 7 eine fragmentierte Vorderansicht in Längsrichtung
eines Körpers
des erfindungsgemäßen biologischen
Reaktors ähnlich
wie in der 6, bei dem die Aufnahmeelemente
aus gewellten Kunststoffrohren bestehen, die in durchgelochten Käfigen gehalten
angeordnet sind, wobei die Umwälzung
der behandelten Flüssigkeit
gezeigt wird,
-
ist
die 7a eine perspektivische Ansicht eines Aufnahmeelements
in der Form eines gewellten Rohrs, und
-
ist
die 8 eine Draufsicht des biologischen Reaktors von 2,
der zwei Körper
mit Aufnahmeelementen zeigt, die aus Gewebestücken hergestellt sind, wobei
die Strömung
der behandelten Flüssigkeit
in der Art eines Karussells gezeigt ist.
-
Gemäß den Gestaltungen
und unter Bezugnahme auf die 1 bezieht
sich das biologische Verfahren zum Abbau von flüssigen Rückständen von Jauche von Schweinen
und/oder Rindern, das den ersten Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet,
auf die Behandlung der Jauche P, die von landwirtschaftlichen Betrieben
stammt und in einem Homogenisierungsvorrat gesammelt wird. Als nächstes findet
eine Primärbehandlungsphase
in zwei Stufen statt, wobei eine Stufe eine herkömmliche Abtrennung von Feststoffen
ist und die andere Stufe aus einem Luftflotationssystem 1 zum
Abtrennen von kolloidalen festen Materialien besteht, wobei dieser
Anlage die entsprechenden Koagulierungsmittel- und/oder Flockungsmitteldosierungen
zugesetzt werden. Die flüssige
Phase 4 wird dem gemischt biologischen Reaktor 2 zugeführt, wobei
die Biomasse auf eingetauchten speziellen Aufnahmeelementen aus einem
Kunststoffmaterial gehalten ist, die später beschrieben werden.
-
Diese
Anlage ist aus einem gemischten Reaktor 3 mit zwei Körpern A
und B zusammengesetzt, die aus jeweiligen Behältern bestehen, in denen die anoxisch-aeroben,
anoxisch-anoxischen, aerob-anoxischen und aerob-aeroben Phasen aufeinander
folgend kombiniert sind.
-
Anschließend wird
von dem gemischten Reaktor 2 ein Schlammeindicker 6 gespeist
und dieser speist in manchen Fällen
einen alternativen Hilfsreaktor 9.
-
Die
interne Funktion des gemischt biologischen Reaktors 2 in
ihren verschiedenen Phasen umfasst: In den Körpern A und B, die aus Behältern des
gemischt biologischen Reaktors 2 bestehen, können die
aeroben oder anoxischen Phasen nicht unterscheidbar vorliegen und
es liegt auch ein Umwälzungsfluss 3 und 5 zwischen
diesen in einer Richtung oder der umgekehrten Richtung vor. Die
einströmende
Flüssigkeit 4 wird
in den gemischt biologischen Reaktor an dem zentralen oder mittleren
Punkt c injiziert. Der vollständige
Betriebszyklus beginnt in der anoxischen Phase im Körper A und
einer aeroben Phase im Körper
B, wobei die interne Umwälzung
in dieser Phase gemäß dem Fluss 5 wirkt.
In der nächsten
Stufe wird der Körper
A, der in der anoxischen Phase vorlag, aerob, wobei die Richtung
des Umwälzungsflusses 3 umgekehrt
wird und die anoxische Phase des Körpers B folgt. Als nächstes und letztes
tritt dieser in die aerobe Phase ein, wobei der Zyklus erneut initiiert
wird.
-
Eine
andere und innovative Eigenschaft des erfindungsgemäßen Verfahrens
umfasst die Stufe, bei der die Umwälzungsphase 3 oder 5 mehr
als fünfmal
so groß ist
wie das Zuführungs-
bzw. Beschickungsvolumen 4.
-
Eine
weitere Eigenschaft des vorliegenden Verfahrens besteht darin, dass
die ausströmende Flüssigkeit 12 des
biologisch gemischten Reaktors 2 einem Schlammeindicker 6 zugeführt wird,
von dem es in seinen Anteilen, die dem Mehrphasenreaktor 2 entsprechen,
erneut verteilt (wieder zugeführt)
wird.
-
Ferner
ist in bestimmten Fällen
ein Hilfsreaktor 9, der mit der gleichen Art von bakteriologischen Aufnahmeelementen
wie der Hauptreaktor 2 und mit einer abwechselnd aerob-anoxischen
Funktion ausgestattet ist, installiert. Dieser Hilfsreaktor 9,
der in der 1 durch eine diskontinuierliche
Linie dargestellt ist, wird abhängig
von dem zu behandelnden Volumen und/oder dem Abbauniveau installiert,
das für
die zu reinigende Jauche erforderlich ist, und zwar abhängig davon,
ob sie zur Bewässerung
dient oder in das öffentliche
Wassersystem abgegeben wird. Eine Biomasseströmung 13 des suspendierten
Anteils, der von dem gemischten Hauptreaktor 2 stammt,
wird diesem letzten Hilfsreaktor 9 zugesetzt. Schließlich liegt
in dem Verfahren ausgehend von 10 eine herkömmliche physiko-chemische Behandlung mit
bekannten Eigenschaften vor.
-
Die
Betriebszeiten der Zwischenphasen in dem gemischten Reaktor 2 sowie
das Volumen ihrer internen Ströme
werden von der ursprünglichen
Zusammensetzung der zu behandelnden Jauche bestimmt.
-
Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
es, dass die Endparameter des Reinigungsverfahrens mit den bestehenden
Vorschriften im Einklang stehen. Folglich ist die Entsorgung gemäß diesem
Verfahren die einzige bekannte Entsorgung, die in einer ununterbrochenen
Weise arbeitet (nicht chargenweise) und welche die flüssigen Rückstände von Schweine-
und Rinderjauche integral reinigen kann, was zu einer schließlich erhaltenen
ausströmenden Flüssigkeit
führt,
die exakt den Parametern genügt.
-
Als
Veranschaulichung sind die Parameter des Wassergesetzes (Gesetz
29/85 vom 2. August), der Wasservorschriften für den öffentlichen Bereich (R.D. 849/86
vom 11. April), R.D. 484/1995 der Entsorgungsregulierungsmaßnahmen
und -kontrolle, und gemäß spanischen
Vorschriften in der nachstehenden Tabelle gezeigt.
pH | 5,5
bis 9,5 |
DQO | max.
160 |
MES | max.
80 ppm |
NH4 | max.
15 ppm |
Nitratstickstoff | max.
10 ppm |
Gesamtphosphor | max.
10 ppm |
-
Der
Rest der Parameter ist innerhalb der Grenzen der Tabelle III des
Anhangs zu Abschnitt IV der Wasservorschriften für den öffentlichen Bereich festgelegt.
-
Unter
Bezugnahme auf die 2 bis 8 der Gestaltungen
ist der anoxische und/oder aerobe biologische Reaktor R zur Behandlung
von Abwasser und/oder flüssigen
Rückständen mit
einer hohen Verunreinigungsbelastung und/oder toxischen Belastung,
der den zweiten Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, in
einer fragmentierten Reinigungsanlage mit dem allgemeinen Bezugszeichen
D bereitgestellt, welche schematisch den biologischen Reaktor R
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht, der zwei Körper (A
und B) umfasst, die aus Behältern
bestehen, mit Betriebsmedien 14, wie z.B. einem Rührer oder
dergleichen, ausgestattet sind, und mit Luft- und/oder Sauerstoffverteilern
oder -treibmitteln 16 ausgestattet sind.
-
Der
biologische Reaktor R als Gegenstand der vorliegenden Erfindung
umfasst zwei Körper
(A und B), die aus einem Behälter
als eine Art von Vorrat oder dergleichen bestehen, durch den Abwässer und/oder
flüssige
Rückstände P, die
behandelt werden sollen, umgewälzt
werden.
-
Der
biologische Reaktor R als Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist in beiden Körpern
A und B mit Aufnahmeelementen mit dem allgemeinen Bezugszeichen
S ausgestattet, um die Bakterien aufzunehmen. Wie es nachstehend
beschrieben wird, können
die Aufnahmeelemente Kunststoffgewebestücke S1 oder gewellte Rohre
S2 sein. Die zwei Arten von Aufnahmeelementen S, unabhängig davon, ob
es sich dabei um S1 oder S2 handelt, werden vollständig in
der behandelten Flüssigkeit
P eingetaucht gehalten, vgl. die 6 und 7,
wobei sich in den zwei Körpern
A und B des biologischen Reaktors R das Niveau N der behandelten
Flüssigkeit
P oberhalb des oberen Teils der Aufnahmeelemente S befindet und
diesen bedeckt, und zwar unabhängig
davon, ob es sich dabei um Gewebeteile S1 oder gewellte Rohre S2
handelt, die in Käfigen 18 bereitgestellt
sind. Die Aufnahmeelemente S werden auch in einer bestimmten Höhe getrennt
vom Boden F der Behälter
A und B des Reaktors R gehalten, um die richtige Wirkung des Luft-
und/oder Sauerstoffverteilers oder -treibmittels 16 zu
ermöglichen,
wenn einer der Körper
A und B des Reaktors in einer aeroben Form arbeitet, und in einem
bestimmten Abstand von dem Betriebsmittel 14 ist z.B. ein
Rührer
oder ein Äquivalent
davon bereitgestellt, um die Umwälzung
der behandelten Flüssigkeit
P zu bewirken, wenn einer der Körper
A oder B des biologischen Reaktors R in einer anoxischen Weise arbeitet,
so dass die Wirkung der Bakterien für den biologischen Abbau von
Abwässern
und/oder flüssigen
Rückständen mit
einer hohen Verunreinigungsbelastung erleichtert wird.
-
Der
erfindungsgemäße biologische
Reaktor R kann durch die zwei Körper
A und B, in welchen die Aufnahmeelemente S vollständig eingetaucht
sind, in einer anoxischen und/oder aeroben Weise wirken, wobei davon
diejenigen, bei denen es sich um Gewebestücke S1 handelt, fixiert oder
nahezu fixiert sind, und diejenigen, die aus gewellten Rohren S2
bestehen, in durchgelochten Käfigen 18 gehalten
werden, bei denen die Rohre das Innere des Käfigs nicht vollständig einnehmen,
wobei jedoch der Käfig
mit den Rohren außerhalb
der Flüssigkeit
bereitgestellt ist, wobei die Rohre S2 etwa 2/3 des Volumens des
Käfigs
einnehmen, was es ermöglicht,
dass dann, wenn der Käfig 18 innerhalb
der zu behandelnden Flüssigkeit
P vorliegt, wie es in der 7 veranschaulicht
ist, und die Flüssigkeit
P umgewälzt
wird, die Aufnahmerohre S2 der Bakterien geringfügig voneinander getrennt sind,
was die Fixierung der Bakterien zur Bildung eines Biomasse-Biofilms
erleichtert.
-
Die
Aufnahmeelemente S1, die aus einem offenen Kunststoffmaterialgewebe
bestehen und aufgerauht sind, um die Fixierung der Bakterien und
Mikroorganismen zu erleichtern, sind detailliert in den 3, 4, 5, 5a und 5b veranschaulicht.
Die Gewebestücke
S1 (vgl. die 5 und 6 sind Abschnitte
von Gewebesegmenten, bei denen die Kette U und der Schuss T aus
gleichem oder unterschiedlichem Kunststoff, vorzugsweise verschiedenem
Kunststoff, hergestellt sind, wobei der Kettfaden eine höhere Zugfestigkeit
aufweist als der Schussfaden, da dieser eine größere Belastung überstehen
muss. Das offene Gewebe kann jedwedes offene Gewebe sein, jedoch
weist der gemischte Gazetyp für
diese Anwendung sehr gute Eigenschaften auf. Wie es schematisch
in der 5 dargestellt ist, werden Bakterien auf beiden
Seiten a und b des Gewebes fixiert, wobei die Biomasse auf beide
Seiten des Gewebes S1 zugeführt
wird und zwei Biofilme Sa und Sb auf beiden Seiten des Gewebes S1
jeweils mit einer Dicke d gebildet werden.
-
Wie
es deutlicher in der 3 und auch in den 4, 6 und 8 veranschaulicht
ist, sind die Gewebestücke
S1 in den Körpern
A und B des erfindungsgemäßen biologischen
Reaktors R so angeordnet, dass sie eingetaucht und mittels Stäben 20 oben
und unten, welche die Gewebestücke
S1 gespannt halten und beabstandet und parallel in einem Abstand
d dazwischen angeordnet sind, in einer vertikalen Position angeordnet
sind (vgl. die 4, 5 und 6),
so dass „Korridore" zwischen den Gewebestücken S1
gebildet werden, was die laminare Strömung (vgl. die 3)
der behandelten Flüssigkeit
P erleichtert, was die Wirkung der Bakterien und Mikroorganismen
erleichtert, so dass die genannten Biofilme Sa und Sb auf jeder
Seite des Gewebes S1 gebildet werden.
-
Wie
es in den 4 und 6 veranschaulicht
ist, ist das untere Ende der Gewebestücke S1 vom Boden F des Behälters A/B
um eine Höhe
h beabstandet, so dass die Luft und/oder der Sauerstoff, die bzw.
der durch die Treibmittel oder Verteiler 16 des Bodens
bei der aeroben Funktion des biologischen Reaktors R in die Richtung
der Gewebestücke S1
geleitet wird, durch die Aufnahmeelemente S1 einheitlich ausgebreitet
wird, um die Wirkung der Bakterien und/oder Mikroorganismen zu erleichtern.
-
Wie
es beschrieben worden ist und in den 7 und 7a veranschaulicht
ist, können
die Aufnahmeelemente S für
Bakterien gewellte Kunststoffrohre S2 sein, die in durchgelochten
Käfigen
angeordnet sind, ohne diese vollständig zu füllen. Wie es bezüglich der 6 für die Elemente
in einer Gewebeform S1 beschrieben worden ist, wird auch bei den
Elementen in Rohrform S2, die in einem Käfig 18 oder dem unteren
Käfig 18 angeordnet
sind, dann, wenn mehrere vertikal überlagert angeordnet sind, aus
den erläuterten
Gründen
eine Höhe
h bezüglich des
Bodens F aufrechterhalten, wie es in der 7 veranschaulicht
ist.
-
Die
Umwälzung
C der behandelten Flüssigkeit
P kann in zwei entgegengesetzten Richtungen an der Spitze und am
Boden in der vertikalen Querrichtung der Behälter A/B des biologischen Reaktors R
mit den Aufnahmeelementen S1 bzw. S2 durchgeführt werden, wie es in den 6 und 7 veranschaulicht
ist, oder in der gleichen Richtung in dem Querschnitt jedes Teils
des biologischen Reaktors R mit dem Gewebe S1 und einer Durchführung der
Umwälzung
C des biologischen Reaktors R in einer karussellartigen Weise mit
dem zentralen Bereich 21, wie es in der 8 veranschaulicht
ist.
-
Die
Erfindung umfasst die Anwendung des biologischen Reaktors auf die
Behandlung von flüssigen
Rückständen, die
Jauche von Rindern und/oder Schweinen entspricht, die Anwendung
auf die Reinigung von flüssigen
Rückständen, die
den ausgewaschenen Flüssigkeiten
von Deponierungsstellen entsprechen, und die Anwendung auf die Reinigung
von Abwasser, vorzugsweise von kommunalem Abwasser.
-
Erfindungsgemäß ist mit
diesem zweiten Gegenstand, der den Reaktor betrifft, ein Behandlungsreinigungssystem
für Abwasser
oder flüssige
Rückstände P mit
einer hohen Verunreinigungsbelastung entwickelt worden, wobei sich
die hohe Verunreinigungsbelastung auf die organische Belastung und/oder
Stickstoffbelastung mit ihren verschiedenen Verbindungen bezieht:
Organisch, Ammoniak und Nitrate, und/oder Phosphor und/oder Kalium
und/oder inhibierende Materialien. Diese hohe Belastung kann in
konzentrierter Form vorliegen oder zu einem größeren Volumen an zu behandelnder
einströmender Flüssigkeit
verdünnt
werden.
-
Erfindungsgemäß ist ein
System zum Abbau von hohen Belastungen von weit über einer DQO von 5000 mg/02/1
durch ein biologisches Behandlungsmittel mit einer hohen Oxidationseffizienz
durch Biostimulation und einer selektiven Biozunahme entwickelt
worden, wobei hyperaktive Bakterienaggregate verwendet werden (als
Konsortien bezeichnet), die durch ein Anpassungs-, Selektions- und
Optimierungssystem von Biomasse, das für die Konzentration und die
Art des organischen Materials, das behandelt werden soll, spezifisch
ist, und mit einem eingetauchten bakteriellen Aufnahmesystem erzeugt
worden sind.
-
Jede
der Hauptkomponenten dieses Systems ist nachstehend detailliert
beschrieben:
- – Bakterielles Konsortium,
d.h. Aggregate. Eine grundlegende Eigenschaft der vorliegenden Erfindung
ist das verwendete spezifische bakterielle Konsortium. Dieses Konsortium
wird nach einem Anpassungs-, Selektions- und Optimierungsverfahren
der mikrobiellen Flora erhalten und weist die folgenden Grundeigenschaften
auf:
a) Es wird einer hohen Oxidationsgeschwindigkeit unterworfen.
b)
Es weist die Aufnahmeelemente auf, die in den 2 bis 8 beschrieben
worden sind, um eine Erhöhung
der Biomasse des Systems zu erhalten, was die Bildung von Biofilmen
erleichtert.
c) Die einströmende
Flüssigkeit
wird mit der angemessenen Rückführung zugeführt.
-
Der
Zeitraum, der erforderlich ist, um ein optimiertes Konsortium zu
erhalten, variiert zwischen 2 und 4 Monaten. Danach ist die Erzeugung
des spezifischen und optimierten Konsortiums konstant und wird für die Funktion
der Anlage in einer kontinuierlichen Weise verwendet. Die biochemischen
Eigenschaften dieses Konsortiums sind im Wesentlichen drei:
- a) Ein hoher Sauerstoffverbrauch, was eine
hohe Oxidationsgeschwindigkeit von organischem Material nahe legt.
- b) Eine hohe exoproteolytische Aktivität, die eine schnelle Hydrolyse
des proteischen Materials zur Folge hat (wobei es sich um eine sehr
wichtige Komponente des größten Teils
des Abwassers handelt, auf das diese Erfindung angewandt wird).
- c) Ein hoher zellulärer
Polysaccharidgehalt, der die schnelle Absorption und Flockung sowohl
des kolloidalen Materials als auch der suspendierten Bakterien des
Systems verstärkt.
-
Gemäß dem zweiten
Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird das Aufnahmeelement,
das in den Gestaltungen spezifiziert und beschrieben worden ist,
in den Reaktor R einbezogen, wodurch ein Biofilm erzeugt werden
soll, der die stabilisierte Biomasse in dem System beträchtlich
vermehrt und ferner zwei Haupteigenschaften aufweist:
- a) Er weist eine Abbauaktivität bezüglich der umgewälzten Biomasse
(in Suspension) auf, die zwei- bis viermal größer ist.
- b) Er kann toxische Belastungen von mehr als 100 Equitox überstehen.
-
Eine
spezifische Gestaltung zur Belüftung, zum
Schütteln,
zum Umwälzen
und zum Rückführen von
Schlamm erreicht eine zelluläre
Retentionszeit und gleichzeitig werden vier Aspekte der Funktion des
Reaktors optimiert:
- 1) Der Kontakt zwischen
dem bakteriellen Konsortium, dem kolloidalen Material und den umgewälzten Bakterien
ist schnell und vollständig,
wodurch die Flockung optimiert wird, die durch die Exopolysaccharide
des bakteriellen Konsortiums verursacht wird, wobei als Folge davon
ein schnelles Dekantieren vorliegt.
- 2) Die Oxidationsgeschwindigkeit des organischen Materials ist
viel höher
als in den üblichen Systemen.
- 3) Die Hydrolyse und die schließlich erhaltene Ammoniak- und
Nitratumwandlung des Stickstoff-enthaltenden Materials ist schnell
und nahezu vollständig.
- 4) Die Verminderung der Toxizität des entsorgten Materials
auf ein Niveau, das durch die Microtox- und Daphnia-Tests nicht
erfasst werden kann.
-
Wie
es in den 2 bis 8 beschrieben und
veranschaulicht worden ist, besteht von den verschiedenen Arten
von Aufnahmeelementen eine der beschriebenen Arten aus dem gewellten
Rohr S2, das in Längen
des 1- bis 1,5-fachen des Durchmessers geschnitten ist und verschiedene
Durchmesser aufweist, und zwar abhängig von der Größe des Bioreaktors,
was in den 7 und 7a veranschaulicht
ist. Dieses Rohr S2 ist kommerziell bekannt und wird in elektrischen
Verdrahtungsanwendungen verwendet, ist aus PVC hergestellt und weist
eine Dichte auf, die etwas größer als
die Dichte von Wasser ist. Die andere Art von Aufnahmeelement, das
aus einem Kunststoffmaterialgewebe oder -netz S2 hergestellt ist
und in den 3 bis 6 veranschaulicht ist,
besteht aus Geweben, die durch Metallstäbe vollständig eingetaucht werden, wobei
der Kettfaden U aus Polyethylen und der Schussfaden T aus Polypropylen
besteht, und welche mit verschiedenen Texturen konfiguriert und
vom gemischten Gazetyp sind. Die gesamte Anordnung stellt eine fixierte
parallele und extrem dichte Geometrie (4, 5 und 6)
in dem gesamten Abschnitt der Körper
A/B des biologischen Reaktorabschnitts R dar, in dem die freien
Bereiche die Behandlung der umgewälzten Strömung C der behandelten Flüssigkeit
P im gesamten biologischen Reaktor in einer vollständig laminaren
und einheitlichen Weise ermöglichen,
und zwar unabhängig
davon, ob es sich um einen aeroben, anoxischen oder gemischten Zustand
handelt.
-
Die
Mikroorganismen kolonisieren die Oberfläche der Gewebe- oder Netzanordnung
mittels Exopolymeren (obwohl die Strukturen, die als „Pili" bezeichnet werden,
und bestimmte proteische Adhesine auch beteiligt sind). Die Anordnung
der mikrobiellen Biomasse, die sich bildet, wird als Biofilm a und
b, als fixierte Biomasse oder anhaftende Biomasse bezeichnet. Die
Vorteile dieses Aufnahmeelements S1 als Gegenstand der Erfindung
leiten sich vorwiegend von der Tatsache ab, dass eine höhere Biomasseerzeugung
erreicht wird, dass es eine höhere
Abbauaktivität
aufweist, bezüglich
toxischer Produkte beständiger
ist und das Raumerfordernis geringer ist wie bei dem gleichen biologischen
Reaktor ohne Aufnahmeelemente. Diese größere Biomasse und Aktivität sind auf
die Tatsache zurückzuführen, dass
der mikrobielle Biofilm, der in der Fest-Flüssig-Zwischenphase gebildet
wird, eine größere bakterielle
Dichte aufweist, und dass die Bakterienanordnung aktiver ist als
Bakterien, die in der flüssigen
Phase dispergiert sind. Die Mechanismen, die für diese Situation verantwortlich
sind, können
sein:
- – Die
exozellulären
Abbau-, Substratsammel-, Enzym- und Substratretentionsmechanismen.
Der Transport des Substrats ist aufgrund der Tatsache effizienter,
dass das Exopolmernetz, das den Biofilm bildet, die Wechselwirkung
zwischen Substraten, Exoenzymen und Bakterien erleichtert.
- – Nährstoffe,
Sauerstoff und Bakterien konzentrieren sich und akkumulieren in
der festen Zwischenphase anstatt in der flüssigen Phase.
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst die Erzeugung spezifischer bakterieller
Konsortien durch einen Adaptions-, Selektions- und Optimierungsvorgang
der mikrobiellen Flora der zu entsorgenden Flüssigkeit in einer unabhängigen Einheit
mit einer hohen Oxigenierungsgeschwindigkeit und einem eingetauchten
Aufnahmeelement.
-
Wie
es angegeben worden ist, ist der biologische Reaktor, der den zweiten
Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, für den biologischen Abbau von
Abwässern
und flüssigen
Rückständen mit einer
hohen Kontaminationsbelastung anwendbar.
-
Erfindungsgemäß können die
Aufnahmeelemente S kommerziell bekannte gewellte Rohre S2 sein,
die eine unterschiedliche Länge
aufweisen und deren Längen
proportional zu dem Durchmesser sind und welche abhängig von
dem Volumen des Bioreaktors, in dem sie eingetaucht werden, verschiedene Durchmesser
aufweisen. Die Aufnahmeelemente sind auf die spezifische Reinigung
von kommunalen Abwässern
und/oder flüssigen
Rückständen, Jauche und
Auswaschungen anwendbar.
-
Die
Aufnahmeelemente S können
aus gemischten Gazegewebestücken
bestehen und auf die spezifische Reinigung von Jauche, Auswaschungen und
kommunalen Abwässern
angewandt werden.