-
TECHNISCHER HINTERGRUND
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Harzaushärtungsverfahren
zum schnellen Aushärten von
Harzen durch Einsatz von Strahlungsenergie, wie z.B. ultraviolette
Strahlung (UV), Elektronenstrahlung (EB), Infrarot-Strahlung, Röntgenstrahlung,
Lichtstrahlung im sichtbaren Bereich, Licht von Lasern (d.h. Argon-,
CO2-, Excimer-Laser), Sonnenlicht und abgestrahlte
Wärmestrahlung
und andere Energie wie Wärme, und
zum Polymerisieren von Initiatoren und Zusammensetzungen, welche
die Aushärtung
von Harzen mit Hilfe dieser Methode ermöglichen, auf daraus hergestellte
Formteile, sowie auf die Produktionsmethoden und Geräte.
-
Insbesondere
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Harzaushärtungsverfahren
für dickwandige
Harze, in welchen die Strahlungsenergie durch das Harz abgeschwächt oder
absorbiert wird, um so eine deutliche Reduktion des Aushärtungsvorgangs
zu verursachen, so dass der tiefer liegende Teil nicht ausgehärtet werden
kann, und für
Harze, die durch Füllmittel
(d.h., Kohlestofffasern, metallische Fasern und Glasfasern) oder
metallische Einsätze,
in denen die Strahlungsenergie durch die Verstärkungsmaterialien abgeschirmt
wird, so dass der im Schatten liegende Teil des Harzes nicht vollständig ausgehärtet werden
kann, und auf Polymerisationsinitiatoren und Zusammensetzungen,
welche solche Harz dafür
geeignet machen, durch dieses Verfahren ausgehärtet werden zu können, sowie
auf damit hergestellte Formteile und auf deren Produktionsmethoden
und Geräte.
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein neues Harzaushärtungsverfahren,
welches die Aushärtung
durch Strahlungsenergie von Harzsystemen ermöglicht, die Substanzen enthalten,
die zu starker Abschirmung der Strahlungsenergie in der Lage sind
(z.B. Kohlenstoff, Kohlefaser (CF), Metalle und andere anorganische
Füllmittel),
sowie kohlefaserverstärkte
Verbundmaterialien (CFRPs) und Kohlenstoff/Metall/anorganische Materie
enthaltende Harze, und auf Zusammensetzungen dafür, sowie auf daraus hergestellte Formteile
sowie auf Methoden zu deren Herstellung.
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung
von faserverstärktem Verbundmaterial
(FRP), bei dem eine Zusammensetzung, die in der Lage ist den neuartigen
Harzaushärtungsmechanismus
in dem vorgenannten Harzaushärtungsverfahren
zu induzieren, als Matrixharz verwendet wird, und eine verstärkende Faser
(z.B. CF) mit dem Harz imprägniert
wird und dann mittels Strahlungsenergie in Form von UV-Strahlung
ausgehärtet
wird.
-
Das
vorgenannte Aushärtungsverfahren,
die Zusammensetzungen, die Formteile und die Formgebungsverfahren
sind unabhängig
von den UV-Licht abschirmenden Eigenschaften der Fa sern oder Füllmittel, sowie
deren Länge,
Größe und deren
Form wirksam. Darüber
hinaus können
diese nicht nur im Bereich der Verbundmaterialien verwendet werden,
sondern auch im Bereich der Haftmittel, der Dichtmittel, Lacke,
Farben, Beschichtungsmaterialien, Tinten, Toner und ähnlicher
Materialien.
-
STAND DER TECHNIK
-
Seit
einigen Jahren werden durch Strahlungsenergie aushärtbare Harze
in Form von UV-aushärtbaren Harzen
in verschiedenen Bereichen und Anwendungen verwendet. Diese Harze
sind dadurch gekennzeichnet, dass sie nur in den Bereichen aushärten, die
einer bestimmten Menge an Strahlungsenergie ausgesetzt sind. Auf
der anderen Seite ist Strahlungsenergie in Form von UV-Strahlung, dadurch
gekennzeichnet, dass die Strahlung beim Durchdringen des Harzes
abgeschwächt
wird. Im Ergebnis ist es daher für
die Strahlungsenergie schwierig, den tieferliegenden Teil des Harzes
zu erreichen, oder die Strahlungsenergie wird zum Beispiel in der
Gegenwart einer Substanz, die in der Lage ist, eine Wellenlänge zu absorbieren,
die derjenigen der Strahlungsenergie entspricht, weitgehend abgeschwächt oder
absorbiert. Daher werden mit Licht aushärtbare Harze nur in der Oberflächenschicht,
die eine Dicke von mehreren Mikrometer bis zu mehreren Millimetern
aufweist und von der Strahlung durchdrungen werden kann, ausgehärtet, und
die tiefer liegenden Schichten bleiben unausgehärtet. Folglich ist es schwierig
oder unmöglich,
mit Licht aushärtbare
Harze für
dickwandige Materialien zu verwenden. Darüber hinaus neigen Harze, die
Füllmittel
oder andere die Durchdringung der Strahlungsenergie hindernde Substanzen
enthalten, dazu, dass Inhibierung ihrer Aushärtung auftritt und sie daher nicht
aushärtbar
werden. Aufgrund dieser Probleme war deren Anwendung hauptsächlich auf
das Gebiet der Photowiderstände,
Beschichtungen, Farben, Haftmittel, Lacke und ähnliches beschränkt.
-
Die
Druckschrift
US 4,468,485 offenbart
eine Mischung aus zwei Vorpolymerbestandteilen auf welche Mikrowellenstrahlung
angewandt wird. Die Mikrowellenstrahlung hat ein Frequenzspektrum,
das so gewählt wird,
dass die Strahlung vorzugsweise mit dem ersten Vorpolymer wechselwirkt,
und hat eine Intensität,
die so gewählt
wird, dass die Strahlung direkt die exotherme Vernetzungsreaktion
des ersten Vorpolymers aktiviert. Ausgelöst wird die Vernetzung des
zweiten Vorpolymers nur durch die kombinierte Wirkung der Wärme, die aufgrund
der Wechselwirkung der Energie der Mikrowellen mit dem zweiten Vorläuferpolymer
entsteht, und der durch die Vernetzungsreaktion des ersten Vorläuferpolymers
entstehenden Wärme.
Ein Initiator wird bei dieser Methode nicht verwendet.
-
Typische
Lösungsansätze für derartige
Probleme bieten die leicht UV-aushärtbaren Harze (Mitsubishi Rayon
Co., Ltd.; Active energy radiation-curable compositions; vorläufige japanische
Patentveröffentlichung Nr.
8-283388/'96) und
gemeinsam durch UV-Licht und Hitze aushärtbare Harze (Optomer KS-Serie
(Asahi Denka Kogyo K.K.); Radicure (Hitachi Chemical Co., Ltd);
UE resin (Toyobo Co., Ltd); japanische Patentveröffentlichung (JP-A) Nr. 61
38023/'86). Jedoch
haben be sonders leicht UV-aushärtbare
Harze noch immer das Problem, dass sie nicht ausgehärtet werden
können,
wenn die Strahlungsenergie durch ein Füllmittel blockiert wird. Darüber hinaus
ist die Aushärtbarkeit
durch Strahlungsenergie bei Harzen, die sowohl durch UV als auch durch
Hitze aushärtbar
sind, ähnlich
derjenigen von herkömmlichen
lichtaushärtbaren
Harzen, und die mit dem Aushärten
dickwandiger Harze und füllmittelhaltiger
Harze verbundenen Probleme bleiben gänzlich ungelöst. Demzufolge
können
diese Probleme unter den gegebenen Umständen nicht gelöst werden
und werden daher nur behoben durch eine auf die Lichtaushärtung (einer
Oberflächenschicht
alleine) folgende Wärmeaushärtung.
-
Falls
eine Technik etabliert würde,
durch welche die oben genannten dickwandigen Harze, die strahlungsenergieabschirmende
Substanzen enthalten oder in der Lage sind, die Strahlungsenergie
besonders abzuschwächen
oder zu absorbieren, schnell ausgehärtet werden, so könnte diese
Technik nicht nur auf den herkömmlichen
Anwendungsgebieten angewandt werden, sondern auch auf verschiedenen
anderen Gebieten, auf denen die Anwendung der Strahlungsenergieaushärtung aufgrund
der Probleme der lichtaushärtbaren Harze
unmöglich
war. Ein Beispiel dafür
ist die Anwendung auf die Matrixharze von FRPs und besonders CFRPs.
-
Herkömmlicherweise,
wird eine Vielzahl von Prozesstechniken und Herstellungsprozessen
auf FRPs angewandt, wobei allerdings das Matrixharz in den meisten
Fällen
aus einem duroplastischen oder thermoplastischen Harz besteht. Die
mit dem Formen von FRPs, insbesondere CFRPs, verbundenen Probleme
bestehen darin, dass aufgrund der langen, durch komplizierte Temperaturkontrollen
verursachten Aushärtzeit hohe
Prozesskosten anfallen und dass ein großer Heizofen für das Aushärten von
großen
FRPs erforderlich ist, und darin, dass Harze, die bei Raumtemperatur
in einem kurzen Zeitraum ausgehärtet
werden können,
für große FRPs
nicht verwendet werden können,
die eine lange Aushärtzeit
benötigen,
sowie darin, dass die Formgebung von FRPs schwierig ist, weil der
imprägnierte
Zustand des Harzes entsprechend den Veränderungen der Harzviskosität mit der
Temperatur variiert, und darin, dass während des Aushärtens des
Harzes durch restliches Lösungsmittel
die Bildung von Blasen hervorgerufen wird und eine Qualitätsminderung
des Formteils verursacht.
-
Seit
kurzem zieht die Verwendung von lichtaushärtbaren Harzen als Matrixharz
zur Lösung
dieser Probleme Aufmerksamkeit auf sich. Ein besonderes und typisches
Beispiel dieser Matrixharz-Aushärtungs-Methode
ist das „filament
winding molding" Verfahren
der Loctite Corp., welche eine Kombination aus UV-Aushärtung und
Wärme-Aushärtung verwendet
(Loctite Corp.; Fiber/resin composition and its preparation method;
veröffentlichte
japanische Übersetzung
der internationalen PCT-Veröffentlichung
Nr. 7 - 507836/'95).
In einem FRP Formgebungsprozess, in dem eine solche Zusammensetzung
verwendet wird, wird jedoch ein nicht ausgehärtetes, harzimprägniertes
FRP mit UV-Strahlung bestrahlt, um seine Oberfläche zu härten und um seine inneren Bereiche
extrem zu verstärken
(oder zu gelieren) und dadurch die Standfestigkeit seiner Form und
in gewissem Ausmaß den
harzimprägnierten
Zustand zu gewährleisten,
und dann erwärmt,
um eine komplette Aushärtung
zu erreichen. Dementsprechend ist im Vergleich zum herkömmlichen
Herstellungsprozess unter Verwendung von thermoplastischen oder
duroplastischen Harzen die Veränderung
in der Harzviskosität
mit der Temperatur sehr gering und die Handhabbarkeit des FRP nach
der Harzimprägnierung
einfach, wobei aber zur Erlangung einer kompletten Aushärtung noch
immer ein Schritt der Wärmeaushärtung erforderlich
ist. Daher bleibt das Problem der hohen Prozesskosten, verursacht
durch Brennstoff- und Lichtkosten sowie durch die für die Wärmeaushärtung erforderlichen
Betriebszeit, das Problem einer langen Aushärtungszeit und die Notwendigkeit
eines großen
Heizofens bei der Formgebung von großen FRPs ungelöst.
-
Die
Druckschrift US-4,308,118 offenbart eine polymerisierbare Zusammensetzung,
umfassend ein Epoxidvorpolymer, ein mineralisches Füllmittel
und eine Katalysatorkombination, die ein aromatisches Sulfoniumsalz
und ein aromatisches Iodiniumsalz und einen Aktivator umfasst. Die
Katalysatorkombination gewährleistet Aushärtung sowohl
durch UV-Strahlung als auch durch Wärmestrahlung und erlaubt die
Aushärtung
tiefer liegender Bereiche sogar in der Gegenwart eines Füllmittels,
das die UV-Strahlung davon abhalten könnte, durch das Füllmittel
zu dringen.
-
Die
EP-0331496 offenbart Oxyphenylbenzylalkylsulfonium-Verbindungen
analog zu jenen, die in der vorliegenden Erfindung als Aushärtungsmittel
für Epoxidharze
bei Verwendung von Licht oder Wärme
verwendet werden.
-
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
-
In
Anbetracht der oben beschriebenen Nachteile der herkömmlichen,
durch Strahlungsenergie ausgehärteten
Harze und der oben beschriebenen Nachteile der FRPs, insbesondere
jener der CFRPs, haben die Erfinder intensive Untersuchungen unternommen
bezüglich
der Aushärtung
mit Strahlungsenergie von dickwandigen Harzen, die eine strahlungsenergieabschirmende
Substanz (d.h. eine Substanz, die in der Lage ist Strahlungsenergie
abzuschirmen) enthalten, und der Aushärtung durch Strahlungsenergie
von FRPs, insbesondere CFRPs, und sind dadurch jetzt zur vorliegenden
Erfindung gelangt. Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer neuen Harzaushärtungsmethode,
welche die Strahlungsenergieaushärtung von
Harzsystemen erlaubt, die Substanzen enthalten mit stark strahlungsenergieabschirmender
Wirkung (z.B. Kohlenstoff, Kohlefasern (CF), Metalle und andere
organische Füllmittel,
wie kohlefaserverstärkte
Verbundmaterialien (CFRPs) und Kohlenstoff/Metall/anorganische Materie
enthaltende Harze sowie Zusammensetzungen davon, daraus hergestellte
Formteile und Formgebungsverfahren dafür.
-
Ein
anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen spezifischen
Photopolymerisationsinitiator (ein Reaktionskatalysatorsystem),
das mindestens zwei Komponenten umfasst (d.h. ein zwei oder mehr
Bestandteile umfassendes System), in eine Harzzusammensetzung einzubringen,
die besonders gut in der Lage ist, Strahlungsenergie abzuschirmen,
wie z.B. kohlefaserverstärktes
Ver bundmaterial (CFRP), wodurch sogar der abgeschirmte oder tief
liegende Teil der Harzzusammensetzung allein durch Exposition an
Strahlungsenergie, wie UV oder EB, vollständig ausgehärtet werden kann.
-
Die
obigen Ziele können
durch die nachfolgend zusammengefassten verschiedenen Erfindungen
effektiv erreicht werden.
- (1) Harzaushärtungsverfahren,
bei dem, wenn Energie auf eine Harzzusammensetzung angewendet wird, eine
andere Art von Energie als die Energie von einer äußeren Energiequelle
in der Harzzusammensetzung selbsttätig erzeugt wird, so dass die
Harzzusammensetzung mittels der selbsttätig erzeugten Energie oder sowohl
der selbsttätig
erzeugten Energie als auch der Energie von der äußeren Energiequelle ausgehärtet wird,
je nachdem, ob oder ob nicht die Harzzusammensetzung eine Substanz
enthält,
die in der Lage ist, die Energie von der äußeren Energiequelle abzuschirmen,
und wobei die Harzzusammensetzung ein kationisches photopolymerisierbares
Oligomer, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus alizyklischen Epoxiden, Epoxiden vom
Glycidylether-Typ,
epoxidierten Polyolefinen, Epoxy(meth)acrylaten, Polyesteracrylaten
und Vinyletherverbindungen, oder ein kationisches photopolymerisierbares
Monomer, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Epoxymonomeren, Acrylmonomeren, Vinylether
und zyklischem Ether, und eine Photopolymerisationsinitiatorzusammensetzung,
die wenigstens zwei Bestandteile enthält, die einen Photopolymerisationsinitiator
und einen Photo- und Thermopolymerisationsinitiator zur Initiierung von
Polymerisation mittels sowohl Licht als auch Wärme umfasst, enthält und wobei
der Photopolymerisationsinitiator wenigstens eine Verbindung umfasst,
ausgewählt
unter einer Verbindung vom Diazoniumsalz-Typ, einer Verbindung vom
Iodoniumsalz-Typ, einer Verbindung vom Pyridiniumsalz-Typ, einer
Verbindung vom Phosphoniumsalz-Typ, einer Verbindung vom Sulfoniumsalz-Typ,
einer Verbindung vom Eisen-Aren-Komplex-Typ und einer Verbindung
vom Sulfonat-Typ, und der Photo- und Thermopolymerisationsinitiator
wenigstens eines der Sulfoniumsalze umfasst, welche durch die folgenden
allgemeinen Formeln (I) bis (VII) wiedergegeben sind: wobei
R1 Wasserstoff, Methyl, Acetyl oder Methoxycarbonyl
darstellt, R2 und R3 jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoff, Halogen oder eine Alkylgruppe mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen darstellen, R4 Wasserstoff,
Halogen oder Methoxy darstellt, R5 eine
Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt und A SbF6, PF6, AsF6 oder BF4 darstellt, wobei
R6 ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom,
eine Nitrogruppe oder eine Methylgruppe darstellt, R7 ein Wasserstoffatom,
CH3CO oder CH3OCO
darstellt und A SbF6, PF6,
BF6 oder AsF6 darstellt, wobei
R8 ein Wasserstoffatom, CH3CO
oder CH3OCO darstellt und A SbF6,
PF6, BF6, AsF6 oder CH3SO4 darstellt, wobei
X eine Sulfonio-Gruppe der allgemeinen Formel darstellt, in welcher R9 eine aliphatische Gruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen
darstellt, R10 eine aliphatische Gruppe
mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen oder eine substituierte oder unsubstituierte
aromatische Gruppe mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen darstellt und
R9 und R10 unter
Ausbildung eines Rings miteinander verbunden sein können und
Y eine Sulfonio-Gruppe der allgemeinen Formel darstellt, in welcher R11 eine aliphatische Gruppe mit 1 bis 18
Kohlenstoffatomen darstellt, R12 eine aliphatische
Gruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen oder eine substituierte oder
unsubstituierte aromatische Gruppe mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen
darstellt und R11 und R12 unter
Ausbildung eines Rings miteinander verbunden sein können, oder
wobei Y ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Nitrogruppe,
eine Alkoxygruppe, eine aliphatische Gruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen
oder eine substituierte oder unsubstituierte Phenyl-, Phenoxy- oder
Thiophenoxy-Gruppe mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen darstellt, n und
m jeweils unabhängig
voneinander 1 oder 2 sind und Z ein Anion ist, das durch die Formel
MQI(eI) oder MQI(eI)-1OH
wiedergegeben ist, in welcher M B, P, As oder Sb ist, Q ein Halogenatom
ist und I(eI) 4 oder 6 ist, wobei
R13 und R14 jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
darstellen und A SbF6, PF6 oder
AsF6 darstellt, wobei
R16 Ethoxy, Phenyl, Phenoxy, Benzyloxy,
Chlormethyl, Dichlormethyl, Trichlormethyl oder Trifluormethyl darstellt,
R16 und R17 jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoff, Halogen oder eine Alkylgruppe mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen darstellen, R18 Wasserstoff,
Methyl, Methoxy oder Halogen darstellt, R19 eine
Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt und A SbF6, PF6, BF4 oder AsF6 darstellt, wobei
Q Methoxycarbonyloxy, Acetoxy, Benzyloxycarbonyloxy oder Dimethylamin
darstellt, R20 und R21 jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
darstellen, R22 und R23 jeweils
unabhängig
voneinander eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellen
und A SbF6, PF6,
AsF6 oder BF4 darstellt.
- (2) Harzaushärtungsverfahren,
bei dem, wenn Energie auf eine Harzzusammensetzung angewendet wird, eine
andere Art von erster Energie als die Energie von einer äußeren Energiequelle
in der Harzzusammensetzung selbsttätig erzeugt wird und die gleiche
Art von zweiter Energie anschließend durch die selbsttätig erzeugte
erste Energie erzeugt wird, so dass die Harzzusammensetzung mittels
der ersten und zweiten Energien oder sowohl der ersten und zweiten
Energien als auch der Energie von der äußeren Energiequelle ausgehärtet wird,
je nachdem, ob oder ob nicht die Harzzusammensetzung eine Substanz
enthält,
die in der Lage ist, die Energie von der äußeren Energiequelle abzuschirmen.
- (3) Harzaushärtungsverfahren,
bei dem, wenn Lichtenergie auf eine Harzzusammensetzung angewendet wird,
Wärmeenergie
in der Harzzusammensetzung selbsttätig erzeugt wird, so dass die
Harzzusammensetzung mittels der Wärmeenergie oder sowohl der
Wärmeenergie
als auch der Lichtenergie ausgehärtet wird,
je nachdem, ob oder ob nicht die Harzzusammensetzung eine Substanz
enthält,
die in der Lage ist, die Lichtenergie von einer äußeren Lichtenergiequelle abzuschirmen.
- (4) Harzaushärtungsverfahren
wie in (2) beschrieben, bei dem, wenn Lichtenergie auf eine Harzzusammensetzung
angewendet wird, erste Wärmeenergie
in der Harzzusammensetzung selbsttätig erzeugt wird und zweite
Wärmeenergie
anschließend
von der selbsttätig
erzeugten ersten Wärmeenergie
erzeugt wird, so dass die Harzzusammensetzung mittels der ersten
und zweiten Wärmeenergien
oder sowohl der ersten und zweiten Wärmeenergien als auch der Lichtenergie
ausgehärtet
wird, je nachdem, ob oder ob nicht die Harzzusammensetzung eine
Substanz enthält,
die in der Lage ist, die Lichtenergie von einer äußeren Lichtenergiequelle abzuschirmen.
- (5) Harzaushärtungsverfahren
wie in (3), bei dem die Wärmeenergie,
die in der Harzzusammensetzung selbsttätig erzeugt wird, aushärtende Reaktionswärmeenergie
ist, die erzeugt wird, wenn die Harzzusammensetzung durch das Aussetzen
gegenüber
Lichtenergie ausgehärtet
wird, so dass die Harzzusammensetzung mittels der Reaktionswärmeenergie
oder sowohl der Reaktionswärmeenergie
als auch der Lichtenergie ausgehärtet
wird.
- (6) Harzaushärtungsverfahren
wie in (4), bei dem die erste Wärmeenergie,
die in der Harzzusammensetzung selbsttätig erzeugt wird, die aushärtende Reaktionswärmeenergie
ist, die erzeugt wird, wenn die Harzzusammensetzung durch Aussetzen
an die Lichtenergie ausgehärtet
wird, und bei dem die anschließend erzeugte
zweite Wärmeenergie
aushärtende
Reaktionswärmeenergie
ist, die unter Verwendung der oben genannten aushärtenden
Reaktionswärmeenergie
anschließend
erzeugt wird, um die Aushärtungsreaktion wie
eine Kettenreaktion weiter zu bewirken, so dass die Harzzusammensetzung
mittels der ersten und zweiten Reaktionswärmeenergien oder sowohl der
ersten und zweiten Reaktionswärmeenergien
als auch der Lichtenergie ausgehärtet
wird.
- (7) Harzaushärtungsverfahren
wie in (4), bei dem, wenn die Harzzusammensetzung der Lichtenergie
ausgesetzt wird, ein Kation und eine erste aushärtende Reaktionswärmeenergie
aufgrund der Aushärtung
der Harzzusammensetzung in der Harzzusammensetzung erzeugt werden
und ein Kation und eine zweite aushärtende Reaktionswärmeenergie
unter Verwendung des oben genannten Kations und der ersten aushärtenden
Reaktionswärmeenergie
anschließend
erzeugt werden, um die Aushärtungsreaktion
wie eine Kettenreaktion weiter zu bewirken, so dass die Harzzusammensetzung
mittels der ersten und zweiten Reaktionswärmeenergien und des Kations
oder der Kombination aus den ersten und zweiten Reaktionswärmeenergien,
dem Kation und der Lichtenergie ausgehärtet wird.
- (8) Harzaushärtungsverfahren
nach einem der Verfahren (1) bis (4), bei dem die Harzzusammensetzung zuvor
in einem Temperaturbereich erwärmt
wird, welcher deren Aushärtung
nicht bewirkt.
- (9) Harzaushärtungsverfahren
nach einem der Verfahren (1) oder (2), bei dem die Aushärtung der
Harzzusammensetzung mittels Wärme
initiiert wird oder die Harzzusammensetzung mittels Wärme ausgehärtet wird.
- (10) Harzaushärtungsverfahren
nach einem der Verfahren (1) bis (9), bei dem die Photopolymerisationsinitiatorzusammensetzung,
welche wenigstens zwei Bestandteile umfasst, im wesentlichen oder
vollständig aus
kationischen Polymerisationsinitiatoren besteht.
- (11) Photopolymerisationsinitiatorzusammensetzung, die wenigstens
zwei Bestandteile enthält,
welche einen Photopolymerisationsinitiator und einen Photo- und
Thermopolymerisationsinitiator zum Initiieren einer Polymerisation
mittels sowohl Licht als auch Wärme
umfassen, und welche als der Polymerisationsinitiator dient, der
es möglich
macht, ein Harzaushärtungsverfahren
nach einem der Verfahren (1) bis (4) durchzuführen, wobei der Photopolymerisationsinitiator
wenigstens eine Verbindung enthält,
ausgewählt
unter einer Verbindung vom Diazoniumsalz-Typ, einer Verbindung vom
Iodoniumsalz-Typ, einer Verbindung vom Pyridiniumsalz-Typ, einer
Verbindung vom Phosponiumsalz-Typ, einer Verbindung vom Sulfoniumsalz-Typ, einer
Verbindung vom Eisen-Aren-Komplex-Typ
und einer Verbindung vom Sulfonat-Typ, und der Photo- und Thermopolymerisationsinitiator
wenigstens eines der Sulfoniumsalze umfasst, welche durch die folgenden
allgemeinen Formeln (I) bis (VII) wiedergegeben sind: wobei
R1 Wasserstoff, Methyl, Acetyl oder Methoxycarbonyl
darstellt, R2 und R3 jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoff, Halogen oder eine Alkylgruppe mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen darstellen, R4 Wasserstoff,
Halogen oder Methoxy darstellt, R5 eine
Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt und A SbF6, PF6, AsF6 oder BF4 darstellt, wobei
R6 ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom,
eine Nitrogruppe oder eine Methylgruppe darstellt, R7 ein Wasserstoffatom,
CH3CO oder CH3OCO
darstellt und A SbF6, PF6,
BF6 oder AsF6 darstellt, wobei
R8 ein Wasserstoffatom, CH3CO
oder CH3OCO darstellt und A SbF6,
PF6, BF6, AsF6 oder CH3SO4 darstellt, wobei
X eine Sulfonio-Gruppe der allgemeinen Formel darstellt, in welcher R9 eine aliphatische Gruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen
darstellt, R10 eine aliphatische Gruppe
mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen oder eine substituierte oder unsubstituierte
aromatische Gruppe mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen darstellt und
R9 und R10 unter
Ausbildung eines Rings miteinander verbunden sein können und
Y eine Sulfonio-Gruppe der allgemeinen Formel darstellt, in welcher R11 eine aliphatische Gruppe mit 1 bis 18
Kohlenstoffatomen darstellt, R12 eine aliphatische
Gruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen oder eine substituierte oder
unsubstituierte aromatische Gruppe mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen
darstellt und R11 und R12 unter
Ausbildung eines Rings miteinander verbunden sein können, oder
wobei Y ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Nitrogruppe,
eine Alkoxygruppe, eine aliphatische Gruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen
oder eine substituierte oder unsubstituierte Phenyl-, Phenoxy- oder
Thiophenoxy-Gruppe mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen darstellt, n und
m jeweils unabhängig
voneinander 1 oder 2 sind und Z ein Anion ist, das durch die Formel
MQI(eI) oder MQI(eI)-1OH
wiedergegeben ist, in welcher M B, P, As oder Sb ist, Q ein Halogenatom
ist und I(eI) 4 oder 6 ist, wobei
R13 und R14 jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
darstellen und A SbF6, PF6 oder
AsF6 darstellt, wobei
R15 Ethoxy, Phenyl, Phenoxy, Benzyloxy,
Chlormethyl, Dichlormethyl, Trichlormethyl oder Trifluormethyl darstellt,
R16 und R17 jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoff, Halogen oder eine Alkylgruppe mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen darstellen, R18 Wasserstoff,
Methyl, Methoxy oder Halogen darstellt, R19 eine
Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt und A SbF6, PF6, BF4 oder AsF6 darstellt, wobei
Q Methoxycarbonyloxy, Acetoxy, Benzyloxycarbonyloxy oder Dimethylamin
darstellt, R20 und R21 jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
darstellen, R22 und R23 jeweils
unabhängig
voneinander eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellen
und A SbF6, PF6,
AsF6 oder BF4 darstellt.
- (12) Photopolymerisationsinitiatorzusammensetzung, welche wenigstens
zwei Bestandteile umfasst, wie in (11), wobei der Photo- und Thermopolymerisationsinitiator
ein Photo- und Thermopolymerisationsinitiator ist, der eine starke
polymerisationsinitiierende Wirkung beim Aussetzen an Wärme aufweist.
- (13) Photopolymerisationsinitiatorzusammensetzung, welche wenigstens
zwei Bestandteile umfasst, wie in (11) und weiterhin einen Thermopolymerisationsinitiator
umfasst.
- (14) Photopolymerisationsinitiatorzusammensetzung, welche wenigstens
zwei Bestandteile, wie in (11), welche im wesentlichen oder vollständig aus
kationischen Polymerisationsinitiatoren bestehen.
- (15) Photopolymerisationsinitiatorzusammensetzung, welche wenigstens
zwei Bestandteile umfasst, wie in (11), wobei der Photopolymerisationsinitiator
eine Verbindung vom Arylsulfoniumsalz-Typ umfasst und der Photo-
und Thermopolymerisationsinitiator wenigstens ein Sulfoniumsalz,
welches durch die allgemeine (I), (II) oder (III) wiedergegeben
ist, umfasst.
- (16) Photopolymerisationsinitiatorzusammensetzung, welche wenigstens
zwei Bestandteile, wie in (11), und weiterhin einen Thermopolymerisationsinitiator
umfasst, welcher wenigstens eine der Verbindungen, die durch die
folgenden chemischen Formeln (VIII) und (IX) wiedergegeben sind,
umfasst.
- (17) Harzzusammensetzung, welche als die Harzzusammensetzung
dient, die es möglich
macht, ein Harzaushärtungsverfahren
nach einem der Verfahren in (1) bis (4) durchzuführen.
- (18) Harzzusammensetzung nach (17), wobei das kationische photopolymerisierbare
Oligomer oder das kationische photopolymerisierbare Monomer ein
photopolymerisierbares Epoxyoligomer oder ein photopolymerisierbares
Epoxymonomer ist.
- (19) Harzzusammensetzung nach (18), wobei das photopolymerisierbare
Epoxyoligomer oder das photopolymerisierbare Epoxymonomer ein photopolymerisierbares
alizyklisches Epoxyoligomer oder ein photopolymerisierbares alizyklisches
Epoxymonomer ist.
- (20) Harzzusammensetzung nach Anspruch (19), wobei das photopolymerisierbare
alizyklische Epoxymonomer 3,4-Epoxycyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexancarboxylat
ist.
- (21) Harzzusammensetzung nach (17), wobei die Photopolymerisationsinitiatorzusammensetzung,
welche wenigstens zwei Bestandteile umfasst, in einer Menge von
0,5 bis 6,0 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen des kationischen
photopolymerisierbaren Oligomers oder des kationischen photopolymerisierbaren
Monomers enthalten ist und das Gewichtsverhältnis des Photo- und Thermopolymerisationsinitiators
zu dem Photopolymerisationsinitiator im Bereich von 1 bis 4 liegt.
- (22) Harzzusammensetzung nach (17), welche wenigstens ein Additiv
enthält,
ausgewählt
unter Strahlungsenergie abschirmenden Substanzen, einem Füllmittel
jedweder Art und einem organischen Bestandteil.
- (23) Harzzusammensetzung nach (17), welche zusätzlich wenigstens
ein Additiv enthält,
ausgewählt
unter Photosensibilisatoren, reaktiven Verdünnungsmitteln und photosensitiven
Verbindungen.
- (24) Ausgehärtetes
Produkt, erhalten nach einem Harzaushärtungsverfahren nach (1) bis
(4).
- (25) Formteil, hergestellt aus einer Harzzusammensetzung, die
eine Photopolymerisationsinitiatorzusammensetzung nach (11) enthält.
- (26) Formteil, hergestellt aus einer Harzzusammensetzung nach
(17).
- (27) Formmasse, faserverstärktes
Verbundmaterial, kohlenstofffasenverstärktes Verbundmaterial, sonstiges
Verbundmaterial, Haftmittel, Dichtmittel, Lack, Farbe oder Beschichtungsmaterial,
Tinte oder Toner, enthaltend eine Harzzusammensetzung, die es möglich macht,
ein Aushärtungsverfahren
nach (1) bis (4) durchzuführen.
- (28) Formmasse, faserverstärktes
Verbundmaterial, kohlenstofffaserverstärktes Verbundmaterial, sonstiges
Verbundmaterial, Haftmittel, Dichtmittel, Lack, Farbe oder Beschichtungsmaterial,
Tinte oder Toner, enthaltend eine Photopolymerisationsinitiatorzusammensetzung
nach (11).
- (29) Formmasse, faserverstärktes
Verbundmaterial, kohlenstofffaserverstärktes Verbundmaterial, sonstiges
Verbundmaterial, Haftmittel, Dichtmittel, Lack, Farbe oder Beschichtungsmaterial,
Tinte oder Toner, enthaltend eine Harzzusammensetzung nach (17).
- (30) Verfahren zur Herstellung eines Formteils aus einer Formmasse,
einem faserverstärkten
Verbundmaterial, einem kohlenstofffaserverstärkten Verbundmaterial oder
einem sonstigen Verbundmaterial, eines ausgehärteten Produkts aus einem Haftmittel,
Dichtmittel, Lack, Farbe oder eines Beschichtungsmaterials oder
einer Drucksache mit Tinte oder Toner unter Verwendung eines der
Harzaushärtungsverfahrens
nach (1) bis (4).
- (31) Verfahren zur Herstellung eines Formteils aus einer Formmasse,
einem faserverstärkten
Verbundmaterial, einem kohlenstofffaserverstärkten Verbundmaterial oder
einem sonstigen Verbundmaterial, eines ausgehärteten Produkts aus einem Haftmittel,
Dichtmittel, Lack, Farbe oder eines Beschichtungsmaterials oder
einer Drucksache mit Tinte oder Toner unter Verwendung einer Harzzusammensetzung,
die es möglich
macht, ein Aushärtungsverfahren
nach einem der Verfahren von (1) bis (4) durchzuführen.
- (32) Verfahren zur Herstellung eines Formteils aus einer Formmasse,
einem faserverstärkten
Verbundmaterial, einem kohlenstofffaserverstärkten Verbundmaterial oder
einem sonstigen Verbundmaterial, eines ausgehärteten Produkts aus einem Haftmittel,
Dichtmittel, Lack, Farbe oder eines Beschichtungsmaterials oder
einer Drucksache mit Tinte oder Toner unter Verwendung der Harzzusammensetzung,
welche die Photopolymerisationsinitiatorzusammensetzung nach (11)
enthält.
- (33) Verfahren zur Herstellung eines Formteils aus einer Formmasse,
einem faserverstärkten
Verbundmaterial, einem kohlenstofffaserverstärkten Verbundmaterial oder
einem sonstigen Verbundmaterial, eines ausgehärteten Produkts aus einem Haftmittel,
Dichtmittel, Lack, Farbe oder eines Beschichtungsmaterials oder
einer Drucksache mit Tinte oder Toner unter Verwendung einer Harzzusammensetzung
nach (17).
- (34) Verfahren zur Herstellung eines faserverstärkten Verbundmaterials
oder eines kohlenstofffaserverstärkten
Verbundmaterials nach einem der Verfahren in (30) bis (33), wobei
das faserverstärkte
Verbundmaterial oder das kohlenstofffaserverstärkte Verbundmaterial unter
Anwendung wenigstens einer Technik hergestellt wird, die unter Handauflegeverfahren,
Sprühen,
Präzisionswickelverfahren,
Bandwicklung, Rundwicklung, Ziehformen und kontinuierlichem Walzen
ausgewählt
ist.
- (35) Verfahren zur Herstellung eines Prepreg (Faserplatte),
welches ein Imprägnieren
einer verstärkenden Faser
oder eines verstärkenden
Fasergewebematerials mit einer Harzzusammensetzung nach (17) umfasst.
- (36) Verfahren nach einem der Verfahren (30) bis (35), bei dem
das Fasermaterial Kohlenstofffaser ist.
- (37) Verfahren nach einem der Verfahren (30) bis (36), bei dem
die Photopolymerisationsinitiatorzusammensetzung in einer Menge
von 0,5 bis 6,0 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen des kationischen
photopolymerisierbaren Oligomers oder des kationischen photopolymerisierbaren
Monomers enthalten ist und das Gewichtsverhältnis des Photo- und Thermopolymerisationsinitiators
zu dem Photopolymerisationsinitiator in dem Bereich von 1 bis 4
liegt.
- (38) Formteil, hergestellt nach einem Verfahren, wie es in einem
der Verfahren (30) bis (33) beansprucht wird.
- (39) Faserverstärktes
Verbundmaterial oder kohlenstofffaserverstärktes Verbundmaterial nach
einer der (27) bis (29).
- (40) Formteil, hergestellt nach dem Verfahren von (34).
- (41) Prepreg, hergestellt durch Imprägnieren einer verstärkenden
Faser oder eines verstärkenden
Fasergewebematerials mit einer Harzzusammensetzung nach einer der
Zusammensetzungen (17) bis (23).
- (42) Faserverstärktes
Verbundmaterial, erhalten durch Aushärten eines Prepreg (Faserplatte)
nach (41).
- (43) Faserverstärktes
Verbundmaterial, erhalten durch Imprägnieren eines dreidimensionalen
Textils mit einer Harzzusammensetzung nach einer der Zusammensetzungen
(17) bis (23) und Aushärten
der Harzzusammensetzung.
- (44) Reparaturmaterial zum Auffüllen eines zu reparierenden
Teils aus einem faserverstärkten
Verbundmaterial, eines Gebäudes,
einer Struktur oder eines Produkts, welches eine Harzzusammensetzung
nach einem der (17) bis (23) enthält.
- (45) Verstärkendes
Material für
ein faserverstärktes
Verbundmaterial, ein Gebäude,
eine Struktur oder ein Produkt, welches eine Harzzusammensetzung
nach einem der Ansprüche
(17) bis (23) enthält.
- (46) Material oder Formteil nach einem der (27) bis (29) und
(38) bis (45), wobei das Fasermaterial Kohlenstofffaser ist.
- (47) Material oder Formteil nach einem der (26) bis (29) und
(38) bis (46), wobei die Photopolymerisationsinitiatorzusammensetzung
in einer Menge von 0,5 bis 6,0 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen
des kationischen photopolymerisierbaren Oligomers oder des kationischen
photopolymerisierbaren Monomers enthalten ist und das Gewichtsverhältnis des
Photo- und Thermopolymerisationsinitiators zu dem Photopolymerisationsinitiator
in dem Bereich von 1 bis 4 liegt.
-
In
den oben beschriebenen Verfahren der vorliegenden Erfindung, insbesondere
in den in (1) bis (10) beschriebenen Verfahren, kann die Harzzusammensetzung
ausgehärtet
werden, indem bewirkt wird, dass die Energie (d.h. Wärmeenergie)
selbsttätig
innerhalb des Harzes entsteht, und in manchen Fällen, indem bewirkt wird, dass
die Energie aufeinander folgend durch die zuvor erzeugte Energie
geschaffen wird. Insbesondere können
die oben beschriebenen Verfahren ausgeführt wer den, indem man als Polymerisationsreaktionskatalysator
ein Photopolymerisationsinitiatorsystem (Reaktionskatalysatorsystem)
verwendet, das wenigstens zwei Komponenten, die einen Photopolymerisationsinitiator
und einen Photo- und Thermopolymerisationsinitiator einschließen, umfasst.
-
Das
heißt,
um es kürzer
zusammenzufassen, die vorliegende Erfindung ist gekennzeichnet durch
einen neuen Harzaushärtungsmechanismus,
der die Aushärtung
von CFRPs und von dickwandigen Harzen, die eine die Strahlungsenergie
abschirmende Substanz enthalten, durch Strahlungsenergie ermöglicht,
sowie durch Photopolymerisationsinitiatorsysteme (Reaktionskatalysatorsysteme),
die wenigstens zwei Komponenten umfassen und in der Lage sind, den
Aushärtungsmechanismus
zu induzieren, sowie durch Zusammensetzungen, welche diese enthalten.
Bevorzugt wird ein Photopolymerisationsinitiatorsystem (Reaktionskatalysatorsystem)
verwendet, das zumindest zwei Komponenten umfasst, in welchen der
Photopolymerisationsinitiator zumindest eine Verbindung, ausgewählt unter
Verbindungen vom Diazoniumsalz-Typ, Verbindungen vom Iodoniumsalz-Typ,
Verbindungen vom Pyridiniumsalz-Typ, Verbindungen vom Phosponiumsalz-Typ,
Verbindungen vom Sulfoniumsalz-Typ, Verbindungen vom Eisen-Aren-Komplex-Typ
und Verbindungen vom Sulfonat-Typ, umfasst, und der Photo- und Thermopolymerisationsinitiator
wenigstens eines der Sulfoniumsalze umfasst, das durch die allgemeinen
Formeln (I) bis (VII) wiedergegeben ist. Noch mehr bevorzugt ist
die Verwendung eines Photopolymerisationsinitiatorsystems (Reaktionskatalysatorsystem),
das zumindest zwei Komponenten umfasst, in welchen der Photopolymerisationsinitiator
eine Verbindung vom Arylsulfonium-Typ enthält (d.h. eine Verbindung vom
Triarylsulfonium-Typ),
und der Photo- und Thermopolymerisationsinitiator zumindest eines
der Sulfoniumsalze umfasst, das durch die allgemeinen Formeln (I),
(II) und (III) wiedergegeben ist.
-
Ferner
können
Thermopolymerisationsinitiatoren, die durch die chemischen Formeln
(VIII) und (IX) angegeben sind, zum vorgenannten, zumindest zwei
Komponenten umfassenden Photopolymerisationsinitiatorsystem hinzugefügt werden.
Weiterhin bezieht sich die vorliegende Erfindung auch auf den Bereich
der Zusammensetzungen spezifischer, aus mindestens zwei Komponenten
bestehender Photopolymerisationsinitiatorsysteme, auf Harzzusammensetzungen,
die in der Lage sind, den neuartigen Harzhärtungsmechanismus zu induzieren,
die Formulierungen davon und daraus hergestellte Formteile, ein
Verfahren zur Anwendung des vorgenannten Aushärtungsmechanismus und der Harzzusammensetzungen
und einem Verfahren zur Herstellung von FRPs unter Verwendung solcher
Harze als Matrixharze, Harzzusammensetzungen dafür, und auf daraus hergestellte
Formteile.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
-
1 ist
eine schematische Darstellung, die veranschaulicht, wie die Energie
der UV-Strahlung
abgeschwächt
wird, während
diese eine Harzzusammensetzung durchdringt;
-
2 ist
eine schematische Darstellung, die veranschaulicht, wie die Energie
der UV-Strahlung
abgeschwächt
wird, während
sie eine Harzzusammensetzung, die ein Material aus Kohlenstoffgewebe
enthält, durchdringt;
-
3 beinhaltet
schematische Darstellungen, welche den UV-ausgehärteten Zustand der jeweiligen Harzzusammensetzungen,
wie in 1 und 2 gezeigt, veranschaulicht;
-
4 beinhaltet
schematische Darstellungen zur Erläuterung des Mechanismus der
Harzaushärfung der
vorliegenden Erfindung (d.h., ein Aushärtungssystem unter Verwendung
von Licht und Wärme
der Aushärtungsreaktion
und eines Kations);
-
5 ist
eine erklärende
Darstellung eines Aushärtungsmodells
für Harze,
die besonders durch UV-Licht aushärtbar sind;
-
6 ist
eine erklärende
Darstellung eines Aushärtungsmodells
für Harze,
die durch UV-Licht
und Hitze aushärtbar
sind, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind;
-
7 ist
ein Flussdiagramm eines exemplarischen FRP-Formgebungsprozesses,
wobei ➀ einen Auflagen-Prozess erläutert;
-
8 ist
ein Flussdiagramm eines exemplarischen FRP-Formgebungsprozesses,
wobei ➁ einen Zieh-Prozess, ➂ einen Faser/Band/Rolle-Aufwickel-Prozess
illustriert und ➃ einen kontinuierlichen Roll-Press-Prozess
illustriert;
-
9 ist
ein Diagramm, das einen geeigneten Bereich einer Zusammensetzung
für ein
Photopolymerisationsinitiatorsystem gemäß der vorliegenden Erfindung
darstellt;
-
10 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen Zeitverlauf und Harztemperatur
nach UV-Bestrahlung für
60 Sekunden gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung darstellt;
-
11 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen dem zeitlichen Abstand
der UV-Bestrahlung und
der Harztemperatur nach 60 Sekunden UV-Bestrahlung gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung darstellt.
-
12 ist
eine erklärende
Darstellung zur Veranschaulichung der Art und Weise, in welcher
eine Prepreg-Laminatprobe entsprechend der vorliegenden Erfindung
hergestellt wird.
-
BESTE AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
-
Vor
allem haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung die Tatsache
beachtet, dass Harze, die eine die Strahlungsenergie absorbierende
Substanz enthalten, und dickwandige Harze sowie deren Anwendungen, wie
z.B. FRPs und CFRPs, nicht mit Strahlungsenergie ausgehärtet werden
können,
weil ➀ Energie in Form von UV-Energie beim Durchdringen
einer Substanz (Harz) abgeschwächt
wird (1), ➁ die Energie leicht von einer Substanz
blockiert wird, die in der Lage ist, dieselbe Wellenlänge zu absorbieren
(2), und ➂ durch Strahlungsenergie aushärtbare Harze
in Form UV-aushärtbarer
Harze lediglich in den Bereichen aushärten, durch die eine bestimmte
Menge an Strahlungsenergie hindurch gedrungen ist (3).
Unter Berücksichtigung
der Tatsache, dass die Merkmale ➀ und ➁ auf fundamentalen
Prinzipien basieren und daher kaum verändert werden können, machten
die Erfinder intensive Untersuchungen hinsichtlich der Gewährleistung
der zum Zweck der Aushärtung
erforderlichen Energie, der Verhinderung von Blockaden der zum Zweck
der Aushärtung
erforderlichen Energie und eines neuen Harzaushärtungsmechanismus, der die
Aushärtung
von Bereichen ermöglicht,
die der Strahlungsenergie nicht ausgesetzt sind. Im Ergebnis haben
die Erfinder der vorliegenden Erfindung einen neuen Harzaushärtungsmechanismus
entdeckt, bei dem, wenn eine Harzzusammensetzung einer Strahlungsenergie
ausgesetzt wird oder einer Harzzusammensetzung Energie zugeführt wird,
eine andere Art von Energie innerhalb des Harzes selbsttätig erzeugt
wird, so dass die Harzzusammensetzung durch diese Energie oder sowohl
durch diese Energie als auch durch die Energie der Strahlungsquelle oder
der Energiequelle ausgehärtet
wird, und sie haben ein auf diesem Mechanismus basierendes Harzaushärtungsverfahren
entwikkelt.
-
In 1 ist
die Art und Weise, in der die Intensität der UV-Energie allmählich abgeschwächt wird,
während
Strahlungsenergie von einer UV Lampe durch eine Harzzusammensetzung
hindurchgeht, durch Licht und Schatten in einem Pfeil (d.h. in dieser
Figur durch ein wellenartiges Muster) dargestellt. In 2 wird
UV-Energie aufgrund der Gegenwart einer Strahlungsenergie abschirmenden
Substanz, wie z.B. Material aus Kohlenstoffgewebe, leicht blockiert. 3(a) und 3(b) veranschaulichen
jeweils die Art und Weise, in der ein flüssiges Harz, wenn es UV-Energie
ausgesetzt wird, nur in den Regionen aushärtet, durch die mehr als eine
bestimmte Menge an Strahlungsenergie hindurchgedrungen ist (in dieser
Figur durch nach rechts unten verlaufende parallele Linien gezeigt). 3(b) deutet den Fall an, bei dem eine
die Strahlungsenergie abschirmende Substanz, wie z.B. ein Material
aus Kohlenstoffgewebe, vorhanden ist, so dass die Aushärtung des
Harzes durch diese abschirmende Substanz gestört wird.
-
Neben
der ultravioletten Strahlung, schließen die verwendbaren Arten
von Strahlungsenergie Elektronenstrahlen, Röntgenstrahlen, Infrarot-Strahlung,
Sonnenlicht, sichtbares Licht und Laserlicht (von Excimer-Lasern,
O2-Lasern und anderen Lasern), ausgestrahlte
Wärmestrahlung
und andere Energie ein. Darüber hinaus
kann die verwendete Energie nicht nur Licht- oder elektromagnetische
Strahlung, sondern auch Wärme oder
dergleichen umfassen.
-
Als
Ergebnis von weiteren intensiven, auf diesem Konzept aufbauenden
Untersuchungen haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung die
aufeinander folgende Bildung von autogen entstandener Energie, die Verwendung
von Wärmeenergie
als die autogen entstandene Energie, die aufeinander folgende Bildung
von Wärmeenergie,
die Verwendung der aus einer Aushärtungsreaktion (exotherme Aushärtung) hervorgehenden Wärme als
die Wärmeenergie,
die Verwendung eines Kations, eines Radikals oder eines Anions,
die Verstärkung
der Aushärtung
durch Vorwärmung,
die Verwendung eines Polymerisationsinitiators und dergleichen entdeckt,
und die Erfinder haben einen neuen Harzaushärtungsmechanismus, bei dem,
wenn die Harzzusammensetzung Strahlungsenergie ausgesetzt wird,
ein Kation und die Wärme
der Aushärtungsreaktion
(exotherme Aushärtung)
positiv in dem Harz gebildet werden und das Harz wie bei einer Kettenreaktion
durch die Wirkung des Kations und der Wärme der Aushärtungsreaktion
weiter ausgehärtet
wird, um aufeinander fol gend weitere Kationen und zusätzliche
Wärme der
Aushärtungsreaktion
(exotherme Aushärtung)
zu erzeugen, so dass die Harzzusammensetzung durch die bei der Reaktion
frei werdende Wärmeenergie
oder sowohl durch die bei der Reaktion frei werdende Wärmeenergie
als auch durch die Energie der Strahlungsenergiequelle ausgehärtet wird,
und zwar unabhängig
davon, ob die Harzzusammensetzung eine die Strahlungsenergie abschirmende
Substanz enthält
oder nicht (4), sowie ein darauf basierendes
Harzaushärtungsverfahren
entwickelt.
-
4(a) und 4(b) sind
schematische Abbildungen zur Erläuterung
des Harzaushärtungsmechanismus
der vorliegenden Erfindung (d.h. eines Aushärtungssystems, das Licht und
Wärme der
Aushärtungsreaktion
und ein Kation verwendet), und veranschaulichen die Art und Weise,
in der, wenn eine Harzzusammensetzung Strahlungsenergie ausgesetzt
wird, ein Kation und die Wärme
der Aushärtungsreaktion
positiv innerhalb des Harzes erzeugt werden, und das Harz wie bei
einer Kettenreaktion durch die Wirkung des Kations und der Wärme der
Aushärtungsreaktion
weiter ausgehärtet
wird. (a) zeigt einen anfänglichen
Zustand, und (b) zeigt einen Zustand, in dem die Aushärtung der
Harzzusammensetzung durch Reaktionswärme bis zu deren unterster
Schicht fortgeschritten ist. Die Aushärtungsreaktion schreitet in
jedem Fall fort, ganz gleich, ob die Zusammensetzung ein Kohlenstoffgewebe
enthält
oder nicht. Obwohl in dieser Ausführungsform eine Kombination
aus einem Kation und der Wärme
der Aushärtungsreaktion
zum Zweck der Polymerisation genutzt werden, gehört es zum Allgemeinwissen,
dass ein Radikal oder ein Anion als eine an der Polymerisation des
Harzes beteiligte Spezies in der vorliegenden Erfindung ebenfalls
verwendet werden kann. Ferner ermöglicht der Aushärtungsmechanismus
der vorliegenden Erfindung die Aushärtung von Harzen nicht nur
mittels Licht- oder elektromagnetischer Strahlung, sondern auch
mittels Wärme-
oder anderer Energie.
-
Dieser
neue Harzaushärtungsmechanismus,
der jetzt entwickelt wurde, ist völlig anders als die Harzaushärtungsmechanismen
der besonders leicht UV-aushärtbaren
Harze und der gemeinsam durch UV-Licht und Hitze aushärtbaren
Harze, die für
den Stand der Technik typisch sind (5 und 6).
Aufgrund dieser Unterschiede leidet der neue Harzaushärtungsmechanismus
der vorliegenden Erfindung nicht unter den Nachteilen des Standes
der Technik, wie z.B. der schlechten Aushärtbarkeit von füllmittelhaltigen
Harzen und der Notwendigkeit einer Erwärmung nach der Exposition an
Strahlungsenergie. 5(a) und 5(b) illustrieren jeweils einen Harzaushärtungsmechanismus
eines herkömmlichen,
leicht UV-aushärtbaren
Harzes. Wie in (a) gezeigt ist, ist dies insoweit vorteilhaft, als
ein dicker ausgehärteter
Film erhalten werden kann, wenn keine die Strahlungsenergie abschirmende
Substanz vorhanden ist. Falls jedoch eine solche abschirmende Substanz vorhanden
ist, erfolgt die Aushärtungsreaktion
nicht wie in (b) gezeigt.
-
6(a) veranschaulicht den Harzaushärtungsmechanismus
eines herkömmlichen
Harzes, das gemeinsam durch UV-Licht und Hitze aushärtbar ist.
Wenn dieses Harz, wie in (b) gezeigt, UV-Energie ausgesetzt wird, schreitet seine
Aushärtung
aufgrund der Gegenwart einer die Strahlungs energie abschirmenden Substanz
nicht voran (siehe unteres Bild). Dementsprechend muss das Harz,
um seine Aushärtung
voranzutreiben, nach der Aussetzung an Strahlungsenergie erwärmt werden,
wie es in (a) gezeigt ist. Dort, wo eine die Strahlungsenergie abschirmende
Substanz, wie ein Material aus Kohlenstoffgewebe vorhanden ist,
können die
Probleme der herkömmlichen
UV-Aushärtung nicht
ohne Erwärmung
gelöst
werden. Sowohl in (a) als auch in (b) zeigt das obere Bild den Fall,
bei dem eine solche abschirmende Substanz nicht vorhanden ist, und
das jeweils untere Bild zeigt den Fall, bei dem eine solche abschirmende
Substanz vorhanden ist.
-
Als
nächstes
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung als Ergebnis ihrer
intensiven Untersuchungen von Polymerisationsinitiatoren, die in
der Lage sind, den oben beschriebenen neuartigen Harzaushärtungsmechanismus
zu induzieren und die es ermöglichen,
das oben beschriebene Harzaushärtungsverfahren
auszuführen,
herausgefunden, dass ein Photopolymerisationsinitiatorsystem (Reaktionskatalysatorsystem),
welches wenigstens zwei Komponenten, einschließlich eines Photopolymerisationsinitiators
und eines Photo- und Thermopolymerisationsinitiators, der die Polymerisation
auf die Exposition an Licht und Wärme hin initiiert, umfasst,
geeignet ist, um die Ziele der vorliegenden Erfindung zu erreichen.
-
Bei
der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung eines Photopolymerisationsinitiators
bevorzugt, welcher mindestens eine Verbindung umfasst, die beispielsweise
ausgewählt
ist unter Verbindungen vom Diazoniumsalz-Typ, wie sie in der untenstehenden
Tabelle A gezeigt sind, Verbindungen vom Iodoniumsalz-Typ, wie sie
in der untenstehenden Tabelle B gezeigt sind, Verbindungen vom Pyridiniumsalz-Typ
gemäß der nachfolgenden
allgemeinen Formel

Verbindungen vom Phosphoniumsalz-Typ,
wie sie in den vorläufigen
japanischen Patentveröffentlichungen
Nr. 6-157624/'94
und 7-82283/'95
beschrieben sind, Verbindungen vom Sulfoniumsalz-Typ, wie sie in der untenstehenden Tabelle
C gezeigt sind (siehe Tabelle 1, die später in Beispiel 1 wiedergegeben
wird), Verbindungen vom Eisen-Aren-Komplex-Typ, wie der in Tabelle
1 gezeigte Initiator ➈, und Verbindungen vom Sulfonat-Typ in
Kombination mit einem Photo- und Thermopolymerisationsinitiator,
der wenigstens eine der Verbindungen umfasst, die durch die allgemeinen
Formeln (I) bis (VII) wiedergegeben sind.
-
Tabelle
A Aryldiazoniumsalz-Photoinitiatoren
-
Tabelle
B Aromatische Iodoniumsalz-Photoinitiatoren
-
Tabelle
C Triarylsulfoniumsalz-Photoinitiatoren
-
Ferner
können
die radikalischen Photoinitiatoren verwendet werden, die in den
folgenden Tabellen D und E gezeigt sind.
-
Tabelle
D P1-Typ-Photoinitiatoren
-
Tabelle
E P1-Typ-Photoinitiatoren
-
Spezifische
Beispiele der durch die allgemeinen Formeln (I) bis (III) wiedergegebenen
Verbindungen beinhalten die Photopolymerisationsinitiatoren ➀ bis ➂,
die in den später
gegebenen Beispielen verwendet werden („Journal of Polymer Science", Part A: "Polymer Chemistry", Band 29, 1675–1680 (1991); „Kobunshi", Band 40, Dezember
1991, 794–797).
-
Spezifische
Beispiele der durch die allgemeine Formel (IV) wiedergegebenen Verbindungen
umfassen Bis-{4-(dimethylsulfonio)-phenyl}-sulfid-bis-hexafluorphosphat
und Dimethyl-4-thiophenoxyphenylsulfoniumhexafluorantimonat.
-
Ein
spezifisches Beispiel der durch die allgemeine Formel (V) wiedergegebenen
Verbindungen ist Dibenzyl-4-hydroxyphenylsulfoniumhexafluorantimonat,
ein spezifisches Beispiel der durch die allgemeine Formel (VI) wiedergegebenen
Verbindungen ist Benzyl-4-(ethoxycarbonyloxy)-phenylmethylsulfoniumhexafluorantimonat,
und ein spezifisches Beispiel der durch die allgemeine Formel (VII)
wiedergegebenen Verbindungen ist 4-Acetoxyphenyldimethylsulfoniumhexafluorantimonat.
-
Bevorzugte
Beispiele anderer Kombinationen beinhalten Photopolymerisationsinitiatorsysteme
(Reaktionskatalysatorsysteme), die wenigstens zwei Komponenten umfassen,
wobei der Photopolymerisationsinitiator wenigstens eine Verbindung
vom Arylsulfoniumsalz-Typ, wie in Tabelle C gezeigt (d.h. ein Triarylsulfoniumsalz,
wie der in Tabelle 1 gezeigte Photoinitiator ➅) umfasst,
und der Photo- und Thermopolymerisationsinitiator wenigstens eines
der durch die obigen allgemeinen Formeln (I) bis (III) wiedergegebenen
Sulfoniumsalze umfasst.
-
Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung führten die vorgenannten Untersuchungen
weiter und fanden im Ergebnis heraus, dass es vorzuziehen ist, als
Photo- und Thermopolymerisationsinitiator einen Photo- und Thermopolymerisationsinitiator
zu verwenden, der bei Aussetzung an Wärme eine starke katalytische
Wirkung hat, wie beispielsweise die durch die allgemeinen Formeln
(I) bis (III) wiedergegebenen Verbindungen (d.h. die in Tabelle
1 gezeigten Photoinitiatoren ➀ bis ➂), und dass
es vorzuziehen ist, als Thermopolymerisationsinitiator Phenyltetramethylensulfoniumhexafluorantimonat,
wiedergegeben durch die chemische Formel (VIII), oder 2-Butynyltetramethylensulfoniumhexafluorantimonat,
wiedergegeben durch die chemische Formel (IX), zu verwenden.
-
Schließlich haben
die Erfinder der vorliegenden Erfindung als Ergebnis ähnlicher
intensiver Untersuchungen von Harzzusammensetzungen, die den vorgenannten
neuartigen Harzaushärtungsmechanismus
induzieren können
und die Durchführung
des vorgenannten Harzaushärtungsverfahrens
ermöglichen
können, die
folgenden Ergebnisse erhalten. Insbesondere wurde herausgefunden,
dass Harzzusammensetzungen, die einen aus mindestens zwei Komponenten
bestehenden Photopolymerisationsinitiator und ein photopolymerisierbares
Oligomer oder ein photopolymerisierbares Monomer umfassen, sowie
daraus hergestellte Formteile nützlich
sind. Unter anderem wird die Verwendung eines kationischen photopolymerisierbaren
Oligomers oder eines kationischen photopolymerisierbaren Monomers
und insbesondere eines photopolymerisierbaren Epoxid-Oligomers oder
eines photopolymerisierbaren Epoxid-Monomers bevorzugt. Beispiele
solcher photopolymerisierbarer Oligomere umfassen alizyklische Epoxide,
Epoxide vom Glycidyl-Ether-Typ, epoxidierte Polyolefine, Epoxy(meth)acrylate,
Polyesteracrylate und Vinylether-Verbindungen. Beispiele solcher
photopolymerisierbarer Monomere umfassen Epoxid-Monomere, Acryl-Momomere,
Vinylether und zyklische Ether. Unter anderen sind photopolymerisierbare
alizyklische Epoxid-Oligomere und photopolymerisierbare alizyklische Epoxid-Monomere
bevorzugt. Ein besonders bevorzugtes Beispiel derartiger photopolymerisierbarer
alizyklischer Epoxid-Oligomere ist 3,4-Epoxycyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexancarboxylat.
-
Unter
anderem werden Harzzusammensetzungen bevorzugt, die ein Photopolymerisationsinitiatorsystem,
welches wenigstens zwei Komponenten umfasst, wobei der Photopolymerisationsinitiator
wenigstens eine Verbindung vom Arylsulfoniumsalz-Typ, wie in Tabelle
C gezeigt (d.h. ein Triarylsulfoniumsalz, wie der in Tabelle 1 gezeigte
Photoinitiator ➅), und wobei der Photo- und Thermopolymerisationsinitiator
wenigstens eines der durch die obigen allgemeinen Formeln (I) bis
(III) wiedergegebenen Sulfoniumsalze und mindestens ein photopolymerisierbares
Epoxid-Monomer oder Epoxid-Oligomer, wie 3,4-Epoxycyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexancarboxylat,
umfasst, sowie daraus hergestellte Formteile umfassen.
-
In
der vorliegenden Erfindung ist die bevorzugte Formulierung der vorgenannten
Harzzusammensetzungen so, dass das wenigstens zwei Komponenten umfassende
Photopolymerisationsinitiatorsystem (Reaktionskatalysatorsystem)
in einer Menge von 0,5 bis 6,0 Gewichtsteilen, vorzugsweise 1,5
bis 3,0 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen der photopolymerisierbaren
Harzkomponente (photopolymerisierbares Oligomer oder Monomer) enthalten
ist, und dass das Gewichtsverhältnis
des Photo- und Thermopolymerisationsinitiators zu dem Photopolymerisationsinitiator,
der das Photopolymerisationsinitiatorsystem bildet, im Bereich von 1
bis 4, vorzugsweise von 1,3 bis 2,8 liegt. Wenn die Menge des wenigstens
zwei Komponenten umfassenden Photopolymerisationsinitiatorsystems
weniger als 0,5 Gewichtsteile beträgt, wird nur eine geringe Wirkung
erzielt. Da seine Menge für
die gesamte Harzzusammensetzung zu klein ist, wird es nicht richtig
funktionieren. Selbst wenn seine Menge mehr als 6,0 Gewichtsteile
beträgt,
wird seine Photo-Aushärtungsfunktion
unverändert
bleiben. Wenn das Gewichtsverhältnis
des Photo- und Thermopolymerisationsinitiators zum Photopolymerisationsinitiator
weniger als 1 beträgt,
wird im Anfangsstadium der Aushärtung
keine ausreichende Wärmemenge
erzeugt. Dies wird bewirken, dass das Harz nur an seiner Oberfläche ausgehärtet wird,
weil die Aushärtungsfunktion,
die ein Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, nicht richtig ausgeführt wird.
Wenn das Gewichtsverhältnis
größer als
4 ist, wird das Harz eine übermäßige Verstärkung der
Aushärtungseigenschaften zeigen,
und insbesondere werden die Wärmeerzeugungseigenschaften
aufgrund der schnell verlaufenden exothermen Aushärtung zum
Schäumen
des Harzes führen
(die dazugehörenden
Daten sind in den Tabellen 3 und 4 und in den 9 und 10 gezeigt).
-
Ferner
kann einer oder können
mehrere der verschiedenen allgemein verwendeten Zusätze, wie Strahlungsenergie
abschirmende Substanzen (d.h. Kohlenstoff, Kohlefasern (kurze Fasern,
lange Fasern, kontinuierliches Filament, Kohlenstoffgewebe usw.),
anorganische Füllmittel
und Metallpulver), verschiedene Füllmittel, organische Komponenten,
Photosensibilisatoren, reaktive Verdünnungsmittel und photosensitive Verbindungen,
in solchen Anteilen zu den vorgenannten Harzzusammensetzungen hinzugefügt werden,
die eine Aushärtung
der Harzzusammensetzungen erlauben.
-
Zudem
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung berücksichtigt,
dass bei der Herstellung von FRPs, insbesondere CFRPs, ein (lange
dauernder) Wärmeaushärtungsschritt
als Ursache für
hohe Verarbeitungskosten betrachtet wird, dass die Größe des Apparats
oder der Ausrüstung
nicht reduziert werden kann, weil für das Aushärten großer FRPs ein großer Ofen
erforderlich ist, dass ein in kurzer Zeit aushärtbares Harz für große FRPs
nicht verwendet werden kann, weil die Startzeit der Aushärtung nicht
nach Belieben kontrollierbar ist, dass es schwierig ist, den harzimprägnierten
Zustand aufrechtzuerhalten und das FRP zu formen, weil eine Erwärmung im
Produktionsprozess Veränderungen
der Harzviskosität
verursacht, und dass die Bildung von Blasen, die zu einer Verminderung
der Qualität
führt,
durch restliches Lösungsmittel
verursacht wird, und führten
im Hinblick auf die Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung
von FRPs, insbesondere CFRPs, bei dem ein Erwärmungsschritt nicht erforderlich
ist, bei dem das Harz in kurzer Zeit ausgehärtet ist, bei dem die Startzeit
der Aushärtung
des Harzes nach Belieben kontrollierbar ist und bei dem kein Lösungsmittel
erforderlich ist, intensive Untersuchungen durch. Im Ergebnis haben
die Erfinder der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von FRPs und CFRPs entwickelt, welches die Verwendung einer Harzzusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung als Matrixharz, die Imprägnierung einer Faser mit diesem
Matrixharz und das Aushärten
des FRP oder CFRP durch Exposition an Strahlungsenergie in Form
von UV-Strahlung während
der Anwendung des neuartigen Harzaushärtungsmechanismus sowie damit
hergestellte Produkte umfasst. Der Begriff "Produkt", wie er hierin verwendet wird, bedeutet
andere Gegenstände
als Gebäude und
Strukturen, die künstlich
hergestellt werden können
und in den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung fallen.
-
In
einem Faden-Wicklungs-Prozess unter Verwendung einer Kombination
von UV-Aushärtung und Wärmeaushärtung, der
ein typisches Beispiel herkömmlicher
Formgebungstechniken ist, ist die UV-Aushärtung nur an der Aushärtung der
Oberfläche
des Harzes und der Verstärkung
seines inneren Teils beteiligt. Schließlich wird das gesamte Harz
wie üblich
durch die Anwendung von Wärme
ausgehärtet.
Bei dieser herkömmlichen
Technik bleiben daher verschiedene Probleme, die mit dem Wärmeaushärtungsschritt
(z.B. mit den Verarbeitungskosten und der Bearbeitungsdauer) assoziiert
sind, und andere Probleme, wie die Notwendigkeit eines großen Heizofens
beim Formen großer
FRPs, ungelöst.
Im Gegensatz dazu bringt das Verfahren zur Herstellung von FRPs
und CFRPs gemäß der vorliegenden
Erfindung solche Probleme nicht mit sich.
-
Bei
den gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellten FRPs können
irgendwelche der verschiedenen Fasern, die für gewöhnlich als Faserverstärkung für FRPs verwendet
werden, wie z.B. Kohlefasern, Glasfasern und organische Fasern,
zum Einsatz kommen. Ferner können
diese Fasern jede gewünschte
Form haben, wie z.B. die eines in einer einheitlichen Richtung ausgerichteten
Materials, eines gewobenen Gefüges oder
eines gestrickten Gefüges.
Weiterhin wird der kombinierten Verwendung von Fasern keine bestimmte Einschränkung auferlegt,
und es kann auch eine Kombination aus Kohlefasern und Glasfasern
oder aus Kohlefasern und einem Hybrid aus beiden verwendet werden.
Weiterhin kann irgendeines von verschiedenen bekannten FRP- Formgebungsverfahren,
einschließlich
Auflegung per Hand, Aufsprühen,
Fadenwicklung, Bandwicklung, Rollenwicklung, Ziehformung und kontinuierliches
Roll-Pressen zur Formgebung der FRPs verwendet werden (7 und 8).
-
BEISPIELE
-
Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter
veranschaulicht. Jedoch sind diese Beispiele nicht so auszulegen,
dass der Schutzumfang der Erfindung dadurch begrenzt wird.
-
Beispiel 1
-
- (A) 100 Gewichtsteile ERL-4221 (einem von Union
Carbide Japan K.K. hergestellten alizyklischen Epoxidharz, 3,4-Cyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexancarboxylat)
wurden mit 1,75 Gewichtsteilen San Aid SI-80L (einem kationischen
Photo- und Thermopolymerisationsinitiator, hergestellt von Sanshin
Chemical Co., Ltd., allgemeine Formel (II)) und 0,75 Gewichtsteilen
DAICAT 11 (einem kationischen Photopolymerisationsinitiator, hergestellt
von Daicel Chemical Industries Ltd., einem Arylsulfoniumsalz) gemischt.
- (B) Dann wurde ein Glasgefäß (40 mm
(Durchmesser) × 80
mm (Höhe)),
das bis auf den oberen Teil mit schwarzem Papier bedeckt war, mit
obigem Harz bis oben hin gefüllt.
- (C) Das Harz wurde für
60 Sekunden mit UV-Strahlung bestrahlt. Die UV-Bestrahlung wurde
unter folgenden Bedingungen ausgeführt.
- Ultraviolett-Strahler: UVL-1500 M2 (hergestellt von Ushio Inc.).
- Art der Lampe: Metallhalogenid-Lampe
- Intensität
der Lampe: 120 W/cm
- Länge
der Lampe: 125 mm
- Atmosphäre,
Temperatur und Druck: Luft, Raumtemperatur und Atmosphärendruck.
- Bestrahlungsabstand: 19 cm.
-
Nach
der UV-Bestrahlung war das Harz in dem Glasgefäß innerhalb von mehreren Minuten
vollständig ausgehärtet. Die
Wandstärke
des Harzes betrug 80 mm (der größte messbare
Wert), was dem durch das Glasgefäß vorgegebenen
Grenzwert entsprach.
-
Beispiel 2 bis 245 und
Vergleichsbeispiele 1 bis 187
-
Die
Tests wurden unter den gleichen Bedingungen durchgeführt, wie
es in Beispiel 1 beschrieben ist, mit der Ausnahme, dass die in
Tabelle 1 gezeigten Harzzusammensetzungen entsprechend den Formulierungen
in Tabelle 2 und 3 verwendet und getestet wurden. Die so erhaltenen
Testergebnisse sind in den Tabellen 2, 3 und 4 und in 9 gezeigt.
Die durch Messung der Harztemperatur aufgrund der exothermen Aushärtung erhaltenen
Daten sind in 10 gezeigt.
-
Tabelle
1 Liste der Harzzusammensetzungen
-
Tabelle
1 (fortgesetzt) Liste der Harzzusammensetzungen
-
Tabelle
2 Liste der Formulierungen von Harzzusammensetzungen
-
Tabelle
2 (fortgesetzt) Liste der Formulierungen der Harzzusammensetzungen
-
Tabelle
3 Liste von Formulierungen der aus zwei Komponenten bestehenden
Photoinitiatoren und Bewertung für
den Aushärtungszustand
-
- Photopolymerisierbare Harzkomponente: Oligomer ➀,
100 Gewichtsteile.
- Bewertungssystem für
den Aushärtungszustand: bis
80 mm vollständig
ausgehärtet;
O bis 80 mm vollständig ausgehärtet (aber
rissig); bis
80 mm ausgehärtet
(aber von geringer Härte); bis
80 mm ausgehärtet
(aber geformt wie ein Hirsekuchen); x der innere Teil blieb unausgehärtet (nur
in einer etwa 1 mm dicken Oberflächenschicht
ausgehärtet).
-
Tabelle
3 (Fortsetzung) Liste von Formulierungen der aus zwei Komponenten
bestehenden Photoinitiatoren und Bewertung für den Aushärtungszustand
-
- Photopolymerisierbare Harzkomponente: Oligomer ➀,
100 Gewichtsteile.
- Bewertungssystem für
den Aushärtungszustand: bis
80 mm vollständig
ausgehärtet;
O bis 80 mm vollständig ausgehärtet (aber
rissig); bis
80 mm ausgehärtet
(aber von geringer Härte); bis
80 mm ausgehärtet
(aber geformt wie ein Hirsekuchen); x der innere Teil blieb unausgehärtet (nur
in einer etwa 1 mm dicken Oberflächenschicht
ausgehärtet).
-
Tabelle
3 (Fortsetzung) Liste von Formulierungen der aus zwei Komponenten
bestehenden Photoinitiatoren und Bewertung für den Aushärtungszustand
-
- Photopolymerisierbare Harzkomponente: Oligomer ➀,
100 Gewichtsteile.
- Bewertungssystem für
den Aushärtungszustand: bis
80 mm vollständig
ausgehärtet;
O bis 80 mm vollständig ausgehärtet (aber
rissig); bis
80 mm ausgehärtet
(aber von geringer Härte); bis
80 mm ausgehärtet
(aber geformt wie ein Hirsekuchen); x der innere Teil blieb unausgehärtet (nur
in einer etwa 1 mm dicken Oberflächenschicht
ausgehärtet).
-
Tabelle
4 Liste der Harzzusammensetzungen und Proben zur Messung der Harztemperatur
während
der Aushärtung
-
Beispiel 246
-
Die
gleiche Harzzusammensetzung, wie sie in Beispiel 1(A) beschrieben
ist, wurde hergestellt, und eine Probe wurde in der gleichen Weise
aufgebaut, wie es in Beispiel 1(B) beschrieben ist.
-
Diese
Probe wurde unter den gleichen Bedingungen, wie sie in Beispiel
1(C) beschrieben sind, mit UV-Strahlung bestrahlt, mit der Ausnahme,
dass der Bestrahlungsabstand 25 cm betrug.
-
Nach
der UV-Bestrahlung war das Harz in dem Glasgefäß innerhalb von mehreren Minuten
vollständig ausgehärtet. Die
Wandstärke
des Harzes betrug 80 mm (der größte messbare
Wert), was dem durch das Glasgefäß vorgegebenen
Grenzwert entsprach (siehe 11).
-
Beispiel 247
-
Die
gleiche Harzzusammensetzung, wie sie in Beispiel 1(A) beschrieben
ist, wurde hergestellt, und eine Probe wurde in der gleichen Weise
aufgebaut, wie es in Beispiel 1(B) beschrieben ist.
-
Diese
Probe wurde unter den gleichen Bedingungen, wie sie in Beispiel
1(C) beschrieben sind, mit UV-Strahlung bestrahlt, mit der Ausnahme,
dass der Bestrahlungsabstand 20 cm betrug.
-
Nach
der UV-Bestrahlung war das Harz in dem Glasgefäß innerhalb von mehreren Minuten
vollständig ausgehärtet. Die
Wandstärke
des Harzes betrug 80 mm (der größte messbare
Wert), was dem durch das Glasgefäß vorgegebenen
Grenzwert entsprach (siehe 11).
-
Beispiel 248
-
Die
gleiche Harzzusammensetzung, wie sie in Beispiel 1(A) beschrieben
ist, wurde hergestellt, und eine Probe wurde in der gleichen Weise
aufgebaut, wie es in Beispiel 1(B) beschrieben ist.
-
Diese
Probe wurde unter den gleichen Bedingungen, wie sie in Beispiel
1(C) beschrieben sind, mit UV-Strahlung bestrahlt, mit der Ausnahme,
dass der Bestrahlungsabstand 15 cm betrug.
-
Nach
der UV-Bestrahlung war das Harz in dem Glasgefäß innerhalb von mehreren Minuten
vollständig ausgehärtet. Die
Wandstärke
des Harzes betrug 80 mm (der größte messbare
Wert), was dem durch das Glasgefäß vorgegebenen
Grenzwert entsprach (siehe 11).
-
Beispiel 249
-
Die
gleiche Harzzusammensetzung, wie sie in Beispiel 1(A) beschrieben
ist, wurde hergestellt, und eine Probe wurde in der gleichen Weise
aufgebaut, wie es in Beispiel 1(B) beschrieben ist.
-
(D)
Diese Probe wurde unter den folgenden Bedingungen mit UV-Strahlung
bestrahlt.
- Ultraviolett-Strahler: UVL-1500 M2 (hergestellt
von Ushio Inc.).
- Art der Lampe: Metallhalogenid-Lampe
- Intensität
der Lampe: 120 W/cm
- Länge
der Lampe: 250 mm
- Atmosphäre,
Temperatur und Druck: Luft, Raumtemperatur und Atmosphärendruck.
- Bestrahlungsabstand: 19 cm.
- Bestrahlungszeit: 60 Sekunden
-
Nach
der UV-Bestrahlung war das Harz in dem Glasgefäß innerhalb von mehreren Minuten
vollständig ausgehärtet. Die
Wandstärke
des Harzes betrug 80 mm (der größte messbare
Wert), was dem durch das Glasgefäß vorgegebenen
Grenzwert entsprach.
-
Beispiel 250
-
Die
gleiche Harzzusammensetzung, wie sie in Beispiel 1(A) beschrieben
ist, wurde hergestellt, und eine Probe wurde in der gleichen Weise
aufgebaut, wie es in Beispiel 1(B) beschrieben ist.
-
Diese
Probe wurde unter den gleichen Bedingungen, wie sie in Beispiel
247(D) beschrieben sind, mit UV-Strahlung bestrahlt, mit der Ausnahme,
dass die Intensität
der Lampe 200 W/cm betrug.
-
Nach
der UV-Bestrahlung war das Harz in dem Glasgefäß innerhalb von mehreren Minuten
vollständig ausgehärtet. Die
Wandstärke
des Harzes betrug 80 mm (der größte messbare
Wert), was dem durch das Glasgefäß vorgegebenen
Grenzwert entsprach.
-
Beispiel 251
-
Die
gleiche Harzzusammensetzung, wie sie in Beispiel 1(A) beschrieben
ist, wurde hergestellt, und eine Probe wurde in der gleichen Weise
aufgebaut, wie es in Beispiel 1(B) beschrieben ist.
-
Diese
Probe wurde unter den gleichen Bedingungen, wie sie in Beispiel
247(D) beschrieben sind, mit UV-Strahlung bestrahlt, mit der Ausnahme,
dass die Intensität
der Lampe 280 W/cm betrug.
-
Nach
der UV-Bestrahlung war das Harz in dem Glasgefäß innerhalb von mehreren Minuten
vollständig ausgehärtet. Die
Wandstärke
des Harzes betrug 80 mm (der größte messbare
Wert), was dem durch das Glasgefäß vorgegebenen
Grenzwert entsprach.
-
Beispiel 252
-
Die
gleiche Harzzusammensetzung, wie sie in Beispiel 1(A) beschrieben
ist, wurde hergestellt und als Matrixharz verwendet. Danach wurden
Prepregs hergestellt, indem 18 × 18
cm große
Stücke
von CF-Gewebe mit diesem Matrixharz imprägniert wurden.
-
(E)
Eine Prepreg-Laminatprobe wurde hergestellt, indem 40 solcher Prepregs
(bis zu einer Dicke von 8 mm) übereinandergestapelt
und in einer Filmtasche zwischen Glasplatten eingelegt wurden und
von oben Gewicht aufgebracht wurde (12).
-
Diese
Probe wurde unter den gleichen Bedingungen, wie sie in Beispiel
1(C) beschrieben sind, mit UV-Strahlung bestrahlt, mit der Ausnahme,
dass die Bestrahlungszeit 3 Minuten und der Bestrahlungsabstand 15
cm betrug.
-
Nach
der UV-Bestrahlung war das Laminat vollständig genug ausgehärtet, um
ein zufriedenstellendes CFRP zu ergeben (die dazugehörigen Daten
sind in Tabelle 5 gezeigt).
-
Tabelle
5 Daten der Eigenschaften der FRPs
-
Beispiel 253
-
Eine
Prepreg-Laminatprobe (mit einer Dicke von 8 mm) wurde in der gleichen
Weise hergestellt, wie es in Beispiel 252(E) beschrieben ist, mit
der Ausnahme, dass 18 × 18
cm große
Stücke
aus GF-Gewebe als verstärkendes
Fasermaterial verwendet wurden.
-
Diese
Probe wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 252 beschrieben
mit UV-Strahlung bestrahlt.
-
Nach
der UV-Bestrahlung war das Laminat vollständig genug ausgehärtet, um
ein zufriedenstellendes CFRP zu ergeben (die dazugehörigen Daten
sind in Tabelle 5 gezeigt).
-
Beispiel 254
-
Eine
Prepreg-Laminatprobe wurde in der gleichen Weise hergestellt, wie
es in Beispiel 252(E) beschrieben ist, mit der Ausnahme, dass 100
Prepregs übereinandergestapelt
wurden (bis zu einer Dicke von etwa 20 mm).
-
Diese
Probe wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 252 beschrieben
mit UV-Strahlung bestrahlt.
-
Nach
der UV-Bestrahlung war das Laminat vollständig genug ausgehärtet, um
ein zufriedenstellendes CFRP zu ergeben.
-
Beispiel 255
-
Eine
Prepreg-Laminatprobe wurde in der gleichen Weise hergestellt, wie
es in Beispiel 252(E) beschrieben ist, mit der Ausnahme, dass die
Harzzusammensetzung von Beispiel 13 als Matrixharz verwendet wurde.
-
Diese
Probe wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 252 beschrieben
mit UV-Strahlung bestrahlt.
-
Nach
der UV-Bestrahlung war das Laminat vollständig genug ausgehärtet, um
ein zufriedenstellendes CFRP zu ergeben.
-
Beispiel 256
-
Eine
Prepreg-Laminatprobe wurde in der gleichen Weise hergestellt, wie
es in Beispiel 252(E) beschrieben ist.
-
Ein
Elektronenstrahl (EB) wurde als Energiestrahlung verwendet. Die
EB-Bestrahlung wurde unter den folgenden Bedingungen durchgeführt.
- Elektronenstrahler: Linac (High Voltage Alco,
Ltd.)
- Strahlenergie: 10 MeV
- Scan-Frequenz: 4 Hz
- Pulsrate: 60 Hz
- Scan-Weite: 20 cm.
- Puls-Weite: 4 μsec.
- Strahlungsdosis: 50 kGy
-
Nach
der UV-Bestrahlung war das Laminat vollständig genug ausgehärtet, um
ein zufriedenstellendes CFRP zu ergeben.
-
Beispiel 257
-
(F)
Ein Matrixharz wurde in der gleichen Weise hergestellt, wie es in
Beispiel 252(E) beschrieben ist. Kohlefasern wurden mit diesem Matrixharz
imprägniert
und dann bei einer Spulengeschwindigkeit von 30 cm/sec. (entsprechend
der Faden-Wickel-Technik) aufgewickelt, um ein zylindrisches, aus
CFRP aufgebautes Laminatmaterial zu bilden (mit einer Wandstärke von
3 mm).
-
Nach
Beendigung des Wickelns wurde das zylindrische Laminatmaterial aus
allen Richtungen mit UV-Strahlung bestrahlt (unter den gleichen
Bedingungen, wie sie in Beispiel 252 beschrieben sind).
-
Nach
der UV-Bestrahlung war das Laminatmaterial vollständig genug
ausgehärtet,
um ein befriedigendes fadengewundenes CFRP zu ergeben.
-
Beispiel 258
-
Ein
zylindrisches, aus CFRP aufgebautes Laminatmaterial (mit einer Wanddicke
von 3 mm) wurde in der gleichen Weise gebildet, wie es in Beispiel
257(F) beschrieben ist, mit der Ausnahme, dass Glasfasern als verstärkende Fasern
verwendet wurden.
-
Nach
Beendigung des Wickelns wurde das zylindrische Laminatmaterial aus
allen Richtungen mit UV-Strahlung bestrahlt (unter den gleichen
Bedingungen, wie sie in Beispiel 252 beschrieben sind).
-
Nach
der UV-Bestrahlung war das Laminatmaterial vollständig genug
ausgehärtet,
um ein zufriedenstellendes fadengewundenes GFRP zu ergeben.
-
Beispiel 259
-
Unter
Verwendung einer Harzzusammensetzung, hergestellt durch Mischen
von 100 Gewichtsteilen Celoxide 2021P (Oligomer ➀, einem
alizyklischen Epoxidharz, hergestellt von Daicel Chemical Industries
Ltd.; 3,4-Cyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexancarboxylat) mit 1,50
Gewichtsteilen San Aid SI-80L (Photoinitiator ➁; einem
kationischen Photo- und Thermopolymerisationsinitiator, hergestellt
von Sanshin Chemical Co., Ltd.; allgemeine Formel (II)), 0,50 Gewichtsteilen
DAICAT (11) (Photoinitiator ➅; einem kationischen Photopolymerisationsinitiator,
hergestellt von Daicel Chemical Industries Ltd.; einem Arylsulfoniumsalz),
0,50 Gewichtsteilen 4,4'-Bis-(di-(β-hydroxyethoxy)-phenylsulfonio)-phenylsulfid-bis-hexafluorantimonat
(Photoinitiator
)
und 0,50 Gewichtsteilen 2-Butynyltetramethylensulfoniumhexafluorantimonat
(Photoinitiator
,
allgemeine Formel (IX)), wurde unter den gleichen Bedingungen, wie
sie in Beispiel 1 beschrieben sind, ein Test durchgeführt.
-
Nach
der UV-Bestrahlung war das Harz in dem Glasgefäß innerhalb von mehreren Minuten
vollständig ausgehärtet. Die
Wandstärke
des Harzes betrug 80 mm (der größte messbare
Wert), was dem durch das Glasgefäß vorgegebenen
Grenzwert entsprach.
-
Beispiel 260
-
Unter
Verwendung einer Harzzusammensetzung, hergestellt durch Mischen
von 100 Gewichtsteilen Celoxide 2021 P (Oligomer ➀, einem
alizyklischen Epoxidharz, hergestellt von Daicel Chemical Industries
Ltd.; 3,4-Cyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexancarboxylat) mit 1,50
Gewichtsteilen San Aid SI-80L (Photoinitiator ➁, einem
kationischen Photo- und Thermopolymerisationsinitiator, hergestellt
von Sanshin Chemical Co., Ltd.; allgemeine Formel (II)), 1,00 Gewichtsteilen
DAICAT (11) (Photoinitiator ➅, einem kationischen Photopolymerisationsinitiator,
hergestellt von Daicel Chemical Industries Ltd., einem Arylsulfoniumsalz)
und 0,50 Gewichtsteilen von Phenyltetramethylensulfoniumhexafluorantimonat
(Photoinitiator
,
allgemeine Formel (VIII)), wurde unter den gleichen Bedingungen,
wie sie in Beispiel 1 beschrieben sind, ein Test durchgeführt.
-
Nach
der UV-Bestrahlung war das Harz in dem Glasgefäß innerhalb von mehreren Minuten
vollständig ausgehärtet. Die
Wandstärke
des Harzes betrug 80 mm (der größte messbare
Wert), was dem durch das Glasgefäß vorgegebenen
Grenzwert entsprach.
-
Vergleichsbeispiele 188
bis 190
-
Die
Tests wurden alle in der gleichen Weise durchgeführt, wie es in den Beispielen
246 bis 248 beschrieben ist, mit der Ausnahme, dass die Zusammensetzung
von Vergleichsbeispiel 1 als Harzzusammensetzung eingesetzt wurde.
-
Nach
der UV-Bestrahlung betrug die Wanddicke des Harzes etwa 1 mm, und
sein innerer Bereich blieb unausgehärtet (siehe 11).
-
Vergleichsbeispiel 191
-
Eine
Prepreg-Laminatprobe wurde in der gleichen Weise hergestellt, wie
es in Beispiel 252(E) beschrieben ist, mit der Ausnahme, dass die
Zusammensetzung von Vergleichsbeispiel 1 als Matrixharz eingesetzt
wurde.
-
Diese
Probe wurde unter den gleichen Bedingungen, wie sie in Beispiel
252 beschrieben sind, mit UV-Strahlung bestrahlt.
-
Nach
der UV-Bestrahlung war das CFRP nur in der ersten Oberflächenschicht
auf der bestrahlten Seite ausgehärtet,
und der innere Bereich des Harzes blieb vollständig unausgehärtet.
-
Vergleichsbeispiel 192
-
Eine
Prepreg-Laminatprobe wurde in der gleichen Weise hergestellt, wie
es in Beispiel 253 beschrieben ist, mit der Ausnahme, dass die Zusammensetzung
von Vergleichsbeispiel 1 als Matrixharz eingesetzt wurde.
-
Diese
Probe wurde unter den gleichen Bedingungen, wie sie in Beispiel
252 beschrieben sind, mit UV-Strahlung bestrahlt.
-
Nach
der UV-Bestrahlung war das GFRP auf der bestrahlten Seite nur bis
zur zweiten oder dritten Schicht ausgehärtet, und der innere Bereich
des Harzes blieb vollständig
unausgehärtet.
-
Beispiele 261 bis 282
-
Die
Tests wurden alle unter den gleichen Bedingungen durchgeführt, wie
sie in Beispiel 1 beschrieben sind, mit der Ausnahme, dass die in
Tabelle 1 gezeigten Harzzusammensetzungen verwendet und gemäß den in
Tabelle 6 (Fortsetzung von Tabelle 2) gezeigten Formulierungen getestet
wurden. Die so erhaltenen Testergebnisse sind in Tabelle 6 gezeigt.
-
Tabelle
6 Liste der Formulierungen von Harzzusammensetzungen (Fortsetzung
von Tabelle 2)
-
Beispiel 283
-
Die
gleiche Harzzusammensetzung, wie sie in Beispiel 1(A) beschrieben
ist, wurde hergestellt, und eine Probe wurde in der gleichen Weise
aufgebaut, wie es in Beispiel 1(B) beschrieben ist.
-
Die
aufgebaute Probe wurde in einem bei 150°C gehaltenen Ofen erwärmt, statt
sie mit Strahlungsenergie zu bestrahlen.
-
Das
Harz in dem Glasgefäß war in
etwas weniger als 10 Minuten nach Beginn des Erhitzens vollständig ausgehärtet. Die
Wandstärke
des Harzes betrug 80 mm (der größte messbare
Wert), was dem durch das Glasgefäß vorgegebenen
Grenzwert entsprach.
-
Beispiel 284
-
Die
gleiche Harzzusammensetzung, wie sie in Beispiel 1(A) beschrieben
ist, wurde hergestellt, und eine Probe wurde in der gleichen Weise
aufgebaut, wie es in Beispiel 1(B) beschrieben ist.
-
Die
aufgebaute Probe wurde in einem Ofen platziert, der auf eine Temperatur
in einem Bereich eingestellt war, der nicht zur Aushärtung führte (in
diesem Fall 60°C),
und darin belassen, bis die Harztemperatur die Temperatur in der
Ofenatmosphäre
erreicht hatte. Danach wurde die Probe aus dem Ofen genommen und unter
den gleichen Bedingungen, wie sie in Beispiel 1 beschrieben sind,
getestet.
-
Nach
der UV-Bestrahlung war das Harz in dem Glasgefäß innerhalb weniger Minuten
(in einer kürzeren
Zeit als in Beispiel 1) vollständig
ausgehärtet.
Die Wandstärke
des Harzes betrug 80 mm (der größte messbare
Wert), was dem durch das Glasgefäß vorgegebenen
Grenzwert entsprach.
-
INDUSTRIELLE
ANWENDBARKEIT
-
Harzzusammensetzung, die
in der Lage ist, einen neuartigen Harzaushärtungsmechanismus zu induzieren
-
Aus
den Ergebnissen der Beispiele 1–60,
der Beispiele 259–282
und der Vergleichsbeispiele 1–20,
die in den Tabellen 1–3
und in Tabelle 6 gezeigt sind, ist zu erkennen, dass die Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung, die den neuartigen Harzaushärtungsmechanismus
beinhalten, bei der Aushärtung
durch Strahlungsenergie, insbesondere bei der Aushärtung dicker
Wände,
exzellent sind. Ferner geht aus Beispiel 284 hervor, dass es zu
Aushärtungszwecken
effektiver ist, eine Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung vorher
anzuwärmen
(in einem Temperaturbereich, der nicht die Aushärtung der Zusammensetzung verursacht)
und sie dann Strahlungsenergie auszusetzen. Weiterhin wurde durch
Beispiel 283 bestätigt,
dass die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung, die einen wenigstens
zwei Komponenten umfassenden Photopolymerisationsinitiator enthält, durch
Wärmeanwendung
auch innerhalb einer kurzen Zeitdauer ausgehärtet werden kann.
-
Photogolymerisationsinitiatorsysteme,
die wenigstens zwei Komponenten umfassen und in der Laue sind, den neuartigen
Harzaushärtungsmechanismus
zu induzieren, und der Bereich der geeigneten Zusammensetzungen
-
Die
Effektivität
der wenigstens zwei Komponenten umfassenden Photopolymerisationsinitiatorsysteme,
die in der Lage sind, den neuartigen Harzaushärtungsmechanismus zu induzieren,
und der geeignete Bereich der Zusammensetzungen gehen aus den Testergebnissen
der Beispiele 1–245
und der Vergleichsbeispiele 1–187,
die in den Tabellen 1–3
und in 9 gezeigt sind, hervor.
-
Verifizierung des neuartigen
Harzaushärtungsmechanismus
-
Bei
den Ergebnissen der Beispiele 1–245
und der Vergleichsbeispiele 1–187
zeigen die in 10 veranschaulichten Kurven,
einen Anstieg der Harztemperatur aufgrund der exothermen Aushärtungswärme des Harzes,
nachdem jede der in Tabelle 4 gezeigten Zusammensetzungen der Strahlungsenergie
ausgesetzt wurde. Ferner zeigen die in 11 veranschaulichten
Kurven einen Anstieg der Harztemperatur aufgrund der exothermen
Aushärtungswärme des
Harzes, nachdem jede der Zusammensetzungen aus den Beispielen 246–248 und
den Vergleichsbeispielen 188–190
Strahlungsenergie ausgesetzt wurde. Durch die 10 und 11 wird
deutlich, dass die Harzzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
auf der Basis eines neuartigen Aushärtungsmechanismus, bei welchem
eine andere Energie als die Energie der Energiestrahlungsquelle,
d.h. in diesem Fall Wärmeenergie,
die aus der Wärmeenergie
der Aushärtungsreaktion
(exotherme Aushärtung)
entsteht, innerhalb des Harzes selbsttätig erzeugt wird, ausgehärtet werden,
so dass die Harzzusammensetzung sowohl mittels der durch die Aushärtungsreaktion
entstehenden Wärmeenergie
als auch durch die Energie der Energiestrahlungsquelle ausgehärtet wird.
-
Ferner
kann durch die Testergebnisse der Beispiele 246–251 bestätigt werden, dass der neuartige Harzaushärtungsmechanismus
der vorliegenden Erfindung sogar wirksam ist, wenn die Bedingungen
der Bestrahlung mit Strahlungsenergie variiert werden.
-
Verifizierung der Aushärtbarkeit
von CFRPs (dickwandiger, Strahlungsenergie abschirmende Substanzen
enthaltender Harze) und GFRPs
-
Es
wird durch die Testergebnisse der Beispiele 252–258 und der Vergleichsbeispiele
191–192
deutlich, dass die Photoaushärtung
(Aushärtung
durch Strahlungsenergie) von CFRPs (dickwandiger, Strahlungsenergie
abschirmende Substanzen enthaltender Harze) und die Photoaushärtung (Aushärtung durch
Strahlungsenergie) von GFRPs und dergleichen, die mit herkömmlichen
photoaushärtbaren
Harzen nicht möglich waren,
durch den neuartigen Harzaushärtungsmechanismus
der vorliegenden Erfindung und die wenigstens zwei Komponenten umfassenden
Photopolymerisationsinitiatorsysteme sowie Harzzusammensetzungen,
die in der Lage sind, diesen Mechanismus zu induzieren, erzielt
werden können.
-
Ferner
kann durch Beispiel 256 bestätigt
werden, dass der neuartige Harzaushärtungsmechanismus der vorliegenden
Erfindung, die wenigstens zwei Komponenten umfassenden Photopolymerisationsinitiatorsysteme
und die Harzzusammensetzungen, die zur Induzierung dieses Mechanismus
in der Lage sind, und das Verfahren zur Herstellung von FRPs (CFRPs)
gemäß der vorliegenden
Erfindung auch auf die EB-Aushärtung
von FRPs (CFRPs) angewandt werden können.
-
Weiterhin
wird aus Beispiel 257 offensichtlich, dass das Verfahren zur Herstellung
von FRPs (CFRPs) gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht nur beim Auflage-Verfahren, sondern auch bei den
anderen FRP-Formgebungsverfahren, wie z.B. einem Faden-Wicklungs-Verfahren,
anwendbar ist.
-
Formteile aus CFRP und
GFRP, die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurden
-
Die
Basiseigenschaften der in den Beispielen 252 und 253 hergestellten
CFRP und GFRP wurden gemessen, und die Ergebnisse sind in Tabelle
5 gezeigt. Aus Tabelle 5 geht hervor, dass es sich um zufriedenstellende
Proben handelt.