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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Trommelbremsenvorrichtung,
insbesondere eine Doppelmodus-Trommelbremsenvorrichtung, die eine
sanfte Rückführung der
Bremsbacke ermöglicht, wenn
die Feststellbremse gelöst
wird.
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Eine
Doppelmodus-Trommelbremsenvorrichtung, die als Bremse vom Auflauf-/Ablauf-Typ oder
vom LT-Typ (Leading/Trailing Type) wirkt, wenn die Betriebsbremse
angelegt wird, und die als Bremse vom Doppelservo-Typ oder DS-Typ
wirkt, wenn die Parkbremse angelegt wird, ist zum Beispiel in der US-A-5
275 260 sowie in der AU-B1-53491/79 offenbart.
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Eine
solche herkömmliche
Vorrichtung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die 8 und die 9 der Zeichnungen erläutert. Ein Radzylinder b und
ein Ankerblock c sind auf dem oberen und dem unteren Teil einer
Rückplatte
a vorgesehen. Das obere und das untere Ende eines Paares von Bremsbacken
d und e stehen mit dem Radzylinder b bzw. dem Ankerblock c in Eingriff.
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Backenrückstellfedern
f und g erstrecken sich zwischen den unteren Enden der Bremsbacken d
und e bzw. den oberen Enden der Bremsbacken d und e. Ein Feststellbremsenhebel
h ist an dem unteren Teil der Bremsbacke d auf der linken Seite
der Anordnung der 8 schwenkbar
vorgesehen. Der zentrale Bereich eines Drehhebels i ist derart drehbar angebracht,
daß er
auf dem zentralen Bereich der Bremsbacke e auf der rechten Seite
in 8 schwenkbar ist.
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Eine
Stange j überbrückt den
Bereich zwischen den Bremsbacken d und e angrenzend an den Ankerblock
c. In 8 befindet sich
das linke Ende der Stange j in Eingriff mit der Bremsbacke d und dem
Feststellbremsenhebel h, während
sich das rechte Ende der Stange j mit den unteren Teilen der Bremsbacke
e und dem unteren Ende des Drehhebels i in Eingriff befindet.
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Eine
Backenabstands-Einstellvorrichtung k vom Spindeltyp ist zwischen
den Bremsbacken d und e dem Radzylinder b benachbart vorgesehen.
In 8 befindet sich das
linke Ende der Backenabstands-Einstellvorrichtung k in Eingriff
mit den oberen Teilen der Bremsbacke d, während das rechte Ende der Backenabstands-Einstellvorrichtung
k mit dem oberen Teil der Bremsbacke e und dem oberen Ende des Drehhebels
i in Eingriff steht.
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Die
vorstehend erläuterte
Trommelbremsenvorrichtung wirkt als Bremse vom LT-Typ, wenn beide Bremsbacken
d und e aufspreizen, wobei der Anschlagpunkt an dem Ankerblock c
als Schwenkpunkt dient, wenn der Radzylinder b zum Aktivieren der
Betriebsbremse betätigt
wird.
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Wenn
die Feststellbremse betätigt
wird, wird die Rotationskraft des Feststellbremsenhebels h auf die
Stange j, den Drehhebel i und die Backenabstands-Einstellvorrichtung
k in der genannten Reihenfolge übertragen,
und die Bremsbacke d auf der linken Seite dreht sich, wobei der
Anschlagpunkt an dem Ankerblock c als Schwenkpunkt dient und ein reibungsmäßiger Eingriff
mit einer Bremstrommel n hergestellt wird.
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Der
Drehhebel i dreht sich, wobei der Anschlagpunkt an der Backenabstands-Einstellvorrichtung
k als Schwenkpunkt wirkt, und anschließend dreht sich die Bremsbacke
e auf der rechten Seite, an der der Drehhebel i schwenkbar angebracht
ist, um einen reibungsmäßigen Eingriff
mit der Bremstrommel n herzustellen. Die Reaktionskraft des Feststellbremsenhebels
h hat Einfluß auf
das untere Ende der Bremsbacke d auf der linken Seite in 8.
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Wenn
eine Rotationskraft in Richtung eines Pfeils R auf die Bremstrommel
n ausgeübt
wird, wenn ein Fahrzeug auf einer nach unten oder nach oben gehenden
Neigungsstrecke gestoppt wird, dann wird die Reibungskraft der Bremsbacke
d auf der linken Seite in 8 über die
Backenabstands-Einstellvorrichtung k als die Kraft übertragen,
die zum Bewegen der Bremsbacke e auf der rechten Seite in 8 erforderlich ist.
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Wenn
andererseits die Rotationskraft in der entgegengesetzten Richtung
zu dem Pfeil R ausgeübt
wird, dann wird die Reibungskraft der Bremsbacke e auf der rechten
Seite in 8 über die
Backenabstands-Einstellvorrichtung k auf die Bremsbacke d auf der
linken Seite übertragen.
Somit wirkt diese Trommelbremsenvorrichtung als Bremse vom DS-Typ,
wenn die Feststellbremse in Betrieb ist.
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Wenn
ein Fahrzeug auf einer Neigungsstrecke angehalten wird, so wird
das Fahrzeug im allgemeinen zuerst mit der Betriebsbremse gestoppt,
anschließend
wird die Feststellbremse betätigt,
während
die Betriebsbremse in Betrieb ist, und anschließend daran wird die Betriebsbremse
gelöst.
Wenn die Betriebsbremse zum Beispiel nach dem Anlegen der Feststellbremse
gelöst
wird, dreht sich die Bremstrommel n auf Grund der Schwerkraft geringfügig mit
dem Rad in Richtung des Pfeils R, so daß die Bremskraft erzeugt wird.
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Beim
Anfahren eines Fahrzeugs auf einer Neigungsstrecke setzt der Fahrer
das Fahrzeug, insbesondere ein Fahrzeug mit einem Automatikgetriebe,
sehr häufig
unter Lösen
der Feststellbremse in Bewegung, ohne daß er die Betriebsbremse betätigt.
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Wenn
sich das Fahrzeug bewegt und dabei die Bremstrommel n in der zu
dem Pfeil R entgegengesetzten Richtung gedreht wird, dreht sich
die Bremsbacke d zusammen mit der Bremstrommel n, bis sie mit dem
Ankerblock c in Berührung
tritt, und die Bremsbacke d kehrt durch die Rückstellfederkraft ohne jedes
Problem sanft in die Ausgangsposition zurück.
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Wenn
sich jedoch das Fahrzeug bewegt und dabei die Bremstrommel n in
Richtung des Pfeils R dreht, kann es bei der einen Bremsbacke d
zu einem Schleifen oder Festsetzen kommen. Das heißt, wie
in 9 gezeigt, die Backenabstands-Einstellvorrichtung
k wird zu einer Abstützeinrichtung,
und die Umfangskante S des Bremsbelags q auf der Bremsbacke d befindet
sich näher
bei der Seite des Radzylinders b als eine normale, radiale Linie
B, die durch einen Anschlagpunkt P der Backenabstands-Einstellvorrichtung
k an der Bremsbacke d zu dem Bremsenmittelpunkt O verläuft.
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Dadurch
wird die Umfangskante S des Bremsbelages q durch die Kraft der Rückstellfeder
d entlang einer Bahn A1, d. h. in Richtung der Reibungsfläche der
Bremstrommel n gedrückt,
wobei der Anschlagpunkt P als Schwenkpunkt wirkt, so daß es hierdurch
zu einem Schleifen und Blockieren der Bremse kommen kann.
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Wenn
sich das Fahrzeug bewegt und die Bremstrommel n dabei in der zu
dem Pfeil R entgegengesetzten Richtung dreht, und zwar in dem Zustand,
in dem die Bremsbacke d an dem Ankerblock e anliegt und sich die
Bremsbacke e von dem Ankerblock e trennt, während die Feststellbremse in
Betrieb ist, kommt es ganz klar zu der gleichen Art von Problem,
wie dies vorstehend beschrieben worden ist, in Bezug auf die andere
Bremsbacke e.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Lösung der vorstehend geschilderten
Probleme, und die der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende
Aufgabe besteht daher in der Angabe einer Trommelbremsenvorrichtung,
die in der Lage ist, eine glatte bzw. problemlose Rückkehr der
Bremsbacke bei jedem Lösen
der Feststellbremse zu verwirklichen.
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Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe in vorteilhafter und zufriedenstellender Weise
gelöst. Erfindungsgemäß wird eine
Trommelbremsenvorrichtung angegeben, die folgendes aufweist: eine Rückplatte;
zwei Bremsbacken, die so angebracht sind, daß sie sich auf der Rückplatte
gegenüberliegen;
ein Betriebsbremsen-Betätigungsorgan,
das über
eine Betriebsbremse aktiviert wird und auf der Rückplatte zwischen einem Paar
von ersten benachbarten Enden der Bremsbacken angebracht ist; einen
Anker, der an der Rückplatte
zwischen einem anderen Paar von zweiten benachbarten Enden der Bremsbacken
angebracht ist; eine Backenabstands-Einstellvorrichtung, die benachbart
zu dem Betriebsbremsen-Betätigungsorgan
und zwischen den Bremsbacken vorgesehen ist; ein Feststellbremsen-Betätigungsorgan,
das über
eine Feststellbremse betätigt
wird und benachbart dem Anker vorgesehen ist; Bremsbeläge, die
auf den jeweiligen zwei Bremsbacken vorgesehen sind; und einen Drehhebel,
der drehbar in dem zentralen Bereich der einen Bremsbacke befestigt
ist, wobei das eine Ende des Drehhebels und ein anderes Ende des
Drehhebels jeweils funktionsmäßig mit
der Backenabstands-Einstellvorrichtung und dem Feststellbremsen-Betätigungsorgan
in Eingriff stehen.
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Bei
der Trommelbremsenvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
ist eine Umfangskante von jedem Bremsbelag der jeweiligen Bremsbacke an
der Seite des Betriebsbremsen-Betätigungsorgans, die den ersten
benachbarten Enden am nächsten
liegt, auf einer normalen, radialen Linie angeordnet, die durch
einen Anschlagpunkt von der jeweiligen Bremsbacke mit der automatischen
Backenabstands-Einstellvorrichtung und einen Bremsenmittelpunkt
verläuft
oder an einem Punkt, der näher
an dem Anker liegt als die normale, radiale Linie.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Trommelbremsenvorrichtung der vorliegenden Erfindung
ist eine Abschrägung
an dem jeweiligen Ende des Bremsbelages an dem umfangsmäßigen Ende
ausgebildet.
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Weitere
Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit den Begleitzeichnungen; darin zeigen:
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1 eine Draufsicht auf ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer Trommelbremsenvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 eine vergrößerte Draufsicht
auf die Teile angrenzend an ein Betriebsbremsen-Betätigungsorgan
der Trommelbremsenvorrichtung der 1;
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3 eine Schnittdarstellung
entlang der Linie III-III in 2;
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4 eine Schnittdarstellung
entlang der Linie IV-IV in 2;
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5 eine Schnittdarstellung
entlang der Linie V-V in 1;
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6 eine Betriebsmodelldarstellung
zur Erläuterung
der Arbeitsweise beim Lösen
der Feststellbremse der Trommelbremsenvorrichtung gemäß der Erfindung;
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7 eine Draufsicht auf Abschrägungen, die
an den Enden der Beläge
der Bremsbacken gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Trommelbremsenvorrichtung gemäß der Erfindung ausgebildet
sind;
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8 eine Draufsicht auf eine
herkömmliche Trommelbremsenvorrichtung;
und
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9 eine Betriebsmodelldarstellung
zur Erläuterung
der Arbeitsweise der Konstruktion gemäß 8 beim Lösen der Feststellbremse der
Trommelbremsenvorrichtung.
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Erstes Ausführungsbeispiel
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Ein
erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die 1 bis 5 der
Zeichnungen erläutert.
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Wie
in 1 gezeigt, ist eine
zentrale Öffnung 1a einer
Rückplatte 1 unter
Freilassung eines Spalts über
die Fahrzeugachse zu passen, wobei die Rückplatte mittels Schrauben
durch eine Vielzahl von Schraubenöffnungen 1b an einem
stationären
Teil des Fahrzeugs angebracht ist.
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Ein
Paar Bremsbacken 2, 3 weist Backenstege 5 auf,
die an der Innenfläche
von gekrümmten
Backenrändern 4 angebracht
sind, so daß eine
im Querschnitt T-förmige
Konfiguration gebildet wird. Bremsbeläge 6 sind an Außenflächen der
Backenränder 4 angebracht.
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Die
Bremsbeläge 6 treten
in reibungsmäßigen Eingriff
mit einer in den Zeichnungen nicht dargestellten Bremstrommel, um
die Bremstrommel abzubremsen. Die Bremsbacken 2, 3 sind
durch herkömmliche
Backenhaltevorrichtungen 7, die eine herkömmliche
Plattenfeder und einen Stift umfassen, an der Rückplatte 1 elastisch
abgestützt.
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Die
Fixierpunkte der Bremsbeläge 6 der Bremsbacken 2 und 3 auf
der Seite eines Betriebsbremsen-Betätigungsorgans 8, d.
h. die Punkte der Umfangskanten S der Bremsbeläge 6, befinden sich auf
normalen, radialen Linien B, die durch einen Anschlagpunkt P der
Bremsbacken 2 und 3 an der Backenabstands-Einstellvorrichtung 12 und
einen Bremsenmittelpunkt O verlaufen, oder die Punkte der Umfangskanten
S befinden sich näher
an dem Anker 9 als die Linien B.
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Genau
genommen sind die Punkte der Umfangskanten S zu messen, wenn die
Feststellbremse in Betrieb ist; der Betrag der Verlagerung muß jedoch nicht
berücksichtigt
werden, da er zu gering ist. Dies führt zu einem glatten Zurückführen der
Bremsbacken 2 und 3, so daß jegliches Schleifen der Bremsbacken 2 und 3 verhindert
wird und auch ein Blockieren der Bremsbacken 2 und 3 verhindert
wird.
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Bei
dem Betriebsbremsen-Betätigungsorgan 8 handelt
es sich um einen Zylinder vom Fluiddruck-Typ oder Luftdruck-Typ,
der bei Betätigung
der Betriebsbremse aktiviert wird. Das Betriebsbremsen-Betätigungsorgan 8 ist
zwischen den einander gegenüberliegenden,
benachbarten Enden 2a und 3a der Bremsbacken 2 und 3 vorgesehen
und mittels Schrauben usw. an der Rückplatte 1 angebracht.
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Der
Anker 9 ist an der Rückplatte 1 mittels Nieten 10 angebracht
und stützt
die anderen benachbarten Enden 2b und 3b der Bremsbacken 2 und 3 ab.
Anstatt der Verwendung von Nieten 10 kann der Anker 9 auch
durch Schweißen
angebracht sein, und ein stiftförmiger
Ankerstift kann anstelle einer rechteckigen Platte verwendet werden.
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Die
Trommelbremsenvorrichtung ist mit einem Drehhebel 11 ausgestattet,
um eine Reibungskraft, die an jeder der Bremsbacken 2 bzw. 3 auftritt, während des
Feststellbremsen-Betriebs auf die übrigen Bremsbacken 3 bzw. 2 zu übertragen.
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Der
Drehhebel 11 ist auf der Rückseite des Backensteges 5 der
Bremsbacke 2 auf der rechten Seite in 1 angeordnet. Ein in dem zentralen Bereich
des Drehhebels 11 ausgebildeter Vorsprung 11a ist
drehbar in eine Öffnung 5a des
Backensteges 5 eingesetzt, wie dies in 3 zu sehen ist. Alternativ hierzu kann
einfach ein weiterer Stift für
den Drehhebel 11 zum drehbaren Abstützen desselben an dem Backensteg 5 anstelle
der vorstehend beschriebenen Konstruktion mit dem Vorsprung 11a und
der Öffnung 5a verwendet
werden.
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Dem
Betriebsbremsen-Betätigungsorgan 8 benachbart
ist die Backenabstands-Einstellvorrichtung 12 zwischen
den Bremsbacken 2 und 3 vorgesehen. Wie in 2 gezeigt ist, handelt es
sich bei der Backenabstands-Einstellvorrichtung 12 um eine herkömmliche
Einstellvorrichtung vom Spindel-Typ zum Einstellen des Abstands
zwischen der in der Zeichnung nicht dargestellten Bremstrommel und den
Bremsbacken 2 und 3.
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Die
Backenabstands-Einstellvorrichtung 12 weist einen Bolzen 13 mit
einer verzahnten Einstelleinrichtung 13a, ein Rohr 17,
in das das eine Ende des Bolzens 13 eingeschraubt ist,
sowie eine Fassung 15 auf, in die das andere Ende des Bolzens 13 eingeschraubt
ist. Beim Einsetzen eines Werkzeugs, wie zum Beispiel eines Schraubendrehers,
durch eine in der Rückplatte 1 oder
in der Bremstrommel ausgebildete, in der Zeichnung nicht dargestellte Öffnung,
kann die gesamte Länge
der Backenabstands-Einstellvorrichtung 12 eingestellt
werden, indem der Bolzen 13 mit der verzahnten Einstelleinrichtung 12a einer
Schraubbewegung unterzogen wird, um dadurch einen Teil des Bolzens 13 aus
dem Rohr 14 heraus oder in dieses hinein zu schrauben.
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Das
eine Ende von jedem von dem vorstehend beschriebenen Rohr 14 und
der vorstehend beschriebenen Fassung 15 sind einer Pressenbearbeitung
unterzogen worden, um plattenförmige
Enden zu bilden. Die Enden weisen jeweils eine Kerbnut 14a bzw. 15a auf.
Der Boden der Kerbnut 14a liegt an einer Kerbnut 5b an,
die an dem Backensteg 5 der anderen Bremsbacke 3 ausgebildet
ist.
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Der
Boden der Kerbnut 15a liegt an einer Kerbnut 5b an,
die an dem Backensteg 5 an der einen Bremsbacke 2 ausgebildet
ist. Ein geringfügiger Zwischenraum
ist in Anbetracht von Herstellungstoleranzen zwischen dem Boden
einer Kerbnut 11c, die an dem einen Ende des Drehhebels 11 vorgesehen ist,
und dem Boden der Kerbnut 15a vorhanden.
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Eine
automatische Backenabstands-Einstellvorrichtung vom inkrementellen
Typ, die aktiviert wird, wenn die Betriebsbremse in Betrieb ist,
wird im folgenden unter Bezugnahme auf die 2 und 4 erläutert. Ein
auf einer Seite des Drehhebels 11 fixierter Stift 24 ist
vertikal angeordnet, so daß er
frei durch ein Langloch 5d des Backensteges 5 der
einen Bremsbacke 2 hindurchragt. Ein Schaft 24a des
Stifts 24 stützt
einen Einstellhebel 25 über
eine in dem zentralen Bereich des Einstellhebels 25 ausgebildete Öffnung 25a drehbar
ab.
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Ein
Arm 25b des Einstellhebels 25 liegt an einer Stufenfläche der
Kerbnut 15a der Fassung 15 an. Ein weiterer Arm 25c des
Einstellhebels 25 steht in Eingriff mit der verzahnten
Einstelleinrichtung 13a des Bolzens 13. Eine Einstellfeder 26 erstreckt
sich zwischen einem weiteren Arm 25d und dem Backensteg 5 und
liefert dem Einstellhebel 25 eine Federkraft im Gegenuhrzeigersinn,
wobei der Stift 24 als Schwenkpunkt bzw. Drehpunkt dient.
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Wie
in 1 gezeigt, ist ein
Feststellbremsen-Betätigungsorgan 16,
das beim Betätigen
der Feststellbremse aktiviert wird, dem Anker 9 benachbart
vorgesehen. Das Feststellbremsen-Betätigungsorgan 16 weist
einen Bremshebel 17 vom Vorwärtszug-Typ sowie eine Strebe 18 usw.
auf, wie dies in herkömmlicher
Weise bekannt ist.
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Der
Bremshebel 17 ist auf der Rückseite des Backensteges 5 der
Bremsbacke 3 angebracht. Ein Basisteil 17a des
Bremshebels 17 ist durch einen Stift 19 an dem
anderen Ende 3b der Bremsbacke 3 schwenkbar abgestützt. Eine
U-förmig
gebogene Nut ist an einem freien Ende 17b des Bremshebels 17 ausgebildet,
um ein in den Zeichnungen nicht dargestelltes Feststellbremsenseil
zu halten.
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Wie
in 5 gezeigt ist, sind
Kerbnuten 18a und 18b an den Enden der plattenförmigen Strebe 18 ausgebildet.
Der Boden der Kerbnut 18a liegt an dem Boden einer Kerbnut 17b des
Bremshebels 17 an, der dort mit der Federkraft der Einstellfeder 26 beaufschlagt
wird. Der Boden der Kerbnut 18b liegt an dem Boden einer
Kerbnut 11d an, die an dem anderen Ende des Drehhebels 11 ausgebildet
ist.
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Wenn
bei der vorstehend beschriebenen Konstruktion die beiden Bremsbacken 2 und 3 durch Betätigen der
Betriebsbremse aufspreizen, folgt die Backenabstands-Einstellvorrichtung 12 der
anderen Bremsbacke 3. Der Drehhebel 11 folgt der
einen Bremsbacke 2 und zu diesem Zeitpunkt dreht sich der
Drehhebel 11 in 1 im
Uhrzeigersinn auf Grund der Federkraft der Einstellfeder 26,
wobei der Vorsprung 11a als Schwenkpunkt dient. Dadurch dreht
sich der Einstellhebel 25 in 1 im
Gegenuhrzeigersinn in dem Ausmaß, über das
der Stift 24 gedreht wird, plus dem Ausmaß der Bewegung
der Backenabstands-Einstellvorrichtung 12.
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Wenn
die Bremsbeläge 6 abgenutzt
sind und der Rotationsbetrag des Arms 25c des Einstellhebels 25 eine
Teilungsdistanz zwischen zwei benachbarten Zähnen der verzahnten Einstelleinrichtung 13a übersteigt,
so wird der Bolzen 13 aus dem Rohr 14 heraus geschraubt,
um einen konstanten Abstand zwischen der in den Zeichnungen nicht
dargestellten Bremstrommel und den Bremsbelägen 6 aufrechtzuerhalten.
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Wenn
die Feststellbremse in Betrieb ist, folgen die Backenabstands-Einstellvorrichtung 12,
der Drehhebel 11, der Einstellhebel 25 usw. gemeinsam in
dem Ausmaß,
in dem sich die andere Bremsbacke 3 öffnet, und somit bewirkt die
Betätigung
der Feststellbremse keinen automatischen Einstellvorgang.
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Wie
in 1 gezeigt ist, erstrecken
sich Rückstellfedern 21 und 22 zwischen
den oberen Seiten der Bremsbacken 2 und 3 sowie
zwischen den unteren Seiten der Bremsbacken 2 und 3.
Selbst wenn der Bremshebel 17 geringfügig auf Zug eingestellt ist,
ist das Moment auf der Seite der unteren Rückstellfeder 22 höher eingestellt
als das Moment auf der Seite der oberen Rückstellfeder 21, so
daß das
untere Ende 2b der Bremsbacke 2 nicht von dem Anker 9 gelöst wird,
wenn die Bremse inaktiv ist.
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Das
heißt,
unter der Voraussetzung, daß die Montagebelastung
der oberen Rückstellfeder 21 einen
Wert F1 besitzt, die Montagebelastung der unteren Rückstellfeder 22 einen
Wert F2 besitzt, die Länge
von dem Schwenkpunkt zwischen der Bremsbacke 2 und dem
Drehhebel 11 bis zu der oberen Rückstellfeder 21 einen
Wert L1 besitzt und die Länge
von dem Schwenkpunkt zwischen der Bremsbacke 2 und dem
Drehhebel 11 bis zu der unteren Rückstellfeder 22 einen
Wert L2 besitzt, ist die Vorrichtung derart ausgebildet, daß das an
der Bremsbacke 2 wirkende Moment F1 × L1 < F2 × L2 beträgt.
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Im
folgenden wird die Arbeitsweise der vorstehend beschriebenen Trommelbremsenvorrichtung
erläutert.
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Beim
Aufbringen von Druck auf das Betriebsbremsen-Betätigungsorgan 8 werden
beide Bremsbacken 2 und 3 aufgespreizt, wobei
der Anschlagpunkt an dem Anker 9 als Schwenkpunkt dient.
Die Bremsbeläge 6 treten
in reibungsmäßigen Eingriff
mit der rotierenden Bremstrommel, die in den Zeichnungen nicht dargestellt
ist, um dadurch die Bremstrommel abzubremsen. Zu diesem Zeitpunkt
dient eine der Bremsbacken 2 oder 3 als selbsttätige Servoeinrichtung,
während
die andere der Bremsbacken 3 oder 2 als Nicht-Servoeinrichtung
wirkt, so daß die Trommelbremsenvorrichtung
somit als LT-Bremse wirkt.
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Während des
Betriebs der Feststellbremse, wie dies in 1 gezeigt ist, wird das freie Ende 17b des
Bremshebels 17 durch ein in den Zeichnungen nicht dargestelltes
Feststellbremsenseil nach rechts gezogen. Der Bremshebel 17 dreht
sich dann im Uhrzeigersinn, wobei der Stift 19 als Schwenkpunkt dient,
und die Rotationskraft des Bremshebels 17 wird auf die
Strebe 18, den Drehhebel 11 und die Backenabstands-Einstellvorrichtung 12 in
der genannten Reihenfolge übertragen.
Somit dreht sich die andere Bremsbacke 3, wobei der Anschlagpunkt
an dem Anker 9 als Schwenkpunkt dient, und die andere Bremsbacke 3 tritt
in reibungsmäßigen Eingriff
mit der in den Zeichnungen nicht dargestellten Bremstrommel.
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Der
Drehhebel 11 dreht sich dann im Gegenuhrzeigersinn, wobei
der Anschlagpunkt an der Backenabstands-Einstellvorrichtung 12 als
Schwenkpunkt dient, und die Betätigungskraft
wird über
den Vorsprung bzw. die Erhebung 11a des Drehhebels 11 auf
die Bremsbacke 2 übertragen.
Somit dreht sich die Bremsbacke 2, wobei der Anschlag punkt
an dem Anker 9 als Schwenkpunkt dient, um dadurch einen reibungsmäßigen Eingriff
mit der Bremstrommel herzustellen. Ferner wirkt die Reaktionskraft über den Stift 19 auch
auf das untere Ende der Bremsbacke 3 ein.
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Wenn
an diesem Punkt das Fahrzeug auf einer nach oben oder nach unten
gehenden Neigungsstrecke anhält,
wird bei Aufbringung der Rotationskraft in Richtung des Pfeils R
auf die Bremstrommel die Reibungskraft der anderen Bremsbacke 3 über die
Backenabstands-Einstellvorrichtung 12 als Öffnungskraft
auf die eine Bremsbacke 2 übertragen.
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Beim
Aufbringen der Rotationskraft in der zu dem Pfeil R entgegengesetzten
Richtung wird die Reibungskraft der einen Bremsbacke 2 über die
Backenabstands-Einstellvorrichtung 12 auf die andere Bremsbacke 3 übertragen.
Wenn die Feststellbremse in Betrieb ist, haben somit beide Bremsbacken 2 und 3 selbsttätige Servoeffekte,
so daß die
Bremsvorrichtung als Bremse vom DS-Typ wirkt.
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In 6 ist ein Betriebsmodell
offenbart, das den Betrieb der Trommelbremsenvorrichtung erläutert, bei
der die Feststellbremse ohne Anlegen der Betriebsbremse gelöst wird,
während
sich das Fahrzeug in einem auf einer Neigung stoppenden Zustand
befindet.
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Wenn
ein Fahrzeug beginnt, sich nach dem Lösen der Feststellbremse zu
bewegen und sich die Bremstrommel in Richtung des Pfeils R dreht,
befindet sich der Punkt der Umfangskante S des Bremsbelages 6 der
anderen Bremsbacke 3 auf der Linie B, und durch den Anschlagpunkt
P der Backenabstands-Einstellvorrichtung 12 an der Bremsbacke 3 und
den Bremsenmittelpunkt O verläuft,
oder dieser Punkt befindet sich näher bei dem Anker 9 als
die Linie B.
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Folglich
bewegt sich der Punkt der Umfangskante S des Bremsbelages 6 der
anderen Bremsbacke 3 auf Grund der Kraft der Rückstellfeder
gleichmäßig entlang
einer Bahn A2, oder er bewegt sich mit anderen Worten gleichmäßig in einer
Richtung, in der er sich von der Reibungsfläche der Bremstrommel löst, wobei
der Anschlagpunkt P als Schwenkpunkt wirkt. Dadurch wird die Vorrichtung
nahezu in die Ausgangsposition zurückgeführt, bei der es sich um die
gleiche Position wie vor der Bremsenbetätigung handelt.
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Die
Trommelbremsenvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung verhindert somit jegliches Bremsbacken-Schleifen und verhindert
ferner ein Blockieren der Bremsbacke in der gleichen Weise, wie
dies bei den herkömmlichen
Vorrichtungen der Fall ist.
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Auch
wenn das Fahrzeug eine Bewegung aufnimmt, nachdem die Feststellbremse
gelöst
worden ist und sich die Bremstrommel in der zu dem Pfeil R gegenläufigen Richtung
dreht, kehrt die andere Bremsbacke 3 zusammen mit der Bremstrommel
bis zur Berührung
mit dem Anker 9 auf Grund der Rückstellfederkraft zurück, so daß eine glatte
Rückkehr
in die Ausgangsposition erzielt wird.
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Selbst
wenn sich das Fahrzeug bewegt und sich die Bremstrommel in der zu
dem Pfeil R gegenläufigen
Richtung dreht, und zwar in einem Zustand, in dem die Bremsbacke 3 an
dem Anker 9 anliegt und sich die Bremsbacke 2 von
dem Anker 9 trennt, während
die Feststellbremse in Betrieb ist, können erkennbar die gleichen
Wirkungen erzielt werden, wie diese vorstehend beschrieben worden
sind. Auf eine ausführliche
Erläuterung
davon wird somit an dieser Stelle verzichtet.
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Zweites Ausführungsbeispiel
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Wie
in 7 der Zeichnungen
dargestellt ist, können
Abschrägungen 6a an
den Enden der Bremsbeläge 6 der
jeweiligen Bremsbacken 2 und 3 ausgebildet sein.
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Die
Fixierpositionen der Bremsbeläge 6 der Bremsbacken 2 und 3 auf
der Seite des Betriebsbremsen-Betätigungsorgans 8, d.
h. die Punkte der Umfangskanten S der Enden der Bremsbeläge 6 sind derart
gewählt,
daß sie
sich auf der vorstehend genannten Linie B oder näher bei dem Anker 9 als
die Linie B befinden, wobei die gleichen Ausführungen wie bei dem ersten
Ausführungsbeispiel
gelten.
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Bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird
durch die Ausbildung der Abschrägungen 6a an den
Enden der Bremsbeläge 6 vermieden,
daß die Kanten
an der Bremstrommel hängen
bleiben, so daß der
Einfluß eines
Haftschlupfes erleichtert wird, der das Problem von Bremsenvibrationen
und Bremsengeräusch
durch Glätten
der Berührung
mit der Bremstrommel verbessert.
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Drittes Ausführungsbeispiel
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Die
vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
befassen sich mit einer Trommelbremsenvorrichtung mit einem automatischen
Einstellsystem vom inkrementellen Typ, bei dem die Backenabstands-Einstellvorrichtung 12 den
Abstand zwischen dem Bremsbelag 6 der Bremsbacken 2 bzw.
3 und der Bremstrommel automatisch einstellt. Das automatische Einstellsystem
ist jedoch nicht auf diesen Typ beschränkt, und die Erfindung kann
auch mit einem manuellen Einstellsystem anstatt dem automatischen
System betrieben werden.
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Zusätzlich dazu
kann eine Feststellbremse vom Querzug-Typ bei dem Feststellbremsensystem der
Trommelbremsenvorrichtung verwendet werden.
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Ferner
offenbaren die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele eine Trommelbremsenvorrichtung,
bei der das Moment der auf die Bremsbacke 2 einwirkenden
Rückstellfedern 21 und 22 auf eine
bestimmte Relation zu anderen Teilen eingestellt ist.
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Die
vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf eine derartige Ausführungsform
begrenzt, sondern die Vorrichtung ist anwendbar, solange die Trommelbremsenvorrichtung
als Bremse vom Auflauf-/Ablauf-Typ oder vom LT-Typ wirkt, wenn die
Be triebsbremse in Betrieb ist, sowie als Bremse vom Doppelservo-Typ
oder DS-Typ wirkt, wenn die Feststellbremse in Betrieb ist.
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In
Anbetracht der vorstehenden ausführlichen
Beschreibung ist erkennbar, daß die
Erfindung folgende vorteilhafte Wirkungen erzielt.
- (A) Der Punkt der Umfangskante des Bremsbelages der jeweiligen
Bremsbacke an der Seite der Betriebsbremse ist auf der normalen,
radialen Linie angeordnet, die durch den Anschlagpunkt der Backenabstands-Einstellvorrichtung
an der Bremsbacke und den Bremsenmittelpunkt verläuft, oder
er liegt näher
bei dem Anker als diese normale, radiale Linie. Dadurch wird ein
glattes Rückführen der
Bremsbacke beim Lösen
der Feststellbremse auf einer Neigung in einem gestoppten Zustand
des Fahrzeugs verwirklicht, so daß jegliches Schleifen verhindert
wird und ferner ein Blockieren der Bremsbacke verhindert wird.
- (B) Die Erfindung bietet den weiteren Vorteil, daß sie bei
einer Reihe verschiedener Backenabstands-Einstellvorrichtungen und
Feststellbremsensystemen anwendbar ist.
- (C) Durch Abschrägungen
an den Enden des Bremsbelages kann vermieden werden, daß die Kanten
an der Bremstrommel hängen
bleiben, so daß der
Bremsbelag gleichmäßig mit
der Bremstrommel in Berührung
tritt, so daß der
Einfluß eines
Haftschlupfes erleichtert wird; Probleme durch Bremsenvibrationen
und Bremsengeräusch werden
somit eliminiert oder zumindest reduziert.
-
Es
ist leicht zu erkennen, daß die
vorstehend beschriebenen Trommelbremsenvorrichtungen Vorteile mit
großem
kommerziellem Nutzen hat. Es versteht sich, daß die vorstehend beschriebene,
spezielle Ausführungsform
der Erfindung ohne jegliche Einschränkung nur repräsentativ
zu verstehen ist, da sich dem Fachmann bestimmte Modifikationen
im Umfang dieser Lehren in einfacher Weise erschließen werden.