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3-Amino-1,2-propandiol
der Formel (I), das als Isoserinol bekannt ist, wird weithin als
Baustein für
nichtionische jodierte Röntgen-Kontrastmittel ebenso
wie in der Synthese von entzündungshemmenden
Mitteln, Analgetika und Kosmetika verwendet.
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Die
industrielle Hauptanwendung der genannten Produkte liegt in der
Synthese einer Anzahl von nichtionischen Röntgen-Kontrastmitteln wie Iohexol,
Iopentol, Iopromide, Ioversol, Ioxilan, Iodixanol.
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Ärzte und
Behörden,
die Arzneimittel-Zulassungen erteilen, fordern Arzneimittel mit
sehr geringen Verunreinigungsniveaus, um die beteiligten Risiken
der Nebenwirkungen oder die toxischen Wirkungen für den Patienten
zu minimieren.
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Soweit
die jodierten Kontrastmittel betroffen sind, liegt dieses Erfordernis
an der Gesamtmenge des verabreichten Produktes, die viel höher ist
als bei anderen Medikamenten. Zum Beispiel kann die injizierte Dosis
eines Kontrastmittels 150 g erreichen oder sogar übersteigen.
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Ein
hochreines Niveau der Verbindung der Formel (I) ist daher extrem
wichtig, um die Bildung von Nebenprodukten zu vermeiden und die
Hochreinheits-Standards für
die Endprodukte sicherzustellen
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In
der Literatur wurde über
eine Anzahl von Reinigungsverfahren für die Verbindung (I) berichtet. Die
meisten davon verwenden die Destillation unter Vakuum (siehe zum
Beispiel
EP 470004 ) und
andere Verfahren, um Wasser, das im Rohprodukt enthalten ist, stets
unter verringertem Druck (
JP
3063251 ) zu entfernen, oder um die Lösung, erneut unter vermindertem
Druck, zu entfärben
(
JP 3086851 ).
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Trotzdem
wird dieses Produkt mit Verunreinigungsgehalten im Bereich von 1%
bis 3% vermarktet (siehe zum Beispiel die Produkte die durch ALDRICH oder
MERCK vermarktet werden).
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Die
Hauptausgangs-Syntone für
die Synthese sind Glycidol oder 3-Chlor-1,2-propandiol, die mit Ammoniak
umgesetzt werden (siehe zum Beispiel die folgenden Patente:
JP 03063251 A2 ;
DE 3830351 A1 ;
DE 30 14 129 A1;
DE
30 14 109 A1 ;
DE 30
14 098 A1 ), Die organischen Hauptverunreinigungen, die
erwartet werden können
und in einigen Fällen
beschrieben wurden, sind Glycerin, Serinol, 3-Chlorpropan-1,2-diol,
Bis(2,3-dihydroxypropyl)amin,
Tert-(2,3-dihydroxypropyl)amin.
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Zusätzlich zu
diesen Verunreinigungen sollten auch einige anorganische Säuren, wie
Salzsäure und
Schwefelsäuren
und Nebenprodukte wie 5-Amino-2,4,6-triiodisophthalsäure in Betracht
gezogen werden, wenn die Verbindung der Formel (I) aus der Wiedergewinnung
von Kontrastmitteln herrührt.
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Verschiedene
Reinigungsverfahren können abhängig vom
Typ und dem Gehalt der im 3-Amino-1,2-propandiol vorhandenen Verunreinigungen ausgewählt werden.
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Unter
den organischen Verunreinigungen ist Serinol sehr schwierig vollständig zu
entfernen, da es chemische Eigenschaften besitzt, die denjenigen
der Verbindung der Formel (I) ähnlich
sind.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Verfahren für die Reinigung der Verbindung
der Formel (I), die direkt auf das Produkt sowohl als freie Base als
auch auf die Salze angewendet werden können, abhängig von den im Ausgangsmaterial
vorhandenen Verunreinigungen.
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Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren für die Reinigung
einer Verbindung der Formel (I), um Produkte zu erhalten mit einem Gehalt
organischer Verunreinigungen < 0,1%
und anorganischen Verunreinigungen von weniger als 0,05%, das die
folgenden Schritte umfasst:
- a) Extraktion der
Verbindung der Formel (I) entweder unter Verwendung von Estern der
Essigsäure mit
geradkettigen oder verzweigten (C1-C5) Alkoholen oder Alkohol-Lösungsmitteln
der Formel Alc-OH worin Alc geradkettiges oder verzweigtes (C3-C7)
ist;
- b) Bildung von Salzen der Verbindung der Formel (I) mit einer
Säure,
die aus der Gruppe ausgewählt
wird, die besteht aus: Oxalsäure,
einer X-Ph-COOH-Säure,
worin X ein Substituent am Phenylring Ph ist, wie H, Cl, NO2, Br und geradkettiges oder verzweigtes
(C1-C4) Alkyl, oder p-Toluolsulfonsäure;
- c) Kristallisation des Salzes, gebildet in Schritt b), unter
Verwendung von Alkohol-Lösungsmitteln der
Formel R-OH, worin R geradkettiges oder verzweigtes (C1-C6) Alkyl
ist, oder Monoalkyletherglykol aus der Klasse der (C3-C7) Alkylcellosolve mit
Wassergehalten von 0,5% bis 60%, abhängig vom verwendeten Lösungsmittel;
- d) Freisetzung und Reinigung aus dem Salz durch Verwendung eines
Ionenaustauscherharzes, um eine Verbindung der Formel (I) als freie
Base zu ergeben;
- e) Reinigung der freien Base durch Kristallisation unter Verwendung
von Alkoholen der Formel R-OH.
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Die
Extraktion mit Lösungsmitteln
bei 20°C bis
50°C stellt
eine erste grobe Entfernung der organischen Verunreinigungen aus
dem Wassergelösten oder
geschmolzenen Produkt dar.
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Das
genannte Verfahren kann kontinuierlich in industriellem Maßstab durchgeführt werden,
wodurch eine erste grobe Entfernung der Verunreinigungen, die durch
das organische Lösungsmittel
extrahiert werden, wirksam durchgeführt wird. Die organischen Verunreinigungen
können
günstigerweise unter
Verwendung von n-Butylacetat oder n-Pentanol entfernt werden.
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Ungefähr 20% der
Verunreinigungen können,
ausgehend von einem sehr reinen Rohprodukt aus Produktionszyklen
oder Wiedergewinnungszyklen der erwähnten Kontrastmittel gewöhnlich entfernt werden.
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Im
Prinzip ist die Herstellung von Salzen der Verbindung der Formel
(I) und die Kristallisation davon für einige Salze ein Verfahren,
das hochreine Produkte liefert und selektiv ist, insbesondere soweit Glycerin,
3-Chlorpropan-1,2-diol
und Serinol betroffen sind.
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Die
Kristallisation der Salze kann in wässrigen, hydro-organischen
oder organischen Medien durchgeführt
werden.
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In
diesem Fall sind die verwendeten Lösungsmittel Alkohole der Formel
R-OH oder Monoalkyletherglykole der Klasse der (C3-C7)-Alkylcellosolve.
2-Methoxyethanol, Ethanol, n-Butanol, 2-Butanol, Methanol sind besonders
bevorzugt.
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Die
Verbindung der Formel (I) wird gewöhnlich in Wasser gelöst und mit
der ausgewählten
Säure in
einem wässrigen
Medium bei einer Temperatur von 20°C bis 80°C umgesetzt.
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Danach
wird das Lösungsmittel
hinzugegeben, um das Salz durch Fortschreiten des Abkühlens auf
eine Temperatur von 20°C
bis –5°C auszufällen.
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Der
Wasserprozentsatz kann im Bereich von 0,5 bis 60% (Gew./Gew.) entsprechend
dem verwendeten Salz und Lösungsmittel
liegen.
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Die
Salze der Verbindung (I), deren Reinigung untersucht wurde, sind
die Folgenden: Hydrochlorid, saures Oxalat, Benzoate der Formel X-Ar-COOH,
para-Toluolsulfonat. Genauer erlauben Salze mit ortho-Chlorbenzoesäure, meta-Nitrobenzoesäure und
Salze mit Oxalsäure
die vollständige
Entfernung des Isomers 2-Amino-1,3-propandiol.
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Es
wurde auch gefunden, dass Schritt d), d. h., die Herstellung der
freien Base aus den genannten Salzen zu Endprodukten des gewünschten
Qualitätsstandards
führt,
wodurch die anorganischen Verunreinigungen vollständig entfernt
werden, wenn unter Verwendung von Ionenaustauscherharzen gearbeitet
wird.
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Die
Verwendung von kationischen oder anionischen Ionenaustauscherharzen,
allein oder aufeinander folgend erlaubt es in der Tat, eine weitere
Reinigung der freien Base durch die chromatographische Wirkung,
die durch die Harze selbst bewirkt wird, zu erhalten.
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Eine
solche Technik ist bemerkenswert innovativ verglichen mit den chemischen
Verfahren, die von Alkali- oder Erdalkali-Basen Gebrauch machen, um
die genannten Salze freizusetzen, insbesondere Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid und Calciumhydroxid.
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Die
Rohsalze, die im Schritt c) resultieren, werden in Wasser gelöst und von
dem kationischen Harz befreit.
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Bevorzugte
Harze sind C 20 MB (Duolite), IR 120 und Amberjet 1200 (Rhom & Haas) oder alternativ
das Harz C 100 E (Purolite) oder auch C 350 MB (Dow).
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Bevorzugte
anionische Harze sind Amberlite IRA 420 oder Purolite A 400. In
jedem Fall können ähnliche
kationische Austauschen von verschiedenen Herstellern verwendet
werden.
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Isoserinol
wird dann aus dem kationischen Harz durch Elution mit einer wässrigen
Ammoniak-Lösung
isoliert.
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Insbesondere
die Verwendung von 4,7% wässrigem
Ammoniak als Base, um Isoserinol, das an das Harz gebunden ist,
zu eluieren, stellt eine vollständige
Eliminierung der anorganischen Verunreinigungen bereit. Der Überschuss
Ammoniak kann in der Tat leicht entfernt werden durch Verdampfung
vor der Verwendung von Kristallisations-Techniken, die die freie
Base betreffen.
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Die
Verwendung der genannten Techniken, die oben bereits als Verfahren
zur Überführung der Salze
in die freien Basen ohne signifikante Produktionsverluste erwähnt wurden,
ist für
den industriellem Maßstab
vorteilhaft, um diejenigen organischen Nebenprodukte zu entfernen,
die nicht durch die Harze selbst in ein Salz überführt werden können, und
im Allgemeinen zur Entfärbung
der Rohlösung.
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Ein
weiterer Vorteil der genannten Technik ist die leichte Automation
des Verfahrens mit Hilfe eines Potentiometers, eines Leitfähigkeitsmessgerätes und eines
Refraktometers, die mit Fließzellen
ausgerüstet
sind.
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Die
genannten Verfahren sind außerdem sehr
erfolgreich, wenn die Rückgewinnung
von Isoserinol aus Produktionszyklen von nichtionischen Röntgen-Kontrastmitteln,
wie Iohexol, Iomeprol, Iopentol und Ähnlichen durchgeführt wird.
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Die
isolierten Rohprodukte können
in der Tat merkliche Mengen von Nebenprodukten aus den genannten
Verfahren enthalten, wie Trijodaminoisophthal-, Trijodhydroxyisophthalsäure oder ähnliche
Verbindungen, worin die Amino- oder Phenolgruppen alkyliert, amidiert,
verestert oder verethert sind, In diesen Fällen erlaubt es die Verwendung
der Harze, jodierte Nebenprodukte leicht zu entfernen, und die gereinigte
Verbindung der Formel (I) zu isolieren.
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Wenn
ein anionisches Harz verwendet wird, wird Isoserinol direkt in dem
Eluat erhalten, wohingegen die Säure
durch das Harz in ein Salz überführt wird.
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Ein
solches Verfahren verwendet die höhere Basizität der tertiären Aminharze
verglichen mit Isoserinol.
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Dieses
Verfahren kann besonders vorteilhaft sein, wenn die freie Base aus
der Rohlösung,
die eine Mischung von Säuren,
die Isoserinol in das Salz überführt, enthält, erhalten
wird, Die freie Base oder das Hydrochlorid, können dadurch leicht und direkt erhalten
werden, wenn das Harz in der Cl–-Form
regeneriert wird.
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Die
Verwendung von Harzen in Folge (anionische und kationische) erlaubt
es, die Base auf der ersten Kolonne freizusetzen und sie von den
Basissubstanzen durch Chromatographie auf der zweiten Säule zu reinigen,
wobei die Kopfprodukte und die Nachlaufprodukte, die reicher in Nebenprodukten sind,
wie die bereits erwähnten
tertiären
und sekundären
Amine verworfen werden.
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Die
Kristallisation der freien Base findet statt, wenn der Wassergehalt
des Lösungsmittels
im Bereich von 0,5 bis 5% liegt, abhängig von dem verwendeten Lösungsmittel.
Gemäß diesem
Verfahren wird die Fällung
durchgeführt
bei Temperaturen im Bereich von –15°C bis 0°C, abhängig von dem verwendeten Lösungsmittel,
Bevorzugte Lösungsmittel
sind n-Butanol,
2-Butanol, Isobutanol und n-Pentanol.
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Es
muss betont werden, dass die beschriebenen Techniken es ermöglichen,
die organischen Nebenprodukte aus dem Produktionszyklus der Röntgen-Kontrastmittel
zu entfernen, und daher kann dies ein bedeutendes Werkzeug auch
für die
Rückgewinnung
von Serinol sein.
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Die
vorliegende Erfindung ist sehr innovativ, indem eine hohe Reinheit
unter Verwendung der offenbarten Verfahren erzielt werden kann,
sowohl in Reihe als auch einzeln unter Verwendung der Kristallisation
der freien Basen in organischen Lösungsmitteln als letztem Schritt.
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Besonders
innovativ sind die Verfahren der Kristallisation von verschiedenen
Salzen der Verbindung der Formel (I) und die Extraktions-Techniken ebenso
wie die chromatographischen Reinigungen unter Verwendung von Ionenaustauschharzen.
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Die
genannten Verfahren sind vorteilhaft, indem sie weithin in industriellem
Maßstab
anwendbar sind und Produkte mit hoher Qualität ergeben.
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Gegenwärtig weisen
alle Marktprodukte sowohl als Salze als auch als freie Basen der
Verbindung der Formel (I) Rückstandsgehalte
von organischen Substanzen im Allgemeinen im Bereich von 0,4 bis
2% auf. Außerdem
ist die Entfernung des Isomers herunter auf Niveaus, die kleiner
als 0,1% sind nicht immer garantiert.
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Die
Verfahren der vorliegenden Erfindung stellen reine Produkte mit
einem Rückstandsgehalt organischer
Substanzen von 0,1% ohne merkliche anorganische Rückstandssubstanzen
bereit, und sie entfernen das Isomer vollständig oder jedenfalls auf einen
Gehalt von weniger als 0,1%.
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Die
analytischen Verfahren, die verwendet werden, um die Qualität der Aminopropandiole
zu bewerten sind, in der Literatur beschrieben durch F. Uggeri et
al., Journal of Chromatography, 432, 1988.
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Um
den Gegenstand der Erfindung weiter zu erklären, werden die Salze, die
für die
Verbindung (I) verwendet werden, unterteilt nach ihrem Typ, im Folgenden
beschrieben, wobei die operativen Verfahren in den Beispielen veranschaulicht
werden.
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1) Saures Oxalat
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Im
Gegensatz zu Serinol kann Isoserinol ein saures Oxalat bilden (Chem.
Pharm. Bull., 122, 1983), das vorteilhaft bei seiner Reinigung verwendet werden
kann, vor allem bei der Entfernung seines Isomers und im Allgemeinen
der anderen Nebenprodukte.
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Dieses
Salz kann nicht aus Wasser kristallisiert werden in Folge seiner
hohen Löslichkeit,
aber es kann leicht aus organischen oder hydro-organischen Lösungsmitteln unter den oben
beschriebenen Bedingungen kristallisiert werden.
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Der
Wassergehalt zur Verwendung in den Kristallisationen kann im Bereich
von 0% bis 30% liegen, und das Lösungsmittel
zu Produktverhältnis kann
im Bereich von 0,5 : 1 bis 6 : 1 Gewichtsteilen liegen.
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2) Benzoate
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Die
Salze, die mit Benzoesäure
erhältlich sind,
und einige Derivate, wie Chlorbenzoate und Nitrobenzoate sind besonders
wichtig in Folge ihrer Reinigungsaktivität.
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Einige
Verfahren sind besonders interessant insofern Isoserinol betroffen
ist, indem sie es erlauben, Serinol vollständig zu entfernen, wenn es
in einer maximalen Ausgangsmenge von 1,5% vorhanden ist, insbesondere
im Fall von meta-Nitrobenzoat und ortho-Chlorbenzoat.
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Im
Prinzip sind Benzoate fähig,
den Gehalt organischer Nebenprodukte auf Niveaus von weniger als
0,1% in der Verbindung der Formel (I), isoliert mit dem oben für Oxalat
beschriebenen Verfahren (unter Verwendung von Harzen und Kristallisation),
bei Ausbeuten von > 95%
zu verringern.
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Isoserinol
wird leicht durch Benzoesäure
und durch Benzoate, die an der ortho-, meta- oder para-Position
mit Halogen oder einer Nitrogruppe substituiert sind, in Salze überführt.
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Die
oben erwähnten
Lösungsmittel
können verwendet
werden.
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Das
Salz zu Lösungsmittel-Verhältnis kann im
Bereich von 1 : 0,5 bis 1 : 5 Gewichtsteilen liegen. Die Kristallisation
des Salzes findet von –5°C bis 0°C statt.
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Die
freie Base wird aus diesen Salzen auch mittels Ionenaustauschharzen
erhalten. Sulfonsäureharze,
die in der Natriumsalz-Form
regeneriert sind, werden zweckmäßig verwendet,
um die Eliminierung des wasserlöslichen,
in das Salz überführten Benzoats
zu fördern.
Danach wird die freie Base kristallisiert.
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3) Para-Toluolsulfonate
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Isoserinol
wird leicht durch para-Toluolsulfonsäure in ein Salz überführt. Dieses
Salz kann auch aus den oben erwähnten
Lösungsmitteln
kristallisiert werden.
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Auch
in diesem Fall sind die erhältlichen Ausbeuten
hoch, mit einer wirksamen Reinigung von den meisten organischen
Nebenprodukten, worunter Glycerin vollständig entfernt wird.
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Das
Salz/Lösungsmittelverhältnis kann
im Bereich von 1 bis 5 Teilen Gewichtsteilen liegen, und die Kristallisationstemperatur
liegt im Bereich von –5°C bis 0°C.
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Ausbeuten
von oberhalb 85% können
erhalten werden.
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Als
Regel ist es möglich,
sowohl einige organische Verunreinigungen mit mehr lipophilen Eigenschaften
unter Verwendung ihrer höheren
Löslichkeit in
Lösungsmitteln
als auch diejenigen Substanzen, die zwei Aminogruppen enthalten,
wie 2,3-Diaminopropanol, die einwertige Salze ergeben und insbesondere
in niedermolekularen Alkoholen löslicher
sind, zu entfernen.
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Das
Verfahren unter Verwendung von kationischen Sulfonsäureharzen,
die in der Natrium-Form regeneriert sind, ist nicht günstig, um
die Salze in die freien Basen zu überführen, obwohl es angewendet werden
kann.
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Auf
der anderen Seite ist die Verwendung von stark anionischen Harzen,
die in der Form entweder als freie Base oder als Chlorid regeneriert
sind, besser für
die genannten Salze, um die para-Toluolsulfonsäure an das Harz zu binden und
das Hydrochlorid oder die freie Base in Lösung zu isolieren.
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Bevorzugte
Harze sind Amberlite IRA 420 (Rhom & Haas) und A 400 (Purolite).
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Ähnliche
Harze, die kommerziell erhältlich sind,
die durch andere Hersteller erzeugt werden, können ebenfalls verwendet werden.
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Die
erhaltene freie Base wird dann in guten Ausbeuten kristallisiert.
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Einer
oder mehrere der Schritte a); b); c); d) können ausgelassen werden, wenn
das Rohprodukt, eine geringere Menge der Verunreinigungen enthält.
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Wenn
das Isomer Serinol vollständig
entfernt werden muss, sind die Schritte b) und c) notwendig, wobei
die Selektivität
einiger Salze gegenüber
diesen Verunreinigungen ausgenutzt wird.
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Insbesondere
die Kristallisation des sauren Oxalates von Isoserinol aus Ethanol,
des ortho-Chlorbenzoates, kristallisiert aus Isopropanol, und des
meta-Nitrobenzoates, kristallisiert aus Ethanol, das 5% Wasser (Gew./Gew.)
enthält,
erlaubt es, das Isomer Serinol bis auf weniger als 0,05% zu entfernen.
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Schritt
a), der die Extraktion beinhaltet, muss mit den anderen Reinigungsprozessen
kombiniert werden, da es eine Vorbehandlung der Verbindung der Formel
(I) ist, wenn ein hoher Gehalt organischer Verunreinigungen vorhanden
ist.
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Ausgehend
von den Verunreinigungsgehalten von über 5% kann jede Extraktion
5–10%
der Verunreinigungsgehalte entfernen. Die gesamten organischen Verunreinigungen
aus den Synthesen der Verbindung der Formel (I) können leicht
entfernt werden, und diejenigen Verunreinigungen, die die der Rückgewinnung
von 3-Amino-1,2-propandiol, das sich aus den Verfahren der Herstellung
von jodierten Kontrastmitteln ableitet, können partiell entfernt werden.
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Die
Herstellung der Salze und die Kristallisation davon ist wirksam,
um das Niveau der organischen Verunreinigungen von 3%–5% auf
einen niedrigeren Wert im Bereich von 0,5% bis 1% zu verringern,
wobei dieses Verfahren bei Bedarf wiederholt wird.
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Genauer
wird Glycerin leicht entfernt ebenso wie diejenigen Nebenprodukte,
die mit den erwähnten
Säuren
keine Salze ergeben können,
wohingegen tertiäre
und sekundäre
Amine partiell entfernt werden, indem ihre Salze gewöhnlich eine
höhere Löslichkeit
in dem Lösungsmittel
besitzen als die Salze der Verbindung der Formel (I).
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Die
Schritte a), b), c) und d) können
auch weggelassen werden, wenn der Gehalt des Isomers Serinol weniger
als 0,1% und der Gesamtgehalt der organischen Verunreinigung 0,3%
beträgt,
in diesem Fall ist es ratsam, die Kristallisation direkt durchzuführen, vorausgesetzt,
dass keine anorganischen oder ionischen Verunreinigungen aus den
Produktionszyklen der Röntgen-Kontrastmittel vorhanden sind.
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Die
Kristallisation aus n-Butanol insbesondere erlaubt es partiell das
Isomer Serinol zu entfernen, wobei sein Gehalt von 0,3% auf 0,05–0,1 abgesenkt wird.
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Die
Verwendung von Ionenaustauscherharzen erlaubt es, alle anorganischen
Verunreinigungen zu entfernen, selbst wenn man von Gehalten ausgeht,
die höher
als 10% sind: in diesem Fall wird die zu verwendende Menge des Harzes
geeignet bestimmt.
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Die
Verwendung von kationischen Harzen stellt die Base befreit von ihren
Salzen ohne Produktverlust bereit und entfernt die ionischen Substanzen, die
sich aus den Produktionszyklen der Kontrastmittel ableiten, vollständig.
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Wenn
sekundäre
Amine als Nebenprodukte vorhanden sind, wie die oben erwähnten Verunreinigungen,
werden die Endfraktionen der Elution aus den kationischen Harzen
zweckmäßig verworfen,
so dass der Verunreinigungsgehalt abnimmt, wobei die Endfraktion
verworfen wird.
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Die
folgenden Beispiele dienen dazu, die besten experimentellen Bedingungen,
das Verfahren der vorliegenden Erfindung durchzuführen, zu
veranschaulichen.
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BEISPIEL 1
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Das
Ausgangsprodukt ist ein Roh-Isoserinol, das 10% organische Nebenprodukte
enthält,
von denen 0,7% Serinol und 8% 5-Amino-2,4,6-trijod-1,3-benzoldicarbonsäure ist.
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456
g Oxalsäuredihydrat
werden in 410 g Ethanol, das 6% Wasser (bezogen auf das Gewicht) enthält, suspendiert.
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Eine
Lösung
wird hergestellt durch separates Lösen von 300 g des Roh-Isoserinols in 300
g Ethanol, das 6% Wasser (bezogen auf das Gewicht) enthält, anschließend wird
die resultierende Lösung in
30' in die Suspension
getropft, die Oxalsäure
enthält.
Nach der Zugabe wird die Mischung bei 10°C für 4 Stunden abgekühlt, anschließend mit
150 g 100% Ethanol gewaschen. Das resultierende Produkt wird unter
12 mmHg bei 60°C
für 12
Stunden getrocknet, um 570 g saures Oxalat zu ergeben.
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Freisetzung der Base
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Das
resultierende Produkt wird in Wasser gelöst um eine 1 5 Gewichts-%-ige Lösung zu
erhalten.
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Die
genannte Lösung
wird auf 1300 ml eines kationisches Harzes AMBERJET 1200, regeneriert
in der Säure-Form,
gegeben, anschließend
wird das Harz bis zum neutralen pH gewaschen. Isoserinol wird dann
aus dem Harz eluiert mit 1300 ml einer 4,7%igen wässrigen
Ammoniak-Lösung,
wobei mit ungefähr
2 BV/h eluiert wird.
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Das
Harz wird gewaschen bis zu einem neutralen pH mit entionisiertem
Wasser (ungefähr
2 Liter). Die resultierende Lösung
wird zu einem Rückstand
eingeengt, der in 300 g n-Butanol gelöst wird, anschließend auf –10°C abgekühlt wird
für 6 Stunden bei
der Temperatur gehalten wird.
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Isoserinol
wird filtriert, mit 60 g n-Butanol abgekühlt auf 0°C gewaschen und bei 30°C unter 3 mmHg
Vakuum für
12 Stunden getrocknet.
Gesamtausbeute 75%
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Organische
Nebenprodukte 0,1%, von denen Serinol < 0,05% beträgt.
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BEISPIEL 2
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2640
g Ethanol, enthaltend 5% Wasser (bezogen auf das Gewicht), werden
in 550 g m-Nitrobenzoesäure
suspendiert, es wird auf 55°C
erwärmt,
anschließend
werden 300 g Isoserinol, enthaltend 3% organische Nebenprodukte,
wovon 1% Serinol ist, hinzugegeben, wobei die Temperatur auf ungefähr 10°C erhöht wird
und die vollständige
Auflösung
bewirkt wird.
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Das
Salz wird durch Kühlen
auf 15°C
für 3 Stunden
ausgefällt,
anschließend
wird filtriert und mit 200 g Ethanol, enthaltend 5% Wasser (bezogen
auf das Gewicht), gewaschen.
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Das
Produkt wird bei 50°C
unter 14 mmHg für
12 Stunden getrocknet, wodurch 790 g des Salzes erhalten werden.
Ausbeute: 92,9%
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Freisetzung
der Base
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Das
resultierende Produkt wird in 1500 g Wasser gelöst, um 15 Gew.-% einer Lösung zu
erhalten.
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Die
genannte Lösung
wird auf 1300 ml kationisches Harz AMBERJET 1200 regeneriert in
die Natrium-Form, gegeben, anschließend wird das Harz gewaschen,
um ein Eluat mit einer spezifischen Leitfähigkeit von < 30 μS/cm zu ergeben.
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Isoserinol
wird anschließend
vom Harz eluiert mit 1300 ml 4,7% wässrigem Ammoniak, wobei mit
ungefähr
2 BV/h eluiert wurde.
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Das
Harz wird auf Neutral-pH mit entionisiertem Wasser (ungefähr 2 Liter)
gewaschen. Die resultierende Lösung
wird zu einem Rückstand
eingeengt, der in 300 g n-Pentanol gelöst wird, anschließend wird
auf –8°C abgekühlt und
bei der genannten Temperatur für
6 Stunden gehalten.
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Isoserinol
wird abfiltriert, mit 70 g n-Pentanol abgekühlt auf 0°C gewaschen und bei 30°C unter 3 mmHg
Vakuum für
12 Stunden getrocknet.
Gesamtausbeute 87%
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Organische
Nebenprodukte 0,1%, von denen Serinol < 0,05% beträgt.
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BEISPIEL 3
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515,5
g o-Chlorbenzolsäure
werden in 2000 g Isopropanol gelöst,
wobei auf 50°C
erwärmt
wird.
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300
g Isoserinol, enthaltend 3% organische Nebenprodukte, von denen
1,5% Serinol ist, werden separat in 660 g Isopropanol gelöst.
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Die
Isoserinol-Lösung
wird Tropfen für
Tropfen zur Säure
bei 50° in
ungefähr
60' gegeben, anschließend auf
0–5°C abgekühlt, wobei
diese Temperatur für
ungefähr
2 Stunden gehalten wurde.
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Das
resultierende Salz wird filtriert, mit 400 g Isopropanol abgekühlt auf
0°C gewaschen
und bei 50°C
unter 14 mmHg getrocknet, um 792 g Salz zu ergeben.
Ausbeute
96,8%
-
Freisetzung der Base
-
Das
resultierende Produkt wird in 1500 g Wasser gelöst, um eine 15 Gew.-%-ige Lösung zu
erhalten.
-
Die
genannte Lösung
wird auf 1300 ml eines kationisches Harz AMBERJET 1200 regeneriert
in die Natrium-Form, gegeben, anschließend wird das Harz gewaschen,
um ein Eluat mit einer spezifischen Leitfähigkeit von < 30 μS/cm zu ergeben.
-
Isoserinol
wird anschließend
von dem Harz mit 1300 ml 4,7% wässrigem
Ammoniak gewaschen, wobei mit ungefähr 2 BV/h eluiert wurde.
-
Das
Harz wird auf Neutral-pH mit entionisiertem Wasser (ungefähr 2 Liter)
gewaschen. Die resultierende Lösung
wird zu einem Rückstand eingeengt, der
in 400 g Isobutanol gelöst
wird, auf –10°C abgekühlt und
bei der genannten Temperatur für
6 Stunden gehalten.
-
Isoserinol
wird abfiltriert, mit 10 g Isobutanol abgekühlt auf 0°C gewaschen, bei 30°C unter 3 mmHg
Vakuum für
12 Stunden getrocknet.
Gesamtausbeute 93,5%
-
Organische
Nebenprodukte 0,1%, kein Serinol, aschefrei.
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BEISPIEL 4
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300
g Isoserinol, enthaltend 1% organische Nebenprodukte, werden bei
25°C in
300 g n-Butanol gelöst.
-
Die
Lösung
wird auf –5°C abgekühlt, wobei die
genannte Temperatur für
12 Stunden gehalten wird. Der Rückstand
wird filtriert und mit 240 g n-Butanol
abgekühlt
auf 0°C
gewaschen.
Ausbeute 95%
-
Gesamtgehalt
an organischen Nebenprodukten 0,1%, aschefrei.
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BEISPIEL 5
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300
g Isoserinol, enthaltend 1,5% organische Nebenprodukte, von denen
0,7% Serinol ist, werden auf 50°C
erwärmt,
um ein geschmolzenes Produkt zu erhalten, das anschließend in
einen Trenntrichter gegeben wird und dreimal mit 900 g Butylacetat
gewaschen wird.
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Das
resultierende Produkt wird bei 50°C
in Wasser gelöst,
um eine Rohlösung
zu erhalten, die auf 1300 ml kationisches Harz AMBERJET 1200 regeneriert
in der Säure-Form,
eluiert wird, wobei mit Wasser gewaschen wird bis zu einer spezifischen Leitfähigkeit
von < 30 μS/cm.
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Isoserinol
wird anschließend
mit 1400 ml einer 5% wässrigen
Ammoniak-Lösung
ausgetauscht, wobei mit ungefähr
2 BV/h eluiert wird, nachfolgend wird mit Wasser bis zu einem neutralen
pH gewaschen.
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Das
Eluat wird im Vakuum bei einer Temperatur von 50°C in einem Rotationsverdampfer
eingeengt, um einen Rückstand
zu ergeben, der nicht destilliert werden kann, der zweimal in 250
g 2-Butanol aufgenommen wird und zur Trockne eingeengt wird.
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Der
Rückstand
wird in 200 g 2-Butanol gelöst,
die resultierende Lösung
wird bei –3°C abgekühlt, wobei
die genannte Temperatur für
4 Stunden gehalten wird und der Keimbildung unterworfen wird.
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Der
resultierende Feststoff wird filtriert und mit 30 g eines vorgekühlten Lösungsmittels
gewaschen. Das Produkt wird bei 30°C für 12 Stunden unter 12 mmHg
getrocknet.
Ausbeute 56%
-
Gehalt
an gesamten organischen Nebenprodukten 0,1%, von denen Serinol 0,1%
beträgt,
aschefrei.
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BEISPIEL 6
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300
g Isoserinol, enthaltend 3% organische Nebenprodukte, von denen
1,5% Serinol ist, werden in 600 g Wasser gelöst, wobei auf 60°C erwärmt wird, anschließend werden
626,5 g p-Toluolsulfonsäuremonohydrat
portionsweise zugegeben.
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Die
Lösung
wird im Vakuum bei 50°C
eingeengt, um ein geschmolzenes Produkt zu erhalten mit einem Wassergehalt
von 20 bis 40%. 600 g absolutes Ethanol werden hinzugegeben und
die Lösung
wird unter Rückfluss
erhitzt.
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Die
Lösung
wird azeotrop destilliert, wobei frisches trockenes Lösungsmittel
zu einem ungefähr 8%
zurückbleibenden
Wassergehalt hinzugefügt wird.
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Die
Lösung
wird langsam auf 20°C
gekühlt, wobei
die genannte Temperatur für
3 Stunden gehalten wird. Das Salz wird filtriert und mit 100 g trockenem
Ethanol gewaschen.
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Das
resultierende Salz (ungefähr
700 g) wird in Wasser gelöst,
um eine ungefähr
10% Lösung
zu erhalten.
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Die
genannte Lösung
wird an 5000 ml anionischem Harz Amberlite IRA 420 eluiert und mit
Wasser zu einem Neutral-pH gewaschen.
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Die
resultierende wässrige
Lösung
wird zu einem Rückstand
eingeengt und gemäß dem in
Beispiel 5 beschriebenen Verfahren kristallisiert.
Ausbeute
68%
-
Organische
Nebenprodukte < 0,1%,
aschefrei.