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Die vorliegende Erfindung betrifft
pharmazeutische Zusammensetzungen, die N-Acetyl-p-aminophenol, bekannt
durch die generischen Bezeichnungen Paracetamol, Acetaminophen und
APAP (nachfolgend als Paracetamol bezeichnet), enthalten. Insbesondere
betrifft die Erfindung eine schnell wirkende Paracetamolformulierung
in Form einer schluckbaren Tablette oder Kapsel, die eine stark
verbesserte Absorptionsgeschwindigkeit im Anschluss an die Einnahme
durch den Patienten hat.
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Paracetamol ist ein Analgetikum und
Antipyretikum, das weithin in verschreibungspflichtigen und nicht-verschreibungspflichtigen
Medikamenten verwendet wird, häufig
in Kombination mit anderen biologisch wirksamen Verbindungen. Im
Anschluss an die Einnahme von Paracetamol in fester Form, wie als
Tablette oder Kapsel, wurde gefunden, dass die Absorptionsgeschwindigkeit
und damit das Einsetzen der pharmakologischen Aktivität von Patient
zu Patient variiert und manchmal sehr langsam sein kann.
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Viele Versuche wurden unternommen,
um die Geschwindigkeit des Einsetzens der Aktivität zu verbessern,
z. B. durch Beschleunigung der Zersetzung der Tablette durch Herstellung
von Brauseformulierungen.
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GB 2 103 087 (Bristol-Myers) beschreibt
eine Paracetamol enthaltende, analgetische Zusammensetzung, die
eine erhöhte
Absorptionsgeschwindigkeit hat. GB 2 103 087 verweist auf eine Veröffentlichung
(J. Wojcicki et al., Zbl. Pharm. 118 (1979), Bd. 2–3), die
Untersuchungen über
die Pharmakokinetik von Paracetamol beschreibt, in denen eine einzelne
orale Dosis von 1.000 mg Paracetamol mit 4.000 mg Antacidum in Form
von Calciumcarbonat verabreicht wurden. Gemäss dem Verweis in GB 2 103
087 wurde gefunden, dass die Kombination die Absorptionsgeschwindigkeit
von Paracetamol im Vergleich mit der Absorptionsgeschwindigkeit
von Paracetamol (1.000 mg) allein verringert.
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Gemäss GB 2 103 087 wird eine verbesserte
Absorptionsgeschwindigkeit durch gleichzeitige Verabreichung einer
therapeutischen Dosis erreicht, die ca. 150 bis ca. 2.000 mg Paracetamol
mit ca. 60 bis ca. 1.200 mg eines Antacidums umfasst. Die Veröffentlichung
gibt an, dass ein Antacidum oder Kombinationen davon, die üblicherweise
zur Neutralisation von Magensäure
verwendet werden, verwendet werden können. GB 2 103 087 identifiziert
Antacida von speziellem Interesse als Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat,
eine Kombination aus Calciumcarbonat und Magnesiumcarbonat, Natriumbicarbonat
und Magnesiumhydroxid. GB 2 103 087 gibt exemplarisch Zusammensetzungen
an, die Kombinationen aus Paracetamol mit Calciumcarbonat, mit einer
Mischung aus Calciumcarbonat und Magnesiumcarbonat und mit Natriumbicarbonat
umfassen.
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Die Beispiele in GB 2 103 087 schliessen
zwei Tablettenformulierungen ein, die Paracetamol und Natriumbicarbonat
enthalten; eine solche Formulierung umfasst 325 mg Paracetamol und
225 mg Natriumcarbonat, worin das Gewichtsverhältnis von Natriumbicarbonat
zu Paracetamol 0,69 : 1 ist, und die zweite Formulierung umfasst
500 mg Paracetamol und 225 mg Natriumbicarbonat, worin das Gewichtsverhältnis von
Natriumbicarbonat zu Paracetamol 0,4 : 1 ist. Wenn die verschiedenen,
in GB 2 103 087 exemplarisch angegebenen Formulierungen an gesunde
Freiwillige verabreicht wurden, wurde gefunden, dass für alle untersuchten Formulierungen
die tatsächliche
Zunahme der Absorptionsgeschwindigkeit zwischen 7 und 31% im Vergleich zu
herkömmlichen
Paracetamol-Tabletten betrug.
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Es wurde unerwartet gefunden, dass
durch Auswahl von Natriumbicarbonat und Kombination mit Paracetamol
in einer Tabletten- oder Kapselformulierung derart, dass es in einer
Menge von wenigstens 300 mg pro Tablette vorhanden ist und das Gewichtsverhältnis von
Bicarbonat zu Paracetamol wenigstens 0,74 : 1 beträgt, eine
schluckbare Tablette oder Kapsel hergestellt werden kann, die eine
statistisch signifikante Verbesserung der Absorptionsgeschwindigkeit
gegenüber
derjenigen ergibt, die aus einer handelsüblichen Paracetamol-Tablette
erhalten wird, die kein Natriumbicarbonat enthält. Diese Verbesserung wird
nicht beobachtet, wenn andere Antacida, z. B. Calciumcarbonat, mit
Paracetamol in einer festen Arzneiform in entsprechenden Mengen
kombiniert werden. Besonders überraschend
zeigt die Absorptions- geschwindigkeit im Anschluss an die orale
Verabreichung einer solchen festen Arzneiform, die Paracetamol und
Natriumbicarbonat umfasst, ebenfalls eine Verbesserung gegenüber derjenigen,
die im Anschluss an die orale Verabreichung einer wässrigen
Lösung
aus einem handelsüblichen
löslichen
Produkt erhalten wird, das Paracetamol und Natriumbicarbonat enthält. Im Zusammenhang
der vorliegenden Erfindung kann eine Zunahme der Absorptionsgeschwindigkeit
als eine Zunahme von Cmax gezeigt werden,
wobei Cmax die maximale Konzentration von
Paracetamol im Serum ist, oder durch Messung der Fläche unter
der Konzentrations-Zeit-Kurve in den ersten 20 Minuten nach der
Dosierung (AUC0–20) im Vergleich mit
anderen Paracetamol-Zusammensetzungen.
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Erfindungsgemäss wird eine schluckbare Tabletten-
oder Kapselformulierung bereitgestellt, die 300 bis 600 mg Paracetamol
und 300 bis 1.200 mg Natriumbicarbonat umfasst, worin das Gewichtsverhältnis von Natriumbicarbonat
zu Paracetamol wenigstens 0,74 : 1 beträgt.
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Zur Vermeidung von Zweifeln ist eine
schluckbare Tablette eine Ta blette, die zum Schlucken als Ganzes
gedacht ist, und nicht eine, die zur Auflösung oder Suspension in Wasser
vor der Verabreichung gedacht ist, z. B. eine Tablette, die eine
wesentliche Menge eines Brausepaares enthält.
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Die Tabletten- oder Kapselformulierung
gemäss
der Erfindung enthält
bevorzugt entweder 325 mg oder 500 mg Paracetamol. Die in der Formulierung
vorhandene Natriumbicarbonatmenge beträgt vorteilhaft wenigstens 370
mg, z. B. wenigstens 400 mg oder 500 mg, und ist in geeigneter Weise
nicht grösser
als 1.000 mg, bevorzugt nicht grösser
als 800 mg, und besonders bevorzugt nicht grösser als 700 mg. Das Gewichtsverhältnis von
Natriumbicarbonat zu Paracetamol beträgt vorzugsweise wenigstens
0,8 : 1, bevorzugt wenigstens 1 : 1 und besonders bevorzugt wenigstens
1,25 : 1.
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Formulierungen der Erfindung werden
allgemein wenigstens einen phar mazeutisch akzeptablen Exzipienten
enthalten, der herkömmlich
auf dem Gebiet von Tabletten- und/oder Kapselformulierungen verwendet
wird. Geeignete Exzipienten, die eingearbeitet werden können, schliessen
Schmiermittel, z. B. Magnesiumstearat und Stearinsäure; Tablettensprengmittel,z.
B. Cellulosederivate; Stärken;
Bindemittel, z. B. modifizierte Stärken und Cellulosederivate;
Gleitmittel, z. B. kolloidale Kieselerden; Verpressungshilfen, z.
B. Cellulosederivate; sowie Konservierungsmittel, Suspendiermittel,
Benetzungsmittel, Geschmacksmittel, Füllstoffe, Haftmittel, Färbemittel,
Süssungsmittel,
entsprechend ihrer Form ein.
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Zusätzlich zu Paracetamol, Natriumbicarbonat
und einem pharmazeutisch akzeptablen Exzipienten können Formulierungen
der Erfindung ebenfalls andere pharmazeutisch wirksame Mittel enthalten,
z. B. andere Analgetika, entzündungshemmende
analgetische Mittel, Dekongestionsmittel, Antihistaminika, Hustenmittel
etc. Formulierungen können
ebenfalls einen pharmazeutisch akzeptablen, analgetischen Hilfsstoff
enthalten, z. B. Koffein.
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Die Erfindung stellt ebenfalls ein
Verfahren zur Herstellung der Tabletten- oder Kapselformulierung
der Erfindung bereit, wobei das Verfahren das Vermischen von Paracetamol
und Natriumbicarbonat zusammen mit etwaigen pharmazeutisch akzeptablen
Exzipienten, zusätzlichen
pharmazeutisch akzeptablen Wirkstoffen oder Hilfsstoffen umfasst.
Somit können
das Paracetamol und Natriumbicarbonat zusammen mit einem oder mehreren
Bindemitteln vermischt und unter Verwendung von Wasser granuliert
werden. Die resultierenden Granalien können dann getrocknet, gesiebt
und mit zusätzlichen
Exzipienten, wie Schmiermitteln und Tablettensprengmitteln, vermischt
werden, bevor, sie zu Tabletten verpresst werden. Alternativ kann
das Natriumbicarbonat im Granulierungsschritt ausgelassen und anschliessend
mit den anderen Exzipienten hinzugegeben werden. In einem alternativen
Verfahren können
Tabletten unter Verwendung von Paracetamol von Direktverpressungsqualitäten hergestellt
werden, einschliesslich handelsüblicher
Formen, die die Notwendigkeit eines Granulierungsschrittes umgehen.
Tabletten können
ebenfalls durch andere auf dem Gebiet bekannte Verfahren hergestellt
werden, wie durch Formen einer extrudierten Mischung. Zur Kapselherstellung
können
das Paracetamol und Natriumbicarbonat wie für die Tablettenherstellung
vermischt und granuliert werden und in Kapselhüllen geeigneter Grösse auf
das gewünschte
Füllgewicht
eingefüllt
werden.
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Wie oben angegeben wurde, besitzen
die erfindungsgemässen
Formulierungen ein erhöhtes
Cmax, wobei Cmax die
maximale Konzentration von Paracetamol im Serum im Vergleich mit
anderen Paracetamol-Zusammensetzungen ist. Vergleichsexperimente
haben ein erhöhtes
Cmax bezüglich
demjenigen gezeigt, das nicht nur aus schluckbaren Tabletten erhalten
wird, die nur Paracetamol oder Paracetamol plus Calciumcarbonat
enthalten, sondern ebenfalls aus lös- lichen Paracetamol-Markenformulierungen.
Ausserdem besitzen die erfindungsgemässen Formulierungen ein erhöhtes (AUC0–20),
was eine erhöhte
Absorptionsgeschwindigkeit von Paracetamol im Vergleich mit herkömmlichen
schluckbaren Paracetamol-Tabletten anzeigt.
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Tatsächlich ist das Plasmaprofil
für die
erfindungsgemässen
Paracetamolformulierungen vergleichbar mit demjenigen, das zu erreichen
mit einer intravenös
verabreichten Paracetamoldosis erwartet wird. (R.A. Seymore, European
J. Clin. Pharmacol., 20. 215–218
(1981), zitieren 23,7 mg/l in Blutplasma im Anschluss an eine Dosis
von 1.000 mg Paracetamol i.v.). Die intravenöse Dosierung von Arzneistoffen
wird allgemein empfohlen, um eine schnelle maximale therapeutische
Wirkung zu erreichen, die nicht über
die orale Dosierung erhältlich
ist. Jedoch kann die intravenöse
Dosierung sowohl schmerzvoll als auch unbequem sein. Da ausserdem
intravenöse
Formulierungen für
einen Arzneistoff wie Paracetamol, der eine schlechte Löslich keit
besitzt, nicht allgemein verfügbar
sind, bietet die vorliegende Erfindung entsprechend einen beträchtlichen
praktischen Vorzug.
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Ausserdem hat die Zugabe von Natriumbicarbonat
im Gewichtsverhältnis
der vorliegenden Erfindung den potentiellen zusätzlichen Vorteil, dass sie
die Möglichkeit
für die
Patienten reduziert, toxische Wirkungen einer Paracetamol-Überdosierung
zu erleiden, die fatale Konsequenzen haben oder zumindest zu irreversibler Leberschädigung führen kann.
Eine Einnahme von ca. 40 Paracetamol-Tabletten, die 500 mg Paracetamol enthalten,
verursacht gewöhnlich
eine schwere Leberschädigung
und erweist sich manchmal als tödlich.
Die emetische Dosis von Natriumbicarbonat ist derart, dass sie für die meisten
Patienten nach dem Schlucken von Tabletten der vorliegenden Erfindung
erreicht würde,
lange bevor die Einnahme von Paracetamol eine Menge erreicht, die
sich als tödlich
erweisen würde.
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Ein weiterer potentieller Vorteil
der Formulierungen der vorliegenden Erfindung liegt in der Behandlung von
Migräne.
Markenprodukte zur Linderung von Migräne-Kopfschmerzen, die Paracetamol
enthalten, enthalten ebenfalls Bestandteile wie z. B. Metaclopramid,
das eingeschlossen wird, um die Magen-Stasis auszuräumen, die Migräne begleitet,
und um die Magenentleerung zu fördern,
um die Serumspiegel von Paracetamol zu erhöhen. Solche Bestandteile können in
unerwünschten
Nebenwirkungen resultieren. Die Formulierungen der vorliegenden
Erfindung, die eine unerwartet hohe Absorptionsgeschwindigkeit besitzen
und somit die Notwendigkeit für
zusätzliche
Bestandteile mit Nebenwirkungen umgehen, sind ersichtlich von Vorteil.
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Die folgenden Beispiele (1 bis 10)
sind Erläuterungen
der Erfindung. Vergleichsbeispiel A ist ausserhalb des Erfindungsumfangs,
aber ist hier eingeschlossen, um die Vorteile der Erfindung weiter
aufzuzeigen.
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BEISPIEL 1
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Zur Verpressung zu Tabletten geeignete
Granalien wurden aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
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Bestandteile 1 bis 6 wurden durch
ein 16 Mesh-Sieb in einen geeigneten Mischer gesiebt und mit einer geeigneten
Menge von entionisiertem Wasser zur Bildung von mittleren/schweren
Granalien granuliert. Die Granalien wurden in einem geeigneten Ofen
bei 45°C
getrocknet, bis der Wassergehalt < 1
% betrug. Die resultierenden getrockneten Granalien wurden dann
durch ein 12 Mesh-Sieb geführt,
um weisse Granalien zu ergeben (Ausbeute 20,250 kg).
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BEISPIEL 2
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Tabletten wurden aus den folgenden
Bestandteilen hergestellt.
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Bestandteile 1 bis 5 wurden durch
ein 16 Mesh-Sieb in einen geeigneten Mischer gesiebt und vermischt.
Die resultierende Mischung wurde dann zu Tabletten unter Verwendung
eines geeigneten kapselförmigen
Werkzeugs verpresst, um weisse kapselförmige Tabletten zu ergeben
(Zielgewicht 1.260,7 mg). Die Endzusammensetzung der Tabletten war
wie folgt:
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Jede Tablette enthielt Paracetamol
(500 mg) und Natriumbicarbonat (630 mg) mit einem Verhältnis von Natriumbicarbonat
: Paracetamol von 1,26 : 1.
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BEISPIEL 3
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Tabletten (Zielgewicht 1.023,82 mg)
wurden durch ein ähnliches
Verfahren wie in den Beispielen 1 und 2 beschrieben hergestellt,
aber unter Verwendung unterschiedlicher Mengen der Bestandteile,
so dass das Endrezept wie folgt war:
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Jede Tablette enthielt Paracetamol
(500 mg) und Natriumbicarbonat (400 mg) mit einem Verhältnis von Natriumbicarbonat
: Paracetamol von 0,8 : 1.
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BEISPIEL 4
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Tabletten (Zielgewicht 993,82 mg)
werden durch ein ähnliches
Verfahren wie in den Beispielen 1 und 2 beschrieben hergestellt,
aber unter Verwendung unterschiedlicher Mengen der Bestandteile,
so dass das Endrezept wie folgt ist:
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Jede Tablette enthält Paracetamol
(500 mg) und Natriumbicarbonat (370 mg) mit einem Verhältnis von Natriumbicarbonat
: Paracetamol von 0,74 : 1.
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BEISPIEL 5
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Tabletten (Zielgewicht 1.430,7 mg)
werden durch ein ähnliches
Verfahren wie in den Beispielen 1 und 2 beschrieben hergestellt,
aber unter Verwendung unterschiedlicher Mengen der Bestandteile,
so dass das Endrezept wie folgt ist:
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Jede Tablette enthält Paracetamol
(500 mg) und Natriumbicarbonat (800 mg) mit einem Verhältnis von Natriumbicarbonat
: Paracetamol von 1,6 : 1.
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BEISPIEL 6
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Tabletten (Zielgewicht 923,82 mg)
werden durch ein ähnliches
Verfahren wie in den Beispielen 1 und 2 beschrieben hergestellt,
aber unter Verwendung unterschiedlicher Mengen der Bestandteile,
so dass das Endrezept
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Jede Tablette enthält Paracetamol
(400 mg) und Natriumbicarbonat (400 mg) mit einem Verhältnis von Natriumbicarbonat
: Paracetamol von 1 : 1.
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BEISPIEL 7
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Tabletten (Zielgewicht 1.223,82 mg)
werden durch ein ähnliches
Verfahren wie in den Beispielen 1 und 2 beschrieben hergestellt,
aber unter Verwendung unterschiedlicher Mengen der Bestandteile,
so dass das Endrezept wie folgt ist:
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Jede Tablette enthält Paracetamol
(600 mg) und Natriumbicarbonat (500 mg) mit einem Verhältnis von Natriumbicarbonat
: Paracetamol von 0,83 : 1.
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BEISIPEL 8
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Tabletten (Zielgewicht 819,46 mg)
werden durch ein ähnliches
Verfahren wie in den Beispielen 1 und 2 beschrieben hergestellt,
aber unter Verwendung unterschiedlicher Mengen der Bestandteile,
so dass das Endrezept wie folgt ist:
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Jede Tablette enthält Paracetamol
(325 mg) und Natriumbicarbonat (409,5 mg) mit einem Verhältnis von
Natriumbicarbonat : Paracetamol von 1,26 : 1.
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BEISPIEL 9
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Tabletten (Zielgewicht 1.291,56 mg)
werden durch Vermischen der Bestandteile 1 bis 7 und Verpressen
unter Verwendung einer geeigneten Tablettenpresse hergestellt:
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Jede Tablette enthält Paracetamol
(500 mg) und Natriumbicarbonat (630 mg) mit einem Verhältnis von Natriumbicarbonat
: Paracetamol von 1,26 : 1.
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BEISPIEL 10
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Kapseln werden wie folgt hergestellt:
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Die Granulierungs-, Sieb- und Mischschritte
aus den Beispielen 1 und 2 werden wiederholt. Das resultierende
Pulver wird dann in Hartgelatinekapseln mit einem Zielfüllgewicht
von 819,46 mg gefüllt,
so dass das Endrezept wie folgt ist:
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Jede Kapsel enthält Paracetamol (325 mg) und
Natriumbicarbonat (409,5 mg) mit einem Verhältnis von Natriumbicarbonat
: Paracetamol von 1,26 : 1.
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VRGLEICHSBEISPIEL A
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Tabletten (Zielgewicht 988,23 mg)
wurden durch ein ähnliches
Verfahren wie in den Beispielen 1 und 2 beschrieben hergestellt,
aber unter Verwendung unterschiedlicher Mengen der Bestandteile
und unter Austausch von Natriumbicarbonat gegen Calciumcarbonat,
so dass das Endrezept wie folgt war:
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Jede Tablette enthält Paracetamol
(500 mg) und Calciumcarbonat (375 mg) mit einem Verhältnis von Calciumcarbonat
: Paracetamol von 0,75 : 1.
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BIOLOGISCHE UNTSRSUCHUNG:
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Die folgenden Produkte wurden in
einem Fünfwege-Überkreuztest
zur Pharmakokinetik unter Verwendung von 15 nüchternen, gesunden, menschlichen
Freiwilligen verglichen:
Testrezept
A | Tabletten
aus Beispiel 2 |
Testrezept
B | Tabletten
aus Beispiel 3 |
Testrezept
C | Tabletten
aus Vergleichsbeispiel A |
Testrezept
D | handelsübliche schluckbare
Tabletten, die Paracetamol (500 mg) und kein Natriumbicarbonat enthalten |
Testrezept
E | handelsübliche lösliche Tabletten,
die Paracetamol (500 mg) und Natriumbicarbonat (1.342 mg) enthalten |
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Jeder Freiwillige schluckte Tabletten
von einer der Formulierungen, gefolgt von 100 ml Wasser zu 5, wenigstens
48 Stunden auseinanderliegenden getrennten Gelegenheiten. Für Testrezept
E wurden die zwei Tabletten in 100 ml Wasser vor dem Schlucken gelöst. Blutproben
wurden zu 5, 10, 15, 20, 25, 30, 35, 40, 45, 50, 60, 75, 90, 120,
180, 240, 360, 480 und 720 Minuten nach der Dosierung entnommen.
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Paracetamol-Serumspiegel wurden durch
HPLC bestimmt, und Paracetamol-Serumspiegel-gegen-Zeit-Profile
wurden für
jeden Freiwilligen aufgetragen.
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Es gab keine signifikanten Unterschiede
in der Fläche
unter der Serumspiegel-gegen-Zeit-Kurve (AUC0–∞)
für irgendeines
der Rezepte.
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Die maximalen Konzentrationen von
Paracetamol im Serum (C
max) im Anschluss
an die Dosierung waren wie folgt:
Testrezept
A | 30
mg/l |
Testrezept
B | 26
mg/l |
Testrezept
C | 15
mg/l |
Testrezept
D | 17
mg/l |
Testrezept
E | 20mg/l |
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Das Cmax für Rezept
A war statistisch signifikant höher
als es für
Rezept C (p < 0,0002),
D (p < 0,002) und
E (p < 0,02) beobachtet
wurde. Es gab keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen
dem Cmax für Rezept A und B. Das Cmax für
Rezept B war signifikant höher
als das für
Rezept C (p < 0,01)
und Rezept D (p < 0,02)
beobachtete.
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Die mittlere Fläche unter der Serumkonzentration-gegen-Zeit-Kurve
zwischen 0 und 20 Minuten (AUC
0–20)
im Anschluss an die Dosierung wurde abgeleitet, und die Ergebnisse
waren wie folgt:
Testrezept
A | 245
mg·min/l |
Testrezept
B | 177
mg·min/l |
Testrezept
C | 76,0
mg·min/l |
Testrezept
D | 69,7
mg·min/l |
Testrezept
E | 199
mg·min/l |
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Das (AUC0–20)
für Formulierung
A war 3,5 mal grösser
als für
Formulierung D, und das (AUC0–20) für Formulierung
B war 2,5 mal grösser
als für
Formulierung D, beide Unterschiede waren statistisch signifikant, was
anzeigt, dass die Paracetamol-Absorptionsgeschwindigkeit aus der
Erfindung um einen Faktor von bis zu 250 im Vergleich zu herkömmlichen
schluckbaren Paracetamol-Tabletten erhöht war.