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Die vorliegende Erfindung betrifft einen massiven Magnetkern
und einen laminierten Magnetkern, die aus einer
weichmagnetischen glasigen Legierung bestehen und zur
Verwendung in Transformatoren, Drosselspulen, magnetischen
Sensoren und dergleichen geeignet sind.
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Magnetkerne aus einem 50% Ni-Fe-Permalloy, Magnetkerne aus
einem 80% Ni-Fe-Permalloy und Magnetkerne aus Silikonstahl
sind bislang für Transformatoren, Drosselspulen, magnetische
Sensoren und dergleichen verwendet worden. Jedoch stellt sich
bei den aus diesen magnetischen Materialien hergestellten
Magnetkernen das Problem, dass sie einen großen Kernverlust,
insbesondere in einem Hochfrequenzbereich, und einen scharfen
Temperaturanstieg bei einer Frequenz von mehreren zehn kHz
oder mehr verursachen. Solche Magnetkerne sind deshalb in
diesem Frequenzbereich im allgemeinen nicht brauchbar.
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Um das oben genannte Problem zu überwinden, ist kürzlich ein
bestimmter laminierter Magnetkern verwendet worden, welcher
aus einem Magnetkernkörper konstruiert ist, der durch
torisches Wickeln eines Co-basierten Bands aus einer amorphen
Legierung mit einem kleinen Kernverlust und einem hohen
Winkelverhältnis, oder eines Fe-basierten Bands aus einer
amorphen Legierung mit einer hohen magnetischen
Sättigungsflussdichte und einer hohen maximalen magnetischen
Permeation, oder durch Stanzen eines solchen Bands in eine
gegebene Form und anschließendes Laminieren der erstellten
Formen hergestellt wird. Während des Wickelns oder Laminierens
des Bands ist jedoch wahrscheinlich, dass eine Lücke in der
Größenordnung von 3 um zwischen den angrenzenden Bändern
auftritt, da das Band auf beiden Seiten konkav oder konvex
ist.
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Das Von einem Legierungsband in Bezug auf das Volumen eines
Magnetkernkörpers eingenommene Volumen wird Laminierungsfaktor
genannt. In dem oben genannten Beispiel wird der
Laminierungsfaktor wie folgt berechnet:
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20(um)/(20 + 3(um)) · 100 = 87%
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Diese Gleichung zeigt, dass das Volumen einer Lücke groß in
Bezug auf Einen Magnetkernkörper ist, was bedeutet, dass es
nicht möglich ist einen kleineren Magnetkern zu fertigen.
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Demzufolge bleibt bei einem durch Laminieren eines amorphen
Legierungsbands hergestellten Magnetkern das Problem, dass
vermehrt ein Leck des Magnetflusses zwischen zwei Bändern
auftritt, was möglicherweise einen zunehmenden Kernverlust mit
sich bringt.
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Zusätzlich ist eine Technik entwickelt worden, bei welcher ein
durch Zerkleinern des obigen Legierungsbands gewonnenes
Pulvermaterial gesintert und das gesinterte Material
anschließend in massiver Form verfestigt wird. Diese Technik
erfordert, dass das Pulvermaterial bei einer relativ geringen
Temperatur gesintert wird, um auf diese Weise zu verhindern,
dass es kristallisiert, was dem Herstellen eines Magnetkerns
mit einer hohen Dichte entgegenstehen würde. Der fertige
Magnetkern kann einen erhöhten Kernverlust haben.
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Um die vorgenannten Probleme des Stands der Technik zu
beseitigen, zeigt die vorliegende Erfindung einen massiven
Magnetkern, der einen minimalisierten Kernverlust aufweist.
Die Erfindung zeigt ferner einen laminierten Magnetkern, der
einen minimalisierten Kernverlust hat und eine Verkleinerung
ermöglicht.
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Erfindungsgemäß ist ein Magnetkern angegeben, welcher durch
Funkenplasmasintern bei einer Temperaturanstiegsrate von mehr
als 1000/min und unter einem Druck von mehr als 2,94 · 10&sup8; Pa
hergestellt ist, mit einem Magnetkernkörper, der durch Sintern
eines pulverigen Materials aus einer weichmagnetischen
glasigen Legierung hergestellt ist, wobei die glasige
Legierung eine Zusammensetzung entsprechend der folgenden
Formel aufweist:
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(Fe1-a-bCoaNib)100-x-y-zMxByTz
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worin 0 ≤ a ≤ 0,29, 0 ≤ b ≤ 0,43, 5 at.% ≤ x ≤ 20 at.%, 10
at.% ≤ y ≤ 22 at.%, und 0 at.% ≤ z ≤ 5 at.% erfüllt sind, M
ein oder mehrere Elemente darstellt, die aus der Gruppe,
bestehend aus Zr, Nb, Ta, Hf, Mo, Ti und V gewählt sind, und T
ein oder mehrere Elemente darstellt, die aus der Gruppe,
bestehend aus Cr, W, Ru, Rh, Pd, Os, Ir, Pt, Al, Si, Ge, C und
P gewählt sind; die glasige Legierung weist ein
Temperaturintervall ΔTx von 50ºC oder mehr in ihrem
unterkühlten flüssigen Bereich auf, ΔTx wird durch die
Gleichung ΔTx = Tx - Tg dargestellt, worin Tx eine
Kristallisierungstemperatur und Tg eine Glasübergangstemperatur
ist.
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Legierungen des obigen Typs sind in A. Inoue et al., Appl.
Phys. Lett 71(4) (1997) 464-466 beschrieben worden.
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Vorzugsweise kann ΔTx größer als 60ºC sein, wobei der Wert von
a, als ein Zusammensetzungsverhältnis von Co angesehen,
0,042 ≤ a ≤ 0,29 und der Wert von b, als ein
Zusammensetzungsverhältnis von Ni angesehen, 0,042 ≤ b ≤ 0,043
betragen kann.
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Das Element M kann durch die Formel (M'1-cM"c) dargestellt
werden, worin M' entweder ein Element oder beide aus Zr und Hf
ist, M" eines oder mehrere Elemente, gewählt aus der Gruppe,
bestehend aus Nb, Ta, Mo, Ti und V, ist und das Verhältnis c
0 ≤ c ≤ 0,6 beträgt.
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Die weichmagnetische glasige Legierung kann ein Verhältnis c
von 0,2 ≤ c ≤ 0,4 oder 0 ≤ c ≤ 0,2 haben.
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Der Magnetkernkörper kann durch Wärmebehandeln der
weichmagnetischen glasigen Legierung bei 427 bis 627ºC
hergestellt werden.
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Vorzugsweise kann die weichmagnetische glasige Legierung ein
ΔTx von 50ºC oder mehr haben und eine Zusammensetzung
entsprechend der folgenden Formel aufweisen:
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(Fe1-a-bCoaNib)100-x-y-zMxByTz
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worin 0 < a < 0,29, 0 < b < 0,43, 0 at.% < z < 5 at.% erfüllt
sind, M ein oder mehrere Elemente darstellt, die aus der
Gruppe, bestehend aus Zr, Nb, Ta, Hf, Mo, Ti und V gewählt
sind, und T ein oder mehrere Elemente darstellt, die aus der
Gruppe, bestehend aus Cr, W, Ru, Rh, Pd, Os, Ir, Pt, Al, Si,
Ge, C und P gewählt sind.
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Vorzugsweise ist ΔTx größer als 60ºC, der Wert von a, als ein
Zusammensetzungsverhältnis von Co angesehen, beträgt 0,042 < a
< 0,29 und der Wert Von b, als ein Zusammensetzungsverhältnis
von Ni angesehen, beträgt 0,042 < b < 0,043. Das Element M
kann durch die Formel (M'1-cM"c) dargestellt werden, worin M'
entweder ein Element oder beide aus Zr und Hf ist, M" eines
oder mehrere Elemente, gewählt aus der Gruppe, bestehend aus
Nb, Ta, Mo, Ti und V, ist und das Verhältnis c 0 < c < 0,6
beträgt.
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Der Magnetkernkörper kann durch Wärmebehandeln der
weichmagnetischen glasigen Legierung bei 427 bis 627ºC
hergestellt werden.
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Das Element B kann in einer Menge von nicht mehr als 50% durch
C ersetzt werden.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Fig. 1 ist eine Explosionsdarstellung des massiven
Magnetkerns gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Fig. 2 ist eine Querschnittsansicht, die wichtige Teile
der Ausführung einer Funkenplasmasintervorrichtung zur
Verwendung bei der Herstellung des massiven Magnetkerns der
Erfindung zeigt.
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Fig. 3 ist eine Ansicht, die eine Form einer auf das
Pulvermaterial durch die Funkenplasmasintervorrichtung
angewendeten Pulsstromwelle zeigt.
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Fig. 4 ist eine Explosionsdarstellung des laminierten
Magnetkerns gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Fig. 5 ist eine Explosionsdarstellung, die eine
abgeänderte Form des laminierten Magnetkerns gemäß der
vorliegenden Erfindung zeigt.
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Fig. 6 ist eine graphische Darstellung der DSC-Kurven von
den Bandsorten der glasigen Legierungen, die aus
Fe&sub6;&sub0;Co&sub3;Ni&sub7;Zr&sub1;&sub0;B&sub2;&sub0;, Fe&sub5;&sub6;Co&sub3;Ni&sub7;Zr&sub1;&sub0;B&sub2;&sub0;, Fe&sub5;&sub6;Co&sub7;Ni&sub7;Zr&sub1;&sub0;B&sub2;&sub0;,
Fe&sub4;&sub9;Co&sub1;&sub4;Ni&sub7;Zr&sub1;&sub0;B&sub2;&sub0; bzw. Fe&sub4;&sub6;Co&sub1;&sub7;Ni&sub7;Zr&sub1;&sub0;B&sub2;&sub0; zusammengesetzt sind.
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Fig. 7 ist ein dreieckiges Diagramm zur Darstellung der
Abhängigkeit von ΔTx (= Tx - Tg) von der Gehalten an Fe, Co und
Ni in Bezug auf die Zusammensetzung (Fe1-a-bCoaNib)&sub7;&sub0;Zr&sub1;&sub0;B&sub2;&sub0;.
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Fig. 8 ist eine graphische Darstellung der
Röntgendiffraktionsmuster von abgeschreckten Bändern mit
veränderlichen Schichtdicken bezüglich einer Zusammensetzung
Fe&sub5;&sub6;Co&sub7;Ni&sub7;Zr&sub4;Nb&sub6;B&sub2;&sub0;.
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Fig. 9 ist eine graphische Darstellung der Abhängigkeit
der magnetischen Sättigungsflussdichte (Bs), magnetischen
Remanenz (Hc), magnetischen Permeabilität (ue) bei 1 kHz und
Magnetostriktion (λs) von dem Gehalt an Nb bezüglich der
Zusammensetzungssorten Fe&sub5;&sub6;Co&sub7;Ni&sub7;Zr10-xNbxB&sub2;&sub0;, worin x 0, 2, 4, 6,
8 und 10 at.% beträgt.
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Fig. 10 ist eine graphische Darstellung des Kernverlusts
von der massiven Magnetkerne, die aus Magnetkernkörpern einer
Zusammensetzung Fe&sub5;&sub6;Co&sub7;Ni&sub7;Zr&sub8;Nb&sub2;B&sub2;&sub0; hergestellt sind.
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Fig. 11 ist eine graphische Darstellung des Verhältnisses
zwischen der Schichtdicke und dem Laminierungsfaktor bezüglich
der glasigen Legierung gemäß der Erfindung.
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Fig. 12 ist eine graphische Darstellung des Verhältnisses
zwischen dem Kernverlust und Bm in Bezug auf jeden der
laminierten Magnetkerne, die aus Bändern mit einer
Zusammensetzung Fe&sub5;&sub6;Co&sub7;Ni&sub7;Zr&sub8;Nb&sub2;B&sub2;&sub0; hergestellt sind.
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Fig. 13 ist eine graphische Darstellung des Verhältnisses
zwischen dem Kernverlust und Bm in Bezug auf jeden der
laminierten Magnetkerne, die aus Bändern mit einer
Zusammensetzung
Fe&sub6;&sub2;Co&sub7;Ni&sub7;Zr&sub8;Nb&sub2;B&sub1;&sub4; hergestellt sind.
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Nun wird der massive Magnetkern gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Der massive Magnetkern der Erfindung kann beispielsweise in
Ringform hergestellt werden. Dieser ringförmige massive
Magnetkern kann aus einem Magnetkernkörper hergestellt werden,
der durch Sintern eines Pulvermaterials aus einer
weichmagnetischen glasigen Legierung, die weiter unten
beschrieben wird, oder durch Gießen einer heißen Schmelze
einer solchen glasigen Legierung in eine vorbestimmte
Gussform, gefolgt von einem Abkühlen der heißen Schmelze in
feste Form hergestellt wird. Der Magnetkernkörper wird dann
beispielsweise mit einem Epoxyharz bedeckt oder wird als
Isolierschutz in einem Harzgehäuse eingekapselt.
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Bei der Herstellung eines massiven Magnetkerns zur Verwendung
in einem EI-Kern, wird ein Magnetkernkörper hergestellt, indem
ein Pulvermaterial aus einer weichmagnetischen glasigen
Legierung zum Formen eines E-Kerns und eines I-Kerns gesintert
wird und anschließend zu einander gebracht und einstückig
verbunden werden.
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Der sich ergebende Magnetkernkörper wird an einem bestimmten
Abschnitt zum Isolierschutz dieses bestimmten Abschnitts
beispielsweise mit einem Epoxyharz bedeckt oder in einem
Harzgehäuse eingekapselt, wobei der massive Magnetkern für den
EI-Kern hergestellt wird.
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In Fig. 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform des ringförmigen
massiven Magnetkerns 1 gemäß der vorliegenden Erfindung
gezeigt. Ein massiver Magnetkern 1 wird mithilfe eines
Magnetkernkörpers 3 hergestellt, der gewonnen wird durch
Sintern eines Pulvermaterials aus einer weichmagnetischen
glasigen Legierung, die weiter unten beschrieben wird, oder
durch Gießen einer heißen Schmelze einer solchen glasigen
Legierung in eine gegebene Gussform, gefolgt von einem
Abkühlen der heißen Schmelze in eine feste Form, und Einpassen
des Magnetkernkörpers 3 in ein aus einem Harz bestehendes
Gehäuse 2 in Hohlringform.
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Das Gehäuse 2 kann vorzugsweise aus Polyacetalharz,
Polyethylenterephthalatharz oder dergleichen geformt sein.
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Auf eine inneren Oberfläche eines Bodenabschnitts 2a des
Gehäuses 2 wird an zwei getrennten Stellen, wie in Fig. 1
ersichtlich ist, ein Klebstoff 4 aufgebracht um den
Magnetkernkörper 3 mit dem Gehäuse 2 stabil zu verbinden.
Vorzugsweise liegt die Anzahl von Stellen, die mit dem
Klebstoff beschichtet werden, im Bereich von 2 bis 4.
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Der Klebstoff 4 ist aus Epoxyharz, Silikongummi und
dergleichen gewählt.
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Im weiteren wird ein Verfahren zum Herstellen des massiven
Magnetkerns 1 der vorliegenden Erfindung mittels
Funkenplasmasintern beschrieben.
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Fig. 2 zeigt wichtige Teile der Ausführung einer
Funkenplasmasintervorrichtung, die zur Verwendung bei der
Herstellung des massiven Magnetkerns 1 gemäß der Erfindung
geeignet ist. Diese Ausführung einer
Funkenplasmasintervorrichtung besteht im Wesentlichen aus
einer zylindrischen Hohlform 11, einem oberen Stempel 12 und
einem unteren Stempel 13, wobei beide Stempel in der Hohlform
11 eingefügt sind, einer Stempelelektrode 14, die angeordnet
ist um den unteren Stempel 13 zu stützen und um auf einer
Seite als Elektrode zu wirken, wobei ein später beschriebener
Pulsstrom fließt, einer Stempelelektrode 15, die angeordnet
ist um den oberen Stempel 12 abwärts zu pressen und um als
eine Elektrode auf der anderen Seite zu wirken, wobei der
Pulsstrom fließt, und einem Thermopaar 17, das angebracht ist
um die Temperatur eines Startpulvers 16, das als
Sandwichschicht zwischen dem oberen und unteren Stempel 12, 13
vorliegt, zu messen.
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In den Stirnseiten des oberen und unteren Stempels 12, 13, die
einander gegenüberliegen, sind Formen definiert, die der Form
eines zu bildenden Magnetkernkörpers entsprechen.
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Zusätzlich sind die oben genannten wichtigen Teile der
Funkenplasmasintervorrichtung in einer nicht gezeigten Kammer
untergebracht. Diese Kammer ist mit einem nicht gezeigten
Evakuierungssystem und mit einem nicht gezeigten
Umgebungsgasversorgungssystem verbunden, derart, dass das
Startpulver (Pulvermaterial) 16, das zwischen dem oberen und
unteren Stempel 12, 13 eingefüllt werden soll, in einer
gewünschten Atmosphäre, beispielsweise einer
Inertgasatmosphäre oder dergleichen, gehalten werden kann.
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Um den massiven Magnetkern 1 durch die Verwendung der oben
gezeigten Funkenplasmasintervorrichtung herzustellen, wird
zuerst ein zu formendes Pulvermaterial 16 hergestellt. Das
Pulvermaterial 16 kann gewonnen werden durch Schmelzen einer
weichmagnetischen glasigen Legierung einer später
beschriebenen gegebenen Zusammensetzung und anschließendes
Gießen der Schmelze, Abschrecken unter Verwendung einer
Einzelwalze oder einer Zwillingswalze, Lösungsspinnen oder
Lösungsextraktion, oder dem Sprühen mit einem Hochdruckgas,
wodurch die Schmelze in verschiedene Formen, einschließlich
massiv, bandartig, linear, pulverartig oder in andere Formen
geformt wird, und ferner Granulieren der nichtpulverigen
Formen.
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Die weichmagnetische glasige Legierung zur Verwendung in der
vorliegenden Erfindung hat ein Temperaturintervall Tri oberhalb
von 20ºC, wenn sie zu einer Flüssigkeit unterkühlt ist, oder
von über 40ºC oder von über 50ºC, abhängig von der verwendeten
Legierungszusammensetzung. Dieses Temperaturintervall ist
einzigartig und überraschend im Hinblick auf die im Stand der
Technik bekannten Legierungen. Überdies hat eine solche
weichmagnetische glasige Legierung ausgezeichnete
weichmagnetische Eigenschaften bei Zimmertemperatur, was noch
nicht bekannt und somit neu ist.
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Anschließend wird das oben hergestellte Pulvermaterial 16
zwischen den oberen und unteren Stempel 12, 13 der in Fig. 2
gezeigten Funkenplasmasintervorrichtung gebracht und die
Kammer wird auf ihrer Innenseite evakuiert. Das Pulvermaterial
16 wird durch den von den beiden Stempeln 12, 13 aufwärts und
abwärts ausgeübten Druck geformt, und gleichzeitig wird es
durch den Fluss eines in Fig. 3 veranschaulichten Pulsstroms
erwärmt, wodurch ein Magnetkernkörper 3 mit einer gewünschten
Form geformt wird.
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Diese Funkenplasmasintervorrichtung ermöglicht, dass das
Pulvermaterial 16 mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit
mittels eines Stromflusses aufgeheizt wird, und ermöglicht
ferner, dass die Temperatur eines solchen Materials
entsprechend dem Wert des Stromflusses genau kontrolliert
wird. Somit kann eine Temperaturkontrolle mit einer weitaus
höheren Genauigkeit erfolgen als im Fall einer Erwärmung unter
Verwendung eines Heizers, so dass das Sintern unter nahezu
idealen, im vorhinein gestalteten Bedingungen erfolgen kann.
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Bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung ist es
notwendig, dass die Sintertemperatur 300ºC oder mehr beträgt,
um so das Pulvermaterial 16 in eine feste Form zu formen. Da
jedoch die weichmagnetische glasige Legierung zur Verwendung
als Pulvermaterial 16 ein großes Temperaturintervall ΔTx (Tx -
Tg) hat, wenn sie auf eine Flüssigkeit unterkühlt wird, kann
durch das Drucksintern in einem solchen spezifischen
Temperaturbereich der Magnetkernkörper 3 in vorteilhafter
Weise mit Einer hohen Dichte erzeugt werden.
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Wenn jedoch die Sintertemperatur nahe einer
Kristallisierungstemperatur ist, besteht aufgrund einer
kristallinen Nukleation (Strukturordnung in einem kurzen
Bereich) und Kristallisierung die Neigung zum Auftreten einer
magnetischen Anisotropie, was die entstehenden
weichmagnetischen Eigenschaften schlechter macht.
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Wegen des Mechanismus der Funkenplasmasintervorrichtung ist
die zu überwachende Sintertemperatur eine von dem an dem
Stempel 11 befestigten Thermopaar 17 ausgelesene Temperatur.
Die auf diese Weise gelesene Temperatur ist geringer als jene,
auf welche das Pulvermaterial 16 erwärmt wird.
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Aus diesen Gründen sollte die Sintertemperatur bei der
Erfindung vorzugsweise innerhalb des Bereichs T ≤ Tx liegen,
worin Tx die Kristallisationstemperatur und T die
Sintertemperatur ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Geschwindigkeit des
Temperaturanstiegs zum Sintern vorzugsweise größer als
10ºC/min. Geringere Geschwindigkeiten des Temperaturanstiegs
führen zu eine Entwicklung von unerwünschten kristallinen
Phasen.
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Der Sinterdruck ist größer als 2,94 · 10&sup8; PA [3 t/cm²]. Bei
kleineren Drücken versagt die Formung des Magnetkernkörpers.
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Der gebildete Magnetkernkörper 3 kann wärmebehandelt werden,
mit dem Ergebnis, dass seine magnetischen Eigenschaften
verbessert werden können. Die Temperatur bei der
Wärmebehandlung ist höher als die Curie-Temperatur, jedoch
niedriger als eine Temperatur, bei welcher Kristalle
entstehen, die für eine Beeinträchtigung der magnetischen
Eigenschaften verantwortlich wären. Insbesondere beträgt die
Wärmebehandlungstemperatur vorzugsweise 427 bis 627ºC, stärker
bevorzugt 477 bis 527ºC.
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Der so hergestellte Magnetkernkörper 3 hat die gleiche
Zusammensetzung wie die weichmagnetische glasige Legierung,
die als Pulvermaterial 16 verwendet wird, und verfügt somit
über beste weichmagnetische Eigenschaften bei Raumtemperatur.
Bei einem solchen Magnetkernkörper können die magnetischen
Eigenschaften durch Wärmebehandlung weiter verbessert werden.
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Weil der Magnetkernkörper 3 eingefügt wird, hat der massive
Magnetkern 1 ausgezeichnete weichmagnetische Eigenschaften,
und ist somit in einem weiten Anwendungsbereich als Magnetkern
für Transformatoren, Drosselspulen und magnetische Sensoren
einsetzbar. Somit sind Magnetkerne herzustellen, deren
Eigenschaften besser als die der herkömmlichen Magnetkerne
sind.
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Die vorgehende Beschreibung betrifft einen Magnetkernkörper 3,
der durch Funkenplasmasintern des Pulvermaterials 16, das aus
der weichmagnetischen glasigen Legierung zusammengesetzt ist,
hergestellt ist. Ohne Einschränkung auf dieses Sinterverfahren
kann ein solcher Magnetkernkörper in geeigneter Weise durch
ein Sinterverfahren gewonnen werden, bei welchem Druck durch
Extrusion ausgeübt wird.
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Zusätzlich kann der Magnetkernkörper 1 der vorliegenden
Erfindung unter Verwendung eines Magnetkernkörpers 3 erhalten
werden, der durch Gießen einer heißen Schmelze der obigen
weichmagnetischen glasigen Legierung und anschließendes
Abkühlen der Schmelze in feste Form hergestellt wird.
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Diese heiße Schmelze kann durch Einwiegen von
Startmaterialien, wie reine Metalle Fe, Co, Ni und Zr,
reinkristallines Bor und dergleichen, in ihren jeweiligen
gegebenen Mengen und anschließendes Schmelzen dieser
Materialien in einer Ar-Atmosphäre and in Vakuum zum Beispiel
durch einen Hochfrequenzinduktionsheizer, einen
Lichtbogenofen, ein Muldenofen, ein Reflexionsofen oder
dergleichen hergestellt werden.
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Die sich bildende heiße Legierungsschmelze wird in eine
Gussform mit einer gegebenen Form gegossen, gefolgt von einem
allmählichen Abkühlen der Schmelze in einen festen Zustand,
wobei ein Magnetkernkörper 3 mit einer gewünschten Form
entsteht.
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Der so gewonnene Magnetkernkörper 3 hat, wie jener der durch
Sintern der Pulverlegierung hergestellt wird, eine hohe Dichte
und ausgezeichnete weichmagnetische Eigenschaften und ist
somit als Magnetkern zur Verwendung in Transformatoren,
Drosselspulen, magnetischen Sensoren und dergleichen
brauchbar.
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Als nächstes wird der laminierte Magnetkern gemäß der
vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben.
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Der laminierte Magnetkern der Erfindung kann zum Beispiel in
einer Ringform erhalten werden. Dieser ringförmig laminierte
Magnetkern kann aus einem Magnetkernkörper gefertigt werden,
der hergestellt ist durch Formen eines Bands aus einer
weichmagnetischen glasigen Legierung, welche später
beschrieben wird, und anschließendes torisches Wickeln des
Bands, oder durch Pressstanzen des Bands in eine Vielzahl von
Ringen und anschließendes Schichten der Ringe in einer
gegebenen Zahl. Der gebildete Magnetkernkörper wird ferner mit
zum Beispiel einem Epoxyharz bedeckt, oder wird zum
Isolierungsschutz in einem Harzgehäuse eingekapselt.
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Bei der Herstellung eines laminierten Magnetkerns zur
Verwendung in einem EI-Kern wird ein Magnetkernkörper
hergestellt, indem das obige Band aus einer weichmagnetischen
glasigen Legierung in eine Vielzahl Von E-Typ-Lagen bzw. eine
Vielzahl von I-Typ-Lagen pressgestanzt wird, die E-Lagen
miteinander laminiert werden, oder die I-Lagen miteinander
laminiert werden, wodurch ein E-Kern oder ein I-Kern geformt
wird, und indem anschließend die E- und I-Kerne einstückig
miteinander verbunden werden. Der gebildete Magnetkern ist an
einem bestimmten Abschnitt mit zum Beispiel einem Epoxyharz
bedeckt, oder ist zum Isolationsschutz eines bestimmten
Abschnitts in einem Harzgehäuse eingekapselt, wodurch der
laminierte Magnetkern für den EI-Kern hergestellt wird.
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In Fig. 4 ist eine bevorzugte Ausführungsform des laminierten
Magnetkerns in Ringform gemäß der vorliegenden Erfindung
gezeigt. Ein laminierter Magnetkern 21 wird mithilfe eines
Magnetkernkörpers 24 gebildet, der hergestellt wird durch
torisches Wickeln eines Bands 23 aus einer weichmagnetischen
glasigen Legierung, welche später beschrieben wird, und
Einpassen des Magnetkernkörpers 24 in ein Gehäuse 22, welches
aus einem Harz in einer Hohlringform gefertigt ist.
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Vorzugsweise kann das Gehäuse 22 zum Beispiel aus
Polyacetalharz, Polyethylenterephthalatharz oder dergleichen
geformt sein.
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An zwei getrennten Stellen auf einer inneren Oberfläche eines
Bodenabschnitts 22a des Gehäuses 22 ist, wie in Fig. 4
ersichtlich ist, ein Klebstoff 25 aufgebracht um den
Magnetkernkörper 24 in einer stabilen Lage am Gehäuse 22 zu
befestigen. Die Anzahl der mit dem Klebstoff 25 zu
beschichtenden Stellen liegt vorzugsweise im Bereich von 2 bis
4.
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Der Klebstoff 25 ist aus Epoxyharz, Silikongummi und
dergleichen gewählt.
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Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform des laminierten
Magnetkerns in Ringform.
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Der Magnetkern 31 wird mit einem Magnetkernkörper 33 gebaut,
welcher hergestellt ist durch Laminieren von Ringen, die aus
dem Band 23 der weichmagnetischen glasigen Legierung, welche
später beschrieben wird, ausgestanzt worden sind, Einpassen
des Magnetkernkörpers 33 in ein Gehäuse 32, das aus einem Harz
in einer Hohlringform geformt ist, und Anpassen einer Hülle 34
an das Gehäuse 32, nachdem der Magnetkernkörper 33 in das
Gehäuse 32 eingepasst wurde. Das Gehäuse 32 und die Hülle 34
sind vorzugsweise aus Polyacetalharz,
Polyethylenterephthalatharz oder dergleichen geformt.
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Fe-System-Legierungen, die aus einem Fe-P-C-System, Fe-P-B-
System, Fe-Ni-Si-System und dergleichen zusammengesetzt sind,
sind bislang dafür bekannt, dass sie einen Glasübergang haben.
Jedoch können diese Legierungen in praktischer Hinsicht nicht
in glasige Legierungen geformt werden, da sie eine äußerst
kleine Temperaturbreite ΔTx in ihren unterkühlten flüssigen
Bereichen haben.
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Im Gegensatz hierzu enthält die weichmagnetische glasige
Legierung gemäß der vorliegenden Erfindung ein oder mehrere
Elemente aus Fe, Co und Ni als Hauptkomponenten und hat eine
einzigartige Temperaturbreite ΔTx von größer als 20ºC in ihrem
unterkühlten flüssigen Bereich, welche durch die Gleichung ΔTx
= Tx - Tg (worin Tx eine Kristallisationstemperatur und Tg eine
Glasübergangstemperatur ist) dargestellt wird, oder ein
Temperaturintervall von 25 bis 60ºC oder darüber, abhängig von
der Zusammensetzung der verwendeten Legierung. Dies macht es
möglich, eine solche glasige Legierung durch allmähliches
Abkühlen zu gießen und dieselbe in eine bandartige oder
lineare Form mit einer relativ großen Querschnittsdicke zu
gießen.
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Um einen erhöhten Laminierungsfaktor zu erzielen, können jene
Lagen aus amorphen Legierungen, die für die laminierten
Magnetkerne 21 verwendet werden, 31 eine große Stärke haben.
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Herkömmliche amorphe Legierungen haben ein sehr kleines ΔTx in
ihren unterkühlten flüssigen Bereichen, wie bereits oben
festgestellt ist. In dem Fall, in dem eine heiße Schmelze mit
einer gegebenen Zusammensetzung einer solchen amorphen
Legierung durch Lösungsabschrecken schnell abgekühlt wird um
auf diese Weise ein Band zu formen, ist es notwendig, dass ein
solches Band nicht mehr als 50 um aufweist, um zu verhindern,
dass sich seine magnetischen Eigenschaften verschlechtern.
Dies spricht für eine Einschränkung des verbesserten
Laminierungsfaktors.
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Die weichmagnetische glasige Legierung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann ein Band liefern, das in seiner Schichtdicke
von 100 bis 200 um reicht. Die Magnetkernkörper 23, 33, die
durch Wickeln oder Laminieren derartiger Bänder hergestellt
werden können, haben einen so hohen Laminierungsfaktor, dass
ein Verkleinerung möglich ist. Ferner ist das Band wegen
seines hohen spezifischen Widerstands geeignet seinen
Kernverlust im Vergleich zu den gleichen Schichtdicken der
herkömmlichen amorphen Legierungen zu vermindern.
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Die weichmagnetische glasige Legierung 23 zur Verwendung in
dem laminierten Magnetkern kann zum Beispiel hergestellt
werden, indem die enthaltenen Elementen als Pulver vorbereitet
werden, Pulver in dem oben angegebenen Zusammensetzungsbereich
gemischt wird, die sich ergebende Mischung in einer inerten
Gasatmosphäre, wie einem Ar-Gas, und unter Verwendung einer
Schmelzvorrichtung, wie ein Schmelztiegel, geschmolzen wird um
eine heiße Schmelze der ausgewählten Zusammensetzung zu
erhalten, und darauffolgendes Abschrecken der heißen Schmelze
mittels eines Einzelwalzenverfahrens. Das hier genannte
Einzelwalzenverfahren bezeichnet ein Verfahren, bei welchem
eine heiße Schmelze schnell abgekühlt wird, indem sie auf eine
sich drehende Metallwalze aufgesprüht wird, wobei ein glasiges
Metall mit einer bandartigen Form entsteht.
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Eine der weichmagnetischen glasigen Legierungen zur Verwendung
bei den oben beschriebenen massiven und laminierten
Magnetkernen ist zusammengesetzt aus einem oder mehreren
Elementen, gewählt aus der Gruppe, bestehend aus Fe, Co und
Ni, als Hauptbestandteile und ist ferner mit einem oder
mehreren Elementen, gewählt aus der Gruppe, bestehend aus Zr,
Nb, Ta, Hf, Mo, Ti und V, und B in ihren gegebenen Mengen
versehen.
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Eine der weichmagnetischen glasigen Legierungen ist durch die
folgende Formel gegeben
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(Fe1-a-bCoaNib)100-x-yMxBy
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worin 0 ≤ a ≤ 0,29, 0 ≤ b ≤ 0,43, 5 at.% ≤ x ≤ 20 at.% und 10
at.% ≤ y ≤ 22 at.% bevorzugt sind, und M eines oder mehrere
Elemente, gewählt aus der Gruppe, bestehend aus Zr, Nb, Ta,
Hf, Mo, Ti und V ist.
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Im übrigen sollte die obige Zusammensetzung ein
Temperaturintervall ΔTx von größer als 20ºC in ihrem
unterkühlten flüssigen Bereich haben, wobei ΔTx durch die
Gleichung ΔTx = Tx - Tg, worin Tx eine
Kristallisationstemperatur und Tg eine Glasübergangstemperatur
ist, dargestellt wird.
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Es für die obige Zusammensetzung vorteilhaft, dass Zr oder Hf
notwendig vorliegen, und dass ΔTx höher als 25ºC. ist.
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Stärker bevorzugt kann in der obigen Zusammensetzung ΔTx höher
als 60ºC sein, das Verhältnis a kann 0,042 ≤ a ≤ 0,29
betragen, und das Verhältnis b kann 0,042 ≤ b ≤ 0,43 betragen
und der oben definierten Formel (Fe1-a-bCoaNib)100-x-yNxBy genügen.
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Andere weichmagnetische glasige Legierungen sind durch die
folgende Formel gegeben
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(Fe1-a-bCoaNib)100-x-y-zMxByTz
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worin 0 ≤ a ≤ 0,29, 0 ≤ b ≤ 0,43, 5 at.% ≤ x ≤ 20 at.% und 10
at.% ≤ y ≤ 22 at.% und 0 at.% ≤ z ≤ 5 at.% erfüllt sind, M ein
oder mehrere Elemente, gewählt aus der Gruppe, bestehend aus
Zr, Nb, Ta, Hf, Mo, Ti und V ist, und T ein oder mehrere
Elemente, gewählt aus der Gruppe, bestehend aus Cr, W, Ru, Rh,
Pd, Os, Ir, Pt, Al, Si, Ge, C und P ist. In der obigen Formel
(Fe1-a-bCoaNib)100-x-y-zMxByTz kann erfindungsgemäß das Verhältnis a
0,042 ≤ a ≤ 0,29 und das Verhältnis b 0,042 ≤ b ≤ 0,43 sein.
-
Das obige Element M kann durch die Formel (M'1-cM"c) dargestellt
werden, worin M' entweder ein oder beide Elemente aus Zr und
Hf ist, M" eines oder mehrere Elemente, gewählt aus der
Gruppe, bestehend aus Nb, Ta, Mo und V, ist und das Verhältnis
c 0 ≤ c ≤ 0,6 beträgt.
-
Das Verhältnis c kann in der obigen Zusammensetzung ferner 0 ≤
c ≤ 0,4 oder 0 ≤ c ≤ 0,2 betragen.
-
Überdies kann das Verhältnis a 0,042 ≤ a ≤ 0,25 und das
Verhältnis b 0,042 ≤ b ≤ 0,1 betragen.
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Die weichmagnetische glasige Legierung kann bei einer
Temperatur von 427ºC (700 K) bis 627ºC (900 K) wärmebehandelt
werden. Diese Wärmebehandlung ermöglicht das Erreichen einer
hohen magnetischen Permeabilität. Zusätzlich kann das Element
B in einer Menge von 50% oder weniger durch ein Element C in
der obigen Zusammensetzung ersetzt werden.
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Es wird eine Erklärung der Gründe für die oben angegebenen
Zusammensetzungen der weichmagnetischen glasigen Legierung bei
der Durchführung der vorliegenden Erfindung gegeben.
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Die Elemente Fe, Co und Ni zur Verwendung als
Hauptbestandteile in der Erfindung sind notwendig, um
magnetische Eigenschaften zu erzielen und um eine hohe
magnetische Sättigungsflussdichte und weichmagnetische
Eigenschaften zu erhalten.
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Insbesondere kann das Verhältnis a als ein
Zusammensetzungsverhältnis von Co vorzugsweise so gewählt
sein, dass 0 ≤ a ≤ 0,29 gilt, und das Verhältnis b kann als
ein Zusammensetzungsverhältnis von Ni so gewählt sein, dass 0
≤ b ≤ 0,43 gilt, um ein ΔTx von 50 bis 60ºC zu gewährleisten.
Das Verhältnis a als ein Zusammensetzungsverhältnis von Co
kann vorzugsweise so gewählt sein, dass 0 ≤ a ≤ 0,29 gilt und
das Verhältnis b kann als ein Zusammensetzungsverhältnis von
Ni so gewählt sein, dass 0 ≤ b ≤ 0,43 gilt, um ein ΔTx von 50
bis 60ºC sicherzustellen. Um ein ΔTx von größer als 60ºC zu
erreichen, kann das Verhältnis a auf 0,042 ≤ a ≤ 0,29 und das
Verhältnis b auf 0,042 ≤ b ≤ 0,43 eingestellt werden.
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Bezüglich der obigen Zusammensetzungen ist es gewünscht, dass
das Verhältnis a als ein Zusammensetzungsverhältnis von Co
0,042 ≤ a ≤ 0,25 ist, um gute weichmagnetische Eigenschaften
zu erhalten, und dass das Verhältnis b als ein
Zusammensetzungsverhältnis von Ni 0,042 ≤ b ≤ 0,1 ist um eine
hohe magnetische Sättigungsflussdichte zu erzielen.
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M ist ein oder mehrere Elemente, gewählt aus Zr, Nb, Ta, Hf,
Mo, Ti und V. Diese Elemente sind wirksam um die fertige
Legierung amorph zu machen und kann vorzugsweise im Bereich
zwischen größer als 5 at.% und kleiner als 20 at.% liegen. Um
noch bessere magnetische Eigenschaften zu erzielen, kann
dieser Bereich zwischen größer als 5 at.% und kleiner als 15
at.% liegen. Insbesondere ist Zr aus diesen Elementen wirksam.
Ein Teil von Zr kann durch ein Element wie Nb oder dergleichen
ersetzt werden, und in einem solchen Fall kann das Verhältnis
c 0 ≤ c ≤ 0,6 sein um ein hohes ΔTx zu erreichen. Um ein ΔTx
von 80ºC oder höher zu ermöglichen, kann das Verhältnis
vorzugsweise 0,2 ≤ c ≤ 0,4 betragen.
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B hat die Fähigkeit für eine Amorphie zu sorgen, wobei dieses
Element in einer Menge zwischen größer als 10 at.% und
unterhalb von 22 at.% hinzugegeben wird. Kleinere Menge als 10
at.% verringern ΔTx und verhindern einen Magnetkernkörper 3 mit
einer hohen Dichte herzustellen, während größere Mengen als 22
at.% den gebildeten Magnetkernkörper brüchig machen. Um eine
bessere Fähigkeit zum Erzeugen einer Amorphie sowie gute
magnetische Eigenschaften zu erzielen, kann der Gehalt von B
stärker bevorzugt oberhalb von 16 at.%, jedoch unterhalb Von
20 at.% liegen.
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Die oben spezifizierten Zusammensetzungen können ferner ein
oder mehrere durch T ausgedrückte Elemente aufweisen, die aus
Cr, W, Ru, Rh, Pd, Os, Ir, Pt, Al, Si, Ge, C und P gewählt
sind.
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Diese Element werden in einer Menge zwischen mehr als 0 at.%
und unterhalb von 5 at.% hinzugegeben. Sie werden verwendet um
die Korrosionsbeständigkeit deutlich zu verbessern.
Abweichungen von diesem Bereich sind für verminderte
magnetische Eigenschaften und für eine schlechtere Eigenschaft
des Ausbildens einer Amorphie verantwortlich.
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Die weichmagnetischen glasigen Legierungen der obigen
spezifizierten Zusammensetzungen können magnetische
Eigenschaften bei Raumtemperatur haben und können nach
Wärmebehandlung eine weitere Verbesserung in solchen
Eigenschaften zeigen.
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In Bezug auf das Verfahren zur Herstellung der
weichmagnetischen glasigen Legierung gemäß der Erfindung,
sollte erwähnt werden, dass sich eine geeignete
Abkühlgeschwindigkeit aus der Zusammensetzung der verwendeten
Legierung, den verwendeten Verfahrensmitteln, der Größe eines
zu erhaltenden Produkts, der Form eines zu erhaltenden
Produkts und anderen Parametern ergibt. Im allgemeinen kann
ein Bereich von 10² bis 10&sup6; ºC/s oder dergleichen als Maß für
Abkühlgeschwindigkeiten genommen werden.
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In dem massiven Magnetkern 1, welcher vorstehend beschrieben
wurde, kann ein massiver Magnetkernkörper 3 erfindungsgemäß
mit einer hohen Dichte durch Sintern eines Pulvermaterials aus
einer weichmagnetischen glasigen Legierung mittels
Funkenplasmasintern hergestellt werden, wobei die
weichmagnetische glasige Legierung ein Temperaturintervall ΔTx
von größer als 20ºC in ihrem unterkühlten flüssigen Bereich
hat, wobei ΔTx durch die Gleichung ΔTx = Tx - Tg, worin Tx eine
Kristallisationstemperatur und Tg eine Glasübergangstemperatur
ist, dargestellt wird. Somit wird ein verminderter Kernverlust
erzielt.
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Zusätzlich wird in dem massiven Magnetkern 1 die
Sintertemperatur optional aus einem Temperaturbereich gewählt,
welcher die Beziehung T ≤ Tx erfüllt, worin Tx eine
Kristallisationstemperatur und T eine Sintertemperatur ist.
Dies führt zu einem Magnetkernkörper 3, der die gleiche
Zusammensetzung wie die weichmagnetische glasige Legierung zur
Verwendung als ein Startmaterial hat und eine hohe magnetische
Sättigungsflussdichte und eine ausgezeichnete magnetische
Permeabilität mit einer hieraus folgenden Verminderung des
Kernverlusts zeigt.
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Eine Wärmebehandlung des gesinterten Magnetkernkörpers 3
ermöglichte dass solche Kernkörper eine höhere magnetische
Sättigungsflussdichte und eine höhere magnetische
Permeabilität ausbilden.
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In dem massiven Magnetkern 1 kann der Magnetkernkörper 3
zusätzlich zu einem Funkenplasmasinterverfahren durch ein so
genanntes Gießverfahren geformt werden, in welchem eine heiße
Schmelze einer Legierung durch Abkühlen verfestigt wird. Der
massive Magnetkern 1 ist somit mit einer Kostenersparnis
herzustellen.
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Die obige weichmagnetische glasige Legierung ist
zusammengesetzt aus einem oder mehreren Elementen, gewählt aus
Fe, Co und Ni als Hauptbestandteile, einem oder mehreren
Elementen, gewählt aus Zr, Nb, Ta, Hf, Mo, Ti und V und B, so
dass das Temperaturintervall ΔTx in ihrem unterkühlte flüssigen
Bereich größer gemacht werden kann. Diese bedeutet, dass das
Pulvermaterial der Legierung bei einer höheren Temperatur
gesintert werden kann, und der Magnetkernkörper 3 somit mit
einer höheren Dichte erhalten werden kann. Der Kernverlust ist
deshalb klein in Bezug auf den massiven Magnetkern 1.
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Der massive Magnetkern 1 der Erfindung ist mit einem
Magnetkernkörper 3 versehen, der aus einer weichmagnetischen
glasigen Legierung zusammengesetzt ist, die ein ΔTx von höher
als 50ºC, eine durch die folgende Formel dargestellte
Zusammensetzung, eine hohe magnetische Permeabilität, eine
geringe magnetische Suszeptibilität und ausgezeichnete
weichmagnetische Eigenschaften aufweist. Ein kleinerer
Kernverlust ist somit möglich.
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(Fe1-a-bCOaNib)100-x-yMxBy
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worin 0 ≤ a ≤ 0,29, 0 ≤ b ≤ 0,43, 5 at.% ≤ x ≤ 20 at.% und 10
at.% ≤ y ≤ 22 at.% und 0 at.% ≤ z ≤ 5 at.% erfüllt sind, M ein
oder mehrere Elemente, gewählt aus der Gruppe, bestehend aus
Zr, Nb, Ta, Hf, Mo, Ti und V ist, oder
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(Fe1-a-bCoaNib)100-x-y-zMxByTz
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worin 0 ≤ a ≤ 0,29, 0 ≤ b ≤ 0,43, 5 at.% ≤ x ≤ 20 at.% und 10
at.% ≤ y ≤ 22 at.% und 0 at.% ≤ z ≤ 5 at.% erfüllt sind, M ein
oder mehrere Elemente, gewählt aus der Gruppe, bestehend aus
Zr, Nb, Ta, Hf, Mo, Ti und V ist, und T ein oder mehrere
Elemente, gewählt aus der Gruppe, bestehend aus Cr, W, Ru, Rh,
Pd, Os, Ir, Pt, Al, Si, Ge, C und P ist.
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Die laminierten Magnetkerne 21, 31, die im vorstehenden
beschrieben sind, sind mit einem Magnetkernkörper 24 versehen,
der durch torisches Wickeln eines Bands aus einer
weichmagnetischen glasigen Legierung mit einem
Temperaturintervall ΔTx von größer als 20ºC in ihrem
unterkühlten flüssigen Bereich hergestellt ist, wobei ΔTx durch
die Gleichung ΔTx = Tx - Tg, worin Tx eine
Kristallisationstemperatur und Tg eine Glasübergangstemperatur
ist, dargestellt ist, oder mit einem Magnetkernkörper 33, der
durch Laminieren eines solchen Bands hergestellt ist. Somit
kann ein Magnetkern aus einem Band mit einer höheren
Schichtdicke hergestellt werden, so dass die
Laminierungsfaktoren der laminierten Magnetkerne 21, 33 groß
sind. Dies gewährleistet einen verminderten Kernverlust und
ein verkleinertes Produkt.
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Die obige weichmagnetische glasige Legierung ist
zusammengesetzt aus ein oder mehreren Elementen, gewählt aus
Fe, Co und Ni als Hauptbestandteile, ein oder mehreren
Elementen, gewählt aus Zr, Nb, Ta, Hf, Mo, Ti und V und B, so
dass das Temperaturintervall ΔTx in ihrem unterkühlte flüssigen
Bereich größer gemacht werden kann. Dementsprechend können die
laminierten Magnetkerne 21, 31 aus einem Band mit einer
erhöhten Schichtdicke mit einem verbesserten
Laminierungsfaktor und mit einem verminderten Kernverlust
hergestellt werden.
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Die laminierten Magnetkerne 21, 31 sind mit Magnetkernkörpern
24, 33 versehen, die aus einer weichmagnetischen glasigen
Legierung mit einem Temperaturintervall ΔTx von größer als 50ºC
zusammengesetzt sind, welche einer durch die folgende Formel
dargestellte Zusammensetzung, eine hohe magnetische
Permeabilität, eine geringe magnetische Suszeptibilität, eine
hohe magnetische Sättigungsflussdichte und ausgezeichnete
weichmagnetische Eigenschaften aufweist. Ein geringer
Kernverlust ist somit möglich.
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(Fe1-a-bCoaNib)100-x-yMxBy
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worin 0 ≤ a ≤ 0,29, 0 ≤ b ≤ 0,43, 5 at.% ≤ x ≤ 20 at.% und 10
at.% ≤ y ≤ 22 at.% erfüllt sind, M ein oder mehrere Elemente,
gewählt aus Zr, Nb, Ta, Hf, Mo, Ti und V ist, oder
-
(Fe1-a-bCoaNib)100-x-y-zMxByTz
-
worin 0 ≤ a ≤ 0,29, 0 ≤ b ≤ 0,43, 5 at.% ≤ x ≤ 20 at.% und 10
at.% ≤ y ≤ 22 at.% und 0 at.% ≤ z ≤ 5 at.% erfüllt sind, M ein
oder mehrere Elemente, gewählt aus Zr, Nb, Ta, Hf, Mo, Ti und
V ist, und T ein oder mehrere Elemente, gewählt aus Cr, W, Ru,
Rh, Pd, Os, Ir, Pt, Al, Si, Ge, C und P ist.
BEISPIELE
Beispiel 1
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Reinmetalle. Fe, Co, Ni und Zr und reines kristallines Bor
wurden in einer Ar-Gasatmosphäre gemischt und durch einen
Lichtbogen geschmolzen, wobei eine Matrixlegierung hergestellt
wurde.
-
Darauffolgend wurde diese Matrixlegierung unter Verwendung
einer Quartzdüse geschmolzen und einem Einzelwalzenverfahren
unterzogen, in welchem die Schmelze abgeschreckt wurde, indem
sie auf eine mit 40 m/s sich drehende Kupferwalze in einer Ar-
Gasatmosphäre aus einem Loch von 0,4 mm Durchmesser, welches
an einem unteren Ende der Düse ausgebildet ist, bei einem
Spritzdruck von 0,39 · 10&sup5; Pa gespritzt wurde. Es wurden somit
Bandsorten einer glasigen Legierung hergestellt, welche eine
Breite von 0,4 bis 1 mm und eine Dicke von 13 bis 22 um
hatten. Die sich ergebenden Sorten wurden durch Kalorimetrie
mit Differenzialabtastung (DSC) untersucht.
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Fig. 6 zeigt die DSC-Kurven von den Bandsorten aus glasigen
Legierungen, die aus Fe&sub6;&sub0;Co&sub3;Ni&sub7;Zr&sub1;&sub0;B&sub2;&sub0;, Fe&sub5;&sub6;Co&sub3;Ni&sub7;Zr&sub1;&sub0;B&sub2;&sub0;,
Fe&sub5;&sub6;Co&sub7;N&sub7;Zr&sub1;&sub0;B&sub2;&sub0;, Fe&sub4;&sub9;Co&sub1;&sub4;Ni&sub7;Zr&sub1;&sub0;B&sub2;&sub0; bzw. Fe&sub4;&sub6;Co&sub1;&sub7;Ni&sub7;Zr&sub1;&sub0;B&sub2;&sub0;
zusammengesetzt sind.
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Bei jeder Sorte hat sich gezeigt, dass sie einen breiten
Bereich einer unterkühlten Flüssigkeit hat, wenn die
Temperatur anstieg, und dass sie kristallisierte, wenn die
Temperatur den unterkühlten flüssigen Bereich überstieg. Das
Temperaturintervall ΔTx in dem unterkühlten flüssigen Bereich
wird durch die Gleichung ΔTx = Tx - Tg dargestellt, und der Wert
von Tx - Tg jeder Sorte ist jenseits von 60ºC und im Bereich
von 64 bis 68ºC, wie aus Fig. 6 ersichtlich ist. Ein
substanzieller Gleichgewichtszustand eines unterkühlten
Flüssigkeitsbereichs wurde in einem breiten Bereich von 596ºC
(869 K) ein wenig unterhalb einer Temperatur, welche aufgrund
eines exothermen Peaks die Kristallisierung anzeigt, bis zu
632ºC (905 K) erhalten.
-
Fig. 7 ist ein dreieckiges Diagramm der Abhängigkeit von ΔTx
(= Tx - Tg) von der Gehalten an Fe, Co und Ni in Bezug auf die
Zusammensetzung (Fe1-a-bCoaNib)&sub7;&sub0;Zr&sub1;&sub0;B&sub2;&sub0;.
-
Wie aus Fig. 7 offensichtlich ist, ist der Wert von Tx
jenseits von 25ºC in allen Bereichen der Zusammensetzung von
(Fe1-a-bCoaNib)&sub7;&sub0;Zr&sub1;&sub0;B&sub2;&sub0;.
-
In Bezug auf den Wert von Tg hat sich gezeigt, dass Tg monoton
zunimmt, wenn Co in einem Bereich von ca. 7 at.% bis ca. 50
at.% erhöht wird. Andererseits hat sich in Bezug auf ΔTx auch
gezeigt, dass der Wert von 17, in einer Fe-reichen
Zusammensetzung groß ist, wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, und
dass zum Erzielen eines ΔTx von größer als 60ºC der Gehalt an
Co vorzugsweise im Bereich zwischen oberhalb von 3 at.% und
unterhalb 20 at.% liegt, und dass der Gehalt von Ni
vorzugsweise im Bereich zwischen oberhalb von 3 at.% und
unterhalb von 30 at.% liegt.
-
Die obige Zusammensetzung wird durch die Verhältnisse von Fe,
Co und Ni als (Fe1-a-bCoaNib)&sub7;&sub0;Zr&sub1;&sub0;B&sub2;&sub0; ausgedrückt. Somit ist für
Co, welches einen Gehalt von mehr als 3 at.% hat, das
Verhältnis a von Co über 0,042, und für Co, welches einen
Gehalt von weniger als 20 at.% hat, das Verhältnis a von Co
unterhalb von 0,29, weil (Fe1-a-bCoaNib) 70 at.% beträgt. Für Ni,
welches einen Gehalt von mehr als 3 at.% hat, ist das
Verhältnis b von Ni oberhalb von 0,042, und für Ni, welches
einen Gehalt von weniger als 30 at.% hat, ist das Verhältnis b
unterhalb von 0,43.
Beispiel 2
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Reinmetalle von Fe, Co, Ni und Zr und reines kristallines Bor
wurden in einer Ar-Gasatmosphäre gemischt und durch einen
Lichtbogen geschmolzen, wobei eine Matrixlegierung
Fe&sub5;&sub6;Co&sub7;Ni&sub7;Zr&sub4;B&sub2;&sub0; hergestellt wurde.
-
Darauffolgend wurde diese Matrixlegierung unter Verwendung
einer Quartzdüse geschmolzen und einem Einzelwalzenverfahren
unterzogen, in welchem die Schmelze abgeschreckt wurde, indem
sie auf eine mit 40 m/s sich drehende Kupferwalze in einer Ar-
Gasatmosphäre gespritzt wurde. Es wurden auf diese Weise
Bandsorten einer glasigen Legierung hergestellt.
-
Legierungsbänder mit einer Schichtdicke von 20 bis 195 um
wurden mit geeigneten Einstellungen für die Öffnung einer
Düse, für den Abstand zwischen einer Düsenspitze und einer
Walzenoberfläche (Lücke), für die Umdrehungen einer Walze, für
den Spritzdruck und für den Atmosphärendruck hergestellt.
-
Die Sorten wurden mit Röntgendiffraktion untersucht, mit den
in Fig. 8 gezeigten Ergebnissen.
-
Wie aus diesen Figuren offensichtlich ist, hat sich bei jeder
der Sorten gezeigt, dass sie ein Hohlmuster bei 2Θ = 38 bis
52º und somit eine amorphe Struktur bei einer einzelnen
Schicht haben.
Beispiel 3
-
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, mit Ausnahme,
dass die Zusammensetzungen Fe&sub5;&sub6;Co&sub7;Ni&sub7;Zr10-xNbxB&sub2;&sub0;, worin · 0, 2,
4, 6, 8 und 10 at.% ist, verwendet wurden. Sorten von Bändern
aus glasiger Legierung wurden auf diese Weise erhalten.
-
Die gebildeten Sorten wurden dann bei 527ºC (800 K) für 5
Minuten wärmebehandelt.
-
Fig. 9 zeigt die Abhängigkeit der magnetischen
Sättigungsflussdichte (Bs), der Koerzitivkraft (Hc), der
magnetischen Permeabilität (ue) bei 1 kHz und der
Magnetostriktion (λs) von dem Gehalt von Nb in Bezug auf die
Sorten.
-
Die magnetische Sättigungsflussdichte (Bs) verminderte sich
sowohl in einer schnell abgekühlten Sorte als auch in einer
wärmebehandelten Sorte mit der Zugabe von Nb. Eine Nb-freie
Sorte lag bei mehr als 0,9 (T), während eine 2 at.% Mb
enthaltende Sorte bei ca. 0,75 (T) lag.
-
Die magnetische Permeabilität (ue) betrug 5,031 in einer
abgeschreckten Sorte, welche jedoch kein Nb enthielt, und
2,228 in einer abgeschreckten Sorte, welche 10 at.% Nb
enthielt. Die Permeabilität fiel bei einer abgeschreckten
Sorte, die 10 at.% Nb enthielt, ab. Jedoch führte eine
Wärmebehandlung zu einer stark verbesserten Permeabilität (ue)
und lag insbesondere bei einer 2 at.% Nb enthaltenden Sorte
bei 25,000.
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Die magnetische Remanenz (Hc) lag sowohl in einer Nb-freien
Sorte als auch in einer 2 at.% Nb enthaltenden Sorte niedrig
bei 50 A/m (= 0,625 Oe). Insbesondere eine weniger als 2 at.%
Nb enthaltende Sorte zeigte einen bemerkenswert guten Wert,
von etwa 5 A/m (= 0,625 Oe). Eine Wärmebehandlung
gewährleistet sogar bei einer Sorte, die mehr als 4 at.% Nb
enthält, eine ausgezeichnete magnetische Remanenz (Hc).
-
Es hat sich gezeigt, wie oben dargelegt wurde, dass Nb in
einer Menge zwischen oberhalb von 0 at.% und unterhalb von 2
at.% zugegeben werden soll, um gute weichmagnetische
Eigenschaften in den Legierungssorten der vorhergehenden
Zusammensetzung zu erhalten. Demzufolge können ein massiver
Magnetkern und einer laminierter Magnetkern hergestellt
werden, der aus einer weichmagnetischen glasigen Legierung
zusammengesetzt ist, die eine hohe magnetische
Sättigungsflussdichte, eine geringe magnetische Remanenz und
eine hohe magnetische Permeabilität aufweist. Im Falle einer
Herstellung eines Transformators unter Verwendung eines
solchen Magnetkerns ist ein fertiger Transformator mit
geringem Kernverlust und mit einer guten
Leistungsübertragungseffizienz möglich.
Beispiel 4 (Beispiel für die Erfindung)
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Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, mit Ausnahme
dass eine Zusammensetzung Fe&sub5;&sub6;Co&sub7;Ni&sub7;Zr&sub8;Nb&sub2;B&sub2;&sub0; verwendet wurde.
Auf diese Weise wurden Bänder aus einer glasigen Legierung
hergestellt.
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Diese Bänder wurden anschließend in Atmosphäre durch die
Verwendung einer Rotormühle granuliert. Aus dem entstehenden
Pulver wurde ein Pulver mit einem Partikeldurchmesser von 53
bis 105 um gesiebt und als Startpulver in den folgenden
Schritten verwendet.
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Ungefähr 2 g des Startpulvers wurde in eine aus WC bestehende
Form unter Verwendung einer Handpresse gefüllt und in die in
Fig. 2 gezeigte Form gegeben. Das Pulver wurde durch den
oberen und unteren Stempel in einer Kammer verpresst, welche
eine Atmosphäre von 3,99 · 10&supmin;³ Pa [3 · 10&supmin;&sup5; Torr] aufwies, und
wurde durch den Fluss einer Pulswelle von einem
Stromversorgungssystem erwärmt. Wie aus Fig. 3 ersichtlich
ist, wurde die Pulswellenform so eingestellt, dass 12 Pulse
flossen und 2 Pulse Pause eingelegt wurden. Das Pulver wurde
mit einer Stromzuführung von maximal 4,700 bis 4,800 A
erwärmt.
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Das Sintern wurde durchgeführt, indem die Sorten bei einem
Druck von 6,37 · 10&sup8; Pa [6,5 t/cm²] von Raumtemperatur auf eine
Sintertemperatur erwärmt wurden und dann bei der letzteren
Temperatur für ungefähr 5 Minuten gehalten wurden. Die
Geschwindigkeit des Temperaturanstiegs betrug 100ºC/min.
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Ein hohlzylindrische Sorte mit einem Außendurchmesser von 10
mm und einem Innendurchmesser von 6 mm und einer Dicke von 2
mm, wie in Fig. 1 ersichtlich ist, wurde durch
Funkendrahtformen herstellt, wodurch ein Magnetkernkörper
erhalten wurde.
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Dieser Magnetkernkörper wurde in ein Gehäuse aus einem
Polyacetalharz eingepasst, wie in Fig. 1 gezeigt ist. In diesem
Beispiel wurde ein Bodenabschnitt des Gehäuses auf einer
inneren Oberfläche an zwei separaten Stellen mit einem
Klebstoff beschichtet, so dass der Magnetkernkörper am Gehäuse
dauerhaft befestigt war. Es wurden drei massive Magnetkerne
durch die gleiche Behandlung hergestellt.
-
Die Kernverluste der massiven Magnetkerne gemäß der
vorliegenden Erfindung sind in Fig. 8 gezeigt.
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In Fig. 10 ist das Verhältnis zwischen der
Arbeitsmagnetflussdichte (Bm) und dem Kernverlust in Bezug auf
einen vergleichbaren, durch Laminieren einer Silikonlage (Si
3,5%) geformten Magnetkern gezeigt.
-
Wie aus Fig. 10 ersichtlich ist, zeigen sowohl die drei
Magnetkerne der Erfindung und der Vergleichsmagnetkern einen
Anstieg im Kernverlust wenn die Arbeitsmagnetflussdichten
abnehmen. Jedoch haben die drei durch die Erfindung gezeigten
Magnetkerne stets einen kleineren Kernverlust als der
Vergleichsmagnetkern im Bereich der gemessenen
Arbeitsmagnetflussdichte.
Beispiel 5
-
In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wurden Bänder aus
einer glasigen Legierung mit veränderlichen Schichtdicken
einer Zusammensetzung Fe&sub5;&sub6;Co&sub7;Ni&sub7;Zr&sub4;Nb&sub6;B&sub2;&sub0; hergestellt.
-
Darauffolgend wurde jedes Band in Ringform gestanzt, wonach
die Ringe in einer gegebenen Zahl laminiert wurden. Es wurde
ein Expoxy- oder Polyimidharz zwischen die Lagen eingebracht,
um eine Isolierung zwischen den Lagen und eine Bindung
zwischen den Schichten herbei zu führen. Auf diese Weise wurde
ein geschichteter Magnetkern mit Ringform mit einem
Außendurchmesser von 12 mm, Innendurchmesser von 4 mm und
Diche von 5 mm Dicke hergestellt, wie in Fig. 5 ersichtlich
isr.
-
Fig. 11 zeigt das Verhältnis zwischen der Schichtdicke und dem
Laminierungsfaktor in Bezug auf den oben erhaltenen
laminierten Magnetkern. Der Laminierungsfaktor wurde durch
eine Querschnittsuntersuchung mittels eines Mikroskops
bestimmt.
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Wie sich aus Fig. 11 offensichtlich zeigt, verbessert sich der
Laminierungsfaktor mit einer wachsenden Schichtdicke und wird
bei oder oberhalb von 97% fast konstant, wenn die Schichtdicke
100 um übersteigt. Ein laminierter Magnetkern, der aus der
weichmagnetischen glasigen Legierung gemäß der Erfindung
zusammengesetzt ist, verursacht keinen Abfall in den
weichmagnetischen Eigenschaften, wie oben festgestellt wurde.
Es ist somit ein laminierter Magnetkern mit einem geringen
Kernverlust zu erhalten.
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Andererseits ergibt eine bekannte amorphe Legierung aus
Fe&sub7;&sub8;Si&sub9;B&sub1;&sub3; nur ein Band in der Größenordnung von 20 um. In einem
solchen Fall beträgt der Laminierungsfaktor nur 87%.
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Da die herkömmliche amorphe Legierung ein kleines ΔTx hat, ist
es notwendig ein Band in einer Dicke von nicht mehr als 50 um
zu formen, um auf diese Weise nicht die weichmagnetischen
Eigenschaften in der Herstellung eines solchen Bands durch
schnelles Abkühlen einer heißen Schmelze einer Legierung mit
einer gegebenen Zusammensetzung durch einen
Lösungsabschreckprozess zu beeinträchtigen. Weil größere
Dicken als 50 um zu einer Verminderung der weichmagnetischen
Eigenschaften führen, können ein erhöhter Laminierungsfaktor
und verbesserte weichmagnetische Eigenschaften nicht in einer
gut ausgeglichenen Weise erhalten werden. Hierdurch scheitert
die Herstellung eines laminierten Magnetkerns mit einem
verminderten Kernverlust.
Beispiel 6
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In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wurden ein 20 um
dickes Band aus einer glasigen Legierung Fe&sub5;&sub6;Co&sub7;Ni&sub7;Zr&sub8;Nb&sub2;B&sub2;&sub0; und
ein 20 um dickes Band aus einer glasigen Legierung
Fe&sub6;&sub2;Co&sub7;Ni&sub7;Zr&sub8;Nb&sub2;B&sub1;&sub4; hergestellt. Jedes solche Band wurde in
Ringform gestanzt und die Ringe wurden wie in Beispiel 5
laminiert. Das sich ergebende Laminat wurde bei 527ºC (800 K)
für 5 Minuten wärmebehandelt
-
Danach wurde das Laminat mit einem Polyimidharz wie in
Beispiel 5 imprägniert, wodurch ein laminierter Magnetkern
hergestellt wurde.
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Fig. 12 und Fig. 13 zeigen das Verhältnis zwischen der
Arbeitsmagnetflussdichte (Bm) und dem Kernverlust in Bezug auf
die oben hergestellten laminierten Magnetkerne.
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Zum Zweck des Vergleichs ist der Kernverlust eines aus
Silikonstahl (Si 6,5%) hergestellten laminierten Magnetkerns
auch in beiden Figuren gezeigt.
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In Fig. 12 und Fig. 13 sind die Ergebnisse von drei
verschiedenen Sorten, welche durch die gleiche Behandlung
geformt sind, gezeigt.
-
Die laminierten Magnetkerne der Erfindung haben, wie aus Fig.
12 und Fig. 13 klar ist, einen kleineren Kernverlust als der
Vergleichsmagnetkern.