DE698067C - Bremsschaltung fuer Antriebe elektrisch gestellter Fluegelsignale mit einem Festhaltemagneten fuer die Halt- und Fahrtstellungen - Google Patents

Description

Aus dem Patent 665 929 ist eine Bremsschaltung für Antriebe elektrisch gestellter Flügelsignale mit einem Festhaltemagneten für die Halt- und Fahrtstellungen bekannt, der für das Stillsetzen der aus der Fahrt- in die Haltlage bewegten Getriebeteile in zwei besonderen Leitungen, die unabhängig von denjenigen für den Stellbetrieb erforderlich sind, über Fahrstraßen- und Signalhebelkontakte angeschaltet ist.

Es ergeben sich nun bei Anwendung dieser Schaltung Schwierigkeiten, weil die darin vorgesehenen Fahrstraßenkontakte nicht immer verfügbar sind (z. B'. für Signale bei Haltesfellen an durchgehenden Streckengleisen). Andererseits besteht bei Anwendung von 'Fahrstraßenkontakten noch der weitere Nachteil, daß bei jedem Einstellen der Fahrstraßenhebel ohne daran anschließende Signalstellung die Festlegemagnete unnötig erregt werden.

Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß an Stelle von Fahrstraßenkontakten zum Abschalten des über den Festhaltemagneten geführten Haltbremsstromes > ein nur bei abgefallenem Anker schließender Kontakt eines Haltsignalmelders vorgesehen wird, der seinen Anker durch eine Verzögerungseinrichtung um die Zeit verzögert anzieht, welche zum sicheren Stillsetzen des Antriebes bei Erreichen der Haltlage erforderlich ist. Diese Ansprechverzögerung ist verhältnismäßig kurzzeitig und deshalb auf den Eisenbahnsicherungsbetrieb namentlich mit Bezug auf die Bedienung von Streckenblockeinrichtungen ohne Einfluß.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abb. 1 und 2 mit den im Eisenbahn- 3 S Sicherungswesen üblichen Kurzzeichen dargestellt.

Abb. ι zeigt die Anordnung eines Haltsignalmelders im Überwachungsstromkreis für die Haltstellung des Flügelsignals,

Abb. 2 die Anordnung der zum Steuern des Festhaltemagneten erforderlichen Kontakte im

Bremsstromkreis für die Halt- und Fahrtstellung des Flügelsignals.

In der in Abb. ι gezeigten Schaltung (Haltstellung des- Flügelsignals) ist ein Haltsignalmeider io über Leitung i, den nur in der Haltlage schließenden Antriebskontakt 21, Leitung 2 und Widerstand 13 vom Überwachungsstrom erregt. Bei angezogenem Anker des Haltsignalmelders 10 sind seine Eontakte 11,12 unterbrochen. Als Verzögerungseinrichtung für das Ankeranziehen sind der Widerstand 13 und ein Kondensator 14 vorgesehen. Bei Erreichen der Haltlage kann der Haltsignalmelder 10 nicht gleich ansprechen, weil der durch den vorge-

»5 schalteten Widerstand 13 bewirkte Spannungsabfall zu groß und die durch den über Kontakt 11 angeschalteten Kondensator 14 verursachte Teilstromaufnahme ebenfalls zu hoch ist. Erst wenn die Ladung des Kondensators 14 einen bestimmten Wert erreicht, spricht der Haltsignalmelder 10 durch den auf seine Wicklung einwirkenden Kondensatorentladungsstrom und den durch die Überwachungsteilspannung hervorgerufenen Strom an. Während dieser Zeit aber hat, wie Abb. 2 zeigt, im gestrichelt gekennzeichneten Stromkreise über den Kontakt 12 am Haltesignalmelder 10, Leitung 3, den nur bei Haltlage schließenden Antriebskontakt 22, Festhaltemagneten 23, Leitung4 undden Signalhebel· kontakt 30 der Haltfestlegestrom gewirkt. Der dem Kondensator 14 parallel liegende äußerst hochohmige Widerstand 15 hat nur den Zweck, die nach dem Ansprechen des Rückmelders 10 noch bestehende Kondensatorrestladung-zu vernichten.

Aus Abb. 2 ist außerdem noch zu ersehen, daß der Fahrthaltestrom zum Signalantriebüber den seine Lage gewechselten Signalsteuerkontakt '30, Leitung 4, Festhaltemagneten 23 und den nur bei Fahrtstellung schließenden Antriebskontakt geführt wird. ■

Die mit dem Ausführungsbeispiel erläuterte rein elektrische Verzögerungseinrichtung zum Haltsignalmelder 10 kann auch durch eine beliebige andere, z.B. eine mechanische, ersetzt werden. Ferner kann an Stelle des Signalkontaktes 30 ein Kontakt eines Signalsteuerrelais oder für Vorsignalanlagen auch ein Flügelstromschließer eines Hauptsignals vorgesehen werden.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Bremsschaltung für "Antriebe elektrisch gestellter Flügelsignale mit einem Festhaltemagneten für die Halt- und Fahrtstellungen nach Patent 665 929, dadurch gekennzeich-. net, daß der bei Erreichen der Haltstellung über den Festhaltemagneten (23) durch einen Antriebskontakt (22) eingeschaltete Haltbremsstrom durch einen Kontakt (12) eines verzögert ansprechenden Haltsignalmelders (10) abgeschaltet wird.
2. 2. Bremsschaltung nach .Anspruch i₍ dadurch gekennzeichnet, daß der Haltsignalmelder (10) seinen Anker durch eine Verzögerungseinrichtung, z. B. einen Widerstand (13) und einen Kondensator (14), um die Zeit verzögert anzieht, die zum sicheren Stillsetzen

   - des Signalantriebes bei Erreichen der Haltlage erforderlich ist..-

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen ^{; :}