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Fliehkraftschalter zur Steuerung elektrischer Maschinen Es ist bekannt,
bei. Gegenstrombrems@ung von Drehstrommotoren Flichkraftschalter in der Weise zu
benutzen,. .daß bei Anlauf des Motors --die Sehaltung für die Gegens'trombremsun;g
voirbereitet wird, sio daß sie beim Absch4ten diel Motors sofort in Tätigkevt tritt.
Bei.- Ausl;äuf des Motors wird kuxz vor S:tiUstanddurch einen beim Einschlagen der
Fü,ewidhte des Schalters betätigten SChalterauslösier der Stromkreis für das Halterel;gs
dies Wendeschützes ;geöffnet und dadurch der Motor vom Netz getrennt. Bei wechselhder
Drehrichtung sind zwei Kontakte vorhanden, und damit immer 'nur der jeweils benötigte
Kontakt betätigt wird, ist im Schalter eine vom der Drehrichtung abh;ängg#e Siperrung
vorhanden. - Die Abschal'tdrehzahl kann @dabiei durch Änderung .der Federspan= nünlg
vider- der - Ausschlagweiten der' Fliaehgewichte o.. dgT. :eingestellt werden, um
me ,der von der angetriebenen Schwungmasse und dem Bremsmoment ,abhängigen Auslaufzeit
anzupassen: -Bei stark veränderlichen Schwungmassen, wie sie bei: der Bearbeitwng
bestimmter Werkstücke vorkommen, ist es ,mit .dieser Einrichtung nicht möglich,
eine für ;alle vorkommenden Belastungen günstigste Einstellung der Abschaltdrehzahl
zu errii;chen. Sind nämlich große Schwungmassen -a,uzutreb:en, die eine verhältnismäßig
fange Auslaufzeit biedingen, so wird die Absr.1@alltdrehzahl ziemlich niedrig, z.
B. a- ioo, sein. müssen, um. seine zu frühe Trennung vom Netz und dadurch' unerwünschtes
Nachlaufen des Motors zu vermeiden: Dagegen wird diese Ab,schaltdrehzahl bei kleinem
Schwungmassen zu niedrig sein,-denn de inees:em Fall. kurze Auslaufzeit genügt mcht,
um das Wendeschütz rechtzeitig abzusichal-: ten. Es besteht. a,'sa die- Gefahr,
daß nach -dien Absch;aiten der Motor in umgekehrter Drehrichtung weiterläuft, was
zu erheblichen Schäden bzw. Zerstörungen der angetriebenen Werkzeugmaschine führen
bann.-. Die Abschaltdrchz,ahl müßte in diesem Fall etwa b:ei uz= zoo bis 3oo Ziegen,
die ,aber-. bei
hohem Schwungmoment wieder zu hoch liegt, weil:
infolge der dadurch bedingten langen Auslaufzeit die Einrichtung unwirtschaftlich
arbeiten würde. Eine Einstellung auf die jeweilig vorhandexie Sdhwungmasse ist nativrlich
während des Betriebes rocht möglich.
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Erfindungsgemäß werden diese hTachtelle dadurch vermieden, da,ß bei
einem Fliehkraftschalter die Ausschlag- bzw. Einschlägdrehzahl: .der Fliehgewichte
in Abhängigkeit von der Beschleunigung bzw. Verzögerung des Reglers selbsttätig
eingestellt wird. Ein derartiger Fliehkraftschalter paßt sich also allen vorkommenden
Betriebsverhältnissen selbsttätig an, so daß immer die für die Wirtscha#tlichkeit
der Anlage günstigsten Bedngumgen erzielt werden. Zu diesem Zweck ist der Fhehkraftschalter
mit :einer besonderen Schivungniasse ausgerüstet, welche seine Fliehgewichte derart
steuert, daß sie je nach Größe der Beschleunigung oder Verzögerung der Fliehkraft
mehr oder weniger entgegenwirkt. Damit ist natürlich eine zeitliche Änderung der
Steuerung der Schaltkontakte verbunden.
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Die neue Vorrichtung besteht vorzugsweise aus einer auf der Reglerwelle
lose .gelagerten und mit zusätzlichen Schwunggewichten ausgerüsteten Büchse, die
derart mit der Welle oder mit :einem mit ihr umlaufenden Teil gekuppelt ist, daß
sie bei Beschleunigung bzw. Verzögerung infolge ihres Beharrungsvermögens sich axial
entgegen: den von den. Fliehgewichten gesteuerten Reglerteil, z. B. dem verstellbaren
Schalterauslöser, verschiebt und damit die Fliehgewichte eher zum Einschlagen bringt.
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Die Kupplung -wird zweckmäßig ;aus ,einem oder mehreren keilförmigen
Einschnitten lm einem der beiden die in entsprechende Ansätze des anderen Kupplungsteils
eingreifen, gebildet. Selbstverständäch können zur Erzieluaig der axialen Verschilebong
der Vorrichtung auch andere für .diesen Zweck ,geeignete Anordnungen ,angewandt
werden. Um ein Ansprechen der Kupplung in beiden Drehrichtungen. zu ;gewährleisten,
sind die keilförmigen Einschnitte und die entsprechenden Ansätze symmetrisch ausgebildet,
z. B. in Form gleichschenkliger Dreiecke.
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Zur Einstellung bei Inbetriebnahme - der Vorrichtung ist es erforderlich,
die S,chwumggewichte verstellbar an der Büchse anzuordnen. Vorteilhaft werden dazu
radial an die Büchse angesetzte Gewindezapfen o,. dgl. ; verwendet, die als Träger
für die Schwunggewichte :di:enen.
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An Hand der Abb. r und 2 soll ein. Ausfü rungsbeispiel der Erfindung
-erläutert werden. Abb. r stellt :einen Fliehkraftschalter dar, dessen Kontaktteile
als unwesentlich weggelassen worden sind; während Abb. 2 denselben Schalter um 9o°
verdreht zeigt; dieses Mal der Deutlichkeit halber unter Weglassung der Fliehgewichte.
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Auf der mit dem Antriebsmotor gekuppelten Welle a .st eine Büchse
b fest angeordnet, die am. zwei Armen um die Bolzen cl, c2 drehbar die üblichen
Flichgewichte dh d2 trägt. Der Kontakt wird durch eine auf der Welle a verschieblche
BÜchsee gegeben, .die mit -einer Isolierscheibe f versehen ist. Die Büchse ist mit
den Fliehgewichten durch die Stangen g1, ä 2 in den Punkten Al, Vz'2 und
i verbunden. Die Fliehkraft kann. in bekannter Weise durch Verdrehen einer
auf die Büchse e aufgewindeten Hülse h verstellt werden. Damit der beschriebene
Schalter den bei Bearbeitung bestimmter Werkstücke auftretenden veränderlichen Schwungmassen
sich selbsttätig angleicht, -steine weitere Buchse 1 auf der Welle a lose gelagert
nd mit zwei keilförmigen Einschnitten n' versehen; die in entsprechende Ansätze
o der festen Büchse b passen. An zwei radial an die Büchse 1 argesetzten Gewindezapfen
p1, p2 (Abb. 2) sind de zusätzlichen Schwunggewichte qn, q2 biefestigt, deren Abstand
von der Wellenachse durch Drehen geändert werden kann.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist nun folgernde: Sind die durch
den -Motor angetriehemen Massen gering, so wird die Auslaufzeit verhältnismäßig
kurz sein. Es tritt also, da dos Bremsmoment unverändert bleibt, eine starke Verzögerung
auf. je nach Größe dieser Verzögerung wird die Büchse 1 infolge dies Beharrungsvermögens
der Schwunggewichte q ; q2 sich mehr oder- weniger zu drehen versuchen. Dabei kommt,eine
axiale Verschiebung der Büchse 1 in der Pfeilrichtung dadurch zustande, daß die
Einschnitten sich aus den Ansätzen o heraussaheben. Sie .übt also einen .durch die
Größe der Verzögerung bestimmten Druck auf die Büchse e aus, die diesen Druck als
Zugwirkung auf die Stangen g,g2 und damit weiter auf die Fliehgewichte dl ; d2 Überträgt.
Diese Zugwirkung vermindert älso die Fliehkraft der Gewichte d ; e12,
die dadurch eher einschlagen, ,so @daß die Abschaltd :ehza.l höher liegt, etwa bei.
Zoo bis 3oo. Das Umkehrsteuerschütz wird ,also rechtzeitig in. die Null-Stellung
gebracht und ein Umlaufen des Motors in umgekehrter Drehrichtung vermieden. Dagegen
wird bei großen Schwung-. massec-, die Verzögerung gering sein. Die Büchse
1 wird nur geringe Neigung haben, vorzueilexi, so daß sie sich nur wenig
oder überhaupt nicht ;a.xial verschiebt. Daher wird
erst bei etwg
Zoo Umdrehungen äbgesc'haltet. Infolge dex durch große Schwungmassen bedingten längeren
Auslaufzeit ,genügt die zeit, um den Motor gerade im oder kurz vor Stillstand vom
Netz zu trennen. Durch Ab-
gleichen der Schwunggewichte und Federkräfte läßt
sich gemäß dies Erfindung erreichen, daß die Gegenstrombremse auch bei in weiten
Grenzen veränderlichen. Schwungmassen stets rechtzeitig :abgeschaltet wird.