DE697503C - Verfahren zur Herstellung von Anstrichfarben gegen Rostbildung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Anstrichfarben gegen RostbildungInfo
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- DE697503C DE697503C DE1933C0048513 DEC0048513D DE697503C DE 697503 C DE697503 C DE 697503C DE 1933C0048513 DE1933C0048513 DE 1933C0048513 DE C0048513 D DEC0048513 D DE C0048513D DE 697503 C DE697503 C DE 697503C
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- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
PATENTSCt
C 48513 IVcJ22g
Es wurde gefunden, daß Anstrichfarben, welche großoberflächige, mit neutral oder alkalisch
reagierenden, bei gewöhnlicher Temperatur gas- bzw. dampfförmigen chemischen Verbindunigen beladens Körpier 'enthalten,
einen besonders kräftigen Schutz gegen Korrosion (Rostbildung) gewähren. Als großoberflächige
Körper kommen z. B. in Betracht: Aktive Kohle, Holzkohle, Bleicherde, Kieselsäuregel, gefällte Tonerde. Als neutral
oder alkalisch reagierende gas- -oder dampfförmige Verbindungen kommen z. B. in Betracht:
Äthylen, Propylen, Acetylen, Methylamin und Ammoniak.
ig Die Beladung der großoberfLächigen Körper
erfolgt dabei in der Weise, daß man sie den Gasen öder Dämpfen in einem geschlossenen
Raum aussetzt, oder auch so, daß man die gewünschten Gase und Dämpfe über die ao großoberflächigen Körper, z. B. Aktivkohle,
wegleitet oder durch diese Körper durchleitet. Infolge der Oberflächenaktivität werden die
Gase und Dämpfe adsorbiert.
Es sind schon zur Herstellung von Anas Strichfarben gegen Rostbildung alkalisch reagierende
Substanzen, wie Cyanamide oder Sulfide, ferner Alkalisalze, wie Pottasche, Natriumcarbonat,
vorgeschlagen worden. Der Nachteil -aller dieser Substanzen liegt darin,
daß sie den gewöhnlichen, meist sauren -Firnis verseifen, daß diese Seifen hydrophil sind,
den Wasserzutritt zum Film und dadurch die Rostbildung begünstigen.
Demgegenüber kann bei vorliegender Erfindung eine Verseifung mit alkalisch reagiereden
Gasen, wie Methylamin oder Ammoniak, die in Kieselsäuregel oder Kohle adsorbiert sind, nicht eintreten, da einerseits
zweckmäßig trocknende Öle neutraler Reaktion oder mit niedriger Säurezahl verwendet
werden, andererseits die Bindung zwischen Gas und Träger hier so stark ist, daß das
Gas mit dem umgebenden Bindemittel praktisch nicht in Reaktion tritt. Die hervorragende
Wirksamkeit der z. B. mit alkalisch reagierenden Gasen beladenen Kohlen und der hiermit hergestellten Rostschutzfarben ist.
schon daran erkenntlich, daß mit diesen Rostschutzmitteln gestrichene Metallplättchen, in
Wasserstoffsuperoxyd eingetaucht, fast keine 5" Entwicklung von Sauerstoff zeigen, d. h. daß
die katalytisch -zersetzend wirkenden Substan- ■
zen, bei denen der Luftsauerstoff zuerst in den Anstrich eindringt, passiviert worden sind.
Die gasbeladenen Körper mit großer Oberfläche können verschiedenen Bindemitteln einverleibt
werden, z. B. trocknenden Ölen, Lakken, Kolloiden auf Cellulosebasis, Teer,
Asphalt, Goudron/ Kunstharzen.
Als zusätzliche Pigmente können z. B. Metallpulver, Metalloxyde, verwendet werden. Es
sind bereits Holz- oder Aktivkohle als Zu-
~) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Rudolf Kern in Oschatz.
sätze zu Rostschutzmitteln vorgeschlagen worden, um die gegebenenfalls korrodierend wirkenden
Gase der Luft zu adsorbieren.
dem vorliegenden Verfahren beruht der ..Z satz der Stoffe mit großer Oberfläche 2g Anstrichmittel auf anderen Prinzipien, da .<; Adsorptionskraft für Gase in der Luft infolge größerer Affinität der Stoffe zu den vorgeschlagenen, bereits gebundenen Gasen nicht
dem vorliegenden Verfahren beruht der ..Z satz der Stoffe mit großer Oberfläche 2g Anstrichmittel auf anderen Prinzipien, da .<; Adsorptionskraft für Gase in der Luft infolge größerer Affinität der Stoffe zu den vorgeschlagenen, bereits gebundenen Gasen nicht
ίο mehr vorliegt. Wieiterhin hat man Cyanamid
enthaltenden Rostschutzfarben zwecks Verhinderung von Blasenbildung Stoffe, z.B. Lithopone,
Calciumsulfat, zugesetzt, welche frei werdendes Ammoniak binden sollen bzw.
durch Umsetzung mit diesem ein Ammonsalz entstehen lassen. Es wird aber hier
durch chemische Bindung bzw. Umsetzung zum Ammonsalz gewissermaßen eine Inaktivierung
des Ammoniaks erzielt. Man hat auch schon basisch reagierende Mineralöle
oder fette Öle als Reinigungsmittel, besonders für Gewehrläufe hergestellt, um die sauren
Verbrennungsprodukte rauchschwachen Pulvers zu neutralisieren; pulverförmige Stoffe mit
großer Oberfläche sind hierin nicht erwähnt. Es liegt also den bekannten Verfahren eine
andere Regel technischen Handelns zugrunde als der vorliegenden Erfindung.
460 Teile Firnis werden mit 135 Teilen aktiver
Kohle in Pulverform versetzt, die 60/0
wasserfreies Ammoniafcgas adsorbiert enthält; •hierauf werden 296 Teile Mennige und 115
Teile Bleipulver zugemischt. Die Farbe ^trocknet sehr gut und ist von stark rost-
;'schützender Wirkung auf Eisen. Sie entyickelt
in verdünnten Wasserstoff super oxyd-RJsungen
kaum Spuren von Sauerstoff.
41 ο Teile Firnis werden mit 80 Teilen aktiver
Kohle, die i6o/o Ätherdampf gebunden
enthält, 210 Teilen Mennige und 150 Teilen
Zinkpulver vermischt.
'Beispiel 3
Zu 800 Teilen Leinölfirnis gibt man 250
Teile Kieselgur, welche mit Acetylen gesättigt ist, 600 Teile Mennige, 110 Teile Bleipulver
und 90 Teile Eisenpulver.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Anstrichfarben
gegen Rostbildung, die pulverförmige, großoberflächige Füllstoffe
enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß solche Stoffe großer Oberfläche zugemischt
werden, die mit neutral oder al· kaiisch reagierenden, bei gewöhnlicher
Temperatur gas- bzw. dampfförmigen chemischen Verbindungen beladen sind.
2. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, 'daß neutral reagierende
Firnisse verwendet werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1933C0048513 DE697503C (de) | 1933-11-17 | 1933-11-17 | Verfahren zur Herstellung von Anstrichfarben gegen Rostbildung |
FR779878D FR779878A (fr) | 1933-11-17 | 1934-10-18 | Protection contre la corrosion |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1933C0048513 DE697503C (de) | 1933-11-17 | 1933-11-17 | Verfahren zur Herstellung von Anstrichfarben gegen Rostbildung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE697503C true DE697503C (de) | 1940-10-16 |
Family
ID=7026776
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1933C0048513 Expired DE697503C (de) | 1933-11-17 | 1933-11-17 | Verfahren zur Herstellung von Anstrichfarben gegen Rostbildung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE697503C (de) |
FR (1) | FR779878A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE889499C (de) * | 1951-04-03 | 1953-09-10 | Fritz Seibel | Verfahren zur Herstellung von Metallstaub und Nitrocellulose enthaltenden Pasten |
EP0066880A2 (de) * | 1981-06-10 | 1982-12-15 | Herberts Gesellschaft mit beschränkter Haftung | Korrosionsschutzpigment, dessen Verwendung in Beschichtungsstoffen und dieses enthaltende Beschichtungsstoffe |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE747724C (de) * | 1940-01-18 | 1952-01-31 | Chem Fab R Baumheier Komm Ges | Verfahren zur Herstellung eines unter Wasser nicht bewachsenden Anstriches auf Metallen |
-
1933
- 1933-11-17 DE DE1933C0048513 patent/DE697503C/de not_active Expired
-
1934
- 1934-10-18 FR FR779878D patent/FR779878A/fr not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE889499C (de) * | 1951-04-03 | 1953-09-10 | Fritz Seibel | Verfahren zur Herstellung von Metallstaub und Nitrocellulose enthaltenden Pasten |
EP0066880A2 (de) * | 1981-06-10 | 1982-12-15 | Herberts Gesellschaft mit beschränkter Haftung | Korrosionsschutzpigment, dessen Verwendung in Beschichtungsstoffen und dieses enthaltende Beschichtungsstoffe |
EP0066880A3 (de) * | 1981-06-10 | 1983-08-17 | Herberts Gesellschaft mit beschränkter Haftung | Korrosionsschutzpigment, dessen Verwendung in Beschichtungsstoffen und dieses enthaltende Beschichtungsstoffe |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR779878A (fr) | 1935-04-13 |
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