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DE69725330T2 - Herzschrittmacher - Google Patents

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DE69725330T2
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heart
ventricle
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Sven-Erik Hedberg
Karin Järverud
Kjell Noren
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St Jude Medical AB
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St Jude Medical AB
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    • A61NELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
    • A61N1/00Electrotherapy; Circuits therefor
    • A61N1/18Applying electric currents by contact electrodes
    • A61N1/32Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents
    • A61N1/36Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents for stimulation
    • A61N1/362Heart stimulators
    • A61N1/365Heart stimulators controlled by a physiological parameter, e.g. heart potential
    • A61N1/36514Heart stimulators controlled by a physiological parameter, e.g. heart potential controlled by a physiological quantity other than heart potential, e.g. blood pressure
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Bestimmung des richtigen Zeitpunkts zum Liefern eines Stimulationsimpulses an ein Herz.
  • Die Fähigkeit zur Steuerung des Herzrhythmus mit Hilfe einer elektrischen Stimulation ist für das Wohlbefinden und das Überleben vieler Menschen wichtig, die an verschiedenen Herzdefekten leiden. Für verschiedene Arten von Störungen stehen batteriebetriebene Stimulationsvorrichtungen zur Verfügung und diese geben elektrische Impulse zum Auslösen von Herzkontraktionen ab, die es dem Herzen ermöglichen, seine lebenswichtige Blutpumpfunktion auszuüben. Die Zeiten, bei denen Stimulationsimpulse an ein Herz geliefert werden, werden bei automatischen Vorrichtungen des Standes der Technik in Fällen, bei denen das Herz zumindest teilweise eine normale elektrische Funktion aufweist, mit Hilfe einer mehr oder weniger einfach messbaren elektrischen Einheit bestimmt, z. B. der chronologischen Entwicklung einer elektrischen Spannung in charakteristischen Segmenten, die zwischen einer Stimulationselektrode oder einer separaten Sensorelektrode und dem Metallgehäuse gemessen wird, in dem sich üblicherweise die Batterie und die elektrischen Steuerschaltungen der Stimulationsvorrichtung befinden.
  • Die elektrische Spannung, die von einem Herzen entwickelt wird, weist während eines Herzzyklus die folgende allgemeine Konformation auf. Ein Impuls mit niedriger Spannung, die P-Welle, gibt die elektrische Aktivität im Atrium des Herzens wieder, wenn Muskelzellen in den Wänden des Atriums kontrahieren. Ein komplexeres Impulssegment wird als QRS-Komplex bezeichnet und umfasst z. B. einen großen elektrischen Impuls. Dieses Segment gibt die elektrische Aktivität in den Ventrikeln des Herzens wieder, wenn die Muskelzellen in den Ventrikelwänden kontrahieren, wodurch das eigentliche Blutpumpen des Herzens ausgelöst und durchgeführt wird. Ein anderer Impuls mit niedriger Spannung, der zeigt, dass die Zellen in den Ventrikelwänden sich von der vorhergehenden Kontraktion zu erholen beginnen, wird als T-Welle bezeichnet. Diese Impulse/Impulssegmente finden in einer zeitlichen Abfolge statt, d. h. in einem Herzzyklus tritt eine P-Welle zuerst auf, worauf der QRS-Komplex und als letztes die T-Welle auftritt. Wenn der QRS-Komplex beispielsweise fehlt oder nicht zur richtigen Zeit auftritt, während eine korrekte P-Welle detektiert wird, kann die Zeit, bei der ein Stimulationsimpuls zum Zweck des Auslösens einer Ventrikelkontraktion abgegeben wird und demgemäß das Blutpumpen des Herzens aus der Zeit bestimmt werden, bei der die P-Welle detektiert worden ist.
  • Eine geeignet ausgewählte oder vorteilhafte Zeit zum Abgeben eines Stimulationsimpulses zum Auslösen der Kontraktion der Herzventrikel und des Ausstoßens von Blut zur Oxygenierung und in das Kreislaufsystem kann im Allgemeinen als der Punkt angesehen werden, bei dem ausreichend Blut Zeit hatte, in die Ventrikel zu strömen, so dass es herausgepumpt wird. Anders gesagt sollte ein Stimulationsimpuls geliefert werden, sobald die Herzventrikel ausreichend Blut enthalten. Dies führt zu einem effektiven Blutpumpen des Herzens und zu keiner unnötigen mechanischen Belastung des Herzmuskels, da dieser Muskel nur für einen kurzen Zeitraum im gedehnten Zustand verbleiben muss.
  • Die Bestimmung dieses geeigneten Zeitpunkts kann mit Hilfe der elektrischen Impedanz erfolgen, die zwischen einer Stimulationselektrode in einem Ventrikel und einer anderen Elektrode im Körper oder im Herzen gemessen wird. Diese Impedanz steht in einer komplexen Weise mit der Blutmenge im Ventrikel im Zusammenhang, ein Umstand, der in der US-PS 5,417,715 genutzt wird, und kann zur Detektion des Ausmaßes verwendet werden, zu dem das Ventrikel des Herzens gefüllt ist. Folglich beschreibt dieses Patent eine Herzstimulation bei einem variablen Stimulationsintervall, wobei die Zeit zum Abgeben eines Stimulationsimpulses von der Impedanz bestimmt wird, die zwischen einer Endelektrode und einer Ringelektrode gemessen wird, die beide in dem gleichen Ventrikel eingebaut sind. Die Minimalkrümmung der Impedanzverfolgung wird gemessen und ein Stimulationsimpuls wird nach einer vorbestimmten Verzögerung gemessen, wenn sich die Krümmung anschließend auf einen gegebenen Prozentsatz des Minimalwerts der Krümmung erhöht. Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, dass die Entsprechung zwischen der Impedanz und dem Füllgrad nicht immer eindeutig ist, und zwar aufgrund der Tatsache, dass die Impedanzmessungen in erster Linie Bedingungen wiedergeben, wie sie nahe an der Messstelle vorliegen, z. B. um die Elektrodenspitze.
  • Eine Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung von Vorrichtungen zur Bestimmung geeigneter Zeiten zum Abgeben von Stimulationsimpulsen, die in einer relativ direkten Weise mit dem Füllgrad eines Herzventrikels zusammenhängen.
  • Das durch die Erfindung gelöste Problem ist die Vermeidung von Mängeln bei der Messung der Impedanz zur Angabe des Ausmaßes der Blutfüllung und das Auffinden einer geeigneten Zeit zum Abgeben von Stimulationsimpulsen an ein Herz, und insbesondere an dessen Ventrikel, in einer direkteren Weise unter Verwendung anderer Vorrichtungen.
  • Es ist bekannt, dass die Größe des peripheren Widerstands gegenüber Blut, das aus einem Herz einer Person gepumpt wird, eine Funktion der Belastung ist, welcher die Person ausge setzt ist. Je größer die Intensität dieser Belastung ist, desto geringer ist der periphere Widerstand. Damit ist der periphere Widerstand ein gutes Maß der erfahrenen Belastung. Je geringer der Widerstand ist, desto schneller findet das Füllen des rechten Herzventrikels statt. Demgemäß ist ein geeigneter Zeitpunkt zum Liefern eines Stimulationsimpulses an ein Herz dann, wenn das Ventrikel mit ausreichend Blut gefüllt worden ist.
  • Wenn sich das Ventrikel mit Blut füllt, dehnen sich die Muskelzellen in der Wand des Ventrikels, d. h. ihre Länge nimmt bis zu einer angemessenen Spannung zu, so dass eine geeignete Zeit zur Stimulation daher als die Zeit eingestellt werden kann, bei welcher sich die Muskelzellen in einem angemessenen Ausmaß gedehnt haben. Dieses Dehnen kann in einer mehr oder weniger direkten Weise gemessen oder bestimmt werden, und die Zeit für einen Stimulationsimpuls kann von der Zeit abhängig gemacht werden, bei der ein Messwert, der das Ausmaß des Dehnens der Herzwand während einer Phase der Zunahme des Dehnens darstellt, einen angemessenen Schwellwert erreicht.
  • Das Dehnen der Herzwand kann direkt mit einem an der Herzwand, z. B. an der Außenseite derselben, angebrachten Sensor gemessen werden. Der Sensor zur Messung der Dehnung kann eine Art von Abstandssensor sein, wie z. B. ein Differentialübertrager, der an zwei separaten Punkten an der Herzwand angebracht ist. Alternativ kann die Dehnung indirekt durch Messen des Drucks in dem Ventrikel mit einem Drucksensor gemessen werden, der sich in dem Ventrikel befindet, z. B. auf der Elektrode, die zur Stimulation des Ventrikels verwendet wird.
  • Die Erfindung wird nachstehend detailliert mit Ausführungsformen beschrieben, die nicht beschränkend aufzufassen sind, wobei auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen wird, bei denen
  • 1 schematisch eine Stimulationsvorrichtung mit einer Messung des Dehnungsausmaßes einer Herzwand zeigt;
  • 2 ein Diagramm des Drucks als Funktion des Volumens des linken Ventrikels in Herzzyklen ist, die unterschiedlichen Belastungsgraden unterworfen sind;
  • 3 schematisch eine Stimulationsvorrichtung mit einer Messung des Drucks in einem Herzventrikel zeigt;
  • 4a ein Oberflächen-EKG zeigt; und
  • 4b ein Diagramm des Drucks in einem Ventrikel des Herzens als Funktion der Zeit ist.
  • Wie es vorstehend diskutiert worden ist, liegt ein geeigneter Zeitpunkt zum Liefern eines Stimulationsimpulses an ein Ventrikel des Herzens dann vor, wenn das Ventrikel mit ausreichend Blut gefüllt worden ist. Dabei kann das Füllen als „ausreichend" betrachtet werden, wenn genug Blut eingetreten ist, um ein optimales Pumpen von Blut zu erreichen, ohne dass die Muskelzellen in der Herzwand übermäßig gedehnt werden müssen. Wenn die Zeit richtig ausgewählt ist, dann kann die mechanische und physiologische Belastung des Herzmuskels im Hinblick auf den allgemeinen physiologischen Zustand des Patienten, zu dem das Herz gehört, so gering wie möglich gemacht werden. Wenn das Blut einströmt, kann die Dehnung der Muskelzellen mit einer Dehnungsmessvorrichtung, einer Vorrichtung zur Messung der elastischen linearen Verformung, die am Herz angebracht ist, detektiert werden, und eine Herzstimulationsvorrichtung oder ein Herzschrittmacher, bei der bzw. dem dieselbe eingesetzt wird, ist schematisch in 1 gezeigt.
  • Die elektronische Steuerung und die Energiequelle des Herzschrittmachers sind in einem Gehäuse oder einer Kapsel eingeschlossen, das bzw. die schematisch bei 1 gezeigt ist. Eine Elektrodenleitung 5 läuft von den Steuerschaltungen 3, die einen Impulsgenerator 4 in dem Gehäuse 1 umfassen, zu der unteren Spitze des rechten Ventrikels des Herzens einer Person. Diese Leitung 5 enthält einen isolierten elektrischen Leiter 7 für eine Stimulationselektrode (nur allgemein und nicht im Detail gezeigt), die in der üblichen Weise an dem weiter weg befindlichen freien Ende der Leitung 5 angeordnet ist. Eine mechanische Dehnungsmessvorrichtung 9 ist an der Außenseite der Herzwand angeordnet, d. h. an der Außenseite des linken Herzventrikels in der Figur. Zwei elektrische Leiter 11 verlaufen von diesem Sensor 9 zu elektronischen Signalkonditionierungs- und Detektorschaltungen 13, die innerhalb des Gehäuses 1 angeordnet sind, und die zu geeigneten Zeitpunkten elektrische Impulse gemäß der detektierten Dehnung an die Steuerschaltungen 3 des Herzschrittmachers senden. Es können viele Arten von Dehnungsmessvorrichtungen 9 verwendet werden, z. B. ein Bewegungssensor wie ein Differentialübertrager der bekannten Art. Verschiedene Teile des Sensors müssen an zwei separaten Punkten auf der Herzwand angebracht sein, um ein elektrisches Signal abzugeben, das den Abstand zwischen diesen beiden Punkten angibt. Das Signal wird in den Konditionierungs- und Detektorschaltungen 13 konditioniert, so dass es z. B. in hohem Maß proportional zu dem Abstand zwischen den Anbringungspunkten des Sensors ist, und demgemäß zu dem Ausmaß der Dehnung der Herzwand. Das Konditionierungssignal wird dann mit einer Detektorschaltung verarbeitet, die angepasst ist, um bei der Detektion eines Signals ein Steuersignal an die Steuerschaltungen 13 des Herzschrittmachers zu senden, wenn das detektierte Signal ansteigt und einen Schwellwertpegel über schreitet oder erreicht. Dieser Schwellwert muss auf einen geeigneten Pegel eingestellt werden, so dass die Steuerschaltungen einen Stimulationsimpuls abgeben, wenn die Dehnung einer optimalen Blutfüllung entspricht. Die Auswahl eines Schwellwertpegels wird nachstehend im Zusammenhang mit der Beschreibung einer anderen Ausführungsform des Stimulators weiter erläutert. Die Steuerschaltungen 3 geben Stimulationsimpulse mittels des Impulsgenerators 4 über den Leiter 7 an Punkten, die in einer geeigneten Weise abgeleitet sind, z. B. von den Zeiten, mit einer bestimmten Verzögerung ab, bei denen sie einen Impuls von den Signalkonditionierungs- und Detektorschaltungen 13 empfangen.
  • Die Dehnung der Herzventrikelwand kann auch in einer indirekteren Weise bestimmt werden, die jedoch „direkter" mit der Dehnung und demgemäß mit dem Ausmaß der Blutfüllung zusammenhängt als die Impedanz, die zwischen zwei Elektroden in dem Ventrikel gemessen wird. Als Folge der geschlossenen gekrümmten Gestalt des Ventrikels hängt der hydrostatische Druck des Bluts in dem Ventrikel direkt mit der Dehnung der Wand zusammen, mit der Maßgabe, das eine einfache Beziehung wie z. B. das Hooke'sche Gesetz auf das Verhältnis zwischen der mechanischen Spannung und der Dehnung von Gewebe in den Wänden anwendbar ist. Es kann angenommen werden, dass eine solche Beziehung im Hinblick auf den entspannten Zustand der Muskelzellen nach dem Pumphub anwendbar ist, wenn das Füllen fortschreitet. Auf dieser Stufe hängt das Füllen mit Blut auch direkt und eindeutig mit dem hydrostatischen Druck zusammen, wie es in 2 gezeigt ist. Dabei handelt es sich um ein Diagramm des Drucks im linken Ventrikel des Herzens als Funktion des Ventrikelvolumens. Die Beziehungen in verschiedenen Herzzyklen sind mit den geschlossenen Spuren bei 1, 2 und 3 dargestellt. Die hier interessierenden Segmente finden sich in dem unteren rechten Teil der Spuren, wo sie mit der unteren gestrichelten Spur zusammenfallen, die mit PED bezeichnet ist. Wenn ein Stimulationsimpuls die Kontraktion auslöst, dann steigen die geschlossenen Spuren gerade an, was eine Druckzunahme wiedergibt, die vor dem Pumpbeginn an dem Punkt auftritt, bei dem sich die vertikale Flanke in eine Krümmung ändert, die ein abnehmendes Volumen und eine fortgesetzte Druckzunahme bezeichnet.
  • Der Aufbau eines Herzschrittmachers, bei dem ein Drucksensor zur Abgabe von Stimulationsimpulsen bei geeigneten Zeitpunkten eingesetzt wird, ist schematisch in 3 gezeigt. Wie in der vorstehend genannten Ausführungsform erstreckt sich eine Elektrodenleitung 5'' von dem Gehäuse oder Hauptabschnitt 1 des Herzschrittmachers zur unteren Spitze des rechten Herzventrikels. Die Leitung 5'' enthält hier jedoch eine Mehrzahl von elektrischen Leitern, die voneinander und von der Umgebung isoliert sind, wie dies bei der vorstehend genannten Leitung 5 der Fall ist, und die sich zu einer Stimulationselektrode erstrecken (nicht gezeigt, jedoch z. B. am Ende der Leitung 5'' angeordnet). Die Leitung 5 ist mit den elektri schen Steuerschaltungen 3 des Herzschrittmachers verbunden, die sich wie vorstehend angegeben in dem Hauptteil 3 befinden und über den Impulsgenerator 4 und über diese Leitung Stimulationsimpulse abgeben.
  • Die Leitung 5'' weist auch zwei andere elektrische Leiter 15 auf, die voneinander und von dem Leiter 7 elektrisch isoliert und mit einem Drucksensor 17 verbunden sind, der auf oder mit der Leitung 5'' angeordnet ist. Der Drucksensor 17 befindet sich in einem geringen Abstand von dem freien äußeren Ende der Leitung 5'', wodurch er in einem geringen Abstand von der Innenwand des Ventrikels, jedoch nach wie vor im Inneren des Ventrikels angeordnet ist. Der Drucksensor 17 sendet über die Leitungen 15 ein elektrisches Signal, das den Druck des Mediums darstellt, der die druckempfindliche Oberfläche des Sensors 17 umgibt und auf diese einwirkt. Das Signal wird an Schaltungen innerhalb des Hauptabschnitts 1 gesendet, und zwar zuerst an einen Verstärker 19, der auch mit geeigneten Filtern ausgestattet sein kann, z. B. abhängig von der Art des Drucksensors und der Art, auf der dieser angesteuert wird, mit mindestens einem Hochpassfilter. Das verstärkte und gegebenenfalls gefilterte Signal wird zu einem Positivflankendetektor oder einem Anstiegsflankendetektor 21 geschickt, der in der gleichen Weise wie bei den Dehnungsmessvorrichtungen jedes Mal, wenn das Signal bei einer solchen Flanke einen sorgfältig ausgewählten Schwellwert Tr erreicht und übersteigt, einen kurzen elektrischen Impuls abgibt.
  • Dieser kurze Impuls wird an die Steuerschaltungen 3 des Herzschrittmachers geschickt und ein Stimulationsimpuls wird über den Leiter 7 mittels des Impulsgenerators 4 an das Herz geschickt. Wenn ein Impuls von der Detektorschaltung 21 die Steuerschaltungen 3 erreicht, dann kann die Abgabe des Stimulationsimpulses um einen vorbestimmten Verzögerungszeitraum verzögert werden, und zwar abhängig z. B. von der Höhe des Schwellwertpegels Tr, der für den Detektor 15 eingestellt ist. Die Steuerschaltungen 3 können ferner mit verschiedenen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet sein, so dass z. B. Stimulationsimpulse immer in geeigneten Intervallen innerhalb eines vorbestimmten Zeitraums nach dem vorhergehenden Stimulationsimpuls abgegeben werden, selbst wenn von der Detektorschaltung 21 kein Impuls empfangen wird.
  • Um die Art und Weise zu verdeutlichen, wie der Schwellwertpegel oder der Auslösepegel Tr ausgewählt werden kann, enthalten die 4a und 4b Diagramme der elektrischen Spannung bzw. des Drucks als Funktion der Zeit. Folglich ist 4a ein Diagramm, das die elektrische Spannungssequenz zwischen zwei Punkten auf dem Körper zeigt, wobei die Punkte an gegenüberliegenden Seiten eines Herzens platziert sind. Diese Art von Aufzeichnung wird als Oberflächen-EKG bezeichnet und dessen Auftreten ist zu der Abfolge von Er eignissen analog, die zu Beginn bezüglich der Spannung zwischen einem Punkt auf dem Herzen und einem anderen inneren Punkt in dem Körper diskutiert worden ist. Folglich können hier die P-Welle, der QRS-Komplex und die T-Welle unterschieden werden und bezeichnen die verschiedenen vorstehend beschriebenen Ereignisse. 4b ist ein Diagramm, das den Druck im rechten Ventrikel eines gesunden Herzens als Funktion der Zeit zeigt. Die Zeitmaßstäbe in den 4a und 4b stimmen überein. So ist der Druck an einem Punkt geringfügig nach der T-Welle am geringsten, d. h. geringfügig nach der Zeit, bei der die Muskelzellen in den Wänden des Ventrikels mit ihrer Entspannung und Verlängerung beginnen. Dabei strömt Blut von dem dazugehörigen Atrium in das Ventrikel und der Druck steigt. An einem bestimmten Punkt im letztgenannten Teil des QRS-Komplexes beginnt der Druck schneller anzusteigen. Dies zeigt, dass die Wände des Ventrikels kontrahieren und dass Blut aus dem Ventrikel herausgepumpt wird. Der Druck steigt bis zu einem Spitzenwert an und fällt dann mit einer mehr oder weniger gleichförmigen Geschwindigkeit auf einen Tiefpunktwert. Anschließend wiederholt sich der gesamte Vorgang. Ein geeignet ausgewählter Auslösepegel für den Flankendetektor 15 ist bei Tr gezeigt, der so ausgewählt ist, dass er an dem Punkt liegt, an dem der Druck schneller anzusteigen beginnt. Dieser Pegel kann z. B. dann eingestellt werden, wenn die Ableitung des Drucksignals untersucht und einem geeigneten Wert zugewiesen wird, der dem Pegel entspricht, bei dem die Ableitung des Drucksignals einen vorher definierten Wert übersteigt. Der Druckpegel kann auch auf andere Weise bestimmt werden, z. B. durch Mustererkennung oder die Messung des Absolutdrucks. Eine weitere Bedingung für den Pegel könnte darin bestehen, dass er gleichzeitig einen vorbestimmten Druck übersteigt.
  • In einem Herzen mit abwesender intrinsischer Ventrikelstimulation wird die für eine Stimulation ausgewählte Zeit die chronologische natürliche Ventrikelfunktion beim Herauspumpen von Blut genau simulieren.
  • In üblicher Weise können die Steuerschaltungen 3 beider Ausführungsformen verschiedene Funktionen enthalten, um sicherzustellen, dass die Stimulationsimpulse bei einer spezifischen niedrigsten Geschwindigkeit und höchsten Geschwindigkeit erzeugt werden und dass eine Änderung der Intervalle zwischen Impulsen nicht zu schnell ausgeführt werden kann, vgl. die vorstehend zitierte US-PS 5,417,715 .

Claims (6)

  1. Herzschrittmacher zum Liefern elektrischer Stimulationsimpulse an ein Herz, enthaltend eine Elektrodenleitung (5), eine Stimulationselektrode, die mit einem freien Ende der Leitung verbunden ist, und elektrische Steuerschaltungen (3) mit einem Impulsgenerator (4), der einen von einem Meßwert abhängigen Stimulationsimpuls abgibt, welcher Meßwert für die Füllung eines Ventrikels mit Blut darstellt, welcher Impulsgenerator an das andere Ende der Leitung angeschlossen ist, gekennzeichnet durch – einen Sensor (9, 17), der zur Messung der Dehnung einer Wand eines Ventrikels des Herzens und zum Abgeben eines ersten elektrischen Signals mit einem der Dehnung der Wand entsprechenden Pegel geeignet ist, und – eine Detektorschaltung (13, 19, 21), die mit dem Sensor zum Empfang des ersten Signals und mit den Steuerschaltungen verbunden ist und die geeignet ist, den Pegel des ersten Signals mit einem Schwellwert (Tr) zu vergleichen und ein zweites elektrisches Signal zu dem Zeitpunkt während einer Diastole zu erzeugen, zu dem der Pegel des ersten Signals monoton zunimmt und den Schwellwert übersteigt, welche Detektorschaltung weiter derart ausgebildet ist, dass sie das zweite Signal zu den Steuerschaltungen sendet, wobei der Schwellwert einem Zustand entspricht, zu dem die Blutfüllung des Ventrikels in Beziehung zu der physiologischen, auf eine Person, zu der das Herz gehört, wirkenden Belastung, optimal ist und in Beziehung zu der physiologischen und mechanischen Belastung des Herzens, und – dadurch, dass die Steuerschaltungen derart ausgebildet sind, dass sie den Stimulationsimpuls über den Impulsgenerator (4) unmittelbar oder mit einer Verzögerung bei Empfang des zweiten Signals abgeben.
  2. Herzschrittmacher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor ein Drucksensor (17) für eine Anordnung in einem Ventrikel des Herzens ist.
  3. Herzschrittmacher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucksensor (17) an der Leitung (5) in einem Abstand von deren freiem Ende angebracht ist.
  4. Herzschrittmacher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor eine Dehnungsmeßvorrichtung (9) zur Befestigung an einer Wand eines Ventrikels des Herzens, speziell an der Außenseite der Wand, ist.
  5. Herzschrittmacher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor ein Differenzialübertrager (9) zur Befestigung an einer Wand eines Ventrikels des Herzens, speziell an der Außenseite der Wand, ist.
  6. Herzschrittmacher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwellwert (Tr) in den Detektorschaltungen (13, 21) auf einen Pegel gesetzt ist, bei dem die Ableitung des ersten Signals einen vorbestimmten Wert übersteigt.
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