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Hintergrund der Erfindung
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In Beziehung stehende
Anmeldungen
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Die
vorliegende Anmeldung ist eine Teilfortführung der internationalen Anmeldung
PCT/US95/09098, angemeldet am 20. Juli 1995.
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Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft DNA-Fragmente, die eine Resistenz
gegen Herbizide des Porphyrin-akkumulierenden Typs auf Pflanzen-
und Algenzellen übertragen,
Plasmide und Mikroorganismen, die diese DNA-Fragmente enthalten,
Verfahren für
das Übertragen
der Resistenz gegen Herbizide des Porphyrin-akkumulierenden Typs auf Pflanzen- und
Algenzellen durch Verwenden dieser DNA-Fragmente und Pflanzen und Algen, in
die diese DNA-Fragmente zum Zweck des Übertragens der Resistenz gegen
solche Herbizide darauf eingebracht worden sind.
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Beschreibung des in Beziehung
stehenden Fachgebiets
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Eine
Gruppe von weithin bekannten Verbindungen, die als aktive Bestandteile
von einigen Arten von kommerziell und anderweitig erhältlichen
Herbiziden verwendet werden, zeigen in der Anwesenheit von Licht eine
herbizide Aktivität,
aber zeigen in der Dunkelheit keine herbizide Aktivität. Dies
hat zu ihrer allgemeinen Bezeichnung als Licht-abhängige oder
porphyrine Herbizide („porphyric
herbicides") geführt. Es
ist vor kurzem gezeigt worden, dass diese Herbizide hohe Spiegel
an Porphyrinakkumulation in Pflanzen und Algen induzieren, und sie
werden daher jetzt als „Herbizide
des Porphyrin-akkumulierenden Typs" [Zoku, lyakuhin-no-Kaihatsu, (Übersetzung: „The Development
of Medical Drug Products; continuation") Bd. 18; Development of Agricultural
Chemicals II, Kapitel 16, Abschnitt 16-1, Hajime Iwamura, Tamio
Ueno & Katsuzo
Kamoshita, Hrsg., Hirokawa Shoten, Tokyo, Verleger) oder einfach „porphyrine
Herbizide" bezeichnet.
Es wurde von Matringe, M., Camadro, J.M., Labbe, P. & Scalla, R. (Biochem
J. 260: 231 (1989)) und von Matringe, M., Camadro, J.M., Labbe,
P. & Scalla,
R. (FEBS Lett. 245: 35 (1989)) berichtet, dass Herbizide des Porphyrin-akkumulierenden Typs
(unten auch als porphyrine Herbizide bezeichnet) eine isolierte
Protoporphyrinogen-Oxidase (unten als „Protox" bezeichnet) inhibieren.
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Da
die meisten Anbaupflanzen keine Resistenz gegen diese porphyrinen
Herbizide zeigen, ist es nicht möglich,
diese Herbizide auf Anbauland zu verwenden, wenn solche Anbaupflanzen
gezüchtet
werden. Wenn es möglich
wäre, Anbaupflanzen
zu entwickeln, die gegen porphyrine Herbizide resistent sind, könnten solche Herbizide
auf diesen Anbaupflanzen verwendet werden. Dies würde das
Anbaupflanzen-Management leichter machen und den Wert dieser Herbizide
in landwirtschaftlichen Anwendungen erhöhen. Aus diesem Grund ist es
wünschenswert,
ein Verfahren zum Übertragen
einer Resistenz gegen Herbizide des Porphyrin-akkumulierenden Typs
auf Anbaupflanzen zu entwickeln.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Im
Hinblick auf diese Aufgabe haben die hiergenannten Erfinder einen
mutierten Stamm, RS-3 bezeichnet, der einzelligen Grünalge Chlamydomonas
reinhardtii untersucht, der eine spezifische Resistenz gegen porphyrine
Herbizide zeigt. Wildtyp-Stämme
dieser Alge sind normalerweise hochgradig empfindlich gegen porphyrine
Herbizide. Die vorliegenden Erfinder haben entdeckt, dass die Inhibition
der Protox-Aktivität durch
porphyrine Herbizide in Chloroplasten-Fragmenten, die vom RS-3-Stamm von Chlamydomonas
reinhardtii isoliert wurden, signifikant niedriger war als in Chloroplasten-Fragmenten
des Wildtyp-Stamms. Die Erfinder konstruierten daher eine genomische
DNA-Genbank von der nukleären
Gesamt-DNA, die von dem mutierten RS-3-Stamm isoliert wurde, und
waren erfolgreich im Isolieren von Clonen, die ein Gen enthalten,
das für
die Resistenz gegen porphyrine Herbizide verantwortlich ist. So
waren die Erfinder in der Lage, DNA-Fragmente zu erhalten, die eine
Resistenz gegen Herbizide des Porphyrin-akkumulierenden Typs auf Pflanzen- und
Algenzellen übertragen
können.
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Dementsprechend
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein isoliertes,
gereinigtes DNA-Fragment, das eine Resistenz gegen Herbizide vom Porphyrin-akkumulierenden
Typ überträgt, wenn
es in Pflanzen- oder Algenzellen exprimiert wird, Plasmide und Mikroorganismen,
die das DNA-Fragment enthalten, bereit zu stellen. Ein DNA-Fragment
gemäß der vorliegenden
Erfindung hat vorzugsweise eine Nucleotidsequenz von einem oder
mehreren Teilen der DNA, umfassend das Genom einer Alge, oder hat
eine Nucleotidsequenz, die hochgradig homolog zu der Nucleotidsequenz
der DNA ist, umfassend einen oder mehrere Teile des Genoms einer
Alge.
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Zusätzliche
Aufgaben der vorliegenden Erfindung sind ein Verfahren zum Übertragen
einer Resistenz gegen Herbizide vom Porphyrin-akkumulierenden Typ
auf Pflanzen- und Algenzellen, umfassend das Einbringen des DNA-Fragments
in die Pflanzen- oder Algenzellen, in denen das DNA-Fragment exprimiert
wird; und Pflanzen oder Algen, in die das DNA-Fragment eingebracht
worden ist und in denen das DNA-Fragment exprimiert wird, wodurch
eine Herbizidresistenz auf die Pflanzen oder Algen übertragen
wird.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein isoliertes, gereinigtes
DNA-Fragment bereit zu stellen, das die folgenden Charakteristika
aufweist:
- a) umfassend eine Nucleotidsequenz,
die von einem DNA-Fragment abstammt, das von einem Stamm der einzelligen
Grünalge
Chlamydomonas reinhardtii erhalten wurde, der eine Resistenz gegen
Herbizide vom Porphyrin-akkumulierenden
Typ zeigt;
- b) enthaltend Restriktionsstellen für XhoI, PstI, PstI, PstI, PstI,
PstI, BamHI, SalI, SalI und XhoI und aufweisend eine Restriktionsstellenkarte,
wie in 1(a) gezeigt;
- c) aufweisend eine molekulare Größe von ungefähr 3,4 kb;
und
- d) das eine Resistenz gegen Herbizide vom Porphyrin-akkumulierenden
Typ in Pflanzen- oder Algenzellen, wenn es darin exprimiert wird, überträgt oder
ein biologisch funktionelles Äquivalent
davon bereit zu stellen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein isoliertes,
gereinigtes DNA-Fragment bereit zu stellen, das die folgenden Charakteristika
hat:
- a) umfassend eine Nucleotidsequenz, die
von einem DNA-Fragment abstammt, das von einem Stamm der einzelligen
Grünalge
Chlamydomonas reinhardtii erhalten wurde, der eine Resistenz gegen
Herbizide vom Porphyrin-akkumulierenden
Typ zeigt;
- b) enthaltend Restriktionsstellen für EcoRI, XhoI, PstI, PstI,
PstI, PstI, PstI, BamHI, SalI, SalI, XhoI und HindIII und aufweisend
eine Restriktionsstellenkarte, wie in 1(b) gezeigt;
- c) aufweisend eine molekulare Größe von ungefähr 9,9 kB;
und
- d) das eine Resistenz gegen Herbizide vom Porphyrin-akkumulierenden
Typ in Pflanzen- oder Algenzellen, wenn es darin exprimiert wird, überträgt oder
ein biologisch funktionelles Äquivalent
davon bereit zu stellen.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein isoliertes, gereinigtes
DNA-Fragment bereit zu stellen, das die folgenden Charakteristika
hat:
- a) umfassend eine Nucleotidsequenz, die
von einem DNA-Fragment abstammt, das von einem Stamm der einzelligen
Grünalge
Chlamydomonas reinhardtii erhalten wurde, der eine Resistenz gegen
Herbizide vom Porphyrin-akkumulierenden
Typ zeigt;
- b) enthaltend Restriktionsstellen für EcoRI, XhoI, PstI, PstI,
PstI, PstI, PstI, BamHI, SalI, SalI, XhoI, HindIII und KpnI und
aufweisend eine Restriktionsstellenkarte, wie in 1(c) gezeigt;
- c) aufweisend eine molekulare Größe von ungefähr 10,0
kb; und
- d) das eine Resistenz gegen Herbizide vom Porphyrin-akkumulierenden
Typ in Pflanzen- oder Algenzellen, wenn es darin exprimiert wird, überträgt oder
ein biologisch funktionelles Äquivalent
davon bereit zu stellen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein isoliertes,
gereinigtes DNA-Fragment bereit zu stellen, das die folgenden Charakteristika
hat:
- a) umfassend eine Nucleotidsequenz, die
von einem DNA-Fragment abstammt, das von einem Stamm der einzelligen
Grünalge
Chlamydomonas reinhardtii erhalten wurde, der eine Resistenz gegen
Herbizide vom Porphyrin-akkumulierenden
Typ zeigt;
- b) enthaltend Restriktionsstellen für EcoRI, XhoI, PstI, PstI,
PstI, PstI, PstI, BamHI, SalI, SalI, XhoI, HindIII, BamHI, SalI,
HindIII und KpnI und aufweisend eine Restriktionsstellenkarte, wie
in 1(d) gezeigt;
- c) aufweisend eine molekulare Größe von ungefähr 13,8
kb; und
- d) das eine Resistenz gegen Herbizide vom Porphyrin-akkumulierenden
Typ in Pflanzen- oder Algenzellen, wenn es darin exprimiert wird, überträgt oder
ein biologisch funktionelles Äquivalent
davon bereit zu stellen.
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Weitere
Aufgaben der vorliegenden Erfindung sind, Plasmide und Mikroorganismen,
die irgendwelche der vorhergehenden DNA-Fragmente enthalten, oder
biologisch funktionelle Äquivalente
davon, ein Verfahren zum Übertragen
einer Resistenz gegen Herbizide vom Porphyrin-akkumulierenden Typ
auf Pflanzen- oder Algenzellen, umfassend das Einbringen der DNA-Fragmente
oder biologisch funktionellen Äquivalente
davon in Pflanzen- oder Algenzellen in einer funktionell durchführbaren
Weise, bereitzustellen, so dass die DNA-Fragmente oder die biologisch
funktionellen Äquivalente
davon in den Pflanzen- oder Algenzellen exprimiert werden und die
Expression des DNA-Fragments eine Resistenz gegen Herbizide vom
Porphyrin-akkumulierenden Typ auf die transformierten Pflanzen- oder Algenzellen überträgt. Es wird
bevorzugt, dass die in vitro gezüchteten
Zellen, die durch die DNA-Fragmente der Erfindung in einer funktionell
durchführbaren
Weise transformiert worden sind, resistent gegen ein Herbizid vom
Porphyrin-akkumulierenden
Typ in einer Konzentration von mindestens 0,01 μM, vorzugsweise in einer Konzentration
von mindestens 0,03 μM,
am meisten bevorzugt in einer Konzentration von mindestens 0,1 μM Herbizid
sind. Wenn eine Verbindung A oder eine Verbindung B als die Testverbindungen
verwendet werden, ist der Konzentrationsbereich vorzugsweise 0,01
bis 0,3 μM, mehr
bevorzugt 0,03 bis 0,6 μM,
am meisten bevorzugt 0,1 bis 0,3 μM.
Andernfalls ist der Bereich zwischen 0,01 bis 30 μM, mehr bevorzugt
0,03 bis 10 μM,
am meisten bevorzugt 0,1 bis 3 μM.
Die Konzentration des Herbizids, das verwendet wird, um die Resistenz
der transformierten Pflanzen oder Gewebe davon zu testen, liegt
am oberen Ende dieser Bereiche oder sogar höher und kann durch einen Fachmann
durch Versuche, die auf dem Fachgebiet typisch sind, bestimmt werden.
Das Herbizid, das für
das Testen der Herbizidresistenz der Zellen in vitro oder von ganzen
transformierten Pflanzen oder Algen verwendet wird, ist vorzugsweise
eine N-Phenyl-tetrahydrophthalimid-Verbindung. N-(4-Chlor-2-fuor-5-propargyloxy)phenyl-3,4,5,6-tetrahydrophthalimid
(Verbindung A) oder 7-Fluor-6-[(3,4,5,6)-tetrahydrophthalimido]-4-(2-propinyl)-1,4-benzoxazin-3(2H)-on
(unten als „Verbindung
B" bezeichnet) werden
für diesen
Zweck besonders bevorzugt.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, Pflanzen oder Algen
bereit zu stellen, in die die DNA-Fragmente oder die biologisch
funktionellen Äquivalente
davon in einer funktionell durchführbaren Weise eingebracht worden
sind.
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Eine
noch weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein isoliertes,
gereinigtes genomisches DNA-Fragment, umfassend die Nucleotidsequenz,
die in SEQ ID NO:1 gezeigt ist; Plasmide und Mikroorganismen, umfassend
das DNA-Fragment;
ein Verfahren zum Übertragen
einer Resistenz gegen Herbizide vom Porphyrin-akkumulierenden Typ
auf Pflanzen- oder Algenzellen, umfassend das Einbringen der cDNA,
die der mRNA entspricht, die durch das DNA-Fragment codiert wird,
das die porphyrine Herbizidresistenz auf Pflanzen- oder Algenzellen überträgt, in denen
die cDNA exprimiert wird; und Pflanzen oder Algen, in die die cDNA eingebracht
worden ist, die der durch das DNA-Fragment, das die in SEQ ID NO:1
gezeigte Nucieotidsequenz hat, codierten mRNA entspricht, und in
denen die cDNA exprimiert wird, bereit zu stellen.
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Noch
weitere Aufgaben der vorliegenden Erfindung schließen die
Verwendung von jedem der DNA-Fragmente oder biologisch funktionellen Äquivalente
davon ein, die hierin als ein genetischer Marker (für die Herbizidresistenz)
offenbart sind, um ein rekombinantes Plasmid oder transformierte
Mikroorganismen zu produzieren, um eine Sonde zu produzieren, die
für das
Identifizieren von verwandten DNA-Sequenzen, die eine Resistenz gegen
Herbizide vom Porphyrin-akkumulierenden Typ in Pflanzen- und Algenzellen
verleihen, nützlich
ist, und um Pflanzen oder Algen zu produzieren, die gegen Herbizide
vom Porphyrin-akkumulierenden Typ resistent sind.
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Die
DNA-Fragmente und biologisch funktionellen Äquivalente davon der vorliegenden
Erfindung werden hierin nachstehend als die „Gegenständliche Nucleinsäure-Fragmente" oder die „gegenständliche DNA-Fragmente" bezeichnet. Spezifische,
individuelle Fragmente werden durch ihre Restriktionsstellen und molekularen
Größen (kb)
bezeichnet werden.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
Plasmide, die die oben erwähnten
DNA-Fragmente oder
ihre biologisch funktionellen Äquivalente
(hierin nachstehend als die „gegenständliche
Plasmide" bezeichnet),
Mikroorganismen, die diese DNA-Fragmente
oder ihre Äquivalente
enthalten (hierin nachstehend als die „gegenständlichen Mikroorganismen" bezeichnet), Pflanzen
oder Algen, die diese DNA-Fragmente oder ihre Äquivalente enthalten (hierin
nachstehend als die „gegenständlichen
Pflanzen" bezeichnet),
und Verfahren zum Übertragen
einer Resistenz gegen Herbizide vom Porphyrin-akkumulierenden Typ
auf Pflanzen- und Algenzellen durch Verwenden dieser DNA-Fragmente
oder ihrer Äquivalente
ein.
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In
Bezug auf die hierin verwendete Terminologie bezeichnet der Begriff „DNA-Fragmente" nicht nur die gegenständlichen
DNA-Fragmente, sondern auch degenerierte Isomere und genetisch äquivalente,
modifizierte Formen dieser Fragmente. „Degenerierte Isomere" wird hier verwendet,
um Isomere zu meinen, deren Nucleotidbasensequenz degeneriert mit
den ursprünglichen
Fragmenten in Beziehung steht; das heißt, alle Nucleinsäure-Fragmente,
einschließlich
der entsprechenden mRNA oder der entsprechenden cDNA, die im Wesentlichen
dieselbe genetische Information wie die ursprünglichen Fragmente enthalten. „Genetisch äquivalente,
modifizierte Formen" wird
hier verwendet, um DNA-Fragmente
zu meinen, die Basen-Änderungen, Additionen
oder Deletionen durchgemacht haben können, aber die im Wesentlichen
dieselbe inhärente
genetische Information wie die ursprünglichen Fragmente enthalten.
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Spezifische
Beispiele des Letzteren schließen
DNA-Fragmente ein, deren Nucleotidsequenz eine hohe Homologie mit
den gegenständlichen
Nucleinsäure-Fragmenten zeigt,
die leicht unter Verwendung von konventionellen DNA-DNA- oder DNA-RNA-Hybridisierungstechniken
isoliert werden oder die unter Verwendung von bekannten PCR(Polymerase-Kettenreaktion)-Verfahren
amplifiziert werden und die die Fähigkeit besitzen, eine Resistenz
gegen Herbizide vom Porphyrin-akkumulierenden
Typ zu übertragen,
wenn sie durch konventionelle Transformationstechniken in Pflanzen-
oder Algenzellen eingebracht werden, die normalerweise empfindlich
gegen diese Herbizide sind.
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Der
Ausdruck „Herbizide
vom Porphyrin-akkumulierenden Typ" oder der Ausdruck „porphyrine Herbizide" bezeichnet lichtabhängige Herbizide,
d.h. Verbindungen, die empfindliche Pflanzen in der Anwesenheit von
Licht töten,
aber die in der Dunkelheit keine herbizide Aktivität zeigen
und die die Akkumulierung von hohen Spiegeln von Porphyrinen in
den Pflanzen induzieren, auf die sie aufgetragen worden sind. Diese
Herbizide schließen
zum Beispiel Oxadiazon, Flupropacil, [N-(4-Chlor-2-fluor-5-propargyloxy)phenyl-3,4,5,6-tetrahydrophthalimid
(unten als Verbindung A bezeichnet), die Diphenylether-Herbizide
wie Acifluorfen, Lactofen, Oxyfluorfen so wie die folgenden ein:
Pentyl-[2-chlor-5-(cyclohex-1-en-1,2- dicarboximido)-4-fluor-phenoxy]acetat,
7-Fluor-6-[(3,4,5,6)-tetrahydrophthalimido]-4-(2-propinyl)-1,4-benzoxazin-3(2H)-on
(unten als „Verbindung
B" bezeichnet),
6-[(3,4,5,6-tetrahydro)phthalimido]-4-(2-propinyl)-1,4-benzoxazin-3(2H)-on,
2-[7-Fluor-3-oxo-4-(2-propinyl)-3,
4-dihydro-2H-1,4-benoxazin-6-yl]perhydroimidazo[1,5-a]pyridin-1,3-dion, 2-[(4-Chlor-2-fluor-5-propargyloxy)phenyl]perhydro-1-H-1,2,4-triazol-[1,2-a]pyridazin-1,3-dion,
2-[7-Fluor-3-oxo-4-(2-propinyl)-3,4-dihydro-2H-1,4-benoxazin-6-yl]5,6,7,8-1,2,4-triazolo[4,3-a]pyridin-3H-on, 2-[3-oxo-4-(2-propinyl)-3,4-dihydro-2H-1,4-benzoxazin-6-yl]-1-methyl-6-trifluormethyl-2,4(1H,3H)-pyrimidindion,
2-[6-Fluor-2-oxo-3-(2-propinyl)-2,3-dihydrobenzthiazol-5-yl]-3,4,5,6-tetrahydrophthalimid,
1-Amino-2-[3-oxo-4-(2-propinyl)-3,4-dihydro-2H-1,4-benzoxazin-6-yl]-6-tri-fluormethyl-2,4(1H,3H)-pyrimidindion
so wie Analoge dieser Verbindungen.
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Die
gegenständlichen
Nucleinsäure-Fragmente
können
durch die künstliche
Synthese ihrer Nucleotidsequenzen konstruiert werden; sie werden
jedoch typischer von einem mutierten Stamm der einzelligen Grünalge Chlamydomonas
reinhardtii, RS-3 bezeichnet, isoliert, der resistent gegen Herbizide
des Porphyrin-akkumulierenden
Typs ist. Der mutierte Stamm RS-3 wird am Chlamydomonas Genetics
Center (Adresse: DCMB Group, Department of Botany, Box 91000, Duke
University, Durham, NC, 27708-1000, USA) unter der Eingangsnummer
CC-2674 gelagert. So ist der mutierte Stamm RS-3 öffentlich
für die
Verteilung verfügbar.
Wie es unten beschrieben werden wird, sind die Mikroorganismen,
die die Plasmide, die die gegenständlichen Nucleinsäure-Fragmente
enthalten, beherbergen, auch unter den Bestimmungen des Budapester
Vertrags hinterlegt und sind daher auch frei erhältlich. Die Plasmide, die durch
diese Mikroorganismen beherbergt werden, können leicht unter Verwendung
von konventionellen Techniken und der gewonnenen gegenständlichen
Fragmente durch Bezugnahme auf die in den 1(a)–1(d) gezeigten Restriktionskarten extrahiert
werden. Es würde
zum Beispiel möglich
sein, spezifische Änderungen
in diese Fragmente unter Verwendung der PCR oder von anderen ortsspezifischen
Mutagenesetechniken einzubringen, oder die gegenständlichen
Nucleinsäure-Fragmente
oder ihre entsprechenden cDNAs, PCR-Produkte oder Oligonucleotide
als Sonden zu verwenden, um andere DNA-Fragmente zu isolieren, die
eine hohe Homologie zu den gegenständlichen Nucleinsäure-Fragmenten
zeigen, und um so Homologe, wie oben diskutiert, herzustellen.
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Ein
weiterer Rahmen der Anwendbarkeit der vorliegenden Erfindung wird
von der detaillierten Beschreibung und den Zeichnungen, die unten
geliefert werden, offensichtlich werden. Es sollte jedoch verstanden
werden, dass die folgende detaillierte Beschreibung und die spezifischen
Beispiele, während
sie bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung anzeigen, nur als Veranschaulichung gegeben sind,
da verschiedene Änderungen
und Modifikationen innerhalb des Rahmens der Erfindung für Fachleute
von dieser detaillierten Beschreibung offensichtlich werden.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Das
obige und andere Aufgaben, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden aus den folgenden detaillierten Beschreibungen,
die im Zusammenhang mit den begleitenden Zeichnungen genommen, besser
verstanden werden, wobei alle davon nur als Veranschaulichung gegeben
sind und nicht einschränkend
auf die vorliegende Erfindung sind, in der:
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1(a)–1(d): die Restriktionsstellenkarten der
clonierten DNA-Fragmente von verschiedenen Größen zeigt, die eine Resistenz
gegen Herbizide des Porphyrin-akkumulierenden
Typs übertragen.
Die Größen der
Fragmente werden durch die Zahlen (kb) in 1(e) angezeigt.
Abkürzungen:
B, BamHI; S, SalI; P, PstI; X, XhoI; E, EcoRI; N, HindIII; K, KpnI;
C, ClaI.
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1(a): 3,4 kb-DNA-Fragment, bezeichnet
als Xho3.4;
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1(b): 9,9 kb-DNA-Fragment, bezeichnet
als Hind9.9;
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1(c): 10,0 kb-DNA-Fragment, bezeichnet
als Hind10.0;
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1(d): 13,8 kb-DNA-Fragment, bezeichnet
als Eco13.8;
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1(e): ungefähr 40 kb-DNA-Fragment, beherbergt
durch den Cosmid-Clon 2955 (Cos2955).
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2 zeigt
die Struktur eines pBS-Plasmids, das eine Xho3.4-Fragment-Insertion enthält. Die
Abstände
zwischen den Restriktionsstellen (kb) sind durch die Zahlen in der
Insertion gezeigt.
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3 zeigt
die Struktur eines pBS-Plasmids, das eine Hind10.0-Fragment-Insertion enthält. Die
Abstände
zwischen den Restriktionsstellen (kb) sind durch die Zahlen in der
Insertion gezeigt. Die 1(c) und 2 zeigen
die PstI-Stellen.
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4 zeigt
die Struktur eines pBS-Plasmids, das eine Eco13.8-Fragment-Insertion enthält. Die
Abstände
zwischen den Restriktionsstellen (kb) sind durch die Zahlen in der
Insertion gezeigt. Die 1(d) und 2 zeigen
die PstI-Stellen.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
folgende detaillierte Beschreibung der Erfindung wird bereit gestellt,
um Fachleuten beim Durchführen
der vorliegenden Erfindung zu helfen. Trotzdem sollte die folgende
detaillierte Beschreibung nicht ausgelegt werden, die vorliegende
Erfindung übermäßig zu limitieren,
da Modifikationen und Variationen in den hierin diskutierten Ausführungsformen
durch Fachleute gemacht werden können,
ohne vom Rahmen der vorliegenden Erfindungsentdeckung abzuweichen.
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Überblick
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Die
vorliegenden Nucleinsäure-Fragmente
werden durch konventionelle Gentechnik-Protokolle erhalten, wie
in Veröffentlichungen
wie Molecular Cloning, 2. Auflage, von J. Sambrook, E. F. Fritsch
und T. Maniatis, Cold Spring Harbor Publications (1989) beschrieben.
Insbesondere wird genomische DNA von dem mutierten Stamm RS-3 gemäß einem
Protokoll wie jenem, das von E.H. Harris, The Chlamydomonas Source
Book, S. 610–613
(Kapitel 12), Academic Press, San Diego (1989) beschrieben wird,
extrahiert. C. reinhardtii-Zellen werden nämlich lysiert, und die DNA
wird durch Behandlung mit einer Protease und grenzflächenaktiven
Mitteln wie SDS oder Sarkosyl extrahiert. Die genomische DNA wird
danach durch konventionelle Techniken, die Phenol-Chloroform-Extraktion,
Zentrifugation, usw. involvieren, extrahiert, um Proteine zu entfernen,
wonach die DNA durch Ethanol-Präzipitation
gewonnen wird. Die so erhaltene DNA kann durch Natriumiodid-Ethidiumbromid-Dichtegradientenzentrifugation
weiter gereinigt und die niedrigste Hauptbande, die der nukleären genomischen
DNA entspricht, gewonnen werden. Die so erhaltene nukleäre genomische
DNA wird unter Verwendung eines geeigneten Restriktionsenzyms wie
Sau3AI teilweise verdaut. Linker oder Adaptoren werden an beide
Enden der so erhaltenen DNA-Fragmente unter Verwendung einer T4-DNA-Ligase angeheftet.
Wenn nötig,
können überschüssige freie
Linker oder Adaptoren durch Gelfiltration entfernt werden, und die
Fragmente können
dann in einen geeigneten, kommerziell erhältlichen Cosmid-Vektor oder
einen Phagen-Vektor wie jene, die vom Phagen λ stammen, inseriert werden.
Phagenpartikel, die durch in vitro-Verpacken hergestellt wurden,
werden in E. coli transfiziert, und es wird ihnen erlaubt, Kolonien
oder Plaques auf festen Medien zu bilden. Eine genomische DNA-Genbank kann durch
Isolieren und Bewahren von individuellen E. coli-Clonen, die Hybrid-Cosmide
beherbergen, oder durch konventionelle Verfahren zum Isolieren und
Bewahren von E. coli-Clonen oder Phagenpartikeln in einem Gemisch
erhalten werden.
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Da
früher
kein porphyrines Herbizidresistenz-Gen aus irgendwelchen Pflanzen-
oder Algenarten vor der vorliegenden Erfindung isoliert und charakterisiert
worden war, war es nicht realisierbar, die oben beschriebene genomische
DNA-Genbank durch
Synthese einer Oligonucleotidsonde, die der abgeleiteten Nucleotidsequenz
eines solchen Gens entspricht, Markieren dieser Sonde mit einem
Radioisotop oder einer fluoreszenten Markierung und Verwenden dieser,
um genomische DNA-Clone zu selektieren, die die gegenständlichen DNA-Fragmente
enthalten, zu screenen. Daher wurden die genomischen Clone, die
gegenständliche DNA-Fragmente
enthalten, durch Transformieren eines Stamms von Chlamydomonas reinhardtii,
der empfindlich gegen porphyrine Herbizide ist, mit der genomischen
DNA der Cosmid-Genbank unter Verwendung von normalen Transformationstechniken
für diesen
Organismus (Kindle, K., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, Bd. 87, S. 1228
(1990); Boynton J.E. und Gillham, N.W., Methods In Enzymology: Recombinant
DNA, Teil H, R. Wu, Hrsg., Academic Press, San Diego, KA, Bd. 217,
S. 510, (1993)) gescreent, um Hybrid-Cosmide zu isolieren, die nukleäre genomische
DNA-Fragmente enthalten, die in der Lage sind, eine Resistenz gegen
ein porphyrines Herbizid zu übertragen.
Eine Restriktionskarte des so erhaltenen Hybrid-Cosmid-Clons wurde
bestimmt, verschiedene Restriktionsfragmente wurden in den pBluescript-Vektor
subcloniert, und die Subclone, die eine Resistenz gegen porphyrine
Herbizide auf normal empfindliche Chlamydomonas-Stämme übertrugen,
wurden selektiert. Unter Verwendung der gegenständlichen DNA-Fragmente und
der gegenständlichen
Plasmide als Ausgangsmaterial wurde die Nucleotidsequenz des 3,4
kb-Fragments durch das Verfahren nach Sanger (Sanger, F. und Coulson,
A.R. J. Mol. Biol., Bd. 94, S. 441 (1975); Sanger, F., Nicklen und
Coulson, A.R. Proc. Natl. Acad. Sci. USA, Bd. 74, S. 5463 (1977))
oder verbesserte Versionen dieses Verfahrens bestimmt. Die Sequenzen
der größeren 9,9,
10,0 und 13,8 kb-Fragmente oder die cDNAs, die diesen Fragmenten
entsprechen, können
durch dieselbe Methode bestimmt werden. Die transkriptionelle Startstelle
des porphyrinen Herbizid-Resistenzgens kann in einem oder mehreren
dieser überlappenden
Fragmente unter Verwendung der Primerextensionstechnik, die von
Bina-Stem, M. et al. (Proc. Natl. Acad. Sci. USA, Bd. 76, S. 731,
(1977)) und Sollner-Webb und Reeder, R.H. (Cell, Bd. 18, S. 485
(1978)) beschrieben wurde, oder durch die S1-Kartierungstechnik,
die von Berk, A.J. und Sharp, P.A. (Proc. Natl. Acad. Sci. USA,
Bd. 75, S. 1274 (1978)) beschrieben wurde, lokalisiert werden. Typischerweise
werden die Promotorsequenzen, die für die Regulierung der Genexpression
verantwortlich sind, in einer Region ungefähr 1 kb bis 10 kb stromaufwärts der
Transkriptionsstartstelle gefunden. Die Promotorregion des Gens,
das die Resistenz gegen porphyrine Herbizide überträgt, kann durch Verwenden von
Chlamydomonas-Transformations-Standardtechniken (Kindle, K., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA, Bd. 87, S. 1228 (1990)) und chimäre Reporterkonstrukte
bestimmt werden. Zum Beispiel können
verschiedene Längen
der Region stromaufwärts
der Transkriptionsstartstelle mit einem geeigneten heterologen Reportergen
wie GUS oder eines, das eine enzymatisch bestimmte Antibiotika-Resistenz
codiert, verbunden werden. Durch Einbringen dieser Konstrukte in
Chlamydomonas reinhardtii unter Verwendung einer Transformation
und dem Überwachen
der Reportergen-Expression kann die Promotorregion des Gens, das
die Resistenz gegen porphyrine Herbizide überträgt, schlussendlich bestimmt
werden. Zusätzlich
wird erwartet, dass eine Transkriptionsterminierungssequenz innerhalb
eines oder mehrerer der überlappenden
clonierten genomischen DNA-Fragmente stromabwärts des poly-A-Additionssignals
vorliegt, das in der nicht-codierenden 3'-Region stromabwärts des Stoppcodons gefunden
wird.
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Herbizid-resistente
Transformanten wurden von den 13,8 und 10,0 kb-Fragmenten von RS-3 in etwa 80-fach
höherer
Frequenz erhalten als vom 3,4 kb-Fragment.
Dies ist in Übereinstimmung
mit den 13,8 und 10,0 kb-Fragmenten, die die gesamte codierende
Sequenz plus stromaufwärts
und stromabwärts
liegende regulatorische Elemente enthalten und nicht homolog und
zufällig
in das nukleäre
Genom des Herbizid-empfindlichen Empfängerstamms integrieren. Im
Gegensatz dazu ist die niedrige Transformationsfrequenz, die mit dem
3,4 kb-Fragment beobachtet wird, in Übereinstimmung mit diesem Fragment,
das nur einen Teil des RS-3-Gens enthält, das in das Herbizid-empfindliche
RS-3-Gen des Empfängers
durch homologe Rekombination integrieren muss, um exprimiert zu
werden. Nukleäre
Transformanten von Chlamydomonas reinhardtii entstehen viel häufiger durch
zufällige,
nicht homologe Rekombination als durch homologe Rekombination, was durch
Versuche mit dem nukleären
nit-1-Gen von Sodeinde, O.A. und Kindle, K.L., (Proc. Natl. Acad.
Sci. USA Bd. 90, S.9199 (1993)) gezeigt worden ist.
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Das
Vorhergehende wird im Detail in den unten präsentierten Beispielen beschrieben,
obwohl die vorliegende Erfindung nicht auf diese Beispiele beschränkt ist.
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Beispiel 1
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Konstruktion einer genomischen
DNA-Genbank von Chlamydomonas reinhardtii
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Der
gegen porphyrine Herbizide resistente mutierte Stamm RS-3 der einzelligen
Alge Chlamydomonas reinhardtii (Chlamydomonas Genetics Center, Stamm
GB-2674) wurde mixotrophisch unter 200 μE/m2/sec photosynthetisch
aktiver Bestrahlung mit Schütteln
für 5 Tage
in flüssigem
TAP-Medium, zusammengesetzt aus 7 mM Na4Cl,
0,4 mM MgSO4·7H2O,
0,34 mM CaCl2·2H2O,
25 mM Kaliumphosphat, 0,5 mM Tris (pH 7,0), 1 ml/L Hutner-Spurenelementen
und 1 ml/L Eisessig (Harris, E.H., The Chlamydomonas Sourcebook,
Academic Press, San Diego, 1989, S. 576–77), auch enthaltend 0,03 μM Verbindung
A, gezüchtet.
Sechs Liter der Kultur, die Zellen in der frühen stationären Wachstumsphase enthält (7,6 × 106 Zellen/ml), wurden geerntet. Die Zellen
wurden durch Zentrifugation (8000 × g, 10 min, 4°C) gesammelt,
in 50 ml TEN-Puffer, zusammengesetzt aus 10 mM Tris-HCl, 10 mM EDTA,
150 mM NaCl, pH 8,0, resuspendiert, re-zentrifugiert und wieder in
50 ml TEN-Puffer resuspendiert. Zu diesem wurden vorsichtig 5 ml
20% (Gew./V) SDS, 5 ml 20% Sarkosyl und 4 ml Proteaselösung, zusammengesetzt
aus 5 g Protease (Boehringer Mannheim Nr. 165921), 10 ml 1 M Tris-HCl
(pH 7,5) und 0,11 g CaCl2, in einem Gesamtvolumen
von 100 ml deionisiertem destilliertem Wasser zugefügt. Dies
wurde durch langsames Rotieren der Lösung in einer Flasche für 24 h bei
4°C gemischt.
60 ml Phenol-CIA (Phenol, vorgesättigt
mit TEN-Puffer und gut gemischt mit einem gleichen Volumen Chloroform:Isoamylalkohol,
24:1, V/V) wurden danach zugefügt,
und die Bestandteile wurden in derselben Flasche bei Zimmertemperatur
für 1 Std.
rotiert.
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Die
Bestandteile wurden dann durch Zentrifugation (15000 × g, 20
min, Zimmertemperatur) aufgetrennt, die wässrige (obere) Phase wurde
gewonnen und mit 2 Volumina 95% (V/V) Ethanol sanft aber gründlich gemischt,
und die DNA präzipitierte
durch Platzieren der Bestandteile bei –20°C über Nacht. Das resultierende
Präzipitat
wurde durch Zentrifugation (1500 × g, 20 min, 4°C) gewonnen
und einmal mit eiskaltem 70% (V/V) Ethanol gewaschen. Überschüssiges Ethanol
wurde entfernt und das DNA-Präzipitat
wurde unter einem Stickstoffdurchfluss für 5 min bei Zimmertemperatur
getrocknet.
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Das
getrocknete Präzipitat
wurde in der Folge in 60 ml 10 mM Tris (pH 7,5) gelöst, und
unter schwachem Licht wurde das Folgende zugefügt: 8 ml 10-fach konzentrierter
TEN-Puffer, 0,4 ml Ethidiumbromid-Lösung (10 mg/ml), 9,8 ml 10
mM Tris-HCl (pH 7,5) und 120 ml Natriumiodid(NaI)-gesättigter
TEN-Puffer. Die Bestandteile wurden durch vorsichtiges Umdrehen
des Behältnisses
gemischt, und 25 ml wurden in jedes von 8 Zentrifugenröhrchen dispensiert.
Diese wurden einer Ultrazentrifugation in einem Beckman 70 Ti-Rotor (44000
UpM, 40 Std., 20°C)
ausgesetzt. Nach der Ultrazentrifugation wurde die unterste Hauptbande,
die aus nukleärer
DNA besteht, durch Langwellen-UV-Beleuchtung sichtbar gemacht und
durch die Verwendung einer Spritze mit hoher Gaugezahl gewonnen.
Die DNA in dieser Bande wurde wieder einer Ultrazentrifugation in einem
Beckman 70 Ti-Rotor (44000 UpM, 44 Std., 20°C) ausgesetzt. Die gereinigte
nukleäre
DNA-Bande wurde wie oben gewonnen.
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Ethidiumbromid
wurde durch Zugabe von Isoamylalkohol, der mit 1–2 Volumina TEN-Puffer gesättigt war,
und nachfolgendem Verwerfen der Alkohol-(oberen)Phase aus der Lösung extrahiert,
die die gewonnene nukleäre
DNA enthält.
Nach dem dreimaligen Wiederholen dieses Schritts wurde die nukleäre DNA,
von der Ethidiumbromid entfernt worden war, durch die Zugabe von
2,5 Volumina eiskaltem Ethanol präzipitiert. Das gewonnene Präzipitat
wurde zweimal in eiskaltem 95% (V/V) Ethanol gewaschen, in einem
kleinen Volumen 10 mM Tris-HCl (pH 7,5) wieder gelöst und bei –20°C gelagert.
Ein Aliquot dieser Probe wurde 100-fach verdünnt, und die Konzentration
und Reinheit der DNA wurden durch Messen des Absorptionsvermögens bei
260 nm und 280 nm quantifiziert.
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25 μg der so
erhaltenen genomischen DNA wurden durch die Reaktion mit 0,83 Einheiten
des Restriktionsenzyms Sau3AI bei 37°C für 15 min in 277 μl 10 mM Tris-HCl-Puffer
(pH 7,5), enthaltend 50 mM NaCl, 10 mM MgCl2 und
1 mM Dithiothreit, teilweise verdaut. Das Reaktionsgemisch wurde
mit einem gleichen Volumen Phenol, das mit Tris-Puffer (pH 7,5) äquilibriert
wurde, gefolgt von einem gleichen Volumen Chloroform extrahiert.
3 M Ammoniumacetat wurden zugefügt,
um eine Endkonzentration von 0,4 M zu ergeben, gefolgt von der Zugabe
von 2 Volumina eiskaltem Ethanol. Diese Lösung wurde gründlich gemischt,
und nach der Lagerung der Probe über
Nacht bei –20°C bildete
sich ein DNA-Präzipitat.
Das Präzipitat
wurde durch Zentrifugation in einer Tischzentrifuge (10 000 UpM,
10 min) gewonnen, in 70% (V/V) Ethanol gewaschen und re-zentrifugiert.
Das Präzipitat
wurde dann in 20 μl
TE-Puffer (zusammengesetzt aus 10 mM Tris-HCl, 0,1 mM EDTA·2Na) resuspendiert,
und die DNA wurde durch die Zugabe von 70 μl deionisiertem, destilliertem
Wasser, 10 μl
10-fach konzentriertem CIAP-Puffer, zusammengesetzt aus 0,5 M Tris-HCl
(pH 8,5) und 1 mM EDTA und 1 Einheit CIAP (Calf Intestinal Alkaline
Phosphatase – alkalische
Kälberdarm-Phosphatase),
dephosphoryliert. Das Gesamtvolumen von 100 μl wurde für 60 min bei 37°C inkubiert
und die Reaktion durch die Zugabe von 3 μl 0,5 M EDTA (pH 8,0) und Hitzebehandlung
für 10
min bei 68°C
gestoppt. Die DNA wurde Phenol- und Chloroform-Extraktionen ausgesetzt
und durch die Zugabe von Ethanol, das Ammoniumacetat enthielt, präzipitiert,
wie oben beschrieben.
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Das
Präzipitat
wurde mit 70% (V/V) Ethanol gewaschen und die gewonnene DNA wieder
in TE-Puffer zu einer Endkonzentration von 0,5 μg/ml gelöst. Danach wurde der kommerziell
erhältliche
Cosmid-Vektor SuperCos-1 (Stratagene Inc.) dem Protokoll folgend
hergestellt das in dem SuperCos-1-Anweisungshandbuch, das vom Hersteller
bereitgestellt wird, ausgeführt
ist. Der Vektor wurde mit dem Restriktionsenzym XbaI verdaut, mit
CIAP dephosphoryliert, mit dem Restriktionsenzym BamHI wieder verdaut,
durch Ethanol-Präzipitation
gewonnen und in TE-Puffer auf eine Endkonzentration von 1 μg/ml wieder
gelöst.
2,5 μg der
hergestellten genomischen DNA-Fragmente wurden an 1 μg des hergestellten
SuperCos-1-Vektors in 20 μl
Reaktionspuffer (zusammengesetzt aus 1 mM ATP, 50 mM Tris-HCl (pH
7,5), 7 mM MgCl2 und 1 mM Dithiothreit)
durch die Zugabe von 2 Einheiten T4-DNA-Ligase und Inkubation bei
4°C über Nacht
ligiert. 0,5 μg
der so erzeugten Hybrid-Cosmide wurden dann durch die Verwendung
eines kommerziellen in vitro-Phagenverpackungs-Kits (Gigapack II
XL, Stratagene Inc.) dem Protokoll folgend, das im bereitgestellten
Anweisungshandbuch beschrieben wird, in λ-Phagenpartikel, die zum Infizieren von
E. coli in der Lage sind, verpackt. λ-Phagenpartikel, die diese Hybrid-Cosmide
beherbergen, wurden dann in den E. coli-Stamm NM554 (Stratagene, Inc.) durch
die unten beschriebene Vorgehensweise transfiziert, und diesen E.
coli-Zellen wurde erlaubt, Kolonien auf LB-Medium-Platten (10 g/l
NaCl, 10 g/l Bacto-Trypton, 5 g/l Hefeextrakt, pH 7,5, 1,5% (Gew./V)
Agar), enthaltend 50 μg/ml
Ampicillin, zu bilden. Das Transfektionsprotokoll ist wie folgt:
(1) eine einzelne Kolonie des E. coli-Stamms NM554 wurde in 50 ml
Medium (5 g/l NaCl, 10 g/l Bacto-Trypton, pH 7,4, 0,2% (Gew./V)
Maltose, 10 mM MgSO4) beimpft und durch
kräftiges
Schütteln über Nacht
bei 37°C
gezüchtet;
(2) die Zellen wurden durch Zentrifugation (4000 UpM, 10 min, 4°C) gewonnen
und in 10 mM MgSO4 auf eine OD600 von
0,5 resuspendiert; (3) 25 μl
dieser bakteriellen Suspension wurden mit 25 μl einer 1/20-Verdünnung der
Phagenpartikel-Lösung
gemischt, die die Hybrid-Cosmide, die, wie oben beschrieben, hergestellt
wurden, beherbergt. Der Phage wurde durch Stehenlassen des Gemischs
bei Zimmertemperatur für
30 min in E. coli infiziert. 200 μl LB-Medium
(10 g/l NaCl, 10 g/l Trypton, 5 g/l Hefeextrakt) wurden in der Folge
zugefügt,
und die Suspension wurde bei 37°C
für 1 h
inkubiert, um die Expression der Ampicillin-Resistenz zu ermöglichen.
Die Suspension wurde dann auf LB-Medium-Platten, enthaltend 50 μg/ml Ampicillin,
plattiert, und Kolonien bildeten sich nach der Inkubation bei 37°C über Nacht.
Die Transformationswirksamkeit des Ampicillin-Markers war 1,7 ± 0,1 × 105 Transformanten/μg DNA. Die E. coli-Kolonien,
die die so erhaltenen Hybrid-Cosmide enthalten, wurden mit sterilen
Zahnstochern individuell gepickt und in die Vertiefungen von Mikrotiterplatten
(Falcon, 24 Vertiefungen), die je 0,5 ml LB-Medium, enthaltend 50 μg/ml Ampicillin,
enthalten, übertragen
und ohne Schütteln
bei 37°C
für 24
h inkubiert. 10080 individuelle Clone wurden dadurch in 420 Microtiterplatten
isoliert. Dann wurden 187,5 μl
Medium von jeder Vertiefung entfernt und in Pools von je 8 Clonen
(gesamt 1,5 ml) in 1260 Mikroröhrchen
kombiniert. Die Bakterien in jedem Mikroröhrchen wurden durch Zentrifugation
(10000 Upm, 5 min, Zimmertemperatur) pelletiert und einer DNA-Extraktion
unterzogen. Die in den Mikrotiterplatten verbleibenden Bakterien
wurden nach der Zugabe eines gleichen Volumens 30% (Gew./V) Glycerin
eingefroren. Diese Platten wurden in der Folge bei –20°C gelagert.
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Beispiel 2
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Screenen der genomischen
DNA-Genbank
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Die
verschiedenen Versuchsverfahren, die verwendet wurden, um die genomische
DNA-Genbank zu screenen, werden unten beschrieben (Verfahren A,
B und C).
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A. DNA-Extraktion
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Die
Extraktion der Cosmid-DNA von E. coli, die die genomische DNA-Genbank enthielten,
die, wie in Beispiel 1 beschrieben, erzeugt wurde, so wie die Extraktion
des Plasmids pARG7.8 (Debuchy, R., Purton, S., Rochaix, R.D., EMBO
J., Bd. 8, S. 2803, (1989)), das als eine Transformationskontrolle
verwendet wurde, wurden durch Extraktions-Standardverfahren (zum
Beispiel J. Sambrook, E. F. Fritsch, T. Maniatis, Molecular Cloning,
2. Auflage, Cold Spring Harbor Publications, (1989), Bd. I, S. 1.38–1.39) durchgeführt. Eine
Beschreibung des spezifischen Protokolls folgt.
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Das
bakterielle Pellet in jedem Mikroröhrchen wurde in 100 μl Lösung I (zusammengesetzt
aus 50 mM Glucose, 25 mM Tris-HCl (pH 8,0), 10 mM EDTA), zu der
200 μg Lösung II
(zusammengesetzt aus 0,2 N NaOH, 1% (Gew./V) SDS) zugefügt wurden,
gründlich
resuspendiert. Jedes Mikroröhrchen
wurde verschlossen, die Inhalte wurden durch 5–6-maliges Umdrehen des Röhrchens
sanft gemischt, und das Röhrchen
wurde durch Platzieren auf Eis abgekühlt. 150 μl eiskalte Lösung III (zusammengesetzt aus
60 ml 5 M Kaliumacetat (pH 4,8), 11,5 ml Eisessig und 28,5 ml deionisiertem,
destilliertem Wasser) wurden in der Folge zugefügt, die Inhalte wurden gut
gemischt und die Röhrchen
für 5 min
auf Eis gekühlt.
Die Röhrchen
wurden dann in einer Tischzentrifuge zentrifugiert (10000 Upm, 2
min, 4°C)
und der Überstand
wurde gewonnen. Ein gleiches Volumen Phenol:Chloroform (1:1, V/V,
pH 7,5) wurde zu dem gewonnenen Überstand
zugefügt,
die Inhalte wurden auf einem Vortexgerät gründlich gemischt, und die Röhrchen wurden
wieder in einer Tischzentrifuge zentrifugiert (10000 UpM, 2 min,
4°C), und
der Überstand
wurde gewonnen. Nach dem Re-Extrahieren mit Chloroform wurden 900 μl Ethanol
zu dem Überstand
zugefügt
und gemischt. Die DNA wurde durch Abkühlen der Röhrchen auf Eis präzipitiert,
und die Präzipitate
wurde durch Zentrifugation in einer Tischzentrifuge (12000 × g, 2 min,
4°C) gewonnen.
Die Präzipitate
wurde in 70% Ethanol (Gew./V) Ethanol gewaschen und wieder durch Zentrifugation
(12000 × g,
2 min, 4°C)
gewonnen. Überschüssiges Ethanol
wurde durch Öffnen
der Mikroröhrchen-Deckel
und Verdunstenlassen des Ethanols bei Zimmertemperatur für 10 min
entfernt. Die so erhaltenen Präzipitate
wurden in 50 μl
TE-Puffer (zusammengesetzt aus 10 mM Tris-HCl (pH 7,5), 0,1 mM EDTA·2Na) wieder
gelöst,
um die DNA löslich
zu machen.
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B. Transformation durch
das Glasperlen-Verfahren
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Das
Glasperlen-Transformationsprotokoll, wenn es angewendet wurde, folgte
jenem, das durch Kindle, K. (Proc. Natl. Acad. Sci USA, Bd. 87,
S. 1228, (1990)) beschrieben wurde. Das tatsächlich verwendete Protokoll
wird unten dargelegt.
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Als
Erstes wurde die einzellige Grünalge
Chlamydomonas reinhardtii, Stamm CC-425 (Arginin-auxotroph arg-2,
Zellwand-defizient cw-15), mixotrophisch für 2 Tage zu einer Zelldichte
von 1–2 × 106 Zellen/ml in flüssigem TAP-Medium, zusammengesetzt
aus 7 mM NH4Cl, 0,4 mM MgSO4·7H2O, 0,34 mM CaCl2·2H2O, 25 mM Kaliumphosphat-0,5 mM Tris (pH
7,0), 1 ml/L Hutner-Spurenelementen, 1 ml/L Eisessig (beschrieben
in Harris, E. H., The Chlamydomonas Sourcebook, Academic Press,
San Diego, 1989, S. 576–77)
+ 50 μg/ml Arginin,
gezüchtet.
Die Zellen wurden durch Zentrifugation der Kultur (8000 × g, 10
min, 20°C)
gewonnen und in einem kleinen Volumen TAP resuspendiert, um eine
Enddichte von 2,8 × 108 Zellen/ml zu ergeben.
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In
einem kleinen sterilen Teströhrchen,
enthaltend 0,3 Gramm sterile Glasperlen (0,45–0,52 mm), wurden 0,3 ml dieser
Zellsuspension, 0,5–1,0 μg Plasmid
oder 1–2 μg Genbank-DNA
und 0,1 ml 20% (Gew./V) Polyethylenglycol (PEG) zugefügt, sanft
gemischt, dann bei hoher Geschwindigkeit für 15 Sekunden unter Verwendung
eines Vortex-Mischers verwirbelt. Das Röhrchen wurde für 2 min
stehen gelassen und dann für
weitere 15 Sek. auf dieselbe Weise verwirbelt.
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Die
Zellsuspension wurde dann auf 2 Platten mit festem Medium (Zusammensetzung:
a), 0,2 ml pro Platte, plattiert, bei Verwendung der Arginin-Auxotrophie als einen
Transformationsmarker: TAP-Medium + 1,5% (Gew./V) Agar; oder b)
bei Verwendung der Resistenz gegen porphyrine Herbizide als einen
Transformationsmarker: TAP-Medium + 0,1 μM Verbindung A + 50 μg/μl Arginin
+ 1,5% (Gew./V) Agar), und es wurde erlaubt, Kolonien unter Beleuchtung
zu bilden.
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C. Transformation durch
das Gentransfer-Verfahren mit Hilfe der Partikel-Kanone
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Das
Transformationsprotokoll mithilfe der Partikelkanone, wenn es angewendet
wurde, folgte jenem, das von Boynton, J. E. & Gillham, N. W. (Methods in Enzymol.:
Recombinant DNA, Part H, Wu, R. Hrsg., Academic Press, San Diego,
CA, 1993, Bd. 217, S. 510) beschrieben wurde. Das tatsächlich angewendete
Protokoll wird unten beschrieben.
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Als
Erstes wurde die einzellige Grünalge
Chlamydomonas reinhardtii, Stamm CC-48 (Arginin-auxotroph arg-2),
mixotrophisch für
2 Tage in flüssigem
TAP-Medium, zusammengesetzt
aus 7 mM NH4Cl, 0,4 mM MgSO4·7H2O, 0,34 mM CaCl2·2H2O, 25 mM Kaliumphosphat – 0,5 mM Tris (pH 7,0), 1 ml/L
Hutner-Spurenelementen,
1 ml/L Eisessig (beschrieben in Harris, E. H., The Chlamydomonas
Sourcebook, Academic Press, San Diego, 1989) + 50 μg/ml Arginin,
zu einer Zelldichte von 1,5–3 × 106 Zellen/ml gezüchtet. Die Zellen wurden durch
Zentrifugation der Kultur (8000 × g, 10 min, 20°C) gewonnen
und in einem kleinen Volumen HS-Medium (zusammengesetzt aus 500
mg/l NH4Cl, 20 mg/l MgSO4·7H2O, 10 mg/l CaCl2·2H2O, 1440 mg/l K2HPO4, 720 mg/l K2HPO4, 1,2 g/l wasserfreies Natriumacetat, 1
ml/l Hutner-Spurenelementen (beschrieben in Harris, E. H., The Chlamydomonas
Sourcebook, Academic Press, San Diego, 1989) zu einer Zelldichte
von 1,14 × 108 Zellen/ml resuspendiert. 1 ml dieser Zellsuspension
wurde zu kleinen Teströhrchen
zugefügt,
die schon 1 ml HS-Medium + 0,2% Agar (Difco Bacto Agar), vorgewärmt auf
42°C, enthielten.
Nach sanftem Mischen wurden 0,7 ml der Suspension auf jede von zwei
Platten HSHA-Agar (zusammengesetzt aus 500 mg/l NH4Cl,
20 mg/l MgSO4·7H2O,
10 mg/l CaCl2·2H2O,
1440 mg/l K2HPO4,
720 mg/l K2HPO4,
2,4 g/l wasserfreies Natriumacetat und 1 ml/l Hutner-Spurenelementen (beschrieben
in Harris, E. H., The Chlamydomonas Sourcebook, Academic Press,
San Diego, 1989)), auch enthaltend 50 μg/μl Ampicillin, plattiert, und
die Zellen wurden durch Trocknen im Dunkeln auf die Oberfläche der
Platten fixiert.
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Als
Nächstes
wurden 60 mg Goldpartikel (1 μm
Durchmesser, DuPont Biotechnology Systems, 7556, Wilminton, DE)
und 1 ml Ethanol zu einem Mikroröhrchen
zugefügt
und bei der höchsten
Geschwindigkeit für 2
min unter Verwendung eines Vortex-Mischers verwirbelt. Die Goldpartikel
wurden dann durch Zentrifugation (10000 UpM, 1 min, Zimmertemperatur)
gewonnen, und dieses Waschverfahren wurde dreimal wiederholt. Die gewonnen
Goldpartikel wurden dann in 1 ml sterilem, destilliertem Wasser
resuspendiert. Die Partikel wurden wieder durch dasselbe Zentrifugationsverfahren
gewonnen, und dieses Waschverfahren wurde weitere 2 Male wiederholt.
Schließlich
wurden die Goldpartikel in 1 ml sterilem, destilliertem Wasser resuspendiert.
50 μl dieser
Partikel-Suspension wurden zu einem Mikroröhrchen zugefügt, zu dem
5 μl DNA
(1 μg/μl), 50 μl 2,5 M CaCl2 und 20 μl
0,1 M Spermidin unter Mischen mit einem Vortex-Mischer zugefügt wurden.
Das Mischen wurde für
3 min fortgesetzt, danach wurde das Präzipitat durch Zentrifugation
(10000 UpM, 10 min, Zimmertemperatur) gewonnen. Die präzipitierten
Goldpartikel wurden in 250 μl
Ethanol resuspendiert, wieder durch dasselbe Zentrifugationsverfahren
gewonnen und schließlich
in 60 μl
Ethanol resuspendiert. Chlamydomonas-Zellen, die, wie oben beschrieben,
hergestellt wurden, wurden mit den so erhaltenen DNA-beschichteten
Goldpartikeln unter Verwendung einer Partikelkanone bombardiert.
Sofort danach wurden die Zellen durch sanftes Abkratzen mit einem
Glasstab von der Oberfläche
der Agarplatten in 1,5 ml flüssiges
HS-Medium gewonnen. Die Hälfte
dieser Suspension wurde auf jede von zwei selektiven Agar-Mediumplatten
(Zusammensetzung: a) verteilt, wenn die Arginin-Auxotrophie als ein Transformationsmarker
verwendet wurde: TAP-Medium + 1,5% (Gew./V) Agar; b) wenn die Resistenz
gegen Herbizide vom Porphyrin-akkumulierenden
Typ als ein Transformationsmarker verwendet wurde: TAP-Medium +
0,3 μM Verbindung
A + 50 μg/μl Arginin
+ 1,5% (Gew./V) Agar), und es wurde erlaubt, dass sich unter Beleuchtung
(75–90 μMolm–2sec–1)
Kolonien ausbilden.
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Die
oben beschriebenen Versuchsverfahren wurden verwendet, um die genomische
DNA-Genbank zu screenen. Details der Screening-Verfahren werden
unten als getrennte primäre,
sekundäre
und tertiäre
Screening-Schritte dargelegt.
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1. Primäres Screening
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Die
einzellige Empfänger-Grünalge Chlamydomonas
reinhardtii, Stamm CC-425
(Arginin-auxotroph arg-2, Zellwand-defizient cw-15) wurde mit pARG
7.8 (Plasmid-DNA) zusammen mit der Genbank-DNA (ein Gemisch von
DNAs, die von 48 Clonen extrahiert wurden) unter Verwendung des
Glasperlen-Verfahrens (siehe oben für Details) transformiert. Die
Hälfte
der Zellen in jedem Transformationsversuch (3,0 × 107 Zellen) wurde
verwendet, um die Transformationsfrequenz, angezeigt durch den Arginin-prototrophen
Phänotyp,
zu bestimmen. Die verbleibende Hälfte
(3,0 × 107 Zellen) wurde auf die erworbene Resistenz
gegen porphyrine Herbizide untersucht. Dieses Experiment wurde 198-mal
wiederholt, und insgesamt wurden 9504 individuelle Clone der Genbank
gescreent. Insgesamt wurden 7046 Arginin-Prototrophe von 5,8 × 109 gescreenten Zellen erhalten. Unter der
Annahme, dass alle diese Arginin-prototrophen Kolonien wahre Transformanten
sind, war die Transformationsfrequenz im Schnitt 1,2 × 10–6.
Zusätzlich
wurde von 5,8 × 109 gescreenten Zellen ein Clon erhalten, der
eine Resistenz gegen ein porphyrines Herbizid zeigte (d.h., der
in der Anwesenheit der Verbindung A wuchs). Diese Kolonie war auch
in der Lage, auf Medien, denen Arginin fehlte, normal zu wachsen, und
zeigte einen Verlust der Motilität,
wenn sie in flüssigen
Medien kultiviert wurde.
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Der
DNA-Pool von 48 Clonen, die das Cosmid enthalten, das die Kolonie
hervorgebracht hatte, die eine Resistenz gegen ein porphyrines Herbizid
zeigte (Cosmid-Clon 2953–3000),
wird als Cos2953–Cos3000 bezeichnet.
-
2. Sekundäres Screenen
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Die
einzellige Empfänger-Grünalge Chlamydomonas
reinhardtii, Stamm CC-48
(Arginin-auxotroph arg-2) wurde mit den in Tabelle 1 gezeigten DNAs
durch das Gentransfer Verfahren mithilfe der Partikelkanone transformiert
(siehe oben für
Details). Die Ergebnisse sind auch in Tabelle 1 gezeigt.
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Die
Transformation mit dem DNA-Pool, der die 24 Clone Cos2953–Cos2976
enthält,
erbrachte Kolonien, die gegen die Verbindung A resistent waren,
was daher darauf hinweist, dass das Gen für Resistenz gegenüber Herbiziden
vom Porphyrin-akkumulierenden
Typ in diesem Pool enthalten sein muss. Tabelle
1
-
3. Tertiäres Screening
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Die
einzellige Empfänger-Grünalge Chlamydomonas
reinhardtii, Stamm CC-48
(Arginin-auxotroph arg-2) wurde mit der Hybrid-Cosmid-DNA, die hergestellt
wurde, wie für
die entsprechenden Clone, die den DNA-Pool Cos2953–Cos2976
ausmachen, beschrieben, durch das Gentransfer-Verfahren mithilfe
der Partikelkanone transformiert (siehe oben für Details). Diese Ergebnisse
sind in Tabelle 2 gezeigt. Die Transformation nur mit dem Hybrid-Cosmid,
das im Clon Cos2955 enthalten war, erbrachte Kolonien, die gegen
die Verbindung A resistent sind. Tabelle
2
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Um
dieses Ergebnis zu bestätigen,
wurde eine gereinigte Hybrid-Cosmid-DNA von Cos2955 unter Verwendung
entweder eines Minisäulen-Plasmid-Reinigungsverfahrens
(Quiagen Inc.) oder des Cäsiumchlorid-Dichtegradienten-Zentrifugationsverfahrens
hergestellt, und die Transformationsexperimente wurden unter Verwendung
desselben Protokolls, das oben beschrieben wird, wiederholt. Diese
Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt. Die Transformation mit der
Cos2955-DNA erbrachte
wiederholbar zahlreiche Kolonien, die eine Resistenz gegen die Verbindung
A zeigten, was darauf hinweist, dass ein Resistenzgen gegen porphyrines
Herbizid in dieser Hybrid-Cosmid-DNA enthalten sein muss. Tabelle
3
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Beispiel 3
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Konstruktion einer Restriktionskarte
und Subclonierung
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Die
Hybrid-Cosmid-DNA des Clons Cos2955 wurde durch das CsCl-Dichtegradienten-Zentrifugationsverfahren
gereinigt. Die gereinigte Hybrid-Cosmid-DNA (unten als Cos2955-DNA bezeichnet)
oder ihr, wie unten beschrieben, isolierter Subclon wurde mit den
Restriktionsenzymen EcoRI, SalI, BamHI, ClaI, KpnI, XhoI, PstI und
HindIII entweder alleine oder in Kombination verdaut, und die Größen der
so erzeugten Fragmente wurden durch Elektrophorese mit 0,8% Agarose-Gel
(25 V, 15 Std.) geschätzt.
Von einer Analyse der Größen von
jedem Fragment in einzelnen und doppelten Verdauen wurde eine Restriktionskarte
konstruiert. Dieses Ergebnis ist in 1(e) gezeigt.
Die PstI-Stellen wurden in dem 3,4 kb-DNA-Fragment bestimmt, das
in 1(a) gezeigt ist. Die Cos2955-DNA
enthält
Stellen für
die folgenden Restriktionsenzyme (geordnet und mit den Abständen (kB)
zwischen den Stellen, in Klammen angegeben): ClaI (4,4) BamHI (3,1)
BamHI (6,6) BamHI (8,2) ClaI (3,1) EcoRI (1,4) XhoI (0,6) PstI (0,5)
PstI (0,1) PstI (0,4) PstI (0,1) PstI (0,5) BamHI (0,1) SalI (0,2)
SalI (0,9) XhoI (5,1) HindIII (2,8) BamHI (0,2) SalI (0,8) und HindIII.
Die gesamte molekulare Größe (Nucleinsäure-Länge) des
nukleären
DNA-Fragments in Cos2955, das die Resistenz gegen Herbizide vom
Porphyrin-akkumulierenden Typ überträgt, ist
ungefähr
40,4 kb.
-
Cos2955
und das kommerziell erhältliche
Plasmid pBluescript-II KS+ (pBS, Stratagene, Inc.) wurden mit individuellen
Restriktionsenzymen oder einer geeigneten Kombination von zwei Restriktionsenzymen
geschnitten, mit Phenol/Chloroform extrahiert, und die DNA-Fragmente
wurden durch Ethanol-Präzipitation
gewonnen. Der pBS-Vektor wurde, wenn nötig, durch eine Behandlung
mit CIAP dephosphoryliert, und der pBS-Vektor und die verdauten
Cosmid 2955-DNA-Fragmente
wurden unter Verwendung von T4-DNA-Ligase ligiert. Die so erhaltenen
Hybrid-Plasmide wurden durch Elektroporation (12,5 kV/cm, 4,5 ms)
in den E. coli-Stamm XL1-Blue eingebracht und auf LB-Agarplatten
(zusammengesetzt aus 10 g/l NaCl, 10 g/l Trypton, 5 g/l Hefeextrakt,
1,5% (Gew./V) Agar und auch 1 mM IPTG und 50 μg/ml Ampicillin enthaltend)
verteilt, auf die 2% (Gew./V) X-GaI ausgebreitet worden waren. Von
diesen wurden weiße
Kolonien isoliert, d.h. jene Clone, die den pBS-Vektor aufgenommen
hatten und so Ampicillin-resistent waren, die ein DNA-Fragment,
das von der Cos2955-DNA stammt, in die Clonierungsstelle des pBS-Vektors
inseriert hatten und so eine weiße Farbe hatten. Die isolierten
Kolonien wurden in der Anwesenheit von Ampicillin gezüchtet, und
danach wurde Plasmid-DNA von diesen Kolonien durch das alkalische
Lyseverfahren (J. Sambrook, E. F. Fritsch, T. Maniatis, Molecular
Cloning, 2. Auflage, Cold Spring Harbor, Publications, (1989), Bd.
I, S. 1.38–1.39)
isoliert. Die isolierten Plasmide wurden wieder mit dem (den) Restriktionsenzym(en),
das (die) für
die Clonierung verwendet wurde(n), verdaut, um die Insertionen freizusetzen,
und die Größen der
erhaltenen inserierten Fragmente wurden wieder durch 0,8% (Gew./V)
Agarose-Gelelektrophorese
(75 V, 5 Std.) geschätzt.
Wenn eine Insertion mit der erwünschten
Größe erhalten
wurde, wurde sie einer weiteren Restriktionsanalyse unterzogen,
um zu bestätigen,
dass das korrekte DNA-Fragment cloniert worden war. Die so clonierten
DNA-Fragmente sind in den 1(a)–1(d) gezeigt. Um den Clon zu identifizieren,
der die porphyrine Herbizidresistenz-Mutation rs-3 enthält, wurde
der Chlamydomonas reinhardtii-Empfängerstamm CC-48 (Arginin-auxotroph
arg-2) mit der DNA von den pBS-Subclonen von Cos2955 durch das Gentransfer-Verfahren
mithilfe der Partikelkanone transformiert (siehe oben für Details).
Die pBS-Subclone von Cos2955, die in der Lage waren, eine Resistenz
gegen die Verbindung A zu übertragen,
enthielten die Eco13.8-, Hind10.0- und Xho3.4-Fragmente. Diese Ergebnisse bestätigten,
dass diese DNA-Fragmente die porphyrine Herbizidresistenz-Mutation
rs-3 enthielten.
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Herbizid-resistente
Transformanten wurden von den 13,8- und 10,0 kb-Fragmenten von RS-3 in einer etwa 80-fach
höheren
Häufigkeit
erhalten als vom 3,4 kb-Fragment (Tabelle 4). Dies ist übereinstimmend
mit den 13,8 und 10,0 kb-Fragmenten,
die die gesamte codierende Sequenz plus stromabwärts und stromaufwärts liegende
regulatorische Elemente enthalten und nicht homolog und zufällig in
das nukleäre
Genom des Herbizid-empfindlichen Empfängerstamms integrieren. Im
Gegensatz dazu ist die niedrige Transformations-Häufigkeit,
die mit dem 3,4 kb-Fragment beobachtet wird, übereinstimmend mit diesem Fragment,
das nur einen Teil des RS-3-Gens enthält, das in das Herbizid-empfindliche
RS-3-Gen des Empfängers
durch homologe Rekombination integrieren muss, um exprimiert zu
werden. Nukleäre
Transformanten von Chlamydomonas reinhardtii entstehen viel häufiger durch
zufällige,
nicht homologe Rekombination als durch homologe Rekombination, wie
es für
das nukleäre
nit-1-Gen von Sodeinde, O.A. und Kindle, K.L. (Proc. Natl. Acad.
Sci. USA Bd. 90, S. 9199 (1993)) gezeigt worden ist. Tabelle
4

-
Eco13.8
ist ein DNA-Fragment von ungefähr
13,8 kb, das in der Lage ist, eine Resistenz gegen porphyrine Herbizide
zu übertragen
und das Stellen für
die folgenden Restriktionsenzyme enthält (geordnet und mit dem Abstand
(Kb) zwischen den Stellen angegeben in Klammern; dieselbe Bezeichnung
wird durchgehend verwendet werden): EcoRI (1,4) XhoI (0,6) PstI
(0,5) PstI (0,1) PstI (0,4) PstI (0,1) PstI (0,5) BamHI (0,1) SalI (0,2)
SalI (0,9) XhoI (5,1) HindIII (2,8) BamHI (0,2) SalI (0,8) und HindIII
(0,1 >) KpnI. Die
Restriktionsstellenkarte für
dieses Fragment ist in 1(d) gezeigt.
Hind10.0 ist ein DNA-Fragment von ungefähr 10,0 kb, das in der Lage
ist, eine Resistenz gegen porphyrine Herbizide zu übertragen
und das Stellen für
die folgenden Restriktionsenzyme enthält: EcoRI (1,4) XhoI (0,6)
PstI (0,5) PstI (0,1) PstI (0,4) PstI (0,1) PstI (0,5) BamHI (0,1) SalI
(0,2) SalI (0,9) XhoI (5,1) HindIII (0,1 >) KpnI. Seine Restriktionsstellenkarte
ist in 1(c) gezeigt. Darüber hinaus
ist das Hind10.0-Fragment ein Derivat des oben aufgelisteten Eco13.8-Fragments,
von dem ein DNA-Fragment von ungefähr 3,8 kB deletiert worden
ist, das Stellen für
die Restriktionsenzyme HindIII (2,8) BamHI (0,2) SalI (0,8) HindIII
enthält.
Hind9.9 (1(b)) ist von Hind10.0 durch
Deletion eines ungefähr
0,1 kB-Fragments abgeleitet (siehe 1(b) und 1(c)). Xho3.4 ist ein DNA-Fragment von
ungefähr
3,4 kB, das in der Lage ist, eine Resistenz gegen porphyrine Herbizide
zu übertragen
und das Stellen für
die Restriktionsenzyme XhoI (0,6) PstI (0,5) PstI (0,1) PstI (0,4)
PstI (0,1) PstI (0,5) BamHI (0,1) SalI (0,2) SalI (0,9) XhoI enthält. Seine
Restriktionsstellenkarte ist in 1(a) gezeigt.
Xho3.4 ist ein Derivat von Eco13.8, das oben beschrieben ist, von
dem ein DNA-Fragment von ungefähr
9,1 kB, das die Stellen für
die Restriktionsenzyme XhoI (5,1) HindIII (2,8) BamHI (0,2) SalI
(0,8) HindIII (0,1 >)
KpnI enthält,
und ein DNA-Fragment von ungefähr
1,4 kB, das die Stellen für
die Restriktionsenzyme EcoRI (1,4) XhoI enthält, deletiert worden sind.
-
E.
coli-Stämme,
die pBS-Plasmide mit den oben beschriebenen Fragmenten, d.h. Eco13.8,
Hind10.0 und Xho3.4 (2–4) inseriert
enthalten, sind beim Chlamydomonas Genetics Center, c/o Dr. Elizabeth H.
Harris, DCMB Group, LSRC Building, Research Drive, Box 91000, Duke
University, Durham, North Carolina, 27708-1000 hinterlegt worden.
Diese Hinterlegungen werden P-563, P-564 beziehungsweise P-566 bezeichnet.
E. coli, das Cos2955 enthält,
ist auch beim Chlamydomonas Genetics Center unter der Bezeichnung P-561
hinterlegt worden. Zusätzlich
ist Escherichia coli XL1-BLUE/Eco13.8 bei der American Type Culture
Collection, 12301 Parklawn Drive, Rockville, MD, 20852, USA, am
19. Juli 1995 unter den Bedingungen des Budapester Vertrags hinterlegt
worden und ihm ist die Hinterlegungsbezeichnung ATCC 69870 gegeben
worden.
-
Beispiel 4
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Bestimmung der Nucleotidsequenz
des Xho3.4-DNA-Fragments
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Die
Nucleotidsequenz des Xho3.4-DNA-Fragments, das, wie in Beispiel
3 beschrieben, erhalten wurde, wurde durch das enzymatische Sanger- Sequenzierungsverfahren
(Sequenase Version 2.0 Kit, USB Inc.) unter Verwendung einer α-35-dATP-Markierung bestimmt. Dieses Protokoll
ist unten beschrieben.
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Ungefähr 5 μg des Xho3.4-DNA-Fragments,
das, wie in Beispiel 4 beschrieben, erhalten wurde, ein Plasmid,
das dieses Fragment enthält,
oder ein Plasmid, das das 1,7 kb-PstI-XhoI-Fragment des Xho3.4-Fragments
enthält,
wurde in 0,2 M NaOH, 0,2 M EDTA bei 37°C für 30 min inkubiert. Die DNA
wurde durch Ethanol-Präzipitation
gewonnen und mit 70% (V/V) Ethanol gewaschen. Zu diesem Präzipitat
wurden 7 μl
deionisiertes, destilliertes Wasser, 2 μl Sequenase-Anelierungspuffer (5-fach konzentriert),
1 μl Primer
zugefügt,
um eine Endzusammensetzung von 40 mM Tris-HCl (pH 7,5), 20 mM MgCl2, 50 mM NaCl und 5 μg/l Primer zu ergeben. Diese
Lösung
wurde auf 65°C
für 2 min
erhitzt und auf Zimmertemperatur unter 30°C über 30 min abkühlen gelassen.
Die Lösung
wurde dann auf Eis platziert. Zu diesem Gemisch wurden 1 μl 0,1 M DTT
(Dithiothreit), 2 μl
Markierungsgemisch (enthaltend 1,5 μM dGTP, 1,5 μM dCTP, 1,5 μM dTTP), 0,5 ml [α-35S]dATP (10 μCi/ml, 1000 Ci/mMol) und 3 Einheiten
Sequenase-Version 2.0 T7 DNA-Polymerase zugefügt. Die Lösung wurde gut gemischt und
bei Zimmertemperatur für
ungefähr
5 min reagieren gelassen. Zur selben Zeit wurden vier Mikroröhrchen individuell
G, A, T und C markiert, und zu diesen wurden 2,5 μl der entsprechenden ddNTP-Reaktionslösungen (zusammengesetzt
aus 80 μM
dGTP, 80 μM
dATP, 80 μM
dTTP, 80 μM
dCTP, 50 mM NaCl und 8 μM
entweder Didesoxy-dGTP, Didesoxy-dATP, Didesoxy-dTTP oder Didesoxy-dCTP)
zugefügt.
Diese Röhrchen
wurden bei 37°C
für 1 Std.
vorinkubiert. 3,5 μl
des vollständigen
Markierungs-Reaktionsgemisches wurden dann zu jedem dieser vier
Röhrchen
zugefügt,
schnell gemischt und für
ungefähr
5 min bei 37°C
reagieren gelassen. Die Reaktion wurde durch die Zugabe von 4 μl einer Reaktionsstopp-Lösung (enthaltend
95% Formamid, 20 mM EDTA, 0,05% Bromphenolblau und 0,05% Xylolcyanol
FF) gestoppt und sofort gemischt. Die Proben wurden durch 8 M Harnstoff-6%
(Gew./V) Polyacrylamid-Gelelektrophorese (ungefähr 65 Watt, ungefähr 4 Std.)
analysiert, das Gel wurde getrocknet und einem Kodak XAR-5-Film
ausgesetzt und die Sequenz wurde von dem resultierenden Autoradiogramm
bestimmt. Die resultierende Nucleotidsequenz ist in SEQ ID NO:1
gezeigt.
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Beispiel 5
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Biologisch funktionelle, äquivalente
DNA-Fragmente, die eine Resistenz gegen Herbizide des Porphyrin-akkumulierenden
Typs übertragen
-
Jede
der hierin offenbarten Nucleinsäuresequenzen
oder ihre biologisch funktionellen Äquivalente können gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. Der Ausdruck „biologisch funktionelle Äquivalente", wie hierin verwendet,
bezeichnet Nucleinsäuresequenzen,
die dieselbe oder eine ähnliche
biologische Aktivität
zeigen wie die bestimmten Nucleinsäuresequenzen, die hierin beschrieben
ist, d.h. wenn in einer funktionell wirksamen Weise in Pflanzen-
oder Algenzellen eingebracht, so dass sie exprimiert werden, übertragen sie
darauf eine Resistenz gegen Herbizide vom Porphyrin-akkumulierenden
Typ.
-
Zum
Beispiel können
die hierin beschriebenen Nucleinsäuresequenzen durch Basensubstitutionen, -additionen
oder -deletionen verändert
werden, um biologisch funktionell äquivalente Nucleinsäuren zu
produzieren, die Proteine codieren, die eine Resistenz gegen porphyrine
Herbizide in vitro und in vivo übertragen. Zusätzlich können aufgrund
der Degeneriertheit des genetischen Codes andere DNA-Sequenzen, die im
Wesentlichen dieselben Aminosäuresequenzen,
wie hierin beschrieben, codieren und eine Resistenz gegen porphyrine
Herbizide in vitro und in vivo übertragen,
in der Ausübung
der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Diese schließen Nucleotidsequenzen,
die die gesamten oder Teile der hierin beschriebenen genomischen DNAs
umfassen, oder die entsprechenden mRNAs oder cDNAs ein, die durch
die Substitution von verschiedenen Codons verändert sind, die einen physiologisch
funktionell äquivalenten
Aminosäurerest
in der Proteinsequenz codieren, wobei eine stille Änderung
produziert wird, sind aber nicht darauf limitiert. In ähnlicher
Weise schließen
die Proteine, die eine porphyrine Herbizid-Resistenz übertragen,
oder Derivate davon, die durch die vorliegende Erfindung codiert
werden, jene ein, sind aber nicht darauf limitiert, die alle der
Aminosäuresequenzen
enthalten, die durch die DNA-Sequenzen, im Wesentlichen wie hierin
beschrieben, codiert werden, einschließlich veränderter Sequenzen, in denen
funktionell äquivalente
Aminosäurereste
Reste innerhalb der Sequenz substituieren, was in einer stillen Änderung
resultiert. Zum Beispiel können
ein oder mehrere Aminosäurereste
innerhalb der Sequenz durch eine andere Aminosäure von ähnlicher Polarität substituiert
werden, die als ein funktionelles Äquivalent wirkt, was in einer
stillen Änderung
resultiert. Substitute für
eine Aminosäure
innerhalb der Sequenz können
von anderen Mitgliedern der Klasse ausgewählt werden, zu der die Aminosäure gehört. Zum
Beispiel schließen
ersetzbare nicht polare (hydrophobe) Aminosäuren Alanin, Leucin, Isoleucin,
Valin, Prolin, Phenylalanin, Tryptophan und Methionin ein. Ersetzbare
polare neutrale Aminosäuren schließen Glycin,
Serin, Threonin, Cystein, Tyrosin, Aspargin und Glutamin ein. Ersetzbare
positiv geladene (basische) Aminosäuren schließen Arginin, Lysin und Histidin
ein. Die negativ geladenen (sauren) Aminosäuren schließen Asparginsäure und
Glutaminsäure
ein.
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Die
Varianten der genomischen DNAs, der entsprechenden mRNAs oder cDNAs
und der Proteine, die hierin in Betracht gezogen werden, sollten
mehr als 75% Homologie, vorzugsweise mehr als 85% Homologie und
am meisten bevorzugt mehr als 95% Homologie mit den natürlich vorkommenden
genomischen DNAs, den entsprechenden mRNAs oder cDNAs und den hierin
diskutierten Proteinen besitzen. Um diese Homologie zu bestimmen,
werden zwei Proteine (oder Nucleinsäuren) gegeneinander ausgerichtet,
um unter Verwendung von Lücken
und Insertionen eine maximale Zahl von übereinstimmenden Resten zu
erzielen. Die Homologie (der zwei Proteine) wird als das Ergebnis
der Zahl von übereinstimmenden
Aminosäuren,
geteilt durch die Zahl der gesamten Aminosäuren plus Lücken und Insertionen, multipliziert
mit 100, bestimmt.
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Biologisch
funktionelle Äquivalente
zu den hierin offenbarten Nucleinsäurefragmenten können durch Mutagenesetechniken
wie jenen, die zum Beispiel in Osuna, J., Flores, H. und Soberon,
X. (Critical Reviews in Microbiology 20: 107–116 (1994)) beschrieben werden,
gebildet und durch Transformation und Screenen von Chlamydomonas,
wie in Beispiel 2 beschrieben, ausgewählt werden.
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Beispiel 6
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Isolierung von DNA-Fragmenten,
die eine Resistenz gegen Herbizide vom Porphyrin-akkumulierenden Typ übertragen, von anderen Organismen
als Chlamydomonas reinhardtii
-
Degenerierte
Oligonucleotidprimer, die auf der abgeleiteten Aminosäuresequenz
einer cDNA basieren, die dem RS-3-Gen von Chlamydomonas reinhardtii
entspricht, können
synthetisiert und verwendet werden, um das äquivalente Gen oder die äquivalente
cDNA von Eubakterien, Cyanobakterien, Algen und höheren Pflanzen
zu isolieren. PCR-Technologie, die die reverse Transkriptase (Kawasaki,
E.S. PCR Protocols, Kap. 3, S. 21, Innis et al., Hrsg., Academic
Press, San Diego, (1990)) und diese degenerierten Oligonucleotide anwendet,
kann verwendet werden, um die äquivalenten
cDNAs von Algen und höheren
Pflanzen zu amplifizieren, und diese können leicht in geeigneten Transformations/Expressionsvektoren
für Dikotyledone
wie pBIN, beschrieben von Bevan, M. (Nucl. Acids Res. Bd. 12, S.
8711 (1984), oder pZ597, wie von Svab, Z. et al. (Plant Mol. Biol.
Bd. 14, S. 197 (1990)) beschrieben, oder für Monokotyledone unter Verwendung
von pDB1, beschrieben von Becker, D. et al. (Plant J., Bd. 5, S.
299 (1994)), oder pBARGUS, beschrieben von Vasil, V. et al. [Bio/Technology,
Bd. 10, S. 667 (1992)), cloniert werden. Transformierte Pflanzen,
die die cDNAs in diesen Vektoren exprimieren, können unter Verwendung von etablierten
Vorgehensweisen, wie unten beschrieben, isoliert werden. Alternativ
können
die degenerierten Oligonucleotide als Sonden verwendet werden, um cDNA-Genbanken
von Anbaupflanzen in Lambda-Phagenvektoren wie λZapII (Stratagene) zu screenen.
Die entsprechende cDNA kann für
das Einbringen in monokotyledone oder dikotyledone Anbaupflanzen
in einen geeigneten Transformations/Expressionsvektor transferiert
werden, wie unten beschrieben. Im Fall von Eubakterien und Cyanobakterien
können
die degenerierten Oligonucleotide verwendet werden, um direkt genomische
Genbanken zu screenen, und die geeigneten codierenden Sequenzen
können
in einen dieser Transformations/Expressionsvektoren für Anbaupflanzen
transferiert werden, wie unten beschrieben.
-
Beispiel 7
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Transformation von Anbaupflanzen
und Algen für
die Resistenz gegen Herbizide vom Porphyrin-akkumulierenden Typ
-
Die
hierin beschriebene Forschung hat DNA-Fragmente identifiziert, die
in der Lage sind, eine Resistenz gegen porphyrine Herbizide auf
Pflanzen und Algen zu übertragen.
Anbaupflanzen können
durch das Einbringen von diesen DNA-Fragmenten oder ihrer biologisch funktionellen Äquivalente
gegen porphyrine Herbizide resistent gemacht werden. Diese Erfindung
wird die Verwendung von porphyrinen Herbiziden während der Anbaupflanzen-Züchtung erlauben
und so die Unkraut-Kontrolle und das Züchtungs-Management von solchen
Anbaupflanzen erleichtern.
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Da
die Chlamydomonas rs-3-Resistenzmutation dominant ist (Sato, R.
et al., ACS SymposiumSeries, Bd. 559, Porphyric Pesticides, S.O.
Duke und C.A. Rebeiz, Hrsg., Kapitel 7, S. 91 (1994)), kann eine
Volllängen-cDNA,
die den gegenständlichen
DNA-Fragmenten entspricht, unter der Kontrolle der geeigneten stromaufwärts und
stromabwärts
liegenden regulatorischen Sequenzen in Anbaupflanzen eingebracht
werden, denen eine Resistenz gegen Herbizide vom Porphyrin-akkumulierenden
Typ fehlt, damit die RS-3-Resistenz verwendet werden kann, um Anbaupflanzen
herzustellen, die gegen porphyrine Herbizide resistent sind.
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Im
Fall von dikotyledonen Anbaupflanzenarten kann das chimäre RS-3-Resistenzkonstrukt
in einen binären
Agrobacterium-Vektor wie pBIN, beschrieben von Bevan, M. (Nucl.
Acids Res. Bd. 12, S. 8711 (1984)), oder pZ597, wie von Svab, Z.
et al. (Plant Mol. Biol. Bd. 14, S. 197 (1990)) beschrieben, inseriert
werden, durch triparentale Paarung gemäß Hoekema, A. et al. (Nature
Bd. 303, S. 197 (1983)) in Agrobacterium transferiert und durch
CO-Kultivierung auf Medium, enthaltend Carbenicillin und Kanamycin,
in die Blattscheiben einer landwirtschaftlich erwünschten
Sorte transformiert werden. Sprosse können von Kanamycin-resistenten Kalli regeneriert
und induziert werden, um unter Verwendung von Pflanzengewebekultur-Standardprotokollen
(Bevan, M. Nucl. Acids Res. Bd. 12, S. 8711 (1984)) Wurzeln zu bilden.
Kanamycin-resistente Pflanzen können auf
die Spiegel der Resistenz gegen porphyrine Herbizide getestet und
die erwartete dominante 3:1-Segregation kann der Resistenz in Kreuzungen
mit empfindlichen Sorten bestätigt
werden. Abhängig
vom Zuchtsystem für
eine bestimmte Anbaupflanzenart können die Herbizid-resistenten
Transformanten durch Selbstbestäubung
vermehrt oder mit der empfindlichen Sorte rückgekreuzt werden, um eine
reinzüchtende,
Herbizid-resistente Linie zu etablieren. Beispiele von dikotyledonen
Anbaupflanzen, bei denen dieses Verfahren angewendet kann, schließen Alfalfa,
Bohnen, Kohl, Karotten, Klee, Baumwolle, verschiedene Kürbisse,
Flachs, Erbsen und andere landwirtschaftlich wichtige Leguminosen,
Erdnüsse,
Paprika, Kartoffeln, Sojabohnen, Zuckerrüben, Sonnenblume, Tabak und
Tomaten ein.
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Im
Fall von monokotyledonen Anbaupflanzenarten kann die Volllängen-RS-3-cDNA in einen monokotyledonen
Expressionsvektor wie pDB1, beschrieben von Becker, D. et al. (Plant
J., Bd. 5, S. 299 (1994)), oder pBARGUS, beschrieben von Vasil,
V. et al. (Bio/Technology, Bd. 10, S. 667 (1992)), fusioniert an
den Adh1-Promotor
und das Intron oder den Act1-Promotor und an den nos-Terminator,
der das GUS-Gen in den Konstrukten ersetzt, inseriert werden. Abhängig von
den Arten kann das chimäre
Plasmid durch biolistische Transformation in embryogene Kalli, unreife
Embryonen, skutellares Gewebe, unreife Blütenstände, Mikrosporen oder Protoplasten
eingebracht und Kalli, Sprosse und Pflanzen können unter selektiven Bedingungen
in der Anwesenheit von Glufosinat regeneriert werden, auf die das
bar-Genprodukt,
das durch beide Plasmide codiert wird, eine Resistenz überträgt. Glufosinat-resistente
transgene Pflanzen können
dann auf das Ausmaß der
Resistenz gegen porphyrine Herbizide getestet und die erwartete
dominante 3:1-Segregation
kann in Kreuzungen mit empfindlichen Sorten bestätigt werden. Abhängig vom
Zuchtsystem für
eine bestimmte Anbaupflanzenart können die Herbizid-resistenten
Transformanten durch Selbstbestäubung
vermehrt oder mit der empfindlichen Sorte rückgekreuzt werden, um eine
Herbizid-resistente Reinzuchtlinie zu etablieren. Beispiele von
monokotyledonen Anbaupflanzen, bei denen dieses Verfahren angewendet
werden kann, schließen
Gerste, Mais, Futterpflanzen, Hafer, Zwiebeln, Reis, Roggen, Hirse,
Zuckerrohr und Weizen ein.
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Wenn
solche Anbaupflanzen, die dadurch eine Resistenz gegen porphyrine
Herbizide erworben haben, gezüchtet
werden, wird die Verwendung dieser Herbizide bei diesen Anbaupflanzen
realisierbar. Dies sollte eine einfachere und wirksamere Bekämpfung Unkrauts
ermöglichen
und den Wert dieser Herbizide in der landwirtschaftlichen Verwendung
erhöhen.
Darüber
hinaus sollte es durch Verwendung der gegenständlichen DNA-Fragmente als
Sonden möglich
sein, andere DNA-Fragmente in Anbaupflanzen zu identifizieren, die
einen hohen Grad an Sequenzhomologie mit den gegenständlichen
DNA-Fragmenten zeigen. Dies sollte es möglich machen, vor ihrer tatsächlichen
Behandlung mit solchen Herbiziden qualitativ und/oder quantitativ
zu bewerten, ob eine bestimmte Anbaupflanze resistent gegen porphyrine
Herbizide sein wird. Zusätzlich
könnte dieses
Gen als ein genetischer Resistenz-Typ-Marker in der Pflanzen-Gentechnologieforschung
und Pflanzen-Molekularbiologie/Biotechnologie verwendet werden und
sollte daher eine signifikante industrielle Anwendung haben.
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Aufgrund
einer solchen Beschreibung der Erfindung wird es offensichtlich
sein, dass dieselbe auf viele Arten variiert werden kann. Solche
Variationen werden nicht als ein Abweichen vom Rahmen der Erfindung angesehen,
und alle solchen Modifikationen, wie sie für einen Fachmann offensichtlich
sein würden,
sollen im Rahmen der folgenden Ansprüche eingeschlossen sein, was
für einen
Fachmann offensichtlich sein würde. SEQUENZPROTOKOLL