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DE696314C - Verfahren zur Gewinnung von Schwefelsaeure aus schwefeldioxydhaltigen Abgasen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Schwefelsaeure aus schwefeldioxydhaltigen Abgasen

Info

Publication number
DE696314C
DE696314C DE1937I0059255 DEI0059255D DE696314C DE 696314 C DE696314 C DE 696314C DE 1937I0059255 DE1937I0059255 DE 1937I0059255 DE I0059255 D DEI0059255 D DE I0059255D DE 696314 C DE696314 C DE 696314C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfuric acid
iodine
sulfur dioxide
exhaust gases
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1937I0059255
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Otto Fruhwirth
Dr Ernst Hackhofer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DE1937I0059255 priority Critical patent/DE696314C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE696314C publication Critical patent/DE696314C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/74Preparation
    • C01B17/76Preparation by contact processes
    • C01B17/775Liquid phase contacting processes or wet catalysis processes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Schwefelsäure aus schwefeldioxydhaltigen Abgasen Die Aufgabe, Abgase, welche Schwefeldioxyd in itarker Verdünnung'enthalten, unschädlich zu machen und, wenn möglich, zugleich ihren Schwefelinhalt zu verwerten, ist auf die verschiedenste Weise zu lösen versucht worden. Eine unmittelbare Oxydation des Schwefelinhaltes solcher Gase zu Schwefelsäure, ohne daß eine Abscheidung oder Anreicherung des Schwefeldioxyds in irgendeiner Form vorangeht, war in wirtschaftlicher Weise nach den bekannten Verfahren nicht möglich.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung macht Gebrauch von der Tatsache, daß Schwefeldioxyd in wässeriger Lösung auch in der größten Verdünnung durch Jod zu Schwefelsäure oxydiert und der dabei entstehende jodwasserstoff durch elektrolytische Oxydation bei niederer Spannung und infolgedessen geringem Verbrauch elektrischer Energie zu Jod zurückoxydiert werden kann.
  • Die schwefeldioxydhaltigen Abgase werden in Wasser oder einer wasserhaltigen Schwefelsäure gewünschter Konzentration absorblert und in Gegenwart von geringen Mengen Jod bzw. jodwasserstoff unter Einleiten weiterer schwefeldioxydhaltiger Gase so lange elektrolysiert, bis eine Schwefelsäure der erforderlichen Endkonzentration gebildet ist. Theoretisch ließe sich das Verfahren so lange fortführen, als noch chemisch nicht gebundenes Wasser zugegen ist. In der Praxis wird man die Anreicherung bei einer solchen Konzentration unterbrechen, mit der die Schwefelsäure einer Verwertung zugefährt Weiden kann, etwa zur Einstellung der zur Absorption des Schwefeltrioxyds aus einer Kontaktanlage dienenden.Säure. Um die gebildete Schwefelsäure von dem da-rin gelösten Jod und Jodwasserstoff zu befreien, wird sie nochmals einer Elektrolyse,-. unterworfen, mit der Maßgabe, daß die Ano.dk yon einem jodadsorbierenden Stoff, b#eispi , elsweise aktiver Kohle, umgeben ist. Das hier adsorbierte Jod wird dann nach genügender Anreicherung entweder durch Schaltung der Elektrode als Kathode oder durch Behandlung mit schwefliger Säure wieder in Lösung gebracht und in den Prozeß zurückgeführt, der sich auf diese Weise mit sehr geringen jodverlusten durchführen läßt.
  • Dadurch, daß der in den Abgasen meist enthaltene Sauerstoff unter der katalytischen Wirkung des Jods ebenfalls oxydierend auf Schwefeldioxyd wirkt, wird die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens noch verbessert.
  • Es ist bekannt, das in geringen Mengen in den Abgasen des Bleikammerverfahrens enthaltene Schwefeldioxyd mit Hilfe von Jod zu Schwefeltrioxyd zu oxydieren und restlos zu entfernen, wodurch die Rückgewinnung der Stickoxyde verbessert und auch die Ausbeute an Scliwefelsäure erhöht wird. Hierbei -##,urde das Jod verloren- eben. Es ist ZD e#gb andererseits bekannt, jodwasserstoff auf elektrolytischem Wege zu Jod zu oxydieren. Nicht bekannt war es jedoch, gleichzeitig mit der Oxydation von Schwefeldioxyd zu Schwefelsäure mit Hilfe von Jod den hierbei entstehenden Jodwasserstoff elektrolytisch zu Jod wieder zurückzuoxydieren. Erst durch diese Kombination wird erreicht, daß aus schwefeldioxydhaltigen Abgasen wirtschaftlich Schwefelsäure gewonnen werden kann, indem hierbei von dem geringen Oxydationspotential des Jods Gebrauch gemacht wird. Ferner wird erfindungsgemäß die vorteilhafte Tatsache ausgenutzt, daß das Jod leicht aus der Schwefelsäure entfernt werden kann. B e i s p i e 1 "h4-ase mit 0,3'/, Schwefeldioxydgehalt, wie, Isie aus einer Kontaktschwefelsäureanlagie entweichen, werden in Schwefelsäure v,on-"i 8,7'/, H, S 0,-Gehalt, welche 0,2 g Jod im Liter enthält, eingeleitet. Die Säure durchläuft ein System von Elektrolysezellen bis zur vollständigen Oxydation der schwefligen Säure; durch dauernde Zugabe von Wasser wird die Konzentration auf gleicher Höhe gehalten. Die ablaufende jodhaltige Schwefelsäure gelangt in ein weiteres Elektrolysegefäß, in welchem sich eine in geeigneter Weise mit aktiver Kohle umgebene Anode befindet, und wird in diesem so lange elektrolysiert, bis sie praktisch jodfrei ist. Hierauf wird die gewonnene Säure direkt dem Absorber zur Stellung der hochkonzentrierten Säure zugeleitet. Das in der aktiven Kohle adsorhierte Jod wird, wie oben angegeben, zurückgewonnen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE- i. Verfahren zur Gewinnung von Schwefelsäure aus schwefeldioxydhaltigen Abgasen durch Oxydation des Schwefeldioxyds zu Schwefelsäure mit Hilfe von Jod, dadurch gekennzeichnet daß man die in wässeriger Lösung oder wasserhaItiger Schwefelsäure durchgeführte Oxydation gleichzeitig mit einer an sich bekannten elektrolytischen Oxydation des entstehenden Jodwasserstoffs zu Jod durchführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus der entstandenen jodha,ltigen bzw. jodwasserstofthaltigen Schwefelsäure durch Elektrolyse unter Verwendung einer das Jod adsorbierenden Anode das Jod abgetrennt wird.
DE1937I0059255 1937-10-10 1937-10-10 Verfahren zur Gewinnung von Schwefelsaeure aus schwefeldioxydhaltigen Abgasen Expired DE696314C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0016290A1 (de) * 1979-03-23 1980-10-01 European Atomic Energy Community (Euratom) Kontinuierliches Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid aus Abgasen und Wasserstoff und Schwefelsäure, welche dabei erzeugt werden

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0016290A1 (de) * 1979-03-23 1980-10-01 European Atomic Energy Community (Euratom) Kontinuierliches Verfahren zum Entfernen von Schwefeldioxid aus Abgasen und Wasserstoff und Schwefelsäure, welche dabei erzeugt werden
DK151937B (da) * 1979-03-23 1988-01-18 Euratom Kontinuerlig fremgangsmaade til fjernelse af so2 fra spildgasser, hvorved der fremstilles hydrogen og svovlsyre

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