DE69626696T2 - Zahnfleich-massagebürste - Google Patents

Description

Stand der Technik
• Die vorliegende Erfindung betrifft Mundbürsten und Borsten zur Verwendung in Mundbürsten.
• Die meisten Menschen leiden an Zahnfäule und/oder Zahnfleischentzündungen, die durch Bakterien im Mund verursacht werden. Folglich ist es seit langem das Ziel der im Bereich des Gesundheitswesens tätigen Personen, das Ausmaß an Plaque im Mundbereich zu reduzieren. Eine herkömmliche Methode zur Minimierung von im Mund auftretendem Plaque ist regelmäßiges Zähneputzen.
• Die Vorteile des häufigen Zähneputzens können allerdings teilweise von nachteiligen Auswirkungen begleitet werden, wie etwa Reizungen, Abrieb und sogar einem Rückgang des Zahnfleischs. Diese Nebenwirkungen können zum Teil auf eine übermäßige Steifheit und/oder Schärfe bzw. spitze Beschaffenheit der Zahnbürstenborsten zurückgeführt werden.
• Eine andere herkömmliche Methode zur Verbesserung der Mundhygiene betrifft das Massieren des Zahnfleischs zur Stimulation des Zahnfleischgewebes. Herkömmliche Zahnbürsten neigen dazu, eine eingeschränkte Wirksamkeit der Zahnfleischmassage vorzusehen, so dass häufig ein separater Vorgang der Zahnfleischmassage unter Verwendung eines speziellen Hilfsmittels zur Zahnfleischmassage erforderlich ist, um eine ausreichende Mundhygiene sicherzustellen.
• Es wurden Versuche unternommen, die Zahnfleischreizungen zu reduzieren und/oder die Wirkung einer Zahnfleischmassage vorzusehen, indem die Zahnbürstenborsten ganz oder teilweise durch Stifte aus Gummi oder synthetischen Gummi ersetzt werden. Siehe zum Beispiel das U.S. Patent US-A-4.288.883 und JP-A-5123222, worin aus gummibeschichteten Haaren hergestellte Borsten offenbart werden, wobei das Gummi den Haaren zusätzlich eine gewisse Biegefestigkeit verleiht. In US-A- 4.263.691 wird eine Zahnbürste offenbart, die aus einem Elastomer hergestellte Borsten umfasst.
Zusammenfassung der Erfindung
• Die Erfindung offenbart das Zahnfleisch massierende Mundbürsten, die einen guten Komfort bieten und das Zahnfleisch stimulieren, wobei sie gleichzeitig die Zähne gut reinigen. Die Erfindung sieht ferner Borsten zur Verwendung in Mundbürsten zum Massieren des Zahnfleischs vor.
• Vorgesehen ist gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung eine Mundbürste mit einem elongierten Körper, einem sich von dem Körper erstreckenden Kopfstück und einem Bürstenteilstück, das eine Mehrzahl von aus einem thermoplastischen Elastomer ausgebildeten Borsten aufweist, die sich von dem Körper erstrecken. Das thermoplastische Elastomer weist vorzugsweise eine Shore-A-Härte von 30 auf und wird aus einer Gruppe ausgewählt, die folgendes umfasst: Polyetheramide, Polyester, Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol-Blockcopolymere, Styrol- Butadien-Styrol-Blockcopolymere, Styrol-Isopren-Styrol- Blockcopolymere, Polyurethane, Polyolefinelastomere und Mischungen dieser Stoffe; und wobei das Elastomer einen Elastizitätsmodul von mindestens 5 MPa aufweist.
• Bevorzugte Mundbürsten weisen ferner eine Mehrzahl von Borsten auf, die aus einem nicht-elastomeres Material gebildet werden. In bevorzugten Ausführungsbeispielen wird dieses Material aus Nylon, Polyamiden, Polyestern und Polybutylenterephthalat (PBT) ausgewählt. Die nicht-elastomeren Borsten können Zusatzstoffen aufweisen, welche deren Reinigungsfähigkeit verbessern, wie zum Beispiel Schleif- und Poliermittel, wie etwa Tonwerkstoffe, Silika, Aluminiumoxid, Kalziumkarbonat, Kalzium- oder Magnesiumphosphatverbindungen, Apatite und Mischungen dieser.
• Bevorzugte Mundbürsten weisen ferner ein Abstandselement auf, das an der Basis des Kopfteilstücks angebracht ist. Das Abstandselement ist aus einem thermoplastischen Elastomer ausgebildet und integral mit den Borsten verbunden. Vorzugsweise erstrecken sich die nicht-elastomeren Borsten von dem Kopfteilstück durch das Abstandselement.
• Vorgesehen ist gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung eine Mundbürste, die eine Mehrzahl von Borsten aufweist, die aus einem thermoplastischen Elastomer ausgebildet sind, sowie eine Mehrzahl von Borsten aus einem Polyphthalamid.
• Vorgesehen ist gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung das Massieren von Zahnfleisch mit einer der vorstehend beschriebenen Borsten.
• Der hierin verwendete Begriff Mundbürste betrifft jede Bürste, die einen Körper mit einem Bürstenabschnitt aufweist, der zur Einführung in den Mund gestaltet ist. Der Bürstenabschnitt weist eine Mehrzahl von Borsten auf, die sich von diesem abschnitt erstrecken und so bemessen sind, dass sie zum Bürsten von Zahnoberflächen verwendet werden können.
• Vorgesehen ist gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung eine Mundbürste mit Mehrkomponentenborsten, die vorzugsweise eine Hülle aus einem thermoplastischen Elastomer umfassen, welche ein Kernmaterial umhüllt, das ein nicht- elastomeres Material oder ein thermoplastisches Elastomer mit einer höheren Härte als das thermoplastische Elastomer der Hülle umfasst. Die Erfindung sieht ferner Verfahren zur Herstellung von Mehrkomponentenborsten vor, wie z. B. durch Koextrusion einer Mehrzahl von Polymeren. Mit "Mehrkomponenten" meinen wir, dass die Borsten zwei oder mehr Komponenten aufweisen; der Begriff "Koextrusion" bedeutet, dass mindestens zwei der Komponenten in Form von im Wesentlichen separaten Phasen gegeben sind, die dazwischen eine eindeutige Grenzfläche aufweisen, an Stelle miteinander vermischt zu sein. Die Borsten werden vorzugsweise durch Verfahren hergestellt, die im Fach als "Koextrusion" bezeichnet werden, wobei der hierin verwendete Begriff "koextrudierte Mehrkomponenten" Borsten umfasst, welche die vorstehend beschriebene Struktur aufweisen, die durch andere Verfahren hergestellt werden.
• Der hierin verwendete Begriff "thermoplastisches Elastomer" betrifft nicht-vulkanisierte, gummiartige Polymerstoffe, die durch im Fach allgemein bekannte herkömmliche Verfahren zur Kunststoffverarbeitung verarbeitet werden, wie etwa durch Extrusion oder Spritzguss.
• Vorgesehen ist gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung eine Mundbürste mit einer Mehrzahl von Borsten, die aus einer Mischung gebildet werden, die (a) ein nicht- elastomeres Polymer aufweist, wie etwa ein verhältnismäßig hartes Grundharz, wie z. B. Nylon, Polypropylen oder Polybutylenterephthalat (PBT) und (b) ein thermoplastisches Elastomer, wie etwa ein thermoplastisches Polyamid-Elastomer, ein thermoplastisches Polyester-Elastomer oder sonstige olefine thermoplastische Elastomere. In einigen Ausführungsbeispielen weist diese Mischung ferner Zusatzstoffe auf, wie etwa Kompatibilisatoren, Schleifmittel und Plastifizierungsmittel.
• Vorgesehen ist gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung eine Mundbürste, die eine Mehrzahl von Borsten aufweist, die aus einer Mischung gebildet werden, die folgendes aufweist: (a) ein nicht-elastomeres Polymer und (b) ein weiches (z. B. mit einer Shore-A-Härte von weniger als 90) vulkanisiertes, gummiartiges Polymer, wie etwa Naturkautschuk, vernetztes Polybutadien, vernetzte Polyacrylate und dergleichen. In einigen Ausführungsbeispielen weist diese Mischung auch Zusatzstoffe auf, wie etwa Kompatibilisatoren, Schleifmittel und Plastifizierungsmittel.
• Vorgesehen ist gemäß der vorliegenden Erfindung eine Mundbürste zum Massieren des Zahnfleischs, wobei die Bürste folgendes umfasst: ein elongiertes Handstück ein Kopfstück, das zur Einführung in den menschlichen Mund bemessen ist, wobei es sich von einem Ende des genannten Kopfstücks erstreckt; und mit einem Bürstenteilstück, das eine Mehrzahl von Borsten umfasst, die sich von dem genannten Kopfstück erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Mehrzahl von Borsten folgendes umfasst: (a) eine Mehrzahl erster Borsten, die sich von dem genannten Kopfstück erstrecken, wobei die genannten ersten Borsten ein thermoplastisches Elastomer umfassen, bei dem es sich um ein Styrol-Ethylen- Butylen-Styrol-Blockcopolymer, ein Styrol-Butadien-Styrol- Blockcopolymer, ein Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymer, ein Polyolefin-Elastomer oder eine Mischung aus zwei oder mehreren der genannten Elastomere handelt, und mit einer Shore-A-Härte von 30 oder höher und mit einem Elastizitätsmodul von mindestens 5 MPa und (b) eine Mehrzahl zweiter Borsten, die sich von dem genannten Kopfstück erstrecken und ein nicht- elastomeres Material umfassen. Vorzugsweise weist das thermoplastische Elastomer einen Elastizitätsmodul von etwa 5 bis 100 MPa auf. In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weisen die ersten Borsten einen Durchmesser von etwa 30 bis 100 Milliinch auf. In einem anderen Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem nicht- elastomeren Material um ein Polyamid, wie zum Beispiel Nylon. In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst das nicht-elastomere Material als Zusatzstoff ein Schleifmittel.
• Andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele sowie den Ansprüchen deutlich.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
• Es zeigen
• Fig. 1 eine Perspektivansicht einer Mundbürste;
• Fig. 2 eine schematische Ansicht von oben des Kopfs einer Mundbürste gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
• Fig. 3 eine schematische Ansicht von oben des Kopfs einer Mundbürste gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
• Fig. 4 eine Querschnittsansicht von oben einer koextrudierten Borste gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
• Fig. 5 eine Prinzipskizze eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zur Gestaltung eines koextrudierten Fadens; und
• die Fig. 6 und 7 Perspektivansichten von Mundbürsten mit Borsten, die an ein Abstandselement geformt sind.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
• In Bezug auf die Abbildung aus Fig. 1 weist eine Zahnbürste 10 einen Kunststoffkörper mit einem Handstück 12 und einem Kopf 14 auf, der an einem Borstenteilstück 16 angebracht ist.
• Der Körper der Zahnbürste wird durch im Fach allgemein bekannte, herkömmliche Verfahren hergestellt. Das Handstück ist so geformt, dass mit einer Hand gegriffen werden kann, wobei es alternativ auch so geformt sein kann, dass es in eine elektrische Zahnbürste passt. Die Konfiguration des Kopfs ist variabel und kann rechteckig, oval, rautenförmig sein oder jede andere Form aufweisen, wobei der Kopf Borsten aufweist, die flach zugeschnitten, gezahnt, V-förmig, konvex gebogen sind oder jede andere gewünschte Topografie aufweisen, wie dies im Fach allgemein bekannt ist. Die Form und Größe des Handstücks 12 und des Kopfs 14 ist veränderlich, und die Achsen des Handstücks und des Kopfs können in der gleichen oder in verschiedenen Ebenen liegen. Es kann wünschenswert sein, einen größeren Kopf vorzusehen, als wie dies üblich ist, so dass zusätzlicher Platz für die Borsten aus thermoplastischem Elastomer vorgesehen wird, während die normale Anzahl an nicht-elastomeren Borsten weiter beibehalten wird.
• Das Bürstenteilstück 16 weist eine Mehrzahl nicht-elastomerer Borsten 18 sowie eine Mehrzahl elastomerer Borsten 20 auf. Vorzugsweise erstrecken sich die nicht-elastomeren Borsten gemäß der Abbildung aus Fig. 2 von dem zentralen Abschnitt des Kopfs 14, und wobei die elastomeren Borsten um den äußeren Perimeter des Kopfs 14 angeordnet sind und die nicht- elastomeren Borsten umgeben. In der Abbildung aus Fig. 3 ist eine weitere mögliche Anordnung dargestellt.
• Die nicht-elastomeren Borsten werden aus Büscheln einzelner Fäden gebildet, die an dem Kopf auf im Fach allgemein bekannte Art und Weise angebracht werden. Die elastomeren Borsten werden aus Büscheln aus einem oder mehreren Fäden aus einem thermoplastischen Elastomer gebildet. Wenn pro Büschel ein einzelner Faden verwendet wird, weist der Faden vorzugsweise einen Durchmesser auf, der der Hälfte eines standardmäßigen vorgegossenen Lochs entspricht, wie zum Beispiel 33 Milliinch bei einem vorgegossenen Loch von 66 Milliinch, so dass der Faden gefaltet und gestapelt in das Loch getufted werden kann.
• Alternativ werden einige oder alle Borsten aus einer Mischung aus elastomeren und nicht-elastomeren Polymeren gebildet. Das elastomere Material wird aus der Gruppe ausgewählt, die thermoplastische Elastomere und vulkanisierte, gummiartige Polymere aufweist. In beiden Fällen beträgt das Verhältnis des elastomeren Materials zu dem nicht-elastomeren Material vorzugsweise 10 : 90 bis 90 : 10. Vorzugsweise liegen die Borstendurchmesser zwischen 30 und 100 Milliinch (konisch zulaufend oder nicht konisch zulaufend), abhängig von der verwendete Mischung und dem ausgewählten elastomeren und nicht-elastomeren Material, wie dies für den Fachmann verständlich ist.
• Geeignete Fäden werden aus einer Mischung aus elastomerem und nicht-elastomerem Material sind unter anderem die nachstehend aufgeführten Fäden:
• Eine derartige Mischung kann unter Verwendung herkömmlicher Verarbeitungsverfahren hergestellt werden, wie etwa unter Verwendung eines Einzelschneckenextruders, eines Doppelschneckenextruders oder durch Trockenmischung.
• Geeignete thermoplastische Elastomere sind die Elastomere, die eine ausreichende Steifheit und Härte für eine wirksame Zahnfleischmassage aufweisen und die im Einsatz nicht reißen und/oder nicht übermäßig abnutzen, wobei sie ausreichend weich sind, um während der Zahnfleischmassage für Wohlbehagen zu sorgen und Zahnfleischreizungen zu verhindern. Zu den geeigneten thermoplastischen Elastomeren zählen Polyetheramide, wie z. B. PEBAX Polymere (ELF Atochem); Polyester, wie z. B. HYTREL Polymere (DuPont); Styrol-Ethylen- Butylen-Styrol-Blockcopolymere, Styrol-Ethylen-Propylen- Styrol-Blockcopolymere, Styrol-Butadien-Styrol-Blockcopolymere und Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolyere, wie z. B. KRATON Kautschuk (Shell); Polyurethane, wie z. B. PELLETHANE Polyurethane (DOW); Polyolefin-Polymere, wie z. B. SANTOPRENE Elastomere (Advanced Elastomer Systems); und Mischungen dieser. Besonders bevorzugt werden Polyetheramid- Blockcopolymere mit der allgemeinen Formel:
• wobei PA = Polyamidsegment und PE = Polyethersegment, wobei diese Polymere im Handel unter dem Warenzeichen PEPAX Polymere erhältlich sind. Unter diesen wird ein Copolymer aus Nylon 12 und Polytetramethylenglykol mit der folgenden allgemeinen Formel besonders bevorzugt:
• Das Polymer ist im Handel unter dem Warenzeichen PEBAX MX-1205 erhältlich. Ein weiteres bevorzugtes thermoplastisches Elastomer umfasst eine Mischung aus einem Polyamid, das unter der Handelsbezeichnung bzw. dem Warenzeichen PEBAX 2533 vertrieben wird, und einem Blockcopolymer, das unter dem Warenzeichen KRATON G-6713 vertrieben wird, mit vorzugsweise etwa 90% Polyamid und 10% Blockcopolymer. Die Mischung sieht eine geeignete Weichheit ohne Schwächen und ohne zu kleben vor.
• Wenn ein verhältnismäßig weiches thermoplastisches Elastomer verwendet wird, kann ein Faden mit verhältnismäßig großem Durchmesser erforderlich sein, um eine ausreichende Haltbarkeit und Steifheit vorzusehen. Derartige Fäden mit großem Durchmesser weisen vorzugsweise einen Durchmesser von weniger als etwa 200 Milliinch und von vorzugsweise 30 bis 100 Milliinch auf. Wenn ein härteres, steiferes thermoplastisches Elastomer verwendet wird, kann ein Faden mit geringerem Durchmesser verwendet werden. Im Allgemeinen weisen geeignete thermoplastische Elastomere eine Shore-A-Härte von mindestens 30 und von vorzugsweise etwa 35 bis 55 auf sowie einen Elastizitätsmodul von etwa 5 bis 100 MPa.
• Zu den geeigneten vulkanisierten, gummiartigen Polymeren zählen unter anderem Naturkautschuk, vernetztes Polybutadien, vernetzte Polyacrylate und Mischungen dieser.
• Nicht-elastomere Borsten 18 können aus jedem zur Verwendung für Borsten von Zahnbürsten geeigneten Material hergestellt werden. Derartiges Material kann auch für die nicht-elastomere Komponente von Mischborsten aus elastomeren und nicht- elastomeren Materialien verwendet werden. Zu den bevorzugten Stoffen zählen Nylon 612 und andere Polyamide. Eine bevorzugte Nylonqualität ist von Whiting Co., Burlington, VT unter der Handelsbezeichnung WYTEX erhältlich. Zu den bevorzugten Polyamiden zählen Polyphthalamide, die von Amoco Performance Products, Inc. unter als Harze der Handelsbezeichnung AMODEL vertrieben werden. Derartige Polyphthalamide werden in den U.S. Patenten US-A-4.603.166, US-A-4.476.280 und US-A- 4.617.342 beschrieben, deren Offenbarungen hierin durch Verweis enthalten sind. Besonders bevorzugt wird als Polyphthalamid ein kristallines Polyphthalamid, das durch Polymerisation von Terephthalsäure, Isophthalsäure und Adipinsäure mit Hexamethylendiamin gbildet wird. Zu anderen geeigneten Fäden zählen Acetalharze, Polyester, Fluorpolymere, Polyacrylate, Polysulfone und Kombinationen dieser. Bevorzugte nicht-elastomere Fäden weisen einen Durchmesser von etwa 3 bis 10 Milliinch auf.
• In einem alternativen Ausführungsbeispiel weisen die elastomeren Borsten eine Hülle 30 aus thermoplastischem Elastomer auf, das um einen Kern 32 aus einem anderen Material koextrudiert wird, wie dies in der Abbildung aus Fig. 4 im Querschnitt dargestellt ist. Das Volumenverhältnis zwischen Hülle und Kern kann zwischen 95 : 5 und 5 : 95 liegen.
• Vorzugsweise handelt es sich bei dem Kernmaterial um ein steifes Polymer, wobei die äußere Hülle weicher sein kann und/oder die Borsten geringere Durchmesser aufweisen können, als wie dies ansonsten möglich wäre (mit nur einem thermoplastischen Elastomer). Begründet ist dies durch Einschränkungen in Bezug auf die Haltbarkeit und die Stärke der Borsten. Bei Bedarf können die koextrudierten Fäden normale Borstendurchmesser aufweisen, wie zum Beispiel 5 bis 8 Milliinch. Bevorzugte Fadendurchmesser liegen im Bereich von 5 bis 65 Milliinch, abhängig von der Anwendung, bei der die Borsten eingesetzt werden sollen. Geeignete Materialien für den Kern sind unter anderem Polyamide, wie z. B. Nylonarten und Polyester, wie z. B. PBT.
• Zu den bevorzugten Hüllenmaterialien zählen unter anderem die vorstehend beschriebenen thermoplastischen Elastomere. Weichere Typen dieser Elastomere können verwendet werden, wenn ein steifer Kern vorgesehen ist, wobei das Hüllenmaterial zum Beispiel eine Shore-A-Härte von nur 3 aufweisen kann.
• Die Abbildung aus Fig. 5 zeigt ein geeignetes Verfahren zur Herstellung koextrudierter Fäden. Gemäß der Abbildung werden die beiden Komponenten durch erste und zweite Extruder extrudiert, so dass ein Faden gebildet wird, woraufhin der Faden durch ein Wasserbad und eine Reihe von Einsätzen bzw. Galetten geführt. Der Faden wird unter leichte Spannung gesetzt, während er zwischen den beiden Zieheinsätzen verläuft, die sich mit unterschiedlichen Drehzahlen drehen.
• Die auf den Faden ausgeübte Spannung wird als "Ziehverhältnis" bezeichnet, das der Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den beiden Zieheinsätzen entspricht. Bevorzugte Ziehverhältnisse liegen zwischen etwa 1,0 und 7,0. Der Faden verläuft danach durch einen Entspannungseinsatz und wird auf eine Aufnahmewinde aufgenommen. Zu den geeigneten koextrudierten Fäden zählen unter anderem die folgenden:
• In einem alternativen Ausführungsbeispiel weist das Kopfstück 14 Borsten 20 auf, die integral mit dem Abstandselement 40 verbunden sind, das an der Basis des Kopfstücks 14 angebracht ist, wie dies in der Abbildung aus Fig. 6 dargestellt ist. Das Abstandselement 40 sieht eine gute Adhäsion der Borsten 20 an dem Kopfstück 14 vor und stützt die Borsten 18. Die zusätzliche Stützung durch das Abstandselement 40 sorgt für eine größere Steifheit der Borsten 18, indem die effektive Länge der Borsten verringert wird, was den Einschluss von Borsten mit geringerem Durchmesser ermöglicht, die einfacher die Zwischenräume des Munds in die Zahnbürste einführen. Die Borsten 18 erstrecken sich von dem Kopfstück 14 durch das Abstandselement 40. Das Abstandselement 40 wird aus den vorstehend aufgeführten Elastomeren hergestellt und kann aus dem gleichen elastomeren Stoff hergestellt werden, der zur Herstellung der elastomeren Borsten 20 verwendet wird. Das Abstandselement 40 und die elastomeren Borsten 20 an dem Perimeter des Kopfstücks 14 können als eine Einheit geformt werden. Wenn die Borsten 20 und die Abstandselemente 40 als eine Einheit geformt werden, liegt deren Durchmesser vorzugsweise zwischen etwa 4 Milliinch und etwa 200 Milliinch. Elastomere Borsten 20 können sich in Winkeln von dem Abstandselement 40 erstrecken.
• Alternativ kann das Abstandselement 40 in den Kopf 14 eingelassen werden, so dass die Borstenaufnahmeoberfläche 46 des Abstandselements 40 im wesentlichen plan mit der Oberfläche 44 des Kopfstücks 14 verläuft, wie dies in der Abbildung aus Fig. 7 dargestellt ist.
• Andere Ausführungsbeispiele sind gemäß der Definition der Ansprüche möglich. Zum Beispiel können auf Wunsch alle Borsten aus einem thermoplastischen elastomeren Material hergestellt werden. Die Borsten können aus einer Mischung thermoplastischer Elastomere hergestellt werden. Ferner kann die Mundbürste elastomere Borsten mit unterschiedlichen relativen Zusammensetzungen aufweisen, wobei zum Beispiel einige der Borsten aus einem ersten thermoplastischen Elastomer oder aus einer Mischung von Elastomeren hergestellt werden können, und wobei die anderen Borsten aus einem anderen thermoplastischen Elastomer oder einer anderen Mischung hergestellt werden. Ferner können die elastomeren Borsten andere Polymere aufweisen, wie zum Beispiel Plastifizierungsmittel wie Öle, Wachse oder Harze zur Erhöhung der Weichheit oder Zusatzstoffe, wie z. B. Füllmittel, Antioxidationsmittel, UV-Stabilisatoren und Schleifmittel oder Poliermittel. Zu den geeigneten Poliermitteln zählen Kunststoffpartikel, Partikel aus Walnussschalen, Hartholzpartikel, Maiskolbenteilchen, Gummipartikel, Kalziumkarbonatpartikel, Aragonitton, orthorhombischer Ton, rhombohedraler Ton, Kaolinton, Bentonitton, Dikalziumphosphatdihydrat, Trikalziumphosphat, Kalziumpyrophosphat, unlösliches Natriommetaphosphat, Kalziumkarbonatniederschlag, Magnesiumorthophosphat, Trimagnesiumphosphat, Hydroxyapatite, synthetische Apatite, Alumina, hydriertes Alumina, hydriertes Silikaxerogel, metallische Aluminosilikatkomplexe, Natriumaluminiumsilikate, Zirkoniumsilikate, Siliziumdioxid und Kombinationen dieser.

Claims (8)

1. Mundbürste (10) zum Massieren des Zahnfleischs, wobei die Bürste folgendes umfasst:

ein elongiertes Handstück (12)

ein Kopfstück (14), das zur Einführung in den menschlichen Mund bemessen ist, wobei es sich von einem Ende des genannten Kopfstücks (12) erstreckt; und mit einem Bürstenteilstück (16), das eine Mehrzahl von Borsten umfasst, die sich von dem genannten Kopfstück (14) erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Mehrzahl von Borsten folgendes umfasst:

(a) eine Mehrzahl erster Borsten (20), die sich von dem genannten Kopfstück (14) erstrecken, wobei die genannten ersten Borsten (20) ein thermoplastisches Elastomer umfassen, bei dem es sich um ein Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol- Blockcopolymer, ein Styrol-Butadien-Styrol-Blockcopolymer, ein Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymer, ein Polyolefin-Elastomer oder eine Mischung aus zwei oder mehreren der genannten Elastomere handelt, und mit einer Shore-A-Härte von 30 oder höher und mit einem Elastizitätsmodul von mindestens 5 MPa und.

(b) eine Mehrzahl zweiter Borsten (18), die sich von dem genannten Kopfstück (14) erstrecken und ein nicht-elastomeres Material umfassen.

2. Mundbürste (10) nach Anspruch 1, wobei es sich bei dem thermoplastischen Elastomer um ein Styrol-Ethylen-Butylen- Styrol-Blockcopolymer, ein Styrol-Butadien-Styrol- Blockcopolymer, ein Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymer oder eine Mischung aus zwei oder mehreren der genannten Elastomere handelt.

3. Mündbürste (10) nach Anspruch 2, wobei die genannte Mehrzahl erster Borsten (20) ein thermplastisches Elastomer mit einer Shore-A-Härte von 35 bis 55 handelt, und wobei das genannte thermoplastische Elastomer ein Styrol-Ethylen- Butylen-Styrol-Blockcopolymer umfasst.

4. Mündbürste (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das thermoplastische Elastomer ausreichend weich ist, so dass Zahnfleischreizungen während der Zahnfleischmassage vermieden werden.

5. Mündbürste (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei es sich bei dem genannten nicht-elastomeren Material um ein Polyamid wie zum Beispiel Nylon handelt.

6. Mündbürste (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das genannte thermoplastische Elastomer einen Elastizitätsmodul von etwa 5 bis 100 MPa aufweist.

7. Mündbürste (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das genannte nicht-elastomere Material einen abrasiven Zusatzstoff umfasst.

8. Mündbürste (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die genannten ersten Borsten (20) einen Durchmesser von etwa 30 bis 100 Milliinch aufweisen.