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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schließzylinder mit einem
entkuppelbaren Rotor.
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Die Erfindung betrifft insbesondere einen Schließzylinder, der zur
Betätigung des Lenkradschlosses eines Kraftfahrzeuges verwendet werden
soll.
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Bei bekannten Ausführungsformen umfaßt das Lenkradschloß ein
Gehäuse, das an der Lenksäule angebracht ist und das einen
Schließzylinder aufnimmt, der ein Sperrglied betätigt, das durch eine Öffnung des
Gehäuses ragt, um mit einem drehbaren Organ der Lenksäule
zusammenzuwirken.
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Unter den verschiedenen Möglichkeiten ein Lenkschloß
aufzubrechen, um die Freigabe der Lenksäule zu erreichen, beziehen sich die
wichtigsten auf die Einwirkung auf den Schließzylinder, insbesondere mit Hilfe
eines Nachschlüssels.
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Um derartigen Handlungsweisen Einhalt zu gebieten, wurden
bereits zahlreiche Ausführungsformen von Schließzylindern mit
entkuppelbarem Rotor vorgeschlagen, die verhindern, daß das Sperrglied des
Lenkradschlosses tatsächlich gelöst werden kann, wenn kein entsprechender
Schlüssel in den Schließzylinder gesteckt wird.
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Diese verschiedenen Ausführungsformen von Schließzylindern mit
entkuppelbarem Rotor, wie sie in der Druckschrift DE-C1-4.041.134
beschrieben und vorgestellt werden, umfassen einen Rotor, der in einem
hülsenförmigen Zwischenstator drehbar angeordnet ist, welcher seinerseits in
einem feststehenden Hauptteil des Schließzylinders befestigt ist. Die
Schließzylinder umfassen ferner Verriegelungsorgane, wie zum Beispiel
Plättchen oder Kolbenpaare, die mit dem Rotor und dem Zwischenstator
zusammenwirken, um sie an einer Drehung zu hindern, wenn kein
entsprechender Schlüssel vorhanden ist, und um den Rotor gegenüber dem
Zwischenstator nach dem Einstecken eines entsprechenden Schlüssels
freizugeben. Sie weisen außerdem ein Organ zur winkligen Verrastung des
Zwischenstators mit dem festen Hauptteil auf (vgl. Spalte 4, Zeilen 10 bis 12),
das radial zwischen einer Raststellung, in die es elastisch zurückgeholt
wird und in der es von einer Nut des feststehenden Hauptteils
aufgenommen wird, und einer eingezogenen Stellung verschiebbar angeordnet ist, in
der es radial zumindest teilweise in einen Sitz des Rotors gegen eine
elastische Rückholkraft eingezogen ist.
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In dieser Druckschrift umfaßt der Schließzylinder ein Austrittsorgan,
das drehbar in dem feststehenden Hauptteil des Schließzylinders
angeordnet und das bei Drehung mit dem Rotor über entkuppelbare
Antriebselemente verbunden ist, deren Entkupplung durch das Rastorgan des Stators
verursacht wird, wenn es sich in der eingezogenen Stellung befindet (vgl.
Spalte 5, Zeilen 33 bis 61), wobei die entkuppelbaren Antriebselemente
das Austrittsorgan gegenüber dem feststehenden Hauptteil des
Schließzylinders durch die Einwirkung des Rastorgans bei Drehung festsetzen, wenn
sie sich in der entkuppelten Stellung befinden (vgl. Spalte 6, Zeilen 44 bis
62).
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Bei einer bekannten Ausführungsform ist das Austrittsorgan zum
Beispiel in Form eines Armes realisiert, der in einem in Längsrichtung
verlaufenden Sitz angeordnet ist, welcher in der Umfangswand des
Zwischenstators angeordnet ist, wobei der Arm auf seiner radialen Außenseite einen
Vorsprung aufweist, der in der Raststellung von einer in Längsrichtung
verlaufenden Nut aufgenommen wird, die in der Innenwand des
feststehenden Hauptteils des Schließzylinders ausgebildet ist, um den
Zwischenstator hinsichtlich einer Drehung fest mit dem feststehenden Hauptteil zu
verbinden, wenn kein Schlüssel oder wenn ein entsprechender Schlüssel
vorhanden ist.
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Es ist auch bereits ein entkuppelbarer Mechanismus zur Betätigung
eines Schlosses, insbesondere für eine Kraftfahrzeugtür, vorgeschlagen
worden, der einen Schließzylinder mit entkuppelbarem Rotor umfaßt, wie er
in der Druckschrift FR-A-2.642.463 näher beschrieben wird.
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Diese bekannten Ausführungsformen von Schließzylindern mit
entkuppelbarem Rotor, insbesondere von Schließzylindern zur Betätigung des
Lenkradschlosses eines Kraftfahrzeuges, weisen den Nachteil auf, daß es
für unbefugte Dritte möglich ist, eine Drehung des Betätigungsorgans des
Sperrgliedes, das hinsichtlich der Drehung mit dem Rotor verbunden ist,
direkt hervorzurufen, und zwar insbesondere dann, wenn der Dieb den aus
Zwischenstator und Rotor bestehenden Gesamtaufbau hinsichtlich der
Drehung von dem feststehenden Hauptteil des Schließzylinders gelöst hat,
indem er mit Hilfe eines Nachschlüssels darauf einwirkt.
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Ausgehend von der DE-C1-4.041.134 liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, einen Schließzylinder mit entkuppelbarem Rotor
vorzuschlagen, der die vorstehend beschriebenen Nachteile behebt.
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Dazu schlägt die Erfindung einen Schließzylinder vor, der dadurch
gekennzeichnet ist, daß das Rastorgan radial gleitend in einem Sitz des
Zwischenstators angeordnet ist, der einem axialen Schlitz des Rotors
zugewandt ist, wobei der axiale Schlitz des Rotors in einer Innenbohrung des
Rotors mündet, die bei Drehung eine axial zylindrische Verlängerung des
Austrittsorgans aufnimmt, und daß die entkuppelbaren Antriebselemente
des Austrittsorgans einen Keil umfassen, der in einem Schlitz der
Verlängerung des Austrittsorgans radial gleitend zwischen einer Antriebsstellung, in
der er elastisch zurückgeholt wird und in der ein erstes Ende des Keiles in
den axialen Schlitz des Rotors aufgenommen ist, und einer
Entkupplungsstellung angeordnet ist, in der das erste Ende des Keiles nach innen in die
Verlängerung des Austrittsorgans eingezogen ist und in der das zweite
Ende des Keiles radial einen Vorsprung nach außen bildet, um von einer
dem feststehenden Hauptteil des Schließzylinders angeordnete
Stillsetzungskerbe aufgenommen zu werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind folgende:
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- Das Rastorgan besitzt ein Profil, welches der Form eines
umgekehrten V's entspricht und welches von einer radialen Nut aufgenommen
wird, die in der zylindrischen Innenwand des feststehenden Hauptteils des
Schließzylinders ausgebildet ist.
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- Das erste Ende des Keiles weist ein Profil auf, welches der Form
eines umgekehrten V's entspricht und in einem Schlitz mit zu dem Rotor
parallelen Rändern aufgenommen wird.
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- Eine Rückholfeder ist zwischen dem Keil und einer Auflagefläche
des Austrittsorgans angeordnet, um den Keil radial nach außen zu
belasten.
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- In der Ruhestellung des Schließzylinders belastet der Keil unter
der Einwirkung der Rückholfeder das Rastorgan radial nach außen in
Richtung auf seine Raststellung.
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- Die aus dem Zwischenstator, dem Rotor und dem Austrittsorgan
bestehende Anordnung ist in der Lage, axial gegenüber dem Hauptteil des
Schließzylinders zu gleiten, und zwar gegen eine axiale elastische
Rückholkraft, wenn ein entsprechender Schlüssel eingesteckt wird.
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Die Erfindung schlägt ebenfalls ein Lenkradschloß für ein
Kraftfahrzeug der zuvor genannten Art vor, das dadurch gekennzeichnet ist, daß der
Schließzylinder in Übereinstimmung mit den Angaben der Erfindung
verwirklicht wurde.
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- Gemäß anderer Merkmale des Lenkradschlosses handelt es sich
bei dem feststehenden Hauptteil des Schließzylinders um eine rohrförmige
Buchse, die in dem Gehäuse des Lenkradschlosses angeordnet ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden beim
Durchlesen der nachstehenden detaillierten Beschreibung deutlich, zu deren
Verständnis auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen wird. Es
zeigen:
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- Fig. 1 eine in Einzelteile aufgelöste perspektivische Darstellung,
die die wichtigsten Bestandteile eines Lenkradschlosses eines
Kraftfahrzeuges illustriert, das im Einklang mit den Angaben der Erfindung
verwirklicht ist, wobei die Ansicht das Gehäuse des Lenkradschlosses von hinten
darstellt;
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- Fig. 2 eine in Einzelteile aufgelöste perspektivische Darstellung
der wichtigsten Bestandteile des Schließzylinders mit entkuppelbarem
Rotor in einem größeren Maßstab, der im Einklang mit den Angaben der
Erfindung verwirklicht und mit dem das in Fig. 1 dargestellte Lenkradschloß
ausgestattet ist;
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- Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Rotors des
Schließzylinders;
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- Fig. 4 und 5 Ansichten des radialen Querschnittes entlang der
in Fig. 2 mit 4-4 und 5-5 bezeichneten Schnittlinien, die die relativen
Stellungen des (in zusammengebauter Stellung dargestellten) Schließzylinders
in dessen Ruhestellung wiedergeben;
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- Fig. 6 und 7 ähnliche Ansichten wie die der Fig. 4 und 5, in
denen der Schließzylinder in normaler Betriebsstellung nach dem
Einstecken eines entsprechenden Schlüssels dargestellt ist;
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- Fig. 8 und 9 ähnliche Ansichten wie die der Fig. 4 und 5, in
denen der aus dem Rotor und dem Stator bestehende Gesamtaufbau in
entkuppelter Stellung mit einer Stillsetzung des Austrittsorgans durch den
Keil dargestellt ist;
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- Fig. 10 eine perspektivische Teilansicht im Längsschnitt, die das
Lenkradschloß mit dem Schließzylinder in Ruhestellung darstellt und
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- Fig. 11 und 12 ähnliche Ansichten wie die der Fig. 10, auf
denen der Schließzylinder nacheinander in der Einsatzstellung und in der
entkuppelten Stellung des Rotors dargestellt ist.
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Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Lenkradschloß 10 besteht
im wesentlichen aus einem Lenkradschloßgehäuse 12, aus einem
Schließzylinder 14 und aus einem Halteverschluß 16.
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Das Lenkradschloßgehäuse 12 ist ein Teil, das durch Formen
hergestellt wird und das ein Teil 18 mit einer zylinderförmigen Rohrform
umfaßt, welches im wesentlichen aus einer zylinder-rohrförmigen Verkleidung
22 besteht, die einen Hohlrohrsitz 24 begrenzt, der vorgesehen ist, um die
Bestandteile des Schließzylinders 14 aufzunehmen.
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Das Teil 18 umfaßt auch in der Verlängerung der
zylinder-ringförmigen Verkleidung 22 eine zylinder-ringförmige Verkleidung 26, die
einen Sitz 28 mit einem größeren Durchmesser als der Sitz 24 begrenzt.
Dieser Sitz 24 ist vorgesehen, um ein zylinderförmiges Teil mit einem
ergänzenden Durchmesser 30 des Hauptteils des Halteverschlusses 16
aufzunehmen.
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Das Teil 18 des Gehäuses 12 umfaßt ein offenes Ende 31, durch
das teilweise ein Ende 32 des Rotors oder Zylinders 34 des
Schließzylinders 14 hervorragt. Das Ende 32 umfaßt einen Schlitz 36 (siehe die Fig.
2), damit der Fahrer einen dem Schließzylinder entsprechenden Schlüssel
zur Betätigung des Lenkradschlosses einstecken kann.
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In Übereinstimmung mit einer bekannten Ausführungsform ist der
Rotor 34 drehbar in dem in Form einer Hülse ausgebildeten Zwischenstator
38 angeordnet, wobei die Hülse 38 ihrerseits drehbar in einer rohrförmigen
Buchse 40 montiert ist.
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Die rohrförmige Buchse 40 ist in dem Sitz 28 des Teiles 18 des
Gehäuses 12 des Lenkradschlosses 10 angeordnet, in dem eine Drehung mit
Hilfe eines axialen Stiftes 42 verhindert wird. Hierzu wird der Stift 42 sowohl
von einer Kerbe 44 aufgenommen, die in der zylindrischen Außenseite 46
der Buchse 40 ausgebildet ist, als auch von einer (nicht dargestellten)
ergänzenden Kerbe, die in der zylindrischen Innenwand des Sitzes 24
ausgebildet ist, die die Buchse 40 aufnimmt.
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Die rohrförmige Buchse 40 stellt somit den feststehenden Hauptteil
des Schließzylinders 14 im Sinne der Erfindung dar.
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Wie man Fig. 2 entnehmen kann, umfaßt die zylinderförmige
Innenwand 48 des feststehenden rohrförmigen Hauptteiles 40 zwei diametral
entgegengesetzte axiale Nuten 50 und 52, deren Aufgabe nachfolgend
noch erläutert wird und die sich axial von der ringförmigen Endfläche 54 der
Buchse 40 erstrecken, die axial in Richtung auf das offene Ende des Sitzes
28 gedreht ist, d. h. in Richtung des Halteverschlusses 16.
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Der Zwischenstator 38 ist ein hülsenförmiges Teil, das eine
innenliegende Hauptbohrung 56 umfaßt, in der das zylinderförmige Hauptteil 58
des Rotors 34 drehbar gelagert ist. Das Hauptteil 58 nimmt in an sich
bekannter Weise eine Reihe von Plättchen 60 und Federn 62 auf, so daß der
Rotor 34 und der Zwischenstator 38 drehfest miteinander verbunden sind,
solange noch kein entsprechender Schlüssel in den Schlitz 36 des
Schließzylinders 14 gesteckt wurde.
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Das axiale Endteil 64 des Zwischenstators 38, das dem den
Einführschlitz 36 aufweisenden Ende 32 des Rotors gegenüberliegt, umfaßt
eine radiale Öffnung 66, die in seinen beiden Enden mündet und in der
gleitend ein Rastorgan in der Form eines Fingers 68 angeordnet ist.
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Der Rastfinger 68 umfaßt eine Klaue 70, die sicherstellt, daß der
Rastfinger 68 insbesondere beim Zusammenbauen der Bestandteile nicht
vollständig radial nach außen aus der Öffnung 66 heraustritt.
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Das radiale äußere Ende 72 des Rastfingers 68 weist ein Profil auf,
das die Form eines umgekehrten V's besitzt und welches von der axialen
ebenfalls V-förmigen Nut 50 des feststehenden Hauptteils 40
aufgenommen wird, wobei die jeweils gegenüberliegenden und geneigten Ränder 74
des Rastfingers 68 mit den gegenüberliegenden Rändern 76 der Längsnut
50 zusammenwirken.
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Diese bekannte Anordnung erlaubt eine Rastung und eine
Stillsetzung des Zwischenstators 38 hinsichtlich der Drehung gegenüber dem
feststehenden Teil 40 sicherzustellen, wenn der Rastfinger 68 radial nach
außen belastet und von der Nut 50 aufgenommen wird, wie dieses
nachfolgend noch erläutert wird.
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Die radiale innenliegende Endfläche 78 des Rastfingers 68 erstreckt
sich in Richtung auf das axiale freie Endteil 80 des Rotors 34, der dem
Ende 32 gegenüberliegt, welcher den Schlitz 36 aufweist.
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Das axiale Endteil 80 wird durch eine zylinder-ringförmige
Verkleidung 82 realisiert, die eine innenliegende Bohrung 84 begrenzt.
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Das axiale Endteil 80 umfaßt außerdem einen axial mündenden
Schlitz 86, der sich in Abhängigkeit von der relativen Winkelstellung des
Rotors zum Zwischenstator in Richtung auf die Öffnung oder den Schlitz 66
erstreckt.
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Die Breite des Schlitzes 86 ist geringfügig größer als die Breite des
Rastfingers 68, so daß dieser radial in Richtung auf das Innere des
Schlitzes 86 eindringen kann, um sich zumindest teilweise in den Sitz des Rotors
34 zurückstellen zu können, der durch den axial mündenden Schlitz 86
gebildet wird.
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In an sich bekannter Weise umfaßt der Endteil 32 des Rotors 34
auch eine Kerbe 88. Diese dient dazu eine Rolle 90 aufzunehmen, welche
mit einer schiefen Ebene zusammenwirkt, die auf dem Boden des Sitzes 24
ausgebildet ist, um eine axiale Verschiebung des aus dem Zwischenstator
und dem Rotor 34 bestehenden Gesamtaufbaus hervorzurufen, wenn ein
entsprechender Schlüssel axial ganz eingesteckt wird. Dabei kann durch
diese axiale Bewegung zum Beispiel ein (nicht dargestellter) elektrischer
Schalter in Verbindung mit dem Lenkradschloß betätigt werden.
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In Übereinstimmung mit der Erfindung umfaßt der Schließzylinder
14 auch ein Austrittsorgan 92, bei dem es sich um ein Organ handelt, das
in dem feststehenden Hauptteil des Schließzylinders 40 drehbar um eine
gemeinsame Drehachse X-X des Rotors 34 und Stators 38 angeordnet ist.
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Das Austrittsorgan 92 umfaßt ein zylinderförmiges Hauptteil 94 zur
Führung des Austrittsorganes 92 bei Drehung innerhalb der
zylinderförmigen Innenfläche 48 des feststehenden Hauptteiles 40.
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Auf seiner dem Halteverschluß 16 zugewandten radialen Endfläche
96 umfaßt der Hauptteil 94 des Austrittsorgans einen Zapfen 98, der
vorgesehen ist, um auf eine Weise, die hier nicht näher beschrieben wird, mit
einem Nocken eines Gleitstückes 100 zusammenzuwirken, das radial
glei
tend in dem Halteverschluß 16 angeordnet ist und das auf ein
Verriegelungsglied 102 einwirkt, das in der Lage ist, von einem (nicht dargestellten)
Ausschnitt der Lenksäule 104 aufgenommen zu werden.
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Auf seiner anderen radialen Endfläche 106, die der freien
ringförmigen radialen Endfläche 108 des Zwischenstators 38 und der ringförmigen
radialen Endfläche 110 des Rotors 34 zugewandt ist, ist das Hauptteil 94
des Austrittsorgans 92 axial durch eine koaxiale zylindrische Verlängerung
112 verlängert, die dazu bestimmt ist, von der Innenbohrung 84 des Rotors
34 aufgenommen zu werden.
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Die axiale zylinderförmige Verlängerung 112 weist über ihre
gesamte Länge einen axialen Schlitz 116 mit parallel verlaufenden Rändern
auf, der an seinen beiden Enden radial mündet.
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Der Schlitz 116 mündet auch axial in eine radiale Nut 118, die
diametral auf der radialen Endfläche 106 des Hauptteiles 94 des
Austrittsorgans 92 ausgebildet ist.
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Der Schlitz 116 und die Nut 118 nehmen radial gleitend einen Keil
120 auf.
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Der Keil 120 umfaßt im wesentlichen eine Führungsstange 122, die
radial gleitend von der Nut 118 aufgenommen und von ihr geführt wird. Das
freie Ende 123 der Führungsstange, das radial nach außen gerichtet ist, ist
axial durch einen Arm 124 mit parallel verlaufenden Seiten verlängert, der
in der Lage ist, gleitend von dem Schlitz 116 aufgenommen zu werden.
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Um die gleitende Führung des Keils 120 in dem Schlitz 116 zu
verbessern, ist der Arm 124 radial nach innen durch eine ergänzende
Führungsstange 126 verlängert.
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Die Breite des Armes 124 des Keiles 120 und die ergänzende
Führungsstange 126 sind geringfügig kleiner als die Breite des Schlitzes 116,
so daß eine radiale Gleitbewegung des Keiles 120 möglich ist.
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Der aktive Teil des Keiles 120 im Sinne der Erfindung weist einen
Querschnitt auf, dessen Profil die Form eines umgekehrten V's hat, das
durch zwei gegenüberliegende geneigte Flächen 128 begrenzt wird, die,
wie nachfolgend noch erläutert wird, in der Lage sind, mit den parallel
verlaufenden Rändern 130 des axial verlaufenden Schlitzes 86 des axialen
Endteiles 80 des Rotors 34 zusammenzuwirken.
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Die Querstärke des Keils 120, d. h. des Arms 124, ist geringfügig
kleiner als die Breite des Schlitzes der axialen Nut 86.
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Eine Schraubendruckfeder 132 ist zwischen der Unterseite des
Armes 124 und einer Auflagefläche 136 (vgl. Fig. 4) angeordnet, die
gegenüber in der axialen Verlängerung des Austrittsorgans 92 ausgebildet ist.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die Höhe der Hauptführungsstange
122 so beschaffen, daß der Abstand, der ihr radiales Außenende 124 von
ihrem anderen radialen Ende 126 trennt, geringfügig kleiner ist als der
Durchmesser des Hauptteiles 94.
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Das zweite Ende 127 der Führungsstange 122 stellt das zweite
Ende des Keiles 120 im Sinne der Erfindung dar und ist in der Lage, von der
axialen Nut 52 aufgenommen zu werden, die in der zylinderförmigen
Innenwand 48 des feststehenden Hauptteiles 40 ausgebildet ist.
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In der zusammengebauten Stellung liegen die ringförmigen
Endflächen 108 und 110 des Stators 38 und des Rotors 34 an der radialen
Endfläche 106 des zylindrischen Hauptteiles 94 des Austrittsorganes 92 an.
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Die Oberseite 138 des Arms 124, der den aktiven Teil des Keiles
120 darstellt, ist in der Lage, mit der radialen Unterseite 78 des Rastfingers
68 zusammenzuwirken, wenn diese Bauteile ausgerichtet sind.
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Die radiale Innenseite 78 des Rastfingers 68 ist ebenfalls in der
Lage, mit der zylindrischen Außenfläche 81 des axialen Endteils 80 des
Rotors 34 zusammenzuwirken, wie dieses noch erläutert wird.
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Nachfolgend wird die Funktionsweise des entkuppelbaren
Schließzylinders insbesondere unter Bezugnahme auf die Fig. 4 bis 12
beschrieben.
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In der Ruhestellung des Schließzylinders, die schematisch in den
Fig. 4 und 5 dargestellt ist, ist weder ein richtiger noch falscher
Schlüssel in den Schließzylinder eingesteckt.
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Der Zwischenstator 38 ist hinsichtlich der Drehung gegenüber dem
feststehenden Hauptteil 40 auf Grund des Zusammenwirkens des
Rastfingers 68 mit der längs verlaufenden Nut 50 festgesetzt.
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Der Rotor 34 ist hinsichtlich der Drehung gegenüber dem
Zwischenstator 38 in der Winkelstellung festgesetzt, die in Fig. 4 dargestellt
ist und in welcher der Rastfinger 68 sich in Richtung auf den axialen Schlitz
86 des Teiles 80 des Rotors 34 erstreckt.
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Der aktive Teil 120 des Antriebskeiles des Austrittsorganes 92 liegt
radial nach außen an der radialen Innenseite 78 des Rastfingers 68 an, und
zwar unter der Einwirkung der Feder 132, die sich an der Fläche 136
abstützt.
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Der aktive Teil 120 des Antriebskeiles wird von der axialen Nut 86
aufgenommen, und es ist daher unmöglich, für einen unbefugten Dritten
eine Drehung des Austrittsorgans 92 zu bewirken, weil der Rotor 34
gegenüber dem Zwischenstator 38 und dieser gegenüber dem feststehenden
Hauptteil 40 nicht drehbar ist.
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Unter Bezugnahme auf die Fig. 6 und 7 wird nachfolgend die
normale Funktion des Schließzylinders beschrieben.
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Dabei ist ein entsprechender Schlüssel über den Schlitz 36 in den
Schließzylinder eingesteckt.
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Dieses Einstecken des Schlüssels hat zur Folge, daß der Rotor 34
gegenüber dem Zwischenstator 38 drehbar ist.
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Es ist somit möglich, eine Drehung des Rotors mit Hilfe des
Schlüssels zum Beispiel gegen den Uhrzeigersinn zu bewirken (vgl. Fig. 4 und
6).
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Während dieser Drehung stützt sich die radiale innere Endfläche 78
des Rastfingers an der zylindrischen Außenfläche 81 des Rotors 34 ab und
gewährleistet so bei der Drehung die feste Verbindung des
Zwischenstators 38 mit dem feststehenden Hauptteil 40.
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Unter der Einwirkung der Feder 132 wird der aktive Teil des Keils
120 belastet, so daß er radial nach außen an der konkaven zylindrischen
Fläche der Innenbohrung 56 des Rotors 38 anliegt.
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Der Keil 120 nimmt somit normalerweise dieselbe radiale Stellung
gegenüber dem Rotor 34 und der Verlängerung 112 ein, wie dies auf den
Fig. 4 und 5 dargestellt ist.
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Die Betätigung des Schließzylinders und damit des
Lenkradschlosses erfolgt dann auf klassische Weise, wobei der Rotor 34 seine
Drehbewegung auf das Austrittsorgan 92 und damit auf den Zapfen 98 mit Hilfe
des Antriebskeils überträgt, dessen aktiver Teil 120 bei Drehung von den
gegenüberliegenden Rändern des axial mündenden Schlitzes 86 des
Rotors 34 angetrieben wird und dessen Hauptführungsstange 122 bei
Drehung den Hauptteil 94 des Austrittsorgans 92 dank ihres
Zusammenwir
kens mit der diametralen Nut 118 antreibt, wobei diese Antriebsbewegung
ergänzt wird durch das Zusammenwirken der ergänzenden
Führungsstange 126 mit den gegenüberliegenden Rändern des axial mündenden
Schlitzes 116 der Verlängerung 112.
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In den Fig. 8 und 9 sind die relativen Stellungen dargestellt, die
von den verschiedenen Komponenten eingenommen werden, wenn ein
falscher Schlüssel eingesteckt wird.
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Wenn ein Dieb einen falschen Schlüssel in den Schließzylinder 14
einsteckt, verbleiben der Rotor 34 und der Zwischenstator 38 bei Drehung
in der verriegelten Stellung. Wenn er dagegen Kraft aufwendet, um zu
versuchen, eine Drehbewegung des Rotors zu bewirken, verursacht er
aufgrund der ergänzenden umgekehrten V-Formen des Rastfingers 68 und
der axialen Nut 50 des feststehenden Hauptteils 40 eine radiale
Rückstellung des Rastfingers 68 nach innen in die Öffnung 66 und in den axialen
Schlitz 86 des Endteils 80 des Rotors 34.
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Diese Rückstellung oder Einziehung des Rastfingers 68 hat
zunächst die Folge, daß der aus dem Zwischenstator 38 und dem Rotor 34
bestehende Gesamtaufbau sich lose gegenüber dem feststehenden
Hauptteil 40 dreht.
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Indem er radial nach innen in den Schlitz 86 eindringt, bewirkt der
Rastfinger 68 mit Hilfe seiner radialen inneren Endfläche 78 auch die
radiale Verschiebung des aktiven Teils des Keils 120 nach innen, der in dem
Schlitz 116 geführt wird, und zwar gegen die elastische Rückstellkraft der
Feder 132.
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Diese radial nach innen gerichtete Gleitbewegung des Keiles 120
verursacht, wenn man den aktiven Teil 120 berücksichtigt, gleichzeitig die
radiale Verschiebung des Endes 127 der Hauptführungsstange 122 des
Keils 120 nach außen, die dann radial in die Längsnut 52 des
feststehenden Hauptteils 40 eindringt, wie dieses in Fig. 9 dargestellt ist.
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Der Dieb bewirkt daher keinen Antrieb des Austrittsorgans 92 bei
Drehung des Rotors 34, denn dieser treibt den Keil 120 nicht mehr an, der
radial in das Innere des Schlitzes 116 zurückgestellt ist, und zwar auf
Grund des Zusammenwirkens seiner geneigten, die Form eines
umgekehrten V's aufweisenden Flächen 128 mit den parallel verlaufenden
Rändern 130 des axial mündenden Schlitzes 86.
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Im übrigen ist es dem Dieb unmöglich, direkt auf das Austrittsorgan
92 einzuwirken, um seine Drehung hervorzurufen, denn es ist hinsichtlich
einer Drehung gegenüber dem feststehenden, Hauptteil 40 stillgesetzt, und
zwar durch das Ende 126 der Führungsstange 122, das von der Nut 52
aufgenommen wird, wobei die Stange 122 ihrerseits hinsichtlich einer
Drehung gegenüber dem Hauptteil 94 des Rastorgans 92 stillgesetzt ist.
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Der vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Schließzylinder 14
ist somit nicht nur entkuppelbar, sondern gewährleistet auch eine größere
Sicherheit, da es einem Dieb unmöglich ist, eine Drehung des
Austrittsorgans 92 hervorzurufen, wenn kein entsprechender Schlüssel verwendet
wird, und zwar selbst dann, wenn der Dieb versucht, direkt auf das
Austrittsorgan 92 einzuwirken, indem er zum Beispiel versucht, dieses zu
drehen, indem er auf die koaxiale Abtriebsstange 140 einwirkt, welche auf
einen (nicht dargestellten) Drehschalter in Verbindung mit dem
Lenkradschloß einwirkt.