GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung bezieht sich auf Personenfahrzeuge und
insbesondere auf Personenfahrzeuge, die Lautsprecher mit
paneelförmigen akustischen Abstrahlelementen enthalten.
STAND DER TECHNIK
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Aus der GB-A-2262861 ist ein paneelförmiger Lautsprecher
bekannt mit:
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einem resonanten Mehrmoden-Strahlerelement, das ein aus
zwei Materialhäuten mit einem einen Abstand bildenden Kern
mit einem quer laufenden zellularen Aufbau gebildetes
Einheits-Sandwich-Paneel ist, worin das Paneel ein Verhältnis
der Biegesteifigkeit (B) in allen Orientierungen zur dritten
Potenz der Paneelmasse pro Oberflächeneinheit (u) von
mindestens 10 aufweist;
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einer Befestigungseinrichtung, die das Paneel trägt oder
es mit einem Haltekörper in freier ungedämpfter Weise
verbindet;
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und einer mit dem Paneel gekoppelten elektromechanischen
Antriebseinrichtung, die dazu dient, als Antwort auf eine
elektrische Eingabe innerhalb eines Arbeitsfrequenzbandes für
den Lautsprecher in dem Strahlerpaneel eine Mehrmodenresonanz
anzuregen.
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Die US-A-4 392 027 von MESSERSCHMIDT offenbart einen
Lautsprecher, der eine ganze Innenwand oder ein Deckenpaneel
in einem Flugzeug oder dergleichen bildet. Die Innenwand und
die Deckenpaneelen sollen biegsam sein.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung verwenden
Bauteile von einer Beschaffenheit, Struktur und
Konfiguration, die im allgemeinen und/oder speziell durch Verwirklichen
von Lehren unserer gleichzeitig anhängigen
PCT-Veröffentlichung Nr. WO97/09842 gleichen Datums gewonnen werden
können. Solche Bauteile haben folglich die Fähigkeit,
eingespeiste Schwingungsenergie aufrechtzuerhalten und durch
Biegewellen in einer wirksamen Fläche (wirksamen Flächen)
fortzupflanzen, die quer zur Dicke oft, aber nicht
notwendigerweise, zu den Rändern des Bauteils (der Bauteile) verläuft
(ver
laufen), sind mit oder ohne Anisotropie der Biegesteifigkeit
so konfiguriert, daß sie Resonanzmoden-Schwingungskomponenten
aufweisen, die in vorteilhafter Weise zum akustischen Koppeln
mit Umgebungsluft über die Fläche(n) verteilt sind, und
weisen vorbestimmte bevorzugte Orte oder Stellen innerhalb der
Fläche für Wandlereinrichtungen auf, insbesondere einen
betriebsfähig aktiven oder beweglichen Teil(e) davon, der in
bezug auf eine akustische Schwingungsaktivität in der (den)
Fläche(n) und üblicherweise elektrische Signale entsprechend
einem akustischen Inhalt einer solchen Schwingungsaktivität
wirksam ist. In der gleichzeitig anhängigen internationalen
Veröffentlichung Nr. WO97/09842 gleichen Datums sind
Anwendungen für solche Bauteile als "passive" akustische
Vorrichtungen ohne Wandlereinrichtungen oder in solchen ins Auge
gefaßt bzw. erwogen, wie z. B. für Hall bzw. Echo oder für
akustisches Filtern oder zum akustischen "Stimmen" (engl.
voicing) eines Raums oder Zimmers; und als "aktive" akustische
Vorrichtungen mit Wandlereinrichtungen oder in solchen, wie
z. B. in einem bemerkenswert weiten Bereich von Schallquellen
oder Lautsprechern, wenn sie mit in Schall umzuwandelnden
Eingangssignalen versorgt werden, oder in Mikrophonen, wenn
sie in andere Signale umzuwandelndem Schall ausgesetzt sind.
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Diese Erfindung betrifft insbesondere aktive akustische
Vorrichtungen in Form von Lautsprechern zur Verwendung in
Personenfahrzeugen, wie z. B. Automobilen, Flugzeugen,
Schiffen, Eisenbahnzügen etc.
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Bauteile, wie sie oben erwähnt sind, werden hierin
Strahler mit verteilten Moden genannt und sollen wie in der obigen
PCT-Anmeldung und/oder andernfalls wie speziell hierin
dargelegt gekennzeichnet sein.
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Die Erfindung ist ein Fahrzeug mit einem Fahrgastraum und
einem Lautsprecher im Fahrgastraum, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lautsprecher ein steifes leichtes Bauteil mit der
Fähigkeit aufweist, eingespeiste Schwingungsenergie
aufrechtzuerhalten und durch Biegewellen in zumindest einer wirksamen
Fläche fortzupflanzen, die quer zur Dicke verläuft, um
Resonanzmoden-Schwingungskomponenten über die zumindest eine
Fläche zu verteilen mit vorbestimmten bevorzugten Orten oder
Stellen innerhalb der Fläche für Wandlereinrichtungen, und
mit einem Wandler, der ganz und ausschließlich auf dem
Bau
teil an einem der Orte oder Stellen angebracht ist, um das
Bauteil in Schwingung zu versetzen, um es in Resonanz treten
zu lassen, wobei ein akustischer Strahler geschaffen wird,
der ein akustisches Ausgangssignal liefert, wenn er in
Resonanz schwingt. Das Fahrzeug kann durch eine geformte
Komponente im Fahrgastraum oder eine gekennzeichnet sein, die
einen Teil des Fahrgastraums bildet, und dadurch, daß der
Strahler mit der Komponente einteilig ist. Der Strahler kann
einen zwischen Hautschichten sandwichartig aufgenommenen
zellularen Kern aufweisen, worin eine der Häute mit der
geformten Komponente einteilig ist. Die eine Haut kann im Vergleich
zur durchschnittlichen Wanddicke der Komponente dünn sein.
Die eine Haut kann durch eine Rille in der Komponente umgeben
sein, wobei die Rille eine federnde Einfassung für den
Strahler definiert. Die Rille kann geschlitzt sein, um die
Nachgiebigkeit der Aufhängung zu erhöhen. Der Strahler kann mit
einem Fahrgastsitz im Fahrzeug einteilig sein. Der Strahler
kann mit der Verkleidung einer Tür in den Fahrgastraum
einteilig sein. Der Strahler kann mit dem Inneren des
Fahrgastraums einteilig sein.
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Nach einem anderen Aspekt ist die Erfindung eine
Fahrzeugkomponente mit einem Lautsprecher, gekennzeichnet durch
ein Bauteil mit der Fähigkeit, eingespeiste
Schwingungsenergie aufrechtzuerhalten und durch Biegewellen in zumindest
einer quer zur Dicke verlaufenden wirksamen Fläche
fortzupflanzen, um Resonanzmoden-Schwingungskomponenten über die
zumindest eine Fläche zu verteilen mit vorbestimmten bevorzugten
Orten oder Stellen innerhalb der Fläche für
Wandlereinrichtungen, und mit einem Wandler, der auf dem Bauteil an einem
der Orte oder Stellen angebracht ist, um das Bauteil in
Schwingung zu versetzen, um es in Resonanz treten zu lassen,
wobei ein akustischer Strahler geschaffen wird, der ein
akustisches Ausgangssignal liefert, wenn er in Resonanz
schwingt.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die Erfindung ist beispielhaft in den beiliegenden
Zeichnungen schematisch veranschaulicht, in denen:
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Fig. 1 ein Diagramm ist, das einen wie in unserer
gleichzeitig anhängigen internationalen Veröffentlichung Nr.
WO 97/09842 beschriebenen und beanspruchten Lautsprecher mit
verteilten Moden zeigt;
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Fig. 2a ein partieller Schnitt auf der Linie A-A von
Fig. 1 ist;
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Fig. 2b ein vergrößerter Querschnitt durch einen
Strahler mit verteilten Moden der in Fig. 2a gezeigten Art ist
und zwei alternative Konstruktionen zeigt;
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Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des
Fahrgastraums eines Fahrzeugs ist;
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Fig. 4 eine partielle Schnittdarstellung eines Details
von Fig. 3 ist;
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Fig. 5 eine perspektivische Darstellung einer Autotür
nach dem Stand der Technik ist;
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Fig. 6 eine perspektivische Darstellung einer Autotür
gemäß der Erfindung ist;
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Fig. 7 eine partielle Schnittdarstellung eines Details
von Fig. 6 ist;
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Fig. 8 eine perspektivische Darstellung eines Automobils
ist; und
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Fig. 9 eine partielle Schnittdarstellung eines Details
von Fig. 8 ist.
BESTE VERFAHREN ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
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In Fig. 1 der Zeichnungen ist ein paneelförmiger
Lautsprecher (81) der in unserer gleichzeitig anhängigen
internationalen Veröffentlichung Nr. WO97/09842 gleichen Datums
beschriebenen und beanspruchten Art dargestellt mit einem
rechtwinkligen Rahmen (1), der um seinen Innenumfang eine
federnde Aufhängung (3) trägt, die ein schallabstrahlendes
Paneel (2) mit verteilten Moden hält. Ein Wandler (9), z. B. wie
ausführlich mit Verweis auf unsere gleichzeitig anhängigen
internationalen Veröffentlichungen Nr. WO97/09859,
WO97/09861, WO97/09858 gleichen Datums beschrieben ist, ist
ganz und ausschließlich auf oder in dem Paneel (2) an einer
durch Abmessungen x und y definierten vorbestimmten Stelle
angebracht, deren Lage wie in unserer gleichzeitig anhängigen
internationalen Veröffentlichung Nr. WO97/09842 gleichen
Datums beschrieben berechnet wird, um Biegewellen in das Paneel
auszusenden, um es in Resonanz treten bzw. schwingen zu
lassen, um eine akustische Abgabe abzustrahlen.
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Der Wandler (9) wird durch einen Signalverstärker (10),
z. B. einen Tonfrequenzverstärker, angetrieben, der durch
Leiter (28) mit dem Wandler verbunden ist. Die Anforderungen an
die Verstärkerlast und Leistung können ähnlich herkömmlichen
Lautsprechern vom Konustyp vollkommen normal sein, wobei die
Empfindlichkeit in der Größenordnung von 86-88 dB/Watt
unter Raumbelastungsbedingungen liegt. Die Lastimpedanz des
Verstärkers ist im wesentlichen resistiv bzw. ohmsch bei 6
Ohm, und die Leistungsaufnahme beträgt 20-80 Watt. Bestehen
der Paneelkern und/oder die Häute aus Metall, können sie so
hergestellt werden, daß sie als eine Wärmeabführeinrichtung
bzw. Wärmesenke für den Wandler dienen, um Wärme von der
Motorspule des Wandlers zu entfernen und somit die
Leistungsaufnahme zu verbessern.
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Fig. 2a und 2b sind typische partielle Querschnitte
durch den Lautsprecher (81) von Fig. 1. Fig. 2a zeigt, daß
der Rahmen (1), die Einfassung (3) und das Paneel (2) durch
jeweilige verklebte Verbindungsstellen (20) miteinander
verbunden sind. Geeignete Materialien für den Rahmen umfassen
eine leichte Einrahmung, z. B. eine Bildrahmung aus
stranggepreßtem Metall, z. B. einer Aluminiumlegierung oder
Kunststoff. Geeignete Einfassungsmaterialien umfassen federnde
Materialien, wie z. B. Schaumgummi und Schaumkunststoffe.
Geeignete Klebstoffe für die Verbindungsstellen (20) schließen
Epoxid-, Acryl- und Zyanoacrylat-Klebstoffe etc. ein.
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Fig. 2b veranschaulicht in einem vergrößerten Maßstab,
daß das Paneel (2) ein steifes leichtes Paneel ist, das einen
Kern (22) z. B. aus hartem Kunststoffschaum (97),
beispielsweise quer-vernetztem Polyvinylchlorid, oder aus einer
zellularen Matrix (98), d. h. einer Bienenwabenmatrix aus einer
Metallfolie, Kunststoff oder dergleichen, aufweist, wobei die
Zellen quer zur Ebene des Paneels verlaufen und durch
gegenüberliegende Häute (21) z. B. aus Papier, Pappe, Kunststoff
oder einer Metallfolie oder Blech geschlossen sind. Bestehen
die Häute aus Kunststoff, können sie durch Fasern aus
beispielsweise Kohlenstoff, Glas, Kevlar (®) oder dergleichen
in einer per se bekannten Art und Weise verstärkt werden, um
ihren Modul zu erhöhen.
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Erwogene Hautschichtmaterialien und Verstärkungen
umfassen folglich Fasern aus Kohlenstoff, Glas, Kevlar (®), Nomex
(®), d. h. Aramid etc. in verschiedenen Schichtungen und
Geweben sowie Papier, geklebte Papierlaminate, Melamin und
verschiedene synthetische Kunststoffilme mit hohem Modul, wie
z. B. Mylar (®), Kaptan (®), Polykarbonat, Phenolharz bzw.
Phenolverbindungen, Polyester oder verwandte Kunststoffe, und
faserverstärkte Kunststoffe etc. und Blech oder eine
Metallfolie. Eine Untersuchung der Vectra-Güte von
flüssigkristallinen polymeren thermoplastischen Kunststoffen zeigt, daß
sie für das Spritzgießen ultradünner Häute oder Hüllen
geringerer Größe, z. B. bis zu einem Durchmesser von etwa 30 cm,
nützlich sein können. Dieses Material selbst bildet eine
orientierte Kristallstruktur in der Spritzrichtung, eine
bevorzugte Orientierung für die gute Ausbreitung der Energie hoher
Töne von dem Antriebspunkt zum Paneelumfang.
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Außerdem gestattet ein solches Formverfahren für diese
und andere thermoplastischen Kunststoffe, daß die
Werkzeugbestückung für die Formgebung Anordnungs- und
Justierungsmerkmale, wie z. B. Rillen oder Ringe, für die genaue
Anordnung von Wandlerteilen, z. B. der Motorspule und der
Magnetaufhängung, trägt. Es wurde berechnet, daß es zusätzlich zu
einigen schwächeren Kernmaterialien vorteilhaft wäre, die
Hautdicke lokal, z. B. in einer Fläche oder einem Kreisring,
bis zu 15% des Wandlerdurchmessers zu erhöhen, um diese
Fläche zu verstärken und die Schwingungsenergie in vorteilhafter
Weise in das Paneel zu koppeln. Der Hochfrequenzgang wird mit
weicheren Schaummaterialien durch dieses Mittel verbessert.
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Erwogene Kernschichtmaterialien umfassen künstlich
hergestellte Wabenkörper oder Riffelungen bzw. Wellungen einer
Schicht oder Folie aus einer Aluminiumlegierung oder Kevlar
(®), Nomex (®), unbeschichtete bzw. einfache oder verklebte
Papiere und verschiedene synthetische Kunststoffilme sowie
expandierten oder geschäumten Kunststoff oder
Zellstoffmaterialien, sogar Aerogelmetalle, falls sie eine geeignet
niedrige Dichte aufweisen. Einige geeignete
Kernschichtmaterialien zeigen tatsächlich bei ihrer Herstellung eine brauchbare
selbsttätige Hautbildung und/oder weisen ansonsten eine
ausreichende inhärente Steifigkeit zur Verwendung ohne
Schich
tung bzw. Laminieren zwischen Hautschichten auf. Ein
zellulares Kernmaterial hoher Güte ist unter dem Handelsnamen
"Rohacell" bekannt, das als Strahlerpaneel geeignet sein kann
und ohne Häute ist. Vom praktischen Standpunkt aus besteht
das Ziel darin, für eine allgemeine Leichtigkeit und
Steifigkeit zu sorgen, die für einen bestimmten Zweck geeignet sind,
konkret einschließlich eines Optimierens von Beiträgen von
Kern- und Hautschichten und Übergängen zwischen ihnen.
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Mehrere der bevorzugten Formulierungen für das Paneel
verwenden Häute aus Metall und Metallegierungen oder
alternativ dazu eine Kohlenstoffaserverstärkung. Diese beiden und
auch Konstruktionen mit einer Legierung Aerogel oder einem
Wabenkern aus Metall weisen beträchtliche Hochfrequenz-
Abschirmeigenschaften auf, die in mehreren EMC-Anwendungen
wichtig sind. Herkömmliche Lautsprecher vom Paneel- oder
Konustyp weisen keine ihnen eigene Fähigkeit zur
EMC-Abschirmung auf.
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Außerdem weisen die bevorzugten Formen piezo- und
elektrodynamischer Wandler unwesentliche elektromagnetische
Strahlung oder magnetische Streufelder auf. Herkömmliche
Lautsprecher haben ein großes Magnetfeld bis zu einer
Entfernung von 1 Meter, es sei denn, daß spezielle Gegenmaßnahmen
zur Kompensation getroffen werden.
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Wo es wichtig ist, die Abschirmung in einer Anwendung
aufrechtzuerhalten, kann eine elektrische Verbindung zu den
leitenden Teilen eines geeigneten DML-Paneels hergestellt
werden, oder ein elektrisch leitender Schaum oder eine
ähnliche Schnittstelle kann für die Randbefestigung verwendet
werden.
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Die Aufhängung (3) kann die Ränder des Paneels (2)
dämpfen, um eine übermäßige Randbewegung des Paneels zu
verhindern. Zusätzlich oder alternativ dazu kann eine weitere
Dämpfung verwendet werden, z. B. Polster bzw. Flecken (engl.
patches), die an ausgewählten Stellen an das Paneel geklebt
sind, um eine übermäßige Bewegung zu dämpfen, um eine
Resonanz gleichmäßig über das Paneel zu verteilen. Die Flecken
können aus einem Material auf Bitumenbasis bestehen, wie es
gewöhnlich in herkömmlichen Lautsprechergehäusen verwendet
wird, oder können aus einem federnden oder steifen
Polymerschichtmaterial bestehen. Einige Materialien, besonders
Pa
pier und Pappe, und einige Kerne können selbstdämpfend sein.
Wo es erwünscht ist, kann die Dämpfung im Aufbau der Paneele
erhöht werden, indem eher federnd verfestigende als steif
verfestigende Klebstoffe verwendet werden.
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Die effektive selektive Dämpfung beinhaltet eine
spezielle Anbringung, an dem Paneel einschließlich seines
Schichtmaterials, von Einrichtungen, die permanent damit verbunden
sind. Ränder und Ecken können für dominierende und weniger
verteilte Niederfrequenzschwingungsmoden von
erfindungsgemäßen Paneelen besonders von Bedeutung sein. Eine Befestigung
einer Dämpfungseinrichtung am Rand kann in nützlicher Weise
zu einem Paneel führen, bei dem dessen Schichtmaterial ganz
gerahmt ist, obwohl ihre Ecken oft relativ frei sein können,
z. B. für eine erwünschte Ausdehnung auf einen Betrieb bei
niedrigeren Frequenzen. Die Befestigung kann durch klebende
oder selbstklebende Materialien erfolgen. Andere Formen einer
nützlichen Dämpfung, insbesondere im Sinne feinerer Effekte
und/oder mittlerer und höherer Frequenzen, können durch eine
geeignete Masse oder Massen erfolgen, die an vorbestimmten
wirksamen mittleren lokalisierten Stellen der Fläche am
Schichtmaterial befestigt sind.
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Ein akustisches Paneel wie oben beschrieben ist
bidirektional. Die Schallenergie von der Rückseite steht mit
derjenigen von der Vorderseite in keiner starken Phasenbeziehung.
Folglich besteht der Vorteil einer Gesamtsummierung
akustischer Leistung im Raum, einer Schallenergie mit einer
gleichmäßigen Frequenzverteilung, reduzierter Effekte
reflektierender und stehender Wellen und der Vorteil einer besseren
Wiedergabe des natürlichen Raums und der natürlichen Atmosphäre
in den reproduzierten Tonaufzeichnungen.
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Während die Abstrahlung von dem akustischen Paneel im
wesentlichen ungerichtet ist, nimmt der Prozentanteil
phasenbezogener Information außerhalb der Achse zu. Für einen
verbesserten Fokus für das Phantomstereobild verleiht die Anordnung
der Lautsprecher wie Bilder in der normalen Höhe einer
stehenden Person den Vorteil einer maßvollen außeraxialen
Anordnung für den normal sitzenden Hörer, was den Stereoeffekt
optimiert. Die dreieckige Links/Rechts-Geometrie bezüglich des
Hörers liefert gleichfalls eine weitere Winkelkomponente.
Somit kann eine gute Stereowirkung erhalten werden.
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Im Vergleich zur Wiedergabe herkömmlicher Lautsprecher
besteht ein weiterer Vorteil für eine Gruppe von Hörern. Die
intrinsisch verteilte bzw. gestreute Art einer
Schallabstrahlung eines akustischen Paneels verleiht ihr ein
Schallvolumen, das dem invers-quadratischen Gesetz für die Distanz für
eine äquivalente Punktquelle nicht gehorcht. Da der
Intensitätsabfall mit der Distanz viel geringer ist als durch das
invers-quadratische Gesetz vorhergesagt, fördert dann somit
das Intensitätsfeld für den Paneellautsprecher im Vergleich
zu herkömmlichen Lautsprechern einen besseren Stereoeffekt
für außerhalb der Mitte und schlecht plazierte Hörer. Dies
verhält sich so, weil der außerhalb der Mitte plazierte Hörer
nicht an dem zweifachen Problem infolge der Nähe bzw. des
Abstands zum näher gelegenen Lautsprecher leidet, zunächst
einmal der übermäßigen Zunahme in der Lautstärke von dem näher
gelegenen Lautsprecher und dann der entsprechenden Abnahme in
der Lautstärke von dem weiteren Lautsprecher.
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Es besteht auch der Vorteil eines optisch attraktiven,
flachen, leichten paneelförmigen Lautsprechers mit guter
Tonqualität, der nur einen Wandler und keinen Kreuzungspunkt
(engl. crossover) für einen Ton über den vollen Bereich von
jeder Paneelmembran benötigt.
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In den Fig. 3 und 4 ist die Kabine (102) eines
Personenfahrzeugs, z. B. eines Flugzeugs, eines Eisenbahnwagens,
eines Omnibusses oder einer Fähre, mit Reihen von
Fahrgastsitzen (103) dargestellt, in deren Rückenlehnen (203)
Lautsprecher (81) eingebaut sind. Wie es üblich ist, sind die
Rückenlehnen (203) der Sitze aus einem geeigneten
Kunststoffmaterial geformte Schalen.
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Wie in Fig. 4 genauer dargestellt ist, sind die
geformten Rückenlehnen (203) der Sitze (103) mit im
wesentlichen rechtwinkligen, relativ dünnen Flächen (2) geformt, die
durch Rillen (100) begrenzt sind. Diese Flächen (2) sind an
ihren Innenseiten mit einem leichten zellularen Kern (22)
versteift, der durch eine innere Haut (21) rückseitig
verstärkt ist, um ein steifes leichtes Mehrmoden-Strahlerpaneel
(2) der oben z. B. mit Verweis auf die Fig. 1 und 2
beschriebenen Art zu schaffen.
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Die Rillen (100) definieren effektiv eine federnde
Aufhängung (3), und die umgebenden Rückenlehnen (203) der Sitze
bilden den Rahmen (1). Ein Wandler (9) z. B. der ausführlich
in unseren gleichzeitig anhängigen internationalen
Veröffentlichungen Nr. WO97/09859, WO97/09861, WO97/09858
beschriebenen Art ist an jedem Paneel (2) befestigt, um Biegewellen
in die Paneele auszusenden, um sie zur Erzeugung eines
akustischen Ausgangssignals in Resonanz schwingen zu lassen.
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Fig. 5 veranschaulicht die herkömmliche Tür (104) eines
Privatfahrzeugs, in dem eine Antriebseinheit (42) eines
herkömmlichen kolbenartigen Lautsprechers vom Konustyp in einer
Tasche (141) in einer geformten oder gepreßten Türverkleidung
(104) angebracht ist. Die übliche Folge davon ist, daß der
durch die Antriebseinheit (42) abgestrahlte Schall direkt auf
die Füße des Insassen (der Insassen) des Fahrzeugs gerichtet
ist, wobei die Sache durch die Richtcharakteristiken
herkömmlicher Lautsprechertreiber noch verschlimmert wird.
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In Fig. 6 ist eine Autotür (140) mit einer
Türverkleidung (104) mit einer Tasche (141) dargestellt, die einen
Lautsprecher (81) gemäß der vorliegenden Erfindung enthält.
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Wie es üblich ist, ist die Türverkleidung (104) aus
Kunststoff oder einer Faserplatte geformt oder gepreßt. Die
Verkleidung ist mit einer im wesentlichen rechtwinkligen
dünnen Fläche (2) geschaffen, die durch eine Rille (100)
begrenzt ist. Die Fläche (2) ist auf ihrer Innenseite mit einem
leichten zellularen Kern (22) versteift, der durch eine
innere Haut (21) rückseitig verstärkt ist, um ein steifes
leichtes Mehrmoden-Strahlerpaneel (2) der oben mit Verweis auf die
Fig. 1 und 2 beschriebenen Art zu schaffen. Die Rille
definiert effektiv eine federnde Aufhängung (3), und die
umgebende Verkleidung (104) bildet den Rahmen (1). Die Rille kann
wie in bezug auf Fig. 3 beschrieben geschlitzt sein.
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Ein Wandler (9) z. B. der ausführlich in unseren
gleichzeitig anhängigen internationalen Veröffentlichungen Nr.
WO97/09859, WO97/09861, WO97/09858 beschriebenen Art ist an
dem Paneel (2) befestigt, um Biegewellen in das Paneel
auszusenden, um es zur Erzeugung eines akustischen Ausgangssignals
in Resonanz schwingen zu lassen. Die breite Zerstreuung bzw.
Dispersion des durch einen erfindungsgemäßen Lautsprecher
erzeugten Schalls wird ein verbessertes Schallfeld für die
Insassen des Fahrzeugs mit stark reduzierten lokalen
"Konzentrationsflecken" bzw. "Hot-Spots" liefern.
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Die Fig. 8 und 9 zeigen ein Automobil (106), in dem
Lautsprecher (81) in einem Ablagefach (105) zum hinteren Ende
des Automobils hin vorgesehen sind. Es wird besonders
erwähnt, daß das Ablagefach durch eine bauliche Rippe (43) in
zwei Flächen in Längsrichtung geteilt wird, um ein Stereopaar
Lautsprecher (81) zu schaffen. Die Konfiguration der
Lautsprecher ist im übrigen wie in den Fig. 6 und 7
dargestellt.