Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Entfernen von Nagellack gemäß dem oberbegrifflichen Teil
des Anspruches 1.
Verwandter Stand der Technik
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Eine Nagelpflege (Nagellack) ist eine Art Make-up für die
Fingernägel. Die Nagelpflege selbst umfaßt hauptsächlich ein
schichtbildendes Mittel z. B. aus Cellulosenitrat,
Kunstharze, die dem Anstrich Glanz und innige Haftung
verleihen, ein Lösungsmittel, z. B. aus einem Weichmacher,
Alkohol, Ester, Keton oder dergleichen und einen färbenden
Stoff, der ein Farbstoff oder ein Pigment sein kann. In den
letzten Jahren ist bekannt geworden, daß Cellulosenitrat in
dem schichtbildenden Mittel mit Keratin reagiert, einem den
Nagel bildenden Protein, was bewirkt, daß sich die Farbe des
Nagels ins Gelbe verändert. Folglich wurde eine Nagelpflege
unter Verwendung eines emulgierten Polymers und Wassers als
Ersatz für diejenigen entwickelt, bei denen Cellulosenitrat
und organisches Lösungsmittel verwendet wird, ohne jedoch
bisher weit verbreitete Verwendung zu finden.
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Bisher wurde die Nagellackschicht unter Verwendung eines
Lösungsmittels oder einer Alkalilösung als Entfernerlösung
entfernt; d. h. die Nagellackschicht wird unter Verwendung
eines mit der Entfernerlösung getränkten Wattebauschs oder
Schwämmchens (auch aus baumwollähnlichem Material, weichem
Kunststoff-Schaummaterial) einfach abgewischt. Infolgedessen
bleibt die Entfernerlösung außer an der Nagellackschicht an
den Fingerkuppen haften, oder es passiert oft, daß die
Entfernerlösung in großen Mengen an den Nägeln und
Fingerkuppen haften bleibt, was dazu führt, daß die Nägel und
Fingerkuppen geschädigt werden. Wegen dieses Problems und
Mißstands zögern weiterhin viele Frauen, die Nagelpflege zu
verwenden, obwohl sie welche besitzen.
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Die US-A-4,644,966 offenbart eine Vorrichtung zum Entfernen
von Nagellack von einem Fingernagel, umfassend ein mit einer
Entfernerlösung getränktes schwammartiges Material, das in
einem zylindrischen Behälter enthalten ist, der durch einen
luftdichten Verschluß verschließbar ist. Die Vorrichtung
umfaßt ferner eine Rechteck-Federklammer mit einer mittigen
Öffnung und/oder Gebilde in Form von Rippen, die verhindern,
daß das Material sich dreht, wenn die Fingerspitze bezüglich
des Behälters gedreht wird. Weiterhin ist ein Innenverschluß
mit einem Zentralbereich vorgesehen, der zu öffnen ist, wenn
die Fingerspitze eingeführt wird.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Vorrichtung zum Entfernen von Nagellack bereitzustellen, die
das Auslaufen einer Entfernerlösung oder eines flüchtigen
Gases eines Lösungsmittels verhindert, das hervorgerufen
wird, wenn ein Verschluß geöffnet wird, wobei ein Öffnen des
Verschlusses nur möglich ist, wenn dies gewünscht wird, so
daß eine mit Nagellack beschichtete Fingerspitze darin
eingeführt werden kann und zum leichten Entfernen der
Nagellackschicht gedreht wird, ohne daß dem Hautbereich mit
der Entfernerlösung Schaden zugefügt werden kann.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung gemäß den
Merkmalen des Anspruches 1.
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Insbesondere wird eine Vorrichtung zum Entfernen von
Nagellack bereitgestellt, die dadurch gekennzeichnet ist, daß
ein mit einer Entfernerlösung getränktes baumwollartiges
Material in einem zylindrischen Behälter mit luftdichtem
Verschluß enthalten ist und die Spitze eines Fingers durch
eine ausgeformte Öffnung am Mittelteil eines inneren
Verschlußdeckels eingeführt wird, der als Dichtung dient und
geöffnet wird, wenn die Vorrichtung in Gebrauch ist, und der
Finger gedreht wird, so daß die Nagellackschicht leicht vom
Fingernagel entfernt wird, wobei eine Fingerspitzen-
Schutzhülle mit der Querschnittsform eines Halbmondes an
einem Mittelteil der Vorrichtung aufgehängt und befestigt
ist; eine Öffnung in einem oberen Teil der Fingerspitzen-
Schutzhülle vorgesehen ist, wobei die Öffnung eine
geschmeidige Abdeckung hat, die sich nur öffnet, wenn eine
Fingerspitze darin eingeführt wird, aber sonst verschlossen
bleibt; und ein innerer Verschlußdeckel zwischen dem
zylindrischen Behälter und dem Verschluß drehbar gelagert
ist, wobei der innere Verschlußdeckel leicht aufgemacht wird,
wenn die Fingerspitze eingeführt und darin gedreht wird, und
den nagellackbeschichteten Nagel nur mit dem baumwollartigen
Material in Kontakt kommen läßt.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Fig. 1 ist eine Schnittansicht, die den Zustand bei
Verwendung einer Vorrichtung gemäß Fig. 2
darstellt;
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Fig. 2 ist eine Perspektivansicht der Vorrichtung mit
einem gerade geöffneten Verschluß;
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Fig. 3 ist eine Draufsicht auf einen inneren
Verschlußdeckel;
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Fig. 4 ist eine Perspektivansicht des mit einer
Fingerspitzen-Schutzhülle ausgestatteten inneren
Verschlußdeckels gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung;
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Fig. 5 ist eine Schnittansicht der Fingerspitzen-
Schutzhülle gemäß einer anderen Ausführungsform der
Erfindung; und
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Fig. 6 ist eine Draufsicht auf den inneren Verschlußdeckel
gemäß Fig. 4.
Beschreibung spezieller Ausführungsformen
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Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsformen im
Einzelnen beschrieben, wobei Fig. 1 bis 3 die grundlegende
herkömmliche Ausführung zeigen.
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Fig. 2 ist eine Perspektivansicht der Vorrichtung mit einem
gerade geöffneten Verschluß, Fig. 1 ist eine Schnittansicht,
die den Zustand darstellt, wo die Vorrichtung gemäß Fig. 2
gerade benutzt wird, Fig. 3 ist eine Draufsicht auf einen
inneren Verschlußdeckel, Fig. 4 ist eine Perspektivansicht
des mit einer Fingerspitzen-Schutzhülle ausgestatteten
inneren Verschlußdeckels gemäß einer ersten Ausführungsform,
Fig. 5 ist eine Schnittansicht der Fingerspitzen-Schutzhülle
gemäß einer anderen Ausführungsform und Fig. 6 ist eine
Draufsicht auf den inneren Verschlußdeckel gemäß Fig. 4.
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In Fig. 1, 2, 3, 4 und 5 bezeichnet das Bezugszeichen 2 einen
zylindrischen Behälter, 2A bezeichnet einen
Außengewindeabschnitt, 3 bezeichnet einen luftdichten
Verschluß, 4 bezeichnet einen inneren Verschlußdeckel,
6 bezeichnet eine Öffnung, 7 bezeichnet eine geschmeidige
Abdeckung, 8 bezeichnet eine Fingerspitzen-Schutzhülle,
10 bezeichnet ein baumwollartiges Material, 20 bezeichnet die
Spitze eines Fingers, 21 bezeichnet einen Nagel mit einer
Nagellackschicht, und das Bezugszeichen 22 bezeichnet die
Haut.
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In Fig. 1 bis 6 sind der zylindrische Behälter und der
luftdichte Verschluß aus Glas, einem Hartkunststoffmaterial
oder einem Metallblech hergestellt, beispielsweise aus
Aluminium, oder einem Kautschuk, einem
Weichkunststoffmaterial oder einer Kombination davon. Der
Außengewindeabschnitt 2A ist an einem oberen Bereich des
zylindrischen Behälters ausgebildet und in einen auf der
Innenseite des luftdichten Verschlusses 3 geformten
Innengewindeabschnitt (nicht gezeigt) eingeschraubt. Zwischen
dem luftdichten Verschluß 3 und dem zylindrischen Behälter 2
kann eine Dichtung zur Aufrechterhaltung der Luftdichtigkeit
vorgesehen sein. Die Anzahl von Teilen kann jedoch verringert
werden, wenn der innere Verschlußdeckel 4 aus einem
Weichkunststoffmaterial wie Polypropylen hergestellt ist und
so auch als Dichtung dient.
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In Fig. 1 bis 3 weist der innere Verschlußdeckel 4 an seinem
Mittelteil einfach eine kreisförmige Öffnung 6 auf, die das
Einführen der Spitze 20 eines Fingers darin ermöglicht. Im
Falle der Fig. 4 und 5 ist die Fingerspitzen-Schutzhülle 8 in
der Vorrichtung aufgehängt und befestigt, wobei die
Fingerspitzen-Schutzhülle 8 die Querschnittsform eines
Halbmondes oder eine insgesamt zylindrische Form aufweist und
nur ein Abschnitt des Nagels in der Querschnittsform eines
Halbmondes zugänglich gemacht wird. Der innere
Verschlußdeckel 4 weist eine mittige Öffnung 6 in Form eines
Halbmondes und ferner eine geschmeidige Abdeckung 7 aus Gummi
oder Kunststoff auf, die nur durch die Kraft der Fingerspitze
aufgemacht wird, wenn die Spitze eines Fingers darin
eingeführt wird.
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Es ist erwünscht, daß die Fingerspitzen-Schutzhülle 8, die
geschmeidige Abdeckung 7 sowie der innere Verschlußdeckel 4
aus einem geschmeidigen Kunststoffmaterial wie Polypropylen
oder dergleichen als einstückige Struktur hergestellt ist.
Mit Bezug auf Fig. 6 ist die Öffnung 6 in Form eines
Halbmondes ausgebildet, damit der innere Verschlußdeckel
zusammen mit der Fingerkuppe gedreht werden kann, wenn die
Spitze eines Fingers eingeführt und gedreht wird. Aufgrund
dieser Drehbewegung wird nur der mit Nagellack beschichtete
Nagel durch die Fingerspitzen-Schutzhülle 8 hindurch
freigelegt und mit dem mit der Nagellack-Entfernerlösung
getränkten baumwollartigen Material 10 in Kontakt gebracht.
Der zylindrische Behälter kann in der Form eines hohlen
Vieleckzylinders ausgebildet sein oder Rippen zur Verstärkung
sowie Verankerung darin enthalten, um das baumwollartige
Material 10 daran zu hindern, sich zusammen mit der
Fingerkuppe oder der Schutzhülle zu drehen.
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Die oben erwähnte Aufgabe wird durch die vorliegende
Erfindung gelöst. Das heißt, es wird eine Vorrichtung zur
Nagellackentfernung bereitgestellt, die kein Auslaufen der
Entfernerlösung oder eines Gases daraus zuläßt, wenn die
Vorrichtung nicht in Gebrauch ist, und leicht benutzt werden
kann, ohne nicht lackierten Bereichen der Spitze eines
Fingers Schaden zuzufügen.